Mobilität im Wandel 05/2021 - Rhön-Gutschein - IHK Fulda
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05/2021 Mobilität im Wandel Rhön-Gutschein Gesundheit und Werte Fuldaer Wirtschaftstag Zusammenhalt in Fulda Fuldaer Unternehmen Anna und Nils Schnell und der Rhön stärken mit Prädikat ausgezeichnet über den Sinn der Arbeit
Geschäftsführung erweitert André Kirschbaum ist neu im Führungsteam der PRC TREUHAND & REVISION GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft FULDA – Seit mehr als 25 Jahren leitet Wirtschafts- kompetenten Partner in unserem Team zu wissen“, so prüfer und Steuerberater Wendelin H. Priller als Wendelin H. Priller. Der Seniorgesellschafter steht in geschäftsführender Gesellschafter die Wirtschafts- einem zeitlich begrenzten Umfang den Mandanten prüfungsgesellschaft PRC TREUHAND & REVISION auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. GMBH bzw. ihre Vorgängergesellschaft. Die PRC Treuhand & Revision GmbH als überregio- Die Wirtschaftsprüfer, v. li.: Eberhard Lindig, Wendelin H. Weitere Geschäftsführer sind seit 2014 der Dipl.-Be- nal tätige Gesellschaft mit jetzt vier Berufsträgern Priller, Stefan Amberg und André Kirschbaum. triebswirt (FH) Wirtschaftsprüfer Stefan Amberg so- zählt zu den bedeutenden Wirtschaftsprüfungsge- wie, neu seit dem 1. Februar 2021, der Wirtschaftsprü- sellschaften in der Region. fer André Kirschbaum, M.Sc. Zu André Kirschbaums das spezialisierte Team komplexe Beratungsleistun- Tätigkeitsschwerpunkten gehört die Prüfung und Nach einer strategischen Neuausrichtung in 2014 gen unterschiedlichster Art an. Beratung von Kommunen und kommunalen Einrich- führt die Gesellschaft alle klassischen Prüfungsleis- tungen, von Gesellschaften, Vereinen und Stiftungen tungen aus, wie bspw. die gesetzlichen Jahresab- Die PRC Treuhand & Revision GmbH ist im Herzen im gemeinnützigen und kirchlichen Bereich sowie schlussprüfungen für mittelgroße und große Kapi- von Fulda in der Lindenstraße 22 in einer denkmal- von Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwe- tal- und Personengesellschaften. Ein weiterer Fokus geschützten Villa ansässig – im Kanzleiverbund mit sen. „Mit der Erweiterung unseres Führungsteams liegt auf der Prüfung von gemeinnützigen Einrich- Rechtsanwälten und weiteren Steuerberatern. Infol- wird zugleich ein Generationswechsel eingeleitet. tungen, Kommunalen Gebietskörperschaften und gedessen kann ein anspruchsvoller Mandantenkreis Wir freuen uns, mit André Kirschbaum einen jungen, Betrieben. Mit breitgefächertem Know-how bietet qualifiziert betreut werden. Weiteres Wachstum erfordert eine personelle Verstärkung des Teams. Die PRC freut sich über Bewerbungen von Prüfungsmitarbeitern! Lindenstraße 22 | 36037 FULDA | Tel. 0661 9527490 | www.prc-wp.de
Editorial Die Zukunft der Mobilität hat begonnen Ja, die deutsche Automobilindustrie hat den Wandel hin zu Elektromobilität und Foto: privat zur Nutzung der Wasserstofftechnologie ein stückweit verschlafen. Aber die heimi- schen Hersteller holen schnell auf gegenüber ihren asiatischen und amerikanischen Mitbewerbern. Der Mobilitätswandel ist eine große Chance für die deutsche Wirt- schaft, den dringend notwendigen Umbau- und Erneuerungsprozess voranzutreiben und zu bewältigen. Von diesem Umwälzungsprozess sind auch die meisten Unternehmen in der Region Fulda direkt oder indirekt betroffen. Die Megatrends Industrie 4.0 und Digitalisierung sind durch die Corona-Pandemie aus dem Schatten der Medienberichterstattung her- ausgetreten und für jeden Einzelnen persönlich greifbar und spürbar. Videokonferen- zen und leistungsfähige Internetanbindungen - auch im privaten Bereich - sind jetzt selbstverständlich. Eine ähnliche Entwicklung wird es auch bei der Mobilität geben. Photovoltaikanlagen auf gewerblichen und privaten Gebäuden sind nicht mehr länger nur attraktive Geldanlagemodelle. Der eigentliche Vorteil für Verbraucher besteht darin, den erzeugten grünen Strom für Elektrofahrzeuge und im eigenen Haus zu nutzen. Günstiger geht nicht. Ich bin mir sicher, dass diese privaten und gewerb- Michael Döppner, Vizepräsident der IHK Fulda lichen Insellösungen immer mehr zunehmen. Und natürlich wird es hier vernetzte Modelle zwischen privatem und gewerblichem Bereich geben. Schon jetzt stellen Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern Wallboxen für zu Hause zur Verfügung. Gerade dieses vernetzte Denken und Handeln ist der Schlüssel für die erfolgreiche Bewältigung des Mobilitätswandels. Photovoltaik und Windenergie können genutzt werden, um damit aus grünem Strom grünen Wasserstoff zu erzeugen. Die Akzep- tanz für solche Technologien wächst, wenn die Menschen am eigenen Geldbeutel erfahren, dass sich der Klimawandel lohnt und nicht frustriert werden durch von EEG-Umlagen und Co. in die Höhe getriebenen Strompreisen. Regionale Insellö- sungen, die zum Teil auch abseits und unabhängig von öffentlichen Stromnetzen entstehen, umgehen diese Hemmschwellen und zahlen sich direkt aus. Vernetztes Denken und Handeln wünsche ich mir auch beim ÖPNV. Car-Sharing, On-Demand- Angebote und ÖPNV müssen so intelligent miteinander kombiniert werden, dass den Menschen im ländlichen Raum ähnliche Angebote zur Verfügung stehen wie in den Ballungsräumen. So verstanden zahlt sich die neue Mobilität gleich mehrfach aus. Sie macht unsere ländlichen Lebensräume noch attraktiver und stoppt die Landflucht, was sich letzt- endlich positiv auf den Fachkräftemangel auswirkt. Denn die Erreichbarkeit unserer Unternehmen – auch für Auszubildende – wird deutlich verbessert. Nicht zuletzt sichert und schafft sie Arbeitsplätze. Denn der Mobilitätswandel bietet gerade für unsere flexiblen kleinen und mittleren Unternehmen gute Zukunftschancen. Ihr Michael Döppner Wirtschaft Region Fulda 05/2021 1
