Musikschul-Monitoring 2020/21 - G1.1 Fächervielfalt - mkm NÖ
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Spielfreude fürs Leben Musikschulen bieten allen Kindern und Jugendlichen in Niederösterreich eine vielfältige und kreative Ausbildung in Musik und Kunst. Alle Infos unter mkmnoe.at
Inhalt Vorwort Einleitung Kernaussagen Methodik GESELLSCHAFT 119 G2 Weiterentwicklung zu vielfältigem Zentrum in der Gemeinde und Region G3 Förderung musischer Betätigung (Teil 1) SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER – BREITE 24 19 B1 künstlerische Basisausbildung B2 breite Bevölkerungskreise, alle Altersgruppen SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER – SPITZE 38 33 S1 gezielte Vorbereitung besonders Begabter LEHRENDE 43 35 L1 Qualität des Unterrichts durch Qualität der Lehrenden steigern L2 Arbeit im ländlichen Raum (hauptberufliche Dienstverhältnisse bewirken) L3 ausreichende künstlerische und pädagogische Fachqualifikation REGION 51 41 R1 flächendeckendes Angebot R2 gleichmäßige Versorgung aller Landesbürgerinnen und Landesbürger R3 bedarfsgerechte, sinnvoll aufeinander abgestimmte regionale Verteilung der Größen und Angebote der Musikschulen FÖRDERENTWICKLUNG 59 49 F1 Musikschulwesen weiterentwickeln F2 Förderung musischer Betätigung (Teil 2) F4 Effizienz Glossar Musikschulregionen Gemeinden laut Musikschulplan 2020/21 Impressum Inhalt MKM – Monitoring – 2020/21 1
Vorwort Foto: Gerald Lechner Niederösterreichs Kulturlandschaft zeich- Moderne Verwaltung braucht effiziente net sich durch Lebendigkeit, Kreativität und Viel- Analyse. Das hohe Maß an Entwicklungspotenzial falt aus. Die Musikschulen in Niederösterreich der Musikschulen in Niederösterreich wird im ak- leisten einen wertvollen Beitrag zum kulturellen tuellen Musikschulmonitoring anhand statisti- Leben und zur Identität unserer Gemeinden. Das scher Kennzahlen transparent und nachvollzieh- breit gefächerte Angebot an Fächern und Un- bar gemacht. Unsere Musikschulen leisten terrichtsmöglichkeiten, Veranstaltungen und hervorragende Arbeit und bieten qualitativ Programmen ist unverzichtbar für den Erhalt der hochwertige musikalisch künstlerische Ausbildun- kulturellen Diversität in der Region. gen an, die im Sinne des großen gemeinschaftli- chen Ganzen unbedingt weiterhin gefordert und Die Musikschulen sind Orte, an denen die gefördert werden müssen. Vermittlung und Förderung von Fähigkeiten in der Musik und den mit ihr in Verbindung stehen- Als Geschäftsführer der Kultur.Region.Nie- den Künsten im Mittelpunkt stehen. Die enga- derösterreich ist es für mich immer wieder be- gierten Lehrenden lassen in ihrem Unterricht den eindruckend zu sehen, dass die Musikschulen in Funken überspringen und vermitteln vor allem Niederösterreich bestehende Traditionen leben, die Leidenschaft und den Spaß am Musizieren, aber auch innovative Wege beschreiten, um ei- egal ob im Einzelunterricht oder in einer größe- nen idealen Nährboden für die künstlerische Aus- ren Gemeinschaft wie in Orchestern beziehungs- bildung von klein auf zu ermöglichen. Ich möchte weise in Chören. Wie sehr die Niederösterrei- an dieser Stelle auch die wichtige Rolle der Eltern cher:innen die Musikschule als lokalen Anker der hervorheben. Indem sie ihren Kindern den Mu- musikalischen Bildung wertschätzen, zeigt die sikschulunterricht ermöglichen, tragen sie einen stabile Nachfrage, die in unserem Bundesland wichtigen und positiven Beitrag für deren emo- auch bestens erfüllt werden kann. tionale Entwicklung bei und auch für die Regio- nalkultur Niederösterreichs. Martin Lammerhuber Geschäftsführer Kultur.Region.Niederösterreich GmbH 2 MKM – Monitoring – 2020/21 Vorwort
Als Landeshauptfrau von Niederösterreich Es ist uns im aktuellen Musikschulmonito- bin ich sehr stolz darauf, dass die Musikschulen ring Niederösterreich gelungen die Relevanz der als Zentren künstlerisch-musikalischer Bildung ei- Musikschulen in Niederösterreich faktenbasiert nen wertvollen Beitrag in der Kulturarbeit Nie- und extern begleitet in Zahlen abzubilden. Die derösterreichs leisten. evaluierten Zahlen dienen als objektive Basis, um den Status Quo in den Musikschulen empirisch Vor allem für das gesellschaftliche und kul- zu erfassen und neue Herausforderungen nach- turelle Leben in den Gemeinden sind sie auf- zuweisen. So können auf anschauliche Weise die grund des vielfältigen Angebotsspektrums und dynamische Entwicklung und die erfolgreiche Ar- des aktiven Beitrags zur Diversität nicht wegzu- beit in Niederösterreichs Musikschulen abgebil- denken. Wie wichtig die Leistung der Musikschulen det werden. vor allem in der Entwicklung ab dem jungen Kin- desalter ist, ist allerorts in den Familien und Ge- Nur durch ein professionelles und enga- meinden spürbar – auch in Zeiten der Pandemie. giertes Zusammenwirken aller Beteiligten ist es möglich das volle musikalische und künstlerische Das Musikschulwesen in Niederösterreich Potenzial der Schülerinnen und Schüler zu ent- ist auf einem großartigen Weg. Es wird nicht nur falten. Gerade in dieser für alle Menschen heraus- eine fundierte musikalische Ausbildung gewähr- fordernden Zeit, bedingt durch die Auswirkungen leistet, sondern auch sichergestellt, dass der Mu- der Covid-19-Pandemie, haben unsere Musik- sikunterricht leistbar und in allen Regionen Nie- schulen mit viel Flexibilität und der nötigen Sen- derösterreichs flächendeckend zugänglich ist. sibilität auf die Herausforderungen reagiert, um Dank eines hochengagierten Netzwerkes an Leh- den 60.000 Schülerinnen und Schüler des Landes renden, Leiterinnen und Leitern sowie Eltern leis- den bestmöglichen Unterricht zu gewährleisten. ten die Musikschulen auch großartige Arbeit in der Begabtenförderung: Die stetigen Erfolge der Ich möchte mich als Landeshauptfrau von niederösterreichischen Musikschülerinnen und Niederösterreich herzlich für die wertvolle Arbeit Musikschüler beim Wettbewerb „prima la musica“ und die erzielten Erfolge bedanken. Sie schreiben belegen dies eindrucksvoll. die Erfolgsgeschichte der Musikschulen in Nie- derösterreich ganz entscheidend mit. Johanna Mikl-Leitner Landeshauptfrau Vorwort MKM – Monitoring – 2020/21 3
