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Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-162 Das Thema Stärkeres Wirtschaftswachstum begleitet von hohem Defizit Die deutsche Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal 2021 besser entwickelt als vorab berichtet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte. Es hatte die vorläufige Wachstumsrate zuvor mit 1,5 Prozent angegeben und Ökonomen hatten mit einer Bestätigung dieses Wertes gerechnet. Vor allem der private und der staatliche Konsum sowie etwas höhere Investitionen brachten die Entwicklung voran, wie die Statistiker erläuterten. "Der Aufschwung hat Tritt gefasst", kommentierte Bundeswirt‐ schaftsminister Peter Altmaier die Entwicklung. "In 2021 und 2022 wächst unsere Wirtschaft kräftig." Anfang 2021 war die Wirtschaftsleistung noch um 2,0 Prozent zurückgegangen, sie liegt aktuell auch noch unter dem Vorkrisen‐ niveau von 3,3 Prozent Ende 2019. Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben nach Angaben der Statistiker die Kassen von Bund, Ländern, Kommunen und der Sozialversicherung belastet. Daher weist der Staatshaushalt im ersten Halbjahr ein Defizit von 80,9 Milliarden Euro aus. Hinsichtlich der gesamten Wirtschaftsleistung lag das Defizit bei 4,7 Prozent, teilte die Behörde heute anhand vorläufiger Daten mit. Dies war das zweit‐ höchste Minus in einer ersten Jahreshälfte seit der Wiedervereinigung im Jahr 1991. Ein höheres Defizit gab es lediglich im ersten Halbjahr 1995. Damals wurden die Treuhandschulden in den Staatshaushalt übernommen. Die Bundesbank rechnet für das Gesamtjahr 2021 mit einem Defizit von 5 Prozent. "Ausschlaggebend für den Anstieg sind jedoch vor allem Maßnahmen, die nicht durch die Corona-Krise begründet sind – wie etwa die Teilabschaffung des Solidaritätszuschlags", hieß es in dem jüngsten Monatsbericht der Notenbank. [rp-online.de] [finanzen.net] [handelsblatt.com] [tagesspiegel.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [deutschlandfunk.de] Meldungen Umfrage: Girokarte beliebtes Zahlungsmittel Der Trend zum Bezahlen ohne Scheine und Münzen setzt sich einer Umfrage zufolge fort. So gaben 47 Prozent von 1.200 befragten Verbraucherinnen und Verbrauchern im Juni an, an der Kasse am liebsten mit der Girokarte zu bezahlen. 45 Prozent bevorzugten Bargeld, 13 Prozent Kreditkarten und 10 Prozent Sonstiges, wie aus der heute veröffentlichten Umfrage im Auftrag der Einrichtung "Euro Kartensysteme" hervorgeht. Mehrfachnennungen waren möglich. Jede(r) Dritte (33 Prozent) hat nach eigener Einschätzung heute weniger Bargeld dabei als vor zehn Jahren. Zwei Drittel der 350 befragten Händler (64 Prozent) verzeichnen den Angaben zufolge seit Beginn der Pandemie in ihren Geschäften einen Anstieg der kontaktlosen Zahlungen. [zeit.de] Angst vor Datenklau und Fake News auf Rekordniveau Politiker und Top-Manager in Deutschland sorgen sich laut einer Umfrage um Bedrohungen im Cyberraum. Dies geht aus dem heute veröffentlichten "Cyber Security Report 2021" des Meinungsforschungsinstituts Allensbach und des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte hervor. Demnach halten 77 Prozent der Abgeordneten und Führungskräfte den Datenbetrug für das höchste Cyberrisiko für die Menschen in Deutschland – 7 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Auch die Angst vor Fake News ist verbreitet wie nie zuvor. Insgesamt denken 75 Prozent der Befragten, dass die öffentliche Meinung durch gefälschte oder unrichtige Nachrichten manipuliert werden könnte. [n-tv.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief US-Börsenaufsicht verschärft Börsenzugang für chinesische Firmen Wenn chinesische Firmen in den USA an die Börse wollen, müssen sie potenzi‐ ellen Investoren mehr Informationen bereitstellen. Die US-Börsenaufsicht United States Securities and Exchange Commission (SEC) habe die neuen Anforderungen für die IPO-Prospekte den chinesischen Börsenaspiranten bereits mitgeteilt, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters heute unter Berufung auf ein entsprechendes Dokument. [manager-magazin.de] Santander übernimmt US-Autofinanzierungstochter komplett Die spanische Großbank Banco Santander wird ihren US-Autofinanzierer Santander Consumer USA Holdings vollständig übernehmen. Wie das Geldhaus heute mitteilte, sollen die ausstehenden Aktionäre der US- Tochter 41,50 US-Dollar (35,38 Euro) je Aktie bekommen. Bisher hielt der Finanzkonzern rund 80 Prozent der Anteile seines Autofinanzierers in den Vereinigten Staaten. Die Übernahme soll bis Ende Oktober abgeschlossen sein. [finanzen.net] BlackRock setzt auf Bitcoin Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hat 383 Millionen US-Dollar (rund 327 Millionen Euro) in die Aktien von Bitcoin-Unternehmen investiert. Das berichteten Medien heute mit Bezug auf Unterlagen der US-Börsenauf‐ sicht United States Securities and Exchange Commission (SEC). Demnach weist BlackRock einen Anteil von 6,71 Prozent an Marathon Digital Holdings und von 6,61 Prozent an Riot Blockchain aus. Beide Unternehmen betreiben Bitcoin-Mining. [boerse-online.