Erdwärme quelle Zukunftstechnologie Wasserstoff - Klares Zeichen: WKO
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Die Zeitung der Wirtschaftskammer Vorarlberg 76. Jahrgang • 11. Juni 2021 • Nr. 12 Klares Zeichen: Zukunftstechnologie Wasserstoff FOTO: ISTOCK erdwärme quelle shop.messerle.at i+R geotech GmbH Erdwärme- und Brunnenbohrungen +43 5574 6888-2600 | ir-geotech.com
3 | NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT INHALT Schwerpunkte dieser Ausgabe: 6 THEMA. CLARISSAKORK. Die Krumbacher Innovationspreisträgerin Clarissa Steurer überzeugt mit innovativer Verarbeitungsmethode und natürlichen Materialien. 11 Zukunftstechnologie. In Dornbirn wird die erste Anlage zur Produktion von Grünem Wasserstoff entstehen. 20 Gastkommentar. Wirtschaftsdelegierter Manfred Schmid über die Schweiz. 35 Extras. Sicherheit sowie Finanzen und Versicherungen. KOMMENTAR „Positiven Kurs beibehalten“ Mit dem 10. Juni nähern wir uns noch mehr Richtung Normalität. Wir alle tun unser Bestes dafür, die Krise hinter uns zu lassen. Mit den vielen Erfahrungen aus der Modellregion haben wir beste Voraussetzungen, bald am großen Ziel anzukommen. Einen maßgeblichen Anteil daran hat vor allem die gewissenhafte Vorbereitung der Betriebe. Und auch das betriebliche Impfen – große Bevölke- rungsgruppen konnten dadurch rasch durchgeimpft werden – leistet einen unverzichtbaren Beitrag für die rasche Rückkehr in unser gewohntes Leben. Dieser große Schritt bringt gleichzeitig auch ein deutliches Plus an Planungssi- cherheit. Die weiteren Lockerungen sind die Basis für den wirtschaftlichen Aufschwung und eine Erholung am Arbeitsmarkt. Die Neuregelung der Kurzarbeit ist ein wichtiges Signal am Weg aus der Pandemie. Sie ist besonders für stark betroffene Bereiche – wie Tourismus, Nachtgastronomie oder Veranstaltungen - eine Erleichterung. Solange die betroffenen Unternehmen ihre Tätigkeit nicht ohne erhebliche Einschränkungen ausüben können, müssen Unterstützungsmaßnahmen getroffen werden. Nach den monatelangen Reise- und Betriebsbeschränkungen verzeichnen gerade Hans Peter Metzler diese Bereichen große Umsatzeinbrüche. Deshalb braucht es hier dringend WKV-Präsident maßgeschneiderte Unterstützungsmaßnahmen, wie die nun geschaffene Verlängerung der Kurzarbeit. „Die Kurzarbeit ist und Öffnungsschritte, Grüner Pass und wirtschaftlicher Aufschwung: Das alles wird den Weg aus der Krise deutlich verkürzen und für noch mehr Optimismus bleibt eine der wichtigsten sorgen. Wir müssen den positiven Kurs unbedingt und konsequent einhalten – Kriseninstrumente!“ für ein fulminantes Comeback unserer Wirtschaft! FOTO: STUDIO FASCHING
TOP-LEISTUNG NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 4 11ER NAHRUNGSMITTEL GMBH Tiefkühlen mit Sonnenenergie Ressourcenschonung, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind weit mehr als nur Schlagworte für das Vorarlberger Familienunter- nehmen 11er. Es ist seit Jahrzehnten Pionier und Vordenker in Sachen Umwelt- schutz und nachhaltigem Wirtschaften. Neueste Errun- genschaft des Lebensmittelher- stellers ist eine hochmoderne Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des 11er Tiefkühlhauses. Hier kühlt ab sofort die Sonne die goldgelben 11er Kartoffel- spezialitäten. „Der Bau der eigenen Photovoltaik-Anlage war der logische nächste Schritt in eine nachhaltigere Zukunft und ein weiterer Meilenstein im Rahmen unserer umfassenden 11er Klimaschutzinitiative“, betont Geschäftsführer Mag. FOTOS: PANOGRAF | MARC WALSER, 11ER NAHRUNGSMITTEL Thomas Schwarz. Auf dem Dach des 11er Tiefkühlhauses mit einer Fläche von 3.950 m2 wurden 1.165 Paneele aufge- stellt. Die Gesamtleistung der 11er PV-Anlage beträgt 500 Kilowatt-Peak (kWp) mit einem erwarteten Stromertrag von bis zu 500.000 Kilowattstunden (kWh). Mit dieser Stromleistung könnte der jährliche Strombe- darf von 113 Haushalten abgedeckt werden.
5 | NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT magazin LEHRE Lehrlingshackathon: MILCHWIRTSCHAFT PLATTFORM INDUSTRIE 4.0 Startschuss für jetzt anmelden! Vorarlberg hält Digital Pioneers Spitzenposition bei Der Lehrlingshackathon Vorarlberg Das Projekt „Digital Pioneers – frei- findet am 23. September als der Milchqualität williges digitales Jahr“, das jungen Online-Event statt. Teilnehmen Frauen praxisorientiert digitale und können Lehrlinge aller Lehrberufe im Die Milchwirtschaft hat in Vorarlberg technische Berufe näherbringt, Alter zwischen 15 und 30 Jahren. Im eine lange Tradition und ist mit ihren geht in die heiße Phase: Interes- Rahmen des Events arbeiten die vielfältigen Produkten ein Aushänge- sierte Teilnehmerinnen können sich Lehrlinge in Teams zusammen und schild unserer Region. Das Land bis 30. Juni 2021 für einen entwickeln einen App-Prototypen. Vorarlberg hat gemeinsam mit der Praxisplatz in Vorarlberg, Oberös- Am Ende wird der Prototyp als Landwirtschaftskammer und den terreich und Tirol bewerben, um Projekt über die Lehrlingshackathon- heimischen Vermarktern vor einigen damit neben digitalen Skills auch Plattform eingereicht. Die spannends- Jahren mit „Luag druf“ eine eigene praktische Erfahrungen in ten und innovativsten Projekte Marke kreiert, die bei den Konsu- führenden Unternehmen zu werden zur Teilnahme am Bundes- ment:innen nicht nur einen hohen sammeln. Weitere Informationen Lehrlingshackathon eingeladen. Mehr Bekanntheitsgrad aufweist, sondern und Bewerbung unter Informationen und Anmeldung unter durch gezielte Kontrollen auch die digitalpioneers.at FOTOS: ISTOCK, ERWIN MOOSBRUGGER lehrlingshackathon.at/hackathon/ hervorragenden Qualitätsstandards region/vorarlberg.com garantiert. Damit Vorarlberg diese Position halten kann, gilt es, die Partnerschaft zwischen Bauern, Milch- „Die Vorarlberger verarbeitern, Handel, Gastronomie und Tourismus sowie Konsu- sind Spitzenreiter menten weiter zu stärken. bei Gemeindeko- operationen.