Mitteilungsblatt 2019 Heimatverein Farge-Rekum e.V - Unterm Berg 31, 28777 Bremen - Heimatverein Farge-Rekum eV
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Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Mitteilungsblatt 2019 Heimatverein Farge-Rekum e.V. Unterm Berg 31, 28777 Bremen www.heimatverein-farge-rekum.de Kähne auf der Weser vor Bremerhaven 1
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Liebe Vereinsmitglieder, Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. 2019 war für den Verein ein gutes Jahr; viele Ver- anstaltungen wurden durchgeführt. Ganz mutig wagten wir uns sogar bis in die Stadt. Im Gerhard-Marcks-Museum hatten wir im Rahmen der Ausstellung „5 Tage – 5 Kontinente“ die Möglichkeit, unseren Ortsteil zu präsen- tieren. In 90 Minuten Farge–Rekum vorstellen, aber wie? Im Anfang etwas Ungewissheit und Grummeln im Bauch, aber sehr schnell „brannten“ alle Beteiligten. Der Schifferchor Rekum begleitete den Heimatverein mit seinen Liedern durch die für uns reservierte Zeit und wir waren uns alle einig. Es war ganz toll. Alle Veranstaltungen sind im Internet unter www.heimatverein-farge-rekum.de nachzulesen; zu fast allen Veranstaltungen gibt es auch Bilder. Schaut mal rein, vielleicht entdeckt ihr euch. Einen großen Dank an alle fleißigen Hände, die es erst möglich machen, dass wir so breit auf- gestellt sind. Nur so ist es möglich, dieses bunte Programm zu gestalten. Auch 2020 wird es wieder viele verschiedene Veranstaltungen geben; auf der Rückseite findet Ihr eine Übersicht. Auch in der Zukunft wird der Heimatverein Farge–Rekum e.V. eine gute Adresse sein. Mein Mann Bernhard und ich wünschen euch allen ein ruhiges und schönes Weihnachtsfest, ganz viel Gesundheit und einen guten Rutsch in das Jahr 2020. Eure Rosemarie Dietrich 2
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Der Vorstand 1. Vorsitzende: Rosemarie Dietrich 2. Vorsitzender: Bernhard Dietrich 1. Schriftführerin: Waltraut Brüchert 2. Schriftführerin: Ingrid Renken 1. Kassenwart: Jörg Berends 2. Kassenwart: Bernd Güldenpfennig Unsere Vertrauensleute: Bärbel Boeckmann, Helga Bruns, Liselotte Burmester, Marga Döhle, Christel Harders, Maike Jachens, Holger Jahn, Hans-Dierk Lübsen, Hannelore Mengers, Inge und Hans-Martin Zientek. Geburtstagsgratulationen im Jahre 2019 Wir gratulieren allen 70-,75-,80-,90- jährigen und älteren Mitgliedern zum Geburtstag in alphabetischer Reihenfolge. Margrit Albrecht, Uwe von der Behrens, Renate Berends, Christa de Biasio, Annegret Boyken, Elfriede Dewers, Karl-Heinz Dewers, Wilfried Feldmann, Lisa Franz, Ria Freye, Werner Haacke, Klaus Harders, Christel Harders, Margrit Haußmann, Werner Hobbiesiefken, Herbert Holweg, Anneliese Holzhauer, Maike Jachens, Anneliese Jahn, Angela Köhn, Heinz Köster, Gisela Köster, Helga Lehmann, Dr. Hans Jürgen Loewe, Edith Lohmeyer, Hans-Dierk Lübsen, Annegret Lühken, Erika Malcherek, Dieter Mattig, Elfriede Meier, Ursel Mengers, Hannelore Müller-Wildemann, Hannelore Peters-Stuwe, Helga Pollem, Erika Robin, Rita Römbke, Gerhard Scharnhorst, Hans Schlesinger, Jürgen Schuppik, Eckhard Starke, Karin Stehle, Joachim Stindt, Wolfgang Thal, Marianne Thiermann, Fritz Thiermann, Renate Weber, Claus Wessels, Jörg Wiechmann, Werner Wieczorek, Hedda Wilkens, Klara Wolf. Wir wünschen weiterhin alles Gute, besonders aber Gesundheit, Zufriedenheit und noch viele schöne Jahre gemeinsam mit Ihren Familien im Heimatverein Farge-Rekum. Jubiläen im Jahre 2019 Wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern für: 50 Jahre Erika Malcherek, Inge und Hans-Martin Zientek 40 Jahre Günther Ohmstedt 25 Jahre Wulf Böcker, Rainer Christochowitz, Inge Krause, Karin Mertens-Kunz Eintritte 2019 5 neue Mitglieder konnten wir im Verein begrüßen: Karin und Donald Mongold, Karin und Herbert Haak, Karen Nieschlag ************************* 3
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Rückblick auf unsere Veranstaltungen in 2019 Neujahrsempfang des Heimatverein Farge-Rekum Das Neue Jahr 2019 des Heimatvereins wurde im Kahnschifferhaus mit einem Empfang am 13. Januar begonnen. Neben den zahlreichen Mitgliedern kamen auch Nachbarn und Freunde des Vereins. Jahreshauptversammlung Der Ort der Versammlung war das Fährhaus Farge. Hier fanden sich am 17. Februar 67 Mitglieder im sogenannten Wintergarten ein, um bei Kaffee und Kuchen dem Bericht des Vorstands zu folgen. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch die Vorstandsvorsitzende Rosemarie Dietrich wurde die Tagesordnung der Versammlung durch die anwesenden Mitglieder genehmigt. Es folgte eine Verlesung der im Jahre 2018 verstorbenen Mitglieder des Vereins (10 Personen) sowie eine Gedenkminute. Im Jahresbericht ließ Rosemarie Dietrich, die nun seit einem Jahr als 1. Vorsitzende dem Verein vorsteht, nochmals die von ihr und dem Vorstand mit viel Freude und Engagement initiierten Veranstaltungen Revue passieren. Die Mitglieder hatten sich bei den vielfältigen Events sicht- lich wohl gefühlt und unterstützten diese Vereinsarbeit durch zahlreiches Erscheinen. Der dann folgende Kassenbericht von Jörg Behrends (1. Kassenwart) gab einen detaillierten Überblick über die Einnahmen und Ausgaben sowie einen Bestandsvergleich zum Vorjahr. Ein positives Gesamtergebnis konnte demnach erwirtschaftet werden. Der 1. Kassenprüfer (Rolf Eickhoff) bestätigte die vorgetragenen Zahlen des 1. Kassenwarts und empfahl die Entlastung der Kasse und des Vorstandes. Die anwesenden Mitglieder bestätigten die Entlastung durch Handzeichen (einstimmig, keine Enthaltungen). Des Weiteren wurde noch ein neuer 2. Kassenprüfer gewählt, da Angelika Fröhlich turnusge- mäß ausschied. Zur Wahl stellte sich Arend Wessels, der dann auch einstimmig von den An- wesenden gewählt wurde. Als emotional sehr aufgeladen erwies sich dann der Tagesordnungspunkt 7 mit den Anträgen von Vereinsmitgliedern. Es lag ein Antrag zur Abstimmung von Herrn Chantelau vor, der im Internet und in der Tagespresse weitestgehend erörtert wurde. Ehrung der Jubilare Auch in diesem Jahr konnten wieder langjährige Vereinsmitglieder geehrt werden. 