Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Das Zinsgespenst geistert durch die Märkte 14.05.2021 Wird die US-Notenbank die Zinsen schneller anheben als erwartet? Das ist im Moment die Frage, die an den Märkten für Bewegung sorgt. Die jüngsten Datenveröffentlichungen sorgten hierbei für Verwirrung. Erst fiel der Arbeitsmarktbericht schwach aus (siehe Seite 2), was gegen schnell steigende Zinsen sprach. Die Inflationsdaten aus den USA (siehe Seite 3) schnellten dann allerdings kräftig in die Höhe, weshalb sich einige Vertreter der US-Notenbank genötigt sahen, beruhigende Kommentare auszusprechen. Die unterschiedlichen Daten sorgten an den Märkten für starke Bewegungen. Der DAX schwankte in den vergangenen Tagen zwischen 14.800 und 15.400 Punkten. Aktuell notiert der Index wieder im oberen Teil dieser Handelsspanne. Die schwächeren Kurse wurden also als Kaufgelegenheit interpretiert. Auch bei einigen Einzeltiteln gab es nach Vorlage der Quartalszahlen deutliche Kursbewegungen (siehe Seite 2). Renten und Volkswirtschaft Konjunktur-Erwartungen auf Rekordkurs – Anleihe- Renditen steigen Wie groß der Optimismus in Sachen Konjunktur derzeit ist, zeigte der ZEW-Index für Deutschland. Hier stieg die Einschätzung der Konjunktur-Erwartungen im Mai auf 84,4 Punkte. Ein so hoher Wert und damit eine so große Zuversicht wurden zuletzt im Februar 2000 gemessen. Auch die aktuelle Geschäftslage wurde positiver beurteilt als im Vormonat. Die Zinsdiskussion bewegte natürlich auch den Anleihenmarkt. Hier standen die Kurse unter Druck und auf beiden Seiten des Atlantiks zogen die Renditen an. Im Falle der zehnjährigen Bundesanleihen stieg die Rendite seit vergangenem Freitag von minus 0,23 auf aktuell minus 0,12 Prozent an. Bei ihren US-Pendants verschob sich der Wert von 1,55 auf 1,67 Prozent. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
14.05.2021 Markets Weekly Quartalsberichte der Unternehmen Bayer und Commerzbank haussieren nach Vorlage der Zahlen – E.ON seitwärts Bayer Trotz negativer Wechselkurseffekte konnten die Leverkusener mit ihren Zahlen für das erste Quartal die Markt- erwartungen übertreffen. So lag der Umsatz mit 12,3 Milliarden Euro lediglich 4,0 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auch der operative Gewinn vor Steuern, Zinsen und Sondereinflüssen gab nur um 2,2 Prozent auf 3,07 Milliarden Euro nach. Während sich das Agrargeschäft positiv entwickelte, schwächelte der Bereich der rezeptfreien Medikamente. Aufgrund der allgemeinen Hygiene- und Abstandsregeln gab es in diesem Winter deutlich weniger Erkältungskrank- heiten als sonst und somit auch weniger Nachfrage nach Mitteln für die Hausapotheke. Der Vorstand zeigte sich trotz der Geschäftsrückgänge im ersten Quartal für den weiteren Jahresverlauf optimistisch. Diese Nachricht kam an der Börse an, denn mit einem Kursplus von 7,2 Prozent war die Bayer-Aktie am Mittwoch der Tagesgewinner im DAX. Commerzbank Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase hatte die Bank zuletzt den Abbau von netto 7.500 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2024 angekündigt. Ein Teil der dafür anfallenden Kosten wurde bereits im ersten Quartal verbucht. Aus diesem Grund war die Überraschung groß, dass die Bank trotzdem einen Gewinn vor Steuern von 73 Millionen Euro melden konnte (Vorjahresquartal: Verlust von 234 Millionen Euro). Die Gründe hierfür waren ein Anstieg des Provi- sionsüberschusses, eine Halbierung der Vorsorge für mögliche Kreditausfälle und sinkende Kosten für den Bankbe- trieb. An der Börse führte die überraschende Nachricht zu einem kräftigen Kursanstieg. Mit einem Plus von 8,7 