Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
DAX startet robust, lässt dann aber stark nach
                                                                        vom 22.03.2019
Die Aktienmärkte und vor allem der DAX starteten erstaunlich stark in
die Handelswoche. Unterstützend wirkte hierbei auch ein starker
ZEW-Index, dessen Erwartungskomponente sich weiter erholte (siehe
Seite 3). Doch bereits am Dienstag ging dem DAX die Puste aus. Vor
allem die Bayer-Aktie gab nach einem neuen Gerichtsurteil in den
USA nach (siehe Seite 2). Der DAX gab zwischenzeitlich von über
11.800 auf unter 11.500 Punkte nach.

Auch das Brexit-Chaos belastete weiter. Die eigentlich für diese
Woche vorgesehene Abstimmung wurde vom Parlamentssprecher mit
der Begründung ausgesetzt, dass ein bereits zur Abstimmung
gebrachter Vertrag nicht erneut ohne Änderungen vorgelegt werden
darf. Die EU hat den Briten nun eine neue Frist bis zum 12. April
eingeräumt, um eine Lösung zu finden. Stimmt das Parlament in der
kommenden Woche dem Austrittsvertrag zu, dann verlängert sich
diese Frist bis zum 22. Mai. Es bleibt spannend!

Renten und Volkswirtschaft
Die US-Notenbank legt eine Kehrtwende hin
Wie bereits von den Investoren erwartet, hat die US-Notenbank (Fed)
in der jüngsten Sitzung eine Änderung des geldpolitischen Kurses
kommuniziert. So sehen die Planungen in diesem Jahr keine weiteren
Zinserhöhungen vor. In 2020 könnte dann einmal an der
Zinsschraube gedreht werden. Zudem wollen die Währungshüter
ihren riesigen Bestand an Anleihen, die sie zur Bekämpfung der
Finanzmarktkrise gekauft hatten, länger behalten als bisher geplant.
Darüber hinaus erwarten die Notenbanker ein geringeres Wachstum
und einen geringeren Inflationsdruck als bisher.

In der Folge der Fed-Sitzung gaben die Renditen der US-Staats-
anleihen nach und der Euro wertete im Vergleich zum US-Dollar auf
über 1,14 Euro je US-Dollar auf. Auch der Goldpreis konnte von den
Nachrichten profitieren.

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vom 22.03.2019

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Kräftige Kursbewegungen bei deutschen Einzeltiteln
Erneute Gewinnwarnung schockt Leoni-Aktionäre – Fusionsgespräche in der Bankenwelt
• Leoni: Bereits vor einigen Monaten
  musste der im SDAX gelistete Spezialist
  für Kabel, Drähte und Auto-Bordnetze
  eine Gewinn-warnung für das laufende
  Jahr aussprechen. Der Aktienkurs gab in
  der Folge ein Drittel an Wert nach. Wer
  sich jedoch danach dachte, dass es nicht
  mehr schlimmer werden kann, wurde nun
  böse      überrascht.    Aufgrund     der
  erheblichen Anlaufschwierigkeiten der
  neuen Fabrik in Mexiko sowie des
  schwächeren      Marktumfeldes    musste
  Leoni noch tiefer stapeln. Für das
  laufende Jahr traut sich der Vorstand
  aufgrund der Unsicherheiten nicht mehr
  eine Prognose herauszugeben. Statt-
  dessen soll ein neues Spar- und
  Umstrukturierungsprogramm namens „Value 21“ das Unternehmen wieder auf Vorder-mann bringen. Die
  Aktionäre reagierten geschockt auf die neuen Nachrichten und flohen aus den Papieren. Der Aktienkurs verlor am
  Montag um rund 20 Prozent an Wert. Seit dem Höchststand vom Januar 2018 bei rund 64 Euro verlor die Aktie bis
  zuletzt bei einem Kurs von etwa 18 Euro über 70 Prozent an Wert.

