Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Zinshoffnung sorgt für Erholung – Gerüchte treiben den vom 23.08.2019 Aktienkurs von ThyssenKrupp Nach dem Kurseinbruch der Vorwoche präsentierten sich die Aktien- kurse in den letzten Tagen freundlich. Im Fokus der Märkte stand dabei die Geldpolitik. Die Protokolle der letzten Notenbank- Sitzungen wurden intensiv diskutiert (siehe Seite 2). Vom jährlichen Treffen der Notenbanker an diesem Wochenende werden weitere Hinweise auf Zinssenkungen und Anleihekäufe erwartet. Zusätzlich kamen Gerüchte auf, dass die Regierungen verschiedener Länder über Maßnahmen zur Konjunkturstützung nachdenken. Weitere Unterstützung erhielten die Aktienkurse am Donnerstag von den Einkaufsmanagerindices für den Euroraum. Diese fielen etwas besser aus als erwartet (siehe Seite 3). Hieraus lässt sich allerdings noch keine Trendwende in Sachen Konjunktur ableiten. Im DAX stach am Donnerstag und Freitag die Aktie von ThyssenKrupp hervor. Hier gab es Medienberichte, dass bald Angebote für die zum Verkauf stehende Sparte für Aufzüge und Rolltreppen vorliegen werden. Zusätzlich kamen Gerüchte auf, dass ThyssenKrupp im Gegenzug den Stahlhändler Klöckner & Co. übernehmen könnte. Der Aktienkurs von ThyssenKrupp legte in den letzten zwei Tagen addiert fast neun Prozent zu. Renten und Volkswirtschaft Bund begibt 30-jährige Anleihe mit Negativrendite Der deutsche Anleihenmarkt hat erneut Geschichte geschrieben: Zum ersten Mal wurde eine 30-jährige Bundesanleihe mit negativer Rendite emittiert. Mit einem nicht-vorhandenen Zinskupon und einem Ausgabepreis von 103,61 Prozent ergab sich eine Rendite von minus 0,11 Prozent p.a. Angesichts dieser unattraktiven Ausstattung wurden von den geplanten zwei Milliarden Euro Emissionsvolumen nur 824 Millionen Euro platziert. Der Antrieb für den Kauf einer solchen Anleihe dürfte in erster Linie die Erwartung weiter sinkender Zinsen und damit die Spekulation auf kurzfristige Kursgewinne sein. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 23.08.2019 Markets Weekly Italien braucht eine neue Regierung Trotz des Scheiterns der Koalition blieben die Kurse italienischer Staatsanleihen stabil In Italien ist die Koalition aus Rechts- und Linkspopulisten geplatzt. Matteo Salvini, Parteivorsitzender der rechts- populistischen Lega und bisher Innenminister, hat dem parteilosen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte die Unterstützung versagt. Conte reichte daraufhin seinen Rücktritt ein. Salvini spekuliert darauf, dass es nun zu Neuwahlen kommt, bei denen seine Partei gemäß der Umfragen den Wahlsieg erringen könnte. Ob es hierzu kommt oder ob noch eine neue Regierung gebildet wird, ist bisher offen. Trotz dieser erneuten Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung Italiens zeigten sich die Kurse italienischer Staatsanleihen in der abgelaufenen Woche stabil. Bereits in den letzten Wochen verzeichneten die Papiere deutliche Kursgewinne, da die Hoffnung auf ein neues Anleihenkaufprogramm der EZB alle politischen Querelen überlagert. Treffen der Notenbanker im Fokus Sitzungsprotokolle verkürzen die Wartezeit – Inflationserwartungen sind sehr niedrig Am Freitag startet das jährliche Treffen der internationalen Notenbanker in den USA. Gleich zu Beginn wird Jerome Powell, Chef der US-Notenbank, eine Rede halten. Diese sorgt für große Spannung an den Märkten, da Aussagen zur weiteren Entwicklung der Geldpolitik – zum Beispiel Hinweise auf neue Zinssenkungen – erwartet werden. Solche Hinweise erhofften sich die Märkte auch von den Protokollen der letzten Notenbank-Sitzungen. Das Protokoll aus den USA, das am Mittwochabend veröffentlicht wurde, lieferte jedoch keine klaren Aussagen. So war das Entscheidungskomitee in seiner Einschätzung gespalten. Es gab sowohl eine Stimme gegen die beschlossene Zins- senkung um 0,25 Prozent, aber auch die Forderung nach einer höheren Zinssenkung. Seit