Märkte und Trends August 2021 - Helaba
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Research & Advisory Märkte und Trends August 2021 Weltkonjunktur Rohöl Geldpolitik Immobilien Staatsanleihen Devisen Credits & Covered Bonds Prognosetabelle BIP und Inflation Aktien Kapitalmarktprognosen Gold Editorial: Heiße Zeiten gt/ Die letzten vier Wochen waren heiß – in vielerlei Hinsicht, aber nicht überall. In manchen Regionen in Deutschland schien nicht nur die Sonne sehr wenig, sondern auch das im Süden Europas herbeigesehnte kühle Nass kam in solchen Mengen auf die Landstriche nieder, dass Häuser und sonstiges Hab und Gut buchstäblich davonschwammen. Hier ist offensichtlich, dass eine unmittelbare Hilfe allein nicht ausreichen wird. Wie schnell die Häuser und Ort- schaften jedoch wiederaufgebaut werden können, bleibt unklar. Denn in der Baubranche ge- hören jetzt schon Lieferengpässe genauso zur Tagesordnung wie in der Industrie. Knappheiten sind überall zu beobachten und treiben die bereits durch die Mehrwertsteuer- und CO2-Abgabenerhöhung steigenden Inflations- raten in die Höhe. Ein Ende dieser Überhitzung ist noch nicht in Sicht. Heiß her ging es auch bei den Olympischen Spielen in Tokio. Leider habe ich deutlich weniger davon mitbekom- men als mir lieb war. Im Urlaub hätte ich durchaus Zeit vor dem Fernseher verbringen können, allerdings fiel es mir doch recht schwer, bereits vormittags auf der faulen Haut zu liegen und anderen beim Sport zuzuschauen. Die deutsche Königin des Weitsprungs Malaika Mihambo hat wie erwartet Gold geholt und endlich gewann im Einzel mit Alexander Zverev auch mal ein deutscher Mann Gold im Tennis – was Steffi Graf schon 1988 erzielte, neben den vier Grand-Slam-Siegen im gleichen Jahr. Positiv überraschten schon wieder die Italiener: Erst vor weniger Wochen wurden sie Fußball-Europameister und nun holte der Italiener Lamont Marcell Jacobs olympisches Gold im 100-Meter-Lauf. Dies ist einem Europäer zuletzt 1992 gelungen. Kein Wunder also, dass Mario Draghi ihn di- rekt nach dem Rennen angerufen haben soll. Auch ansonsten läuft es für Italien nicht schlecht. Während wir auf- grund der großen Lieferprobleme im deutschen Industriesektor unsere BIP-Prognose für dieses Jahr von 3,4 % auf 3 % reduzierten, haben wir diese für Italien von 4,5 % auf 5,3 % erhöht. Gleichzeitig mussten wir jedoch unsere Inflationsprognosen nach oben nehmen. Mehr und mehr zeichnet sich ab, dass der Anstieg der Preise kein temporäres Phänomen ist. Sollten irgendwann die konjunkturellen Faktoren und der große Nachfrageüberhang in vielen Sektoren nachlassen, werden voraussichtlich strukturelle Aspekte stärker zu Buche schlagen, angefangen von höheren Klimakosten über demographische Faktoren bis zu staatlichen Auf- bauprogrammen wie dem Next-Generation-Fonds der EU. Trotz des steigenden Preisdrucks signalisieren die Notenbanken weiterhin eine extrem expansive Geldpolitik und ein Festhalten an den Niedrigzinsen. Die Nachfrage wird also weiter heiß laufen. Ihre Dr. Gertrud R. Traud Chefvolkswirtin / Head of Research & Advisory © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 1 von 14 |
Märkte und Trends August 2021 Weltkonjunktur: Lieferengpässe bremsen nur temporär Die konjunkturelle Erholung dauert an – die USA und Europa schließen zu China auf Trotz entfallender fiskalischer Impulse dürfte das Wachstum in den USA auch im zweiten Halbjahr deutlich überdurchschnittlich bleiben Die Lieferschwierigkeiten der Industrie sollten allmählich geringer werden. Das stimuliert vor al- lem das deutsche Wirtschaftswachstum. Die Eurozone profitiert von Corona-Öffnungen. Nicht nur Sonderfaktoren wie höhere Mehrwertsteuersätze lassen die deutsche Inflation im zwei- ten Halbjahr deutlich steigen. Der Preisdruck hat in vielen Bereichen zugenommen. pf, smü/ Die Weltkonjunktur setzt ihre Erholung fort, Nach Wachstumsgipfel Normalisierung angesagt trotz Sorgen über die weitere Entwicklung der Pande- Reales Bruttoinlandsprodukt, % gg. Vj. mie und das Klima. Chinas Wachstum hat sich verlang- samt, wobei dies teilweise einfach eine Normalisierung reflektiert. Eine Rolle spielt auch, dass Vorjahresver- gleiche aktuell auf der Boom-Phase unmittelbar nach dem Lockdown im Frühjahr 2020 aufsetzen. Drastische lokale Maßnahmen zur Eindämmung von Virusausbrü- chen dämpfen zusätzlich den Warenhandel, der so- wieso kaum mit der boomenden weltweiten Nachfrage mithalten kann. Ein Treiber dieser globalen Nachfrage sind die USA. Das Wachstum war dort im zweiten Quartal mit rund Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory 6,5 % etwa genauso hoch wie zum Jahresbeginn. Zwar entfallen im zweiten Halbjahr die Impulse aus den Sti- mulusprogrammen. Die Haushalte haben aber nach der mit Abstand kürzesten Rezession in der US-Wirtschaftsge- schichte – offiziell dauerte sie nur zwei Monate – erhebliche Überschussersparnisse in Höhe von rund 10 % der jährlichen verfügbaren Einkommen angehäuft. Selbst ein nur partielles Ausgeben dieser Mittel wird die Nachfrage spürbar stützen. Zudem ist in den kommenden Monaten mit einem weiterhin deutlichen Stellenaufbau und über- durchschnittlichen Lohnzuwächsen zu rechnen, was die Einkommen stärkt. Schließlich ist der Aufholprozess bei den Dienstleistungen alles andere als abgeschlossen. Ausländische Touristen sind nach wie vor quasi ausgesperrt. Die Konsumausgaben der Amerikaner selbst für Flugreisen, Unterhaltung und Hotelunterkünfte waren zur Jahres- mitte noch immer 20 % bis 30 % unter dem Niveau von Anfang 2020. Schließlich wird derzeit kräftig investiert, um die Produktionskapazitäten wieder mit der Nachfrage in Einklang zu bringen. Der deutliche Lagerabbau im zweiten Quartal signalisiert, dass dies frühestens im zweiten Halbjahr geschehen wird. Die europäischen Volkswirtschaften sind aufgrund der Bruttoinlandsprodukt, real 2018 2019 2020 2021p 2022p Lockerungen im zweiten Quartal wieder gewachsen. % gg. Vorjahr Deutschland 1,1 1,1 -4,9 3,0 4,0 Deutschland hat mit einem Plus von 1,5 % enttäuscht, Eurozone 1,9 1,4 -6,5 4,5 3,6 zumal das erste Vierteljahr