25 jähriges Jubiläum: Wulf Böcker, Rainer Christochowitz, Inge Krause, Karin Mertens-Kunz 40 jähriges Jubiläum: Günther Ohmstedt 50 jähriges Jubiläum: Erika Malcherek, Inge Zientek und Hans-Mar- tin Zientek Rosemarie Dietrich dankte allen Jubilaren für ihre Treue und für ihr Engagement im Verein mit einer Urkunde sowie einer Blume (für die Damen) oder einer Flasche Wein (für die Herren). 4
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Kohl und Pinkel im Kahnschifferhaus Auch in diesem Jahr veranstaltete der Heimatverein Farge-Rekum wieder eine Kohl- und Pin- keltour. Bei frühlingshaftem Wetter versammelten sich am Samstag, dem 23. Februar um 15:30 Uhr, am Kahnschifferhaus in Rekum ca. 20 Gäste. Es sollte erstmal ein Spaziergang durch das Dorf stattfinden, um den nötigen Hunger für das geplante Kohlessen um 18:00 Uhr zu haben. Bei den angenehmen Temperatu- ren von 15 °C standen fast alle Gäste vor dem Kahnschifferhaus und erfreuten sich an der Musik der elektrischen Drehorgel (Eigen- bau eines Vereinsmitglieds). Nach ein paar Schnäpsen brach man dann um 16:00 Uhr zur Kohl- tour durch Rekum auf. Mit der Musikbegleitung aus der Drehor- gel ging es Richtung Sportplatz/Vereinsheim – Johann Kroog Straße – Pötjerweg. Wie es bei Kohltouren üblich ist, gab es an den diversen Kreuzungen oder auch in Kurven eine kleine alkoholische Stärkung. Eine etwas längere Pause zum Aufwärmen (nach dem Sonnenuntergang wurde es doch merk- lich kühler) gab es bei einem Vereinsmitglied, dass uns traditionell mit heißem Glühwein ver- sorgte. Von dort ging es dann zurück zum Kahnschifferhaus, wo schon weitere 25 Gäste warteten. Als alle Platz gefunden und sich mit Getränken versorgt hatten, wurde das Kohl- und Pinkelessen vom Vorstand mit der Schiffsglocke eingeläutet. Jeder konnte nach Herzenslust zulangen, es war von allem reichlich da. Für die musikalische Untermalung des Essens sorgte erneut unser Hausmusiker Rainer mit seinem Akkordeon. Nach dem Essen verblieben die meisten Gäste im urgemütlichen Haus, um mit Klöönsnack und ein bisschen Tanz den Abend ausklingen zu lassen. Neben unserem Hausmusiker zeigten auch zwei andere Vereinsmitglieder ihr Können auf dem Akkordeon. Erst zu später Stunde leerte sich das Kahnschifferhaus allmählich. Es war wieder eine gelungene Kohl- und Pinkeltour. Tag der offenen Tür im Archiv Das Archiv im Kahnschifferhaus wurde am Sonn- tag, dem 24. März von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Da die gemeinsame Veranstaltung der deutschen Archive nur alle zwei Jahre stattfindet, war diese Öffnung nicht an den normalerweise am ersten Wochenende im März stattfindenden Ter- min gebunden. Die Schränke des Archivs waren geöffnet und die Archivmitarbeiter zeigten den Besuchern gerne 5
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 die umfangreichen und spannenden Unterla- gen zur Ortsgeschichte. Einen wichtigen und besonders interessanten Teil der Archivunter- lagen, die von den Besuchern häufig durch- sucht werden, sind die Häuserakten. Diese Ak- ten enthalten alle dem Verein zur Verfügung stehenden Dokumente und Bilder zu den Häu- sern in Farge und Rekum. Neue Mitbürger aus Farge und Rekum, die hier Eigentum erworben oder geerbt haben, interessieren sich oft für die Geschichte ihrer Objekte und deren früheren Besitzer. Neben den Akten lagen auch alte Fotos aus, auf denen Personen aus Farge und Rekum zu sehen sind, deren Namen das Archiv Team allerdings nicht zuordnen konnte. Die Besucher wurden daher gebeten, hier gegebenenfalls zu helfen. Die Veröffentlichung "Farge-Rekum, eine lange Geschichte" von Arend Wessels, sowie die Begleitbroschüren zu den Ausstellungen der letzten Jahre waren ebenfalls erhältlich. Lesung von Claus Beese im Kahnschifferhaus Am Freitagabend, dem 15. März, hatte der Heimatverein den Schriftsteller Claus Beese zu einer Lesung aus seinen Büchern ins Kahnschifferhaus eingeladen. Claus Beese wurde 1955 in Ben- nigsen, in Niedersachsen, geboren, lebt aber seit langem in Blument- hal. Claus Beese schreibt auf amü- sante und unterhaltsame Weise kurze Begebenheiten rund um sein Hobby Angeln sowie hintergrün- dige und ernste Geschichten mit maritimem Hintergrund, die er sei- nem Leben als Freizeitkapitän ent- nimmt. Seit einiger Zeit wendet sich Claus Beese aber auch ver- stärkt der Dichtung zu (z.B. Ge- dichtbände aus der Reihe "Poesie der Meere"). Claus Beese hat bis- her 25 Bücher geschrieben, wovon derzeit noch 16 Bücher im Handel erhältlich sind. Die Lesung begann mit der etwas witzig provokanten Frage an die Zuhörer, ob jemand Hau- stiere, speziell Katzen, sein Eigen nennt! "Ich mag sie nicht, diese Katze", sagte Claus Beese dann und lachte verschmitzt. "Aber abweisen kann ich sie auch nicht!" Damit war ein heiterer Abend im heimeligen Kahnschifferhaus eröffnet. Die Gäste hatten sich vor Beginn der Veranstaltung mit Getränken und etwas Knabbereien versorgt und lauschten jetzt gespannt. Es war ein gelungener Abend, der nach zwei Stunden mit stillem Schmunzeln oder auch herz- lichem Lachen viel zu schnell verging und von den Zuhörern mit viel Applaus für den Autoren belohnt wurde. 6