Einleitung Die Musikschulen in Niederösterreich Das Musikschul-Monitoring Die Gemeinden sind als Träger der niederöster- Mit dem Musikschul-Monitoring Niederösterreich reichischen Musikschulen die lokalen Anker der wurde ein Konzept entwickelt, das den Status musikalischen Bildung. Das Land Niederöster- quo und die Entwicklung der niederösterrei- reich übernimmt durch das Musik & Kunst Schu- chischen Musikschulen empirisch erfasst und un- len Management Niederösterreich die qualitäts- tersucht. orientierte Förderung. Als Grundlagen dieses Monitorings dienen die Ziele Zum Auftrag der Kultur.Region.Niederösterreich und der kulturelle Auftrag des Musik & Kunst GmbH, deren Tochterunternehmen das Musik & Schulen Management Niederösterreich. Sie sind Kunst Schulen Management Niederösterreich ist, in den gesetzlichen Vorgaben – vor allem im Mu- zählen unter anderem: sikschulgesetz 2000 – festgelegt. 1. die Pflege, Förderung und Entwicklung der Im niederösterreichischen Musikschul-Monitoring Kunstvermittlung und Kunstpädagogik, der wird die Erreichung der Ziele, die mit dem Mu- kulturellen und außerschulischen Bildung; sikschulgesetz 2000 und den seither konzipierten Förderungsmaßnahmen angestrebt werden, kon- 2. die Förderung und Vermittlung von tinuierlich betrachtet. So können die Verände- Fähigkeiten und Kompetenzen in Musik rungsprozesse sichtbar gemacht werden. Es kann und Kunst, kultureller und außerschulischer überprüft werden, ob bzw. inwieweit die vorge- Bildung insbesondere für Kinder und gebenen Ziele erreicht wurden. Jugendliche in Niederösterreich; Die Indikatoren des Musikschul-Monitorings zei- 3. die Pflege, Förderung, Motivation und gen, inwieweit die gesetzten Ziele umgesetzt nachhaltige Entwicklung kreativer, kultureller werden. Dadurch wird die dynamische Entwick- und künstlerischer Potenziale und Begabungen, lung, die gestiegene Qualität und der Erfolg der insbesondere bei Kindern und Jugendlichen; niederösterreichischen Musikschulen sichtbar. 4. die Pflege, Förderung und nachhaltige Entwicklung kultureller und künstlerischer Angebote, insbesondere für Kinder und 20 Jugendliche. Im aktuellen Musikschul-Monitoring wurde erst- mals eine Schwerpunktsetzung in Bezug auf die langfristige Entwicklung bestimmter Indikatoren vorgenommen. Diese Kennzahlen wurden nur dann ermittelt, wenn eine Vergleichbarkeit ge- geben war und entsprechende Daten aus den Vorjahren valide zur Verfügung standen. Die jeweilige Zahl im Kalendersymbol zeigt die analysierte Zeitspanne. 4 MKM – Monitoring – 2020/21 Einleitung
Die 6 Zieldimensionen Die Ziele der niederösterreichischen Musikschulen sind thematischen Zieldimensionen zugeordnet: GESELLSCHAFT BREITE SPITZE LEHRENDE REGION FÖRDER ENTWICKLUNG Eckdaten im Überblick 2010/11 2015/16 2019/20 2020/21 Musikschulen 134 128 127 127 Hauptfächer (unterrichtet) 41 44 41 43 Ergänzungsfächer (unterrichtet) — 84 70 72 Veranstaltungen — 5.211 2.884* ** Schulgeld Durchschnitt (E50/Monat) Euro 54 61 65 66 MusikschülerInnen 55.904 58.666 60.441 57.689 davon SchülerInnen in Kooperationen 7.437 9.982 12.397 12.390 Fachbelegungen (Haupt- & Ergänzungsfach) — 97.265 101.595 94.271 Hauptfachbelegungen — 67.139 71.084 66.994 Wochenstunden 33.629 35.024 35.997 35.394 davon Kooperationswochenstunden — 790 1.056 1.047 Anzahl Kooperationen — 548 684 663 Musikschulen mit Kooperationen 90 98 105 108 MusikschülerInnen bis inkl. 6 Jahre 10.267 11.520 12.434 10.933 Landesjugendorchester & -ensemble 2 2 3+1 3+1 Landeswettbewerbe — 6 1*** 2 TeilnehmerInnen Talenteförderung — 152 206 217 NÖ StudienanfängerInnen an österr. Musikuniversitäten 175 165 132 119 Lehrende 2.178 2.163 2.209 2.176 davon Lehrende auch in Kooperationen — 353 455 466 Lehrende MS1 & MS2 % 68 74 80 80 Anzahl Musikschulregionen — — 20 20 Gemeinden in NÖ — 573 573 573 davon Gemeinden im Musikschulplan 432 468 493 498 davon Gemeinden mit MusikschülerInnen 565 568 572 571 Durchschnittl. Musikschulgröße nach MusikschülerInnen 420 462 481 459 Anzahl Gemeindeverbandsmusikschulen — — 72 72 Basis- und Wochenstundenförderung Mio. Euro 28,1 31,8 34,9 34,9 Strukturförderung Tsd. Euro 159 151 228 191 davon Talenteförderung Tsd. Euro — 84 128 129 davon Förderung für Instrumente Tsd. Euro 62 36 79 38 * Rückgang aufgrund Covid-19 Zahlen vor 2019/20 werden nur angeführt, ** aufgrund Covid-19 nicht erfasst wenn vorhanden, gesichert und vergleichbar *** geplant 3, aufgrund Covid-19 nur 1 Einleitung MKM – Monitoring – 2020/21 5
Kernaussagen Musikschulen sind regionale Zentren kultureller Initiative Wurden im Jahr 2000 im Schnitt pro Musikschule 16 Hauptfächer unterrichtet, so sind es aktuell durchschnittlich 22 Hauptfächer, die an einer der 127 Musikschulen unterrichtet werden. Musikschulen bieten ein buntes Spektrum & leisten einen aktiven Beitrag zur Diversität Werden Blockflöte, Gitarre und Klavier in allen 127 Musikschulen und Musikschulverbänden unterrichtet, so können vermehrt auch unterrepräsentierte Instrumente erlernt werden. Boten im Jahr 2000 nur neun Musikschulen das Hauptfach Fagott an, so sind es aktuell bereits 41. Oder anderes Beispiel Harfe: 2000 sieben Schulen aktuell 44. GESELLSCHAFT Das ist ein aktiver Beitrag zum Erhalt kultureller Vielfalt in der Region, der stetig an- und fortzuführen ist. Musikschulen sind leistbar & nachgefragt Mit 2,7% vom statistischen Nettoeinkommen der Region sind die Schultarife in NÖ mit Oberösterreich (2,5%) und Wien (2,9%) vergleichbar. Ein 50-minütiger Einzelunterricht kostet pro Monat in NÖ durchschnittlich 66 Euro. Musikschulen als regionale Brennpunkte bieten kulturelle, gemeinschaftsfördernde & genderübergreifende Beschäftigung für breite Bevölkerungskreise Im Schuljahr 2020/21 waren 57.689 SchülerInnen in den Musikschulen eingeschrieben. Mehr als 19.000 SchülerInnen belegen mehr als ein Fach. Sieben Prozent der SchülerInnen kommen für mehr als 2,5 Stunden pro Woche in eine Musikschule. Musikschulen sind „weiblich“ mit Trend zur „Genderequality“ Durchschnittlich 59% der MusikschülerInnen und 51% der Lehrenden in Niederösterreich sind weiblich. BREITE Musikschulen sind lokale Nährböden künstlerischer Ausbildung – früh übt sich…! Rund 10.933 SchülerInnen waren im Schuljahr 2020/21 unter 7 Jahre alt und umfassen damit 19% aller MusikschülerInnen. 