Wirtschaft MAGAZIN DER IHK ARNSBERG 12 - Fachkräftemangel wird zum Konjunkturrisiko
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wirtschaft 12 - Fachkräftemangel wird zum Konjunkturrisiko 24 - Beste Azubis und Weiterbildungs- MAGAZIN DER IHK ARNSBERG absolventen ausgezeichnet NOVEMBER 2016 www.ihk-arnsberg.de Business-Tourismus Willkommen in der Tagungsregion © Rawpixel.com - Fotolia.com
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editorial Rundum-sorglos-Paket Ideenschmiede, Teambuilding, Wei- rung im Tagungsgeschäft, als auch terbildung, Kongresse und Messen - neue Veranstaltungskonzepte, wie das Thema Tagen ist vielfältig. Und den Trend zu mehreren kleinen mit Vielfalt kann in diesem Bereich Workshop-Einheiten mit entspre- auch unsere Region punkten: Maß- chenden Flexibilitätsanforderungen geschneiderte Angebote von Hotels an die räumlichen Gegebenheiten. und anderen Dienstleistern in Kom- Auch die Herausforderung, mehre- bination mit der Ruhe und Kraft der ren Zielgruppen – dem Businessgast Natur bilden einen Rahmen, der und dem Urlauber – unter einem wie gemacht ist für Tagungsgäste. Dach gerecht zu werden, ist nicht Ob Unternehmen, Vereine, Ver- zu unterschätzen. bände, Institutionen: Wer Veran- Die Tagungsgäste sind eine wich- „ Dr. Ilona Lange Hauptgeschäftsführerin staltungen für Mitarbeiter oder Mit- tige Zielgruppe für die Branche, wie glieder organisieren lassen möchte, wir ab Seite 4 in unserem Schwer- ist hier genau richtig. Engagierte punktthema zeigen. Um die Häuser Unternehmer setzen sich mit ih- bei Herausforderungen wie zum ren Teams für die Realisierung der Beispiel dem Marketing zu unter- Kundenwünsche ein und haben stützen, haben sich Partner wie mit ihrem hervorragenden Service Sauerland-Tourismus und Wirt- dazu beigetragen, dass sich die schaftsförderer in der Region in Die Region Region Hellweg-Sauerland als Ta- dem Projekt „Sauerland Business“ ist wie gungsregion etabliert hat. Kunden zusammengeschlossen, das auch schätzen das Rundum-sorglos-Paket von der IHK unterstützt wird. Und gemacht für mit einem attraktiven Arbeits- und letztlich profitieren auch die Unter- Businessgäste. Lernumfeld, das ihnen bei uns ge- nehmen der drittstärksten Indus- boten wird und ihnen ermöglicht, trieregion von einem stark aufge- sich ganz auf die Veranstaltung au- stellten Tagungsangebot direkt vor ßerhalb der alltäglichen Umgebung der Tür. konzentrieren zu können. Künftig wird es darauf ankom- men, den Kunden weiterhin einen optimalen Service zu bieten und Ihre neuen Konzepten gegenüber aufge- schlossen zu bleiben. Dies betrifft sowohl die vielfältigen Möglichkei- ten der zunehmenden Digitalisie- wirtschaft 11/2016 1
I N H A LT titelthema I businesstourismus Das Hellweg-Sauerland hat sich als Tagungsregion eta- 4 Modernes Tagen mit Tradition bliert. Die Business-Gäste 8 Interaktive Konzepte gefragt wissen hier die Kombina- 10 „Ohne Leidenschaft für den Beruf tion aus Natur, Ruhe und geht es nicht“ professionellen Gastge- bern zu schätzen. © contrastwerkstatt - Fotolia.com Seite 4 unternehmen & region 12 Eingetrübt, aber weiter freundlich 14 Babyboomer und der Generationswechsel politik © ACP prod - Fotolia.com 16 Südkorea: Auf dem Weg vom „Fast Follower“ zum „First Mover“ Die Unternehmen am Hellweg und im Sauerland geben ihrer 18 Aus Berlin und Brüssel wirtschaftlichen Lage und den Aussichten für die nächsten Mo- nate gute Noten – der Klimaindikator liegt bei 119 Punkten und damit leicht über dem Wert des Herbstes 2015. Seite 12 news & service 24 Beste Azubis und Weiterbildungsabsolventen ausgezeichnet 29 Orientierung „in bewegten Zeiten“ 31 16. November: Tag der Versicherungsvermittler 31 IHK-Jahresempfang in der FH Südwestfalen 32 Handelsvertreterforum: Strategien für © Marco2811 - Fotolia.com mehr Gelassenheit im Berufsalltag Eine neue Studie untersucht, wie in Unternehmen die Nachfol- 33 45. Ernst-Schneider-Preis: Licht aus Bewegung ge geregelt und realisiert wird. Dabei müssen viele rechtliche, 37 Arbeitsjubilare steuerliche, wirtschaftliche und auch psychologische Aspekte 38 IHK-Börsen berücksichtigt werden. Seite 14 rubriken 1 Editorial 47 Zahlen, bitte! 48 Im nächsten Heft/Impressum © Marco2811 - Fotolia.com Die IHK hat im Kreis Soest und im HSK die besten Auszubildenden und Weiterbildungsabsolventen für ihre hervorragenden Leistun- gen ausgezeichnet. Seite 24 2 wirtschaft 11/2016
Wir fördern das Gute in NRW. Sabine Baumann-Duvenbeck und ihr Kraftpaket – unterstützt durch die Fördermittel der NRW.BANK. Die Stärke mittelständischer Unternehmen ist ein wichtiger Motor der Wirtschaft in unserer Region. Eine Eigenschaft, die es wert ist, gefördert zu werden. Z. B. durch den NRW.BANK.Effizienzkredit: Zinsgünstige Darlehen von 25.000 bis 5 Millionen Euro für Modernisierungen, die Ihre Anlagen zukunftsfähig machen. Sprechen Sie mit uns über Ihre unternehmerischen Ziele. www.nrwbank.de/staerke wirtschaft 11/2016 3
titelthema I businesstourismus Modernes Tagen mit Tradition Tagen im Sauerland hat Tradition: In eine Region mit starker Industrie hat es schon im vergangenen Jahrhundert Geschäftsreisende gezogen. Heute haben sich viele Gastbetriebe in diesem Bereich professionalisiert und ihre Nische gefunden. Und für den Erfolg ziehen sie an einem Strang. © Rawpixel.com - Fotolia.com 4 wirtschaft 11/2016
titelthema I businesstourismus G eschäftsreisende, Tagungs-, Se- land-Tourismus zusammenarbeitet, und minar-, Messe- und Kongress- das auch von der IHK unterstützt wird: gäste werden unter dem Begriff „Sauerland Business“. Das Projekt kann Business-Tourismus zusammengefasst. von 2017 bis 2019 über den NRW-Touris- Ein Thema, das immer mehr an Fahrt mus von dem Förderprojekt „MICE-Markt aufnimmt. „Für viele Häuser ist der Bu- der Zukunft“ des Europäischen Fonds für siness-Tourismus inzwischen ein starkes regionale Entwicklung (EFRE) profitie- Geschäft“, sagt Sonja Claus, Prokuristin ren. „Wir sind sozusagen die Vermarkter bei der Wirtschaftsförderung des Kreises des Themas“, berichtet Eckhard Hense- Soest. „Ein Indikator dafür ist die Tatsa- ling, der beim Sauerland-Tourismus das che, dass beispielsweise allein in der Stadt Projekt verantwortet. Soest derzeit gleich zwei neue Hotels Das Thema hat Tradition. Lange bevor „ entstehen und gleichzeitig das Rittergut der Sauerland-Tourismus gegründet wor- Störmede in Geseke-Störmede für diesen den ist, gab es bereits eine enge Zusam- Zweck ausgebaut wird.