nach unten korrigiert worden USA 2,9 2,3 -3,4 6,0 4,3 ist. Die wesentliche Ursache hierfür war die Schwäche Welt 3,6 3,0 -3,1 6,2 4,2 der Industrie. Das Verarbeitende Gewerbe hat seit dem p=Prognose, kalenderbereinigt soweit verfügbar Quellen: M acrobond, Helaba Research & Advisory Abebben der ersten Corona-Welle zwar eine Flut von Auf- trägen erhalten, die sie allerdings nur sehr zögerlich abarbeiten kann. So lagen die Auftragseingänge im zweiten Quartal 2021 mehr als 50 % über dem entsprechenden Vorjahresniveau, während die Produktion gerade mal ei- nen Zuwachs von knapp 20 % erreichte. Damit ist der Auftragsbestand der deutschen Industrie seit Juni 2020 ge- stiegen und hat den höchsten Stand seit Einführung der Statistik 2015 erreicht. Gründe sind Logistikprobleme, die die Knappheiten bei Vorprodukten noch verschärfen. Die Lieferschwierigkeiten werden sich im zweiten Halbjahr allmählich bessern, sie dürften aber auch noch zu Beginn des neuen Jahres vorhanden sein. Wir haben deswegen unsere BIP-Prognose für 2021 auf 3 % (vorher: 3,4 %) gesenkt. Da die Produktion nun später in Fahrt kommt, steigt das Wachstum 2022 auf 4 % (vorher: 3,4 %). Die Detailzahlen des deutschen Bruttoinlandsprodukts sind noch nicht veröffentlicht. Klar dürfte aber sein, dass die privaten Konsumausgaben durch die Corona-Lockerungen etwas an Schwung gewonnen haben. Die Arbeitslo- sigkeit ist bereits wieder deutlich gesunken und die Beschäftigung steigt. Allerdings war der Einbruch durch den Lockdown im ersten Quartal sehr stark, so dass dieses wichtigste Aggregat der gesamtwirtschaftlichen Leistung © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 2 von 14
Märkte und Trends August 2021 2021 mit voraussichtlich 1,5 % nur unterdurchschnitt- lich expandieren dürfte. Die zunehmende Dynamik wird Deutliche Arbeitsmarktbesserung hilft Konsum sich erst in der Jahresrate 2022 niederschlagen. Im- Deutschland, Mio. Mio. pulse für die deutsche Wirtschaft kommen von den In- 3,0 45,5 vestitionen. Der Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen Beschäftigung (rechte Skala) 2,9 von etwa 5 % in diesem Jahr holt aber nur einen Bruch- 45,0 2,8 teil des gesamten Einbruchs von einem Viertel wieder 2,7 44,5 auf. Die Bauinvestitionen werden 2021 leicht unter- 2,6 44,0 durchschnittlich wachsen. Dies ist allerdings zu einem 2,5 guten Teil auf einen Basiseffekt zurückzuführen, da es 43,5 2,4 hier im letzten Frühjahr auch keinen Einbruch gegeben 2,3 43,0 hatte. Während damals auf den Baustellen ohne grö- 2,2 Zahl der Arbeitslosen (l. Skala) 42,5 ßere Probleme weitergearbeitet werden konnte, 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 kommt es nun bei Baumaterialien zu Engpässen, die die Bautätigkeit einschränken. Trotz des nach wie vor Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory hohen Bedarfs an neuem Wohnraum und energetischer Sanierung im Bestand können die im ersten Halbjahr um rund ein Zehntel gestiegenen Wohnungsbaugenehmigungen nur teilweise abgearbeitet werden. Der deutsche Außenhandel dürfte im zweiten Quartal noch gebremst haben. Trotzdem sollten die Exporte 2021 dank des kräfti- gen Aufschwungs der Weltwirtschaft 2021 mit schätzungsweise 9 % etwas stärker zulegen können als die Im- porte. Für den gesamten Währungsraum betrug das Plus des Bruttoinlandsprodukts 2 % gegenüber den drei Monaten zuvor. Positiv überrascht haben im Frühjahr Italien und Spanien mit hohen Wachstumsraten. Für beide Länder ha- ben wir unsere Prognose für 2021 angehoben. In der Eurozone gleichen sich diese Effekte in etwa aus, so dass die erwartete Wachstumsrate bei 4,5 % bleibt. 2022 dürfte das Plus mit 3,6 % nun etwas höher ausfallen (bisher: 3,4 %). Die Inflation ist zurück! Ein Grund hierfür sind die seit Mehr Inflation nicht nur in den USA Jahresbeginn hierzulande wieder höheren Mehrwert- Verbraucherpreise, % gg. Vj. steuersätze, die seit Juli mit den niedrigeren Sätzen von vor einem Jahr verglichen werden. Dieser verzer- rende Basiseffekt fällt Anfang 2022 aus der Berech- nung, so dass dann mit wieder niedrigeren Inflationsra- ten zu rechnen ist. Zudem wurde in Deutschland zu Be- ginn dieses Jahres eine preissteigernde CO2-Steuer auf Brenn- und Treibstoffe eingeführt. Für 2021 haben wir unsere Inflationsprognose auf 3 % erhöht (vorher: 2,5 %). Im nächsten Jahr dürfte sie auf 2,5 % (vorher: 2 %) leicht zurückgehen. Die zunehmenden Öffnungen führen zu mehr Preisdruck bei Dienstleistungen. Gast- ronomie und Hotels versuchen nach den hohen Um- Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory satzausfällen während der Lockdowns, einen Teil der Verluste durch Preisanpassungen auszugleichen. Teu- rere Vorprodukte in der Produktion werden zudem auf die Güterpreise überwälzt. In der Eurozone bleiben die In- flationsraten mit 2,1 % in diesem Jahr (vorher: 2 %) und 1,9 % (vorher: 1,8 %) im nächsten Jahr unter denen von Deutschland. In den USA hat die Teuerung den langjährigen Spitzenwert Verbraucherpreise, 2018 2019 2020 2021p 2022p von 5,4 % erklommen und hält sich wohl zunächst in die- % gg. Vorjahr Deutschland* 1,8 1,4 0,5 3,0 2,5 ser Region. Im Juli war der Preisanstieg auf Vormonatsba- Eurozone 1,8 1,2 0,3 2,1 1,9 sis nicht mehr ganz so kräftig wie in der Phase April bis USA 2,4 1,8 1,2 4,5 3,5 Juni. Mit 0,5 % fiel der Zuwachs aber immer noch über- p=Prognose, *nationale Abgrenzung Quellen: M acrobond, Helaba Research & Advisory durchschnittlich aus. Wann genau sich die preistreiben- den Engpässe in Wohlgefallen auflösen, bleibt unklar. Stimmen aus der Industrie sprechen vom Ende des Jahres oder gar erst 2022. Computer-Chips könnten bis 2023 Mangelware bleiben. Wir rechnen nach wie vor für 2021 mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 4,5 % und 3,5 % für 2022, wobei sich die Vorjahresrate im Laufe des kommenden Jahres deutlich abschwächen sollte. © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 3 von 14