“ Andrea Kaufmann Präsidentin des Vorarlberger Gemein- deverbandes Jawohl! Nein danke! Dachbegrünung: Vorteile für Kinderbetreuungsangebot hat nach wie Mensch und Umwelt vor viel Luft nach oben Gründächer sind ein wichtiger Schritt zur Hebung der Lebensqualität, des Vorarlberg erweist sich in Sachen Kinderbetreuung nicht als „Modellre- Artenschutzes und für ein gesundes Klima. Sie filtern Staub wie Lärm und gion“, sondern befindet sich im österreichweiten Mittelfeld. Nach wie vor gleichen Temperaturunterschiede aus. Begrünte Dächer speichern zudem müssen Forderungen zum Ausbau der Kinderbetreuung, vor allem in Wasser und leisten so einen Beitrag zum Hochwasserschutz. Eine ländlichen Regionen, mit großer Vehemenz eingebracht werden. Dass dies Auswertung aus dem Jahr 2018 zeigt: Rund ein Drittel der Dächer in 2021 immer noch der Fall sein muss, ist doch etwas befremdlich. Eine gut Vorarlberg sind Flachdächer – 876 von rund 2.700 Hektar. Etwas mehr als funktionierende Kinderbetreuung ist die Grundlage für den Wiedereinstieg in vier Prozent davon (39 Hektar) waren zum Zeitpunkt der Erhebung den Beruf. Frauen sind so gut ausgebildet wie noch nie und dieses Potenzial begrünt. Das deutet auf ein enormes Potenzial hin, das es zu nutzen gilt. gilt es zu nutzen! Eine Möglichkeit, um dem Fachkräftemangel entgegenzu- Das sehen auch das Land Vorarlberg und der für Raumplanung zuständige wirken. Wenn Vorarlberg nun bis 2035 der chancenreichste Lebensraum für Landesrat so. Damit kann Vorarlberg als innovativer Wirtschaftsraum mit Kinder sein möchte, gilt es gerade bei der Kinderbetreuung zum österreich- hoher sozialer und ökologischer Verantwortung gestärkt werden. (moh) weiten Vorbild zu werden. Der Weg dorthin ist aber noch weit. (nw)
INNOVATIONSPREIS NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 6 INNOVATIONSPREIS 2021 CLARISSAKORK Modernes Design und hochwertiges Handwerk Innovative Wohnaccessoires. Das Krumbacher Unternehmen Clarissa- Kork konnte die Jury des Innovationspreises mit einer einzigartigen Kombination aus Naturmaterial und innovativer Verarbeitungsmetho- de überzeugen. Diese würdigt das lokale Handwerk gepaart mit modernem Auftritt mit dem Newcomer Award. I m Oktober 2018 wagte Clarissa Steurer den Gang in die SelbstständigkeitundbegannWohnaccessoiresausKork herzustellen. Die Idee, dieses Naturmaterial zur Arbeits- grundlagezumachen,kameherzufällig.„Ichwareigentlich mit einem anderen Projekt, das aber ebenfalls mit Sticke- reien inVerbindung stand beschäftigt und wollte mich da- mit selbstständig machen. Während der Erarbeitung mei- nes Konzeptes bin ich durch einenTV-Bericht auf Korkleder gestoßen und war völlig fasziniert von den unglaublich vielen positiven Eigenschaften dieses Naturmaterials“, er- zählt Clarissa Steurer, Geschäftsführerin von ClarissaKork und führt aus: „Kork war mir bis zu diesem Zeitpunkt eher alsWeinkorkenoder70er-Jahre‚Fliesenteppich‘bekannt.Ich war schockverliebt nicht nur in die Eigenschaften, sondern auch die Haptik und Optik haben mich sofort überzeugt. Daraufhin habe ich mich entschieden, die Projekte zu kom- binieren und aus diesem fantastischen Material Korkteppi- chezufertigen,dieteilweisebesticktwerden.“Dasvorzwei- einhalb Jahren gegründeten Start-up ist inzwischen zu einem Unternehmen mit acht Mitarbeitenden gewachsen. Nachhaltig und innovativ DieKombinationausNaturmaterialundinnovativerVer- arbeitungsmethode,diezuhochwertigenundzumTeilneu- artigen ProduktenwieTeppichen aus Korkleder und einem Kork/Kautschuk-Granulat führt, überzeugte auch die Jury des Innovationspreises 2021. Diese hebt zudem die Nach- haltigkeitundEignungfürAllergikerhervor.„Korkhatanti- mikrobielleEigenschaften,dasheißtMilbenundBakterien können sich nicht einnisten. Durch die glatte Oberfläche verfängt sich auch kein Hausstaub oder Haare in den Fa- sern“, erklärt Newcomer-Award Preisträgerin Steurer: „Un- sere Produkte sind einfach zu reinigen, das ist gerade bei derVerwendungimHaushaltoderbeiProduktenfürKinder ein großer Vorteil.“ Aber nicht nur die gelungene Renais- sancedesbestehendenWerkstoffesKork,sondernvorallem FOTOS: PIA PIA PIA, BROELL auchdie gelungene Kombination mitder inderRegionvor- handenenStickerei-TechnologiehobdieJuryinihremUrteil Das Hundebett bietet nicht nur einen gelenkschonenden als Alleinstellungsmerkmal hervor. In puncto Nachhaltig- Schlafplatz für den Hund, sondern ist dank seiner keit spricht Clarissa Steurer bei ihremWerkstoff von einem wasserfesten Oberfläche leicht zu reinigen. „Geschenk der Natur“. „Kork ist ein nachwachsender Roh-
7 | NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT INNOVATIONSPREIS stoff, kein Baum muss für die Ernte gefällt werden. Zudem wirkensichdiemediterranenKorkeichenwälderwesentlich aufdieCO2-Bilanzaus,denndiesebindenrund14Millionen Tonnen CO2 im Jahr“, informiert die Unternehmerin. Produktvielfalt undAugmented RealityApp Neben Korkteppichen für Klein und Groß umfasst das SortimentvonClarissaKork unter anderem auchTischsets, Sitzauflagen, Kissen, Hundebetten und Wickelauflagen. ClarissaSteurerundihr TeamentwickelnihreProdukteaber stets weiter und ergänzen neue Designs, in Kürze wird es beispielsweise ein Dinosaurier-Design für die Kinderpro- dukte geben. Die Inspiration dafür lieferte der Sohn der Unternehmerin. Neben der Produktion der bestehenden Produkte wird laufend an neuen Prototypen gearbeitet. „Um was es sich dabei genau handelt, wird noch nicht ver- raten. Fix ist allerdings die Yogamatte. Anders als andere Die Produkte von Clarissa Steurer werden mit viel Kork-Yoga-matten wird diese aus Korkleder und nicht aus Liebe zum Detail in der Manufaktur im Bregenzerwald hergestellt. Kork-Granulat. Sie ist damit um ein vielfaches hochwerti- ger“, führt Steuer aus. Ein Herzensprojekt der innovativen UnternehmerinistdiehauseigeneAugmentedRealityApp, an deren Weiterentwicklung stets gearbeitet wird. „Ziel ist es, dass neben unseren Teppichen, die bereits in der App vorhanden sind, auch unsere anderen Produkte zu finden sind. Kunden können mittelsApp ihrWunschprodukt aus- wählen und ausprobieren, wie dieses in den eigenen vier Wänden aussieht. Künftig wollen wir auch einen Teppich- konfigurator sowie eine Bestellmöglichkeit integrieren“, konkretisiert Clarissa Steuer. Von der „Bastelmutti“ zur gefragtenUnternehmerin Zu Beginn ihrer Selbstständigkeit wurde Steuer häufig fürihreIdeebelächeltundvonLieferantenundMaschinen- herstellern nicht wirklich ernst genommen. „Mit vielen Lieferanten oder Maschinenherstellern habe ich mit Kind auf dem Arm telefoniert, diese haben mich oft als ‚Bastel- mutti‘ abgestempelt“, beschreibt die Unternehmerin die Anfänge ihres Start-ups und führt stolz aus: Zweieinhalb Jahre später habe ich ein Unternehmen mit 8 Mitarbeiten- den in einem Keller der aus allen Nähten platzt.