Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte DAX mit neuem Allzeit-Hoch vom 24.01.2020 Am Mittwochmorgen war es endlich soweit: Der DAX erreichte einen neuen historischen Höchststand bei 13.640 Punkten. Bereits am Dienstag hatte der deutliche Anstieg des ZEW-Index (siehe Seite 3) die Grundlage hierfür gelegt. Direkt nach dem Höchststand setzten Gewinnmitnahmen ein, die auch am Donnerstag anhielten. Zum einen wurde der DAX von der Meldung über einen Gewinneinbruch bei Daimler (siehe Seite 2) belastet. Zum anderen sorgte die massive Berichterstattung in den Medien über den Ausbruch des Koronavirus in China für Unruhe. Nach Aussage zahl- reicher Virologen erscheint dieses Virus jedoch nicht bedrohlicher als die jährliche Grippewelle. Auch die Weltgesundheits-Organisation sah keinen Anlass, um einen globalen Notfall auszurufen. Diese Nachricht in Verbindung mit der Aussicht auf weiterhin niedrige Zinsen sowie ein Lichtblick beim Einkaufsmanagerindex (siehe unten) sorgten dann am heutigen Tage für eine erneute Kurserholung. Renten und Volkswirtschaft Stimmung im verarbeitenden Gewerbe steigt an Die Stimmung der Einkaufsmanager zeigte im Januar erneut ein gespaltenes Bild. Allerdings ließ sich auch hier ein Effekt aus den Fortschritten bei den politischen Belastungsfaktoren Brexit und Handelskonflikt erkennen. So stieg der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von 46,3 auf 47,8 Punkte an. Dies ist der höchste Stand seit April 2019. Der Index für den Dienstleistungs- bereich, der seit langer Zeit deutlich höher liegt, gab hingegen leicht von 52,8 auf 52,1 Punkte nach. Nach der Pressekonferenz der EZB legten die Kurse für Euro-Staats- anleihen am Donnerstag zu. Der Grund war die Aussicht auf anhaltend niedrige Zinsen. So sank die Rendite der marktbestimmenden Bundesanleihen mit zehn Jahren Laufzeit im Wochenverlauf insgesamt von – 0,21 auf – 0,30 Prozent. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 24.01.2020 Markets Weekly Quartalsberichte der Unternehmen im Fokus Daimler leidet immer noch unter dem Diesel-Problem – Netflix bekommt Konkurrenz Daimler Der Automobilkonzern überraschte die Börse mit der Nachricht über einen Gewinneinbruch. Nach vorläufigen Angaben halbierte sich der Gewinn vor Steuern und Zinsen im abgelaufenen Geschäftsjahr von 11,1 auf 5,6 Milliarden Euro. Für das vierte Quartal 2019 ergibt sich daraus rechnerisch ein Wert von 1,7 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 2,6 Milliarden Euro). Allerdings weist der Konzern darauf hin, dass hierin Aufwendungen in Höhe von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro noch nicht enthalten sind, die als Straf- oder Vergleichszahlungen für manipulierte Diesel-Fahrzeuge fällig werden könnten. Der komplette Quartalsbericht wird erst am 11. Februar vorgelegt. Der Aktienkurs von Daimler stand nach diesen Nachrichten am Mittwoch unter Druck und gab 2,1 Prozent seines Wertes ab. IBM Der Technologie-Konzern konnte nach fünf Quartalen mit rückläufigen Umsätzen erstmals wieder von wachsenden Zahlen berichten. Getrieben von deutlichen Zuwächsen im Cloud-Geschäft und dank der Übernahme des Software- herstellers Red Hat legte der Umsatz im vierten Quartal 2019 ggü. dem Vorjahresquartal um 0,1 Prozent auf 21,78 Milliarden US-Dollar zu. Mittlerweile ist der Cloud-Bereich das größte Geschäftsfeld des Konzerns. Da dieser Bereich sehr profitabel ist, lag der Nettogewinn im Konzern mit 3,67 Milliarden US-Dollar um 88,1 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals. Zusätzlich gab das Management einen optimistischen Ausblick auf das Jahr 2020. Angesichts dieser Nachrichten legte der Kurs der IBM-Aktie am Mittwoch um 3,4 Prozent zu. Johnson & Johnson Der Pharma- und Konsumgüterkonzern konnte im vierten Quartal einen starken Endspurt für das Jahr 2019 hinlegen. Während der Quartalsumsatz ggü. dem Vorjahresquartal “nur” um 1,7 Prozent auf 20,75 Milliarden US-Dollar zulegte, stieg der Nettogewinn um rund