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Aktienmärkte
Durchatmen nach turbulenten Wochen
                                                                        vom 15.01.2021
In dieser Woche ging dem Aktienmarkt ein wenig die Puste aus, na-
chdem in den letzten Wochen ein Höchststand nach dem anderen er-
reicht wurde. Während die Konjunkturdaten im Euroraum zuletzt eher
ein positives Bild zeichneten (so fiel zum Beispiel der Wirtschafts-
einbruch in Deutschland geringer aus als erwartet – siehe Seite 2),
zeigt ein Blick auf die Neuinfektionen mit dem Coronavirus keine
Entspannung. In den USA verlor der US-Arbeitsmarkt hingegen an Dy-
namik und es wurden erstmals seit einigen Monaten wieder Stellen
abgebaut (siehe Seite 3). Aus diesem Grund hat der designierte US-
Präsident Joe Biden in dieser Woche ein neues Konjunkturpaket an-
gekündigt, um die US-Wirtschaft anzukurbeln (siehe Seite 2).

In den nächsten Wochen werden die Zahlen der Unternehmen zum
abgelaufenen Geschäftsjahr viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Am
heutigen Freitag beginnen die US-Banken mit der Vorlage ihrer
Quartalszahlen.

Renten und Volkswirtschaft
Italiens Regierung zerbricht – Industrieproduktion legt zu
Die Regierungskoalition in Italien unter der Führung von Giuseppe
Conte ist geplatzt. Hintergrund war die Uneinigkeit über die Ver-
wendung der Mittel aus dem EU-Wiederaufbaufonds. Am Kapitalmarkt
spielte diese Nachricht jedoch keine Rolle und auch die Kurse von
italienischen Staatsanleihen gaben nicht an Wert nach. Vielmehr tend-
iert die Rendite für zehnjährige Papiere dank Unterstützung der EZB
mit etwa 0,6 Prozent so tief wie noch nie in der Historie.

Im November legte die Industrieproduktion im Euroraum im Vergleich
zum Vormonat überraschend stark um 2,5 Prozent zu. Dies zeigt, dass
die Lockdown-Maßnahmen eher den Dienstleistungssektor betreffen
und die Industrie recht unbeschadet durch die derzeitige Infektions-
welle kommt.

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vom 15.01.2021
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Deutsche Wirtschaft im Blick
Corona-Krise vergleichbar mit den Auswirkungen der Finanzkrise in 2009
Deutsches BIP 2020
Im Gesamtjahr 2020 ging die deutsche Wirtschaftsleistung,
gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), um 5,0 Prozent zurück.
Einzig im Bereich der Staatsausgaben konnte ein Wachstum
verzeichnet werden, da die Bundesregierung mit Konjunktur-
paketen in enormem Umfang die Wirtschaft unterstützte. Im
Vergleich zu 2009 fiel das Minus damit leicht geringer aus
(damals stand ein Rückgang von 5,7 Prozent zu Buche). Dabei
gestalteten sich die einzelnen Quartale ganz unterschiedlich.
Während das erste Quartal nur leicht von den Corona-
Maßnahmen im März betroffen war, stand die Wirtschaft im
zweiten Quartal nahezu still. Viele Volkswirte prognostizierten
daher zu diesem Zeitpunkt einen prozentual zweistelligen
Rückgang des BIPs. So schlimm fiel es in der Rückbetrachtung
dann nicht aus, da bereits in den Sommermonaten die Erholung
einsetzte. Der zweite Winter-Lockdown belastete zwar den
Dienstleistungssektor, aber nicht die Industrie, weshalb dieser
nicht zu einem so starken Wirtschaftseinbruch führte.