“ In den nächsten Jahren möchte Clarissa Steurer mit ihrem Unter- nehmenweiterwachsenundneueMärkteerschließen.„Ge- meinsam mit meinem Mann haben wir das bisher Erreich- teerkämpftunderarbeitetundwirsindnochlangenichtda wowirhinmöchten.WirwollenweitereArbeitsplätzeschaf- fen und noch mehr nachhaltige und innovative Produkte in dieWelt hinaus bringen“, beschreibt Steuer die Pläne für die Zukunft und streicht abschließend die persönliche Be- deutungdesInnovationspreisesheraus:„DerPreisstelltfür Grafische Muster, klare Linien und zurückhaltende Farben zeichnen die michpersönlichnachvielenStolpersteinenundRückschlä- Designs von ClarissaKork aus. gen eine enorme Wertschätzung dar. Hans Peter Metzler fand bei derÜberreichung des Preises sehrwertschätzende Worte, dafür möchte ich mich nochmal bedanken.“ INFO ClarissaKork Showroom: Weg 120, 6941 Langenegg hello@clarissakork.com clarissakork.com
MAGAZIN NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 8 MARKE VORARLBERG Marke Vorarlberg Potenziale entfalten. Über 50 Projekteinrei- chungen werden vernetzt und aktuell gesichtet, Vernetzungstreffen entfaltet Potenziale und Kurzanalysen sind erfolgreich verlaufen. Digitalisierung und MINT-Begeisterung wecken Die Marke Vorarlberg ist bereits mit drei passenden Projekten zu diesen Themen in der Umsetzungsphase: Code4Talents, die MINT-Strategie und v-digital zielen ge- nau auf die beiden zuletzt genannten Herausforderungen. Die gesamte Analyse ist auf vorarlberg-chancenreich.at unter „Downloads“ nachzulesen. Lernhilfen für Schüler:innen weiter stärken Auch auf anderen Ebenen arbeitet die MarkeVorarlberg durch Vernetzungsarbeit für den chancenreichsten Le- FOTO: MIRO KUZMANOVIC bensraumfürKinder.GemeinsammitderPlattformSchul. Wohl traf man sich mit verschiedenen Lernhilfe-Anbie- ter:innen. Die Marke Vorarlberg lud sieben verschiedene Potenziale entfalten: Über 50 Einreichungen konnten Institutionen an einen gemeinsamenTisch: Landeseltern- über den Projektcall gewonnen werden. verband, Aha plus, Katholische Kirche, Caritas Lerncafés, AK Sommerschule, Offene Jugendarbeit Dornbirn und Elternverein Egg. Bei einem dieserTreffenwurde beispiels- weise ein digitales Lernhilfetool der PH Vorarlberg vorge- U m Schritt für Schritt zum chancenreichsten Lebens- raum für Kinder zu gelangen, wurden verschiedene Handlungs- bzw.Chancenfelder definiert und „wir haben stellt,dasnunallenTeilnehmer:innenzurVerfügungsteht. Auch LandStadt vernetzt uns entschieden, mit einem Bildungsschwerpunkt zu Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch das Projekt beginnen, erläutert der Geschäftsführer der Wirtschafts- LandStadt, das vor Kurzem zum zweiten Mal tagte. Man Standort Vorarlberg GmbH (WISTO), Jimmy Heinzl. Dazu ging der Frage nach, wie sogenannte „dritte Orte“ in Ge- wurden zunächst Vertreter der Vorarlberger Bildungsein- meinden auf ein gutes Zusammenleben wirken können. richtungen eingeladen, ihre Sichtweise einzubringen. LandStadt ist eine Leitinitiative der Marke Vorarlberg. Anschließend erfolgte ein offener Projektcall von 1. bis Das gute Zusammenleben in einem chancenreichen Le- 31. Mai 2021. Unter den über 50 Einreichungen sind zahl- bensraum für Kinder inkludiert Toleranz, Fairness, Res- reiche vielversprechende Projektideen dabei. Die Sieger pekt, Herausforderungen als Chancen zu sehen und werden Ende Juni bekanntgegeben. stets die Perspektive der Kinder zu berücksichtigen. Sprache als Schlüssel für Erfolg Weitere Informationen folgen zeitnah auf den Der Umgang mit Sprache ist der wahrscheinlich wich- Kanälen von vorarlberg-chancenreich.at tigste Faktor für den beruflichen und sozialen Erfolg. FOTO: MVORARLBERG MUSEUM© KARIN NUSSBAUMER Dementsprechend hohe Priorität müssen zukünftigeAk- tivitäten zur Förderung der Sprachkompetenzen genie- ßen. Die „4 K“ sind im Kommen Ganz entscheidend sind darüber hinaus die weitere Förderung der sogenannten „Future Skills“. Diese gelten als Erweiterung der „21st Century Skills“, also Kommuni- kation, Kritisches Denken, Kollaboration und Kreativität („4 K“) sowie persönliche Kompetenzen, wie etwa Charis- ma und Coolness.
9 | NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT PROMOTION VLEARN Die Erfolgsgeschichte eines Unternehmers, Vlearn, die Vorarlberger Schulungs-App der eine zukunftsweisende Vision hatte… und dann kam Corona. VomVorstand zum E-Learning-Experten Als sich Rupp Ende 2019 aus dem Vorstand des Familien- unternehmens zurückzog, wollte er es sich nicht bequem machen. Mit seiner langjährigen Erfahrung zog er das Projekt der digitalen Schulung wieder aus der Schublade. Doch dann kam Corona und stellte sämtliches Leben auf den Kopf. Zu diesem Zeitpunkt kontaktierte Ludwig Rupp Patrick Fritz, einengutenGeschäftsfreund und Inhaber von FRITZ Füh- rungskreise in Dornbirn. Der Spezialist für Führungskräf- te-Austauschwarderpassen- de Partner für das Projekt. Fritz sah in dem neuen Pro- jekt eine Menge Potenzial, da Schulungen mit dicken PowerPoint-Präsentationen Dr. Patrick Fritz, Geschäfts- nicht mehr dem Stand der führer FRITZ Führungskreise Technik entsprechen. Vlearn – einTeam formierte sich „Corona trieb die Digitalisierung in den verschiedensten Lebensbereichen voran – das war Glück im Unglück und gab einen zusätzlichen Anreiz, die Vlearn-App so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen“, so der Unternehmer. Für die didaktische Aufbereitung der Inhalte in Form von kurz- weiligen Videos übernahm Fritz die Verantwortung. Die ers- ten Prototypen wurden im eigenen „Labor“ erstellt. Für die Programmierung der Web-Applikation wurden die Böhler- Brothers beauftragt. „Wir haben unsvoll reingekniet und ich Vlearn-App bin stolz, mit regionalen Partnern ein Produkt auf die Beine gestellt zu haben, das vom Prototyp bis zum ersten Verkauf Eine Idee wurde geboren nur sechs Monate brauchte“, erzählt Rupp. Ludwig Rupp, seinerzeit Geschäftsführer der Privatkäse- rei Rupp, erkannte, dass sich der Schulungsbereich in seinem Ein erfolgversprechendes Produkt VlearnApp Unternehmen