Märkte und Trends August 2021 Geldpolitik: Spiel auf Zeit EZB sieht Inflationsanstieg als beherrschbar an Sie erwartet vermutlich kein zügiges Erreichen des mittelfristigen Inflationsziels Notenbanker in Frankfurt dürften weiter auf Kaufprogramme setzen In den USA rückt der „Einstieg in den Ausstieg“ aus dem Anleihekaufprogram näher Die Fed geht hier aber mit großer Gemächlichkeit vor – trotz aktuell sehr hoher Inflation Eine erste Zinserhöhung der Fed in den kommenden zwölf Monaten bleibt unwahrscheinlich uk/ Der EZB-Rat ist in der Sommerpause und wird am 9. September wieder zusammentreten, wohl um zu diskutieren, wie es mit den Kaufprogrammen weitergeht. Die Strategieanpassung auf der Instrumentenebene hatte zuerst die Zinsen betroffen. Die Zentralbank hat mit der Adjustierung der Forward Guidance das Niedrigzinsumfeld weiter ge- festigt. Vor allem eine temporär höhere Inflation ist kein Grund mehr geldpolitisch zu reagieren. Aufgrund der lau- Notenbanken setzen auf Kontinuität fenden vierten Infektionswelle in Europa und anhaltender % Sorgen vor allem in der wichtigen Tourismusindustrie ist vielmehr von verlängernden Maßnahmen zur Aufrechter- haltung der günstigen Finanzierungsbedingungen zu rechnen. Auch die in ihrer Bedeutung aufgewerteten EZB- Projektionen dürften ein mittelfristig eher moderates In- flationsniveau im Euroraum signalisieren. Dies könnte den Befürwortern einer Verlängerung der Kaufpro- gramme in die Karten spielen. Denn nur mit diesem In- strument ist eine verlässliche Steuerung der Kapital- märkte mit stabil niedrigen Renditen und Risikoaufschlä- gen möglich. Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory pf/ Die US-Notenbank bewegt sich derweil im Schne- ckentempo auf ein graduelles Ende ihres Anleihekauf- programms zu. Der „Einstieg in den Ausstieg“ ist zwar noch in diesem Jahr zu erwarten. Das bedeutet aber wohl, dass die Bilanzsumme der Fed bis weit ins Jahr 2022 hinein merklich wachsen wird – trotz der aktuellen kräf- tigen konjunkturellen Dynamik und einem langjährigen USA: Geldpolitik wirkt anders als 2008/2009 Hoch bei der Inflationsrate. Und diese Anleihekäufe zei- % gg. Vj. gen erhebliche Wirkung. Während die Fed in der Finanz- 160 40 krise bei Fragen nach den Stabilitätsrisiken ihres extrem Bilanzsumme der Fed (LS) 140 35 expansiven Kurses noch darauf verweisen konnte, dass 120 30 die Bilanzausweitung damals nur mit sehr unterpropor- 100 25 tionalem Geldmengenwachstum verbunden war, ist das 80 20 diesmal ganz anders: Die breite Geldmenge M2 be- 60 Geldmenge M2 (RS) 15 40 10 schleunigte sich in der Spitze bis auf über 25 % gegen- 20 5 über Vorjahr und wächst noch immer stark überdurch- 0 0 schnittlich. Insofern „versickert“ ein viel geringerer An- -20 -5 teil des geldpolitischen Impulses im Bankensystem. 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory Hinsichtlich der Aussichten für eine erste Leitzinserhö- hung vom aktuellen Krisenniveau nahe null hat sich zu- letzt nicht viel bewegt. Man bleibt dabei, den aktuellen Inflationsschub als temporär zu charakterisieren. Damit beeinflusst er offenbar trotz seiner enormen Wucht für die Mehrheit der Notenbanker den angemessenen Zeit- % aktuell* Q3/21 Q4/21 Q1/22 Q2/22 punkt einer geldpolitischen Normalisierung so gut 3M Euribor -0,55 -0,50 -0,50 -0,50 -0,50 wie nicht. Wir rechnen daher innerhalb des Zwölf- EZB Refi-Satz 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 monatshorizonts unverändert nicht mit einer Leit- Fed Funds Target Rate 0,13 0,13 0,13 0,13 0,13 zinserhöhung. * 18.08.2021 Quellen: Bloomberg, Helaba Research & Advisory © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 4 von 14
Märkte und Trends August 2021 Staatsanleihen: Renditeanstieg ausgebremst Die Inflation steigt stärker als erwartet, aber die Renditen reagieren kaum Infolge der starren Geldpolitik ergibt sich vorerst nur ein begrenzter Renditespielraum Die Pandemie geht in die Verlängerung und stützt Renten Anleger sehen den stabilen Rentenmarkt als sicheren Hafen an Die Prognose 10-jähriger Bundesanleihen zum Jahresende wurde von 0,0 % auf -0,2 % reduziert Die Renditen 10-jähriger US-Treasuries dürften auf 1,5 % (vorher: 1,75 %) steigen uk/ Die Teuerung kletterte in Deutschland auf den höchsten Stand seit 1993 und nähert sich der 4 %-Marke an. Die Renditen verharrten dagegen auf ihren zuletzt reduzierten Niveaus. Der massive Einfluss der Geldpolitik zeigt sich dabei immer deutlicher. Unter diesen Bedingungen sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Rendite 10-jähri- Renditen im Vergleich ger Bundesanleihen noch in diesem Jahr den positiven % Bereich erreicht. Beiderseits des Atlantiks werden die Kapitalmarktzinsen vermutlich zwar tendenziell wieder steigen, allerdings weniger deutlich, als bislang prog- nostiziert: Helaba Research & Advisory hat den Gravitati- onswert 10-jähriger Bundesanleihen für das laufende Halbjahr von 0,0 % auf -0,2 % und für 10-jährige US- Treasuries von 1,75 % auf 1,5 % gesenkt. Damit erge- ben sich bei Bunds wieder die Zielwerte aus unserem Jahresausblick. Vor dem Hintergrund zuletzt höherer In- flations- und Wachstumsprognosen mag dies zwar über- raschen. Schaut man sich allerdings den Zusammen- hang zwischen Renditen und Inflation bzw. Inflationser- Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory wartungen sowie Konjunkturindikatoren wie dem ifo-In- dex an, so zeigte sich ein eher schwacher Zusammen- hang. Die Korrelation ist aktuell sogar negativ. Vor die- sem Hintergrund ist auch die moderate Marktreaktion auf den jüngsten kräftigen Inflationsanstieg in Deutschland analytisch nachvollziehbar. Dieses ungewöhnliche Verhaltensmuster der Anleger hängt sehr wahrscheinlich mit der veränderten Geldpolitik beiderseits des Atlantiks zusammen. Die Notenbanken haben durch die Strategieänderungen und ihre Entschei- dungen während der Pandemie klare Signale gesendet, dass sich ihre Reaktionsfunktion nachhaltig verändert hat. Die US-Notenbank hat bis zuletzt nicht an ihren An- Renditerückgang stößt an Grenzen leihekäufen gerüttelt, auch wenn sie jüngst Fortschritte 10-jährige Bunds, Abweichung von 100-TL, Prozentpunkte bei der Erreichung der Ziele eingeräumt hat. Auch die EZB hat es mit Änderungen nicht