Inhalt 14 Editorial 1 3 Die Zukunft der Mobilität hat begonnen Aus den Betrieben Rund um die Unternehmen der Region Regionalwirtschaft 10 Serie: Nachhaltigkeit Meilenstein und Herzenswunsch Mobilität im Wandel Wie sind die heimischen Unternehmen für den Mobilitätswandel aufgestellt? 11 #Fulda4Future: Schnell. Einfach. Digital. Titel: Joachim Schüler, Grafik Design 25 Bilanz der ersten digitalen Bildungsmesse 19 12 Serie: Made in FD Foto: Rhöntravel Vorgestellt: Wese Umzüge 13 News aus der regionalen Wirtschaftsförderung Drei Innovationen aus Fulda Schwerpunkt: Mobilität im Wandel 14 Status Quo der Region Fulda 16 „Der Schiene gehört die Zukunft“ Die Deutsche Bahn als Transportmittel: Dr. Klaus Vornhusen im Interview Regionale Solidarität stärken 18 Fahrzeuge als digitales Asset begreifen Mit aktuell 40 Partnern geht Mitte Mai der Rhön-Gutschein an den Start. Mit neuen Technologien in die mobile Zukunft 30 Bericht Foto: www.mowomind.com 19 Serie: FD wird digital Digitaler Rhöngutschein startet Mitte Mai Wirtschaftsjunioren Fulda 26 Update Corona – Wege aus dem Drama Zweite digitale WJ Podiumsdiskussion Aus der IHK Arbeit 29 #FDChancennutzer*innen In der Krise Mut machen und Erfahrungen teilen „Sinn spielt eine wichtige Rolle“ Anna und Nils Schnell referieren am 28. Fuldaer Wirtschaftstag. 31 Fuldaer Wirtschaftstag 2021 32 „Blick über den Tellerrand“ kann Arbeitskultur proaktiv verändern 32 Ausgezeichnetes Ergebnis Grafik: Peter Link Sieben Prädikate „Gesund arbeiten in FD“ verliehen Service 21 Verlags-Sonderveröffentlichungen: Leasing-, Geschäfts- und Nutzfahrzeuge 27 Neues aus Berlin und Brüssel 28 Veranstaltungskalender 34 Kurznachrichten 37 Bücher 38 Arbeitsjubiläen 39 Handelsregister 44 Zum Schluss Anerkennung für Vorbilder 44 Impressum Sieben Unternehmen erneut mit dem Prädikat „Gesund arbeiten in FD“ ausgezeichnet. 44 WRF: Schwerpunktthema 6/2021 Beilagen: A utohaus Fulda Krah + Enders 2 Wirtschaft Region Fulda 05/2021 Deisenroth + Söhne
Personalien r R+S Group r VTL Werbefotografie. Für Ihr Unternehmen. Neue Gesellschafterstruktur Verstärkung auf mit langfristiger Ausrichtung Führungsebene Foto: R+S Group AG Foto: VTL Ralph Burkhardt, Vorstandsvorsitzender Neues Führungs-Trio: Axel Vetter, Johanna der R+S Group AG Birkhan und Andreas Jäschke (v. li.) Fulda. Die R+S Group hat ihre Gesellschafter- Fulda. Seit Anfang April ist Axel Vetter struktur neu ausgerichtet. Neben der Haspa Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist BGM aus Hamburg, einer Tochtergesellschaft der VTL Vernetzte-Transport-Logistik GmbH. der Hamburger Sparkasse, wurde die Deutsche Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist der Ausbau Beteiligungs AG (DBAG) neuer mehrheitlicher des Unternehmensnetzwerkes - sowohl natio- Partner und hat mit einem zweistelligen Mil- nal als auch international. Zudem wird er die lionen-Eigenkapitalzufluss Anteile des Unter- Vertriebsaktivitäten für VTL und deren Part- nehmens erworben. Die Konzernvorstände ner vorantreiben. Ralph Burkhardt und Rudolf Menningen, die „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit sich ebenfalls mit Kapital beteiligten, machen Axel Vetter, der mehr als 25 Jahre Logistiker- den Gesellschafterkreis komplett. Ende März fahrung mitbringt“, so Geschäftsführerin Jo- wurden die Verträge unterzeichnet. hanna Birkhan. Und Geschäftsführer Andreas „R+S hat sich sehr gut für eine erfolgreiche Jäschke, der sich am Jahresende in den Ruhe- Zukunft aufgestellt und wird aufgrund der er- stand verabschiedet, betont: „Bis dahin haben heblichen Kapitalzuführung durch die Gesell- wir noch einiges vor.“ Denn so lange will das schafter zusätzlich gestärkt“, so Haspa BGM Trio intensiv den weiteren Ausbau und die Geschäftsführer Carsten Röhrs, der den Prozess digitale Transformation der Kooperation vor- gemeinsam mit der R+S Group AG gesteuert antreiben. hat. Vorstandsvorsitzender Ralph Burkhardt ist stolz auf die neue Entwicklung und vergleicht Axel Vetter hat in verschiedenen Unternehmen und Bereichen der Logistikbranche langjährige EINE HAND die vergangenen drei Jahre mit einem an- Erfahrung auf Fach- und Führungsebene ge- WÄSCHT DIE spruchsvollen Hürdenlauf: „Durch die enga- sammelt. Besonderes Augenmerk legt der ge- ANDERE. gierte Teamleistung aller Kolleginnen und Kol- lernte Speditionskaufmann und systemische legen ist es gelungen, vergangene Muster zu Coach auf die Kommunikation mit Netzwerk- Wir produzieren durchbrechen und die R+S Group AG für die partnern, Kunden und Mitarbeitenden. Hygienehinweise: nächsten Jahre zukunftssicher aufzustellen.“ www.vtl.de vom klassischen Flyer über www.rs-group.de Abstandsaufkleber bis hin zu großen Hinweisplakaten. www.DIELDRUCK.de T 0661 95 25 41 61 Wirtschaft Region Fulda 05/2021 3
Aus den Betrieben r FD/Methcon Vom Fachwerk- zum Fertighaus Rund 8000 Besucher pro Tag auf HM21 145 Jahre Rensch-Haus GmbH Kalbach-Uttrichshauen. Im Jahr 1876 übernahm Georg Rensch einen kleinen Foto: digitales.hessen Zimmereibetrieb. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Unternehmen zu einem modernen Fertighaushersteller mit rund 250 Mitarbeitenden und feiert in diesem Jahr 145. Geburtstag. WRF sprach mit Martin Rensch, der seit 1996 Geschäftsführer des Unternehmens ist. Herr Rensch, wie hat alles angefangen? Zu Beginn hat mein Ur-Urgroßvater - wie damals üblich – Fachwerkhäuser und landwirtschaftliche Bauten gefertigt. 1896 trat sein Sohn Balthasar die Nachfolge an und führte die Firma durch die Wirren des Ersten Weltkrieges. Im Jahr 1923 übernahm mein Großvater Johannes im Alter von 18 Jahren den Betrieb und weitete nach dem Zweiten Weltkrieg das Geschäft in den Großraum Frankfurt aus. Als frischgebackener Handwerksmeister stieg mein Vater Helmut 1961 Christof Füller im virtuellen Talk in die Firma ein. Ergänzend zu Zimmerei und Treppenbau machte er ab 1967 den mit Hessens Digital-Ministerin Professor Fertighausbau zum Schwerpunkt der Firma, die damit bundesweit bekannt wurde. Dr. Katrin Sinemus 1996, im Jahr unseres 120. Firmenjubiläums, übergab mein Vater die Geschäftsfüh- rung an mich. In den ersten Jahren unterstützt von meinem Vater, führe ich seit dieser Fulda. Hannover. Unter dem Motto „Smart. Fle- Zeit das Unternehmen. xible. Digital.“ wurde Mitte April die erste rein digitale HannoverMesse veranstaltet. Auch Was waren wichtige Ereignisse in Ihrer Unternehmensgeschichte? FD/Methcon war gemeinsam mit dem Land Wichtig waren die schwierigen Jahre des Zweiten Weltkrieges und das anschließende überregionale Wachstum - sowohl in den Großraum Frankfurt als auch bundesweit. Hessen beteiligt. „Nachdem wir schon 2019 auf In baulicher Hinsicht war die Erweiterung unseres Betriebsgeländes Ende der 1970er dem Gemeinschaftsstand Digitales Hessen prä- Jahre ein Meilenstein unserer Firmenhistorie. Unter der Regie meines Vaters errich- sent waren, wollten wir dieses Mal die virtuelle teten wir eine neue Produktionshalle und ein größeres Bürogebäude. 