“ Große Hotelket- menarbeit zwischen Betrieben und Tou- ten sind in der Region Hellweg-Sauerland ristikern im Raum zwischen der A 45, A selten. „Die meisten Häuser sind von mitt- 4 und A 44. lerer Größe und oft inhabergeführt“, sagt Sonja Claus. Das habe durchaus Vorteile: Tagen entlang der die Wege sind kurz und die Atmosphäre Sauerlandlinie Wir sind oft familiär. „Daraus lässt sich mit Blick auf den Service richtig was machen.“ „,Tagen entlang der Sauerlandlinie‘ hieß die Vermarkter Doch gerade für kleinere und mittlere das Projekt ursprünglich“, berichtet Eck- des Themas. Häuser ist das Marketing in Eigenregie hard Henseling, für das man rund 50 Be- nicht leicht zu stemmen. Unterstützung triebe gewinnen konnte, die mit speziel- Eckhard Henseling gibt es deshalb in Form eines Projektes, len Trainern zusammenarbeiteten und bei dem der Kreis Soest mit dem Sauer- die in einen hochwertigen Printkatalog aufgenommen und vermarktet wurden. 2010 ist das Projekt schließlich in den Sauerland-Tourismus übergegangen und hat sich seitdem weiterentwickelt. Der Printkatalog ist einem Flyer gewichen und die Internetpräsenz wurde ausgebaut mit einer Liste der – im Moment 24 – teil- nehmenden Betriebe in einem Online-Ta- gungsplaner mit Planungshilfen für die Interessenten. „Davon profitieren die Häuser im Sau- erland und am Hellweg“, sagt Henseling auch mit Blick auf die Vorzüge der Regi- on: Ruhe, Natur, gute Anbindung durch die Autobahnen und Gastbetriebe, die mit Flexibilität, Individualität und Qua- lität punkten können. „Damit setzen wir uns definitiv von Großstädten ab“, sagt Eckhard Henseling. „In dieser Atmosphä- re haben Gäste die perfekte Gelegenheit, konzentriert zu arbeiten. Daher titelt das Foto: Sauerland-Tourismus Sauerland-Business-Projekt auch mit „fri- Eckhard Henseling, Sauerland-Tourismus scher Tagen, denn grüner wird’s nicht“. 6 wirtschaft 11/2016
„Und diese Chancen, sich bei uns außer Haus weiterzuentwickeln, werden von sehr vielen Kunden gesehen“, ergänzt Sonja Claus. Die meisten davon kommen aus NRW, aber auch aus den Niederlan- den reisen Tagungsgäste an. Nach der Finanz- und Wirtschaftskrise hatte die Wirtschaftsförderin zunächst ei- nen Rückgang im Bereich Business-Tou- rismus bemerkt. „Unternehmen waren zurückhaltender und haben verstärkt auf Inhouse-Veranstaltungen gesetzt, „ um Geld zu sparen.“ Das habe sich in- zwischen geändert. „Das Thema Busi- ness-Gäste ist bei uns gesetzt und wird es auch bleiben“, ergänzt Eckhard Hen- seling und verweist auf beachtliche 20 Milliarden Euro, die diese Zielgruppe im vergangenen Jahr deutschlandweit umge- setzt hat. Gleichzeitig stieg die Zahl der Foto: Wirtschaftsförderung Kreis Soest Übernachtungen in diesem Segment um Business-Tourismus Sonja Claus, wfg Kreis Soest 7,3 Prozent. ist inzwischen Exakte Zahlen für die Region lassen sich nicht problemlos ermitteln, da der Busi- der Tagungstourismus ein durchaus hart ein starkes ness-Tourismus im Gesamttourismus der umkämpfter Markt sei, wie beide wissen. Geschäft. Region aufgeht. Zwischen 100 und 200 Wettbewerb und Preiskampf hätten in der Betriebe, schätzt Henseling, halten im Vergangenheit viele Betriebe gezwungen, Sonja Claus Business-Bereich spezielle Angebote vor. sich zu professionalisieren und Quali- Einige Häuser setzten komplett auf die- tät anzubieten. „Was versprochen wird, se Zielgruppe, während für andere dieser muss auch gehalten werden“, sagt Eck- Bereich eher ein zweites Standbein sei. hard Henseling. „Sonst kommt der Kunde kein zweites Mal.“ Bedarf ist vorhanden „Die Häuser können aus diesem Druck aber auch etwas Positives ziehen“, sagt „In unserer Region hat der Business-Tou- Sonja Claus. „Wer immer am Ball bleibt rismus Zukunft“, ist sich Henseling si- und sich für die Kunden etwas Neues cher. „Der Bedarf ist klar vorhanden“, ausdenkt, der sichert sich sein Geschäfts- betont auch Sonja Claus. Und Dank des modell für die Zukunft – und das unab- neuen Landesprojektes „MICE-Markt der hängig vom Wetter das ganze Jahr über.“ Zukunft in NRW“ werden auch die kom- Der Druck werde absehbar nicht abneh- menden drei Jahre EFRE-Fördermittel in men: Wettbewerb, Digitalisierung und das Marketing für das Projekt fließen. mitunter noch nicht ausreichender Breit- „Wenn wir unsere Kräfte bündeln, kön- bandausbau, Kundenwünsche nach noch nen wir für die Betriebe und die Region mehr Flexibilität und sehr guter Qualität mehr erreichen, als wenn jeder für sich werden die Betriebe weiter vor Herausfor- allein kämpft“, so Claus. derungen stellen, fasst Eckhard Henseling zusammen. „Es geht auch künftig darum, Hart umkämpfter Markt den Gast zu begeistern und ihm ein gutes Gefühl zu vermitteln“, sagt Sonja Claus. Das sei nicht zuletzt deshalb wichtig, weil sil wirtschaft 11/2016 7
titelthema I businesstourismus Interaktive Konzepte gefragt Das Tagungsgeschäft wird sich in Zukunft insbesondere technisch stark weiterentwickeln, sagt Britta Keusch. Aber die Geschäftsführerin des Tagungs- und Kongresszentrums Bad Sassendorf GmbH ist sicher: „Interaktive Konzepte und die Kommunikation Face to Face werden bleiben.“ Und das sei gut, denn von den Tagungsgästen profitiere die ganze Gemeinde. „ Es war mitten in den Sommerferien. Ei- „Kunden wollen heute ein Komplett-Ange- gentlich eine ruhige Zeit für das 16-köpfige bot“, sagt die Geschäftsführerin. Team von Britta Keusch, doch in diesem Jahr war das anders. „Wir haben sogar Gesundes Tagen in der Ferienzeit große Tagungen organi- siert. Das ist ungewöhnlich“, berichtet die Das bedeutet: Von Räumen und Technik Geschäftsführerin. Zu ihrem Verantwor- über Verpflegung und Unterkunft bis hin Kunden tungsbereich gehören die beiden Häuser zum Rahmenprogramm, und das alles or- wollen ein Tagungs- und Kongresszentrum Bad Sas- ganisiert von einem Ansprechpartner. So sendorf sowie die Kulturscheune auf Hof ein Service sei sowohl gefragt bei Tagungs- Komplett-Angebot. Haulle. Und weil die GmbH eine Tochter gästen, die direkt drei oder vier Tage in Bad von Gemeinde und Saline ist, ist das Team, Sassendorf verbringen, als auch bei denje- Britta Keusch das in Stoßzeiten von bis zu 25 Aushilfs- nigen, die