31% der 5- bis 9-jährigen und 22% der 10- bis 14-jährigen NiederösterreicherInnen sind aktiv in einer Musikschule eingebunden. Das unterstreicht den Bedarf an spielerisch-künstlerischer Interaktion ab dem frühen Kindesalter. Musikschulen – stetiges Wachstum über viele Jahre … Die Hauptfachbelegungen an Musikschulen sind in den letzten 20 Jahren um 56% gestiegen. Musikschulen bilden die Basis für Spitzenleistungen 653 SchülerInnen – 1,4 % der Gesamtschülerzahl – nahmen am NÖ Landeswettbewerb „prima la musica“ trotz Corona-Pandemie teil. Niederösterreich war federführend bei der erstmalig überwiegend digitalen Umsetzung. 206 SchülerInnen bzw. 0,36% aller MusikschülerInnen wurden durch die Talenteförderung des Landes unterstützt. prima la musica – hohe Identifikation durch hohe Teilnahme 91 Musikschulen, das entspricht 72% aller Musikschulen und 290 LehrerInnen, das sind 13% aller Lehrenden, tragen dazu bei, dass Niederösterreich stets erfolgreiche Preisträger hervorbringt. SPITZE Musikschulen sind Wegbereiter für den akademischen Werdegang 119 StudienanfängerInnen an österreichischen Musikuniversitäten stammen aus Niederösterreich. Damit liegt Niederösterreich an vierter Stelle in Österreich und das ohne eigene universitäre Ausbildung. Die meisten niederösterreichischen-StundentIn- nen besuchen die beiden universitären Ausbildungsstätten in Wien – MDW & MUK – gefolgt von der Universität in Graz KUG. 6 MKM – Monitoring – 2020/21 Kernaussagen
Qualitative Ausbildung braucht hochqualifizierte Lehrende 80% der Lehrenden erfüllen die Qualifizierungsvoraussetzungen zur Einstufung in die beiden höchsten Entlohnungs-gruppen (MS1 & MS2). In 8 Musikschulen entsprechen alle Lehrenden diesen Voraussetzungen! Lehrende von 130 Ausbildungsinstitutionen Lehrende der höchsten Entlohnungsgruppen und somit den notwendigen Qualifizierungsvoraussetzungen (MS1 & MS2) verfügen über 2.214 Abschlüsse von insgesamt 130 nationalen und internationalen Ausbildungsinstitutionen. Wurden im Jahr 2000 rund 50% der Wochenstunden von Lehrenden der Gruppen MS1 & MS2 unterrichtet, so liegt der Wert aktuell bei 83%. LEHRENDE Attraktives Umfeld für Teilzeit & Vollzeit 27% der Lehrenden verfügen über eine hohe Lehrverpflichtung (über 22 Wochenstunden) – der niederösterreichische Durchschnitt liegt bei 16,3 Stunden. Musikschulen sind regional flächendeckende und dezentral wirkende Einrichtungen 87% aller Gemeinden sind im Musikschulplan berücksichtigt (498 von 573). Seit dem Jahr 2000 sind insgesamt 139 Gemeinden zum Musikschulplan hinzugekommen. Rund 90% aller EinwohnerInnen Niederösterreichs wohnen in Musikschulplan-Gemeinden. Musikschülerinnen und -schüler findet man (fast) überall in Niederösterreich In allen Gemeinden – mit Ausnahme zweier Gemeinden – wohnt zumindest eine niederösterreichische oder ein niederösterreichischer MusikschülerIn. Große und kleine Musikschulen bilden ein regionales Kultur-Netzwerk REGION Durchschnittlich verfügt eine niederösterreichische Musikschule über 459 MusikschülerInnen. Das entspricht einer Steigerung von 39% gegenüber dem Schuljahr 2000/01. Regionale Netzwerkbildung als Chance In 4 Musikschulregionen werden über 80% aller Hauptfächer (gesamt 43) angeboten, in weiteren 5 Musikschulen werden mehr als 75% der Hauptfächer umgesetzt. Das gelingt durch die zunehmende inter- und extraregionale Vernetzung und Abstimmung. Der Musikschulbeirat als proaktiver, strategischer & vorausschauender Gestalter Der Musikschulbeirat hat in den letzten 20 Jahren 127 Beschlüsse zu Kernthemen gefasst. Sieht das zugrundeliegende Gesetz nur einen mindestens 5-jährigen Neubeschluss des Musikschul-Plans vor, so wurde dieser in den letzten 20 Jahren bereits 20 Mal adaptiert, um auf neue Entwicklungen rasch reagieren und Änderungen ermöglichen zu können. Kompetenz der Lehrenden – gefordert & gefördert Die Koppelung der Förderhöhe mit der Entlohnungsgruppe und dem Ausbildungsgrad der Lehrenden hat die Gesamtstruktur des „Lehrkörpers“ nachhaltig und stetig innoviert. Damit wurde das Qualifizierungsniveau, vor allem auch FÖRDER im pädagogischen Kontext der Vermittlung, nachweislich gehoben, sodass heute 80% der Lehrenden den Entlohnungs- ENTWICKLUNG gruppen MS1 & MS2 entsprechen. Strukturförderung, die ankommt Von rund 190.000 Euro Strukturförderung wurden im Schuljahr 2020/21 88% für Talente- und Instrumentenförderung verwendet. Damit kommt die Förderung direkt den SchülerInnen zugute. Kernaussagen MKM – Monitoring – 2020/21 7
Methodik Ziellandkarte Im ersten Schritt wurden die vorgegebenen Ziele, Daraus wurden sechs inhaltliche Zieldimensionen Aufgaben und Aufträge aus den bestehenden identifiziert (siehe Grafik S. 5). Diese sind teilweise Bestimmungen wie nicht klar von einander abgrenzbar, sondern gehen fließend ineinander über und ergänzen einander. __ dem Motivenbericht zum NÖ Musikschul- Manche Ziele sind eher allgemein, andere sind gesetz (MB1999) wiederum sehr genau und detailliert formuliert. __ dem NÖ Musikschulgesetz 2000 (Novelle 2020, MSG 2000) Die Zieldimensionen wurden mit den drei we- __ und dem NÖ Musikschulplan 2020/21 mit Musik- sentlichsten Quellen der normierten Ziele in einer schulentwicklungskonzept (MS-Entw-Konz) Matrix verknüpft. Daraus ergibt sich die Zielland- karte mit 25 Teilzielen. Die einzelnen Ziele werden systematisch untersucht und mit dem Musik- einerseits mit einem Buchstaben bezeichnet, der schulangebot, den Förderungsmaßnahmen und auf die Zieldimension verweist, und andererseits vorgegebenen Indikatoren in Bezug gesetzt. mit einer fortlaufenden Zahl. Indikatoren-Set Bei der Entwicklung der Musikschulindikatoren Zieldimension Gesellschaft wurde speziell darauf geachtet, dass die Indika- Ziel G3 Förderung musischer Betätigung toren nicht datengeleitet, sondern ausschließlich Indikator G3.3 Erschwinglichkeit zielgeleitet gebildet wurden. Die Orientierung erfolgte daher ausschließlich an inhaltlichen Kri- Auswahl von Indikatoren für 2020/21 terien unabhängig davon, welche Daten aktuell verfügbar waren. Aus