Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Stark angefangen und etwas nachgelassen 23.04.2021 Gleich zum Start in die Woche erreichte der DAX am Montagmorgen ein neues Allzeithoch bei 15.500 Punkten. Danach war erstmal die Luft raus und es kam zu Gewinnmitnahmen. Begleitet wurden diese von der Sorge um die Corona-Pandemie. Trotz der voranschreitenden Impfungen in den Industrieländern liegen die weltweiten Zahlen zu Neuinfektionen auf Höchstständen. Insbesondere Indien und Brasilien stechen hierbei negativ hervor. Auch gute Unternehmenszahlen wie von BMW (siehe Seite 2) wurden aufgrund der schwachen Stimmung mit Kursverlusten quittiert. Erst zur Mitte der Woche drehte die Stimmung wieder und das reduzierte Kursniveau wurde als Kaufgelegenheit wahrgenommen. US-Aktien notierten am Donnerstag etwas schwächer, weil in Washington über eine deutliche Erhöhung der Kapitalertragsteuern diskutiert wird. Die Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindices am Freitagvormittag führte nicht zu sichtbaren Marktreaktionen (siehe Seite 3). Renten und Volkswirtschaft EZB hält Kurs – Warten auf US-Notenbank Bei seiner Sitzung am Donnerstag hat der EZB-Rat keine Veränder- ungen der Geldpolitik beschlossen. Auf der anschließenden Presse- konferenz bestätigte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass die Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Notfallprogramms im zweiten Quartal höher liegen werden als vorher. Ein mögliches Ende der Anlei- hekäufe war hingegen nicht diskutiert worden. Die Märkte zeigten zwar – wie immer während laufender EZB-Pressekonferenzen – einige Schwankungen, unter dem Strich war aber keine ausgeprägte Reaktion erkennbar. Nach einem deutlichen Anstieg in den Vormonaten hat sich die Zinsentwicklung in den USA deutlich beruhigt. Seit Ende März ist die Rendite der marktbestimmenden Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit von 1,72 auf 1,56 Prozent gesunken. Die Sitzung der US- Notenbank am kommenden Mittwoch wird an den Märkten trotzdem mit Spannung erwartet. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
23.04.2021 Markets Weekly Quartalsberichte der Unternehmen Die Gewinne steigen bei allen drei Firmen, aber Netflix enttäuscht beim Wachstum BMW Die Münchener meldeten am Montag nach Börsenschluss vorläufige Zahlen zum ersten Quartal 2021, welche die Markterwartungen klar übertreffen konnten. Hierbei profitierte BMW insbesondere von einer Verdoppelung der Verkäufe in China. Dort hatte der Ausbruch der Corona-Pandemie vor einem Jahr das Geschäft belastet. Aber auch die Segmente Motorräder und Finanzdienstleistungen konnten deutliche Zuwachsraten melden. Somit stieg der Konzern- gewinn vor Steuern deutlich auf 3,76 Milliarden Euro an (Vorjahresquartal: 798 Millionen Euro). Der Aktie halfen die Nachrichten jedoch nicht. In einem schwachen Marktumfeld gab der BMW-Kurs am Dienstag um 1,7 Prozent nach. Hierbei muss jedoch auch beachtet werden, dass der Kurs allein im Monat März um über 20 Prozent zugelegt hatte und sich die BMW-Aktie im bisherigen Jahresverlauf klar besser entwickelt hat als der DAX. IBM Trotz eines nur geringen Zuwachs beim Quartalsumsatz auf 17,7 Milliarden US-Dollar konnte IBM den Gewinn vor Steuern deutlich steigern. War im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 49 Millionen angefallen, so wurde nun ein Überschuss von 905 Millionen US-Dollar gemeldet. Hierbei berichtete IBM insbesondere von einer starken Nachfrage im Cloud-Geschäft. Vor diesem Hintergrund will sich der Konzern im laufenden Jahr auf solche Wachstumssegmente (zum Beispiel Cloud, künstliche Intelligenz und Quantencomputer) konzentrieren und sein Service-Geschäft in eine separate Firma abspalten. An der Börse kam der Quartalsbericht sehr gut an. So legte der Aktienkurs von IBM am Dienstag um 3,8 Prozent zu. Am Mittwoch folgte ein weiterer Zuwachs von 3,9 Prozent. Netflix Der Streaming-Anbieter war im vergangenen Jahr ein großer Profiteur der Corona-Pandemie. Allein