2006 moder- Ausgabe der Ausstellung kennenlernen“, er- nisierten und vergrößerten wir unser Ausstattungszentrum. Ganz aktuell haben wir klärt Christof Füller, Geschäftsführer des Bera- unsere Produktionshalle erweitert. Auf mehr als 10.000 Quadratmetern ist dort unser tungsunternehmens für smarte und digitale Plattenbearbeitungs- und Abbundzentrum untergebracht. Produktentwicklungsprozesse. Nicht zuletzt waren und sind die Entwicklung unserer neuen Wandsysteme „Zudem war es uns wichtig, als Start-Up auch thermo-around aktiv und thermo-around natur, unsere Smart-Home-Lösung in der Pandemie Präsenz zu zeigen“, so Füller RENSCH-HAUS i-tec® sowie die stetige Entwicklung neuer Haus- und Wohnkonzepte weiter. Mit der Gesamtbilanz von rund 8000 wichtige Ereignisse unserer jüngeren Unternehmensgeschichte. Online-Besuchern täglich zeigte sich das Un- Was planen Sie für die Zukunft? ternehmen zufrieden. Allerdings sei die virtu- Unser Fokus liegt auf der kontinuierlichen Optimierung aller Unternehmensprozesse, elle Ausgabe kein Vergleich zur Pre-Corona um Qualität, Service und Kundenorientierung immer weiter auszubauen. Gerade in Weltmesse, da der persönliche Kontakt zu den der aktuellen Situation ist uns die ständige Pflege und Optimierung unserer Homepage Besuchern einfach gefehlt habe. Im Rahmen und des Social-Media-Auftritts wichtig, ebenso wie der Ausbau und die Verdichtung der Eröffnung, informierte sich die Hessische unserer Vertriebsstandorte. Stolz sind wir auch auf die zahlreichen Auszeichnungen Ministerin für Digitale Strategie und Entwick- und Zertifikate, die wir in den letzten Jahren erhalten haben. Sie sind für uns Ehre lung, Professor Dr. Kristina Sinemus, über das und Ansporn zugleich, unser Unternehmen auf dem bisher erreichten hohen Niveau Portfolio von FD/Methcon und diskutierte mit zu festigen und weiter auszubauen. Denn wir wollen auch in Zukunft ein verlässlicher den Geschäftsführern Christof Füller und Mar- Partner für unsere Kunden sein. cel Drexler über die Herausforderungen eines www.rensch-haus.com Start-Ups am Standort Hessen. Foto: Rensch-Haus GmbH Weitere Themen im Dialog mit den Kunden waren die Digitalisierung von Entwicklungs- Das Firmengelände und Fertigungsprozessen, die Einführung von von Rensch-Haus Standards und deren Auswirkung auf die Me- in Kalbach- thodik sowie die Organisation einheitlicher Uttrichshausen Datenströme und -informationen – Stichwort: Produkt-Daten-Management (PDM). www.fdmethcon.de 4 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Aus den Betrieben SERIE Junge Unternehmer: RegioPoint Fulda „Jeder Tag ist aufs Neue spannend“ Fulda. In einer Serie gibt WRF Existenzgründer*innen und jungen Unternehmer*- Lasern • Kanten • Schweißen • Zerspanen • Fahrzeugbau innen die Möglichkeit, sich zu präsentieren. In dieser Ausgabe stellen wir den RegioPoint Fulda vor. WRF sprach mit Inhaber Marco Boche. Laserschneiden • Kanten Zerspanen • Schweißen Herr Boche, was genau machen Sie? Der RegioPoint ist ein Marktplatz für spannende, stilvolle, innovative oder einfach leckere Produkte aus der Region Fulda. Unter unserem Dach Oberkalbacher Str. 45 werden Produkte regionaler Erzeuger und Dienstleistungen verschiedens- 36148 Kalbach ter Branchen vereint, die für Qualität, Nachhaltigkeit und Leidenschaft stehen. Ich Tel. (0 97 42) 81 00-0 hatte schon länger die Idee, einen Mix aus regionalem Einzelhandel, Event-Location, Gastronomie und Tourist-Information zusammenzubringen. Im Dezember 2019 habe wehner-metalltechnik.de ich ein Objekt in der Löherstraße gekauft und mir diesen Traum erfüllt. Was war Ihr bislang Foto: RegioPoint spannendstes Projekt? Bei uns ist jeder Tag aufs Neue spannend. Vom Konzept über den Umbau bis zur Eröffnung mitten im ersten Lockdown sind insgesamt nur zweieinhalb Monate vergangen. Unser erstes Online-Konzert mit der Band „Undercover-Beer“ hatten wir im Mai. Im September war mainto- wer, das Boulevardmagazin des Hessi- schen Rundfunks zu Gast bei RegioPoint. Im Dezember wurden wir vom City- sens Osthes Marketing der Stadt Fulda als „Schöns- ha ft Wirtsct dich! tes Schaufenster“ ausgezeichnet. Wir sind mit fünf Händlern – wir nennen es brauch Pioniere – gestartet, aktuell sind es 101. Nicht zuletzt beschäftige ich mittlerwei- Bei „Inseldenker“ Marco Boche le fünf Mitarbeitende und einen Azubi. kommt keine Langeweile auf Langeweile hat bei uns keine Chance. E RSF E L D DH •H BA Welche Qualifikationen bringen Sie mit? • Ü DA NF Hauptsächlich fußt mein Erfolg auf vielfältiger Lebenserfahrung. Vor rund zehn FUL ELD Jahren habe ich mein Hobby Mittelalter-Inszenierung zum Beruf gemacht und meine • R HÖ N erste Firma gegründet. Ich bin Vollblutverkäufer und liebe es, meinen Kund*innen G ein „Erlebnis“ mit auf den Weg zu geben. Außerdem kann ich Menschen gut begeis- •K ER N SB I ZI EL GTA tern, komplizierte Dinge auf das Wesentliche herunterbrechen und kombinieren - L • V OG eine wichtige Zutat für das Erfolgsrezept des RegioPoints. Zudem trete ich gerne als Netzwerker und Vermittler auf. Warum sind Sie Unternehmer geworden? Ich liebe das selbstständige Arbeiten. Ich kann sozusagen auf allen Positionen spielen, ohne mich zu erklären zu müssen. Ich möchte eigenverantwortlich ent- scheiden und dabei auch das Risiko tragen. Als Unternehmer kann ich meine ganze Kreativität ausleben, ohne an einen Fahrplan gebunden zu sein. Jetzt scannen und mit www.regiopoint.de dem Recruiting starten! Wirtschaft Region Fulda 05/2021 5
Aus den Betrieben r Schmitt‘s Delikatessen Sachverstand im Arbeitsschutz Georg Storch übernimmt Delikatessen-Treffpunkt sifar GmbH feiert zehnten Geburtstag Eichenzell. Ob auf Baustellen, im Anlagenbau oder im Büro: Die sifar GmbH berät Foto: Schmitt’s Delikatessen in allen Fragen rund um den Arbeits- und Gesundheitsschutz. WRF sprach mit Geschäftsführer Marco Farnung, der das Unternehmen 2011 gründete. Herr Farnung, wie hat alles angefangen? Im April 2011 wurde ich von der Industrie- und Handelskammer Fulda als Sachverständiger für Arbeitsschutz im Hoch- und Tiefbau öffentlich vereidigt und bestellt. Wenig später habe ich das sachverständigen- und ingenieurbüro farnung - kurz sifar – gegründet, denn Sachverständige sollten objektiv, neutral und unabhängig sein. Glücklicherweise sind mir aus meiner vorangegangenen Tätigkeit zahlreiche Kunden treu geblieben. So beispielsweise Alstom, der zu dieser Zeit füh- rende Hersteller von Gas- und Dampfturbinen. Über die Betreuung des Standortes in Mannheim bin ich ins Revisionsgeschäft eingestiegen und begleite seither Turbinen- Win-win für Georg Storch (li.) Revisionen in Deutschland, Holland, Russland und der Schweiz. und