immer aufwendiger entwickelte. Insbesonde- Vlearn wird regionalen Industrieunternehmen angebo- ten. Erste Referenzkunden gibt es bereits. „In einem ersten • Hochqualitative Schritt werden wir uns vorrangig auf heimische Unterneh- Video-Schulungen Ludwig Rupp, men fokussieren“, sagt Dr. Patrick Fritz. „Uns ist es wichtig, • Interaktive Abfrage des Geschäftsführer dasswir potenziellen Kunden dieVlearn-App persönlichvor- Schulungserfolges vink GmbH • 100% Audit-Sicherheit stellen und den Schulungsbedarf gemeinsam ermitteln. Bei • Schulungen in verschiede- Bedarf wird der Schulungskatalog um firmenspezifische nen Sprachen mit Inhalte erweitert“, so Rupp. Auch was Kosten betrifft, profi- Untertiteln • Sofortige Verfügbarkeit tieren Unternehmen von der neuen App, denn Schulungen als App binden enorme zeitliche und personelle Ressourcen. Mit der • Kein zusätzlicher Vlearn-App wird der herkömmliche Schulungsaufwand um IT-Aufwand und Reduktion des Schulungsaufwandes ein Vielfaches reduziert und dabei die Verfügbarkeit und die Qualität der Schulungen verbessert. re im Produktionsbereich gab es umfangreicheThemen, die KONTAKT den Mitarbeiternvermitteltwerden mussten. Rupp hatte die Vorstellung, Schulungen zu digitalisieren, aber es blieb zu- Vlearn GmbH nächst bei einer Idee. Rathausplatz 4 | 6850 Dornbirn | +43 5572 40 10 50 | www.vlearn.at
MAGAZIN NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 10 WIRTSCHAFTSPOLITIK Energieeffizienz- gesetz wird noch AWG-Entwurf: Novelle. Mit der Novel- lierung des Abfallwirt- schaftsgesetzes (AWG) komplexer Es fehlt am will das Umweltministe- rium einen großen Praxisbezug Kürzlich „geleakte“ Entwürfe zur Schritt in Richtung Novellierung des Gesetzes zeigen, Umweltschutz setzen. dass Empfehlungen der Wirtschaft zur Optimierung kaum Anklang finden. T rotz intensiven Gesprächen mit dem BMK scheinen die Empfehlungen der Wirtschaft zur Optimierung des Energie- effizienzgesetzes auf wenig Anklang zu stoßen. Darauf weisen kürzlich geleakte Entwürfe zur Novellierung des seit Langem erwarteten Gesetzes hin. Die darin vorgesehenen Ziele gehen weit über die EU-rechtlich geforderten Einsparmengen hinaus. Erreicht werden soll dies über eine massive Ausweitung der Lieferantenverpflichtung. Künftig sollen betroffene Energielieferanten M it der Novellierung des Abfallwirtschafts- gesetzes (AWG) will das Umweltministe- FOTOS: ISTOCK jährlich 1 % statt bisher 0,6% effizienter rium einen großen Schritt in RichtungUmwelt- werden. Was nach wenig klingt, ist in der schutz, mehr Kreislaufwirtschaft und besseres Realität enorm herausfordernd. Auch Recycling setzen. Doch spiegelt sich dies im weil viele sinnvolle Beiträge zur Erhö- Entwurf kaum wider. Tatsächliches Optimie- Nachweispflichten und bürokratische Doku- hung der Energieeffizienz nicht (mehr) rungspotenzial bleibt in vielen Fällen unge- mentationen gehemmt. So dürfen unter ande- angerechnet werden können. nutzt. Die Ansprüche an umweltrechtliche Vor- rem gefragte Kies-Aushübe trotz chemisch-ana- gaben sind vielfältig. Bestes Beispiel dafür lytisch nachgewiesener Unbedenklichkeit nur Transparenz bildet die aktuelle Novellierung des Abfall- an Kunden mit einer abfallrechtlichen Geneh- Ein technologieoffener Ansatz, der es rechts. Sie soll sowohl sinnvolle Maßnahmen migung übergeben werden. Da gerade im Roh- sämtlichen Energielieferanten erlaubt, setzen, die das Abfallaufkommen reduzieren stoff- und Bausektor die wenigsten Betriebe besser zu werden, wäre ein sinnvollerer Zu- und die Kreislaufwirtschaft fördern, aber auch über derartige Genehmigungen verfügen, wird gang. Die tatsächlichen Implikationen des Abläufe undAdministration fürWirtschaft und der Markt für recycelte Rohstoffe stark behin- Gesetzes sind jedoch oft kaum abschätz- Behörden praktikabel und anwendbar halten. dert. Dabei wäre das gerade in Vorarlberg von bar, auch weil vieles erst im Verordnungs- Dies beinhaltetvor allemauch Schrittehinsicht- höchster Bedeutung. weg geregelt werden soll. Transparente lich der Verwaltungsvereinfachung und Kom- Gesetzgebung sieht anders aus. plexitätsreduktion, zumal das Abfallrecht be- Transport per Bahn reits heute kaum mehr administrierbar ist. Die Ebenfalls vorgesehen: Bereits kleine Abfall- nun vorgelegten Begutachtungsentwürfe wi- mengen sollen bald ab einer Transportdistanz derspiegeln diesen Anspruch jedoch kaum. von bereits 100 km vermeintlich umweltscho- nendperBahntransportiertwerden.Waslöblich Gehemmte Kreislaufwirtschaft klingt, erscheint wenig durchdacht, praxisfern, Erneut wurde es verabsäumt, Schritte zu set- enorm bürokratisch und kaum administrierbar zen, die Wirtschaft, Verwaltung und Umwelt sowie selbst umwelt- und ressourcenpolitisch gleichermaßen dienen.Vielmehr ist eine weite- oft wenig sinnvoll. Denn hier geht es nicht nur re Erhöhung der Komplexität zu erwarten, ge- um dieCO2-Emissionen desTransports, die das koppelt an starke – um nicht zu sagen planwirt- Ministerium im Sinn hat. Es müssen auch zu- schaftliche – Eingriffe in verschiedenste sätzliche Lkw-Fahrten zu und von Bahnhöfen, Branchen.Aus umweltpolitischer Sicht bringen mehrfache Umladungen sowie damit verbun- diese nurwenig Mehrwert. ImGegenteil! Einzel- dene Umwelt- und Sicherheitsrisiken bedacht ne Bestimmungen laufen den Zielen der Kreis- werden. Dies verteuert Abfälle und deren Wie- laufwirtschaft sogar fundamental entgegen. dereinsatz gegenüberNeuwaren undwiderläuft Beispielsweise werden EU-rechtlich gegebene dem Kernziel der Novelle – der Kreislaufwirt- Möglichkeiten, die einen frühzeitigen und sinn- schaft. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Gesetz- vollen Wiedereinsatz recycelter Abfälle vorse- geber in einer ehrlichen Auseinandersetzung hen, nicht genutzt. Der Markt für diese Produk- mit den Betroffenen zu praktikableren Lösun- te wird vielmehr über zusätzliche gen durchringt. Lukas Fleisch