dem umfassenden Indikatoren-Set wurden 27 Indikatoren ausgewählt und berechnet sowie Ver- Alle Indikatoren wurden einerseits in Sofort-In- gleiche zum Vorjahr erstellt. Die Indikatoren zeigen dikatoren mit ausreichender Datenqualität, so- die Entwicklung der Musikschulen in 14 Teilzielen. fortiger Verfügbarkeit und hoher Steuerungsre- levanz und andererseits in Ideal-Indikatoren mit Indikatoren mit nur geringfügigen Veränderungen ausreichender Datenqualität, hoher Steuerungs- und dem dadurch einhergehenden Verlust an In- relevanz aber mit noch nicht ausreichenden Ba- formationswert wurden zu Gunsten neuer Indika- sisdaten eingeteilt. toren im aktuellen Monitoring ausgelassen. Daher wurde z.B. das Ziel G1 diesmal nicht berücksichtigt. Die Bezeichnung setzt sich jeweils aus der Be- zeichnung des Zieles, das beschrieben wird, und einer zusätzlichen fortlaufenden Zahl zusammen. Dadurch ist der Bezug zum beschriebenen Ziel direkt erkennbar, zum Beispiel: 8 MKM – Monitoring – 2020/21 Methodik
FÖRDER GESELLSCHAFT BREITE SPITZE LEHRENDE REGION ENTWICKLUNG L1 R1 F1 MB 1999 L2 G1 B1 S1 L3 R2 F2 MSG 2000 G2 B2 R3 F3 G3 B3 G4 B4 R4 F4 MS-Entw-Konz R5 F5 R6 F6 R7 Darstellung der Ziellandkarte und des Indikatoren-Sets Methodik MKM – Monitoring – 2020/21 9
Datengrundlagen Vergleiche Soweit im Text nicht anders angegeben, beziehen sich alle angegebenen Daten und Berechnungen auf das Schuljahr 2020/21. Um die Entwicklung darzustellen, erfolgen Ver- gleiche mit dem Vorjahr. Sie sind mit blauen Zeichen und in blauer Schrift veranschaulicht. Verglichen Quellen werden absolute Zahlen oder Prozentanteile der Indikatorenergebnisse. Für das Lesen der Zahlen Primäre Datenquelle und Grundlage für die Be- bei Steigerung, gleichbleibend oder Rückgang ist rechnungen sind die von den einzelnen Musikschu- wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse der In- len digital an das Musik & Kunst Schulen Manage- dikatoren gerundet sein können. ment Niederösterreich übermittelten Informationen. 20 Durch die Umstellung auf das neue Softwaresys- tem edwin wurden in wenigen Teilbereichen von Im aktuellen Musikschul-Monitoring wurde erst- manchen Musikschulen noch nicht alle Daten ein- mals eine Schwerpunktsetzung in Bezug auf die getragen. langfristige Entwicklung bestimmter Indikatoren vorgenommen. Diese Kennzahlen wurden nur Weitere Quellen sind die Bevölkerungsstatistik dann ermittelt, wenn eine Vergleichbarkeit ge- 2021, die Bildungsstatistik 2021 und die Lohnsteu- geben war und entsprechende Daten aus den erstatistik 2020 von Statistik Austria sowie das Vorjahren valide zur Verfügung standen. Statistische Handbuch des Landes Niederöster- Die jeweilige Zahl im Kalendersymbol zeigt die reich 2021 des Amts der Niederösterreichischen analysierte Zeitspanne. Landesregierung. Zu den Schultarifen der anderen Bundesländer Musikschulregionen wurden vom Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich Primärerhebungen durchge- Um die Zusammenarbeit von Musikschulen zu er- führt und ausgewertet. leichtern und zu strukturieren, arbeiten Musik- schulen in Regionen zusammen. Die Kooperation Für die Wettbewerbsteilnahmen wurden Daten erfolgt freiwillig – derzeit haben sich 20 Musik- der Wettbewerbsorganisation der österreichischen schulregionen (M1 bis M20) zusammengefunden. Bundesländer MUSIK DER JUGEND ausgewertet. Zuordnungen der einzelnen Musikschulen zu den Musikschulregionen sind dem Anhang zu ent- nehmen. Rundungsdifferenzen Soweit sinnvoll werden die Ergebnisse auf ganze Zahlen gerundet. Ausnahme sind Indikatoren, de- ren Unterschiede kleiner als eins sind. 10 MKM – Monitoring – 2020/21 Methodik
Gesellschaft GE Ziele G2 Weiterentwicklung zu vielfältigem Indikatoren G2.1 Fächervielfalt SELL Zentrum in der Gemeinde und Region G2.2 Spartenvielfalt G2.3 Unterrichtsformen G3 Förderung musischer Betätigung G3.1 Belegungsintensität SCHAF (Teil 1) G3.2 Schultarife G3.3 Erschwinglichkeit T Gesellschaft MKM – Monitoring – 2020/21 11
G2.1 Fächervielfalt Hauptfächer Im Durchschnitt werden 22 von 43 angebotenen Hauptfächern unterrichtet Hauptfächer 43 max./Schule 32 durchschn./Schule 22 min./Schule 13 +2 -1 20 Entwicklung der Hauptfächer (HF) 47 43 44 43 max. angeboten 40 HF 41 41 32 32 33 32 max./Schule 30 HF 30 27 22 22 22 22 durchschn./Schule 20 HF 20 16 13 13 13 min./Schule 11 12 10 HF 2 2000/01 2005/06 2010/11 2015/16 2019/20 2020/21 Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr G2.1 HAUPTFÄCHER An niederösterreichischen Musikschulen wer- 20 Die Entwicklung seit 2001 zeigt in der fünf- Die Anzahl der maximal unterrichteten Haupt- den 43 Hauptfächer angeboten, wobei im jährig wiederkehrenden Betrachtung kaum fächer stagniert bei rund 32, die Anzahl der Schuljahr 2020/21 mit den Fächern Komposition Veränderungen in der Anzahl der möglichen mindestens unterrichteten Hauptfächer stieg und MusicProduction zwei hinzugefügt wurden. Hauptfächer. Im Lauf von 20 Jahren konnte jedoch von beginnend zwei in den letzten Im Durchschnitt werden 22 von 43 möglichen die Angebotspalette in den Musikschulen auf 15 Jahren auf 13 deutlich. Damit konnte auch Hauptfächern unterrichtet, wobei mit 32 un- ein relativ gleichmäßiges Niveau in der Ver- der Durchschnittswert von anfänglich 16 auf 22 terrichteten Hauptfächern das Maximum und teilung angehoben werden. unterrichtete Hauptfächer gehoben werden. mit 13 unterrichteten Fächern das Minimum vorliegt. Hinweis: Es nicht Ziel, dass eine Musikschule alle Hauptfächer anbietet. 12 MKM – Monitoring – 2020/21 Gesellschaft
G2.1 Fächervielfalt Unterrepräsentierte Instrumente Tuba Fagott Oboe Jazzmallet Percussion Stabspiel Kontrabass Viola Orgel E-Bass Hackbrett Harfe Zither Modul Modul Modul Musikschulen 92 41 48 3 6 7 47 48 49 89 23 44 16 Schülerbelegung 289 156 208 13 15 17 171 146 133 328 85 316 40 Musikschulen Schülerbelegung In allen 127 Musikschulen wird 1 der 13 unterrepräsentierten Instrumente unterrichtet Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr G2.1 UNTERREPRÄSENTIERTE INSTRUMENTE Die 13 unterrepräsentierten Instrumente sind Im Schuljahr 2020/21 wird an allen 127 Musik- Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl sowohl für die Ensemble- und Orchesterbil- schulen eines der unterrepräsentierten In- der Musikschulen (127), die unterrepräsen- dung an Musikschulen als auch für die Nach- strumente unterrichtet. tierte Instrumente unterrichten, nicht ver- wuchsbildung relevant. Sie sind jedoch ei- ändert. nerseits in der Belegungszahl, andererseits in der regionalen Verteilung deutlich unter- besetzt. Daher wird deren weitere Verbreitung von Landesseite unterstützt. Hinweis: Es ist nicht Ziel, dass Musikschulen alle unterrepräsentierten Instrumente anbieten. Gesellschaft MKM – Monitoring – 2020/21 13