Sonja von Keitz Was waren wichtige Ereignisse Foto: sifar Fulda. Seit ersten Mai ist Georg Storch neuer in Ihrer Firmengeschichte? Inhaber von Schmitt’s Delikatessen in Fulda. Wichtig war zunächst der Ge- Der Inhaber des Traditionsgasthofs „Zum winn von Mitarbeiter*innen wie Hirsch“ und von „Schoppe’s Feinkostmanufak- beispielsweise meiner Prokuris- tur“ in Thalau, hat das Unternehmen von Son- tin Monika Stuch und meiner ja von Keitz übernommen, die nach zehn Jah- Assistentin Jasmin Rippert. ren Geschäftsbetrieb im März die Schließung Mittlerweile hat sifar insgesamt des Delikatessen-Treffpunkts ankündigte. „Als 28 Beschäftigte, darunter eine Auszubildende. ich in den regionalen Medien gelesen habe, Als weiteren Meilenstein konnten dass ein Nachfolger gesucht wird, musste ich wir den Energieversorger TenneT nicht lange nachdenken“, erklärt Georg Storch. als Kunden gewinnen. Mittler- Weitergehen soll es einfach so, wie bisher. weile sind wir in puncto Ar- „Was gut ist, das ändert man nicht“, bringt beitsschutz größter Dienstleister Storch es auf den Punkt. des Stromerzeugers und haben Sonja von Keitz, die künftig kürzertreten will, gemeinsam mehr als 60 Projekte arbeitet als leitende Angestellte weiter. „Sie verwirklicht. Besonders spannend bleibt ganz klar das Gesicht von Schmitt’s Michael Konow überreichte die war der Bau einer rund 230 Ki- Delikatessen“, erklärt Storch. Das Ladenlokal, Jubiläumsurkunde an sifar-Geschäftsführer lometer langen Stromleitung aus Catering und der Online-Shop bleiben beste- Marco Farnung Wahle in Niedersachsen bis nach Mecklar in Nordhessen. Die Trasse hen. „Ich möchte nur noch ein bisschen was überträgt bis zu 380.000 Volt und ist eines der größten Onshore*-Projekte von TenneT. drauflegen“, so der neue Chef. Das Angebot Weitere wichtige Geschäftskunden sind unter anderem Opel, BP, P&G oder John Deere. wird um einen Frischfisch-Verkauf und zusätz- Ebenfalls ein wichtiges Ereignis – aber auch zugleich ein Kraftakt – war 2017 unsere liche Schmankerl aus Schoppe’s Feinkostma- Umfirmierung in die sifar GmbH. Wir haben uns – unter anderem in der Außendar- nufaktur erweitert. Hausgemachte Pasta-Ge- stellung - einmal komplett neu erfunden und unser Unternehmen nach ISO 9001 richte und frische Salate oder Canapés stehen zertifiziert. weiterhin auf der Karte. „Es ist einfach toll, dass es weitergehen kann – besonders für mei- Was planen Sie für die Zukunft? ne Stammkunden. Gerne bin ich weiter mit an Aktuell haben wir die Digitalisierung im Fokus. Das ist ein aufwändiger Prozess, Bord“, freut sich Sonja von Keitz. in dem wir aber bereits gut vorangekommen sind. Zudem steht der Neubau unserer www.schmitts-delikatessen.de Firmenzentrale in Eichenzell auf unserer ToDo-Liste. Hier planen wir unter anderem eine Trainingshalle für Rettungsübungen. Damit sind wir gut gerüstet, um einer der größten Dienstleister für Arbeitsschutz in Deutschland zu werden. www.sifar.de *„Onshore“-Windparks erzeugen Strom aus Windkraft an Land. 6 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Aus den Betrieben r Commerzbank Positive Bilanz im Marktbereich Fulda Fotos: Commerzbank AG Anzeigen IN DER WIRTSCHAFT REGION FULDA Marktbereichsleiter Andreas Hose (li.) und Die osthessische Wirtschaft gezielt erreichen! Firmenkundenbetreuer Frank Schneider Fulda. Die Commerzbank Fulda blickt trotz der Herausforderungen durch die Pandemie positiv Jürgen Fröhlich Telefon: 06656 503777 Mobil: 0160 99503777 auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. 2020 stand vor allem die Unterstützung der Unter- Ich berate Sie gerne! E-Mail: juergen.froehlich@gmx.net nehmer- und Firmenkunden im Fokus des Kre- ditinstituts. „Als Hausbank pflegen wir zu vie- len Unternehmen langjährige Beziehungen. Wir kennen ihre Geschäftsmodelle gut und konnten sie so schnell unterstützen“, sagt Frank Schnei- der, Firmenkundenbetreuer der Commerzbank • Eventsicherheit Fulda. Insgesamt stellte die Commerzbank bun- • Werk- und Objektschutz desweit 7,7 Milliarden Euro KfW-Coronakredite • Empfangsdienste bereit, davon 126 Millionen Euro in der Nieder- • Sicherheitsberatung lassung Bad Homburg, zu der auch Fulda ge- Noch mehr Sicherheit für Ihr hört. Der Trend zur Digitalisierung wurde durch Ihr Event ist es Ihnen wert. Unternehmen unter: Corona noch einmal beschleunigt. „Viele Fir- Uns auch. www.fair-guards.de men erledigen immer mehr Finanzgeschäfte on- line“, berichtet Schneider. So wurden 2020 be- reits 50 Prozent mehr digitale Geldmarktkredite abgeschlossen als im Vorjahr. Im Privatkundengeschäft stieg die Zahl der Ban- king-App-Nutzer im Marktbereich Fulda 2020 um 27 Prozent. „Insgesamt konnten wir 145 neue Kunden gewinnen und betreuen aktuell 24.660 Privat- und Unternehmerkunden“, so Hose. Nicht zuletzt betrug das Neugeschäft mit Baufinanzierungen 23 Millionen Euro - 41 Pro- zent mehr als im Vorjahr. Im Segment Firmen- kunden wird die Commerzbank weiterhin den deutschen Mittelstand, Großunternehmen sowie Auslandskunden mit Geschäftsbezug zu Deutsch- land betreuen. „Wir bleiben die führende Bank für den Mittelstand und auch in Zukunft ein starker und verlässlicher Partner für die Wirt- schaft hier in der Region“, so Frank Schneider. www.commerzbank.de Lesen Sie mehr in unserem E-Paper. Wirtschaft Region Fulda 05/2021 7
Aus den Betrieben Auszeichnungen für die Region Die mittelständischen Unternehmen der Region sind top. Ein Beleg dafür sind die zahlreichen Auszeichnungen, mit denen viele Betriebe aus dem Verantwortungsbereich der Industrie- und Handelskammer Fulda häufig mehr als einmal geehrt werden. Fulda. So nachhaltig wie seine Botschaft Foto: creart Neidhardt Werbe GmbH war auch die Begeisterung der Jury für den creart CoffeeCup-Kalender, der beim diesjährigen Gregor Calendar Award mit Silber ausgezeichnet wurde. Das Außergewöhnliche daran ist der Bedruckstoff aus recycelten Einweg-Pappbechern. Das Team der creart Neidhardt Werbe GmbH präsentierte ein kreatives Konzept mit gelungener Symbiose aus Kalendarium, Motiven und produktionstechni- schen Finessen. Seit fast zwei Jahrzehnten punktet die Werbe- agentur regelmäßig bei dem internationalen Wettbewerb, der als einer der bedeutendsten in der Printmedienbranche gilt. Insge- samt wurden rund 600 Kalender aus Deutschland, Europa, Israel und Japan eingereicht. Prokurist Torsten Gröger (li.) und Grafikdesignerin Monika Perle www.creart.de, www.coffeecup-paper.de freuen sich über die Auszeichnung Schauen Sie das Video dazu