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Klöönsnack im Kahnschifferhaus Der Heimatverein Farge-Rekum lud auch in diesem Jahr, jeweils am letzten Sonntag des Quartals, zu einem „Klöönsnack“ in das Kahnschifferhaus ein. Von 11 bis 14 Uhr konnten die Besucher über alles schnacken was in Farge, Rekum und „umzu“ so los war. Speziell die laufenden Sanierungsarbeiten am nahen Anleger des ehemaligen Wifo- Tanklagers waren unter den meist männlichen Anwesenden ein Gesprächsthema. Der Heimatverein freut sich, dass diese Veranstaltung weiterhin eine rege Beteiligung fand. Eingeladen zum „Klöönsnack“ sind nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch Nachbarn, Gäste und Freunde des Vereins. Präsentation des Heimatvereins Farge-Rekum und des Schifferchors Rekum im Gerhard-Marcks-Haus „Fünf Tage, fünf Kontinente“ Unter diesem Motto begann am 12. April eine Veranstaltungsreihe im Gerhard-Marcks-Haus. An diesem Tag wurde der Erdteil Europa vorgestellt. Wir, der Heimatverein Farge–Rekum e.V. und der Schifferchor Rekum, stellten gemeinsam, stellvertretend für Deutschland, das kleinste Bundesland Bremen mit seinem nördlichsten Orts- teil Farge–Rekum vor. Das Gerhard-Marcks-Haus füllte sich, die Gäste nahmen Platz. Es waren ge- schätzt 80 Personen. Herr Hartog, Direktor des Gerhard- Marcks-Hauses, begrüßte die Gäste und gab das Wort an Rosemarie Diet- rich, Vorsitzende des Heimatvereins Farge-Rekum e.V., weiter. Sie stellte beide Vereine vor. Vergangenheit, Gegenwart und Ausblicke in die Zukunft waren das Thema. Werbung in eigener Sache kam auch nicht zu kurz. Im Anschluss präsentierte Bernhard Dietrich einen kurzen Überblick über den Ortsteil, wie er einst war und wie er sich bis heute entwickelt hat. Die Bilder zeigten, wo wir leben, nämlich ganz im Norden von Bremen direkt an der Weser. Derzeit leben hier ca. 5000 Einwohner und das Ortsbild ist geprägt durch Einfamilienhäuser und noch zwei verbliebene Bauernhöfe. Auch einige Industrieunternehmen sind im Ort angesiedelt (u.a. thyssenkrupp System Engineering GmbH, ENGIE Kraftwerk Farge, DiloSpinnbau). In unmittelbarer Nähe zum Ortsteil gibt es noch die großen Werften für Luxusyachten und Spezialschiffbau. Bernhard Dietrich erwähnte auch den Freizeitwert unseres Ortsteils. Natürlich wurde dabei auch unser altes, liebevoll restauriertes Kahnschifferhaus genannt. Ein Ausflug in unsere Um- gebung mit den wunderbaren Weserstränden und dem nahen Weserradweg auf der gegenüber- liegenden Weserseite „Gunsiet“ schloss den Vortrag ab. 7
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Dann hatte der Schifferchor Rekum seinen Auftritt. Mit viel Schwung nahm er alle An- wesenden mit auf eine Reise über Land und Wasser. Bis zur Nordsee waren es ja nur noch wenige Kilometer. Danach ging es hin- aus auf die Weltmeere und mit dem Shanty „Rolling Home“ kehrten sie wieder an das Festland zurück. Der Leiter vom Archiv des Heimatvereins, Arend Wessels, zeigte dann in einer Vielzahl von beeindruckenden Bildern und Filmen aus dem Archivbestand, wie sich Farge–Re- kum in der Vergangenheit darstellte. Zum Schluss unserer Präsentation gab der Schifferchor Rekum noch einmal eine Probe seines Kön- nens. Im Anschluss an unsere Präsentation stellte sich Bulgarien mit Informationen zum Land, Musik und Tanzdarbietungen vor. Der Heimatverein Farge-Rekum e.V. und der Schifferchor Rekum bedanken sich nochmals herzlich bei dem Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses, Herrn Arie Hartog, für diese Möglichkeit der Präsentation. Acht Plattschnacker aus dem Haus „Vier Deichgrafen“ Am 7. Mai fand im Kahnschifferhaus eine plattdeutsche Lesung statt. Gäste waren 8 Personen aus der Senioren-Wohnanlage „Vier Deichgrafen“. Die Chefin dieser Truppe, 97 Jahre jung und total taff, stellte ihre „Vorleser“ vor. Wir hörten, unter anderem, eine Neufas- sung der Bremer Stadtmusikanten. Die Tiere fanden zusammen und zogen los, mit dem Wunsch, in Bremen Stadtmusikanten zu werden. Kurz vor dem Ziel fanden sie ein Hotel, in dem die „beste“ Gesellschaft hauste. Kiffer, Kokser, leicht bekleidete nette Mädels, leckere Drinks. Kurz, ein Pa- radies für alte, zahnlose, geschundene Kameraden wie sie. Hier bleiben wir!!!! stand schnell fest. Also: gesagt, getan, gegröööööölt, GESCHAFFT! Ihnen gehörte das Haus. So ging es eine Stunde weiter. Wir lachten von Herzen. Am Ende der Lesung wurden die Rolla- toren wieder in den Autos verstaut. Die Chauffeure (Karl-Heinz und Bernhard) machten die Limousinen startklar und ab ging es wieder zum Haus „Vier Deichgrafen“ nach Vegesack. Es war ein wunderbarer Abend! 8