eilig. Aufgrund der lau- fenden vierten Infektionswelle in Europa ist vielmehr mit verlängernden Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der günstigen Finanzierungsbedingungen zu rechnen. Hinzu kommen die latenten Rückschlaggefahren bei Aktien, die Anleihen in den Augen vieler Investoren, Inflation hin oder her, als sicheren Hafen erscheinen lassen. Nach unten dürfte der Renditespielraum gleichwohl in- zwischen eingeschränkt sein. Der Abstand zur 100-Tage- Linie erreicht mittlerweile -0,2 Prozentpunkte. Größere Quellen: Refinitiv, Helaba Research & Advisory Abweichungen gab es zuletzt beim Lockdown im März 2020. Einen Renditeeinbruch hat es auch im Jahr davor gegeben, allerdings immer begleitet von deutli- % aktuell* Q3/21 Q4/21 Q1/22 Q2/22 chen Änderungen bei den Zinserwartungen am 10j. Bundesanl. -0,48 -0,20 -0,20 -0,10 -0,10 Geldmarkt. Diese haben sich zuletzt aber ver- 10j. US-Treasuries 1,26 1,50 1,50 1,70 1,80 * 18.08.2021 Quellen: Bloomberg, Helaba Research & Advisory gleichsweise wenig verändert. © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 5 von 14
Märkte und Trends August 2021 Credits & Covered Bonds: Spreads erfahren weiterhin Unterstützung Die Fortführung der expansiven Zentralbankpolitik lässt die Risikoprämien bei EUR Corporate- Bonds sinken. Ein geringeres Primärmarktvolumen bleibt 2021 jedoch wahrscheinlich Banken kündigen Sonderdividenden und Aktienrückkäufe an Bei Covered Bonds gehen wir aufgrund der starken Nutzung der EZB-Refinanzierungstender wei- terhin von reduzierten Emissionen aus. Risikoprämien bleiben unverändert auf niedrigem Niveau. uki/ Angetrieben durch die unverändert expansive Geldpolitik der EZB sind die Credit Spreads für Corporates in den vergangenen Wochen nochmals gesunken. Inzwischen liegen die Risikoprämien des iBoxx Non-Financials knapp ein Viertel unter dem Stand vom Jahresanfang. Zudem haben auch die Basiszinsen zuletzt wieder den Rück- wärtsgang eingelegt. In der Summe bieten sich den Unternehmen unverändert günstige Refinanzierungsmöglich- keiten. Gleichwohl haben diese vorteilhaften Rahmenbedingungen nicht zu einem Anstieg der Emissionsdynamik bei EUR Corporate Bonds geführt. Weit entfernt von den Rekordständen 2020 bewegt sich das Platzierungsvolu- men gegenwärtig in etwa auf dem Niveau von 2019. So sind bis Ende Juli 234 Mrd. Euro begeben worden – nur 8 Mrd. Euro mehr als im Vergleichszeitraum 2019. Neuemissionen unter Vorjahresniveau Damit setzt sich die von uns erwartete Normalisierung Emissionsvolumen* EUR Corporate Bonds, in Mrd. Euro der Emissionstätigkeit am EUR Corporate Bondmarkt 70 70 fort. Gegenwärtig verfügt die Mehrzahl der Unterneh- 2021 2020 men über eine recht solide Liquiditätsausstattung. 60 60 2019 Nicht zuletzt aufgrund der verbesserten Ertragslage 50 2018 50 dürfte sich die Kapitalmarktaktivität der Unternehmen 40 40 daher in den verbleibenden Monaten des Jahres vor- 30 30 zugsweise auf die Refinanzierung auslaufender Ver- 20 20 bindlichkeiten und Investitionen sowie gegebenen- 10 10 falls von Zukäufen fokussieren. Wir halten 2021 ein Marktvolumen von 400 Mrd. Euro für wahrscheinlich. 0 0 Jan Febr Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez Angesichts der Weiterführung der Ankaufprogramme durch die EZB dürfte sich der Trend zu niedrigeren Ri- *Emissionen bis 9.8.2021 berücksichtigt Quellen: Bloomberg, bondradar, Helaba Research & Advisory sikoprämien vorerst fortsetzen. sk/ Das freundliche Marktumfeld und stabile Bonitätskennzahlen sorgen auch bei Bankanleihen für anhaltend niedrige Spreads. Die jüngsten Quartalsberichte haben erneut gezeigt, dass die Branche angesichts hoher Eigen- kapitalquoten und umfangreicher Kreditrückstellungen gut aufgestellt ist. So überraschte auch nicht, dass die meisten Institute im diesjährigen Stresstest selbst im adversen Szenario über reichlich Risikopuffer verfügten. Wie von uns erwartet folgte auf die Aufhebung der allge- meinen Dividendenbeschränkungen durch die EZB Bedeutung von Fixed-to-float-Anleihen nimmt zu zum 30.9. die Ankündigung umfassender Sonderdivi- EUR-Benchmark-Emissionsvolumen, Mrd. Euro denden und Aktienrückkäufe. Allerdings hat die EZB vorsichtiges Handeln angemahnt – u.E. zu Recht, denn Bullet Fix-to-float 200 die Auswirkungen der Pandemie werden wohl noch bis 2% 22% 13% 12% 33% 43% 200 2022 spürbar bleiben. Der Primärmarkt für erstrangig 150 150 unbesicherte Bankanleihen leidet unter der Sommer- flaute, für das Gesamtjahr erwarten wir jedoch weiter, 100 100 dass das Volumen die rund 125 Mrd. Euro des Vorjah- res übertreffen wird. Dabei hält der Trend zur Kündi- 50 50 gungsmöglichkeit ein Jahr vor Endfälligkeit, getrieben durch regulatorische Anforderungen, an (siehe „Im 0 0 2016 2017 2018 2019 2020 H1 2021 Fokus: Credits“ vom 29.7.2021). Quellen: Bloomberg, Helaba Research & Advisory sam/ Bei den Covered Bonds bewegen sich die Spreads unverändert auf sehr niedrigem Niveau. Grund sind weiterhin das stark reduzierte Emissions- volumen und die anhaltende EZB-Unterstützung. Im Juli erreichte der monatliche Netto-Ankaufbetrag mit 2 Mrd. Euro den Höchstwert in diesem Jahr. Das Covered Bond Ankaufprogramm stieg auf 293,8 Mrd. Euro. Mit Blick auf das von uns prognostizierte geringe Gesamtjahr-Emissionsvolumen von lediglich rund 70 Mrd. Euro (2020: 96 Mrd. Euro) sollten die Risikoprämien daher vorerst niedrig bleiben. © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 6 von 14
