Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-159 - Das Thema Lieferengpässe setzen Wirtschaft zu - Bundesverband deutscher ...

Die Seite wird erstellt Stefan-Albert Siebert
 
WEITER LESEN
Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-159

 Das Thema

 Lieferengpässe setzen Wirtschaft zu
 Lieferkettenprobleme und steigende Preise belasten den Großteil der Unter‐
 nehmen in Deutschland. Dies ergab eine heute vorgestellte Umfrage des
 Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) unter Firmen aller
 Branchen und Größenklassen. Demnach klagen 83 Prozent der Unternehmen
 über Preisanstiege oder Lieferprobleme bei Rohstoffen, Vorprodukten und
 Waren. Nur rund jeder fünfte Betrieb geht von einer Verbesserung der
 Situation bis zum Jahreswechsel aus, 53 Prozent erwarten dagegen erst 2022
 eine Erholung der Lage. "Rohstoffmangel und Lieferkettenprobleme treffen
 die deutsche Wirtschaft in ihrer ganzen Breite", bilanzierte DIHK-Außenwirt‐
 schaftschef Volker Treier. Der wirtschaftliche Erholungsprozess nach der
 Corona-Krise könne durch die aktuelle Entwicklung merklich erschwert
 werden, fügte er hinzu. Das Vorkrisenniveau beim Bruttoinlandsprodukt werde
 daher möglicherweise erst Mitte 2022 erreicht. Wie die Materialengpässe die
 Unternehmen einschränken, zeigt das Beispiel Volkswagen. Durch den Mangel
 an Halbleitern könne das VW-Stammwerk Wolfsburg nach der Sommerpause
 in der kommenden Woche nur eingeschränkt wieder starten, wurde ein
 Konzernsprecher heute zitiert. Unterdessen teilte der Zentralverband Elektro‐
 technik- und Elektronikindustrie (ZVEI) heute in Frankfurt mit, dass die
 deutsche Elektroindustrie ihre Exporte im ersten Halbjahr deutlich gesteigert
 hat. Die Ausfuhren im Wert von 108,3 Milliarden Euro übertrafen den Vorjah‐
 reszeitraum um 13 Prozent und lagen zudem leicht über dem Wert aus dem
 Vorkrisenjahr 2019.

 [tagesschau.de]
 [zeit.de]
 [handelsblatt.com]
 [de.marketscreener.com]
 [finanztreff.de]

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 1/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Meldungen

 HCOB erhöht Gewinnprognose
 Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) hat nach einem positiven ersten
 Halbjahr ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht. Für 2021 werden
 nun mehr als 250 Millionen Euro nach Steuern angepeilt, teilte das Geldhaus
 heute in der Hansestadt mit. Bislang hatte die HCOB auf einen Gewinn von
 135 Millionen Euro abgezielt. In den ersten sechs Monaten verzeichnete die
 frühere HSH Nordbank bereits einen Konzerngewinn von 194 Millionen
 Euro verglichen mit 4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Zugute kamen der
 Bank insbesondere vorteilhafte Entwicklungen bei der operativen Profitabi‐
 lität. Das Institut will nun Anfang 2022 in den Einlagensicherungsfonds (ESF)
 des Bankenverbands eintreten. HCOB-Chef Stefan Ermisch zeigte sich diesbe‐
 züglich zuversichtlich. Die Bank habe die "sehr harten" Auflagen bisher alle
 erfüllt – "und zwar weit über den Anforderungen", sagte er. Mit einer
 Entscheidung des Bankenverbandes wird im Herbst gerechnet.

 [handelsblatt.com]
 [de.marketscreener.com]

 BayernLB verdreifacht Gewinn
 Die Bayerische Landesbank (BayernLB) hat im ersten Halbjahr 485 Millionen
 Euro vor Steuern erwirtschaftet. Das gab das Geldhaus heute in München
 bekannt. Im Vorjahreszeitraum hatte der Gewinn vor Steuern noch bei 158
 Millionen Euro gelegen. Profitieren konnte das Institut vor allem von Auflö‐
 sungen bei der Risikovorsorge. "Wir sind zufrieden mit dem Geschäftsverlauf
 im ersten Halbjahr, alle Kundensegmente haben ihr Ergebnis deutlich
 gesteigert", sagte Vorstandschef Stephan Winkelmeier.