der Sitzung hat sich die Situation im Handelskonflikt durch die Ankündigung weiterer Zölle jedoch verschärft. Da sich damit die Risiken für die US-Konjunktur erhöht haben, dürften die Befürworter einer Zinssenkung mittlerweile Oberwasser haben. Auch bei der jüngsten Sitzung des EZB-Rats herrschte Entwicklung der marktbasierten Inflationserwartungen keine Einigkeit. Während sich die Notenbanker dafür (blaue Linie = Euroraum, rote Linie = USA) aussprachen, dass die Geldpolitik weiterhin eine stützende Wirkung für die Konjunktur besitzen solle, gab es unterschiedliche Meinungen zur Notwendigkeit eines erneuten Maßnahmenpakets. Insgesamt ergab sich bei der EZB eine Tendenz in Richtung erneuter Zinssenkungen, da der Rückgang der Inflation und der Inflationserwartungen als “besorgniserregend” eingeschätzt wurde. Unsere Grafik zeigt die Entwicklung der Inflationserwartungen am Markt, die aus den Kursen inflationsindexierter Anleihen errechnet werden. Der erste Tiefpunkt im Jahr 2015 bewog die EZB seinerzeit zum Beginn ihrer Anleihekäufe. Aktuell liegen die Erwartungen für die Höhe der Inflation in fünf Jahren für den Euroraum noch tiefer. Gemäß der Logik der Notenbanker ergibt sich allein hieraus Handlungsbedarf. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 23.08.2019 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 11.747 12.656 10.279 + 2,9 % - 4,4 % - 3,5 % - 5,2 % EuroStoxx 50 3.374 3.574 2.909 + 2,8 % - 3,3 % - 0,4 % - 1,4 % Dow Jones 26.340 27.409 21.713 + 1,4 % - 4,0 % + 3,0 % + 2,3 % S&P 500 2.923 3.028 2.347 + 2,7 % - 2,1 % + 2,3 % + 2,1 % Einkaufsmanagerindices im Euroraum besser als erwartet Industriekonjunktur leidet weiter unter dem Handelskonflikt Im August konnten die Einkaufsmanagerindices für den Euroraum leicht zulegen. Bemerkenswert war dabei vor allem, dass sie die durchschnittlichen Erwartungen des Marktes übertrafen. So legte der Wert für das verarbeitende Gewerbe von 46,5 auf 47 Punkte zu. Der Index für den Dienstleistungssektor stieg von 53,2 auf 53,4 Punkte an. Wie unsere Grafik zeigt, bleibt damit die deutliche Differenz zwischen den beiden Sektoren erhalten. Das Produktionsgewerbe leidet dauerhaft unter dem Handelskonflikt, der insbesondere die Exporte belastet. Zusätzlich liegt dieser Index für das verarbeitende Gewerbe mittlerweile seit sechs Monaten unter der wichtigen Marke von 50 Punkten. Erst oberhalb dieser Marke wird Wachstum erwartet. im dritten Quartal ein leicht positives Wachstum Im Gegenzug entwickelt sich das Dienstleistungs- verzeichnen wird. Eine Zuwachsrate von 0,4 Prozent, gewerbe weiterhin positiv. Aufgrund dieser Daten ist wie sie für das zweite Quartal gemeldet wurde, wird davon auszugehen, dass der Euroraum als Ganzes auch allerdings nicht mehr erreicht werden. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 26.08.2019 ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland) 30.08.2019 Inflationsrate (Euroraum) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 23.08.2019 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, volkswirtschaftliche Analysen: Notenbanken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Wertpapier-Analyst Portfoliomanagement Portfoliomanagement 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 23.08.2019 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte bestimmten Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, oder Prognosen geben die aktuelle Einschätzung des es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren Ankündigung ändern. gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung beachten. eines Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Am Brill 1–3 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28195 Bremen Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten von 0421 179-3542 IHS-Markit sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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