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 2. Seniorennachmittag für Mitglieder des Heimatvereins Der Heimatverein veranstaltete am Donnerstag, den 16. Mai um 15.00 Uhr im Kahnschifferhaus seinen 2. Seniorennachmittag. Rosemarie Dietrich konnte erneut wieder mehr als 40 Mitglieder (über 75 Jahre) begrüßen, die der Einladung gefolgt wa- ren, um bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen einen gemeinsamen Nachmittag zu verbringen. Außerdem gab es an diesem Nachmittag von unse- rem Kontaktpolizisten Herrn Schlichting Vorträge zu den Themen: „Trickbetrüger (Enkeltrick), bzw. Einbruchssicherheit“, durch die er die Anwesenden sicherlich sensibilisieren konnte, nicht Opfer solcher Straftaten zu werden. Radtour des Heimatvereins Die diesjährige Radtour am 14. Juli (Schützenfest-Sonntag) des Hei- matvereins Farge-Rekum führte nach Hude zur dortigen Klosterru- ine. Am frühen Morgen trafen sich zwanzig Teilnehmer an der Fähre in Farge. Die Fahrt ging über Dreisie- len, Schlüterdeich an den Hunte- deich. In Neuenhuntorf war der erste Halt an der St. Marienkirche die aus dem 15. Jahrhundert stammt. Hier gab es einige Informationen zur Historie der Kirche und zum auf dem Friedhof befindlichen Grabmal derer von Münnich. Die Weiterfahrt führte zum Holler Siel, von hieraus war es nicht mehr weit bis nach Oberhau- sen, wo im Gasthaus „Zur Krone“ das Mittagessen wartete. Nach dieser Stärkung, die allen gemundet hatte, waren es noch 10 km bis zur Klosterruine. Hier wurde im Museum die Ge- schichte des Klosters erläutert. Anschließend gab es einen Rundgang durch die immer noch imposante Klosterruine. Das anschließende Kaffeetrinken in der Klosterschänke rundete den Besuch in Hude ab. Danach fuhr die Gruppe mit einem kleinen Zwischenstopp im Hekelner- moor zurück nach Farge und alle hatten am Schluss 46 km mehr auf ihrem Tacho. Einige Teil- nehmer ließen den Tag bei einem Dämmerschoppen auf dem Farger Schützenfest ausklingen. 9
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 „HERZEN GEGEN SCHMERZEN“ Seit Mai 2018 bietet der Heimatverein Farge-Rekum e.V. einen Handarbeitsnachmittag an. Die- ser Termin wird sehr gut angenommen. Unser Vereinsmitglied Helga Bruns leitet diese Veran- staltung und berichtet von dem Projekt: Bei den „Herzen“ handelt es sich um kleine, sehr weiche Kissen, die an Brustkrebs erkrankte Frauen in die Achselhöhle legen können. Die Kis- sen werden dankbar angenommen, denn sie lin- dern die Schmerzen und spenden ein klein wenig Trost. Das Projekt wurde von einer dänischen Krankenschwester ins Leben gerufen und die Idee verbreitete sich sehr schnell weltweit. Helga hatte die Kissen schon öfter genäht und hatte Erfahrungen damit. Warum sollten wir uns nicht auch dieser Aktion anschließen? Die Hand- arbeitsgruppe war von Helgas Vorschlag begeis- tert. Sehr schnell wurde er umgesetzt. Helga schnitt die Stoffe zu und nähte die Kissenhüllen. Das Auswiegen des Füllmaterials, das Füllen und das Zunähen erfolgte in der Handarbeitsgruppe im Kahnschifferhaus. So entstanden in diesem Frühsommer 20 Herzkissen und im Herbst werden weitere 20 Kissen gefertigt. Helga Bruns wird diese Kissen am 28.Oktober 2019 im Krankenhaus Bremen-Nord auf der Frauen- station abgegeben und sicherlich wird sie danach berichten, was sie dort erlebte. Der Heimatverein bedankt sich bei allen Menschen, die uns bei diesem Projekt unterstützen. Tagestour zum Museumsdorf Cloppenburg Seit Jahren schon organisiert der Heimatverein Farge-Rekum e. V. einmal im Jahr eine Tages- tour zu einem interessanten Ziel in der weiteren Umgebung. Und so lud der Verein am Sonntag den 15. September zu einer Tagesfahrt zum Niedersächsischen Freilichtmuseum, dem Muse- umsdorf Cloppenburg ein. Am frühen Morgen startete die Reisegesellschaft mit dem Reisebus 10
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 ab Bahnhof Farge in Richtung Cloppenburg. Dort angekommen, wurde die Gruppe im Museumsdorf bereits von zwei Museumsführerinnen erwartet. Nachdem zwei Gruppen gebildet wurden, begann die gut einstündige Führung durch das weitläufige Gelände des Museumsdorfes. Zu erfahren war da- bei, dass die Anlage bereits im Jahre 1936 eröffnet wurde. Ziel war und ist es, bäuerliches Leben der vergangenen Jahrhunderte zu erhalten und sichtbar zu machen und Einblicke in die Alltags- und Kul- turgeschichte der weiteren Region zu gewähren. Dazu wurden Hofanlagen unterschiedlicher Bauart und Größe, aus dem nordwestlichen Raum an ihrem Originalstandort abgetragen und im Museumsdorf originalgetreu wiederaufgebaut. Diese inzwischen mehr als fünfzig Gebäude waren dann auch zum Teil Ziel des Rundganges. Gesehen werden konnten neben großen Höfen wohlhabender Bauern auch die kleinen Höfe ärmerer Bauern und Landarbeiter. Einen prägenden Eindruck hinterließen auf jeden Fall die Einfachheit und Bescheidenheit der Menschen, aber auch die sichtbaren Statusunterschiede. Die enorme Entwicklung hin zu unserer heutigen durchtechnisierten und vom Überfluss be- stimmten Gesellschaft und Arbeitswelt wurde dabei besonders deutlich. Für Erheiterung sorgte der Besuch der kleinen Dorfschule, in die sich die Gruppe reinzwängte. Nach der Beschreibung der Führerin wurde allen aber auch bewusst, unter welchen anspruchsvollen Bedingungen die Kinder damals gelernt haben. Weiterhin gewährte der Rundgang eindrucksvolle Einblicke in die Werkstätten verschiedener Handwerker. Viel Zuspruch erlangte dabei das Backhaus. Dieses war in Betrieb und es konnte frisches Brot und frischer Kuchen, nach alten Rezepten gebacken, gekauft werden. Hiervon machten dann auch viele aus der Gruppe, zur Freude der Bäckerin, regen Gebrauch. Zur Erholung von dem, durch das langsame Gehen und die vielen Eindrücke anstrengenden Vormittag, versammelte sich die Gruppe zur Mittagspause im Dorfkrug des Mu- seumsdorfes. Beim gemeinsamen Mittagsessen entstanden viele angeregte Gespräche. Der Nachmittag, bis zur Abfahrt des Busses, stand