Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Die US-Regierung verschärft ihren Kurs gegen China
                                                                         vom 24.05.2019
Der Handelskonflilt, das Brexit-Chaos und der Iran-Konflikt sind die
marktbeherrschenden Themen. Neuigkeiten bewegen hier stark die
Preise von Wertpapieren, Währungen und Rohstoffen.

In Punkto Handelskonflikt verschärfte die US-Regierung in der
vergangenen Woche ihren Kurs. So wurde der chinesische
Smartphone-Hersteller und Telekommunikationskonzern Huawei am
vergangenen Freitag auf die “Schwarze Liste” gesetzt. Dies sorgt
dafür, dass US-Konzerne nur mit einer Ausnahmegenehmigung
Produkte an Huawei verkaufen dürfen. Vor allem Chips- und
Halbleiter-Exporte sind hiervon betroffen. Prompt standen die
Aktienkurse der Halbleiterhersteller deutlich unter Druck (siehe Seite
2). Zwar wurde eine dreimonatige Übergangsfrist eingeführt, aber
dieser Schritt signalisiert dennoch eine Verschäfung des Konflikts.

Zumindest Europa kann indirekt von diesem Konflikt profitieren, da
US-Präsident Donald Trump nicht daran interessiert ist, an zwei
Fronten Handelskonflikte zu schüren. In Europa richtet sich der Fokus
an diesem Wochenende auf die Europawahlen. Befürchtet wird hier
ein mögliches Erstarken rechtspopulistischer Parteien.

Renten und Volkswirtschaft
US-Notenbank wartet ab – Rendite sinkt deutlich
Die US-Notenbank zeigt sich weiterhin geduldig. So zeigte das
Protokoll der jüngsten Sitzung, dass eine mögliche Fortsetzung der
Zinserhöhungen vorerst vom Tisch ist. Selbst bei einer deutlichen
Belebung der US-Konjunktur sehen die Währungshüter derzeit keine
rasant steigende Inflation, sodass weitere Zinserhöhungen nicht von
Nöten seien.

Auch die Anleihenhändler haben diese Trendwende längst in ihren
Berechnungen berücksichtigt. Da weitere Zinserhöhungen vorerst
nicht zu erwarten ist, steigt die Attraktivität der aktuellen US-
Staatsanleihen. Die Rendite für zehnjährige Papiere gab dadurch mit
rund 2,3 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Ende 2017 nach.

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vom 24.05.2019

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Hauptversammlung bei der Deutschen Bank
Aktionäre zeigen sich unzufrieden – Der Vorstand verspricht einen Umbau
Für die Aktionäre der Deutschen Bank fällt ein Blick auf die Kursentwicklung der letzten Jahre bereits seit einiger Zeit
nicht mehr leicht. Doch in den letzten Wochen beschleunigte sich der Kursrückgang. Mit einem Kurs von unter 6,40
Euro fielen die Aktien zuletzt sogar auf das niedrigste Niveau in der Unternehmensgeschichte. Dies lag vor allem auch
an einem deutlichen Rückgang der Erträge im ersten Quartal. Zudem belasten das Bankhaus weiterhin Geldwäsche-
Skandale. Vorstandschef Christian Sewing kündigte auf der Hauptversammlung daher wiederholt einen “radikalen
und raschen Umbau” an. So sollen zum Beispiel die Postbank schneller in den Mutterkonzern intergriert und die
erfolgreichen Abteilungen mehr gefördert werden. Weitere Details blieben jedoch offen.

Deutsche Sparer meiden Risiko
Klassische Bankeinlagen verzeichnen trotz der Niedrigzinsphase einen Rekordzuwachs
Es klingt schon kurios: trotz der Nullzinsen auf Sparbüchern, Tagesgeld- und Girokonten horten die deutschen Sparer
laut der Deutschen Bundesbank weiterhin fleißig ihre Gelder und nehmen aufgrund der Inflation einen
Kaufkraftverlust hin. Auch Versicherungsprodukte bleiben sehr beliebt. Dies zeigt einmal mehr die Risikoaversion der
privaten Haushalte hierzulande. Profitieren können hingegen die Schuldner und Immobilienbesitzer. Gleichzeitig
führen die niedrigen Zinsen zu deutlich steigenden Immobilienpreisen.