morgens an- und abends wieder kräften unterstützt wird, nicht nur für das abreisen. klassische Tagungsgeschäft verantwortlich, Viele Anbieter setzen ihre Dienstleistun- sondern auch für Kulturveranstaltungen. gen zudem unter ein bestimmtes Motto. In Das sei durchaus von Vorteil, weil auf Bad Sassendorf haben sich Britta Keusch diesem Weg zum Beispiel Besucher von und ihr Team für die Themen „Dorf statt einem Comedy-Abend auf Bad Sassen- Destination“ und „Gesundes Tagen“ ent- dorf als Tagungsort aufmerksam werden schieden. „Das bedeutet, dass wir unse- können, sagt Britta Keusch. Für das ver- ren Gästen vom gesunden Essen über eine gangene Jahr verzeichnete sie – Tagungen, 15-Minuten-aktiv-Pause bis hin zum er- Messen, Galas und Kulturangebote zusam- gänzenden Sport- und Wellnessprogramm mengefasst – rund 42.000 Gäste. „Wir sind gerne entsprechende Bausteine rund um gut gebucht, aber es gibt noch freie Kapa- die Tagung zusammenstellen“, sagt die zitäten“, so Keusch. Geschäftsführerin. „Dafür arbeiten wir Weiterempfehlungen von Gästen seien mit lokalen und regionalen Kooperations- ebenfalls wichtig, aber allein darauf könne partnern zusammen.“ Auf diesem Weg sich kein Anbieter verlassen. Und längst lässt ein Tagesreisender im Durchschnitt reiche es nicht mehr aus, nur Räumlichkei- 30,77 Euro (2016; 2010: 28,50 Euro) in Bad ten und Technik zur Verfügung zu stellen. Sassendorf, mit einer Übernachtung sind es 130,18 Euro (2010: 120,56 Euro / laut ift Freizeit- u. Tourismusberatung GmbH „Tourismusstrategie für den Kreis Soest 2010“). Gute Anbindung an Autobahnen und Flughäfen Seit 1973 besteht das Tagungs- und Kon- gresszentrum, dessen Kunden aus ganz Deutschland in die Hellweg-Region kom- 8 wirtschaft 11/2016
Fotos: Tagungs- und Kongresszentrum Bad Sassendorf Britta Keusch und ihr Team. „ men. „Wir profitieren auch von dem Ruf Trainer schulen ließ. des Kurortes Bad Sassendorf, der über die Tagungen und Kongresse, das gemeinsa- Grenzen der Region hinaus geht, und von me Erlebnis, wird es auch in Zukunft ge- unserer ruhigen Lage bei gleichzeitig gu- ben, ist Britta Keusch überzeugt. ter Erreichbarkeit dank Autobahn und re- gionalen Flughäfen“, sagt Britta Keusch. Neue Technologien So organisieren sie und ihr Team sowohl kleine Veranstaltungen mit 30 Teilnehmern Die Konzepte werden aber immer stärker Wir arbeiten als auch Kongresse mit über 300 Teilneh- von modernen Technologien beeinflusst. mit lokalen mern. Insgesamt verfügt das Tagungs- und So sei es denkbar, dass virtuelle Elemente Kongresszentrum je nach Bestuhlung über in realen Veranstaltungen Einzug halten, und regionalen bis zu 637 Sitzplätze, die Kulturscheune dass also zum Beispiel der Referent, der Kooperations- über 199 Sitzplätze, hinzukommen sieben nicht persönlich teilnehmen kann, in die Workshop-Räume. Veranstaltung gebeamt werde, erläutert partnern „Kunden fragen immer stärker Konzepte die Geschäftsführerin. Mit solchen neuen zusammen. nach, die interaktives tagen ermöglichen“, Möglichkeiten werden gleichzeitig die An- berichtet Britta Keusch. Das heißt: Oft wird forderungen im Bereich Datenschutz und der große Saal für Vorträge gebucht, klei- Fachkräftequalifizierung steigen, prognos- nere Räume aber für die praktische Aufar- tiziert Britta Keusch: „Darauf müssen sich beitung gewünscht, wie im Fall der Tagung Tagungs- und Kongress-Organisatoren ein- von Franchise-Nehmern einer Fitnessstu- stellen. Service ist in unserer Branche das dio-Kette, die auf diese Weise 300 ihrer A und O“. sil wirtschaft 11/2016 9
titelthema I businesstourismus „Ohne Leidenschaft für den Beruf geht es nicht“ „Nicht nur Sport- und Naturliebhaber wissen die Vorzüge unserer Region zu schätzen“, sagt Susanne Probst- Lanza. Die Verkaufsleiterin verantwortet im Sunderland Hotel das Tagungsgeschäft. Sie weiß: Auch Tagungsgä- ste reisen gerne aus Großstädten an, um hier konzentriert arbeiten zu können. „Das Tagungsgeschäft ist unsere Kern- aus einem Umkreis von 50 bis 60 Kilome- kompetenz“, sagt Susanne Probst-Lanza. ter an, viele davon aus dem Ballungsraum Unter diesem Aspekt ist das Haus mitten Ruhrgebiet. „Tagungen oder Schulungen in Sundern vor 21 Jahren gebaut worden, werden bewusst außerhalb des Unterneh- und die gebürtige Oberbayerin ist von Be- mens abgehalten, um Abstand zum Ar- ginn an dabei. Rund 200 Veranstaltungen beitsalltag zu schaffen“, sagt Fiebig. „ organisiert sie pro Jahr. Das Hotel verfügt Der Hoteldirektor und die Verkaufsleite- neben 55 Zimmern und Suiten (99 Bet- rin haben in jahrelanger Erfahrung zwei ten) über vier Tagungsräume und einen „Tagungstypen“ klassifiziert: diejenigen, Besprechungsraum, die auf einer separa- die ausschließlich zum Arbeiten kommen ten Ebene untergebracht sind. Dort finden und oft nur für einen Tag bleiben, und Gruppen von 12 bis 80 Personen Platz. diejenigen, die darüber hinaus auch ein Dieses Konzept habe sich bewährt, zieht Rahmenprogramm wünschen. Hoteldirektor Klaus Peter Fiebig ein Fazit. Jeder Tag „Wenn sich Businessgäste und Urlauber Tagungsgeschäft begegnen, dann passt das nicht immer“, vielfach an Wochentagen ist anders. sagt er. Um den Bedürfnissen beider Sei- Susanne Probst-Lanza ten gerecht zu werden, halte man die eige- Der Großteil (80 Prozent) bucht Räume ne Etage für die Businessgäste vor. Diese und Programm mit einer Übernachtung. reisten aus der Region beziehungsweise Beide Typen hätten aber gemeinsam, dass sie Wert auf das gemeinsame Erlebnis le- gen. „Es gab vor einigen Jahren den Trend zu Video- und Telefonkonferenzen“, erin- nert sich Susanne Probst-Lanza. „Das hat aber nicht funktioniert, weil dadurch die Kommunikation zwischen den Teilneh- mern nicht stimmte. Dieser Trend hat sich nicht durchgesetzt.“ Und Fiebig ergänzt: „Es fehlte die persönliche Ebene, auf der sich die Gäste austauschen konnten.“ Dafür beobachtet Susanne Probst-Lanza in der jüngeren Vergangenheit eine neue Entwicklung: „Das Tagungsgeschäft fin- det vielfach an Wochentagen statt. Wir erleben aber in letzter Zeit eine spürba- re Verschiebung Richtung Wochenende.“ Doch ganz gleich an welchem Tag eine Foto: Sunderland Hotel Veranstaltung stattfindet: In einer schnell- lebigen Zeit wie heute, ist Zeit wertvoll. Verkaufsleiterin Susanne Probst-Lanza „Vor einigen Jahren wurden oft Ange- 10 wirtschaft 11/2016