Wie geht es nun weiter?
Ähnlich wie nach den Finanzkrise 2009 rechnen wir auch in 2021 mit einer deutlichen Erholung von 4 Prozent. Zwar
wird der harte Lockdown im Januar und wahrscheinlich auch den Folgemonaten vorerst zu einer weiteren Lähmung
der Wirtschaft führen. Nichtsdestotrotz wird im Zuge der fortschreitenden Impfung der Bevölkerung und der wohl im
Sommer kommenden Entspannung der Infektionszahlen die Wirtschaftsaktivität wieder zunehmen. Hierbei fungiert
die chinesische Wirtschaft als Wachstumsmotor, da hier vor allem der Außenhandel ein noch nie dagewesenes Niveau
erreicht hat.

Neues US-Konjunkturpaket
Biden stellt Hilfspaket im Volumen von 1,9 Billionen US-Dollar vor
Direktzahlungen, Unterstützung für Arbeitslose und Verbesserung des Gesundheitssystems
In dieser Woche gab der designierte US-Präsident Joe Biden Details für das geplante Konjunkturpaket in den USA zur
Unterstützung der Wirtschaft im Zuge der Corona-Krise bekannt. Demnach wird für das Hilfspaket ein Volumen von
1,9 Milliarden US-Dollar genannt. Unter anderem sind hierbei Direktzahlungen an US-BürgerInnen in Höhe von 1.400
US-Dollar geplant. Zudem soll die Unterstützung für Arbeitslose erhöht und das Gesundheitssystem verbessert
werden, sodass die Impf- und Testkapazitäten erweitert werden können. In der kommenden Woche wird Joe Biden als
neuer US-Präsident vereidigt und damit den amtierenden Präsidenten Donald Trump ersetzen.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          13.935                      14.132                       8.256                       + 0,2 %                     + 5,8 %                   + 7,4 %                      + 4,0 %

  EuroStoxx 50                 3.626                       3.867                        2.303                       + 0,5 %                     + 3,9 %                   + 11,3 %                     - 3,5 %

  Dow Jones                    30.955                      31.225                       18.223                      - 0,3 %                     + 2,6 %                   + 8,8 %                      + 6,8 %

  S&P 500                      3.796                       3.827                        2.192                       - 0,2 %                     + 4,1 %                   + 8,8 %                      + 15,6 %

US-Arbeitsmarkt verliert an Dynamik
Unerwarteter Stellenabbau im Dezember – noch ein weiter Weg bis zur Vollbeschäftigung
 Nachdem sich der US-Arbeitsmarkt in den letzten
 Monaten sehr robust zeigte und die Unternehmen jeden
 Monat neue Mitarbeiter einstellten, sank nun im
 Dezember die Anzahl der Beschäftigten um 140.000
 Personen. Die Arbeitslosenquote verblieb bei 6,7
 Prozent (siehe Grafik). Obwohl die US-Wirtschaft die
 Corona-Krise bisher sehr souverän meisterte, zeigt
 dieser Dynamikverlust, dass es gerade zu dem von der
 US-Notenbank FED angestrebten Ziel der Voll-
 beschäftigung noch ein weiter Weg sein wird. Helfen
 könnten hierbei jedoch neue Konjunkturpakete, die der
 designierte US-Präsident Joe Biden bereits angekündigt
 hat. Unterstützt wird die US-Regierung hierbei von den
 Währungshütern der FED, da diese für günstige
 Finanzierungsbedingungen des US-Haushaltes sorgt
 und einen großen Teil der US-Staatsanleihen aufkauft.

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Ausgewählte wichtige Termine
  19.01.2021                     ZEW-Konjunkturindex (Deutschland)                                                   20.01.2021                     Inflationsrate (Euroraum)

  21.01.2021                     Notenbanksitzung (Euroraum)                                                         22.01.2021                     Einkaufsmanagerindizes (Euroraum)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 2 (oben): eigene Darstellung von Basis von Daten
                                                                                                                     von destatis, Prognose für 2021 von Sparkasse Bremen
sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de                                                                                              Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des
                                                                                                                     Bureau of Labour Statistics

                                                                                                                                                                                                                    Seite 5 | 5

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