G2.1 Fächervielfalt (Fortsetzung) 20 Entwicklung der unterrepräsentierten Instrumente 8 Tuba 100 8 Fagott 100 8 Oboe 100 8 Kontrabass 100 7 92 92 90 7 90 7 90 7 90 87 80 80 80 80 6 6 6 6 70 70 70 70 67 5 63 5 5 5 60 60 4,8 60 60 58 4 50 4 50 4 4,2 4,2 4,3 50 4 50 3,9 4,0 51 50 3,8 3,8 47 48 47 3,6 3 3,1 40 3 3,3 3,4 41 40 3 38 40 3 3,2 40 2,8 2,9 2,8 36 2,8 30 32 30 30 2,6 32 30 2 2 2 2 2,2 20 20 20 24 20 1,7 19 18 1 1 1 1 10 10 10 10 9 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 8 Viola 100 8 Orgel 100 8 E-Bass 101 100 8 Hackbrett 100 7 90 7 90 7 90 90 7 90 88 89 80 80 80 80 6 6 6 6 70 70 70 70 5 5 5 5 60 60 60 60 56 4 50 4 52 50 4 50 4 4,3 50 49 48 49 4,1 4,0 4,0 44 3,6 3,7 3,7 40 3,4 42 40 3,5 40 40 3 39 3 40 40 3 3,0 3 3,3 2,9 3,0 2,9 2,6 2,7 30 2,6 2,7 30 30 2,8 30 2 2,2 2 2 2 28 24 25 24 25 20 20 20 23 20 1 1 1 1 10 10 10 10 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 8 8,6 100 8 100 Harfe 8,0 8,2 Zither 7 7,2 90 7 90 80 80 6 6,3 6 70 70 5 5 60 60 4 50 4 50 44 40 3,5 3,6 3,4 3 3 40 34 30 2,5 30 2 25 2 27 2,1 21 20 23 24 20 21 1 1 16 10 10 7 Anzahl Musikschulen durchschnittliche Belegung dieser Musikschulen 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 00/01 05/06 10/11 15/16 20/21 G2.1 ENTWICKLUNG UNTERREPRÄSENTIERTER INSTRUMENTE 20 Die Entwicklung unterrepräsentierter In- Insgesamt gibt es in den Fächern Tuba, Fa- Im Bereich der Instrumente Hackbrett und strumente zeigt im Betrachtungszeitraum gott, Oboe, Kontrabass, Viola, E-Bass und Zither zeigt sich sowohl in der Anzahl der 2000/01 bis 2020/21 in den meisten Instru- Harfe einen zum Teil sehr deutlichen Anstieg unterrichtenden Musikschulen als auch in der menten positive Entwicklungen. Im Fall der bei den anbietenden Musikschulen, auch die durchschnittlichen Belegung zumindest seit Tuba ist eine hohe Zahl an anbietenden Schu- durchschnittliche Belegung ist gesamthaft 2010/11 ein leichter Rückgang. len bei gleichzeitig mäßiger durchschnittlicher leicht gestiegen. Im Bereich der Orgel zeigt Belegung festzustellen. Hingegen wird das sich eine über die Jahre stagnierende Anzahl Fach Fagott beginnend mit neun mittlerweile an ausbildenden Schulen, die durchschnittliche an 41 Musikschulen unterrichtet. Belegung zeigt eine leicht positive Tendenz. 14 MKM – Monitoring – 2020/21 Gesellschaft
G2.2 Spartenvielfalt Belegungen nach Sparten 29% Elementare Musikpädagogik und Kooperationen -2,4% Belegungen 65% 6% Musik +2,2% Darstellende Kunst -11,6% Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr G2.2 SPARTENVIELFALT An niederösterreichischen Musikschulen wer- Die Sparte Musik umfasst mit 65 Prozent ein Im Vergleich zum Vorjahr gibt es durch Co- den die unterrichteten Hauptfächer drei Spar- breites Feld an Instrumental- und Gesangs- rona-bedingte Veränderungen in den Ver- ten zugeordnet. Sechs Prozent der Haupt- fächern. Alle drei Sparten verbindend ent- hältnissen der Sparten zueinander. Zeigt sich fachbelegungen entfallen auf die Sparte Dar- wickeln und unterstützen Musikschulen spe- in den Fächern mit Gruppenunterricht ein stellende Kunst (ohne Kreativakademien). Die zifisch regionale Initiativen. Rückgang (EMP und Kooperationen -2,4%, Sparte Elementare Musikpädagogik und Ko- Darstellende Kunst -11,6%), so ist der Anteil operationen umfasst 29 Prozent der Haupt- der Sparte Musik um zwei Prozent gestiegen. fachbelegungen. Gesellschaft MKM – Monitoring – 2020/21 15
G2.3 Unterrichtsformen Belegungen nach Unterrichtsformen Einzelunterricht 44% - und -Gruppen 4% Min. Belegungen davon 14-tägig Min. Belegungen davon 14-tägig bis 30 24.697 365 bis 30 1.081 53 40 9.156 80 40 403 20 50 8.127 50 1.991 60 29 60 38 ab 70 63 ab 70 104 64 verschiedene Varianten des Kurs SchülerInnen 24% 28% Unterrichts* Min. Belegungen davon 14-tägig Min. Belegungen davon 14-tägig bis 30 5.605 312 bis 30 4.408 309 40 1.723 101 40 1.003 60 50 12.676 50 17.002 60 460 60 745 ab 70 1.904 ab 70 3.918 In diesen Zahlen sind sowohl Haupt- als auch Ergänzungsfächer enthalten (inkl. Kooperationen) * Die Wahl der Unterrichtsform kann in Niederösterreich individuell auf die SchülerInnen und die Art und Dauer des Unterrichts (Einzel, Gruppe Kurs, Klasse) abgestimmt werden Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr G2.3 UNTERRICHTSFORMEN Nach Gruppengrößen, Dauer und Intervall Stellen im Einzelunterricht die kleinsten Ein- des Unterrichts werden im Schuljahr 2020/21 heiten bis 30 Minuten mit 24.697 Belegungen an Niederösterreichs Musikschulen 64 ver- den Hauptanteil, so weist die Unterrichtsform schiedene Varianten angeboten. Dabei stellen 50 Minuten im Bereich der Klassen ab neun der Einzelunterricht (44%) und Klassen ab SchülerInnen mit 17.002 die zweithöchste neun SchülerInnen (28%) den Hauptanteil Belegungszahl auf. der Gesamtbelegungen. Die Unterrichts- formen Kurse 4-8 SchülerInnen und 2er- und 3er-Gruppen stellen mit 28 Prozent rund ein Viertel der Belegungen. 16 MKM – Monitoring – 2020/21 Gesellschaft
