Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Neue Höchststände
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Vor einem Jahr erreichten die Aktienindices aufgrund der Corona-Pan-
demie weltweit Tiefststände. In dieser Woche wurden hingegen neue
Höchststände erreicht. So stieg der DAX erstmals auf 14.800 Punkte
und der Dow Jones überstieg die Marke von 33.000 Punkten. Für diese
Entwicklung gab es mehrere Gründe. Zum einen sind die Erwartungen
auf eine Konjunkturerholung sehr groß, was sich am aktuellen ZEW-
Index (siehe Seite 3) ablesen lässt. Zum anderen sorgte die US-Noten-
bank für einen Kursschub. Sie will die Zinsen trotz Konjunkturerholung
lange Zeit niedrig halten (siehe Seite 2).
Weitere Unterstützung erhielten die genannten Indices im Zuge eines
laufenden Favoritenwechsels. Nachdem lange Zeit Technologietitel
stark gefragt waren, stehen nun eher “klassische Branchen” wie zum
Beispiel Banken oder Automobilhersteller im Fokus. Einen besonders
starken Kursanstieg zeigte hierbei die Aktie von VW (siehe Seite 2). Am
Freitag der Vorwoche hatte sie bei 190 Euro geschlossen und erreichte
kurz nach der Eröffnung am Donnerstag einen Kurs von 250 Euro. Da-
nach kam es zu Gewinnmitnahmen.

Renten und Volkswirtschaft
Winterwetter belastet Konjunkturdaten
Im Februar wüteten in den USA heftige Winterstürme und brachten das
Leben teilweise zum Stillstand. Dies spiegelt sich in den Konjunktur-
daten wider. So gab die Industrieproduktion gegenüber dem Vormo-
nat um 2,2 Prozent nach. Erwartet worden war ein Zuwachs von 0,3
Prozent. Auch die Einzelhandelsumsätze sanken um 3,0 Prozent und
verfehlten damit die Erwartungen. Da es mit dem Wetter eine plausible
Erklärung für die schwachen Daten gab, belasteten sie die gute
Stimmung an der Börse nicht.
Spiegelbildlich zum Aktienmarkt gab es Kursverluste bei Euro-Staats-
anleihen. So stieg die Rendite der marktbestimmenden zehnjährigen
Bundesanleihen von – 0,30 auf – 0,26 Prozent an.

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19.03.2021
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Deutsche Autowerte auf der Überholspur
Ist VW der neue Liebling der Online-Spekulanten?
Die deutschen Automobilhersteller BMW,
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Daimler und Volkswagen haben ihren
Aktionärinnen und Aktionären in den letzten
Jahren     wenig       Freude   bereitet.  Nach
Bekanntwerden des Diesel-Skandals im August
2015 verlor die VW-Aktie die Hälfte ihres Wertes
(siehe Grafik). In ihrem Fahrwasser konnten auch
die anderen beiden Autotitel mit der
Entwicklung der übrigen DAX-Werte nicht
mithalten. Mittlerweile forcieren alle drei
Hersteller das Thema Elektromobilität, was
allerdings hohe Aufwendungen für Forschung
und Entwicklung mit sich bringt.

Die Corona-Pandemie sorgte dann im Jahr 2020
für den nächsten Kurseinbruch, den ins-
besondere die Daimler-Aktie zu spüren bekam.
Seit den Tiefstständen im März vergangenen
Jahres folgte allerdings eine enorme Aufhol-
jagd. Den VW-Vorzügen gelang es in dieser
Woche nun zum ersten Mal seit dem Dieselskandal die Entwicklung des DAX zu übertrumpfen. So bestätigte der
Konzern erneut seine Ambitionen, zum Marktführer in Sachen Elektromobilität aufsteigen zu wollen. Gleichzeitig
kursieren am Markt Gerüchte, dass VW zum neuen Liebling der Online-Spekulanten geworden sei. Nach Gamestop
und Tesla gelten die Wolfsburger als „heißer Tipp“ in den sozialen Medien. Ob diese Entwicklung Fluch oder Segen
für den Titel bringt, muss sich noch zeigen.