Auf Tagungstourismus Foto: Sunderland Hotel ausgerichtet: Das Sun- derland Hotel. „ bote mit zwei Übernachtungen gebucht. sen, was konkret gewünscht wird: Soll es Das ist heute selten der Fall. Stattdessen ein Zusatzprogramm zum Teambuilding beginnen Tagungen und Schulungen oft sein? Oder eher das entspannte Beisam- schon am Morgen um 8 oder 9 Uhr und mensein? Die sportliche Aktivität? „Kun- enden erst am späteren Abend.“ den wünschen immer ein Gesamtpaket, Für die Kunden, die zusätzlich ein Rah- egal wie lange sie bleiben. Da hilft mir menprogramm wünschen, arbeitet das und meinem Team unsere Erfahrung.“ Team vom Sunderland Hotel mit loka- Im Fall des Sunderland Hotels gehört zu Wenn sich Business- len und regionalen Partnern zusammen. diesem Paket immer auch ein Stückchen „Man kann als Hotel nicht all die Dinge Afrika dazu: Angefangen bei den Namen gäste und Urlauber vorhalten, die gewünscht werden“, sagt der Tagungsräume, die nach afrikanischen Klaus Peter Fiebig mit Blick auf das Bei- Nationalparks benannt sind – Serengeti, begegnen, dann passt spiel eines Kunden, der gerne für seine Etosha, Masai Mara, Amboseli und Tsa- das nicht immer. Mitarbeiter eine Segway-Tour ins Pro- vo – über den Pausenimbiss bis hin zur gramm aufnehmen wollte. „Wir haben Ausgestaltung der Zimmer, Flure und des Klaus Peter Fiebig recherchiert, ob es in unserer Nähe einen Restaurants. „Das gehört zu unserer Phi- Anbieter gibt, und wir haben jemanden losophie“, erklärt Susanne Probst-Lanza. gefunden“, berichtet Susanne Probst- „Damit schaffen wir eine Verbindung zu Lanza, die schon ungewöhnlichere Wün- unseren Schwester-Häusern in Kenia.“ sche realisieren musste, wie etwa Ka- Routine gibt es für die Verkaufsleiterin binen für Simultan-Übersetzer, die eine nicht. „Jeder Tag ist anders. Und ohne finnische Firma für ihre Veranstaltung Leidenschaft für den Beruf geht es nicht. benötigte. Wer diese Arbeit nur als Job sieht, der Abgesehen davon steht sie andererseits wird nicht glücklich. Und die Kunden nicht selten vor der Herausforderung, auch nicht. Wenn die Gäste wiederkom- aus einer Anfrage heraushören zu müs- men, weiß ich: Es hat gepasst.“ sil wirtschaft 11/2016 11
unternehmen & region © ACP prod - Fotolia.com In der Bauwirtschaft ist die Zufriedenheit mit der aktuellen Wirtschaftslage am größten. Eingetrübt, aber weiter freundlich Die Unternehmen am Hellweg und im Sauerland geben ihrer wirtschaftlichen Lage und den Aussichten auf die nächsten Monate in der Herbstumfrage mehrheitlich gute Noten. Neunzig Prozent der Befragten melden eine mindestens befriedigende Geschäftslage; ein gleich großer Anteil rechnet 2017 mit unveränderten oder besseren Geschäften. Die zuletzt vor allem durch niedrige Zinsen und günstiges Öl gedopte Konjunktur verliert jedoch leicht an Dynamik. Der Fachkräftemangel wird zum Konjunkturrisiko. Der IHK-Konjunkturklimaindika- „schlecht“-Urteile gibt es dort kei- zur Jahresmitte sehr freundlichen tor – er berechnet sich aus Lage- ne. Ausblick. Vor dem Hintergrund und Erwartungsurteilen – liegt Unterschiede weist der Blick auf widriger Bedingungen für das Ge- bei 119 Punkten, und damit leicht das kommende Jahr aus. Während schäft mit den BRIC-Staaten und über dem Wert des Herbstes 2015. die Erwartungen der Industrie wei- zähen Fortschritte bei den Freihan- Wie auch schon in den vergan- terhin recht hoch sind – der Sal- delsabkommen mit Kanada und genen Jahren hat sich das Klima do aus besser und schlechter be- den USA liegt der Antwort-Saldo aber wieder spürbar (- 5 Punkte) trägt hier immerhin 21,4 Prozent von „mehr“ und „weniger“ Expor- seit der letzten Befragung im Mai –, stellen sich Händler (-1,9%) ten bei 11,7 Prozent. Das ist zwar abgekühlt. Industrie, Handel und und Dienstleister (-5,8%) auf ein noch immer ein guter Wert, im Dienstleistungen sind sich wei- Nachlassen der Geschäftsdynamik Vergleich zum Jahresbeginn (24,1 testgehend einig was die positive ein. Die guten Rahmenbedingun- %) sind die Erwartungen aber Bewertung der derzeitigen Lage gen für die Binnenkonjunktur ha- deutlich schwächer. betrifft. Am stärksten ist sie in ben an Wirkung verloren. Doch Erneut wird die Konjunktur auf der Bauwirtschaft ausgeprägt: 72 auch die exportierende Industrie Rückenwind von der Investiti- Prozent (!) melden hier ein „gut“, macht Abstriche von ihrem noch onsseite verzichten müssen. Das 12 wirtschaft 11/2016
gilt besonders für Einzelhandel Konjunktur auf einen Blick (Saldo von „mehr“ und „weniger“ geplanten Investitionen von -22,9 Aktuelle Erwartungen Inves99on Beschä
unternehmen & region © Marco2811 - Fotolia.com Babyboomer und der Generationswechsel In Nordrhein-Westfalen sind rund 818.000 Personen selbstständig. 267.000 davon sind Frauen. Rund ein Drittel der Unternehmer ist älter als 55 Jahre. Das ergab eine Studie der TNS Emnid, die im Auftrag der nordrhein-west- fälischen Industrie- und Handelskammern Unternehmen zum Nachfolgegeschehen befragten. Es fanden 1.006 ausführliche Tele- weitere 282.000 Unternehmen, de- te Nachfolgeprozess eine große He- fongespräche mit Seniorunterneh- ren Inhaber heute 45 bis 55 Jahre rausforderung dar. Daher sollte der mern im Alter von über 55 Jahren sind, sich mit der Frage beschäftigen Generationswechsel frühzeitig und statt. Erstmalig wurde das Thema müssen: Wer übernimmt das Unter- gut strukturiert angegangen werden, aus dem Blickwinkel des Übergebers nehmen und führt das Lebenswerk sonst können selbst heute erfolg- zu vier verschiedenen Zeitpunkten des Inhabers weiter? reiche Unternehmen in eine exis- untersucht: 1. Stabwechsel noch Neben der zentralen Personalent- tenzbedrohliche Situation geraten. nicht in Sicht; 2. vor dem Stabwech- scheidung sind im Laufe des Über- Viele Fachleute führen Unterneh- sel; 3. der Stabwechsel und 4. Stillle- nahmeprozesses auch rechtliche, menskrisen und -insolvenzen auch gung des Betriebes. steuerliche, wirtschaftliche und psy- auf gescheiterte Nachfolgeprozesse Die Ü-55-Unternehmer sind in der chologische Aspekte zu bedenken. zurück. Lebensphase, in der Übergabe des Der Übergabeprozess kostet sehr Das soll nicht heißen, dass alle Staffelstabes ansteht oder sie sich viel Zeit. Für den Seniorchef, dem Unternehmensübergaben Reibungs- damit beschäftigen müssen. Zudem eine Schlüsselrolle im Generations- verluste und Ärger bedeuten. Viele werden in den nächsten 10 Jahren wechsel zukommt, stellt der gesam- werden den Prozess durch gute Vor- 14 wirtschaft 11/2016