in unserem E-Paper. Fulda. Das Magazin Focus hat gemeinsam mit dem „Institut für Foto: Jumo Management- und Wirtschaftsforschung“ die Ausbildungsqua- lität in den 20.000 mitarbeiterstärksten Unternehmen Deutsch- lands untersucht. Dabei erzielte die Jumo GmbH & Co. KG in der Branche „Messtechnik“ den zweiten Platz und erhielt als eines von 800 Unternehmen das Siegel „Deutschlands beste Ausbil- dungsbetriebe“. Für das Ranking wurden unter anderem struk- turelle Unternehmensdaten, Ausbildungsquote und -erfolg oder die Vergütung untersucht. Grundlage der Untersuchung waren Fragebögen und die Auswertung von Online-Nachrichten und Social-Media-Quellen. Aktuell absolvieren bei Jumo mehr als 100 junge Menschen in zehn verschiedenen Berufen eine Aus- Im Bereich Messtechnik gehört die Jumo zu Deutschlands besten bildung. Ausbildungsbetrieben www.jumo.de Fulda. Für die Initiative „Saisongarten“ wurde tegut kürzlich Foto: tegut mit dem Umwelt- und Naturschutzpreis Fulda 2020 ausge- zeichnet. Ziel der Initiative ist es, möglichst nah am Wohnort der Menschen, die sich wieder selbst versorgen wollen, ökolo- gisch bewirtschaftete Garten- und Ackerflächen gemeinsam mit Partnern*innen aus der Landwirtschaft bereitzustellen. Tegut will die dabei entstehenden Gemeinschaften unter den Selbst- versorgern – angefangen bei Urlaubsvertretungen zum Gießen bis hin zum Erntedank – fördern und begleiten. Den mit der Auszeichnung verbundenen Geldpreis möchte das Unternehmen an die Gesellschaft zurückgeben und verschenkt aus diesem Grund eine 40 Quadratmeter große Gemüseparzelle inklusive Betreuung an einen Kindergarten oder eine Grundschulklasse. www.tegut.com Umwelt- und Naturschutzpreis Fulda für tegut Saisongärten Lesen Sie mehr in unserem E-Paper. 8 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Aus den Betrieben „Jubiläumsfeier wird nachgeholt“ 10 Jahre Robert Gross photography Fulda. Von Innen- und Außenaufnahmen über Portraits bis hin zu Produktfotos: IND Seit zehn Jahren ist Robert Gross hinter der Kamera für seine Kunden unterwegs. WRF sprach mit dem Profi-Fotografen über spannende Aufträge und seine W I R S Wünsche für die Zukunft. D I E I D E E T ER Herr Gross, wie hat alles angefangen? DA HIN Angefangen hat alles 2007 mit meinem Studium zum Fotodesigner in Stuttgart. Danach habe ich noch drei Jahre lang in Stuttgart als Assistent bei Jürgen Altmann gearbeitet. 2010 habe ich mich in Fulda selbstständig gemacht, ein Jahr später kam dann das Studio in der Buttlarstraße hinzu, in dem ich seit April genau 10 Jahre tätig bin. Das Studio hat die perfekte Lage und ich habe mich von Anfang an sehr wohl hier gefühlt. IDEENAGENTUR .DE Was waren wichtige Ereignisse in Ihrer Firmengeschichte? Das Wichtigste kam gleich zu Beginn meiner Selbstständigkeit, denn da bin ich zweifacher Vater geworden. Grundlegend ist es aber schwierig, einzelne Dinge her- vorzuheben, denn wichtig sind sie mir alle gewesen. Wenn mein Job mich allerdings quer durch Europa bringt oder in einen Helikopter, um von dort aus bei geöffneter Tür Luftaufnahmen zu machen, dann sind das auf jeden Fall Highlights, an die ich mich sehr gerne zurückerinnere. Aber vor allem sind es auch die Unternehmen AZ_sa_IHK_05-2021_59x94mm_NB.indd 2 21.04.21 16:22 hier in der Region Fulda, mit denen ich seit Jahren zusammenarbeite. Ich freue mich immer, Menschen Foto: Robert Gross wiederzusehen oder neue Bekanntschaften zu machen. Manchmal entstehen sogar Freund- schaften daraus. Was planen Sie für die Zukunft? Ich möchte mein Portfolio Vermietung von stets erweitern. Neben Fotografie in sämtlichen Arbeitsbühnen Bereichen bieten wir Staplern, Kranen auch 360 Grad-Rund- Beratung • Service gänge, Videos und Schulung • Vermietung LiveStreams an. Doch vor T 0800 / 5118110 allem gilt es, erst einmal E arbeitsbuehnen@wemo-tec.com gesund durch diese merk- würdige Zeit zu kommen, um dann hoffentlich bald wieder „normal“ weiterleben zu können. Denn eine Jubiläumsfeier würde ich auch gerne noch nachholen. www.robertgross.com Normalerweise hinter der Kamera: Robert Gross Wirtschaft Region Fulda 05/2021 9
Regionalwirtschaft Meilenstein und Herzenswunsch Serie Nachhaltigkeit in der Region (5) Seit Jahresbeginn produziert E national anerkannter Waldschutz- und Auf- forstungsprojekte gemacht. Bei dem gängigen die RhönSprudel Gruppe an den Verfahren der Klimagas-Substitution werden s ist selbstverständlich Standorten in Ebersburg und Bad Emissionen, die aktuell noch nicht ganz ver- mieden werden können, durch CO2-reduzie- für uns, Maßnahmen und Liebenwerda klimaneutral und mit ausgeglichener CO2-Bilanz. rende Klimaschutzprojekte ausgeglichen. Ziele zum besonderen Weitere Maßnahmen geplant Schutz der Umwelt und „Dieses Ziel lag uns schon seit einigen Jahren am Herzen“, erklärt Christian Schindel, ge- Auch wenn ein großes Ziel erreicht wurde, die der natürlichen Ressourcen schäftsführender Gesellschafter der Rhön- Sprudel Gruppe. „Die Geschäftsgrundlage un- Anstrengungen sollen über alle Standorte der Gruppe fortgesetzt werden. „Insgesamt setzen zu verfolgen. serer Brunnenbetriebe ist das natürlich reine wir in Zukunft noch stärker auf erneuerbare Mineralwasser. Deshalb ist es selbstverständ- Energien und stehen wir in den Startlöchern Landwirte bei der Reduktion des Düngemitte- lich für uns, Maßnahmen und Ziele zum be- zur Inbetriebnahme weiterer Photovoltaikanla- leinsatzes. Eine weitere Maßnahme ist die För- sonderen Schutz der Umwelt und der natürli- gen, die den Bedarf des Standortes an fossilen derung eines Demo-Hofes zum Erhalt des Öko- chen Ressourcen zu verfolgen“, so Schindel Energieträgern nochmals deutlich reduzieren Siegels. Nicht zuletzt setzt sich die weiter. Nach der erfolgreichen Zertifizierung und sogar die umliegende Region mit Energie Unternehmensgruppe für ökologische Projekte des Energiemanagements arbeitete das Unter- versorgen werden“, so Schindel weiter. Im Be- und namhafte Initiativen wie beispielsweise nehmen gezielt an der Senkung des Energie- reich des Umweltmanagements legt die Rhön- das Biosphärenreservat Rhön ein und unter- und Ressourcenverbrauches und optimierte Sprudel Gruppe besonderen Wert auf Boden- stützt international anerkannte Klimaschutz- die energetische Situation der Brunnenbetrie- und Gewässerschutz und unterstützt regionale projekte. be. Im Sommer 2020 legte das Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht für das Stamm- r WRF haus in Weyhers vor. Nach erfolgreicher Um- setzung