-3% Einzelunterricht Zweier- und Dreier-Gruppe +4% Kurs (4-8 SchülerInnen) +9% Entwicklung -24% Klasse (ab 9 SchülerInnen) nach Klassengröße -7% bis 30 Min. 40 Min. +5% 50 Min. +2% Entwicklung Einzelunterricht 60 Min. +7% ab 70 Min. +24% -7% bis 30 Min. 40 Min. +2% -8% 50 Min. Entwicklung nach Unterrichtsdauer -10% 60 Min. -18% ab 70 Min. 20 Einzelunterricht +6% +37% -32% -18% Zweier- und Dreier-Gruppe Kurs (4-8 SchülerInnen) +180% Langfristige Entwicklung Klasse (ab 9 SchülerInnen) +134% nach Klassengröße 2000/01 zu 2020/21 2010/11 zu 2020/21 Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr Im Vergleich zum Vorjahr zeigen 2er- und Die Entwicklungen der Unterrichtsformen 20 Die langfristige Entwicklung nach Klas- 3er-Gruppen (+4%) und Kurse (+9%) starke 60 und ab 70 Minuten sind statistisch hoch, sengröße zeigt einen großen Anstieg im Be- Zuwächse. Corona-bedingt kommt es bei hinsichtlich ihrer Auswirkung bei einer ge- reich des Einzelunterrichts (+37%), wobei Klassen ab 9 SchülerInnen zu einer massiven ringen Gesamtbelegungszahl jedoch wenig diese Entwicklung maßgeblich in den Jahren Reduktion um 24 Prozent. Die Entwicklung aussagekräftig. 2000-2010 zu verzeichnen ist. In Bezug auf im Bereich des Einzelunterrichts zeigt eben- Gruppenunterricht zeigt sich ein sehr hoher falls Corona-bedingte Verschiebungen, da Anstieg im Bereich der Kurse und Klassen aufgrund von weniger Anmeldungen die zu Lasten der 2er- und 3er-Gruppen. Unterrichtsformen mit mehr als 30 Minuten Unterrichtszeit gestiegen sind. Gesellschaft MKM – Monitoring – 2020/21 17
G2.3 Unterrichtsformen (Fortsetzung) Unterrichtsformen nach Musikschulregion 14% 13% 11% 14% 10% 13% 12% 16% 15% 17% 15% 16% 17% 15% 18% 20% 22% 26% 30% 29% -57% 28% 22% 27% 32% 26% 24% 29% 32% 27% 23% 33% 29% 31% 38% 25% -10% 33% 25% 22% 17% 16% +31% 9% 3% 3% 4% 6% 3% 4% 5% 5% 7% 5% 2% 3% 3% 4% +74% 5% 3% 3% 5% 2% -30% 56% 56% 56% 57% 58% 58% 49% 49% 50% 51% 51% 51% 51% 51% 52% 52% 44% 46% 48% 48% +6% -9% M20 M3 M12 M10 M7 M4 M11 M16 M13 M8 M9 M5 M18 M1 M2 M14 M6 M15 M17 M19 In diesen Zahlen sind sowohl Haupt- als auch Ergänzungsfächer enthalten (ohne Kooperationen) 52% Einzelunterricht (Prozentangabe entspricht Durchschnitt aller Regionen) 4% Gruppe 26% Kurs 18% Klasse Musikschulregionen siehe Anhang stärkste absolute Steigerung, stärkster absolute Rückgang im Vergleich zum Vorjahr G2.3 UNTERRICHTSFORMEN Die Unterrichtsformen nach Einzelunterricht, Im Vergleich zum Vorjahr legte der Einzel- Gruppe, Kurs und Klasse variieren zwischen unterricht mit sechs Prozent in der Musik- den Musikschulregionen, wobei der Anteil schulregion 12 am stärksten zu und nahm in des Einzelunterrichts zwischen 44 (M20) und der Region 13 mit neun Prozent am stärksten 58 Prozent (M17, M19) liegt. Den anteilsmäßig ab. Im Bereich der Kurse findet sich in der zweitgrößten Bereich bildet die Kursform Region 4 mit 31 Prozent der stärkste Anstieg, zwischen 16 (M9) und 38 Prozent (M3). und mit zehn Prozent in der Region 14 der größte Rückgang. 18 MKM – Monitoring – 2020/21 Gesellschaft
G3.1 Belegungsintensität Fächer pro MusikschülerIn 61% der SchülerInnen +3% belegen 1 Fach 1 1 2 3 30.227 11.660 4.663 24% -2% der SchülerInnen belegen 2 Fächer 4 5 6 2 1.710 672 264 9% -3% der SchülerInnen belegen 3 Fächer 3 7 8 82 32 9 3% der SchülerInnen -11% 12 belegen 4 Fächer 4 10 11 12 2% -8% der SchülerInnen 8 1 belegen 5 und 2 mehr Fächer In diesen Zahlen sind sowohl Haupt- als auch Ergänzungsfächer enthalten (ohne Kooperationen). Bei Mehrfachbelegungen sind es großteils mehrere Ergänzungsfächer, die von den SchülerInnen besucht werden. 5+ Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr G3.1 BELEGUNGSINTENSITÄT Im Schuljahr 2020/21 belegen 30.227 Schüle- Zwei SchülerInnen belegen mit zwölf Fächern Im Vergleich zum Vorjahr ist vermutlich Co- rinnen und Schüler (61%) ein Fach. Immerhin die aktuell höchste Anzahl an Fächern. Im rona-bedingt ein Anstieg bei den SchülerIn- 19.106 Schülerinnen und Schüler (39%) belegen Durchschnitt belegt jede Musikschülerin bzw. nen, die nur ein Fach belegen, zu Lasten von zwei oder mehr Fächer. (Haupt- oder Ergän- jeder Musikschüler 1,6 Haupt- und/oder Er- Zwei- oder Mehrfachbelegungen sichtbar. zungsfach ohne Kooperation) gänzungsfächer. Gesellschaft MKM – Monitoring – 2020/21 19
G3.1 Belegungsintensität (Fortsetzung) Unterrichtsminuten pro Woche nach MusikschülerIn 61% bis 30 Min. von 31 bis 40 Min. von 41 bis 50 Min. von 51 bis 60 Min. der SchülerInnen kommen 15.095 4.650 10.600 791 bis 50 Min. in die Musikschule 32% von 61 bis 70 Min. von 71 bis 80 Min. von 81 bis 100 Min. von 101 bis 150 Min. der SchülerInnen kommen für 1.276 4.680 4.469 4.373 mehr als 50 Min. bis 150 Min. in die Musikschule von 151 bis 200 Min. von 201 bis 250 Min. von 251 bis 300 Min. von 301 bis 350 Min. 7% der SchülerInnen kommen für 1.862 839 347 185 mehr als 150 Min. in die Musikschule 1 Wochenstunde = 50 Minuten über 350 Min. In diesen Zahlen sind sowohl Haupt- als auch Ergänzungsfächer enthalten (ohne Kooperationen). 166 G3.1 BELEGUNGSINTENSITÄT In dieser Grafik zeigt sich die Verweildauer Sieben Prozent aller MusikschülerInnen von SchülerInnen an einer Musikschule pro verbringen mehr als 150 Minuten – davon Woche als Summe von Haupt- und Ergän- 166 SchülerInnen sogar über 350 Minuten – zungsfächern. Daraus ersichtlich ist, dass an einer Musikschule. 61 Prozent der SchülerInnen bis 50 Minuten und 32 Prozent mehr als 50 bis 150 Minuten Unterricht an einer Musikschule besuchen. 20 MKM – Monitoring – 2020/21 Gesellschaft
G3.2 Schultarife Monatliche Schultarife für Einzelunterricht (50 Minuten) nach Musikschulregion M2 M3 M4 M6 M5 M1 M13 M7 Monatliche Schultarife M12 M10 M14 für Einzelunterricht (50 Minuten) M15 nach Musikschule M8 M9 M11 M17 93 M16 M18 Euro +4,0% 66 Euro M19 46 Euro M20 € € € min. Tarif durchschn. Tarif max. Tarif NÖ +1,6% +5,3% Durchschnitt Steigerung im Vergleich zum Vorjahr: unter 1% bis 2% bis 3% über 3% bis bis bis bis bis bis -20% -10% -5% +5% +10% +20% Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjah vom NÖ Durchschnitt Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr G3.2 SCHULTARIFE Nach Musikschulen liegen die monatlichen Sie liegen um mehr als zehn Prozent unter Im Vergleich zum Vorjahr steigt der durch- Schultarife für 50-minütigen Einzelunterricht dem Niederösterreich-Durchschnitt. In den schnittliche monatliche Schultarif für zwischen 46 und 93 Euro. Im Durchschnitt Musikschulregionen 5 und 7 liegen diese mit 50-minütigen Einzelunterricht in Nieder- beträgt der monatliche Schultarif 66 Euro mehr als zehn Prozent über dem Nieder- österreich um 1,6 Prozent. In der Musik- monatlich. Im Schuljahr 2020/21 sind an Nie- österreich-Durchschnitt am höchsten. schulregion 18 steigt der monatliche Schul- derösterreichs Musikschulen die monatlichen tarif mit vier Prozent am stärksten. Schultarife für 50-minütigen Einzelunterricht in der Musikschulregion 8 am niedrigsten. Gesellschaft MKM – Monitoring – 2020/21 21