bereitung und strukturiertes Vorge- die Hälfte der Befragten keine Vor- Industriebetrieben gehen von einer hen reibungslos schaffen. stellung. Ein weiteres Indiz, dass die Stilllegung aus, im Handel sind dies Wie facettenreich und komplex die Komplexität des Stabwechsels nur 12 Prozent und in der Dienstleis- Übergabe insgesamt ist, zeigen auch schwer zu erfassen ist. Eine frühzei- tungsbranche 10 Prozent. die wichtigsten Kernergebnisse der tige gute Vorbereitung ist ein Schlüs- Auf den Generationswechsel vor- Studie. Die Befragungen deuten da- sel zum Erfolg. Allerdings zeigt die bereiten, heißt für den Seniorun- rauf hin, dass die Vielschichtigkeit Studie, dass sich weniger als die ternehmer sich mit dem nächsten und Komplexität der Nachfolgesu- Hälfte der Unternehmer zu Beginn Lebensabschnitt zu beschäftigen. che, den Unternehmern erst dann des Nachfolgeprozesses gut oder gar So war auch das Thema “Freuen richtig bewusst wird, wenn sie sich sehr gut vorbereitet fühlten. Sie sich auf den nächsten Lebens- intensiv mit der Nachfolge beschäf- Nicht alle Unternehmen werden abschnitt“ Thema der TNS Emn- tigen. So gehen diejenigen, die das in die nächste Generation überführt. id-Studie. Danach freuen sich 56 Thema bisher noch mieden, nur zu Gründe gibt es viele. Oft liegt es aber Prozent der Befragten auf den Ru- 29 Prozent davon aus, dass ihr Un- an der prognostizierten wirtschaft- hestand. Diese durchaus positive ternehmen in Familienhand bleibt. lichen Zukunftsperspektive des Un- Zahl zeigt aber im Umkehrschluss, Wenn sie sich dagegen mit der Über- ternehmens oder der Branche. Bot dass sich 44 Prozent noch nicht gabe beschäftigen, setzen 49 Prozent sie bisher dem Seniorunternehmer recht mit dem Abschied von ihrem der Inhaber mehr auf eine interne eine ausreichende Lebensgrundlage, Unternehmen anfreunden können. Lösung. Der Prozess bewirkt offen- so gilt das längst nicht für den Nach- Unternehmer sind eben stark mit sichtlich ein Umdenken. folger. Das sehen auch die befragten ihrem Lebenswerk verbunden und Auch über die Dauer des gesam- Unternehmer so. können sich nur schwer davon ver- ten Übergabeprozesses hatte fast 5 Prozent der Unternehmer aus abschieden. IHR PLUS: PARTNERSCHAFT FÜR DEN ERFOLG. Die Firmenversicherungen von R+V. Für Sie, Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeiter und Ihre Kunden. R+V bietet Ihnen als verlässlicher Partner die Erfahrung und Finanzstärke eines soliden Firmenversicherers, der Sie ganzheitlich und bedarfsgerecht berät. Erfahren Sie mehr in den Volksbanken Raiffeisenbanken, R+V-Agenturen oder auf www.ruv.de/firmenkunden wirtschaft 11/2016 15
politik Südkorea: Auf dem Weg vom „Fast Follower“ zum „First Mover“ Südkorea 2016 - unter den TOP-15 der weltweit größten Wirtschaftsnationen, geringe Arbeitslosigkeit, eine hoch entwickelte Industrie und Infrastruktur – kaum jemand hätte vor 50 Jahren diese Prognose gewagt. Bar- bara Zollmann, Geschäftsführerin der AHK Korea, äußert sich im Interview über die Gründe für die schnellen Fortschritte und die stark wachsenden deutschen Exporte DIHK: Südkorea ist mittlerweile die Gründe dafür sind die hohe Kauf- der weltweit wichtigen koreanischen elftgrößte Wirtschaftsnation weltweit kraft der koreanischen Bevölkerung, (Groß-)Firmen werden ebenfalls nur und dominiert wichtige Industriebe- eine große Nachfrage nach deut- hier getroffen. reiche. Was war das Erfolgsrezept? schen Fahrzeugen, Maschinen und Anlagen und das 2011 abgeschlosse- Anders als in Deutschland ist die Zollmann: Korea hat sich in den ver- ne Freihandelsabkommen zwischen Wirtschaft Südkoreas sehr stark von gangenen Jahrzehnten mit hoher der EU und Korea. Mittlerweile sind einzelnen Großkonzernen wie Sam- Dynamik zu einem Industrieland par fast alle deutschen Exporte von Ein- sung oder Hyundai abhängig. Gibt excellence entwickelt. Das ist vor al- fuhrzöllen befreit. Korea ist aber es Anstrengungen den Mittelstand zu lem auf eine gezielte Industriepolitik nicht nur als Exportdestination inter- fördern? zurückzuführen. Der Binnenmarkt essant. Es hat auch eine strategische war lange abgeschottet, doch gleich- Bedeutung, denn Zuliefererentschei- Unter dem Leitmotiv „Creative Eco- zeitig gab es eine harte Konkurrenz dungen für die globalen Aktivitäten nomy“ fördert die Regierung Inno- der Firmen untereinander. Der Staat bestimmte die Zukunftsbranchen und vergab umfangreiche Förder- mittel, vor allem für Infrastruktur, Bildung und Forschung. Heute sind Koreas Großkonzerne wie Samsung, LG und Hyundai globale Unterneh- men und ein großes Netz an Freihan- delsabkommen unterstützt Koreas Exportstärke. Aktuell werden die in- dustriepolitischen Leitlinien wieder neu justiert, um die Weichen für die Zukunft zu stellen: Durch eine fokus- sierte Innovations-, Mittelstands- und Start-up-Förderung soll der Wandel vom „Fast Follower“ zum „First Mo- ver“ gelingen, um dem Wirtschafts- wachstum neue Impulse zu geben. Die deutschen Exporte nach Korea stiegen seit 2011 um mehr als 50 Prozent. Damit ist Korea inzwischen Deutschlands zweitwichtigster Ex- portmarkt in Asien. Wie kam es zu dieser beeindruckenden Entwick- lung? 16 wirtschaft 11/2016
im globalen Wettbewerb. Die AHK Korea in Seoul hilft seit nunmehr 35 Jahren unter anderem bei der Etab- lierung von Geschäftsbeziehungen und berät zu regulatorischen Rah- menbedingungen. Korea-Desks an den IHKs Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt sowie ab Oktober an der IHK München bieten zudem eine in- tensive Erstberatung an. Seit letztem Jahr schreiben Sie einen Innovation Award aus. Was waren die Beweggründe dafür? Auf dem Weg vom „Fast Follower” Foto: AHK Korea zum „First Mover” sind Innovations- kraft und Kreativität unabdingbare Geschäftsführerin Barbara Zollmann Faktoren. Durch unseren Innovation Award möchten wir das vorhande- ne Innovationspotenzial von Unter- vation und Internationalisierung ins- nehmen in Korea in den Kategorien besondere bei kleinen und mittleren „Business“, „Green Technologies“ Unternehmen. Dazu wurden landes- und „Workforce Development“ her- weit 18 große Zentren für „Creative vorheben und befördern. Schließlich Economy and Innovation“ errichtet, sieht der Bloomberg Innovation In- die als Start-up-Hub dienen und in dex 2016 Korea jetzt schon auf Platz dynamischen Markt mit hoher Kauf- denen große, erfolgreiche Unterneh- 1. kraft treffen und weil auch nur in men kleineren Firmen Unterstüt- Korea entschieden wird, welche zung anbieten. Zusätzlich hat der Beenden Sie bitte den folgenden Satz: Maschinen, Anlagen oder Kraft- Staat rund 1,6 Milliarden US-Dollar „Südkorea ist ein attraktiver Investi- werkstechniken bei Investitions- für private Forschungs- und Ent- tions- und Exportmarkt, weil ...