Märkte und Trends August 2021 Aktien: Rekordhoch, was nun? DAX: Rekordjagd hält an, wie lange noch? Belastungsfaktoren sollten im Blick behalten werden Börsen sind keine Einbahnstraße – zwischenzeitliche Korrekturen normal Die Inflationsentwicklung stellt ein nicht zu unterschätzendes Risiko dar Tapering-Diskussionen halten an Neue Hochs an den US-Börsen gehen lediglich auf wenige Aktien zurück Korrektur im zweiten Halbjahr weiterhin wahrscheinlich cs/ Der DAX markierte zuletzt neue Rekordstände, ebenso wie der EuroStoxx 50 und die Wall-Street-Indizes. In der Regel werden neue Hochs als prozyklisches Signal interpretiert. Insbesondere die Tatsache, dass aus vergangenen Kursbewegungen keine Widerstände abzuleiten sind und folglich die Anleger keine Verlustpositionen besitzen, unterstreicht diese These. Da die Börse letztlich aber keine Einbahnstraße und es normal ist, dass die DAX: Korrekturrisiken nehmen zu Märkte zwischenzeitliche Korrekturen vollziehen, gilt Indexpunkte es nach Hinweisen auf eine mögliche Richtungsände- rung Ausschau zu halten. Auch die vorhandenen Be- lastungsfaktoren sollten in die Marktbeurteilung ein- bezogen werden. Zweifelsohne stellt die Corona-Delta- Variante, insbesondere da sich diese verstärkt aus- breitet, ein Risiko für die weitere Wirtschaftsentwick- lung dar. Auch die Lieferketten sind in vielen Branchen noch immer gestört. Die daraus resultierenden Knapp- heiten und Verzögerungen wirken sich preistreibend aus. Einer Studie zufolge könnten die Autopreise um 3 bis 6 % zulegen, Bauholz war zwischenzeitlich vier Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory Mal so teuer als vor der Pandemie. Nicht zuletzt deshalb rückt das Inflationsthema in den Fokus, zumal die Inflationserwartungen in der Eurozone im Trend zunehmen. Der 5J/5J-Forward erreichte jüngst das 34-Monatshoch, das Ende Juli bei 1,73 % Indexpunkte aktuell* Q3/21 Q4/21 Q1/22 Q2/22 markiert wurde. Mittlerweile haben viele Indust- DAX 15.966 14.000 14.500 15.000 15.300 riebetriebe angekündigt, ihre Preise erhöhen zu Euro Stoxx 50 4.189 3.800 3.900 4.000 4.050 wollen. Auch in den USA zeigt der Inflationstrend S&P 500 4.400 3.800 3.950 4.050 4.150 nach oben, was zudem die Tapering-Diskussionen * 18.08.2021 Quellen: Bloomberg, Helaba Research & Advisory weiter befeuert. Verschiedene Fed-Vertreter haben sich bereits für eine Reduzierung der Anleihekäufe ab dem vierten Quartal ausgesprochen. Was bedeutet die Inflation für den Aktienmarkt? Ein Blick auf die Vergangenheit zeigt, dass sich die US- Börsen immer dann besonders wohlfühlten, wenn sich US-Inflation oberhalb von 3 % negativ für Aktien die Teuerung innerhalb einer Range von etwa 1-3 % US-Inflationsrate, % gg. VJ vs. S&P 500, trendbereinigt bewegte. Wie die Grafik zeigt, ergibt sich, wenn die 3 %-Marke überwunden ist, eine Aktien-Kursentwick- lung, die unter dem Trend liegt. Dies muss nicht zwin- gend negativ sein. Verschiedene Beispiele aus der Vergangenheit verdeutlichen jedoch eindrucksvoll, dass der Effekt keineswegs unterschätzt werden sollte. Darüber hinaus ist mit Blick auf die US-Märkte festzu- stellen, dass die Aktienhandelsumsätze bei den Bro- kern zuletzt um 30 % zurückgegangen sind und der letzte Anstieg nur noch von einer kleinen Zahl von Ak- tien getragen wurde. Der marktbreite Russell 2000-In- Quellen: Refinitv, Helaba Research & Advisory dex markierte sein Jahreshoch bereits im März und befindet sich seitdem in einer Seitwärtsphase. Insgesamt halten wir an unserer Einschätzung fest, dass die Aktienmärkte vor einer Korrektur stehen und bestäti- gen unsere Prognosen. © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 7 von 14
Märkte und Trends August 2021 Gold: Erholungskurs nach Einbruch Gold befindet sich nach massivem Einbruch wieder auf einem Erholungskurs Steigende US-Anleiherenditen sowie Dollaraufwertung als maßgebliche Gold-Belastungsfaktoren Wachstumsunsicherheit aufgrund des Pandemieverlaufs dürfte Goldpreis weiter steigen lassen Positive Impulse stammen darüber hinaus von anhaltend negativer Realverzinsung cw/ Gold ist im vergangenen Monat stark unter Druck geraten. Sah es Ende Juli noch so aus, als ob das Edel- Gold: Geldpolitik gibt Richtung vor metall die nächste obere Hürde mit 1.900 US-Dollar je Preis per Feinunze Feinunze in Angriff nimmt, so gab der Preis binnen we- niger Stunden nach einem überraschend positiven US- Arbeitsmarktbericht um über 100 US-Dollar nach. Im- merhin folgte dem Einbruch bis auf knapp unter 1.700 US-Dollar eine rasche Erholung bis auf knapp 1.790 $/Uz. bzw. 1.523 €/Uz. Im Gefolge des starken US-Stel- lenaufbaus zogen die Zinsen an, der US-Dollar wertete gegenüber dem Euro auf. Die Anleger stellten sich auf eine frühere US-Zinswende ein. Dennoch fiel die Reak- tion am Goldmarkt in Relation zu der am Renten- und Devisenmarkt recht heftig aus. Dieser vermutlich tech- nisch ausgelösten Überreaktion am Goldmarkt folgte Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory dann eine ebenso rasche Konsolidierung. Deshalb ist nicht von einer Neubewertung auszugehen. Vielmehr sollte sich das Edelmetall wieder um die Marke von 1.800 $/Uz. festigen. Schließlich bleibt als Unsicherheitsfaktor, ob das Vordringen der Delta-Variante das globale Preis / Feinunze aktuell* Q3/21 Q4/21 Q1/22 Q2/22 Wachstum ausbremsen wird. Zumindest in Asien Gold in Euro 1.527 1.600 1.600 1.600 1.440 scheint das der Fall zu sein. Mittelfristig sorgt die Gold in US-Dollar 1.788 2.000 2.000 2.000 1.800 * 18.08.2021 Quellen: Bloomberg, Helaba Research & Advisory geldpolitische Pandemiebekämpfung für ein Um- feld anhaltend negativer Realzinsen. Gold dürfte deshalb als Sachwertalternative neben Aktien und Immobilien bestehen können. Rohöl: Angst vor der Delta-Delle Einigung der OPEC+ beruhigt zunächst Sorgen vor sich eintrübendem Konjunkturausblick in Asien belastet Öl-Lagerbestände sind gesunken US-Produktionserholung weiterhin schleppend ru/ Nachdem es Anfang Juli große Verunsicherung über den Zusammenhalt innerhalb der OPEC+-Gruppe Kurspotenzial bleibt bestehen gegeben hatte, wurde im Verlauf der folgenden Wo- USD/Barrel chen doch noch eine Einigung erzielt. Mithin konnte ein Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und den Verei- nigten Arabischen Emiraten vermieden werden. Den- noch sind die Notierungen zuletzt unter Druck gera- ten, was zu einem Teil den zunehmenden Sorgen vor einer erneuten, durch Corona-Mutationen hervorgeru- fene konjunkturellen Belastung, der Delta-Delle, ge- schuldet ist. Tendenziell sinkende Lagerbestände und robuste Wirtschaftsdaten vor allem in den USA konn- ten dagegen kaum stützen. Angesichts einer aus unse- rer Sicht intakten Wirtschaftserholung und einer wei- terhin nur zögerlichen Erholung der US-Ölproduktion Quellen: Macrobond, Research & Advisory sehen wir Potenzial für wieder steigende Notierungen Preis / Barrel aktuell* Q3/21 Q4/21 Q1/22 Q2/22 bis in den Bereich um 85 USD/Barrel im Schlussquartal Rohöl Brent 68 83 85 85 83 und Anfang des kommenden Jahres. * 18.08.2021 Quellen: Bloomberg, Helaba Research & Advisory © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 8 von 14
