Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Neue Höchststände 19.03.2021 Vor einem Jahr erreichten die Aktienindices aufgrund der Corona-Pan- demie weltweit Tiefststände. In dieser Woche wurden hingegen neue Höchststände erreicht. So stieg der DAX erstmals auf 14.800 Punkte und der Dow Jones überstieg die Marke von 33.000 Punkten. Für diese Entwicklung gab es mehrere Gründe. Zum einen sind die Erwartungen auf eine Konjunkturerholung sehr groß, was sich am aktuellen ZEW- Index (siehe Seite 3) ablesen lässt. Zum anderen sorgte die US-Noten- bank für einen Kursschub. Sie will die Zinsen trotz Konjunkturerholung lange Zeit niedrig halten (siehe Seite 2). Weitere Unterstützung erhielten die genannten Indices im Zuge eines laufenden Favoritenwechsels. Nachdem lange Zeit Technologietitel stark gefragt waren, stehen nun eher “klassische Branchen” wie zum Beispiel Banken oder Automobilhersteller im Fokus. Einen besonders starken Kursanstieg zeigte hierbei die Aktie von VW (siehe Seite 2). Am Freitag der Vorwoche hatte sie bei 190 Euro geschlossen und erreichte kurz nach der Eröffnung am Donnerstag einen Kurs von 250 Euro. Da- nach kam es zu Gewinnmitnahmen. Renten und Volkswirtschaft Winterwetter belastet Konjunkturdaten Im Februar wüteten in den USA heftige Winterstürme und brachten das Leben teilweise zum Stillstand. Dies spiegelt sich in den Konjunktur- daten wider. So gab die Industrieproduktion gegenüber dem Vormo- nat um 2,2 Prozent nach. Erwartet worden war ein Zuwachs von 0,3 Prozent. Auch die Einzelhandelsumsätze sanken um 3,0 Prozent und verfehlten damit die Erwartungen. Da es mit dem Wetter eine plausible Erklärung für die schwachen Daten gab, belasteten sie die gute Stimmung an der Börse nicht. Spiegelbildlich zum Aktienmarkt gab es Kursverluste bei Euro-Staats- anleihen. So stieg die Rendite der marktbestimmenden zehnjährigen Bundesanleihen von – 0,30 auf – 0,26 Prozent an. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
19.03.2021 Markets Weekly Deutsche Autowerte auf der Überholspur Ist VW der neue Liebling der Online-Spekulanten? Die deutschen Automobilhersteller BMW, Autowerte und DAX, indexiert (01.08.2015 = 100) Daimler und Volkswagen haben ihren Aktionärinnen und Aktionären in den letzten Jahren wenig Freude bereitet. Nach Bekanntwerden des Diesel-Skandals im August 2015 verlor die VW-Aktie die Hälfte ihres Wertes (siehe Grafik). In ihrem Fahrwasser konnten auch die anderen beiden Autotitel mit der Entwicklung der übrigen DAX-Werte nicht mithalten. Mittlerweile forcieren alle drei Hersteller das Thema Elektromobilität, was allerdings hohe Aufwendungen für Forschung und Entwicklung mit sich bringt. Die Corona-Pandemie sorgte dann im Jahr 2020 für den nächsten Kurseinbruch, den ins- besondere die Daimler-Aktie zu spüren bekam. Seit den Tiefstständen im März vergangenen Jahres folgte allerdings eine enorme Aufhol- jagd. Den VW-Vorzügen gelang es in dieser Woche nun zum ersten Mal seit dem Dieselskandal die Entwicklung des DAX zu übertrumpfen. So bestätigte der Konzern erneut seine Ambitionen, zum Marktführer in Sachen Elektromobilität aufsteigen zu wollen. Gleichzeitig kursieren am Markt Gerüchte, dass VW zum neuen Liebling der Online-Spekulanten geworden sei. Nach Gamestop und Tesla gelten die Wolfsburger als „heißer Tipp“ in den sozialen Medien. Ob diese Entwicklung Fluch oder Segen für den Titel bringt, muss sich noch zeigen. US-Notenbank will Zinsen dauerhaft niedrig halten Trotz steigender Inflationserwartungen: keine Erhöhung der Leitzinsen bis Ende 2023 Nach der Verabschiedung des Konjunkturprogramms in den USA hat dort die Notenbank ihre Wachstumsprognose erhöht. So wird für das laufende Jahr ein Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt von 6,5 Prozent erwartet. Mit dieser Schätzung übertrumpfen die Notenbanker die Erwartungen der meisten Bank-Volkswirte. Dank brummender Konjunktur wird auch ein Anstieg der Inflation erwartet. Anders als in früheren Jahren soll diese allerdings akzeptiert werden. Statt hierauf mit Zinserhöhungen zu reagieren, will