11 | NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT MAGAZIN INDUSTRIE Zukunft. Erste Anlage zur Produktion von Grünem Wasserstoff. In Form einer Trainings- und Demonstrationsanlage Klares Zeichen für die soll dieses zukunftsweisende Projekt an der HTL Dornbirn im Herbst 2021 mit Zukunftstechnologie Wasserstoff Unterstützung der Industrie, der WKV und des Landes realisiert werden. G rünerWasserstoff wird zu einem immer wichtigeren Baustein der Energiewirtschaft. Die Vorarlberger Industrie hat sich auf den Weg gemacht, den Energie- träger Wasserstoff für sich zu entdecken. „Die Wasser- stofftechnologie stellt eine Zukunftstechnologie dar, die es für Vorarlberg zu erproben und zu nutzen gilt. Unser Ziel ist es, Vorarlberger Unternehmen für die glo- bal stark wachsendeWasserstoffwirtschaft zu qualifizie- Steuerung der ren und als Zulieferer zu positionieren“, begründet Spar- grünen Energie tenobmann Markus Comploj das Engagement der mittels Energie- Management- Sparte Industrie. System Es brauche frühzeitig Know-how. Die dafür notwen- dige Ausbildung soll künftig an der HTL Dornbirn, auch für die HTL Bregenz und die HTL Rankweil, in Koopera- tion mit der FH Vorarlberg angeboten werden. Um prak- tische Anwendungen mit Wasserstoff zu ermöglichen, wird bis Herbst 2021 an der HTL Dornbirn die erste Was- tem) abgebildet, gesteuert und optimiert werden. Für serstoff-Trainings- und Demonstrationsanlage zur Pro- die Vorarlberger Wirtschaft entsteht dadurch erstmals duktion von Grünem Wasserstoff und Grünem Strom in kurzer Zeit ein Know-how-Pool sowie eine Demon- aus Wasserstoff errichtet werden. strations- und Simulationsumgebung zumThema „Grü- ner Wasserstoff“. Teil der Lösung Udo Filzmaier, Bildungssprecher der Vorarlberger In- „Vorarlberg kann durch Einsatz von grünen Wasser- dustrie, sagt: „Unser Ziel ist es, junge Menschen auf die stoff-Lösungen die CO2-Emissionen reduzieren. Dieses Technologien der Zukunft vorzubereiten. Wir wollen „Die Wasserstoff- spezielle Projekt ist einmal mehr Beweis dafür, dass die Know-how über diese zentrale Zukunftstechnologie technologie stellt Wirtschaft nicht das Problem, sondern Teil der Lösung bündeln und dem Wirtschaftsstandort Vorarlberg zur eine Zukunftstech- ist, wenn es um die Herausforderung Klimaschutz geht“, Verfügung stellen. Grüner Wasserstoff ist mitentschei- nologie dar, die es betont Wirtschaftskammer-Präsident Hans Peter Metz- dend auf dem Weg zur Klimaneutralität, da sollten wir für Vorarlberg zu ler. „Wir freuen uns, dass Landeshauptmann Wallner als Standort unbedingt dabei sein.“ Die Gesamtkosten erproben und zu und LandesratTittler die Bedeutung dieser energie- und für die Wasserstoff-Trainings- und Demonstrationsan- nutzen gilt.“ bildungspolitischen Initiative gleich erkannt haben und lage belaufen sich auf rund 175.000 Euro. Im Herbst soll Markus Comploj danken sehr für die Unterstützung bei der Finanzie- die Testphase starten. Die Inbetriebnahme ist für den Spartenobmann rung“, erklärt Comploj. Dezember 2021 geplant, die laufende Betriebsphase soll Industrie ab Jänner 2022 erfolgen. Demonstrations- und Simulationsumgebung „Grüner Wasserstoff“ Herbert Motter Bei den Schüler:innen und Studierenden wird über diese Anlage Grundlagenwissen geschaffen, Interesse geweckt und für sie die Möglichkeit der Simulation, des Sammelns von Erfahrungen und der Forschung in den FOTO: MARCEL HAGEN HTL eigenen Labors geschaffen. Der komplette Energie- kreislauf (Erneuerbare Energien über PV, Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff, Rückverstromung) kann getestet und über ein EMS (Energy Management Sys-
NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 12 STRATEGIEPROZESS Frische Ideen und Zukunftsthemen aufstellen: Mit und für Vorarlbergs Unternehmen Jetzt erst recht: Zwar mag die Corona-Pandemie vieles lahmgelegt haben, nicht aber den breit angelegten Strategieprozess der Wirtschaftskammer Vorarlberg, den Dis.Kurs Zukunft. Der von der Wirtschaftskammer Vorarlberg initiierte und breit Ziel ist es, mit allen zusammen unseren Beitrag klar zu definieren – was wir angelegte Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft ist kein Strohfeuer – und auch als Wirtschaftskammer für das Ganze, für die Unternehmen und damit für die Corona-Pandemie hat diesen lebendigen Prozess nicht zum Stillstand das Land leisten können“, sagt WKV-Präsident Hans Peter Metzler. Und gebracht. Vielmehr hat sich gezeigt, dass es sich lohnt, sich ständig weiter auch Dis.Kurs Zukunft-Projektleiterin Bianca van Dellen betont das große zu fordern und sich am Puls der Entwicklungen zu halten. Es geht um das Potenzial, welches im Strategieprojekt steckt: „Gemeinsam haben wir in Gestalten und auch Nutzen von Potenzialen – während der Krise haben diesem Format das Potenzial, viel zu bewegen und voneinander profitieren viele Unternehmen gelernt, flexibler mit Veränderungen umzugehen und zu können. Wenngleich es auch den ‚Balanceakt‘ unterschiedlicher sich darauf zu adaptieren. Es ist an der Zeit, mit diesen vielen neuen Interessen sowie Prioritäten zu bewerkstelligen gilt: Doch die Möglichkeit, Erfahrungen und auch Ideen ausgestattet gemeinsam und gestärkt den in jedem Themenfeld mehrere Projekte jedes Jahr zu bearbeiten, lässt auch „Krisenmodus“ hinter sich zu lassen. Umso mehr muss nun das Credo diesen Balanceakt gelingen.“ Im Rahmen von acht Schwerpunkten werden lauten: „Jetzt erst recht!“ Und das ist auch immens wichtig, wenn wir uns laufend frische Ideen und Zukunftsthemen gesammelt und in Form den vielen großen Herausforderungen der Zukunft stellen wollen. „Mein verschiedenster Projekte bearbeitet. Die acht Themenfelder sind: #bildung #regionalität Wie entwickeln wir kreative Wie finden und fördern wir mehr Maßnahmen für eine gute Bildung Initiativen zur Stärkung der regionalen der zukünftigen Fachkräfte? Wirtschaft im Wettbewerb der (EU-)Regionen? #digitale Innovation #kommunikation Wo liegen die digitalen Schwerpunkte für Wie kommunizieren wir zielgerichtet und einen dynamischen und innovativen effizient unsere Anliegen für das Wirtschaftsstandort? Unternehmertum? #wirtschaftsstandort #mitgliederservices Wie schaffen wir perfekte Wie kann die Wirtschaftskammer Rahmenbedingungen für die die Vorarlberger Unternehmen noch Vorarlberger Wirtschaft? besser unterstützen? #zukunftspartnerschaft #nachhaltigkeit Wie finden wir Verbündete und kreieren Wie können wir einen nachhaltigen Umgang Partnerschaften für einen besseren mit unseren Ressourcen für einen intakten Lebens- und Wirtschaftsraum Vorarlberg? Lebens- und Wirtschaftsraum unterstützen?
