Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Vereinbarte “Waffenruhe” im Handelsstreit treibt Kurse vom 05.07.2019 auf neue Höchststände Nach dem G20-Gipfeltreffen (siehe Seite 2) starteten die Aktien- börsen mit deutlichen Kursgewinnen in die Woche. Das hohe Kursniveau konnte in den folgenden Tagen gehalten werden. Die US- Indices verabschiedeten sich am Mittwoch sogar mit neuen Höchst- ständen in ihre Feiertagspause (Unabhängigkeitstag). Im Moment werden schwache Konjunkturdaten (siehe Seite 3) positiv aufgenommen, da sie die Hoffnung auf sinkende Zinsen am Leben erhalten. Sollten die nächsten Konjukturdaten – zum Beispiel der Arbeitsmarktbericht aus den USA – allerdings überraschend gut ausfallen, dann könnte dieser Wirkungsmechanismus außer Kraft gesetzt werden. Vor diesem Hintergrund werden die Daten sowie alle Aussagen der Notenbanken mit großem Interesse verfolgt werden. Renten und Volkswirtschaft Designierte EZB-Präsidentin wird an den Anleihemärkten freundlich begrüßt – Ölpreis bleibt stabil Die anhaltend freundliche Tendenz am Rentenmarkt wurde durch die Nominierung der bisherigen IWF-Chefin Christine Lagarde als zukünftige Präsidentin der EZB unterstützt. Sie gilt als Befürworterin der expansiven Geldpolitik von Mario Draghi. Insofern erwarten die Märkte von ihr eine Fortsetzung dieser Niedrigzinspolitik statt eines Kurswechsels. Zusätzlich sorgte die Überarbeitung des italienischen Haushaltsplan für steigende Anleihekurse (siehe Seite 2). Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat beschlossen, die Drosselung ihrer Fördermengen für weitere neun Monate zu verlängern. Der Ölpreis zeigte keine deutliche Reaktion auf diese Nachricht. Zum einen kam der Schritt nicht überraschend und zum anderen ist die Bedeutung der OPEC für den weltweiten Ölmarkt in den letzten Jahren gesunken. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 05.07.2019 Markets Weekly Neuer Aufschub im Handelskonflikt Eingeführte Strafzölle bleiben in Kraft, aber es kommen keine weiteren Zölle hinzu Wirtschaftliche Abschwächung erhöht Bereitschaft für Gespräche Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping war aus Sicht der Märkte der wichtigste Punkt beim G20-Gipfeltreffen in Osaka. Angesichts der zunehmend schwächeren Konjunktur- lage in beiden Ländern (siehe Seite 3), wollen sie ihre Unternehmen nicht noch mehr belasten. Aus diesem Grund verzichten beide Seiten darauf, weitere Strafzölle einzuführen oder diese zu erhöhen. Stattdessen wurden neue Gespräche vereinbart, um den Handelskonflikt endlich zu lösen. Zusätzlich haben die USA einige der Beschränkungen gegen den chinesischen Huawei-Konzern zurückgenommen. Die bereits eingeführten Strafzölle bleiben allerdings unverändert in Kraft. Wie lange hält die “Waffenruhe”? Die Märkte haben die Ergebnisse des Treffens mit einem deutlichen Anstieg der Aktienkurse begrüßt. Kurzfristig rückt das Thema Handelskonflikt in den Hintergrund. Allerdings gab es diesen Vereinbarungsstand – neue Gespräche statt neuer Zölle – auch nach dem letzten G20-Gipfel im Dezember 2018. Die damals geschlossene Waffenruhe hielt bis zum Mai 2019. Dann riss Präsident Trump der Geduldsfaden. Wir können nicht ausschließen, dass sich dieser Ablauf wiederholt und das Thema Handelskonflikt in ein paar Monaten erneut die Aktienmärkte dominiert. Italien geht im Budgetstreit auf die EU zu Kurse italienischer Staatsanleihen reagieren mit massiven Kursgewinnen Regierung in Rom überarbeitet Haushaltsentwurf für 2020 Die italienische Regierung ist im Streit über die hohe Verschuldung des Landes einen Schritt auf die EU zugegangen. So wurde der Haushaltsplan für 2020 überarbeitet und sieht nun eine geringere Neuverschuldung vor. Mit diesem Schritt dürfte ein drohendes