 [finanzen.net]

 Goldman Sachs übernimmt NN Investment Partners
 Die Goldman Sachs Group erwirbt den Vermögensverwalter NN Investment
 Partners. Dies berichteten Medien heute. Für die Tochter des niederländischen
 Versicherers NN Group zahlt die US-Investmentbank rund 1,7 Milliarden Euro.

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 2/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Mit dem Kauf solle die bestehende europäische Präsenz von Goldman Sachs
 Asset Management ergänzt und dessen Fondsmanagement- und Vertriebs‐
 plattform gestärkt werden, erklärte das US-Geldhaus. Den Berichten zufolge
 soll die Deutsche-Bank-Tochterfirma DWS ebenfalls Interesse an einer
 Übernahme von NN Investment Partners gehabt haben.

 [finanznachrichten.de]
 [handelsblatt.com]

 IWF blockiert Geldströme nach Afghanistan
 Nach den Vereinigten Staaten hat nun auch der Internationale Währungsfonds
 (IWF) den Geldfluss nach Afghanistan eingestellt. Das geht aus heutigen
 Medienberichten hervor. "Derzeit herrscht innerhalb der internationalen
 Gemeinschaft Unklarheit über die Anerkennung einer Regierung in Afgha‐
 nistan, was dazu führt, dass das Land keinen Zugang zu SZR (Sonderziehungs‐
 rechten) oder anderen IWF-Ressourcen hat", erklärte eine IWF-Sprecherin. Bei
 den Sonderziehungsrechten handelt es sich um die künstliche Währung des
 IWF. Bereits am Montag hatte ein US-Regierungsvertreter erklärt, dass Zentral‐
 bankreserven der afghanischen Regierung, die in den USA liegen, den Taliban
 nicht zur Verfügung gestellt würden.

 [manager-magazin.de]

 Zahlungsabwickler Adyen übertrifft Erwartungen
 Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen ist im ersten Halbjahr
 deutlich gewachsen. Wie der Konzern heute in Amsterdam mitteilte, wickelte
 er in den ersten sechs Monaten des Jahres Zahlungen von 216 Milliarden Euro
 ab, eine Zunahme um zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das
 Unternehmen profitierte vor allem von einem verstärkten Trend zum Bezahlen
 mit Karte und Smartphone. Unter dem Strich verdiente Adyen mit 209
 Millionen Euro mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr. Analysten hatten
 mit einem deutlich geringeren Ergebnis gerechnet.

 [finanzen.net]

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 3/7
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Geldwäsche-Verdachtsanzeigen erreichen
 Rekordniveau
 An die Financial Intelligence Unit (FIU) – die Anti-Geldwäsche-Einheit des Zolls
 – wurden im vergangenen Jahr so viele Verdachtsmeldungen übermittelt wie
 noch nie zuvor. Dies berichtete der Zoll heute in Bonn. Insgesamt sei die Zahl
 der Verdachtsmeldungen um knapp ein Viertel auf gut 144.000 gestiegen,
 hieß es. Rund 97 Prozent der Meldungen kamen aus dem Finanzsektor, fügte
 der Zoll hinzu.

 [finanznachrichten.de]

 Das ist wichtig bei der Crowdfinanzierung

       Frische Ideen brauchen eine Anschubfinanzierung und das Crowd‐
 funding bzw. -investing ist eine von vielen Möglichkeiten, an dieses Startka‐
 pital zu gelangen. Bei der Crowdfinanzierung gibt es jedoch einige Faktoren zu
 beachten, beispielsweise die Risiken für die Geldgeber, schreibt der Banken‐
 verband in einem heute veröffentlichten Blogbeitrag. Welche Risiken das sind
 und was in Bezug auf Crowdfunding noch wichtig ist, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 EZB-Chefvolkswirt setzt auf höhere
 Inflationserwartungen
 Laut Philip Lane, Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), erhofft
 sich die Notenbank, mit ihrem neuen geldpolitischen Ausblick auch die Inflati‐
 onserwartungen steigern zu können. "Eine stärkere Inflationsdynamik
 wiederum ist der Schlüssel zu einer eventuellen Normalisierung der
 Leitzinsen", schrieb Lane in einem heute veröffentlichten Blogbeitrag. Die
 EZB hatte kürzlich ihr mittelfristiges Inflationsziel auf 2 Prozent angehoben
 und infolgedessen ihren Zinsausblick angepasst. Dieser deutet darauf hin,
 dass die Leitzinsen noch länger niedrig bleiben, da die Voraussetzungen für
 eine Zinserhöhung nun andere sind.