allen zur freien Verfügung. Nun konnte nochmals in aller Ruhe das Dorf nach eigenem Belieben erkundet werden. Dies wurde auch gerne angenommen, so dass nun das eine oder andere Gebäude etwas näher inspiziert werden konnte. Viele haben sich darüber gewundert, wie die Menschen damals in den Bettschränken geschlafen haben. Diese ließen überhaupt keinen Vergleich zu unserer heutigen meist üblichen Form von Schlafzimmern zu. In einer großen Re- mise konnte zudem noch eine Ausstellung über die damalige Kultivierung der zum Teil sehr kar- gen Landschaft entdeckt werden. Beeindruckend war die dabei eingesetzte Technik. Unter Zuhil- fenahme riesiger Flüge, von Dampflokomobilen an Stahlseilen gezogen, wurde das Land meter- tief umgebrochen, um es hinterher wirtschaftlich nutzen zu können. Da auch jeder noch so interessante Tag irgend- wann mal zu Ende geht, trat die Gruppe am spä- ten Nachmittag wieder die Heimreise an. Rückblickend wurde festgestellt, dass das Museums- dorf sehr interessant und lehrreich ist. Viele kannten es allerdings auch schon von vergangenen Besuchen. Am Ausgangspunkt der Tagesfahrt angekommen, konnte abschließend festgestellt werden das es ein gelungener Tag war. (Quelle: Holger Jahn) 11
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Schöne Stunden im Back- und Kochparadies Die Damen des Heimatvereins Farge–Rekum haben am 24. September einen Ausflug zu Doktor Oetker nach Bielefeld gemacht. Nach einem leckeren Mittagessen im Ausbildungshotel der Bodelschwinghschen Anstalten Bethel besuchten wir den Japanischen Garten Bielefeld. Dieser wunderschöne Garten befindet sich innerhalb der Anlage. Dann weiter zum Ziel der Begierde. Nach einer Führung durch die verschiedenen Stationen des Hauses, z.B. einem alten Lebensmittelladen, wie ihn noch viele kennen, Entwicklung, Ver- suchsküche und vieles mehr, waren sich alle einig – eine tolle Veranstaltung. Eine Verköstigung von herzhaft bis süß beendete den Besuch bei Doktor Oetker. Am Ausgang erwartete uns noch eine Überraschungstüte. Aus organisatorischen Gründen war die Teilneh- merzahl auf 38 Personen begrenzt. Oktoberfest 2019 des Heimatvereins Am 29. September gestaltete der Heimatverein seinen 3. Klöönsnack als Oktoberfest. Der Himmel blau–weiß? Nein, leider nur grau und Dauerregen! Dem Oktoberfest im Kahnschifferhaus hat das aber nicht geschadet. Das Haus war blau–weiß geschmückt, die Brezeln schmeckten und die Getränke standen be- reit. Bei bester Stimmung, bayrischem Es- sen und Akkordeonmusik von Rainer ha- ben wir fröhliche Stunden erlebt. Auch im nächsten Jahr ist ein Oktoberfest geplant. Voraussichtlich am 27.September 2020 heißt es dann wieder: O–zapft is (Rosemarie Dietrich) 12
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Hobby-Imker Bernd Wiedenroth berichtete über Bienen und Honig Am 23. Oktober war der Förster und Hobby Imker Bernd Wiedenroth zu Gast im Kahnschif- ferhaus. In einem spannenden und interessanten Vortrag berichtete er über die Bienen als Nutztiere des Menschen. Er begann mit einem geschichtlichen Rückblick über die Verbreitung der Imkerei, die sich ausgehend von den Hochkulturen in Ägypten und Mesopotamien (heutiges Grenzgebiet zwischen Türkei-Syrien-Irak-Iran) mit der organisierten Bienenhaltung ca. 2500 Jahre vor Christus entwickelte. Im europäischen Umland hat sich die Imkerei als Nachfolger der „Zeid- ler“, die den Honig von Wildbienen sammelten, im 16. Jahrhundert etab- liert. In Norddeutschland war früher die Lüneburger Heide mit ihren ausge- dehnten Heideflächen ein Zentrum der berufsmäßigen Imkerei. Zu diesem geschichtlichen Überblick gehörte auch ein kurzer Exkurs über die Entwicklung der Bienenbehau- sung; von den alten Bienenkörben hin zu den heute weit verbreiteten Kasten- bienenstöcken und dem notwendigen Werkzeug des Imkers. Das entspre- chende Anschauungsmaterial hierzu hatte Herr Wiedenroth mitgebracht und es konnte von den Teilnehmern begutachtet werden. Die moderne Imkerei mit all ihren kleinen und großen Problemen (Umweltgifte, Schädlingsbe- fall), aber auch Diebstahl und Vandalismus bei Bienenstöcken, wurde thematisiert. Trotz allem gibt es scheinbar ein zunehmendes Interesse von Jungimkern, sich mit dem Halten von Bienen- völkern und deren Vermehrung zu befassen. Die Gewinnung von Honig und Bienenwachs ste- hen dabei nicht unbedingt im Vordergrund, sondern der besondere ökologische Wert der Bie- nenvölker zur Bestäubung von Pflanzen sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Nach zwei Stunden endete der kurzweilige Abend und die Teilnehmer versorgten sich abschließend noch mit dem Honig aus dem Ertrag der Bienenvölker von Herrn Wiedenroth. 3. Seniorennachmittag für Mitglieder des Heimatvereins Der Heimatverein veranstaltete am Donnerstag, den 14. November um 15.00 Uhr im Kahn- schifferhaus seinen 3. Seniorennachmittag. Rosemarie Dietrich konnte erneut wieder mehr als 40 Mitglieder (über 75 Jahre) begrüßen, die der Einladung gefolgt waren, um bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen einen gemeinsamen Nachmittag zu verbringen. Besonders gut kam der von Arend Wessels gezeigte alte Dokumentarfilm an, den der Lehrer Heinrich Garrn im Jahr 1964 über Farge und Rekum erstellt hatte. Kranzniederlegung am Volkstrauertag Am Volkstrauertag, dem 17. November, legten der Vorstand des Heimatvereins und Abord- nungen mehrerer Ortsvereine einen Kranz am Ehrenmal in Rekum und ein Gesteck am Bun- ker Mahnmal nieder. 13