G3.3 Erschwinglichkeit Anteil Schultarif am Jahreseinkommen nach Bezirk NÖ 2,7% Durchschnitt -1,6% Amstetten 2,3% Bruck a.d.Leitha 2,4% Wr. Neustadt (Land) NÖ 2010/11 Neunkirchen Baden 2,5% 2,5% Durchschnitt Waidhofen an der Thaya 2,6% St. Pölten* 10 Krems (Land) Mödling Entwicklung Anteil Lilienfeld Schultarif am Horn 2,7% Zwettl Jahreseinkommen ... ist in Waidhofen an der Ybbs Tulln gegenüber 2010/11 Melk um 21% gesunken Mistelbach Scheibbs 2,8% ... ist in Krems a.d. Donau St. Pölten (Land) gegenüber 2010/11 Hollabrunn um 24% gestiegen Korneuburg 2,9% Gmünd Gänserndorf Wr. Neustadt* 3,2% Waidhofen an der Ybbs* Krems a.d. Donau* 3,9% * Statutarstädte Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr: unter -2% -2% -1% bis +1% über +1% Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vo Musikschulregionen siehe Anhang stärkste absolute Steigerung, stärkster absolute Rückgang im Vergleich zum Vorjahr G3.2 ERSCHWINGLICHKEIT Wird der mittlere jährliche Schultarif für Im Vergleich zum Vorjahr ist dieser Wert in 10 Verglichen mit der Periode 2010/11 ist im 50 Minuten Einzelunterricht in Bezug zum allen Bezirken gleich geblieben oder ge- Bezirk Waidhofen/Ybbs die Entwicklung des statistischen mittleren Jahreseinkommen des sunken, was zeigt, dass das durchschnittliche Schultarifanteils am durchschnittlichen Jah- Bezirks (netto) gesetzt, so lassen sich folgende Realeinkommen stärker wächst als die Kosten reseinkommen des Bezirks um 21 Prozent Vergleiche anstellen: Der durchschnittliche für den Besuch einer Musikschule. gesunken, in Krems/Donau um 24 Prozent Wert des Schulgeldes am Jahreseinkommen gestiegen. Im Gesamtvergleich Niederöster- liegt in Niederösterreich bei 2,7 Prozent. reich lag 2010/11 der Durchschnittswert bei 2,5 Prozent und dementsprechend gegen- über der Periode 2020/21 (2,7%) nur gering- fügig zugenommen. 22 MKM – Monitoring – 2020/21 Gesellschaft
Anteil Schultarif am Jahreseinkommen nach Bundesland 2,7% Niederösterreich 2,7% Wien 2,9% Österreich Durchschnitt Öberösterreich 2,5% -2,2% Salzburg 3,5% Burgenland 3,1% Steiermark 2,1% Vorarlberg Tirol 2,8% 2,0% Kärnten 2,4% Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr: bis -2% bis -3% bis -4% bis -5% Jahresschulgeld für Einzelunterricht 50 Minuten nach Bundesland 761 Euro 760 Euro 658Euro 656Euro 622 Euro 614 Euro 599 Euro 547Euro 492 Euro 430 Euro € € € € € € € € € € Salzburg Burgenland Vorarlberg* NÖ* Wien Österreich OÖ Kärnten Steiermark Tirol Durchschnitt +1,9% +1,1% +2,2% +1,6% +1,2% +1,5% +1,6% +2,3% -1,8% * Ermittelter Durchschnittswert aufgrund unterschiedlicher Schulgelder Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr Musikschulregionen siehe Anhang stärkste absolute Steigerung, stärkster absolute Rückgang im Vergleich zum Vorjahr G3.3 ERSCHWINGLICHKEIT Im Vergleich zu den anderen Bundesländern Niederösterreich liegt mit 2,7 Prozent exakt Im Vergleich zum Vorjahr ist der prozentuelle zeigen die Bundesländer Vorarlberg, Salzburg im bundesweiten Schnitt. Mit 656 Euro Jah- Anteil des Schulgeldes am Jahreseinkommen und Burgenland einen höheren durchschnitt- resschulgeld für Einzelunterricht 50 Minuten in allen Bundesländern rückläufig, mit Aus- lichen Wert in Bezug auf das jeweilige durch- liegt NÖ geringfügig über dem österreich- nahme des Bundeslandes Tirol sind die Schul- schnittliche Jahreseinkommen. weiten Durchschnitt von 614 Euro. tarife für Einzelunterricht 50 Minuten ge- stiegen. Hier liegt Niederösterreich mit 1,6 Prozent Steigerung über dem öster- reichweiten Durchschnitt von 1,2 Prozent. Gesellschaft MKM – Monitoring – 2020/21 23
SCHÜLE UND SC BREI 24 MKM – Monitoring – 2020/21 Schülerinnen und Schüler —— Breite
ER Schülerinnen und Schüler –– Breite INNEN Ziele Indikatoren B1 künstlerische Basisausbildung B1.1 Fachbelegungen B1.2 Fachgruppenbelegungen B1.3 Wochenstunden B2 breite Bevölkerungskreise, B2.1 Geschlechterverteilung alle Altersgruppen CHÜLER B2.3 Altersverteilung B2.4 Klein- und Vorschulkind-Anteil ITE Schülerinnen und Schüler —— Breite MKM – Monitoring – 2020/21 25
B1.1 Fachbelegungen Komposition 174 MusicProduction / 142 Komposition / 32 Theorie Musikkunde / 3.054 13.898 (EF) Theoretisches Ergänzungsfach / 501 Elementares Musizieren / 4.366 Rhythmusklasse / 2.935 Singklasse / 2.273 Bläserklasse / 1.895 3.262 Chor / 925 3.555 Blockflötenklasse / 418 Korrepetition / 2.975 Tanzklasse / 335 Dirigieren / 78 Registerunterricht / 293 Improvisation / 65 Streicherklasse / 247 Praxis Rohrblattbau / 58 (EF) Choreographie / 44 Kooperationen Orchester / 110 Auftrittspraxis / 35 Darstellendes Spiel / 101 Physiologische Praxis / 6 Musikvermittlung / 1 Tanz-Ballett/Traditionell / 1.960 2.308 Tanz Tanz-Modern/Zeitgenössisch / 911 Tanz-Jazz/Musical / 500 5.769 Gesang / 2.258 Gesang Gruppen- 3.371 stimmbildung / 50 277 Darstellende Elementare Elementares Musizieren / 4.867 Kunst Musical / 136 Darstellendes Spiel / 76 Musikpädagogik Eltern-Kind-Gruppe / 902 Musiktheater / 65 Ergänzungsfächer (EF) seltene Instrumente stärkste Steigerung/ Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, innerhalb der Fachgruppe stärkste absolute Steigerung/ Rückgang im Vergleich zu 2015/16, innerhalb der Hauptfach-Fachgruppe B1.1 FACHBELEGUNGEN Im Schuljahr 2020/21 beträgt die Zahl aller Bei den Ensembles bilden die gemischten Orchester, Musiktheater, EMP, Cembalo, Belegungen in Haupt- und Ergänzungsfä- Ensembles mit 1.349 und das Gitarrenen- Mandoline, Tuba und Panflöte sowie im Er- chern 94.271. Die Hauptfächer mit den meis- semble mit 1.092 Belegungen die Spitze. gänzungsfach Musikkunde. ten Belegungen sind Klavier mit 8.600, Das Fach Kinderchor hat 778 Belegungen. Gitarre mit 6.632 und Elementares Musizieren 5 Die Entwicklung über die letzten sechs mit 4.867. Das Ergänzungsfach mit den meis- Im Vergleich zum Vorjahr gibt es Steigerungen Schuljahre zeigt einen leicht divergierenden ten Belegungen ist Musikkunde mit 3.054. der Belegung in den Fächern Komposition Verlauf zwischen 96.000 und 98.000 Fach- Bei den Orchestern weisen die Blasorchester und Kooperation-Chor sowie im Ergänzungs- belegungen. 2019/20 steigert sich dieser mit 2.609 die meisten Belegungen auf. fach Dirigieren. Rückgänge der Belegungen Wert auf über 101.000, um im Schuljahr finden sich u.a. in den Fächern Kooperation- 2020/21 Corona-bedingt einen Tiefstand mit 94.000 einzunehmen. 26 MKM – Monitoring – 2020/21 Schülerinnen und Schüler —— Breite