Defizitverfahren vermieden werden, mit dem die EU im Vorfeld gedroht hatte. Ein solches Verfahren hätte hohe Strafzahlungen wegen zu hoher Schulden nach sich gezogen. Steigende Kurse lassen Renditen deutlich sinken Angesichts der laufenden Spekulation auf sinkende Renditen für Euro-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit Zinsen befinden sich die Anleihemärkte im Euroraum derzeit ohnehin im Haussemodus. Die Nachrichten aus Rom sorgten dafür, dass die Kurse italienischer Staatsanleihen noch starker zulegten als die Notierungen für Papiere aus anderen Euro-Staaten. Im Umkehrschluss gaben die Renditen dieser Papiere besonders stark nach (siehe Grafik). So sank die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen aus Italien innerhalb der letzten sechs Wochen von 2,76 Prozent auf aktuell 1,64 Prozent. Bei zehn Jahren Laufzeit bedeutet diese Bewegung einen Kursgewinn von rund 11 Prozent. Deutsche Bundesanleihen mit ver- gleichbarer Laufzeit verzeichneten “nur” einen Kurs- anstieg von rund drei Prozent. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 05.07.2019 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 12.622 12.887 10.279 + 2,9 % + 5,5 % + 5,4 % + 2,5 % EuroStoxx 50 3.541 3.549 2.909 + 3,0 % + 6,3 % + 3,0 % + 3,9 % Dow Jones 26.970 27.012 21.713 + 1,5 % + 5,7 % + 2,2 % + 10,9 % S&P 500 2.996 2.996 2.347 + 2,4 % + 6,9 % + 4,0 % + 10,4 % Weiterhin schwache Konjunkturdaten Einkaufsmanagerindices aus den USA und China fallen schwach aus Schwache ISM-Indices aus den USA Punkten. Ab diesem Wert wird allgemein eine Fort- Auslöser für die Hoffnung auf sinkende Zinsen an den setzung des Wachstums erwartet. Diese Erwartung Märkten waren schwache Konjunkturdaten. Da auch die muss nun mit einem Fragezeichen versehen werden. jüngsten Daten zum ISM-Einkaufsmanagerindex schwach ausfielen (siehe Grafik rechts), hat diese Hoffnung neue Nahrung erhalten. Wie im Euroraum läuft es derzeit auch im verarbeitenden Gewerbe der USA nicht rund. Der Index für den Dienstleistungs- bereich liegt zwar immer noch auf einem höheren Niveau, allerdings sank er im Juni auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Vor diesem Hintergrund wird der Arbeitsmarktbericht, der heute Nachmittag zur Veröffentlichung ansteht, mit Spannung erwartet. Die Zahlen könnten die US-Notenbank zu einer Leitzins- senkung bewegen. Stimmung in China sinkt unter wichtige Schwelle In China sank der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juni von 50,2 auf 49,4 Punkte. Damit fiel er unter die wichtige Marke von 50 ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 08.07.2019 Industrieproduktion & Exporte 11.07.2019 Inflationsrate (USA) (Deutschland) 10.07.2019 Protokoll der letzten Notenbanksitzung 12.07.2019 Industrieproduktion (Euroraum) (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 05.07.2019 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, volkswirtschaftliche Analysen: Notenbanken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Wertpapier-Analyst Portfoliomamagement Portfoliomanagement 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 05.07.2019 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte bestimmten Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, oder Prognosen geben die aktuelle Einschätzung des es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren Ankündigung ändern. gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung beachten. eines Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Am Brill 1–3 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28195 Bremen Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ISM-Daten 0421 179-3542 sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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