Prozent war das Papier der Commerzbank am Mittwoch der Tagesgewinner im MDAX. E.ON Der Energiekonzern konnte einen guten Start ins neue Jahr vermelden. Während der Quartalsumsatz auf 18,4 Mil- liarden Euro zulegte (+ 4,2 Prozent ggü. dem Vorjahresquartal), konnte der Gewinn vor Steuern und Zinsen auf 1,66 Milliarden Euro gesteigert werden (+ 13,7 Prozent). Zwei Faktoren haben E.ON hierbei geholfen: Zum einen war der Winter kälter als im Vorjahr, weshalb mehr Energie nachgefragt wurde. Zum anderen wurde die Restrukturierung des Geschäfts in Großbritannien abgeschlossen, so dass der UK-Tochter die Rückkehr in die Gewinnzone gelungen ist. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse am Dienstag notierte die E.ON-Aktie zwar im Minus. Mit einem Abschlag von 0,5 Prozent schlug sich das Papier aber besser als die meisten anderen DAX-Titel, da der Dienstag einfach ein schwacher Börsentag war (DAX: minus 1,8 Prozent). US-Arbeitsmarktbericht verfehlt die Erwartungen deutlich Diskussion über Zinserhöhungen flaut aber nur kurzfristig ab Angesichts zahlreicher positiver Meldungen zur Konjunktur wurde für den April mit rund einer Million neuer Ar- beitsplätze in den USA gerechnet. Gemeldet wurde am vergangenen Freitag aber lediglich ein Plus von 266.000 neuen Jobs. Die Arbeitslosenquote stieg leicht von 6,0 auf 6,1 Prozent an. Eine deutliche Reaktion auf diese Meldung zeigten am Freitagnachmittag die Anleihekurse. Da sich die Konjunktur anscheinend nicht so schnell erholte wie an den Märkten gedacht, wurde die Erwartung höherer Zinsen zur Seite geschoben und die Anleihekurse stiegen. Diese Ein- schätzung war aber von kurzer Lebensdauer. Spätestens am Dienstag war die Furcht vor Zinserhöhungen in den USA zurück und die Kurse von Aktien und Anleihen gaben nach. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
14.05.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 15.264 15.502 10.161 + 0,0 % - 0,2 % + 8,2 % + 44,2 % EuroStoxx 50 3.973 4.041 2.708 - 1,2 % - 0,4 % + 7,0 % + 40,6 % Dow Jones 34.162 35.085 22.790 - 2,2 % + 0,9 % + 7,4 % + 44,0 % S&P 500 4.128 4.238 2.767 - 2,1 % - 0,7 % + 4,5 % + 45,8 % Inflation in den USA schnellt in die Höhe Auch die Kerninflation steigt deutlich an Nachfrage übertrifft Angebot Die Lockerung der Corona-Beschränkungen hat in den USA einen Nachfrageschub ausgelöst. Diese Nachfrage trifft zahlreiche Anbieter recht unvorbereitet, weshalb die Preise deutlich steigen. Ein Beispiel: Da die Produk- tion von Neuwagen aufgrund des Chipmangels stockt, zog die Nachfrage bei Gebrauchtwagen an. Hier lagen die Preise im April um 21 Prozent höher als im Vorjahr. Selbst, wenn man die stark schwankenden Preise für En- ergie und Lebensmittel herausrechnet, zog die Kernin- flationsrate von 1,6 auf 3,0 Prozent an. Ölpreis-Effekt verschärft die Teuerung In Verbindung mit dem bekannten Basiseffekt beim Ölpreis (Energiepreise: + 25,1 Prozent ggü. April 2020) stieg die gemeldete Inflationsrate somit kräftig an (siehe Grafik). Mit einer Teuerung von 4,2 Prozent wurde der höchste Wert seit September 2008 gemeldet. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 19.05.2021 Protokoll der Notenbank-Sitzung (USA) 21.05.2021 Einkaufsmanagerindex (Euroraum) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
14.05.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Portfoliomanagement management 0421 179-3542 0421 179-1450 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
14.05.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des Bureau of Labor Statistics sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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