Halbleiterhersteller unter Druck
Aktien von Broadcom, Qualcomm und Intel erleiden deutliche Kursverluste
China ist für viele US-Chiphersteller der wichtigste
Absatzmarkt. Oft werden sogar mehr Produkte nach
China exportiert als auf dem heimischen Markt verkauft.
Nun hat aber die US-Regierung ihren Kurs gegenüber
China verschärft. So wurde Huawei auf die “Schwarze
Liste” gesetzt, wodurch einer der wichtigsten Kunden
für die Chiphersteller wegfällt. Unsere Grafik zeigt die
Aktienkurse von Broadcom (- 17 Prozent), Qualcomm
(- 20 Prozent) und Intel (- 23 Prozent) im Verlauf des
letzten Monats. Zum Vergleich sind die Kurse hier auf
100 Prozent indexiert.

Doch auch die US-Konsumenten leider unter der
Zollpolitik von Donald Trump. Eine Berechnung des
National Bureau of Economic Research und der Federal
Reserve Bank of New York zeigt, dass die Zölle jeden US-
Haushalt rund 830 US-Dollar pro Jahr kosten.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                    Prozentuale Veränderung

                                                                                                                     1 Woche                      1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          12.060                      13.170                       10.279                       - 2,9 %                      - 2,3 %                   + 4,3 %                      - 7,9 %

  EuroStoxx 50                 3.359                       3.561                        2.909                        - 3,2 %                      - 5,0 %                   + 1,7 %                      - 6,1 %

  Dow Jones                    25.627                      26.952                       21.713                       - 1,1 %                      - 4,2 %                   - 2,3 %                      + 2,7 %

  S&P 500                      2.822                       2.954                        2.347                        - 1,9 %                      - 3,8 %                   + 1,1 %                      + 3,3 %

ifo-Geschäftsklimaindex sorgt für Enttäuschung
Auch der Einkaufsmanagerindex für den Euroraum gibt weiter nach
 Die monatliche Umfrage des ifo-Instituts unter                                                                        Hoffnungsschimmer ist und bleibt der Indexwert für
 deutschen Unternehmen zeigte im Mai eine weitere                                                                      den Dienstleistungsbereich. Er gab zwar auf 52,5
 Eintrübung der Stimmung. Der ifo-Index gab auf 97,9                                                                   Punkte nach, kann sich aber seit einem halben Jahr in
 Punkte nach (Vormonat: 99,2 Punkte). Insbesondere die                                                                 etwa auf diesem Niveau halten.
 aktuelle Lage wurde deutlich schwächer eingeschätzt
 (siehe Grafik rechts). Als Gründe nannten die
 Konjunkturforscher die hohe Unsicherheit (u.a. Brexit,
 Handelskonflikt) und die fehlende Dynamik bei den
 Exporten. Positive Signale gab es lediglich aus der
 Bauwirtschaft.

 Auch die Einkaufsmanagerindices für den Euroraum
 zeigten im Mai einen leichten Rückgang. Die
 Veränderungen waren zwar nicht groß, aber der Index
 für das verarbeitende Gewerbe notiert mittlerweile seit
 vier Monaten unter der Marke von 50 Punkten. Ab
 diesem Wert wird allgemein eine Fortsetzung des
 Wachstums erwartet.

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Ausgewählte wichtige Termine
26.05.2019                    Wahlen zum Europäischen Parlament                                                     30.05.2019                    Zweite Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt
                                                                                                                                                  (USA)

                                                                                                                                                                                                                    Seite 3 | 5

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Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine
komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel,
individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten
wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Am Brill 1–3                                                                                                         S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28195 Bremen
                                                                                                                     Grafik auf Seite 3: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des
0421 179-3542                                                                                                        ifo-Instituts

sascha.otto@sparkasse-bremen.de
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