Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Schwache Daten aus China, aber gute Zahlen von den
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Unternehmen
Die Woche begann mit schwachen Wachstumsdaten aus China.
Aufgrund der Sperrung wichtiger Häfen und der Rationierung von
Strom wuchs das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal nur mit
einer Jahresrate von 4,9 Prozent. Da dieser Wert die Erwartungen
verfehlte, zeigte sich der DAX am Montag schwach. Trotz eines
deutlichen Anstiegs der deutschen Erzeugerpreise (siehe unten)
konnten sich die Kurse im weiteren Wochenverlauf wieder etwas
stabilisieren. Hierzu trugen insbesondere die guten Quartalsberichte
der Unternehmen bei (siehe Seite 2). Vor diesem Hintergrund erreichte
der S&P500-Index am Donnerstag sogar ein neues Allzeit-Hoch.
Am Freitagvormittag wurden die Kurse durch die Einkaufsmanager-
indices belastet (siehe Seite 3). Die schwache Tendenz könnte in der
kommenden Woche bestätigt werden, wenn der ifo-Geschäftsklima-
index am Montag veröffentlicht wird. Im Gegenzug könnte die Fort-
setzung der Berichtssaison mit guten Quartalszahlen einen
stützenden Effekt haben. Von der EZB-Sitzung am Donnerstag
erwarten wir keine Impulse, da die wichtige Entscheidung über die
Zukunft der Anleihekäufe bereits auf Dezember vertagt wurde.

Renten und Volkswirtschaft
Stärkster Anstieg der Erzeugerpreise seit 1974
Der Anstieg der Erzeugerpreise hat sich in Deutschland beschleunigt.
Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, erhöhten sich
die Preise im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,2
Prozent. Dies ist der höchste Anstieg binnen Jahresfrist seit Oktober
1974, als die Preise in der ersten Ölkrise um 14,5 Prozent anzogen. Im
August des laufenden Jahres hatte die Steigerungsrate 12,0 Prozent
und im Juli 10,4 Prozent betragen. Hauptursache für die Entwicklung
waren rasante Preisanstiege bei Energie, die sich im September im
Durchschnitt um 32,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat
verteuerte. Zugleich zogen auch die Preise vieler Vorleistungsgüter
wie Holz und Metalle kräftig an.