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 4/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 [de.marketscreener.com]
 [ecb.europa.eu] Blogbeitrag

 Flutkatastrophe: Röseler verweist auf
 Kreditstundungen
 Raimund Röseler, Exekutivdirektor Bankenaufsicht bei der Bundesanstalt für
 Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), hat erneut hervorgehoben, dass Banken
 Kredite im Einzelfall stunden können, um Betroffene der Flutkatastrophe in
 Teilen Deutschlands zu entlasten. "Die aufsichtlichen Vorgaben geben den
 Banken ausreichend Handlungsspielraum, den sie in einer derartigen
 Situation nutzen können", teilte Röseler heute mit. Nach der Flutkatastrophe
 werde die Behörde Aufsicht mit Augenmaß betreiben und Regeln zwar nicht
 außer Kraft setzen, aber angemessen nutzen, ergänzte er.

 [boerse.de]
 [bafin.de]

 US-Währungshüter sieht erste Zinserhöhung Ende
 2022
 Der Präsident des Federal-Reserve-Ablegers (Fed) in St. Louis, James Bullard,
 hält das Schlussquartal 2022 für den "logischsten Zeitpunkt" für eine erste
 Zinserhöhung der US-Notenbank. Zudem würde er es vorziehen, wenn das
 Tapering der Anleihekäufe bis zum ersten Quartal nächsten Jahres
 abgeschlossen wäre, wurde Bullard heute von Medien zitiert. Die gestern
 veröffentlichten Protokolle der Juli-Sitzung der Fed hatten gezeigt, dass sich
 die meisten US-Währungshüter einen Beginn des Abbaus der Anleihekäufe
 noch im Jahr 2021 vorstellen können. "Das Protokoll zeigt eine Fed, die in den
 meisten Dingen recht gespalten ist, aber einräumt, dass wir uns einem
 Tapering nähern", kommentierten Analysten der ING die Aufzeichnungen.

 [de.investing.com]

 Der Tweet des Tages

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 5/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 Eine gute Idee braucht Startkapital! Mit #Crowdfunding und #Crowdin‐
 vesting können verschiedene Projekte finanziert werden. Welche Risiken gibt
 es für die Geldgeber? Worauf sollte man achten? http://go.bdb.de/006Dk

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Entschuldigen ist wichtig – aber in Maßen
 Fehler zu machen liegt in der menschlichen Natur und selbstverständlich
 sollten Sie sich am Arbeitsplatz bei groben Fehlern wie einer verpatzen
 Deadline oder einem vergessenen Termin entschuldigen. Wer jedoch auch bei
 Kleinigkeiten – beispielsweise bei der Bitte nach Unterstützung – ständig um
 Nachsicht fragt, läuft schnell Gefahr, Respekt einzubüßen. Business Coaches
 haben gute Alternativen für vorschnelle Entschuldigungen parat, wie Sie hier
 lesen:

 [businessinsider.de]

 Was morgen wichtig wird

 In Moskau trifft Bundeskanzlerin Angela Merkel den russischen Präsidenten
 Wladimir Putin zu Gesprächen. – Das Bundesfinanzministerium veröffentlicht
 seinen Monatsbericht für August.

 Der Nachschlag

 Das steckt hinter skurrilen Jobtiteln
 Jobbezeichnungen gibt es wie Sand am Meer und gerade im englischspra‐
 chigen Raum werden gerne viele Begriffe zu einem möglichst wichtig

            Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                    Seite 6/7
            Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief

 klingenden Titel zusammengesetzt. Dabei entstehen manchmal kuriose
 Jobtitel. Wissen Sie beispielsweise was "Marketing Shootingstars" so machen?
 Oder welchen Aufgabenbereich ein "Super Node in Cryptocurrency" hat? Die
 Auflösung und weitere ungewöhnliche Berufsbezeichnungen in Unternehmen
 finden Sie hier:

 [business-punk.com]

             Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
                                                                                     Seite 7/7
             Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen