Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Gute Unternehmenszahlen sorgen für steigende Kurse vom 26.04.2019 Die zuletzt schwachen Konjunkturdaten im Euroraum scheinen von den Anlegern aktuell ausgeblendet zu werden. So stieg der DAX in dieser Woche auf über 12.300 Punkte und legte damit seit Jahres- anfang um über 16 Prozent zu. Währenddessen konnten in den USA im S&P 500 und im Technologieindex Nasdaq neue historische Höchststände verzeichnet werden. Diese Kursrallye machten vor allem die bisher überraschend guten Quartalsergebnisse der Unternehmen möglich. So vermeldeten etwa 80 Prozent aller US-Unternehmen aus dem S&P 500 besser als erwartete Quartalszahlen. In Deutschland legten vor allem die Aktien von SAP und Wirecard deutlich zu (siehe Seite 2). Renten und Volkswirtschaft US-Einzelhandel boomt – Euroraum-Stimmung gibt nach Der Konsumrausch in den USA hält weiter an. Im März stiegen die Einzelhandelsumätze gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent und damit starker als erwartet. Im Euroraum hingegen enttäuschten die jüngsten Konjunkturdaten. Zum einen trübte sich die Stimmung der deutschen Unternehmen, gemessen am ifo-Geschäftsklimaindex nach einer Erholung im März wieder etwas ein (siehe Seite 3). Zum anderen enttäuschten die Einkaufsmanagerindizes in der vergangenen Woche mit schwachen Werten. So fiel auch der Index für den zuletzt robusten Dienst- leistungssektor von 53,3 auf 52,5 Punkte. Der Index für das verarbeitende Gewerbe konnte zwar leicht von 47,5 auf 47,8 Punkte zulegen, verbleibt aber weiterhin weit unter der als Wachstums- schwelle geltenden 50-Punkte-Marke. Die USA wollen ihre bisherigen Ausnahmeregelungen für einige Länder im Hinblick auf Ölimporte aus dem Iran ab Mai beenden. Dies dürfte somit für weitere Knappheit am Ölmarkt sorgen, weshalb der Ölpreis auf zuletzt knapp 75 US-Dollar je Barrel stieg. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 26.04.2019 Markets Weekly Die Quartalsberichte der Unternehmen im Blick Reihenweise hervorragende Unternehmenszahlen lassen die Aktionäre jubeln • Bayer: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern legte aufgrund des Monsanto-Kaufs am Donnerstag hervorragende Zahlen zum ersten Quartal vor. So stieg der Umsatz um etwa 42 Prozent auf rund 13 Milliarden Euro. Auch bei Herausrechnung der Monsanto-Anteile konnten die Erlöse um über 4 Prozent zulegen. Der operative Gewinn stieg sogar um knapp 45 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Damit machte sich der 63-Milliarden schwere Monsanto-Kauf erstmals bezahlt. Eher weniger erfreulich war die Nachricht, dass die Zahl der Klagen in den USA mittlerweile auf rund 13.400 gestiegen ist. Inzwischen hat Bayer erklärt, gegen das erste Urteil in Berufung zu gehen. Die Aktionäre reagierten trotzdem positiv auf die Zahlen und die Aktie von Bayer legte am Donnerstag um 1,4 Prozent zu. • Facebook: In dieser Woche stand Facebook gleich doppelt im Fokus. Auf der einen Seite drohen dem Social- Media-Riesen nun auch Strafen in den USA aufgrund der Datenschutzskandale mit der britischen Firma Cambridge Analytica. In Europa waren deswegen bereits Strafen verhängt worden. Für diese Gerichtsverfahren hat das Management bereits drei Milliarden US-Dollar zurückgestellt. Auf der anderen Seite hingegen veröffentlichte Facebook ein hervorragendes Zahlenwerk zum ersten Quartal. So stieg der Umsatz um 26 Prozent auf über 15 Milliarden US-Dollar. Auch die Gewinne konnten deutlicher als erwartet ausgebaut werden. Besonders erfreulich jedoch entwickelten sich die Zahlen der Tochter Instagram. Hier sind inzwischen über eine Milliarde Menschen monatlich aktiv. Die Facebook-Aktie stieg am Donnerstag um 5,8 Prozent. • SAP: Im ersten Quartal musste SAP überraschend einen operativen Verlust hinnehmen. Der Grund waren die hohen Umstrukturierungskosten. Die Umsätze hingegen legten um 16 Prozent auf über 6 Milliarden Euro zu. Trotz des negativen operativen Ergebnisses erhöhte das Management die Gewinnprognose für das laufende Jahr. Zudem beflügelte der angekündigte Einstieg des Hedgefonds Elliott, der sich mit etwa 1,2 Milliarden Euro an dem Softwarekonzern beteiligen will. Die Aktie stieg am Mittwoch um 12,5 Prozent. • Wirecard: Auch bei Wirecard gibt es einen neuen Investor. So will sich der japanische