im ersten Quartal 2020 konnte Netflix 8,5 Millionen neuer Kundinnen und Kunden gewinnen. Im ersten Quartal 2021 fiel jetzt der Zu- wachs mit knapp 4 Millionen vergleichsweise mager aus, zumal an der Börse mit 6,3 Millionen Neukunden gerechnet worden war. Natürlich wirkte sich die wachsende Kundschaft positiv auf die Unternehmensergebnisse aus. So stieg der Quartalsumsatz um 24,2 Prozent auf 7,16 Milliarden US-Dollar an und der Nettogewinn konnte von 0,7 auf 1,7 Milliarden US-Dollar zulegen. An der Börse überwog allerdings die Enttäuschung über das schwache Kunden- wachstum und der Kurs der Netflix-Aktie gab am Mittwoch um 7,4 Prozent nach. EU-Wiederaufbaufonds kann starten Bundesverfassungsgericht lehnt einstweilige Anordnung gegen den Fonds ab Mit einem Umfang von 750 Milliarden Euro ist der Wiederaufbaufonds der EU ein wichtiges Projekt zur Stärkung der Volkswirtschaften nach der Corona-Pandemie. Derzeit läuft die Ratifizierung durch die nationalen Parlamente. In Deutschland haben Bundestag und Bundesrat bereits zugestimmt. Bisher fehlte nur noch die Unterschrift des Bun- despräsidenten unter dem Ratifizierungsgesetz. Diese verzögerte sich, da beim Bundesverfassungsgericht Klagen gegen den Fonds erhoben worden waren. Am Mittwoch entschied das Gericht, dass es keine einstweilige Anordnung gegen das neue Gesetz erlassen wird. Diese Entscheidung hat nichts damit zu tun, ob die Klägerinnen und Kläger vor dem Bundesverfassungsgericht doch noch Recht bekommen und der Fonds als verfassungswidrig eingestuft wird. Das ergibt sich allerdings erst mit der Verkündung eines Urteils – und dieses wird eine Weile auf sich warten lassen. Die Entscheidung vom Mittwoch bedeutet, dass das Gesetz unterschrieben und der Fonds vorerst wie geplant umge- setzt werden kann. So plant die EU, im Juli mit der Ausgabe neuer Anleihen zur Finanzierung des Fonds zu starten. An den Anleihemärkten wurde die Entscheidung aus Karlsruhe freundlich aufgenommen und insbesondere die Kurse ital- ienischer Staatsanleihen zeigten Kurszuwächse. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
23.04.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.261 15.502 10.161 + 0,4 % + 4,5 % + 10,4 % + 47,1 % EuroStoxx 50 4.007 4.041 2.708 + 0,5 % + 4,7 % + 11,5 % + 41,6 % Dow Jones 33.886 34.250 22.790 - 1,1 % + 4,3 % + 9,2 % + 43,8 % S&P 500 4.145 4.191 2.767 - 0,9 % + 4,9 % + 7,6 % + 47,7 % Stimmung der Euro-Einkaufsmanager legt weiter zu Dienstleister überspringen Marke von 50 Punkten Gute Stimmung trotz Lockdown Die Einkaufsmanager aus dem Euroraum blicken trotz der anhaltenden Lockdowns mit Zuversicht auf die künftige Entwicklung der Konjunktur. Während die Stim- mung für die Industrie einen neuen Höchststand er- reichte (siehe Grafik), konnte der Teilindex für den Dienstleistungsbereich zum ersten Mal seit August 2020 die Marke von 50 Punkten überspringen. Ab diesem Wert wird mit einem Wachstum des Sektors gerechnet. Schwächere Töne aus Deutschland Die Ökonomen von IHS-Markit, welche die Werte monat- lich ermitteln, wiesen allerdings darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im April an Schwung verloren habe. Während die Dienstleister weiter unter dem Lockdown litten, wird die Industrie durch Lieferprobleme und Preiserhöhungen bei Vorprodukten gebremst. Ein Beispiel ist der Chipmangel in der Automobilfertigung. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 26.04.2021 ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland) 28.04.2021 Notenbank-Sitzung (USA) 29.04.2021 Bruttoinlandsprodukt (USA) 30.04.2021 Bruttoinlandsprodukt & Inflationsrate (Euroraum) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
23.04.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management 0421 179-3542 0421 179-1450 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
23.04.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten von IHS-Markit sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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