• Fusionsgespräche zwischen Commerzbank und Deutscher Bank: Nach den Spekulationen in den letzten Wochen
  haben die beiden Geldhäuser Gespräche über eine mögliche Fusion offiziell bestätigt. Vor allem Bundes-
  Finanzminister Olaf Scholz gilt als Befürworter einer Fusion der beiden größten Banken in Deutschland. Der Bund
  ist immerhin mit einem Anteil von rund 15 Prozent größter Einzelaktionär der Commerzbank und damit
  unmittelbar beteiligt. In den letzten Tagen gab es allerdings immer mehr Gegenwind, da viele Politiker einen
  massiven Stellenabbau befürchten und einige Experten sich skeptisch zu den möglichen Vorteilen einer solchen
  Fusion äußerten. Gemessen an der Bilanzsumme würde ein fusioniertes Institut immerhin eine der größten
  Banken Europas nach der HSBC und der BNP Paribas werden. Ob jedoch eine Fusion die beiden angeschlagenen
  Geldhäuser wieder auf die Spur bringt, bleibt die entscheidende Frage und wird in den nächsten Monaten intensiv
  diskutiert werden. Die Aktionäre reagierten vorerst erfreut über die Gespräche. So legten die Aktien der Deutschen
  Bank am Montag um mehr als 4 Prozent zu. Auch die Aktien der Commerzbank lagen mit über 7 Prozent deutlich
  im Plus. Zudem stiegen die Aktien der vor kurzem an die Börse gebrachten Deutsche-Bank-Tochter DWS Group um
  über 9 Prozent an. Hier gab es die Spekulation über einen möglichen Verkauf an die Fondstochter der Allianz. In
  den Folgetagen gaben die Aktien allerdings Teile der Gewinne wieder ab.

• Bayer: Der Chemie- und Pharmakonzern musste erneut einen Rückschlag in den laufenden US-Prozessen zu dem
  Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat hinnehmen. So sprachen sich die Gechworenen dafür aus, dass das Produkt
  „Roundup“ der Bayer-Tochter Monsanto zur Krebserkrankung des Klägers beigetragen habe. Ob nun
  Schadensersatzforderungen gegen Bayer verhängt werden, wird erst im weiteren Verlauf des Verfahrens geklärt.
  Die Aktie verlor am Mittwoch trotzdem um knapp zehn Prozent an Wert und war damit allein für einen Rückgang
  des DAX um rund 100 Punkte verantwortlich.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                    Prozentuale Veränderung

                                                                                                                     1 Woche                      1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          11.473                      13.204                       10.279                       - 0,3 %                      + 1,1 %                   + 8,6 %                      - 6,2 %

  EuroStoxx 50                 3.339                       3.596                        2.909                        + 0,8 %                      + 3,2 %                   + 12,2 %                     - 1,0 %

  Dow Jones                    25.963                      26.952                       21.713                       + 1,0 %                      + 0,4 %                   + 15,7 %                     + 5,2 %

  S&P 500                      2.855                       2.941                        2.347                        + 1,7 %                      + 2,9 %                   + 18,1 %                     + 5,3 %

ZEW-Konjunkturindex im Blick
Lage-Einschätzung gibt weiter nach, aber Konjunktur-Erwartungen erholen sich
 Seit dem historisch hohen Niveau von über 95 Punkten
 im Januar 2018 gab die Lage-Einschätzung der Finanz-
 experten kontinuierlich bis auf zuletzt rund 11 Punkte
 nach. Damit nähert sich die Lagebeurteilung immer
 mehr den Erwartungen an. Die für die Beurteilung der
 zukünftigen    Entwicklung     wichtige    Erwartungs-
 komponente legte nun zum fünften Mal in Folge auf
 minus 3,6 Punkte zu und weckt somit Hoffnung auf eine
 Verbesserung.

 Ob damit eine Trendwende eingeleitet wird, bleibt
 abzuwarten. In den letzten Monaten trübten sich
 sämtliche Stimmungsindikatoren und Auftrags- sowie
 Produktionsdaten in Deutschland deutlich ein. Viele
 Experten haben in jüngster Zeit daraufhin ihre
 Wachstumsprognosen für das laufende Jahr nach unten
 revidiert. Spanndend wird somit die Veröffentlichung
 des ifo-Geschäftsklimaindex in der nächsten Woche.
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Ausgewählte wichtige Termine
25.03.2019                    Ifo-Geschäftsklimaindex (Deutschland)                                                 29.03.2019                    Inflationsrate (USA)

27.03.2019                    Handelsbilanz (USA)

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Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine
komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel,
individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten
wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und                                                    Wertpapier-Analyst
Portfoliomamagement                                                           Portfoliomanagement

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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Am Brill 1–3                                                                                                         S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28195 Bremen
                                                                                                                     Grafik auf Seite 2: Eigene Darstellung auf Basis von Kursdaten
0421 179-3542                                                                                                        von vwd

sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                                                                      Grafik auf Seite 3: Eigene Darstellung auf Basis von Daten des
www.sparkasse-bremen.de                                                                                              ZEW-Instituts

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