US-Notenbank will Zinsen dauerhaft niedrig halten
Trotz steigender Inflationserwartungen: keine Erhöhung der Leitzinsen bis Ende 2023
Nach der Verabschiedung des Konjunkturprogramms in den USA hat dort die Notenbank ihre Wachstumsprognose
erhöht. So wird für das laufende Jahr ein Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 6,5 Prozent erwartet. Mit dieser
Schätzung übertrumpfen die Notenbanker die Erwartungen der meisten Bank-Volkswirte. Dank brummender
Konjunktur wird auch ein Anstieg der Inflation erwartet. Anders als in früheren Jahren soll diese allerdings akzeptiert
werden. Statt hierauf mit Zinserhöhungen zu reagieren, will die Notenbank den Leitzins bis Ende 2023 auf dem
aktuellen Stand von 0 bis 0,25 Prozent halten. Die Währungshüter wollen mit niedrigen Zinsen insbesondere die
Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen. Zwar hat sich die Arbeitslosenquote seit ihrem coronabedingten
Höchststand im April 2020 wieder deutlich reduziert. Die Arbeitsmarkt-Statistik, die in den USA nicht nur nach Alter
und Geschlecht sondern auch nach Hautfarben unterscheidet, zeigt aber große Unterschiede zwischen den
verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Somit steht für die US-Notenbank nicht mehr allein die Geldwertstabilität im
Fokus, sondern sie möchte einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Die Märkte reagierten auf diese Nachrichten mit
einem weiteren Anstieg der Aktienkurse.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          14.725                      14.804                       8.258                       + 1,4 %                     + 6,4 %                   + 8,4 %                      + 75,0 %

  EuroStoxx 50                 3.849                       3.875                        2.345                       + 0,6 %                     + 5,1 %                   + 9,1 %                      + 62,1 %

  Dow Jones                    32.918                      33.221                       18.223                      + 0,3 %                     + 4,3 %                   + 8,7 %                      + 63,6 %

  S&P 500                      3.928                       3.984                        2.192                       - 0,6 %                     + 0,0 %                   + 5,5 %                      + 63,3 %

ZEW-Index legt weiter zu
Erwartungen der Finanzmarkt-Experten erreichen fast einen neuen Höchststand
 Stimmung fast am Höhepunkt
 Die Erwartung von Fortschritten bei den Impfungen
 schürt die Hoffnung auf einen baldigen Konjunktur-
 aufschwung. Die monatlich vom ZEW-Institut befragten
 Kapitalmarktexperten blicken deshalb noch positiver auf
 die kommenden Monate als zuletzt. Mit einem Wert von
 76,6 Punkten stieg der Index für die Konjunktur-
 erwartungen fast auf den Höchststand vom September
 2020 bei 77,4 Punkten. Damit ist der Optimismus sehr
 groß, denn Werte von 80 Punkten wurden zuletzt vor
 über 20 Jahren erreicht.

 Einschätzung der Lage verbessert sich nur langsam
 So schön die Aussicht auf die Zukunft erscheint, so
 schwierig gestaltet sich die aktuelle Lage. Angesichts
 der nur zögerlichen Lockerungen der Corona-
 Beschränkungen in Deutschland konnte sich die Ein-
 schätzung zur aktuellen Geschäftslage der Unterneh-
 men im März nur von minus 67,2 auf minus 61,0 Punkte
 verbessern.
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Ausgewählte wichtige Termine
  24.03.2021                     Einkaufsmanagerindices (Euroraum)                                                   26.03.2021                     Ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Dr. Sascha Otto                                                               Björn Mahler                                                                   Patrick Paech

Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-                                         Wertpapier-Analyst
Portfoliomanagement                                                           management

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sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                               bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de                                              patrick.paech@sparkasse-bremen.de

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Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle                                                        laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso-
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aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum                                                          denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise
Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne                                                           wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län-
vorherige Ankündigung ändern.                                                                                        dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen
                                                                                                                     Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses
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Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ZEW-Daten

sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de

                                                                                                                                                                                                                    Seite 5 | 5

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