Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Schwache Daten aus China, aber gute Zahlen von den 22.10.2021 Unternehmen Die Woche begann mit schwachen Wachstumsdaten aus China. Aufgrund der Sperrung wichtiger Häfen und der Rationierung von Strom wuchs das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal nur mit einer Jahresrate von 4,9 Prozent. Da dieser Wert die Erwartungen verfehlte, zeigte sich der DAX am Montag schwach. Trotz eines deutlichen Anstiegs der deutschen Erzeugerpreise (siehe unten) konnten sich die Kurse im weiteren Wochenverlauf wieder etwas stabilisieren. Hierzu trugen insbesondere die guten Quartalsberichte der Unternehmen bei (siehe Seite 2). Vor diesem Hintergrund erreichte der S&P500-Index am Donnerstag sogar ein neues Allzeit-Hoch. Am Freitagvormittag wurden die Kurse durch die Einkaufsmanager- indices belastet (siehe Seite 3). Die schwache Tendenz könnte in der kommenden Woche bestätigt werden, wenn der ifo-Geschäftsklima- index am Montag veröffentlicht wird. Im Gegenzug könnte die Fort- setzung der Berichtssaison mit guten Quartalszahlen einen stützenden Effekt haben. Von der EZB-Sitzung am Donnerstag erwarten wir keine Impulse, da die wichtige Entscheidung über die Zukunft der Anleihekäufe bereits auf Dezember vertagt wurde. Renten und Volkswirtschaft Stärkster Anstieg der Erzeugerpreise seit 1974 Der Anstieg der Erzeugerpreise hat sich in Deutschland beschleunigt. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, erhöhten sich die Preise im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,2 Prozent. Dies ist der höchste Anstieg binnen Jahresfrist seit Oktober 1974, als die Preise in der ersten Ölkrise um 14,5 Prozent anzogen. Im August des laufenden Jahres hatte die Steigerungsrate 12,0 Prozent und im Juli 10,4 Prozent betragen. Hauptursache für die Entwicklung waren rasante Preisanstiege bei Energie, die sich im September im Durchschnitt um 32,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerte. Zugleich zogen auch die Preise vieler Vorleistungsgüter wie Holz und Metalle kräftig an. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
22.10.2021 Markets Weekly Unternehmensberichte Berichtssaison überzeugt weiter mit robusten Quartalszahlen Johnson & Johnson Der US-Pharma- und Konsumgüterkonzern profitiert als Impfstoff-Hersteller weiter deutlich von der Corona-Krise. Aber auch sonst laufen die Geschäfte ausgesprochen gut. Nun werde mit einem bereinigten Jahresgewinn zwischen 9,77 Dollar und 9,82 Dollar je Aktie gerechnet, teilte Johnson & Johnson mit. Bislang war eine Spanne von 9,60 bis 9,70 Dollar je Papier in Aussicht gestellt worden. An der bisherigen Prognose für den Jahresumsatz seines Einzeldosis-Impfstoffes gegen Covid-19 von 2,5 Milliarden Dollar halte J&J fest. Im Juli hatte der Konzern wegen Produktionsproblemen angekündigt, dass es in diesem Jahr voraussichtlich nur 500 bis 600 Millionen Dosen des Vakzins herstellen werde anstatt der zuvor angepeilten eine Milliarde Dosen. Der Aktienkurs legte nach den Meldungen am Dienstag um 2,3 Prozent zu. Netflix Der Streamingriese Netflix lockt dank Serienhits wie "Squid Game" wieder mehr Nutzer an. Im dritten Quartal legte die weltweite Anzahl der Abonnenten um 4,4 Millionen auf knapp 214 Millionen zu. Damit übertraf der Streaming- Dienst die Prognose von 3,5 Millionen neuen Kunden klar und lag gleichzeitig über den Schätzungen der Analysten. Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten bis Ende September verglichen mit dem Vorjahreswert um über 80 Prozent auf 1,45 Milliarden US-Dollar. Die Umsätze wuchsen um 16 Prozent auf 7,5 Milliarden US-Dollar. Nachdem die Pandemie die Produktion in den Vorquartalen lahmgelegt hatte, verspricht Netflix zum Jahresende sein bislang stärkstes Angebot an Filmen und Serien. Procter & Gamble Der US-Konsumgüterkonzern hat dank einer gestiegenen Nachfrage nach Körperpflegeprodukten die Umsatz- schätzungen klar übertroffen. Die Erlöse stiegen im abgelaufenen Quartal um fünf Prozent auf 20,34 Milliarden US- Dollar, teilte Procter & Gamble am Dienstag mit. Analysten waren von 19,91 Milliarden Dollar ausgegangen. Der Nettogewinn sank hingegen um vier Prozent auf 4,11 Milliarden Dollar, lag aber dennoch über den Analysten- schätzungen. Der Konzern warnte davor, dass höhere Rohstoff- und Frachtkosten die Gewinne im aktuellen Quartal stärker belasten könnten und kündigte auch Preiserhöhungen an. Die Aktie verlor nach Bekanntgabe der Zahlen in der Spitze um drei Prozent und