die Notenbank den Leitzins bis Ende 2023 auf dem aktuellen Stand von 0 bis 0,25 Prozent halten. Die Währungshüter wollen mit niedrigen Zinsen insbesondere die Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen. Zwar hat sich die Arbeitslosenquote seit ihrem coronabedingten Höchststand im April 2020 wieder deutlich reduziert. Die Arbeitsmarkt-Statistik, die in den USA nicht nur nach Alter und Geschlecht sondern auch nach Hautfarben unterscheidet, zeigt aber große Unterschiede zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Somit steht für die US-Notenbank nicht mehr allein die Geldwertstabilität im Fokus, sondern sie möchte einen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Die Märkte reagierten auf diese Nachrichten mit einem weiteren Anstieg der Aktienkurse. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
19.03.2021 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 14.725 14.804 8.258 + 1,4 % + 6,4 % + 8,4 % + 75,0 % EuroStoxx 50 3.849 3.875 2.345 + 0,6 % + 5,1 % + 9,1 % + 62,1 % Dow Jones 32.918 33.221 18.223 + 0,3 % + 4,3 % + 8,7 % + 63,6 % S&P 500 3.928 3.984 2.192 - 0,6 % + 0,0 % + 5,5 % + 63,3 % ZEW-Index legt weiter zu Erwartungen der Finanzmarkt-Experten erreichen fast einen neuen Höchststand Stimmung fast am Höhepunkt Die Erwartung von Fortschritten bei den Impfungen schürt die Hoffnung auf einen baldigen Konjunktur- aufschwung. Die monatlich vom ZEW-Institut befragten Kapitalmarktexperten blicken deshalb noch positiver auf die kommenden Monate als zuletzt. Mit einem Wert von 76,6 Punkten stieg der Index für die Konjunktur- erwartungen fast auf den Höchststand vom September 2020 bei 77,4 Punkten. Damit ist der Optimismus sehr groß, denn Werte von 80 Punkten wurden zuletzt vor über 20 Jahren erreicht. Einschätzung der Lage verbessert sich nur langsam So schön die Aussicht auf die Zukunft erscheint, so schwierig gestaltet sich die aktuelle Lage. Angesichts der nur zögerlichen Lockerungen der Corona- Beschränkungen in Deutschland konnte sich die Ein- schätzung zur aktuellen Geschäftslage der Unterneh- men im März nur von minus 67,2 auf minus 61,0 Punkte verbessern. ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 24.03.2021 Einkaufsmanagerindices (Euroraum) 26.03.2021 Ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
19.03.2021 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom- plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in- dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen: ken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Wertpapier-Analyst Portfoliomanagement management 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
19.03.2021 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informatio- Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten nen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse Bremen AG oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese Ver- unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf Genauigkeit, nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Er- Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso- Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei aktuelle Einschätzung des Verfassers bzw. der Verfasser zum denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art und Weise Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich ohne wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in bestimmten Län- vorherige Ankündigung ändern. dern, einschließlich der USA, weiteren gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich diesbezüglich zu in- kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung eines formieren und solche Einschränkungen zu beachten. Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die- ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Universitätsallee 14 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd 28359 Bremen 0421 179-3542 Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ZEW-Daten sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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