Konzern Softbank mit rund 900 Millionen Euro beteiligen. Zudem konnte der Zahlungsdienstleister mit guten Quartalszahlen glänzen und konnte so die Sorgen wegen des Vorwurfs über mögliche Bilanzierungsfehler lindern. Der Gewinn konnte um knapp 36 Prozent auf über 347 Millionen Euro gesteigert werden. Dabei profitiert Wirecard vor allem vom boomenden Online-Handel. So konnte das Transaktionsvolumen um über 37 Prozent gesteigert werden, wobei Wirecard bei jeder Transaktion mitverdient. Am Donnerstag verlor die Aktie von Wirecard um 3,7 Prozent zu, nachdem sie am Vortag der Veröffentlichung um 8,5 Prozent gestiegen war. Geglückter Börsengang von Pinterest Der Erstkurs lag deutlich über dem Ausgabepreis von 19 US-Dollar Mit dem Onlinenetzwerk Pinterest wurde nach dem Jeans-Hersteller Levi’s und dem Fahrtenvermittler Lyft das nächste Milliarden-Unternehmen in den USA an die Börse gebracht. Hierbei erfreuten sich die neuen Aktien einer immensen Nachfrage. Vom Ausgabepreis bei 19 US-Dollar stieg der Kurs am ersten Handelstag um 25 Prozent auf über 23 US-Dollar an. Das Unternehmen gab insgesamt 75 Millionen Aktien heraus und erlöste so rund 1,5 Milliarden US-Dollar. Zwar macht Pinterest unter dem Strich derzeit noch Verluste, dürfte in den Augen der Investoren aber bald in die Gewinnzone rutschen. In den letzten Jahren wurde ein hohes Wachstum bei den Umsätzen und der Mitglieder- zahl verzeichnet. Allein in 2018 stieg der Umsatz um etwa 60 Prozent auf über 750 Millionen US-Dollar an. Die Zahl der aktiven Nutzer lag bei 265 Millionen Personen. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 26.04.2019 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 12.269 13.204 10.279 + 0,5 % + 8,3 % + 8,9 % - 1,1 % EuroStoxx 50 3.485 3.596 2.909 - 0,2 % + 5,8 % + 10,4 % + 0,2 % Dow Jones 26.462 26.952 21.713 - 0,4 % + 3,7 % + 7,0 % + 9,9 % S&P 500 2.926 2.941 2.347 + 0,7 % + 4,6 % + 9,8 % + 10,9 % Der ifo-Geschäftsklimaindex im Fokus Nach der Erholung im März trübt sich die Stimmung wieder ein wenig ein Nach der Erholung im März gab das wichtigste deutsche Stimmungsbarometer im April wieder ein wenig nach. So fiel der ifo-Geschäftsklimaindex von revidiert 99,7 auf 99,2 Punkte (siehe Grafik). Erneut zeigt sich die pessimistische Stimmung im verarbeitenden Gewerbe, während sich die Beurteilung im Dienstleistungssektor ein wenig aufhellte. Auch im Baugewerbe herrscht weiter Hochkonjunktur. Insgesamt aber gaben sowohl der Index für die Beurteilung der aktuellen Lage (von 103,9 auf 103,3) als auch jener für die Erwartungen (von 95,6 auf 95,2) nach. Damit verliert die deutsche Wirtschaft also weiter an Schwung und es bestätigt sich, dass das Wachstum im laufenden Jahr nur leicht im positiven Bereich liegen dürfte. Auf eine Rezession deutet allerdings auch der ifo-Geschäftsklimaindex nicht hin. Auch in Frankreich und Belgien trübte sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe weiter ein. Diese Nachrichten sorgten dafür, dass der Euro im Vergleich zum US- Dollar weiter abwertete. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 30.04.2019 Bruttoinlandsprodukt erstes Quartal 03.05.2019 ISM-Index Dienstleistungen und Arbeits- (Euroraum) marktbericht (USA) 01.05.2019 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe und Notenbanksitzung (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 26.04.2019 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, volkswirtschaftliche Analysen: Notenbanken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Wertpapier-Analyst Portfoliomamagement Portfoliomanagement 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 26.04.2019 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte bestimmten Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, oder Prognosen geben die aktuelle Einschätzung des es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren Ankündigung ändern. gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung beachten. eines Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Am Brill 1–3 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28195 Bremen Grafik auf Seite 3: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des 0421 179-3542 ifo-Instituts sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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