Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Stark angefangen und etwas nachgelassen
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Gleich zum Start in die Woche erreichte der DAX am Montagmorgen
ein neues Allzeithoch bei 15.500 Punkten. Danach war erstmal die Luft
raus und es kam zu Gewinnmitnahmen. Begleitet wurden diese von der
Sorge um die Corona-Pandemie. Trotz der voranschreitenden
Impfungen in den Industrieländern liegen die weltweiten Zahlen zu
Neuinfektionen auf Höchstständen. Insbesondere Indien und Brasilien
stechen hierbei negativ hervor.
Auch gute Unternehmenszahlen wie von BMW (siehe Seite 2) wurden
aufgrund der schwachen Stimmung mit Kursverlusten quittiert. Erst
zur Mitte der Woche drehte die Stimmung wieder und das reduzierte
Kursniveau wurde als Kaufgelegenheit wahrgenommen. US-Aktien
notierten am Donnerstag etwas schwächer, weil in Washington über
eine deutliche Erhöhung der Kapitalertragsteuern diskutiert wird. Die
Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindices am Freitagvormittag
führte nicht zu sichtbaren Marktreaktionen (siehe Seite 3).

Renten und Volkswirtschaft
EZB hält Kurs – Warten auf US-Notenbank
Bei seiner Sitzung am Donnerstag hat der EZB-Rat keine Veränder-
ungen der Geldpolitik beschlossen. Auf der anschließenden Presse-
konferenz bestätigte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass die
Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Notfallprogramms im zweiten
Quartal höher liegen werden als vorher. Ein mögliches Ende der Anlei-
hekäufe war hingegen nicht diskutiert worden. Die Märkte zeigten
zwar – wie immer während laufender EZB-Pressekonferenzen – einige
Schwankungen, unter dem Strich war aber keine ausgeprägte Reaktion
erkennbar.
Nach einem deutlichen Anstieg in den Vormonaten hat sich die
Zinsentwicklung in den USA deutlich beruhigt. Seit Ende März ist die
Rendite der marktbestimmenden Staatsanleihen mit zehn Jahren
Laufzeit von 1,72 auf 1,56 Prozent gesunken. Die Sitzung der US-
Notenbank am kommenden Mittwoch wird an den Märkten trotzdem
mit Spannung erwartet.

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23.04.2021
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Quartalsberichte der Unternehmen
Die Gewinne steigen bei allen drei Firmen, aber Netflix enttäuscht beim Wachstum
BMW
Die Münchener meldeten am Montag nach Börsenschluss vorläufige Zahlen zum ersten Quartal 2021, welche die
Markterwartungen klar übertreffen konnten. Hierbei profitierte BMW insbesondere von einer Verdoppelung der
Verkäufe in China. Dort hatte der Ausbruch der Corona-Pandemie vor einem Jahr das Geschäft belastet. Aber auch die
Segmente Motorräder und Finanzdienstleistungen konnten deutliche Zuwachsraten melden. Somit stieg der Konzern-
gewinn vor Steuern deutlich auf 3,76 Milliarden Euro an (Vorjahresquartal: 798 Millionen Euro). Der Aktie halfen die
Nachrichten jedoch nicht. In einem schwachen Marktumfeld gab der BMW-Kurs am Dienstag um 1,7 Prozent nach.
Hierbei muss jedoch auch beachtet werden, dass der Kurs allein im Monat März um über 20 Prozent zugelegt hatte
und sich die BMW-Aktie im bisherigen Jahresverlauf klar besser entwickelt hat als der DAX.
IBM
Trotz eines nur geringen Zuwachs beim Quartalsumsatz auf 17,7 Milliarden US-Dollar konnte IBM den Gewinn vor
Steuern deutlich steigern. War im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 49 Millionen angefallen, so wurde nun ein
Überschuss von 905 Millionen US-Dollar gemeldet. Hierbei berichtete IBM insbesondere von einer starken Nachfrage
im Cloud-Geschäft. Vor diesem Hintergrund will sich der Konzern im laufenden Jahr auf solche Wachstumssegmente
(zum Beispiel Cloud, künstliche Intelligenz und Quantencomputer) konzentrieren und sein Service-Geschäft in eine
separate Firma abspalten. An der Börse kam der Quartalsbericht sehr gut an. So legte der Aktienkurs von IBM am
Dienstag um 3,8 Prozent zu. Am Mittwoch folgte ein weiterer Zuwachs von 3,9 Prozent.
Netflix
Der Streaming-Anbieter war im vergangenen Jahr ein großer Profiteur der Corona-Pandemie. Allein im ersten Quartal
2020 konnte Netflix 8,5 Millionen neuer Kundinnen und Kunden gewinnen. Im ersten Quartal 2021 fiel jetzt der Zu-
wachs mit knapp 4 Millionen vergleichsweise mager aus, zumal an der Börse mit 6,3 Millionen Neukunden gerechnet
worden war. Natürlich wirkte sich die wachsende Kundschaft positiv auf die Unternehmensergebnisse aus. So stieg
der Quartalsumsatz um 24,2 Prozent auf 7,16 Milliarden US-Dollar an und der Nettogewinn konnte von 0,7 auf 1,7
Milliarden US-Dollar zulegen. An der Börse überwog allerdings die Enttäuschung über das schwache Kunden-
wachstum und der Kurs der Netflix-Aktie gab am Mittwoch um 7,4 Prozent nach.