Märkte und Trends August 2021 Immobilien: Große Unterschiede nach Marktsegmenten Durchschnittliche Jahresperformance offener Immobilienfonds zuletzt etwas über 1,5 % Mittelzuflüsse offener Fonds von Januar bis Mai mit 3,6 Mrd. Euro 22 % unter Vorjahreszeitraum Ausbleiben weiterer Corona-bedingter Abschreibungen führt zu etwas höherer Renditeprognose Gewerbliche Immobilien weiterhin schwach: Einzelhandel unter Druck, Büros stabiler Deutsche Wohnungspreise setzen kräftigen Anstieg fort. Hohe Nachfrage, niedrige Zinsen und zu geringe Bautätigkeit bleiben Treiber. Hauspreisprognose für 2021 auf 8 % angehoben smi/ Die durchschnittliche Performance offener Immobilienfonds hat sich zuletzt auf niedrigem Niveau leicht ver- bessert. Die Jahresperformance des „Helaba OIF-Index“ lag Ende Juli etwas über 1,5 % und damit geringfügig hö- her als im Vormonat, aber noch deutlich niedriger als Anfang letzten Jahres. Der Index umfasst die durchschnittli- che Wertentwicklung von neun großen offenen Immobi- lienpublikumsfonds der vier führenden Anbieter. Zu- Weiter niedrige Rendite offener Fonds letzt kam es entgegen unserer Erwartung nicht zu wei- Helaba OIF-Index, Gesamtrendite, % teren größeren Abwertungen bei Einzelhandelsimmobi- 3,0 3,0 lien und Hotels, die die Performance hätten weiter drü- cken können. Wenn diese auch bis Jahresende ausblei- 2,5 2,5 ben und im Herbst einige Abwertungen aus 2020 aus der Jahresrechnung herausfallen, wird der OIF-Index nochmals leicht zulegen. Wir haben deshalb unsere 2,0 2,0 Renditeprognose für 2021 auf 1,7 % angehoben. Im Zuge der konjunkturellen Besserung dürfte sich die 1,5 1,5 Normalisierung der Performance offener Fonds im kom- menden Jahr in Richtung 2 % fortsetzen. 1,0 1,0 Die jüngst veröffentlichten Daten des Pfandbriefver- Quellen: Refinitiv, Helaba Research & Advisory bands vdp für das zweite Quartal zeigen weiterhin ein differenziertes Bild zwischen den einzelnen Immobili- ensegmenten. Bei Büros wurde in Folge von Corona-Krise und tiefer Rezession zwar der langjährige Anstieg von Mieten und Immobilienwerten beendet, der Sektor präsentiert sich aber insgesamt recht robust: Mieten und Kapi- talwerte lagen zuletzt nur leicht unter dem Vorjahres- stand. Deutlich stärker fielen die Rückgänge auch im zweiten Quartal bei Einzelhandelsimmobilien aus, die Schere zwischen Wohn- und Gewerbeimmobilien schon vor der Pandemie unter der Konkurrenz des zu- vdp Immobilienpreisindex Deutschland, Q1 2008 = 100 nehmenden Onlinehandels gelitten haben. 190 190 180 Wohnen 180 Die Preise für deutsche Wohnimmobilien setzten da- 170 170 160 160 gegen ihren Aufwärtstrend unbeirrt fort. Für das 150 150 Büro zweite Quartal wurde sogar eine Beschleunigung des 140 140 Preisauftriebs gemeldet. Danach stiegen die Kauf- 130 130 120 120 preise für selbstgenutztes Wohneigentum im Bundes- 110 110 durchschnitt gegenüber dem Vorjahr um fast 11 %, in 100 100 Einzelhandel den größten Ballungszentren immerhin um 9 %. Hier 90 90 wurden seit etwa drei Jahren unterdurchschnittliche 80 80 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 Raten beobachtet, vermutlich wegen der inzwischen Quellen: vdp, Helaba Research & Advisory erreichten hohen Niveaus, die für viele potenzielle Käufer nicht mehr erschwinglich sind. Die wesentli- chen Treiber des Preisanstiegs sind weiterhin intakt, so dass wir trotz der weiterhin unterstellten gewissen Normalisierung in der zweiten Jahreshälfte unsere Haus- preisprognose für 2021 auf 8 % angehoben haben. Weiterhin sehr niedrige Zinsen sorgen für eine hohe relative Attraktivität von Wohnimmobilien als Investment und Immobilienindizes % gg. Vorjahr 2018 2019 2020 2021p 2022p erleichtern die Finanzierung. Die Nachfrage nach OIF-Index* 2,7 2,7 1,5 1,7 2,0 Wohnraum ist unverändert groß und kann durch die Wohnimmobilien** 8,3 6,4 6,8 8,0 5,0 jüngsten Fertigstellungen nur unvollständig gedeckt Gewerbeimmobilien** 6,8 6,4 3,1 1,0 2,0 werden. Kräftig steigende Preise für Baumaterialien * Helaba-Index für offene Immobilienfonds (Jahresrendite); **vdp Preisindizes Deutschland und Lieferverzögerungen auf den Baustellen sprechen p=Prognose; Quellen: Refinitiv, Helaba Research & Advisory gegen eine kurzfristig anziehende Bautätigkeit. © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 9 von 14
Märkte und Trends August 2021 Devisen: US-Dollar mit mehr Risiken als Chancen US-Dollar zeigt sich robust und profitiert von Erwartungen einer geldpolitischen Divergenz Aufgrund der zögerlichen Fed scheint der geldpolitische Rückenwind für den Dollar überzogen US-Währung weiter mit langfristigen Belastungen, so dass die Abwertungsrisiken dominieren Britisches Pfund tritt trotz des kräftigen Wirtschaftswachstums vorerst auf der Stelle Aufwertung des Schweizer Frankens auf wackligem Fundament, Rückschläge wahrscheinlich Japanischer Yen mit zyklischen Nachteilen, aber strukturell unterstützt ca/ Die US-Währung zeigt sich weiterhin robust. Der handelsgewichtete US-Dollar-Index verpasste zwar ein neues Jahreshoch. Hingegen fiel der Euro-Dollar-Kurs fast punktgenau auf das März-Tief von 1,17, selbst wenn danach eine Gegenbewegung einsetzte. Der Greenback profitierte von einem sehr kräftigen US-Arbeitsmarktbericht, der Erwartungen an einen früheren geldpolitischen Kurswechsel schürte. Der US-Renditevorteil bei zehnjährigen An- leihen gegenüber dem Euro vergrößerte sich, was den Dollar attraktiver macht. Allerdings hatte der Zweijähriger US-Zinsvorteil kaum gewachsen Greenback schon im Juni/Juli zugelegt, obwohl die %-Punkte USD Zinsdifferenzen Gegenteiliges nahegelegt hätten. 