“ projekten der koreanischen (Groß-) wicklungsprojekte bereitgestellt und Unternehmen weltweit eingesetzt Großkonzerne fördern mit mehre- ... deutsche Firmen hier auf einen werden. ren Milliarden Euro die Entwicklung kleinerer Unternehmen. Kann der deutsche Mittelstand von dieser Förderung profitieren? Wasseraufbereitung aus der Region für die Region Auf jeden Fall. Der deutsche Mit- telstand kooperiert mit dem korea- WTG WTG Deutschland GmbH DEUTSCHLAND Wassertechnische Gesellschaft nischen durch ein dichtes Netz an Lieferbeziehungen und Technologie- Wir regenerieren Ihre Ionenaustauscher / Vollentsalzungs- patronen zur Erzeugung von Reinstwasser (alle Hersteller) partnerschaften. Dank dieser engen Verzahnung partizipieren deutsche • Enthärtungsanlagen • Dosierung • Wasseruntersuchungen • Regenerierservice Firmen am Wachstum der koreani- • Kühl- und Heizungswasser • Schwimmbadtechnik schen Unternehmen. Das Potenzial Ferdinand-Gabriel-Weg 13 • 59494 Soest • Tel. 0 29 21. 321 10 - 0 ist groß, denn deutsche Zulieferer ge- ben Korea oftmals einen Vorsprung www.wtg-deutschland.de wirtschaft 11/2016 17
politik Aus Berlin und Brüssel Präsidenten der Spitzenverbände im DIHK © DIHK / Jens Schicke Die Präsidenten der Spitzenverbände der Deutschen Wirtschaft trafen sich am 26.9.2016 im DIHK zum Austausch mit dem CDU-Prä- sidium unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. (v.l.n.r.): Werner M. Bahlsen, Präsident des Wirtschaftsrates der CDU; Eric Schweitzer, DIHK-Präsident; Angela Merkel, Bundeskanzlerin, CDU; Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände; Karl-Heinz Schneider, Vizepräsident des ZDH; Ulrich Grillo, Präsident des BDI. Verbesserungsbedarf bei EU-Konsultationen angemahnt Brüssel. Der Brüsseler DIHK-Arbeits- der Bearbeitung von Konsultationen und mit Empfehlungen versehen. Das kreis „Verbraucher- und Wirtschafts- der Europäischen Kommission den Papier wurde in deutscher und eng- recht“ hat erneut einen Verbesserungs- Betroffenen die größten Probleme lischer Version dem Generalsekretari- prozess für die EU-Konsultationen bereiten. In einer Beispielsammlung at der Kommission übergeben. angeregt. Bereits seit mehreren Mo- hat der Arbeitskreis nun 26 konkrete naten setzt sich der Expertenkreis da- technische und inhaltliche Schwierig- Ansprechpartnerin: mit auseinander, welche Aspekte bei keiten bei der Bearbeitung aufgezeigt wurster.bettina@dihk.de Erbschaftsteuer: Unternehmen erhalten endlich Rechtssicherheit Berlin. Durch den vom Vermitt- von Unternehmen kommen wird. rungen für eine Inanspruchnahme lungsausschuss von Bundestag und Umso mehr ist wichtig, dass nun des Abschlags werden strenger ge- Bundesrat gefundenen Kompromiss auch die Bewertung von Unterneh- fasst. Dies betrifft die Entnahme von zur Erbschaftsteuer erhalten die men praxisnäher ausgestaltet wird. Gewinnen, die nunmehr auf 37,5 % Nachfolger endlich die vom DIHK Denn der auch vom DIHK geforderte begrenzt ist. angemahnte Rechtssicherheit. Den- Vorab-Abschlag von bis zu 30% ist noch ist klar, dass es zu höheren weiterhin ein wichtiger Teil der Neu- Ansprechpartnerin: Belastungen bei der Übertragung regelung. Allerdings: Die Anforde- karbe.daniela@dihk.de 18 wirtschaft 11/2016
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Verlags-Spezial Cyber-Kriminalität Foto: Leo Lintang Das IT-Sicherheitsgesetz Der erste Teil der KRITIS-Verordnung zur machen. Insbesondere im Bereich der Kri- cherheitsgesetzes daher auch für Betrei- Umsetzung des IT-Sicherheitsgesetzes ist tischen Infrastrukturen (KRITIS) - wie etwa ber von kommerziellen Webangeboten, die am 3. Mai 2016 in Kraft getreten. Betroffene Strom- und Wasserversorgung, Finanzen höhere Anforderungen an ihre IT-Systeme Unternehmen aus den Sektoren Energie, In- oder Ernährung - hätte ein Ausfall oder eine erfüllen müssen. Auch Telekommunikati- formationstechnik und Telekommunikation, Beeinträchtigung der Versorgungsdienstleis- onsunternehmen sind künftig stärker gefor- Wasser sowie Ernährung können sich hier tungen dramatische Folgen für Wirtschaft, dert. Sie werden verpflichtet, ihre Kunden zu registrieren. Staat und Gesellschaft in Deutschland. Die warnen, wenn sie einen Missbrauch eines Der zweite Teil der KRITIS-Verordnung mit Verfügbarkeit und Sicherheit der IT-Systeme Kundenanschlusses feststellen. Zusätzlich den Sektoren Finanzen, Transport und Ver- spielt somit, speziell im Bereich der Kriti- sollen sie Betroffenen wenn möglich Lö- kehr sowie Gesundheit wird bis Frühjahr schen Infrastrukturen, eine wichtige und sungsmöglichkeiten aufzeigen. Die zustän- 2017 erwartet. zentrale Rolle. dige Aufsichtsbehörde ist in diesen Fällen Mit dem seit Juli 2015 gültigen Gesetz zur Ziel des IT-Sicherheitsgesetzes ist aber auch die Bundesnetzagentur. Um diese Ziele zu Erhöhung der Sicherheit informationstech- die Verbesserung der IT-Sicherheit bei Un- erreichen, wurden u. a. die Aufgaben und nischer Systeme (IT-Sicherheitsgesetz) leis- ternehmen und in der Bundesverwaltung, Befugnisse des Bundesamts für Sicherheit tet die Bundesregierung einen Beitrag dazu, sowie ein besserer Schutz der Bürgerinnen in der Informationstechnik vom „Bundesamt die IT-Systeme und digitalen Infrastrukturen und Bürger im Internet. Neben o. g. Akteu- für Sicherheit in der Informationstechnik“ Deutschlands zu den sichersten weltweit zu ren gelten einzelne Regelungen des IT-Si- ausgeweitet. BSIFB Innovativer Hallen- und Modulbau vom Großflächen-Profi Büro-Hallen- Containergebäude Kombinationen Partner Partner Partner Exclusive Pneumatik - Steuerungstechnik - DRL. Partner Werkzeuge Prestige Modulbau Pavillons Pneumatik Pneumatik- Steuerungstechnik - Steuerungstechnik- DRL. - DRL.Werkzeuge Werkzeuge Pneumatik - Steuerungstechnik - DRL. Werkzeuge TOP Jahres-Mietrückläufer 40% unter NP ! 59872 Meschede, Auf’m Brinke 23 Tel. 0291 / 6473, Fax 4362 59872 Meschede, Auf’m Brinke 23 Tel. 0291 / 6473, Fax 4362 59872 Meschede, Auf’m Brinke 23 Tel. 0291 / 6473, Fax 4362 DEUTSCHE INDUSTRIEBAU I GROUP · Lippstadt/Geseke · 02942/98800 · www.deu-bau.de www.goerdes-pneumatik.de, www.goerdes-pneumatik.de, info@goerdes-pneumatik.de 59872 Meschede, Auf’m Brinke 23 Tel. 0291 / 6473, Fax 4362 info@goerdes-pneumatik.de www.goerdes-pneumatik.de, info@goerdes-pneumatik.de www.goerdes-pneumatik.de, info@goerdes-pneumatik.de 20 wirtschaft 11/2016