13 | NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT PROMOTION KLEINANZEIGEN Sie haben die Wahl: FACHÜBERSETZUNGEN alle Sprachen einloggen oder vorbeischauen. S.M.S. Rüf OG, Färbergasse 15, AT-6850 Dornbirn, Manche unserer Kunden wollen persönlich im Geschäft Tel. +43/5572/26748, office@smsruef.com www.smsruef.com beraten werden, andere sind lieber online unterwegs, weil das Internet eben immer offen hat. Deshalb bringen wir beide Welten einfach zusammen: Wir von Messerle KFZ/INDUSTRIEÖLE verbinden stationären Handel mit modernem E-Commerce. Klicken Sie rein: shop.messerle.at RHOMBERG HIGH-TECH SCHMIERSTOFFE 6858 Schwarzach, Eulentobel Telefon 05572 58209 www.rhomberg-gmbh.at AUFTRAGSBEARBEITUNG ERP-Software, Kassen und Beratung. Blank EDV, Sulzberg, Tel. 05516 2690 MOBILFUNK GPS-Ortung TELEMATIK | Mobilfunk Industriesauger für & Datentechnik | Kompetenz-Partner Spezialanwendungen für die Umsetzung Ihrer Projekte. Kraftvoll für anspruchsvolle Aufgaben! www.telkomatik.at 05574 82718 Passendes Zubehör für alle Branchen. FAHRZEUGE Zwickle GmbH Achstrasse 14a . 6922 Wolfurt Kaufe Pkw / Lkw / Busse, Zustand T +43 5574 74949 . www.zwickle.at Messerle GmbH. | Neue Landstraße 91 | 6841 Mäder | und km egal, sofort Barzahlung und Wir beraten Sie gerne! T +43 (0) 5523 5991-0 | info@messerle.at | shop.messerle.at Abholung. Tel. 0676 9196912 GEWERBE- FLÄCHEN ZU MIETEN R2: Erfolg im Grünen • 2.500 m2 Produktionsfläche • 750 m2 Bürofläche • 50 Tiefgaragenplätze • Green Building • Spatenstich Herbst 2021 • Eröffnung Anfang 2023 Gewerbegebiet Runa | Feldkirch Renato Romagna T 0664 2001587 www.romagna.cc DIE KOMMENDEN AUFLAGEN 25. Juni 2021 09. Juli 2021 27. August 2021 10. September 2021 • Druck und Verpackung • Standort Vorarlberg • Weihnachtsfeiern • Hydraulik und Druckluft • Die Werbeartikel • Bildung • Wirtschaftsrecht • Sondertransporte
MAGAZIN NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 14 CYBERSECURITY Wenn der IT-Sicherheit. Vorarlberger Unternehmen werden immer häufiger Opfer von Mausklick Cyberattacken. Die Investi- tion in ein Informations- teuer wird sicherheitsmanagement lohnt sich mehr denn je. Förderung Cybersicherheit: L aut einer aktuellen Studie der KPMG zur Cyber Secu- rity in Österreich ist die Wahrscheinlichkeit eines digitalen Angriffes nie höher gewesen als sie es derzeit Jetzt Förderung beantragen und das ist. Die steigende Komplexität und Geschwindigkeit, eigene Unternehmen aber auch die gegenseitige Abhängigkeit machen den vor Hackerangriffen Schutz des eigenen Unternehmen immer schwieriger. schützen: kmudigital.at Umso wichtiger sind gut geschulte Mitarbeiter, wie Ro- land Schaffer anhand einer Anekdote erläutert: „In Lon- Mehr Information zum don wurde 2015 eine Bank gehackt, unlustig aber be- Thema Informations- kannt.Weniger bekannt ist, dass nicht die Bank, sondern sicherheit im Unterneh- FOTO: BEIGESTELLT men: it-safe.at der Mitarbeiter, der die verseuchte E-Mail geöffnet und damit den Angriff ermöglicht hat, zur Verantwortung IT-Security Experte Roland Schaffer Bei Fragen zum Thema gezogen wurde. Denn das Bankinstitut konnte bewei- empfiehlt regelmäßige Awareness Trainings. IT-Security stehen sen, dass die Due Dilligence mehr als erfüllt wurde und Ihnen die Expert:innen alle Mitarbeitenden regelmäßig in Schulungen den Um- gerne zur Verfügung: gang mit Cyberattacken lernen. In weiterer Folge konn- führt aus: „Daher empfiehlt es sich, regelmäßig Anti- cyberheer.at te die Bank auch beweisen, dass besagter Mitarbeiter Cybercrime Schulungen und Awareness Trainings sich nicht an die gelernten Regeln gehalten hat.“ durchzuführen.“ Pandemie begünstigtCyberattacken. So vorteilhaft Förderung Cybersecurity. Mit KMU.DIGITAL haben das Arbeiten im Homeoffice für den Verlauf des Pande- Unternehmen die Möglichkeit individuelle Beratungen miegeschehens war, bot dieses deutlich mehr Angriffs- durch zertifizierte Expert:innen der IT-Security Experts flächen für Hackerangriffe, wie die KPMG-Studie zeigt. Group in Anspruch zu nehmen und sich die Umsetzung Laut dieser wurden 60 Prozent der befragten Unterneh- von Neuinvestitionen fördern zu lassen. Gefördert wer- men in den letzten zwölf Monaten Opfer eines Cyber- den Statusanalysen, Strategieberatungen sowie in Folge angriffes. „Wer während einer solchen Attacke Mitarbei- die Umsetzung von Digitalisierungsprojekten im Be- tende hat, die wissen wie sie darauf reagieren müssen, reich der IT- und Cybersicherheit. Nora Weiß ist als Unternehmen klar imVorteil“, betont Schaffer und FÖRDERUNG Anreizförderung trifft bei EPU ins Schwarze „Restart your Business“ kurbelt Unternehmensberatung und Kommunikation an. Eine Umfrage der WKV zur Stimmungslage in den Unternehmen zeigt in beiden Branchen einen klaren Aufwärtstrend. M it unserer Initiative haben wir genau ins Schwarze getroffen. Wir konnten allein bei uns in der Fach- gruppe weit über hundert Projekte initiieren, die sonst Fachgruppen und dem Land Vorarlberg. Förderkontingent UBIT. Insgesamt wurden 233 Pro- jekte beider Fachgruppen gefördert, 56 davon waren Ko- ziemlich sicher nicht realisiert worden wären“, betont operationen.Während das Kontingent an Förderschecks Martin Dechant, Obmann der Fachgruppe Werbung und im Kreativbereich bereits ausgeschöpft ist, gibt es für Marktkommunikation. Gerade Ein-Personen-Unterneh- Mitglieder der Fachgruppe UBIT noch genügend Förder- Das Impulsförderungspaket men haben vom Impulsförderungspaket profitiert. „Für kontingent, auch Kooperationsprojekte können weiter- wirkte sich direkt auf die wirtschaftliche Situation der sie kam die Initiative im richtigen Augenblick“, unter- hin zur Förderung eingereicht werden. „Das Impulsför- Betriebe und damit auch auf streicht Wirtschaftslandesrat Marco Tittler. Für Neuge- derungspaket ist ein schöner Erfolg. Es zeigt auch, dass die Stimmung in diesen aus. schäfte in den beiden Fachgruppen wurden 200.000 Euro wir die Zusammenarbeit stark forcieren konnten“, er- an Fördergeldern zurVerfügung gestellt. Finanziert wur- klärt Benedicte Hämmerle, Obfrau der Fachgruppe UBIT. den sie gemeinsam von der Wirtschaftskammer, den Förderung beantragen auf wkv.at/restartyourbusiness