3,0 1,7 Spread 2j. Staatsanleihen Deutschland vs. USA Eine große geldpolitische Divergenz ist nicht unbe- 2,0 (linke Skala) 1,6 dingt auszumachen. Die EZB hält sicher weiter Kurs. 1,0 1,5 Jedoch nähert sich auch die Fed einer Zinswende 0,0 1,4 nur im Schneckentempo. Die erste Anhebung der 1,3 -1,0 Leitzinsen dürfte gegen Ende nächsten Jahres erfol- 1,2 -2,0 gen. In der Vergangenheit wertete der US-Dollar 1,1 erst etwa ein halbes Jahr vor einer Zinswende auf. -3,0 EUR-USD (rechte Skala) 1,0 Bei zweijährigen Anleiherenditen zog der US-Vorteil -4,0 0,9 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 nur marginal an. Die Rückführung der Anleihekäufe, das „Tapering“, könnte die Notenbank zwar schon Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory in einer der nächsten Sitzungen beschließen und vielleicht um die Jahreswende umsetzen. Aber ist das wirklich eine massive Stütze für den Dollar? Die Fed wird die Anleihekäufe nur allmählich reduzieren. Zudem wird sogar die EZB 2022 wohl weniger kaufen. Die Erfahrung mit dem „Tapering“ 2013/2014 spricht kaum für eine Dollar-Aufwertung. Im Zuge der Diskussion und mit dem Beginn im Dezember 2013 neigte die US-Währung zur Schwäche, bis sich das große EZB-Kaufprogramm ab Mitte 2014 andeutete. Im Gesamtjahr 2021 genießt die US-Wirtschaft gegen- über der Eurozone zwar einen klaren Wachstumsvor- US-Dollar droht Abwertung teil – wegen des schwierigen Winterhalbjahrs in Eu- ropa. Die aktuelle Dynamik sieht jedoch etwas anders aus. Denn im zweiten Quartal wuchs die Eurozone stärker. Im zweiten Halbjahr 2021 werden die Raten in etwa gleichauf liegen. Außerdem verschieben sich zur- zeit die Pandemie-Sorgen wieder über den Atlantik. In den USA steigt die Zahl der Neuinfektionen stärker, zumal sie bei den Impfquoten klar von der Eurozone überholt wurden. Während das zyklische Bild nicht so Dollar-positiv wie angenommen ist, sieht die strukturelle Lage für ihn schwierig aus. Die Überbewertung gerade gegenüber Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory dem Euro hat sich noch ausgeweitet, da die aktuelle Inflation in den USA viel höher als in der Eurozone aus- fällt. Das US-Haushaltsdefizit wird sich zwar ohne Pandemie-Sonderausgaben spürbar verringern, bleibt jedoch auf einem hohen Niveau, zumal Präsident Biden neue Ausgabenprogramme durch den Kongress bekommen möchte. Auch das Leistungsbilanzdefizit ist deutlich gestiegen, während in der Eurozone nun lediglich die Über- schüsse ein wenig zurückgehen. Die Dollar-Aufwertung dürfte sich daher erschöpfen. Die Chancen auf einen höhe- ren Euro-Dollar-Kurs steigen, selbst wenn es wohl etwas langsamer als erwartet geht. © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 10 von 14
Märkte und Trends August 2021 Das Britische Pfund versuchte – gegenüber dem Euro – durchzustarten, was aber vorerst misslang. Der Euro- Pfund-Kurs rutschte kurzzeitig auf den tiefsten Stand seit Februar 2020, kletterte danach aber wieder über 0,85. Die britische Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal rasant aufgrund der Aufhebung vieler Pandemie-Restriktionen. Allerdings wird dieser Schwung zwangsläufig nachlassen. Trotz des „Freedom day“ entspricht die britische Welt noch nicht dem Vor-Pandemie-Zustand, zumal hohe Corona-Inzidenzen belasten. Und selbst das hohe Wachstum von mehr als 6 % im Durchschnitt von 2021 relativiert sich durch den Einbruch im Vorjahr von fast 10 %. Die Infla- tion zieht allmählich an, die Raten bewegen sich aber noch in gemäßigten Bahnen, wenngleich das kräftige Lohn- wachstum Sorgen bereitet. Die Bank of England bewahrt erst einmal Ruhe. Ihr Anleihekaufprogramm wird wohl plangemäß zum Jahresende auslaufen. Mit einer Zinswende hat sie es nicht eilig. Das Thema dürfte erst im zwei- ten Halbjahr 2022 ernst werden. Der Renditevorteil des Pfund gegenüber dem Euro wird sich vermutlich zunächst nicht groß ausweiten. Der Euro-Pfund-Kurs Franken wertet trotz hoher Risikoneigung auf dürfte weiter um 0,85 schwanken. Gegenüber dem US- Index, invertiert CHF Dollar legen die Zinsdifferenzen ein stärkeres Pfund 98,5 1,21 nahe. 99,0 EUR-CHF (rechte Skala) 1,18 99,5 1,15 100,0 Der Schweizer Franken legte zu. Der Euro-Franken- 1,12 100,5 Kurs rutschte in Richtung 1,07. Angesichts der sich 101,0 1,09 1,06 weltweit ausbreitenden Delta-Variante und Sorgen um 101,5 1,03 China und andere geopolitische Konflikte wie Afgha- 102,0 102,5 Risikoindikator* (linke Skala) 1,00 nistan waren scheinbar sichere Anlagehäfen gefragt. 103,0 0,97 Parallel war dennoch die Risikoneigung hoch, was Ak- 103,5 0,94 tienindizes auf Rekordständen und niedrige Credit 2018 2019 2020 2021 Spreads untermauerten. An diesen „schizophrenen“ * errechnet aus VIX, High-Yield Spreads, Gold-Kupfer-Verhältnis Finanzmärkten schlug sich der Devisenmarkt auf die Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory sichere Seite. Die Schweizer Währung profitierte auch davon, dass sich bei sinkenden Anleiherenditen die Zinsdifferenzen zu Gunsten des Frankens bewegten. In den nächsten Monaten wird sich dieser Trend aber vermut- lich zu seinen Lasten umkehren. Abgesehen davon wird die Schweizer Notenbank wohl wieder stärker am Devisen- markt intervenieren. Der Franken dürfte daher nachgeben. Der Euro-Franken-Kurs könnte dann in Richtung 1,10 oder sogar darüber hinaus steigen. Der Japanische Yen konnte ebenfalls von einer ver- meintlichen Fluchtbewegung profitieren, sogar gegen- Yen mit realen Renditevorteilen über dem US-Dollar. Dabei strotzt die japanische Wirt- %-Punkte JPY schaft nicht gerade vor Kraft. Im zweiten Quartal wuchs 0,25 113 sie nur leicht. Trotz der andauernden Corona-Welle und Realer* Spread 10j. Staatsanleihen USA vs. Japan 0,00 (linke Skala) 112 dem ausbleibenden Olympia-Boost wird die japanische 111 -0,25 110 Wirtschaft im zweiten Halbjahr immerhin etwas stärker -0,50 109 wachsen. Im internationalen Vergleich hinkt das Land -0,75 108 weiter hinterher. Ein geldpolitischer Kurswechsel -1,00 107 106 würde in Japan aber selbst bei einem kräftigeren -1,25 105 Wachstum kaum auf der Agenda stehen. Die Bank of -1,50 -1,75 104 Japan behält noch lange ihre expansive Politik