tendierte auch im weiteren Wochenverlauf schwächer. Sartorius Das Göttinger Unternehmen ist einer der größten Profiteure der Pandemie: Der Konzern rüstet Pharma- und Forschungslabore aus, die mit Corona-Tests derzeit alle Hände voll zu tun haben. In den ersten neun Monaten 2021 legte der Umsatz des DAX-Neulings um 54 Prozent auf 2,53 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis schnellte sogar um 77 Prozent auf 866 Millionen Euro hoch, wie Sartorius am Mittwoch mitteilte. Nach einer anfänglichen Enttäuschung konnte die Aktie nach Bekanntgabe der Zahlen auf Wochensicht dennoch um knapp 7 Prozent zulegen. Tesla Trotz der globalen Chipkrise und Lieferproblemen hat der US-Elektroautobauer im abgelaufenen Quartal so viel verdient wie noch nie zuvor. In den drei Monaten bis Ende September stieg der Gewinn im Jahresvergleich um 389 Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern von Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz wuchs um 57 Prozent auf den Rekordwert von 13,8 Milliarden US-Dollar. Im dritten Quartal lieferte das Unternehmen 241.391 Fahrzeuge an seine Kundschaft aus, rund 73 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mit zwei neuen Werken will das Unternehmen die Produktion nun weiter ankurbeln. Der Bau der Gigafabrik in Grünheide sowie des neuen Werks im texanischen Austin kämen gut voran. Die Quartalszahlen des E-Auto-Pioniers übertrafen die Erwartungen der meisten Analysten deutlich. Anleger reagierten zunächst verhalten, die Aktie geriet nachbörslich leicht ins Minus, holte ihre Verluste aber schnell wieder auf und stieg bis zum Börsenschluss am Donnerstag um mehr als 6 Prozent. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
22.10.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.518 16.030 11.450 + 0,1 % + 0,8 % + 0,3 % + 23,2 % EuroStoxx 50 4.180 4.253 2.921 + 0,2 % + 1,4 % + 3,2 % + 30,7 % Dow Jones 35.603 35.668 26.153 + 0,9 % + 3,9 % + 2,2 % + 25,5 % S&P 500 4.550 4.551 3.234 + 2,5 % + 4,5 % + 4,4 % + 32,4 % Euro-Einkaufsmanagerindices geben weiter nach Beschaffungsprobleme und steigende Infektionszahlen belasten die Stimmung Der Konjunkturoptimismus der Einkaufsmanager hat im Oktober weiter nachgelassen. In der Industrie belasten die Probleme bei der Beschaffung und Logistik sowie steigende Energiepreise die Stimmung. Der Teilindex für das verarbeitende Gewerbe sank deshalb erneut auf nur noch 58,5 Punkte. Von März bis August hatte er noch über 60 Punkten gelegen (siehe Grafik). Insbesondere in der deutschen Industrie gab die Stimmung deutlich nach. Im Dienstleistungsbereich sorgt zum einen die beginnende kalte Jahreszeit für Einschränkungen des Angebots (zum Beispiel Außengastronomie). Zum anderen steigen die Infektionszahlen wieder an, was die Sorge vor erneuten Einschränkungen schürt. Insgesamt zeigt sich, dass die deutliche Konjunkturerholung seit dem Frühjahr, die sich aus der Lockerung zahlreicher Corona-Einschränkungen ergeben hatte, nun wieder ausläuft. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 25.10.2021 ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland) 28.10.2021 Bruttoinlandsprodukt (USA) 28.10.2021 Notenbank-Sitzung (Euroraum) 29.10.2021 Bruttoinlandsprodukt (Deutschland) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
22.10.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Steffen Dierking Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Analyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de steffen.dierking@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
22.10.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten o- nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG der irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Erlaub- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle nis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Personen o- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die der Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei denn, aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise wie Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Ländern, vorherige Ankündigung ändern. einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument ge- Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind langt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu informieren und kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten von IHS-Markit sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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