15 | NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT MAGAZIN INTERVIEW CHRISTOPH SITAR UND VALENTIN SYSEL „Die VR-Technologie ist gekommen, um zu bleiben“ Virtual Reality. Die VR-Experten Christoph Sitar und Valentin Sysel erklären im Interview, was unter virtueller Realität zu verstehen ist und welches Potenzial diese für die Ausbildung sowie die Berufswelt bietet. Was versteht man unter virtueller Realität (VR)? Valentin Sysel: Virtuelle Realität gibt es als Konzept schon sehr lange.VR bedeutet, in der modernen Form, die man jetzt so seit 2013/14 sieht, dass man sich mit einer Bril- le von einem Fleck an dem man steht zu einem anderen transportiert. Das ist das, was dem Beamen zurzeit am nächsten kommt. Der Ort, an den man sich transportiert, Christoph Sitar kann voll digital aus einer 3D-Animation bestehen oder Geschäftsführer FOTOS: ISTOCK, BEIGESTELLT bildetdie Realität inForm eines 360-Grad-Films andernorts MEDIASQUAD; kommt ab.VR ist auf jeden Fall kein Hype, wie etwa die 3D-Techno- ursprünglich aus den Be- reich 3D-Animation und logie bei den Fernsehern, sondern gekommen um zu blei- Game-Design. Gewinner ben. des Tiroler Innovations- preises 2017 mit dem Was sind die größten Herausforderungen mit VR? Projekt „Sandoz Virtual Die Virtuelle Realität bildet nicht nur die ChristophSitar:DiegrößteHerausforderungfürunsist, Realität ab, sondern macht diese erfahrbar. Reality Line-Clearance dass VR ein komplett neues Medium ist und eine neue Art Training“ und des inter- der Interaktionssprache verlangt, da plötzlich alles um ei- nationalen VR Award 2020 in der Kategorie nen herum inszeniert ist. Es gilt genügend spannende Im- „VR Enterprise Solution pulse für die User zu kreieren, diese aber gleichzeitig damit Bereich der Schulungen und Trainings? of the Year“. nicht zu erschlagen. Die Dramaturgie gewinnt massiv an Christoph Sitar: Gerade im Schulungsbereich lässt sich Bedeutung im virtuellen Raum. vieles per VR simulieren und erlernen. Gerade im ValentinSysel:Auch für dieUser ist es eineUmstellung. Hightech-Bereich sind Fehler oftmals teuer und das Die meisten brauche circa fünf Sessions von zehn Minuten Stilllegen von Produktionsstraßen für Schulungszwecke bis sie dieseArt des medialen Betrugs an der eigenenWahr- kostet Geld. Hier empfiehlt es sich, die Handgriffe nehmung als o.k. akzeptieren. zunächst inVR zu üben, um dann bereits geschult in die Produktionskette einzusteigen. Das Besondere an VR ist, Das virtuelle Schnuppern per VR-Brille ist in Zusam- dass ich nicht nur die Realität abbilden kann, sondern menarbeit mit euch entstanden. Was ist das Besondere auch darüber hinaus potenzielle Gefahren per Mausklick Valentin Sysel Inhaber VRme.eu; sah daran? integrieren kann. bereits 2013 beim ersten Christoph Sitar: Mit dem virtuellen Schnuppern haben ValentinSysel:Stimmt,diesesFeatureistabernichtnur Aufsetzen eines Proto- dieUsererstmalsdieMöglichkeitmittendrinstattnurdabei im Hightech-Bereich von Vorteil, sondern auch im Hand- typs moderner VR-Brillen zu sein. Bisher konnten sie sich einen zweidimensionalen werk nützlich. So kann ich beispielsweise einen Schweiß- ungeheures Potenzial Film ansehen, mit der VR-Brille bekommen sie eine Expe- vorgang simulieren und sehe in Echtzeit, wo der Lehrling und beschloss, mit Part- rience. Durch die Aufnahme eines eigenen Films für jedes eventuell zu schnell gearbeitet oder den Brenner in einem nern nicht nur 360°-Fil- AugeentstehteindreidimensionalerEffekt,welchermirdas falschenWinkel angestellt hat. Es lassen sich auch Person- me zu drehen ,sondern ganze „Experiences“ zu Gefühl gibt wirklich in der Werkstatt zu stehen. Während to-Person-Trainingsdurchführen,indemmanbeispielswei- inszenieren. So versteht über mir ein Werkstück vorbeifährt, wird neben mir ge- se Gespräche simuliert. sich VRme.eu als Agentur schweißt. Ich bin also Teil dieser Berufswelt. Zusätzlich für virtuelle Realität. bietetdieVR-BrilledieMöglichkeit,dassmansichungestört Wie wird es die Berufwelt und den -alltag beeinflussen? auch Berufe anschauen kann, die vielleicht nicht so stereo- ChristophSitar:VRwirdkünftigeinengrößerenEinfluss typ sind, denn von außen kann keiner erkennen, wo man auf unsereArbeitswelt haben. Mediziner sind bereits in der sich gerade befindet. LageeinenPatientenperVRaneinemanderenOrtminimal- invasiv zu operieren. Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack Virtual Reality wird uns in Zukunft noch stärker darauf, was da künftig noch möglich sein wird. begleiten. Welches Potenzial bietet diese gerade im Interview: Nora Weiß
MAGAZIN NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 16 HANDEL Kaufkraftanalyse. Wirtschaftskammer und Land Vorarlberg geben Kaufkraft- analyse für 2021 in Auftrag. Diese Wie und wo untersucht das Einkaufsverhalten der Vorarlberger Bevölkerung und zeigt kauft Vorarlberg ein? mögliche Ansiedelungspotenziale in den Gemeinden auf. V orarlberg weist bereits eine lange Tradition in der Analyse und Evaluierung der Kaufkraftströme und Einzelhandelsstrukturen auf.Während der Fokus in den Schweizer, Liechtensteiner und deutschen Grenzraum analysiert, zum anderen aktuelle Handelsangebots- strukturen in allen Gemeinden des Landes sowie Detail- 80er- und 90er-Jahren noch auf der Erhebung des Kon- begutachtungen des Branchenmix in insgesamt 15 „zen- sum- und Einkaufsverhaltens lag, wurden die nachfol- tralen“ Handelsstandorten. Zusätzlich wird es eine genden Studien inhaltlich umfassender angelegt. „Die Beurteilung der Standortdynamik von Mitbewerber- Untersuchung bietet nicht nur eine vergleichende Ana- standorten im grenznahen deutschen und Schweizer lyse des Einkaufsverhaltens der Bevölkerung bzw. der Bodenseeraum geben. Um konkrete Empfehlungen hin- vorhandenen Strukturen. Die Ergebnisse sind auch eine sichtlich zukünftiger strukturverträglicher Ansiede- Grundlage für lokale, regionale und landesweite raum- lungspotenziale geben zu können, wird eine Aktualisie- planerischewie auchwirtschaftspolitische Entscheidun- rung des Einzelhandelsmasterplans vorgenommen. gen“, informiert Wirtschaftslandesrat Marco Tittler. „Aufgrund der Pandemie müssen inhaltliche und er- Auch das Untersuchungsdesign der Kaufkraftanalyse hebungstechnische Adaptionen gemacht werden“, er- 2021 ist derart angelegt, dass nach Vorlage der Ergebnis- klärt Carina Pollhammer, Obfrau der Sparte Handel, und se rasch aktive Schritte zur Unterstützung derVorarlber- konkretisiert: So wird beispielsweise die Erhebung der ger Handelsbetriebe und -standorte gesetzt werden Kaufkraftströme in zweiWellen (Juni/Juli sowie Septem- können. Die für 2021 inAuftrag gegebene Studie berück- ber/November) durchgeführt. Neben telefonischen sichtigt zusätzlich Covid19-relevanteVeränderungen im Haushaltsbefragungenwird das Einkaufsverhalten auch Einkaufs- und Konsumverhalten. über „Point of Sale“-Befragungen sowie mittels eines Online-Interviewtools erfasst. Aufgrund des enormen Schwerpunkte der Studie Bedeutungsanstiegs des Online-Shoppings in den ver- Die von Wirtschaftskammer und Land Vorarlberg ini- gangenen Jahren wird auch diesem Thema wesentlich tiierte Großstudie umfasst unter anderem folgende mehr Raum gegeben als in den vorangegangenen Ana- Schwerpunkte: Zum einen wird der Kaufkraftstrom in lysen.“ allen Vorarlberger Gemeinden sowie im angrenzenden Ergebnisse im Frühjahr 2022 Die Ergebnisse dieser neuen Kaufkraftanalyse für Vorarlberg werden in ihrer Gesamtheit im Frühjahr 2022 zur Verfügung stehen. Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde mit der Abwicklung der Studie die CIMA Austria Beratung + Management GmbH beauftragt. FOTOS: ISTOCK, STUDIO FASCHING, HELGE KIRCHBERGER PHOTOGRAPHY „Die Ergebnisse sind „Das Online-Shop- eine Grundlage für ping hat an Bedeu- lokale, regionale und tung gewonnen, landesweite raum- daher wird dieses planerische wie auch Thema in der wirtschaftspolitische Analyse stärker Entscheidungen.“ berücksichtigt.“ Marco Tittler Carina Pollhammer Wirtschaftslandesrat Obfrau der Sparte Handel Die Kaufkraftstrom-Studien generieren Daten und Fakten über den heimischen Einzelhandel. Die Analyseergebnisse dienen zudem als Grundlage für Raumordnungs- und wirtschaftspolitische Maßnahmen.