zahlreicher Maßnahmen und Investi- tionen produziert das Unternehmen seit Anfang 2021 klimaneutral. Herausforderung angenommen Zentraler Baustein der Energieeffizienz ist das betriebseigene Blockheizkraftwerk in Wey- hers, mit dem 90 Prozent des Energiebedarfs am Stammsitz abgedeckt wird. Am Standort Bad Liebenwerda wird die – hauptsächlich für die Produktion genutzte – Wärme über Dampfkessel erzeugt. Eine Photovoltaikanla- ge liefert zusätzlichen grünen Strom. Die Spitzenlasten deckt Öko-Strom der Rhön- Energie Fulda ab, der zu 100 Prozent aus er- Foto: RhönSprudel neuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Den letzten Schritt zum klimaneutralen Pro- duktionsprozess hat der Mineralbrunnen zu Jahresbeginn durch die Unterstützung inter- Die RhönSprudel-Gruppe gehört zu den Top Ten der deutschen Markenbrunnen 10 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Regionalwirtschaft #Fulda4Future: Schnell. Einfach. Digital. Digitale Bildungsmesse mit mehr als 34 Stunden Live-Streams Mehr als 4300 registrierte Fotos: Landkreis Fulda Teilnehmer*innen und 163 beteiligte Unternehmen: Die Bilanz der ersten digitalen Bildungsmesse live aus der IHK Fulda hat die Erwartungen der Veranstalter erfüllt. Dauerhaft online waren am Freitag 1700, am Samstag 700 Teilnehmende. Die Live-Streams wurden am ersten Tag durchschnittlich von 400 bis 600 Personen verfolgt. Talkrunde mit Bildungsmanager Markus „Aktuell haben es Schülerinnen und Schüler in Feuerstein, Gabriele Leipold, Geschäfts- führerin der Kreishandwerkerschaft Fulda, der Berufsorientierung besonders schwer“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Michael IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow. Das Konow und Ulrich Nesemann vom Online-Programm der diesjährigen Bildungs- Landkreis Fulda (v. li.) messe sollte die durch Corona entstandenen Nachteile kompensieren. Mit dem Ziel, Unternehmen und junge Men- „Das, was hier in nur vier Monaten aus dem Bo- Optimierungsmöglichkeiten sieht Michael Ko- schen auf einer digitalen Plattform zur Berufso- den gestampft wurde, ist beachtlich. Wir hoffen, now noch in der direkten Kommunikation zwi- rientierung zusammenzubringen, starteten im mit den auf www.berufsorientierung-fulda.de schen potenziellen Azubis und Unternehmen: vergangenen Dezember der Fachdienst Kommu- dauerhaft verfügbaren Unternehmensprofilen „Hier gab es während der Messe noch viel Zu- naler Arbeitsmarkt und das Bildungsbüro des und Streaming-Beiträgen einen nachhaltigen rückhaltung“. Dennoch setzen die Verantwortli- Landkreises Fulda ein gemeinsames Projekt mit Beitrag zur Berufsorientierung in der Region chen auf eine nachhaltige Nutzung der digitalen Kreishandwerkerschaft, IHK, Bundesagentur für leisten zu können“, so Ulrich Nesemann, Fach- Plattform zur Berufsorientierung auch nach der Arbeit, Region Fulda GmbH, Stadt Fulda und dienstleiter Kommunaler Arbeitsmarkt Land- Pandemie. www.berufsorientierung-fulda.de dem Staatlichen Schulamt Fulda. kreis Fulda. r WRF Vom Live-Stream bis zum Support: Die technische Umsetzung wurde mit Bravour gemeistert Wirtschaft Region Fulda 05/2021 11
Regionalwirtschaft Individuelle Lösungen aus einer Hand Serie „made-in-fd“ (78) – vorgestellt: Wese Umzüge Die Erfolgsgeschichte begann 1984, Foto: Wese Umzüge als sich der heutige Seniorchef Artur Wese mit einem Lkw aus dem Fuhrpark des Kaufhauses Kerber selbstständig machte und fortan die Möbelauslieferung für Kerber übernahm. Aus dem Ein-Mann- Betrieb des gelernten Schreiners in Großenlüder hat sich mittlerweile ein leistungsfähiges mittelständi- sches Unternehmen entwickelt. Damit ist Wese Umzüge ein Parade- Für alle Transportaufgaben gut gerüstet: Wese-Umzüge im Gewerbegebiet Großenlüder-Müs beispiel für Unternehmensgründung und -entwicklung „made-in-fd“. Individualität hat hohen Stellenwert gerüstet. Der Großteil der Kundenaufträge be- wegt sich im nationalen Bereich, doch ein bis Stolze Unternehmensentwicklung „Unser Fokus liegt klar auf dem Umzugsge- zwei Mal monatlich ist die Firma Wese auch schäft. Wir führen sowohl Firmen- als auch im Ausland unterwegs. Zu Beginn der 90er Jahre erweiterte Wese die Privatumzüge durch“, berichtet Markus Wese Unternehmenstätigkeit schrittweise von der und führt weiter aus: „Wichtig ist für uns eine Neuer Firmensitz in der Region Möbelauslieferung hin zu kompletten Umzü- Angebotsabgabe exakt nach Kundenwunsch, gen. Der heutige Inhaber Markus Wese stieg denn jeder Umzug ist so unterschiedlich wie Im Jahr 2019 wurde der neue Unternehmens- 1991 in das Familienunternehmen ein. Nach die Menschen selbst.“ Es werden Komplettlö- sitz im Gewerbegebiet Großenlüder-Müs bezo- kontinuierlichem Wachstum beschäftigt das sungen aus einer Hand angeboten und der gen. Neben einer neuen Lagerhalle mit einer Unternehmen heute 18 Mitarbeitende. Mit Kunde entscheidet letztlich über den Service- Fläche von 700 Quadratmetern entstanden ein dem breit aufgestellten Fuhrpark vom Klein- umfang. „Mittels Laptop und einer selbst ent- Bürogebäude und eine große Stellfläche für transporter mit 3,5 Tonnen bis zum komplet- wickelten Software ermitteln wir beim Kun- den Fuhrpark. „Das Baugrundstück ist bisher ten Möbelzug mit einem Gesamtgewicht von den den Umzugsaufwand und können ihm zu 50 Prozent ausgelastet. Mittelfristig planen über 33 Tonnen ist die Firma Wese auf alle direkt vor Ort ein faires Preisangebot vorle- wir die Erweiterung der Lagerkapazität um Transportaufgaben bestens vorbereitet. Bis zu gen“, sagt der Firmeninhaber stolz. 1200 Quadratmeter“, berichtet Markus Wese. sechs Fahrzeuge werden im Umzugsbereich Auch für Umzüge in obere Stockwerke ist das Die beheizbare Halle dient vorwiegend zur eingesetzt, die weiteren fahren für das Stück- Team von Markus Wese mit drei Möbelaufzü- Möbellagerung von Privatkunden, aber auch gutgeschäft. gen für verschiedene Anforderungen optimal im gewerblichen Bereich werden beispielswei- se Messemöbel oder Akten eingelagert. W ichtig ist für uns eine Angebotsabgabe Seit Sommer 2020 kommen auch Wechselbrü- cken für kurzfristige Lagerungen zum Einsatz, um die Güter nur einmal „in die Hand neh- men zu müssen“ und die logistischen Abläufe weiter zu optimieren. exakt nach Kunden- In unserer Serie stellen wir inhaber- r Michael Kiel, www.region-fulda.de wunsch, denn jeder Um- geführte mittelständische Familien- unternehmen vor, die das Erfolgs- zug ist so unterschiedlich geheimnis von „made-in-fd“ sind. 12 wie die Menschen selbst.