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Land zwischen den Strömen Am 28. November lud Wilko Jäger zu einer Reise in das "Land zwischen den Strömen " ein. In seinem Lichtbildervortrag führte er uns von Uthlede, hin zur Wingst, dann über Cuxhaven immer weiter bis Neuwerk und wieder zurück nach Farge-Rekum. Adventnachmittag im Fährhaus Farge Am 1. Advent (1. Dezember) waren die Mitglieder des Heimatver- eins zu einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Fährhaus Farge einge- laden. Gestaltet wurde dieser Adventnachmittag von der Singgemeinschaft Orpheus/Frohsinn und der Gruppe Plattgold. Die Gruppe Plattgold besteht aus zwei Musikern, die sich aufgrund ihrer Liebe zur platt- deutschen Sprache zusammengefunden haben. Sie spielten Oldies, traditionelle und eigene Lieder - „un alls op Platt“. Weihnachtsfeier für neue Mitglieder Die Weihnachtsfeier für Neuzugänge fand am 6. Dezember im Kahnschifferhaus statt. Die Mitglieder des Vorstandendes und des Beirates ließen zusammen mit den Neu-Mitgliedern das Jahr bei Gebäck und Kerzenschein ausklingen. Heilig Abend im Kahnschifferhaus Zu Weihnachten laden wir alljährlich in der Zeit von 16.00 und 23.00 Uhr Gäste ins Kahnschifferhaus ein, die den Heiligen Abend nicht allein zuhause verbringen möchten. Spenden Im Jahr 2019 erhielt der Verein außer Sachspenden auch Geldspenden, die u.a. für den Erhalt des Kahnschifferhauses verwendet werden. Wir danken den Spendern: Sparkasse Bremen und Firma Ötjengerdes sowie all jenen, die während der Ausstellungen und anderen Veranstaltungen gespendet haben. 14
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Archiv Das Archiv ist ein wesentlicher Bestandteil der Arbeiten des Heimatvereins. Die Sammlung und Pflege von Dokumenten und Bildern zum Leben in Farge und Rekum wird hier seit Jahren kontinuierlich fortgeführt. Der Archivleiter Arend Wessels wurde hierbei im letzten Jahr von Doris Gräfing, Wolfgang Kobbe, Hans-Dierk Lübsen, Dieter Mattig, Ralph Kock, Renate Janßen-Bolz, Jörg Bolz sowie unserem Ehrenvorsitzenden Gerhard Scharnhorst regelmäßig an zwei Abenden im Monat un- terstützt. Anne Kloß und Hedi Hubrich stehen außerdem weiterhin für besondere Aufgaben zur Verfügung. Im letzten Jahr bestand eine Aufgabe des Teams u.a. darin, noch nicht zugeordnete Dias aus dem Bestand zu sichten, zu bewer- ten und als Fotografien zu reproduzieren. Die Zuordnung von Häusern, Straßen und Personen war zwar manchmal sehr schwie- rig, konnte aber meist durch unsere Spezia- listen (Gerhard Scharnhorst und Arend Wessels) aufgeklärt werden. Bei dieser in- teressanten Art der Archivarbeit konnte na- türlich den neuen Mitgliedern des Teams ei- niges aus der Geschichte des Ortes näherge- Archivmitarbeiter und Gäste (Foto: Ch. Delory) bracht werden. v.r. Frau Lubisch, Herr Lubisch, A. Wessels, D. Lübsen, G. Scharnhorst, J. Bolz, R. Janßen-Bolz, D. Mattig Die Archivarbeit findet an jedem 1. und 3. Donnerstag im Monat von 18.00 bis 20.00 Uhr statt. Dann ist das Archiv auch für Besucher geöffnet. Vereinsmitglieder und Besucher können zu diesen Terminen in unseren vielfältigen Unterlagen stöbern und sich gegebenenfalls Kopien von Dokumenten erstellen lassen. Wir hatten an den Abenden viele Interes- senten, die Auskünfte zu bestimmten The- men suchten oder uns Unterlagen und Fotos zum Archivieren übergaben. Unter ande- rem wurde eine intensive Recherche zum Thema „Geschichte der WIFO und deren Arbeiter und Angestellte am Ende des 2. Weltkrieges“ betreut, die von Ralf Lubisch und Frau erarbeitet wird und es wurden ent- sprechende Unterlagen von Seiten des Ar- chivs begutachtet und bereitgestellt. Eine weitere interessante Aufgabe war die Betreuung des französischen Fotografen Gerhard Scharnhorst wird von Ch. Delory portraitiert Christophe Delory, der bei seinen Arbeiten zum „Bunker Valentin“ das Gespräch mit Doris Gräfing und Gerhard Scharnhorst suchte (In- formationen zum Projekt siehe nachfolgenden Beitrag). Das Archiv Team ist außerdem teilweise auch noch zu Hause aktiv, um besondere Ereignisse zu betreuen oder auch aufwändigere Ausarbeitungen zu erstellen (siehe Beitrag von Arend Wessels zum Thema: „Fremdenverkehr in Farge-Rekum“ auf unserer Website). 15
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Außerdem wurde im April 2019 eine Präsentation unseres Ortsteils Farge-Rekum von Arend Wessels, Bernhard Dietrich und Jörg Bolz vorbereitet. Der Heimatverein Farge-Rekum hatte nämlich die Möglichkeit, sich im Rahmen einer fünftä- gigen Veranstaltung im Gerhard Marks Haus zu präsentieren. An einem der Abende wurde unser Farge-Rekum vom Heimatverein und dem Schifferchor einem breiten Bremer Publikum vorgestellt (siehe Veranstaltungen 2019). Zum Tag der offenen Tür war das Kahnschifferhaus am 23. März 2019 wieder gut besucht. Die Besucher stöberten intensiv in den Häuserakten und die Archivmitarbeiter standen wie immer für Erklärungen und Fragen zur Verfügung. Für das nächste Jahr plant das Archiv eine Ausstellung/Präsentation zum Thema: „Gaststätten, Restaurants und Bars in Farge-Rekum“. Hierzu wird derzeit der Fundus des Archivs (Postkar- ten, Anzeigen in Zeitungen, etc.) aufgearbeitet. Weitere Fotos und Unterlagen zu diesem Thema - besonders natürlich alte Fotos von unseren Kneipen (gerne auch Innenansichten) - sind bei uns immer willkommen. Besuch des französischen Fotograf Christophe Delory Christophe Delory ist ein französischer Fotograf, der