17 | NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT MAGAZIN JUNGE WIRTSCHAFT VORARLBERG Ganzheitliches #unserplan: Damit schafft die JWV ein nachhaltiges und ganz- Zukunftsbild für heitliches Zukunftsbild für die Mitglieder und die Vorarlberg nächste Generation an Unternehmer:innen. Z iel ist es, die Zukunft aktiv mitzugestalten, die Stär- ke des Vorarlberger Jungunternehmertums zu nut- zen undTeil der Lösung zu sein. In diesem Sinne hat die FOTO: CHRIS GAETHKE Junge Wirtschaft Vorarlberg gemeinsam mit der Univer- sität St. Gallen #unserplan entwickelt. Dieser Plan wurde nun der Öffentlichkeitvorgestellt und skizziert ein nach- haltiges und ganzheitliches Zukunftsbild fürVorarlberg. FOTO: FREDERICK SAMS In vier Teilbereichen „Talent“, „Relevanz“, „Ressourcen“ „Mit #unserplan und „Weitblick“ wurden aktuelle gesellschaftliche und wollen und werden wirtschaftliche Herausforderungen identifiziert und wir aktiv ein neues mögliche Lösungswege erarbeitet. Die Junge Wirtschaft Vorarlberg stellte Talente entdecken und fördern: Ziel des ersten The- kürzlich ihr Zukunftsbild #unserplan vor. Zukunftsbild Hier geht es zum ausführlichen Nachbericht: menfeldes „Talent“ ist es, bei der kommenden Genera- schaffen – für uns, tion Lust auf das Unternehmertum zu wecken. Ein star- jwv.at/zukunft-aktiv-mitgestalten-unserplan-vorgestellt/ unsere Mitglieder res und veraltetes Bildungssystem in Österreich bringt und die nächste nicht den idealen Nährboden, um entsprechende Neu- Ressourcen flexibler und effizienter nutzen: Ziel des Generation.“ gierde auszulösen und das unternehmerische Denken Themenfeldes „Ressourcen“ ist es, die vorhandenen Verena Eugster zu fördern. Das zeigt auch der Nachwuchsmangel inVor- Ressourcen in Österreich und Europa flexibler und effi- JWV-Vorsitzende arlberg. Zum Teil gibt es leider auch fehlende Berüh- zienter einsetzen zu können. Es geht dabei um zeitge- rungspunkte der Vorarlberger Jugend mit dem Unter- rechte Führungsmodelle, attraktiveArbeitsplätze, Chan- nehmertum. cengerechtigkeit auf allen Ebenen und sinnstiftende Relevanz von Social Entrepreneurship aufzeigen: Arbeit als Standard. Mit dem Themenfeld „Relevanz“ soll Nachhaltigkeit als Mit Weitblick über den Tellerrand: Verständnis für gelebte Unternehmensrealität verankert werden. Social das große Ganze zu schaffen ist die Kernaufgabe des Entrepreneurship – also das unternehmerische Denken Themenfelds „Weitblick“. Wer sich weiterentwickeln und Handeln zum Wohle der Gesellschaft – soll sich als will, muss über den Tellerrand blicken können und mit wirtschaftlich attraktive Unternehmensform etablieren. Mut langfristige Ziele verfolgen. Simon Groß Starke Partnerschaft Zusammenarbeit mit der Vorarlberger Raiffeisen- bank um weitere drei Jahre verlängert: „Für uns war stets klar, dass wir weiter mit der Jungen Wirtschaft Vorarlberg zusammenarbeiten werden“, unter- streicht Wilfried Hopfner, Vorstandsvorsitzender der Raiff- eisenlandesbank Vorarlberg. „Wir unterstützen gerne die Aktivitäten der JWV, dawir überzeugt sind, so einen Beitrag für eine positive Entwicklung der Jungunternehmer:innen und damit für die Zukunft des Landes zu leisten.“ Die Vor- arlberger Raiffeisenbank ist ein starker Partner der Jungen FOTO: KARIN FRÖHLICH WirtschaftVorarlberg und der Jungunternehmer:innen. Mit ihren regionalen Banken, den Beraterinnen und Beratern v.l.: Raphael Kiene, JWV-Vorsitzende Verena Eugster, Wilfried Hopfner, sowie den digitalen Kontaktmöglichkeiten steht ein einzig- Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg, sowie artiges Netzwerk inVorarlberg zurVerfügung. jwv.at JWV-Geschäftsführerin Julia Grahammer.
ÖSTERREICH NR. 12 • JUNI 2021 • DIE WIRTSCHAFT | 18 FRÜHWARNSYSTEM ARBEITSMARKTGIPFEL KMU-Stresstest sorgt für sichere Alle Kraft Projekte. WKÖ-Chef Mahrer und Generalse- kretär Kopf starten den Planung in den Dialog mit Sozialpart- nern und Regierung, um Aufschwung Neues Online-Tool für kleinere Beschäftigung zu Unternehmen. stärken. D er neue KMU-Stresstest zeigt,wie be- lastungsfähig das eigene Unterneh- men ist, gibt Tipps, wie Unternehmen rechtzeitig auf Marktveränderungen re- agieren können und informiert über re- gionale Unterstützungsangebote. Tipps zurVerbesserung der einzelnen Ergebnis- werte und Ansprechpersonen für weiter- führende Informationen und Beratun- gen runden das Programm ab. Mit diesem Service will die WKO kleineren Unternehmen ein wirksames betriebs- wirtschaftliches Frühwarnsystem für mehr Krisenfestigkeit und Planungssi- cherheit ermöglichen. Details unter site.wko.at/stresstest FOTOS: ISTOCK Corona hat den Arbeitsmarkt verändert. Der Strukturwandel hat sich beschleunigt, bringt aber auch neue Chancen mit sich. D ie Erholung am Arbeitsmarkt hat bereits begonnen und wird durch die am 19. Mai erfolgten Öffnungen noch beschleunigt. Den- te WKÖ-Generalsekretär Kopf aus. Erfreulich sei in diesem Zusammenhang das Ergebnis einer aktuellen Market-Umfrage: Hier äußer- noch braucht es noch eine gemeinsame Kraft- ten 85 Prozent Bereitschaft, sich weiterzubil- anstrengung, um der Erholung den nötigen den. Drive zu geben“, sagt Harald Mahrer, Präsident derWirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Um Aus Corona lernen, Jobchance sichtbar dieWeichen in die richtige Richtung zu stellen, machen hatte die WKÖ am 31. Mai daher gemeinsam Beim Arbeitsmarktgipfel wurden daher mit der Bundesregierung, den Sozialpartnern drei Ziele definiert. Erstens geht es darum, aus sowie Expertinnen und Experten im Rahmen Corona zu lernen, das bedeutet: Den Schwung, eines Arbeitsmarktgipfels zukunftsfähige Lö- den die Pandemie in Sachen Digitalisierung sungen im Zusammenwirken von Politik, gebracht hat, mitzunehmen, darauf aufzu- Wirtschaft und Arbeitnehmern diskutiert. bauen und diesen etwa für die Verbesserung des Job-Vermittlungsprozesses oder für ein Fachkräftemangel entgegenwirken neues, digitales Arbeiten zu nutzen. Zweitens Ziel des Gipfels war es, Konzepte zu bespre- müssen die auch jetzt vorhandenen Jobchan- chen, um die Arbeitslosigkeit nachhaltig zu cen besser sichtbar gemacht werden. Und drit- senken und gleichzeitig dem sogar in der Krise tens geht es darum, Zukunftskompetenzen zu bestehenden Fachkräftemangel entgegenzu- stärken. wirken. Derzeit gibt es 100.000 beim AMS ge- Die WKÖ-Spitze mahnt jedenfalls rasches meldete offene Stellen – das sind so viele wie Handeln ein. Jetzt sei es wichtig, rasch zu han- noch nie. „Wir müssen aus Corona lernen, und deln und für Maßnahmen zu sorgen, die nach- den Schub, den die Krise in Sachen Digitalisie- haltig Jobs schaffen. Mit Ticket2West wurde rung gebracht hat, mitnehmen und für digita- bereits eine erste gemeinsame Leuchtturm- le Skills, aber auch für neue Vermittlungsfor- Initiative gestartet, um Personen den beruf- mate wie Online-Jobbörsen nutzen. Es gilt, die lichen Sprung in westliche Bundesländer bestehenden Jobchancen besser sichtbar zu schmackhaft zu machen, weitere sind in Pla- machen und den Erwerb von Zukunftskompe- nung. tenzen zu ermöglichen, damit Beschäftigte fit für den Arbeitsmarkt von morgen sind“, führ-
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