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief G7-Beratungen zu Afghanistan Unter der Leitung von Großbritanniens Premierminister Boris Johnson beraten die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Industriena‐ tionen sowie Vertreter der EU heute Nachmittag über die Situation in Afgha‐ nistan. Zu der Videokonferenz sind auch die Generalsekretäre der NATO und der Vereinten Nationen eingeladen. Neben der Evakuierungsmission solle auch die langfristige Entwicklung des Landes auf dem Programm stehen, erklärte die britische Regierung vorab. Die EU vervierfacht ihre Hilfsgelder für afghanische Staatsbürger auf mehr als 200 Millionen Euro, wie EU-Kommissi‐ onspräsidentin Ursula von der Leyen bereits vor der Konferenz ankündigte. Die Mittel sollen zusätzlich zu den Hilfszusagen einzelner EU-Mitgliedsstaaten fließen. [tagesschau.de] [welt.de] Bankenverband: Branchenübergreifende Datenübertragbarkeit ermöglichen Der Bankenverband plädiert für einen echten branchenübergreifenden Datenaustausch in Europa. Die Europäische Union (EU) solle einen entspre‐ chenden Rahmen schaffen, damit für Unternehmen grundsätzlich auch Daten wertvoll und nutzbar werden, die ursprünglich von anderen Marktteilnehmern generiert wurden, hieß es in einem heute veröffentlichten Blogbeitrag. Eine Öffnung der Daten lediglich innerhalb einzelner Sektoren ließe hingegen große Potenziale ungenutzt. Als Chance für die Verwirklichung eines tatsächlich branchenübergreifenden Rechtsrahmens in Europa sieht der Verband den für Herbst dieses Jahres von der EU-Kommission angekündigten Data Act. Lesen Sie hier den gesamten Blogbeitrag des Bankenverbandes: [bankenverband.de] Die Köpfe Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Scheele: Mehr Zuwanderung für Arbeitsmarkt erforderlich Detlef Scheele, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, hat sich dafür ausgesprochen, deutlich mehr Zuwanderer nach Deutschland kommen zu lassen. Hierzulande gingen die Arbeitskräfte aus, wurde Scheele heute zitiert. Durch die demografische Entwicklung nehme die Zahl der potenziellen Arbeitskräfte bereits in diesem Jahr um fast 150.000 ab. "Von der Pflege über Klimatechniker bis zu Logistikern und Akademikerinnen: Es werden überall Fachkräfte fehlen." Scheele zufolge sind rund 400.000 Zuwanderer pro Jahr nötig. 2020 ist die Zahl der Anträge auf Anerkennung ausländischer Berufsab‐ schlüsse bei den deutschen Behörden um 3 Prozent auf 42.000 zurückge‐ gangen, wie das Statistische Bundesamt heute berichtete. [deutschlandfunk.de] [finanzen.net] [sueddeutsche.de] Interview, bezahlpflichtig Personaloffensive bei Fintech Recap Das Berliner Start-up Recap hat drei erfahrene Köpfe aus der Fintech-Szene in seine Gründungsmannschaft mit aufgenommen. Dies berichteten Medien heute. Christian Lücke wird künftig als Chief Commercial Officer die Vertriebsstrategie des Jungunternehmens verantworten. Lücke gehörte zum Gründungsteam der Solarisbank und war später bei Klarna tätig. Darüber hinaus verstärken Melanie Dufour von der niederländischen NIBC Bank als Leiterin des Finanzbereiches und Tom Nick von Google als Verantwortlicher der Software-Entwicklung das Fintech. Recap entwickelt eine neuartige Finan‐ zierungsform für Software-Unternehmen. [financefwd.com] Der Tweet des Tages Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Unser Kollege Stephan Mietke nimmt in seinem aktuellen Blog das Thema branchenübergreifende Datenübertragbarkeit als Aufgabe für die kommende Bundesregierung in den Fokus. Mehr: http://go.bdb.de/eRaOn @tobilinius #BigData #Digitalisierung #btw21 [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Bewerbung: Wie Frauen und Männer sich unterscheiden In einem Bewerbungsgespräch zählt oft mehr als das reine Fachwissen. Auch mit Körpersprache, Stimme oder selbstbewusstem Auftreten können Bewer‐ berinnen und Bewerber punkten. Aber es gibt zwischen den Geschlechtern erhebliche Unterschiede. Personaler stellen immer wieder fest, dass Frauen wesentlich defensiver auftreten als Männer. Wie sich Körpersprache und Stimme unterscheiden, lesen Sie hier: [capital.de] Was morgen wichtig wird Das Ifo Institut veröffentlicht in München seinen Geschäftsklimaindex. – Der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft zieht bei seiner Jahrespressekon‐ ferenz Bilanz der Zusammenarbeit mit Ländern in Mittel-, Ost- und Südost‐ europa. – Der Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft und das Institut für Demoskopie Allensbach präsentieren in Berlin eine Studie zu "Nachhaltigkeit in der sozialen Marktwirtschaft". – Bei einer Sondersitzung des Bundestags in Berlin erläutert Bundeskanzlerin Angela Merkel die Lage in Afghanistan. Vorgesehen ist, das Mandat für den Afgha‐ nistan-Evakuierungseinsatz der Bundeswehr zu verabschieden. Bezüglich der Corona-Pandemie soll die epidemische Lage von nationaler Tragweite verlängert werden. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Der Nachschlag Netzwerken, aber richtig Der eine hat 500 Kontakte auf Online-Karriereplattformen Xing oder LinkedIn, der andere nur 95. "Leicht neigen wir dazu, Masse mit Klasse zu verwechseln", sagt Beraterin und Coach Doris Brenner. So könnten wenige Kontakte ergiebig sein, wenn dahinter echte Beziehungen stünden. Was für ein gutes berufliches Netzwerk entscheidend ist, lesen Sie hier: [spiegel.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 7/7 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
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