Markenkampagne Markenkampagne Region Fulda Region Fulda Neu: Gründerregion Projekt „Dirt Torpedo“ Magazin „Mittendrin!“ macht sich fit geht in heiße Phase Unter dem Titel „Mittendrin! leben und arbei- Gesund leben und arbeiten trotz der aktuellen Die Fuldaer Adrian Fleck, Daniel Klassen und ten in der Region Fulda“ ist unter Federfüh- Corona-Pandemie? Dieser Frage ging die On- Martin Will und weitere neun Team-Mitstrei- rung der Region Fulda GmbH ein hochwertiges line-Veranstaltung „Gründerregion Fulda ter stehen mit zwölf weiteren Teams im Finale 92-seitiges Standortmagazin mit Geschichten macht sich fit!“ der Region Fulda GmbH auf des von Elon Musk ausgerufenen Wettbewerbs und Informationen aus und über die Region den Grund. Als Experte gab der ehemalige zur Entwicklung der „weltschnellsten“ Tun- sowie einem angegliederten Unternehmens- Profisportler und jetzige Business- und Ge- nelbohrmaschine (WRF berichtete). Nun geht verzeichnis entstanden. sundheitscoach Sascha Wingenfeld Modera- das Projekt „Dirt Torpedo“ in die heiße Phase. „Das Magazin soll für die beteiligten Unter- tor Sven Aschenbrücker sowie 30 Teilneh- „Aktuell befindet sich ein Großteil der Bautei- nehmen zu einem Werkzeug für ihr Personalre- merinnen und Teilnehmern wertvolle Tipps le in der Fertigung, unter anderem bei regio- cruiting werden“, so Projektmanager Christian und Hinweise. Im Rahmen der Veranstaltung nalen Partnerunternehmen wie FFT, Wasser- Vey. Angesprochen sind natürlich auch Ta- wurden zudem zwei prämierte Ideen aus dem mann Technologie, Paul Himmelmann und gungsgäste und Touristen, die so einen profes- Ideenwettbewerb der Hochschule Fulda vor- Pappert Hydrocut“, erklärt Martin Will. sionellen Einblick in die Region erhalten. Die gestellt. Pia Henning hatte mit „HobbyPaket“ Parallel zur Montage des Bohrers im Indus- Startauflage von 15.000 Exemplaren wird an die Idee, dass sich interessierte Menschen re- triepark West beginnt die Testung einzelner alle kommunalen Informationsstellen, die be- gelmäßig an neuen Aktivitäten austesten Baugruppen der Maschine. Darüber hinaus teiligten Unternehmen sowie die Hotels der können und ihre Erfahrungen in einer Com- laufen auch bereits die Vorbereitungen für Region verteilt. Gleichzeitig gibt es auch eine munity teilen. Sofia Koermandy hingegen den Finalwettkampf in der Mojave-Wüste auf Online-Version, die unter www.mittendrin- will in den nächsten Monaten mit ihrer Idee Hochtouren. Dinge wie Transport und Einfuhr fulda.de zum Download bereitsteht. „Khurt“ einen Joghurt, der auf Kartoffelprote- der Maschine in die USA müssen organisiert inen basiert, entwickeln und somit ein neues werden. „Wir liegen voll im Plan“, zeigen sich Lebensmittel kreieren. die Fuldaer optimistisch. www.dirt-torpedo.de Wirtschaft Region Fulda 05/2021 13
Mobilität im Wandel STATUS QUO DER REGION FULDA Gerade in ländlichen Regionen ist Mobilität eine Teclac: Kunststoff im Elektroauto wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche und Das zur Werner-Gruppe zählende Unternehmen Teclac betreibt im wirtschaftliche Teilhabe. Ob Antriebstechnik oder Industriegebiet Fulda-West eines der modernsten Lackierwerke Euro- pas. Eigentlich, so Pressesprecher Kai Diegelmann, sollte der Wandel Mobilitätsverhalten: Hier steht die Wirtschaft der hin zur Elektromobilität dem Unternehmen in die Karten spielen, Region vor großen Herausforderungen. Wie sind weil durch die geforderte Gewichtsreduzierung auch der Bedarf an heimische Unternehmen für diesen Prozess aufgestellt? lackierten Kunststoffbauteilen und -baugruppen zunehme. Aller- dings sei der Herstellermarkt aktuell komplett im Umbruch und er- fordere neue Akquisestrategien. Teclac sei hier bei den VW ID-Mo- Werner Schmid: E-Bike statt Auto dellen und den BMW-i-Modellen bereits gut aufgestellt. Allerdings Ein wesentlicher Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg der Region bleibe die Frage der mittelfristigen Absatzentwicklung spannend, Fulda war die Nähe zur Automobilwirtschaft. Sei es als Zulieferer weil diese von der Nachfrage der Endverbraucher abhänge. oder im Engineering-Bereich - mehr als 10.000 der gut 90.000 sozi- alversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse hängen direkt Wagner Fahrzeugteile: Universell aufgestellt oder indirekt von Deutschlands einstiger Vorzeigebranche ab. So hat sich die Werner Schmid GmbH mit ihren rund 300 Mitarbeitenden, „Die Transformation zum Elektro-Fahrzeug stellt natürlich für die die Metall- und Kunststoffpräzisionsbauteile für die Automobilindu- ganze Branche eine große Herausforderung dar. Bei Wagner Fahr- strie, aber auch für die Lüftungsindustrie und die Mess- und Regel- zeugteile ist der Verbrennungsmotor nach wie vor das größte Markt- technik fertigt, mittlerweile umgestellt: „Wir liefern auch Bauteile für segment. Inzwischen wird jedoch erfolgreich an verschiedenen Neu- den Antriebsstrang, von daher wirkt sich der Wandel hin zu mehr projekten außerhalb des Verbrenners gearbeitet“, sagt Dr. Stephan Elektro-Mobilität schon klar auf die Nachfrage aus. Um dem gerecht Wagner, geschäftsführender Gesellschafter von Fahrzeugteile Wag- zu werden, arbeiten wir seit Jahren aktiv am Einstieg in den E-Mobi- ner. Statt Motor-Teile werden in der Frankfurter Straße jetzt auch litätssektor und haben auch einige Projekte für E-Autos gewinnen Getriebe- und auch Lenkungskomponenten gefertigt. Darüber hinaus können“, sagt Geschäftsführer Matthias Hauß. hat das Unternehmen ein starkes Standbein im Lkw-Sektor und be- Einen starken Wachstumsmarkt stellten zudem die E-Bikes dar. Hier liefert die Hersteller von Baumaschinen und Schiffsmotoren. „Mit dehnte die Werner Schmid GmbH im vergangenen Jahr ihre Kapazi- unserem modernen Maschinenpark, hohen Qualitätsstandards und täten in der Kunststofffertigung aus und entwickelte sich technisch qualifiziertem Personal sind wir universell aufgestellt und können weiter. Produktionsschwerpunkte schrittweise verlagern oder für andere 14 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