bei, zu- 103 -2,00 USD-JPY (rechte Skala) 102 mal die Inflation um die Nulllinie schwankt. Daher er- 2020 2021 hält der Yen kaum zyklischen Rückenwind. Der Euro- *deflationiert mit jeweiligen 5-Jahres-Inflationserwartungen in 5 Jahren Yen-Kurs dürfte wieder über 130 steigen. Strukturell Quellen: Macrobond, Helaba Research & Advisory wird die Währung jedoch schon gestützt. Das betrifft nicht nur die hohen Leistungsbilanzüberschüsse und die gegenüber dem US-Dollar günstige Bewer- gg. Euro aktuell* Q3/21 Q4/21 Q1/22 Q2/22 US-Dollar 1,17 1,25 1,25 1,25 1,25 tung. Gerade mit den nur leicht negativen Real- Jap. Yen 129 133 133 133 133 renditen besitzt der Yen einen Vorteil gegenüber Brit. Pfund 0,85 0,85 0,85 0,85 0,85 all den anderen wichtigen Währungen, nicht zu- Schw. Franken 1,07 1,12 1,12 1,12 1,12 letzt gegenüber dem US-Dollar. Der Dollar-Yen- * 18.08.2021 Quellen: Bloomberg, Helaba Research & Advisory Kurs dürfte mittelfristig sogar fallen. © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 11 von 14
Märkte und Trends August 2021 Prognosetabelle BIP und Inflation Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise reale Veränderung gg. Vorjahr, % Veränderung gg. Vorjahr, % 2019 2020 2021p 2022p 2019 2020 2021p 2022p Eurozone 1,4 -6,5 4,5 3,6 1,2 0,3 2,1 1,9 Deutschland 1,1 -4,9 3,0 4,0 1,4 0,5 3,0 2,5 Frankreich 1,8 -8,0 5,9 3,5 1,3 0,5 1,8 1,7 Italien 0,3 -8,9 5,3 3,0 0,6 -0,1 1,5 1,3 Spanien 2,0 -10,8 5,7 4,0 0,8 -0,3 2,3 1,9 Niederlande 1,9 -3,8 4,0 3,3 2,7 1,1 1,9 1,7 Österreich 1,4 -6,4 3,8 4,4 1,5 1,4 2,4 1,9 Irland 5,6 3,4 4,5 4,5 0,9 -0,5 1,6 1,8 Portugal 2,2 -7,6 4,2 3,5 0,3 -0,2 0,8 1,3 Griechenland 1,9 -8,0 3,5 4,0 0,5 -1,3 1,4 1,5 Schweden 2,0 -2,9 4,3 3,6 1,8 0,5 1,9 1,8 Norwegen 0,9 -1,3 3,0 3,3 2,2 1,3 2,7 2,1 Polen 4,8 -2,7 4,7 5,3 2,3 3,4 4,5 3,5 Tschechien 3,0 -5,8 3,0 4,0 2,8 3,2 3,0 2,3 Ungarn 4,6 -5,1 6,5 4,3 3,3 3,3 4,3 3,1 Großbritannien 1,4 -9,8 6,3 4,0 1,8 0,9 2,1 2,6 Schweiz 1,1 -2,6 3,4 2,8 0,4 -0,7 0,5 1,2 USA 2,3 -3,4 6,0 4,3 1,8 1,2 4,5 3,5 Japan 0,0 -4,7 2,4 2,2 0,5 0,0 0,1 1,0 Asien ohne Japan 4,7 -0,6 7,4 5,0 2,9 2,6 2,2 2,7 China 6,1 2,3 8,7 5,5 2,9 2,5 1,5 2,5 Indien* 4,2 -7,3 10,2 5,5 3,7 6,6 5,3 4,6 Russland 1,3 -3,1 3,0 2,0 4,5 3,4 5,0 4,2 Türkei 0,9 1,8 4,6 3,7 15,6 12,3 15,7 11,3 Lateinamerika** 1,4 -6,9 6,1 3,0 8,3 6,5 9,1 8,0 Brasilien 1,1 -4,1 5,3 2,7 3,8 2,3 6,3 4,5 Welt 3,0 -3,1 6,2 4,2 2,8 2,2 3,4 3,2 *Indien: Financial Year; ** Lateinamerika wegen Hyperinflation ohne Venezuela; p=Prognose, BIP-Wachstum soweit verfügbar kalenderbereinigt Quellen: EIU, Macrobond, Datastream, Helaba Research & Advisory © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 12 von 14
Märkte und Trends August 2021 Kapitalmarktprognosen 31.12.2020 Vormonat* Stand** Q3/2021 Q4/2021 Q1/2022 Q2/2022 Zinsen Basispunkte % EZB Refi-Satz 0 0 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 EZB Einlagenzins 0 0 -0,50 -0,50 -0,50 -0,50 -0,50 Tagesgeldsatz €STR 2 -1 -0,57 -0,55 -0,55 -0,55 -0,55 3M Euribor 0 0 -0,55 -0,50 -0,50 -0,50 -0,50 6M Euribor 0 -1 -0,53 -0,50 -0,50 -0,50 -0,45 2j. Bundesanleihen -4 -2 -0,74 -0,70 -0,70 -0,65 -0,65 5j. Bundesanleihen 0 -4 -0,74 -0,55 -0,55 -0,45 -0,45 10j. Bundesanleihen 9 -6 -0,48 -0,20 -0,20 -0,10 -0,10 2j. Swapsatz 3 -2 -0,50 -0,45 -0,45 -0,40 -0,40 5j. Swapsatz 9 -2 -0,37 -0,20 -0,20 -0,10 -0,10 10j. Swapsatz 16 -4 -0,10 0,15 0,15 0,25 0,25 20j. Swapsatz 22 -6 0,23 0,50 0,50 0,55 0,55 30j. Swapsatz 23 -6 0,21 0,50 0,50 0,55 0,55 Fed Funds Target Rate 0 0 0,13 0,13 0,13 0,13 0,13 10j. US-Treasuries 35 -2 1,26 1,50 1,50 1,70 1,80 Aktien Landeswährung, % DAX 16,4 2,9 15.966 14.000 14.500 15.000 15.300 Euro Stoxx 50 17,9 3,2 4.189 3.800 3.900 4.000 4.050 Dow Jones 14,2 0,4 34.961 31.500 32.000 33.000 34.000 S&P 500 17,2 0,8 4.400 3.800 3.950 4.050 4.150 Nikkei 225 0,5 0,1 27.586 25.500 26.000 27.500 28.000 Gold und Brentöl % Gold €/Unze -1,8 -0,5 1.527 1.600 1.600 1.600 1.440 Gold $/Unze -5,8 -1,1 1.788 2.000 2.000 2.000 1.800 Brentöl $/Barrel 31,7 -7,5 68 83 85 85 83 Devisen jeweils gg. Euro, % jeweils gg. Euro US-Dollar 4,3 0,5 1,17 1,25 1,25 1,25 1,25 Japanischer Yen -1,8 0,9 129 133 133 133 133 Britisches Pfund 5,0 0,4 0,85 0,85 0,85 0,85 0,85 Schweizer Franken 0,7 0,7 1,07 1,12 1,12 1,12 1,12 * 22.07.2021 ** 18.08.2021 Quellen: Bloomberg, Helaba Research & Advisory © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 13 von 14
Märkte und Trends August 2021 Hier können Sie sich für un- sere Newsletter anmelden: https://news.helaba.de/research/ Wir sind für Sie da: Durchwahl Themengebiete Autoren/-innen 069/9132- Chefvolkswirtin/Head of Research & Advisory Dr. Gertrud R. Traud (gt) 20 24 Rentenstrategie Ulf Krauss (uk) 47 28 Aktienstrategie Christian Schmidt (cs) 47 23 Devisenstrategie, Großbritannien Christian Apelt (ca), CFA 47 26 Gold Claudia Windt (cw) 25 00 Immobilien Dr. Stefan Mitropoulos (smi) 46 19 Rohöl Ralf Umlauf (ru) 11 19 Pfandbriefe, Covered Bonds Sabrina Miehs (sam), CESGA 48 90 Unternehmensanleihen Ulrich Kirschner (uki), CFA 28 39 Bankanleihen Dr. Susanne Knips (sk) 32 11 Deutschland, Eurozone, Branchen Dr. Stefan Mütze (smü) 38 50 USA, China Patrick Franke (pf) 47 38 Herausgeber und Redaktion Disclaimer Helaba Research & Advisory Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie ent- Redaktion: hält jedoch lediglich unverbindli- Dr. Stefan Mitropoulos, Dr. Stefan Mütze che Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünfti- Verantwortlich: gen Marktverhältnissen. Die Anga- Dr. Gertrud R. Traud ben beruhen auf Quellen, die wir Chefvolkswirtin/ für zuverlässig halten, für deren Head of Research & Advisory Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr Neue Mainzer Str. 52-58 übernehmen können. Sämtliche in 60311 Frankfurt am Main dieser Publikation getroffenen An- Tel. 0 69/91 32-20 24 gaben dienen der Information. Sie Internet: http://www.helaba.de dürfen nicht als Angebot oder Emp- fehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. © Helaba | Research & Advisory | 19. August 2021 14 von 14
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