im Zentrum Frankreichs lebt, und vor allem Porträts erstellt. Er arbeitet in Frankreich und Eu- ropa. Seine Arbeiten wurden in Frankreich, Bel- gien, Spanien und Indien ausgestellt. Christophe Delory will den Humanismus in sei- nen Arbeiten und die universelle Verbindung so- wie die Stärke und Schönheit der menschlichen Seele zeigen. „Wir sind alle verschieden und ha- ben mehrere Formen, aber tief in uns sind wir alle miteinander verbunden“. Die Sammlung seiner Portraits soll die Qualität dieser Verbindung zei- gen und anregen, über die mystische Seite des Le- bens nachzudenken. Christophe Delory verbrachte in der Zeit vom Oktober 2018 bis Oktober 2019 zehn Monate am Hanse-Wissenschaftskolleg (Institute for Advan- ced Study, HWK) in Delmenhorst, um an seinem Projekt „Bunker Valentin“ zu arbeiten. Er teilte seine Arbeit in 4 Kapitel: 1. Physische Überreste der Geschichte (Architekturbilder und Selbstporträt) 2. Spektrale Überreste (abstrakte Bilder) 3. Wie man mit 500.000m³ Beton lebt (Portraits und Videointerviews von Nachbarn) 4. Ignoranz (Porträts und Videointerviews von Menschen am Strand vor dem Bunker). Derzeit sucht er für das Jahr 2020 Partner für eine Fotoausstellung im Bunker und in Bremen, die ihn finanziell unterstützen würden. https://www.christophedelory.com 16
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Plattdüütsch in’n Heimatvereen Farge-Rekum Siet Fröhjohr 2018 hebbt wi al wedder en lütten plattdüütschen Kring in uns Heimatvereen. Wi draapt uns all veerteihn Daag in’t Kahnschipperhuus, Unterm Berg 31 in 28777 Bremen. Wi draapt uns jümmers an’n Dingsdag, Klock dree, un dat duert annerthalf Stünnen. Wi – dat sünd meist acht Froens- un Mannslüüd. Wi sünd all nich mehr ganz so jung, aver wi hebbt jüst dat richtige Öller, üm Plattdüütsch to snacken un to lehren. So sitt wi denn kommodig bienanner, drinkt en schöön Tass Tee tosamen un eet en poor lecker lütte Pletten. Denn vertellt wi uns wat wi de letzten veerteihn Daag beleevt hebbt un woans uns dat gahn is. To’n Afsluss hebbt wi jümmers lütte Leesstücken un jeedeen kann dor wat vörlesen un de plattdüütsche Spraak öven. Wi wüllt, dat uns plattdüütsche Spraak wieder leevt, un wokeen mitmaken will, is hartlich in- laadt! Geern köönt ji ok plattdüütsche Böker bi uns in’t Kahnschipperhuus utlehnen, de wi dor sam- melt hebbt. As ik vör een Johr anfung, Plattdüütsch to lehren, hebb ik veel lesen un de Geschichten vun Georg Droste ut Bremen gefullen mi op’t best. Geern wull ik jo en beten mehr över düssen Heimatdichter vertellen, aver denn hebb ik en Siet in’t Internet funnen, wo een dat all daan hett. Also hebb ik den Schrieversmann Dr. Willi Höfig in Ockholm/Nordfreesland anropen un em fraagt, ob ik siene Geschicht in uns lüttes Blatt för 2019 opnehmen dörv. He hett tostimmt un so finnt ji nu hier sien Vertellen. Ji köönt dat allens aver ok op düsse Webbsiet nalesen: https://www.plattpartu.de/kuenst/muuskist_07.htm (Verfatersche: Renate Janßen-Bolz) Ut de Muuskist: Bremen sien blinne Heimatdichter van Willi Höfig (23.08.2015) Ik kenn em noch ut miene Kinnertied, Ottjen Alldag, de Bremer Jung. Mudder harr de Geschichten van em vörleest, dat weren 'n ganzen Barg, de Böker heet Ottjen Alldag un sien Kaperstreiche, Ottjen Alldag un sien Lehrtied un Ottjen Alldag un sien Moorhex. Dat gifft woll keen Tagen- baren, de Ottjen nich kennt (to de Tagenbaren hört use Familie jüst nich, wieldat wi blots ut Bremerhoben kümmt un nich ut Bremen sülvst). Tagenbaren, dat sünd de echten Bremer, in de Hansestadt born un up- wussen, de up den Bremer Slötel uppassen un alltied op de Wacht sünd, dat nüms 'n Placken op de witte Bremer West maken deit. Man amenn is dat 'n beten överdreven un ik bün blots niedsch. Nu also Ottjen Alldag. Sien Leven opschreven hett Georg Droste (1866-1935), un mit den hefft wi dat hier to doon. Op sienen Graffsteen op'n Karkhoff in Osterholz steiht de Vers: Platt weer sien Sprak, Rein weer sien Sak, Hoch weer sien Streben, Man düster sien Leben. 17
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Kannst woll seggen, dat sien Leven düüster weer - denn Georg weer blind. He keem ut 'ne Familie van Handwarkers un harr ne Stell in'n Wullhannel, as he mit 20 blind worr. För Blinne geev dat nich veel to doon in de Tiet: Un so verdeen he sien Geld as Hannelsmann op de Straat un lehrt denn in Hannover Körv flechten; un in de Bremer Blinnenkapell is he Trumpeter west. Lütt bi lütt funn he rut, dat de Lüüd em geern tohören deen, wenn he Geschichten op Platt vertellen dee. Un so maak he sik bi, Schrievmaschien för Blinne to lehren un Böker to schrie- ven. Dat eerste keem 1908 rut, de dree Böker van Ottjen Alldag van 1913 an. As de eerste grote Krieg vörbi weer, verdeent he al noog mit siene Böker, dat he keene Körv mehr maken müss. Över de Tieden redd heff ik Ut mien Muskantentied un annere lustige Geschichten, dat de Carl Schünemann Verlag in't Johr 1925 verleggt harr. Dunnemaals verstunnen se Böker to maken: Fienet Pappier, akkerater Druck sünner Fehler (un dat is nich licht, Plattdüütsch to'n Druck to bringen!), faster Inband, un de Schrift kannst ok hüüt noch goot lesen, ok wenn dat Fraktur is, de ole düütsche Schrifttype. En Book, dat sympathisch is un sik goot anfaten lett. "Musikanten- tied" - dat hört sich meist an as bi Fritz Reuter: Stromtiet, Franzosentiet, Festungstiet. Un dat is ok woll so. Döntjes in Vers un Prosa, lustige Gedichten un Geschichten, dat harrn