ein Drittel auf 4,0 Milliarden US-Dollar an. Zusätzlich berichtete das Management von Fortschritten bei Rechtsstreitigkeiten über schädliche Nebenwirkungen von Medikamenten und Babypuder. Vor diesem Hintergrund wurde auch ein positiver Ausblick für 2020 präsentiert. Da der Aktienkurs seit Mitte November bereits rund 14 Prozent zugelegt hatte, kam es am Mittwoch zu Gewinnmitnahmen. Netflix Der Streaming-Anbieter konnte erneut von einem starken Wachstum berichten. So lag der Umsatz im vierten Quartal 2019 mit 5,47 Milliarden US-Dollar um 30,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Nettogewinn konnte dabei mehr als vervierfacht werden (587 Millionen US-Dollar ggü. 134 Millionen US-Dollar im Vorjahr). Getragen wurde dieses Ergebnis von der weiter wachsenden Kundenzahl. So konnten allein im Schlußquartal 2019 8,76 Millionen neue Abonennten gewonnen werden. Auffällig war hierbei, dass die meisten Neukunden nicht aus den USA kamen. Im Heimatmarkt hat das Wachstum aufgrund der neuen Konkurrenz der Streaming-Portale von Disney und Apple deutlich nachgelassen. Der Kurs der Netflix-Aktie reagierte auf die Meldungen am Mittwoch mit einem Abschlag von 3,6 Prozent. EZB startet Strategie-Diskussion Keine Änderungen an der Geldpolitik zu erwarten Die Pressekonferenz nach der Sitzung des EZB-Rats brachte keine neuen Ergebnisse. Wie angekündigt, wird die Notenbank ihre eigene Strategie auf den Prüfstand stellen. Diese Überprüfung wird bis zum Ende dieses Jahres andauern. Aus diesem Grund halten wir einschneidende Änderungen an der aktuellen Geldpolitik für ausgeschlossen. Somit bleiben die Zinsen im Euroraum weiterhin extrem niedrig, was eine dauerhafte Unterstützung für die Aktienmärkte darstellt. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 24.01.2020 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 13.559 13.640 10.864 - 0,3 % + 0,7 % + 4,6 % + 20,9 % EuroStoxx 50 3.784 3.814 3.108 - 1,0 % - 1,1 % + 3,6 % + 20,1 % Dow Jones 29.258 29.439 24.324 - 0,6 % + 2,3 % + 8,8 % + 18,8 % S&P 500 3.325 3.338 2.624 + 0,3 % + 3,2 % + 10,7 % + 26,0 % Stimmung hellt sich weiter auf ZEW-Index zeigt klare Verbesserung Politische Belastungsfaktoren verlieren an Gewicht Nach den jüngsten Fortschritten in Sachen Brexit und Handelskonflikt hat sich die Konjunkturstimmung in Deutschland klar verbessert. Die monatlich vom ZEW- Institut befragten Finanzmarktexperten äußerten sich deutlich optimistischer als im Vormonat (siehe Grafik). Erwartungen ziehen deutlich an Insbesondere die Erwartungen für die zukünftige Konjunkturentwicklung legten klar zu und übertrafen die Erwartungen der Analysten. Mit einem Wert von 26,7 Punkten lagen die Erwartungen nicht nur höher als im Dezember (10,7 Punkte), sondern stiegen sogar auf den höchsten Stand seit Juli 2015. Der DAX reagierte am Dienstag freundlich auf die Veröffentlichung der Nachricht, während die Kurse von Bundesanleihen kurzzeitig unter Druck gerieten. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 27.01.2020 ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland) 29.01.2020 Notenbank-Sitzung (USA) 30.01.2020 Bruttoinlandsprodukt (USA) 31.01.2020 Bruttoinlandsprodukt & Inflationsrate (Euroraum) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 24.01.2020 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, volkswirtschaftliche Analysen: Notenbanken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Wertpapier-Analyst Portfoliomanagement Portfoliomanagement 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 24.01.2020 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Ländern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines informieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Am Brill 1–3 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28195 Bremen Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ZEW-Daten 0421 179-3542 sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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