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22.10.2021
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Unternehmensberichte
Berichtssaison überzeugt weiter mit robusten Quartalszahlen
Johnson & Johnson
Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern profitiert als Impfstoff-Hersteller weiter deutlich von der Corona-Krise.
Aber auch sonst laufen die Geschäfte ausgesprochen gut. Nun werde mit einem bereinigten Jahresgewinn zwischen
9,77 Dollar und 9,82 Dollar je Aktie gerechnet, teilte Johnson & Johnson mit. Bislang war eine Spanne von 9,60 bis
9,70 Dollar je Papier in Aussicht gestellt worden. An der bisherigen Prognose für den Jahresumsatz seines
Einzeldosis-Impfstoffes gegen Covid-19 von 2,5 Milliarden Dollar halte J&J fest. Im Juli hatte der Konzern wegen
Produktionsproblemen angekündigt, dass es in diesem Jahr voraussichtlich nur 500 bis 600 Millionen Dosen des
Vakzins herstellen werde anstatt der zuvor angepeilten eine Milliarde Dosen. Der Aktienkurs legte nach den
Meldungen am Dienstag um 2,3 Prozent zu.
Netflix
Der Streamingriese Netflix lockt dank Serienhits wie "Squid Game" wieder mehr Nutzer an. Im dritten Quartal legte
die weltweite Anzahl der Abonnenten um 4,4 Millionen auf knapp 214 Millionen zu. Damit übertraf der Streaming-
Dienst die Prognose von 3,5 Millionen neuen Kunden klar und lag gleichzeitig über den Schätzungen der Analysten.
Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten bis Ende September verglichen mit dem Vorjahreswert um über 80 Prozent
auf 1,45 Milliarden US-Dollar. Die Umsätze wuchsen um 16 Prozent auf 7,5 Milliarden US-Dollar. Nachdem die
Pandemie die Produktion in den Vorquartalen lahmgelegt hatte, verspricht Netflix zum Jahresende sein bislang
stärkstes Angebot an Filmen und Serien.
Procter & Gamble
Der US-Konsumgüterkonzern hat dank einer gestiegenen Nachfrage nach Körperpflegeprodukten die Umsatz-
schätzungen klar übertroffen. Die Erlöse stiegen im abgelaufenen Quartal um fünf Prozent auf 20,34 Milliarden US-
Dollar, teilte Procter & Gamble am Dienstag mit. Analysten waren von 19,91 Milliarden Dollar ausgegangen. Der
Nettogewinn sank hingegen um vier Prozent auf 4,11 Milliarden Dollar, lag aber dennoch über den Analysten-
schätzungen. Der Konzern warnte davor, dass höhere Rohstoff- und Frachtkosten die Gewinne im aktuellen Quartal
stärker belasten könnten und kündigte auch Preiserhöhungen an. Die Aktie verlor nach Bekanntgabe der Zahlen in
der Spitze um drei Prozent und tendierte auch im weiteren Wochenverlauf schwächer.
Sartorius
Das Göttinger Unternehmen ist einer der größten Profiteure der Pandemie: Der Konzern rüstet Pharma- und
Forschungslabore aus, die mit Corona-Tests derzeit alle Hände voll zu tun haben. In den ersten neun Monaten 2021
legte der Umsatz des DAX-Neulings um 54 Prozent auf 2,53 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis schnellte sogar
um 77 Prozent auf 866 Millionen Euro hoch, wie Sartorius am Mittwoch mitteilte. Nach einer anfänglichen
Enttäuschung konnte die Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen auf Wochensicht dennoch um knapp 7 Prozent zulegen.
Tesla
Trotz der globalen Chipkrise und Lieferproblemen hat der US-Elektroautobauer im abgelaufenen Quartal so viel
verdient wie noch nie zuvor. In den drei Monaten bis Ende September stieg der Gewinn im Jahresvergleich um 389
Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern von Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte.
Der Umsatz wuchs um 57 Prozent auf den Rekordwert von 13,8 Milliarden US-Dollar. Im dritten Quartal lieferte das
Unternehmen 241.391 Fahrzeuge an seine Kundschaft aus, rund 73 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mit zwei neuen
Werken will das Unternehmen die Produktion nun weiter ankurbeln. Der Bau der Gigafabrik in Grünheide sowie des
neuen Werks im texanischen Austin kämen gut voran. Die Quartalszahlen des E-Auto-Pioniers übertrafen die
Erwartungen der meisten Analysten deutlich. Anleger reagierten zunächst verhalten, die Aktie geriet nachbörslich
leicht ins Minus, holte ihre Verluste aber schnell wieder auf und stieg bis zum Börsenschluss am Donnerstag um mehr
als 6 Prozent.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          15.518                      16.030                       11.450                      + 0,1 %                     + 0,8 %                   + 0,3 %                      + 23,2 %

  EuroStoxx 50                 4.180                       4.253                        2.921                       + 0,2 %                     + 1,4 %                   + 3,2 %                      + 30,7 %

  Dow Jones                    35.603                      35.668                       26.153                      + 0,9 %                     + 3,9 %                   + 2,2 %                      + 25,5 %

  S&P 500                      4.550                       4.551                        3.234                       + 2,5 %                     + 4,5 %                   + 4,4 %                      + 32,4 %

Euro-Einkaufsmanagerindices geben weiter nach
Beschaffungsprobleme und steigende Infektionszahlen belasten die Stimmung
 Der Konjunkturoptimismus der Einkaufsmanager hat im
 Oktober weiter nachgelassen. In der Industrie belasten
 die Probleme bei der Beschaffung und Logistik sowie
 steigende Energiepreise die Stimmung. Der Teilindex
 für das verarbeitende Gewerbe sank deshalb erneut auf
 nur noch 58,5 Punkte. Von März bis August hatte er noch
 über 60 Punkten gelegen (siehe Grafik). Insbesondere in
 der deutschen Industrie gab die Stimmung deutlich
 nach.
 Im Dienstleistungsbereich sorgt zum einen die
 beginnende kalte Jahreszeit für Einschränkungen des
 Angebots (zum Beispiel Außengastronomie). Zum
 anderen steigen die Infektionszahlen wieder an, was die
 Sorge vor erneuten Einschränkungen schürt. Insgesamt
 zeigt sich, dass die deutliche Konjunkturerholung seit
 dem Frühjahr, die sich aus der Lockerung zahlreicher
 Corona-Einschränkungen ergeben hatte, nun wieder
 ausläuft.

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Ausgewählte wichtige Termine
  25.10.2021                     ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland)                                               28.10.2021                     Bruttoinlandsprodukt (USA)

  28.10.2021                     Notenbank-Sitzung (Euroraum)                                                        29.10.2021                     Bruttoinlandsprodukt (Deutschland)

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Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von                                                        nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver-
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Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind                                                          langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und
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Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten von
                                                                                                                     IHS-Markit
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