EU-Wiederaufbaufonds kann starten
Bundesverfassungsgericht lehnt einstweilige Anordnung gegen den Fonds ab
Mit einem Umfang von 750 Milliarden Euro ist der Wiederaufbaufonds der EU ein wichtiges Projekt zur Stärkung der
Volkswirtschaften nach der Corona-Pandemie. Derzeit läuft die Ratifizierung durch die nationalen Parlamente. In
Deutschland haben Bundestag und Bundesrat bereits zugestimmt. Bisher fehlte nur noch die Unterschrift des Bun-
despräsidenten unter dem Ratifizierungsgesetz. Diese verzögerte sich, da beim Bundesverfassungsgericht Klagen
gegen den Fonds erhoben worden waren. Am Mittwoch entschied das Gericht, dass es keine einstweilige Anordnung
gegen das neue Gesetz erlassen wird. Diese Entscheidung hat nichts damit zu tun, ob die Klägerinnen und Kläger vor
dem Bundesverfassungsgericht doch noch Recht bekommen und der Fonds als verfassungswidrig eingestuft wird. Das
ergibt sich allerdings erst mit der Verkündung eines Urteils – und dieses wird eine Weile auf sich warten lassen.

Die Entscheidung vom Mittwoch bedeutet, dass das Gesetz unterschrieben und der Fonds vorerst wie geplant umge-
setzt werden kann. So plant die EU, im Juli mit der Ausgabe neuer Anleihen zur Finanzierung des Fonds zu starten. An
den Anleihemärkten wurde die Entscheidung aus Karlsruhe freundlich aufgenommen und insbesondere die Kurse ital-
ienischer Staatsanleihen zeigten Kurszuwächse.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          15.261                      15.502                       10.161                      + 0,4 %                     + 4,5 %                   + 10,4 %                     + 47,1 %

  EuroStoxx 50                 4.007                       4.041                        2.708                       + 0,5 %                     + 4,7 %                   + 11,5 %                     + 41,6 %

  Dow Jones                    33.886                      34.250                       22.790                      - 1,1 %                     + 4,3 %                   + 9,2 %                      + 43,8 %

  S&P 500                      4.145                       4.191                        2.767                       - 0,9 %                     + 4,9 %                   + 7,6 %                      + 47,7 %

Stimmung der Euro-Einkaufsmanager legt weiter zu
Dienstleister überspringen Marke von 50 Punkten
 Gute Stimmung trotz Lockdown
 Die Einkaufsmanager aus dem Euroraum blicken trotz
 der anhaltenden Lockdowns mit Zuversicht auf die
 künftige Entwicklung der Konjunktur. Während die Stim-
 mung für die Industrie einen neuen Höchststand er-
 reichte (siehe Grafik), konnte der Teilindex für den
 Dienstleistungsbereich zum ersten Mal seit August 2020
 die Marke von 50 Punkten überspringen. Ab diesem
 Wert wird mit einem Wachstum des Sektors gerechnet.

 Schwächere Töne aus Deutschland
 Die Ökonomen von IHS-Markit, welche die Werte monat-
 lich ermitteln, wiesen allerdings darauf hin, dass die
 deutsche Wirtschaft im April an Schwung verloren habe.
 Während die Dienstleister weiter unter dem Lockdown
 litten, wird die Industrie durch Lieferprobleme und
 Preiserhöhungen bei Vorprodukten gebremst. Ein
 Beispiel ist der Chipmangel in der Automobilfertigung.

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Ausgewählte wichtige Termine
  26.04.2021                     ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland)                                               28.04.2021                     Notenbank-Sitzung (USA)

  29.04.2021                     Bruttoinlandsprodukt (USA)                                                          30.04.2021                     Bruttoinlandsprodukt & Inflationsrate
                                                                                                                                                    (Euroraum)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-
Portfoliomanagement                                                           management

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sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                               bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de

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aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum                                                          denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise
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Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten von
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sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de

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