Foto: faber14 – stock.adobe.com Branchen produzieren. Beispielsweise fertigen wir seit einigen Jahren gäste und Anwohner. Es zeichne sich ab, dass es im ÖPNV bei der Drehteile für Jumo“, erklärt Dr. Stephan Wagner. Neubeschaffung eine feste Quote für Elektro- und Wasserstofffahr- zeuge geben werde. Insgesamt so Thomas Lang, Geschäftsführer der RhönEnergie Bus GmbH, werde der ÖPNV beim Wandel zur nachhal- Zufall: Bereit für den Wandel tigen Mobilität eine zentrale Rolle einnehmen. Der Bus sei das um- Der Mobilitätswandel macht natürlich auch nicht vor der Transport- weltfreundlichste Verkehrsmittel. Der Energieversorger verfolgt im wirtschaft halt. So beschäftigt sich der Logistik-Experte Zufall in Ful- Bereich der Mobilität eine Doppelstrategie. Auf der einen Seite werde da schon seit 2016 mit dem Thema Elektromobilität im Schwerlast- der technologische Wandel vorangetrieben. Dazu zähle auch das verkehr und arbeitet hier eng mit der Hochschule Fulda zusammen. Thema E-Car-Sharing. Im Rahmen eines Pilotprojekts startet die Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat nach den Worten von Pro- RhönEnergie zusammen mit der Stadt Fulda in den kommenden Mo- kurist Holger Hamperl der E-Lkw seinen ersten Test teilweise bestan- naten mit den ersten fünf Fahrzeugen. Auf der anderen Seite gehe es den. Strom- und Dieselkosten liegen zwar dicht beieinander, aber das aber auch um einen attraktiveren ÖPNV zum Beispiel durch bedarfs- Transportmittel sei noch nicht praxistauglich für den Speditionsver- gerechte On-Demand-Lösungen wie etwa eine vernetzte Mobilität im kehr. Die Reichweiten gasbetriebener Lastkraftwägen seien ebenfalls ländlichen Raum mit Rufbussen und Anrufsammeltaxis, die über ei- gut, während das Tankstellennetz aber aktuell für durchgetaktete Be- nen cleveren Algorithmus mit dem ÖPNV verknüpft würden. gegnungsverkehre noch ungeeignet sei. Dem Thema Wasserstoff steht Zufall offen gegenüber - hier beteiligt sich der Logistiker an der Hy- Edag: Treiber des Mobilitätswandels Wheels-Initiative der Stadt Fulda und ist auch eingebunden in die Bestrebungen zur Schaffung einer Wasserstofftankstelle in der Regi- „Als Engineering-Unternehmen zählen wir zu den Treibern des Mo- on. Holger Hamperl: „Wir würden gerne mal einen von einer Wasser- bilitätswandels", betont Christoph Horvath, Pressesprecher der Edag- stoff-Brennstoffzelle angetriebenen LKW testen. Wir bleiben an dem Gruppe. „Wir arbeiten sowohl an der Entwicklung und Integration Thema unbedingt dran, denn es ist uns sehr wichtig.“ alternativer Antriebstechnologien in neue Fahrzeuggenerationen so- wie an ganzheitlichen Mobilitätskonzepten wie dem Edag CityBOT. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit dem Thema vernetzte Mo- RhönEnergie: Clever und umweltfreundlich bilität im Sinne der Smart City und natürlich auch dem autonomen Auch für die RhönEnergie Fulda, die aktuell die Stadt- und Über- Fahren und den Zukunftsfeldern Software und Digitalisierung. Wir landbuslinien bedient, wird Elektromobilität immer wichtiger. Dafür sehen im Mobilitätswandel für uns und den Standort Fulda große sprächen der hohe Wirkungsgrad und insbesondere die positiven Ei- Zukunftschancen. Deshalb engagieren wir uns auch sehr für die genschaften in Bezug auf Sauberkeit und Lautstärke für Fahrer, Fahr- Schaffung eines Wasserstoffkompetenzzentrums in Fulda.“ r Christoph Burkard, www.region-fulda.de 15
Mobilität im Wandel „Der Schiene gehört die Zukunft“ Dr. Klaus Vornhusen, Konzernbevollmächtigter der DB für Hessen über die Mobilität der Zukunft Autonomes Fahren, Hyperloop lein 2021 fließt eine Rekordsumme von rund Foto: privat 12,7 Milliarden Euro von DB, Bund und Län- und E-Auto - Konzepte gibt es viele, dern – 1,39 Milliarden allein in Hessen – in wie Deutschland die Verkehrs- Modernisierung, Instandhaltung sowie Neu- und Ausbau und attraktivere Bahnhöfe. Zu und Klimawende gestalten kann. Ihrem Beispiel: Die Strecke zwischen Hanau Sicher ist: Der Bahn als grünstem und Fulda ist eine der wichtigsten und auch der am stärksten befahrenen in Deutschland. Verkehrsträger kommt eine Auf den vorhandenen Gleisen verkehren Tag besondere Rolle zu. für Tag zwischen 250 und 300 Züge. Wir brauchen schlichtweg mehr Platz. Mit Aus- err Dr. Vornhusen, kann die Bahn als H und Neubau lösen wir den Engpass auf, erhö- schienengebundenes Mobilitätssystem hen Kapazitäten und Pünktlichkeit und ver- im Markt der Zukunft noch wettbe- kürzen überdies noch die Fahrzeiten für die werbsfähig zu selbstfahrenden Autos Kunden. und Flugzeugen sein? Absolut! Wir haben die besten Voraussetzun- Die Digitalisierung führt in etlichen Branchen gen dafür. Die Zukunft liegt in der Elektromo- Dr. Klaus Vornhusen zu massiven Neuerungen. Wie nutzt die DB die bilität und alternativen Antrieben. Da ist die Chancen, die sich daraus ergeben? Bahn mit Abstand Vorreiter. 90 Prozent der Fahrgäste mit batteriebetriebenen Kleinbus- Nochmal ein Blick auf den DB Navigator: Was Verkehrsleistung werden auf der Schiene be- sen flexibel von Start zu Ziel. Auch hier: kei- 2009 klein anfing, ist heute für unsere Kun- reits elektrisch erbracht – über 60 Prozent üb- ne Zukunftsmusik, sondern bereits gelebte den der ultimative digitale Reisebegleiter und rigens mit Ökostrom. Wir erleben gerade eine Praxis. Generalschlüssel zur öffentlichen Mobilität. Renaissance der Schiene. Wer heute klimabe- 100 Millionen Zugriffe hat die App heute – wusst reisen will, setzt sich in den Zug und Wie tragen Ausbaustrecken, beispielsweise pro Monat! Im Betrieb steht das System Bahn wartet nicht auf elektrisch oder gar autonom von Hanau nach Fulda, zu mehr Attraktivität vor einem Technologiesprung, den wir aktiv fahrende Autos. Und bequem ist es auch, weil für Reisende bei? mit dem Programm „Digitale Schiene ich die Reisezeit so nutzen kann, wie ich es Mit unseren Investitionen in die Infrastruktur Deutschland“ antreiben. In der ersten Stufe möchte. schaffen wir die Voraussetzung für mehr Ver- sind wir dabei, zeitnah unsere Leit- und Si- kehr und eine noch bessere Pünktlichkeit. Al- cherungstechnik zu digitalisieren, wobei das Wie müssen Angebote in Zukunft aussehen, europaweit einheitliche European Train Con- damit mehr Menschen auf die Bahn umsteigen? W trol System (ETCS) zum Einsatz kommt. Auf Der Schlüssel heißt vernetzte Mobilität, also dieser Basis werden wir in der zweiten Stufe Angebote clever zu kombinieren. Dank digi- das volle Potenzial ausspielen können: Züge, taler Tools wie unserer App DB Navigator er heute klima- die in kürzeren Abständen fahren, die wir in wird es auch immer leichter, dies im Alltag zu nutzen. Eine Bahnreise beginnt ja nicht am bewusst reisen will, setzt Echtzeit automatisiert steuern und die ihre Umwelt durch Sensorik erkennen. Damit kön- Bahnhof, sondern schon auf dem Weg dort- sich in den Zug und nen wir mehr Züge fahren und die Pünktlich- hin. Mitfahrgelegenheiten oder Dienste für keit steigern – ohne den Bau eines einzigen Elektrofahrzeuge müssen wir eng mit dem wartet nicht auf elektrisch neuen Gleises. In Summe: Der Schiene gehört ÖPNV verknüpfen. Seit Anfang April ist bei- oder gar autonom die Zukunft! spielsweise unser On-Demand-Shuttle Hei- nerLiner in Darmstadt unterwegs und bringt fahrende Autos. r Interview: Martin Räth, www.ihk-fulda.de 16 Wirtschaft Region Fulda 05/2021
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