Strompreis wird Festpreis. Energie wird innogy. Business Strom garantiert Ihnen Energie zu Festpreisen – über mehrere Jahre. Erhöhen Sie Ihre Planungssicherheit und profitieren Sie von maßgeschneiderten Vertragsmodellen. Jetzt unter innogy.com/geschaeftskunden 185x255_RWE_Innogy_BusinessStrom_IHKKombiWest.indd 1 01.09.16 15:43 wirtschaft 11/2016 21
Verlag Spezial Versicherungsprofil GmbH Erfahrung - Kompetenz - Fairness - Unabhängigkeit Die Feuerversicherung ... seit meh r als des 21. Jahrhunderts ! 90 Jahren Erfahren, Erfahren, Internetkriminalität hat schon seit län- sind, warum Unternehmen sich nicht stär- kompetent, kompetent, gerem Einzug in private und gewerbliche ker gegen Cyberangriffe schützen. Letzteres unabhängig Netzwerke genommen. Doch in den letzten zu modernisieren bedeutet meist enormen unabhängig & & fair! fair! Monaten und Jahren haben sich Intensität Geld- und Zeitaufwand. Zum Teil kann nur und Erfolgsquote der Internetkriminellen eingeschränkt gearbeitet werden oder Bud- dramatisch erhöht. gets können einen umfassenden technischen it ät Hinzu kommt, dass sich mit Gesetzen, wie Schutz nicht realisieren. m inal das IT-Sicherheitsgesetz und die kommende Doch auch wenn Unternehmen stark auf- e r-Kri Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) gerüstet und investiert haben, bleibt immer Cy b auch die Haftungssituation für Unterneh- noch ein nicht zu bezifferndes Restrisiko. men, die personenbezogene Daten vorhalten, Dieses Risiko kann zum Beispiel mit einer verschärft hat. Die Angriffsarten sind vielsei- Police gegen Cyberangriffe auf eine Versi- tig und in ihrer Entwicklung schneller als die cherung abgewälzt werden. Professionell versichert! Seite der Verteidiger mit ihrer Software. Der Versicherungsmarkt für diese speziellen Unsere Partner: Vom kleinen Privatmensch bis hin zu Indust- Policen ist immer noch jung und sehr dyna- rieunternehmen war laut Statistiken fast je- misch in der Entwicklung. Zu großen inter- www.cyber-vesicherung-experten.de der Dritte bisher betroffen. Die Schäden rei- nationalen Gesellschaften kommen weitere chen von 200 Euro bis zu 17 Millionen Euro. Marktteilnehmer, auch aus dem Ausland auf Das Internet hat ihren Zenit noch lange nicht den Markt. Hier einen Überblick zu behalten erreicht und mit Industrie 4.0 und „Internet und sich durch dutzende Seiten Versiche- of things“ stehen die nächsten Einfallstore rungsbedingungen zu arbeiten ist dem Ver- für Internetkriminelle parat. Unter allen ge- braucher nicht zuzumuten. fürchteten Schäden die Unternehmen welt- Diese Aufgabe können Versicherungsmakler weit fürchten hat das Thema Cyberangriffe übernehmen und aufzeigen welche Kosten mittlerweile den dritten Platz eingenommen. nach einem Cyberangriff entstehen und Der Reputationsschaden durch einen Cy- welche davon eine Versicherung übernimmt. berangriff ist die meistgefürchtetste Folge. Wichtig sind die Unterschiede in der Definiti- (Quelle: Allianz Risk Barometer 2016). on eines Versicherungsfalles und in den vor- gesehenen Summenbegrenzungen. Können Sie sich vorstellen, dass ein Restaurant einen 130.000 Euro Schaden verursachen kann, oder allein die Reputationskosten eines gro- ßen, mittelständischen Unternehmens über 2 Millionen Euro verschlingen können? Viel- leicht haben Sie auch in der Presse den Fall Quelle (Logos): GDV eines angegriffenen Krankenhauses verfolgt. Auch hier ist ein Schaden in Millionenhöhe entstanden. Vom entstandenen Sachschaden, über Fo- rensikkosten, bis hin zur juristischen Beglei- tung im Meldeverfahren, ist es wichtig, dass Sie Transparenz über alle Kosten erhalten Foto: psdesign1 und einen Versicherungspartner an Ihrer Sei- te haben, der diesen Weg mit Ihnen gemein- Deutschland nimmt unter allen angegrif- sam geht. fenen Ländern weltweit einen Spitzenplatz Die Wichtigkeit dieser Absicherung wird ein und gilt als das Land mit den meis- deutlich, wenn Experten sagen: Die Cy- Marcus Schäfer ten Cyberangriffen. Umfragen und Studien ber-Versicherung ist die Feuerversicherung Fon (0 29 32) 80 89 15 bringen zum Vorschein, dass mangelndes des 21. Jahrhunderts. Denn die Folgen eines Fax (0 29 32) 8 15 48 Format Budgeteinschränkungen und Verständnis, Cyber-Angriffes können existenzvernichtend ms@versicherungsprofil.de 58 x 247 veraltete mm IT-Infrastruktur die Hauptgründe sein. 22 wirtschaft 11/2016
Phishing – Gefährliche Umleitung für Ihre Passwörter Schlimm genug, dass Spammer Ihre Mail- ten Maus-Taste im Nachrichtenfeld und box zumüllen, andere auf Ihrem PC oder der Auswahl des Menüpunktes „Quelltext den mobilen Geräten herumschnüffeln anzeigen“. wollen oder Schadprogramme einem die Lust am Internet verderben. Phishing: Das Trügerische Links und Webseiten klingt nach fischen gehen – und genau Der Empfänger wird für die Dateneingabe so ist es auch. Das Wort setzt sich aus über einen Link auf eine Internetseite ge- „Password“ und „fishing“ zusammen, zu Deutsch „nach Passwörtern angeln“. Immer führt, die zum Beispiel der Banken-Home- page ähnlich sieht. Auf den ersten Blick Mit öfter fälschen Phishing-Betrüger E-Mails und Internetseiten und haben damit einen scheint alles ganz normal, selbst die Eingabeformulare sehen gleich aus. Die geht Ihnen beim Weg gefunden, um an vertrauliche Daten Phishing-Betrüger nutzen darüber hinaus mobilen Arbeiten nie wie Passwörter, Zugangsdaten oder Kre- ditkartennummern heran zu kommen – die entweder Internetadressen, die sich nur geringfügig von denen der renommierten wieder die Luft aus* Nutzer geben ihre Daten einfach freiwillig Firmen unterscheiden. Oder aber sie fäl- preis. schen die Adressleiste des Browsers mit ei- o2business.de / free Als seriöse Bank oder andere Firma ge- nem JavaScript. Man glaubt also, man sei tarnt fordern die Betrüger den Empfänger auf einer seriösen Seite, ist es aber nicht. Hotline: 0800 130 1111 in der E-Mail auf, seine Daten zu aktua- Wer einer solchen Seite seine EC-Geheim- lisieren. Entweder weil zum Beispiel die nummer, Passwörter oder andere Daten Kreditkarte ablaufe, das Passwort erneuert anvertraut, der beschert dem Angler fette werden müsse, die Zugangsdaten verloren Beute und kann sich selbst jede Menge Är- gegangen seien oder aus Sicherheitsgrün- ger einhandeln. den Kontoinformationen bestätigt werden Formal gesehen passiert ein solcher Phis- müssten. Angreifer spekulieren dabei dar- hing-Angriff also in zwei Etappen, die auf, dass der Empfänger der massenweise manchmal auch einzeln auftreten: verschickten Nachrichten auch tatsächlich Kunde der vorgegebenen Firmen ist. Der Da ist zum einen die E-Mail, die ein Ver- Inhalt der so genannten Phishing-Mails trauensverhältnis ausnutzt und entweder wirkt dabei täuschend echt. Diese E-Mails auf eine bösartige Internetseite lockt oder im HTML-Format zeigen dann einen „of- Computerschädlinge im Schlepptau hat. fiziellen“ Link an, hinter dem sich jedoch Diese Mails sind heute übrigens oft per- tatsächlich ein ganz anderer Link verbirgt. fekt formuliert, während sie zu Beginn der Um diesen Link zu entdecken, muss man Phishing-Angriffe zumeist in sehr schlech- den Quelltext der HTML-Mail lesen. Das tem Deutsch verfasst waren. Das lag dar- funktioniert über einen Klick mit der rech- an, dass sie oft aus dem fremdsprachigen Ausland stammten und mit automatischen Übersetzungsprogrammen oder von Laien ins Deutsche übertragen wurden. Zum anderen gibt es die Nachahmung von Teilen oder einer gesamten vertrauten Webseite, auch „Spoofing“ („Verschleie- rung“) genannt. Hier geschieht der eigent- liche Betrug, indem die Angreifer einen getäuschten Nutzer zur Preisgabe ver- traulicher Daten verleiten, die dann miss- braucht werden. BSIFB Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, Georg-Brauchle-Ring 23 – 25, 80992 München *Mit œ Free Business kann nach Verbrauch des Highspeed-Datenvolumens unendlich im œ 2G/GSM- und 3G/UMTS- Netz mit bis zu 1.000 kBit/s (im Durchschnitt 994 kBit/s) weiterge- Weiter Informationen, woran man Phis- surft werden (HD-Video-Streaming und Internetanwendungen mit ähnlich hohen oder höheren Bandbreitenanforderungen nicht un- Foto: weerapat1003 hing-E-Mails und Phishing-Webseiten eingeschränkt möglich; Upload bis zu 1.000 kBit/s, im Durchschnitt 945 kBit/s). Zum Beispiel mit dem œ Free Business M für mtl. 30 €. erkennt: https://www.bsi-fuer-buerger.de 24 Monate Mindestvertragslaufzeit. Einmaliger Anschlusspreis 21,50 €. Nationale Gespräche (außer Sonderrufnummern, Rufum- leitungen) und SMS in alle deutschen Fest- und Mobilfunknetze sowie 3 GB Highspeed-Datenvolumen für mobiles Surfen mit bis zu 225 MBit/s (im Durchschnitt 13,0 MBit/s; Upload bis zu 32 MBit/s, im wirtschaft 11/2016 23 Durchschnitt 8,6 MBit/s) im deutschen œ Mobilfunknetz pro Abrechnungsmonat enthalten.
news & service Die 51 besten Azubis und 15 Weiterbildungsabsolventen im HSK. Foto: Paul Senske Beste Azubis und Weiterbildungs- absolventen ausgezeichnet Jetzt haben sie es schwarz auf weiß – sie sind die Besten am Hellweg und im Sauerland: Die IHK hat 123 Aus- zubildende und 30 Weiterbildungsabsolventen für ihre hervorragenden Leistungen in den Abschlussprüfungen ausgezeichnet. „Seien Sie stolz auf Ihren Erfolg, Sie teilnahm. Im Blauen Saal in Soest die Azubis und Weiterbildungsabsol- haben es sich verdient“, lobte Chris- gratulierte IHK-Vizepräsidentin Ma- venten auf ihrem Weg unterstützt tian Leiße, Unternehmer aus Brilon riel Kleeschulte-Vrochte und betonte: haben: Ausbilder, Berufsschullehrer und Mitglied der IHK-Vollversamm- „Jetzt geht es erst so richtig los. Den- und ehrenamtliche Prüfer. Arnsbergs lung, die Leistungen der jungen Men- ken Sie auch an die vielen interes- stellvertretende Bürgermeisterin Ro- schen bei der Feier im Jagdschloss santen Weiterbildungsmöglichkeiten semarie Goldner appellierte zudem Herdringen, an der auch IHK-Haupt- in den Unternehmen.“ Sie und Leiße an die jungen Menschen, auf ihrem geschäftsführerin Dr. Ilona Lange dankten ausdrücklich all denjenigen, weiteren Berufsweg ihre Heimat Trapez- und Isobleche, Formteile usw. Holzverpackungen, Paletten,Kisten..... Holzbearbeitung & Trapezblechhandel GmbH Service rund um‘S Förderband Gundringhausen 23 · 59969 Hallenberg Gummi- und PVC-Transportbänder · Trichter- und Sandstrahleraus- Telefon 0 29 84 / 92 15 - 0 kleidungen · Spezialanfertigungen · Gummi, PVC, Endlosverbindungen Auskleidung von Pferdeboxen u. -transportern · Montagen www.hesse-hallenberg.de Wiemecker Feld • 59909 Bestwig · 02904/1258 · www.stemper-foerderbandtechnik.de 24 wirtschaft 11/2016
Die 72 besten Azubis und 15 Weiterbildungsabsolventen im Kreis Soest. nicht aus den Augen zu verlieren: wirklich nicht gerechnet“, sagte die Für Baran Özdemir ist ebenfalls „Wir brauchen jeden von Ihnen in junge Frau, für die ihr Beruf wäh- noch nicht Schluss: Der 22-Jährige unserer Stadt, in unserer Region.“ rend der Ausbildung zum Traum- aus Warstein gehörte mit seiner Aus- Caroline Padberg will bleiben. Die beruf geworden ist: „Mir gefällt der bildung zum Maschinen- und An- 22-Jährige aus Olsberg hat ihre Aus- Kontakt zu den Kunden, und ich ar- lagenführer (Schwerpunkt Lebens- bildung zur Verkäuferin im Lebens- beite in einem tollen Team.“ Deshalb mitteltechnik) zu den besten Azubis mitteleinzelhandel bei dem Unter- geht es für sie in dem Unternehmen im Kreis Soest. Und es soll noch ein nehmen Michael Brücken Kaufpark jetzt auch weiter: Caroline Padberg bisschen weiter nach oben gehen (Winterberg) mit der Bestnote „sehr schließt eine Ausbildung zur Einzel- auf der Karriereleiter für den jungen gut“ abgeschlossen. „Damit habe ich handelskauffrau an. Mann, der von der Warsteiner Braue- Zukunft bauen. Für den Mittelstand.* * zum Beispiel: Erweiterung der Meetingräume für die HDO GmbH in Paderborn. BMS . Briloner Montage- und Schlüsselfertigbau GmbH Alte Heeresstraße 25 . 59929 Brilon Tel: 02961 980-200 www.bms-industriebau.de wirtschaft 11/2016 25
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