sik de platt- düütschen Schrieverslüüd van Reuter afkeken, un dat gellt bet hüüt. Kümmt daarop an, wat een daarvan maken deit. Un Georg Droste maak daar sien heel egen Werlt van. He fangt mit en poor Sieden Dichtkunst un Plattdütsch an (ik geev dat so wedder, as he de Bookstaven sett harr). Dichten is jümmer Lögen, dat is sien Menen. Aver en Lögen, wo en op stolt wesen kann. "Ick mutt hüte noch hartlich lachen," schrifft he, "wenn ick daran truggedenk, datt mi kortens mien olen Schollehrer besochde, mi bie de Schullern packde un hen un her schuddelde un sä: ‚Oh Georg, Georg, was kannst du lügen.' Dat Kumpelment weer mi mehr wert, as lange Strämels, de de Bläder öber Usereen bringen doht." Un wat seggt he över de Spraak? "Ut den richtigen Mund un ut de richtige Feddern kann use Plattdütsch hoch int Blaue stiegen un quinkeleern, as dat Leberken an'n Fröhjahrsmorgen. Dat kann aber ok brusen un donnern as de Stormwind, de de Eeken tuust, un denn wedder leeflich lachen, as de Sunnenschien, de öber de Heide lacht. Ok den vergnögden Sinn, den plattdütschen Volkswitz, den Volkshumor will't wi fastholen un hegen un plegen, anners wurd us 'n schönet Stuck von use dütsche Volksseele verlaren gahn." Un denn gifft dat, to'n Bispill, Bremer Geschichten as de van de Dodenladen — hüüt warrt dat Sterbeversicherung nöömt: "Un ick segg so väl: de ole gode Tied schall leben! Un use Doden- laden daneben! — Wenn dar von Dage ok'n annern Wind rinkamen is, wenn se sick ok hüte ganz fien up Hochdütsch ‚Sterbekassen' nennt: leben schöt se doch, dat Leben is un blift doch ummer dat eenzigste Krut, wat gegen den Dod wussen is! Un dat weer 'n Jammer, wenn use Dodenladen mal dod gungen!" — Of de Versöök van en Bremer Zigarrnmaker in de Geschicht Plattdütsch buten Lands, in Baltimore in de USA Arbeit in sien Warf to finnen: "De Portjee, de ok Dütsch snackte, tuckschullerde un sä, datt allens besett't un nix to maken weer. Fritz ver- sochte nu, den Mann to öbertügen, datt he'n Bremer weer, un de Bremers weern doch as duch- tige Zigarrnmakers in'r ganzen Welt bekannt. ‚Bremer her — Bremer hin!' sä de Portjee, ‚das kann jeder sagen! Womit wollen Sie das beweisen, daß Sie 'n Bremer sind?' — "Wenn dat nich globen wullt, denn gah mi up'n Puckel sitten! Du Äbax!' sä Fritz toletzt vergrellt un dreihde sick um ton Weggahn. ‚Wat? Äbax?' klung em dat achternah, ‚Minsch kumm her, du schast Arbeit hebben! Du bist'n Bremer!'" — Un wi, as de Lesers van 2015, schöölt nu weten, wat Äbax is. Woll nix Fründlichet — dat is schaad, dat ik keen Bremer Woordenbook vörwiesen kann, ik kenn dat ok nich, wi sünd jo blots ut Bremerhoben. (Willi Höfig) 18
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Ik snack platt (Website Heimatverein Farge-Rekum) Zu Georg Droste: Der in der Jugend erblindete Georg Droste (1866-1935) arbeitete als Korbflechter und kam über das mündliche Erzählen im Familienkreis zum Schreiben. Er erzählte auf Plattdeutsch viele Geschichten von "tagenbaren" Bremern. Zu den bekanntesten Werken zählen die „Ottjen Alldag“ Bücher, in denen er die Kindheit eines kleinen Bremer Jungen am alten Osterdeich um 1870 beschreibt. Vieles davon beruht auf eige- nen Erinnerungen. Einen Auszug aus dem ersten Band "Ottjen Alldag un sien Kaperstreiche" findet sich auf unse- rer Website und erzählt vom ersten Schultag Ottjen Alldags („Ottjen sien ersten Schooldag“). 19
Heimatverein Farge‐Rekum e.V. Mitteilungen 2019 Veranstaltungen des Heimatvereins Farge-Rekum im Jahr 2020 Datum Veranstaltung Ort Uhrzeit 18. Januar Neujahrempfang (nicht nur für Mitglie- Kahnschifferhaus 11.00 Uhr der) 26. Januar Jahreshauptversammlung Rekumer Hof 15.30 Uhr 29. Februar Kohlfahrt (Treffen am KSH) Kahnschifferhaus 15.30 Uhr 18.00 Uhr Essen März Geschichten von Georg Tosonowski Kahnschifferhaus Genaueres folgt Er erzählt aus weiter Ferne oder ganz aus der Nähe. 8. März Tag der Archive Kahnschifferhaus 11.00 Uhr – 17.00 Uhr 29. März 1. Klöönsnack 2020 Kahnschifferhaus 11.00 Uhr 26. April Chor ohne Grenzen Kahnschifferhaus 17.00 Uhr Mai Besichtigung der BWK-Chemiefaser BWK Genaueres folgt GmbH in Blumenthal Juni Radtour mit Ingrid und Alfred Genaueres folgt Genaueres folgt 28. Juni 2. Klöönsnack 2020 Kahnschifferhaus 11.00 Uhr 12. Juli Teilnahme am Festumzug der Farger Genaueres folgt Genaueres folgt Schützengesellschaft August keine Veranstaltungen (URLAUBSZEIT) September Tagestour des Heimatvereins Genaueres folgt Genaueres folgt 27. September 3. Klöönsnack 2020 als 4. Oktoberfest Kahnschifferhaus 11.00 Uhr Bitte rechtzeitig anmelden! Oktober Gemütlicher Herbstabend im Kahnschif- Kahnschifferhaus Genaueres folgt ferhaus Oktober Waldwanderung mit Bernd Wiedenroth Genaueres folgt Genaueres folgt November Lichtbildvortrag mit Wilko Jäger Kahnschifferhaus Genaueres folgt 29. November Advent-Nachmittag Fährhaus Farge 15.00 Uhr 20. Dezember 4. Klöönsnack 2020 bei Kerzenschein Kahnschifferhaus 11.00 Uhr 24. Dezember Offenes Haus am Heiligen Abend Kahnschifferhaus 16.00 Uhr Wir werden auch 2020 wieder eine komplette Vorstellung der Niederdeutschen Bühne in Hinnebeck buchen. Interessenten bitte beim Vorstand melden! Alle Terminangaben sind unverbindlich, es können noch Änderungen auftreten. Achten Sie bitte auf die Veröffentlichungen in der Tageszeitung, dem BLV-Blatt, im Internet unter www.heimatverein-farge-rekum.de sowie unserem Schaukasten am Kahnschifferhaus. 20
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