Klavier / 8.600 3.852 Steirische Harmonika / 811 Tasten- Elektr. Tasteninstrument / 517 instrumente Akkordeon / 421 Orgel / 133 Streich- Violine / 2.728 Cembalo / 4 instrumente Violoncello / 803 Kontrabass / 173 Viola / 146 Viola da Gamba / 2 10.486 3.694 8.468 Schlaginstrumente / 3.095 Gitarre / 6.632 Schlag- Orchestermodul / 278 E-Gitarre / 1.019 instrumente Drumset-Modul / 276 E-Bass / 328 Stabspiel-Modul / 17 Harfe / 316 Percussion-Modul / 15 Hackbrett / 85 Jazzmallet-Modul / 13 Zither / 40 Ukulele / 39 Zupf- Mandoline / 8 instrumente Laute / 1 9.911 4.786 Blockflöte / 3.458 Querflöte / 2.917 Klarinette / 1.957 Saxophon / 1.212 Trompete / 2.250 Oboe / 208 Blechblas- Tenorhorn / 764 instrumente Horn / 677 Holzblas- Fagott / 156 Posaune / 634 instrumente Panflöte / 3 Tuba / 289 Flügelhorn / 172 Chor Kinderchor / 778 (EF) Chor / 480 Jugendchor / 56 1.314 Orchester (EF) Blasorchester / 2.609 Orchester gemischt / 701 14.110 Streichorchester / 685 Big-Band / 409 Ensemble gemischt / 1.349 Sinfonieorchester / 191 Gitarrenensemble / 1.092 Orchester-Registerunterricht / 107 Ensemble-PopRock / 964 Kammerorchester / 88 Streicherensemble / 912 Gitarrenorchester / 87 Blechbläserensemble / 865 Brass-Band / 49 Querflötenensemble / 832 Rock-Sinfonieorchester / 45 Schlaginstrumentenensemble / 801 5.036 und 3 weitere ... Blockflötenensemble / 687 Bläserensemble / 649 Ensemble Vokalensemble / 586 (EF) und 36 weitere ...
B1.1 Fachbelegungen (Fortsetzung) Hauptfachbelegungen Klavier 8.600 -0,8% Gitarre 6.632 EMP-Elementares Musizieren 4.867 Kooperation-Elementares Musizieren 4.366 Blockflöte 3.458 Schlaginstrumente 3.095 Kooperation-Rhythmusklasse 2.935 Querflöte 2.917 Violine 2.728 Kooperation-Singklasse 2.273 94.271 Gesang 2.258 Trompete 2.250 Tanz-Ballett/Traditionell 1.960 Klarinette 1.957 Kooperation-Bläserklasse 1.895 Fachbelegungen (HF & EF) -7,2% NÖ Durchschnitt 1.081 +0,1% 5 Entwicklung Fachbelegungen Hackbrett 85 Darstellendes Spiel 76 101.595 Musiktheater 65 Gruppenstimmbildung 50 98.403 Zither 40 97.921 Ukulele 39 Komposition 32 97.265 Schlaginstrumente Stabspiel-Modul 17 96.182 Schlaginstrumente Percussion-Modul 15 Schlaginstrumente Jazzmallet-Modul 13 94.271 Mandoline 8 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 2020/21 Cembalo 4 Panflöte 3 Viola da Gamba 2 Laute 1 Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr B1.1 FACHBELEGUNGEN Im Schuljahr 2020/21 gibt es in niederöster- Corona-bedingt erfährt die Fachbelegung 5 Die Entwicklung über die letzten fünf reichischen Musikschulen 94.271 Fachbele- (Haupt- und Ergänzungsfach) insgesamt Schuljahre zeigt einen leicht divergierenden gungen (Haupt- und Ergänzungsfach). Mit eine Reduktion um 7,2 Prozent. Verlauf zwischen 96.000 und 98.000 Fach- 8.600 Fachbelegungen ist Klavier das meist- belegungen. 2019/20 steigert sich dieser gewählte Instrument, gefolgt von Gitarre Wert auf über 101.000, um im Schuljahr mit 6.632 und EMP mit 4.867 Belegungen. 2020/21 Corona-bedingt einen Tiefstand mit Abgerundet wird die Liste von den Instru- 94.000 einzunehmen. menten Panflöte, Viola da Gamba und Laute. 28 MKM – Monitoring – 2020/21 Schülerinnen und Schüler —— Breite
B1.2 Fachgruppenbelegungen Belegung nach Fachgruppen Schlaginstrumente 3.694 Tasteninstrumente 9% Streichinstrumente 10.486 3.852 41.197 Instrumentalfach- 12% belegungen Blechblasinstrumente 4.786 -4% Holzblasinstrumente Zupfinstrumente Komposition 9.911 8.468 174 Gesang 2.308 0,2% Darstellende Kunst & Tanz 2% % 3.648 94.271 Theorie & Praxis (EF) % Belegungen 6.817 -7,2% 6% Elementare Musikpädagogik 5.769 15% Kooperationen Ensemble, Chor & Orchester (EF) 13.898 20.460 Ergänzungsfächer (EF) Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vo Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr B1.2 FACHGRUPPENBELEGUNGEN Die Fächer der niederösterreichischen Mu- Die Ergänzungsfächer (EF) sind den 5 ver- sikschulen sind in 17 Fachgruppen eingeteilt. bleibenden Fachgruppen zugeordnet und Die 12 Fachgruppen der Hauptfächer weisen umfassen die restlichen 28,8 Prozent der 71,2 Prozent der Belegungen auf. Darin ent- Belegungen. Bei den 41.197 Instrumental- halten sind Kooperationen mit Regelschulen fachbelegungen verfügt die Fachgruppe und Kindergärten (15%) und Elementare Mu- Tasteninstrumente mit 25 Prozent über den sikpädagogik (6%). größten Anteil, gefolgt von den Fachgruppen der Holzblas- und Zupfinstrumente. Bei den Fachgruppen Ensemble, Chor & Orchester liegt die Belegungsrate bei 22 Prozent. Schülerinnen und Schüler —— Breite MKM – Monitoring – 2020/21 29
B1.2 Fachgruppenbelegungen (Fortsetzung) Entwicklung der Belegungen nach Fachgruppen -1,2% Kooperationen -1,6% Tasteninstrumente -3% Schlaginstrumente -4% Holzblasinstrumente -5% Gesang -5% Blechblasinstrumente -5% Zupfinstrumente -6% Ensemble -7% Streichinstrumente -14% Orchester -17% Tanz Kooperationen Darstellende Kunst & Tanz -17% Theorie Theorie & Praxis ohne Korrepetition (EF) -19% Darstellende Kunst Ensemble, Chor & Orchester (EF) -21% Elementare Musikpädagogik Instrumentalfächer -25% Chor Elementare Musikpädagogik -32% Praxis Gesang Komposition Komposition 10 20 -3% +56% Rückgang der Steigerung der Hauptfachbelegungen Hauptfachbelegungen in den letzten 10 Jahren in den letzten 20 Jahren Steigerung, gleichbleibend und Rückgang im Vergleich zum Vorjahr B1.2 FACHGRUPPENBELEGUNGEN Die Entwicklung der Fachgruppenbelegun- Die geringen Rückgänge der Kooperationen gen sind zum Vorjahr gesamthaft negativ, weisen auf eine optimistische Planung und wobei hier die Wirkungen der Corona-Pan- Einteilung seitens der Schulleitungen und demie deutlich werden. So zeigen Unter- Lehrenden hin, konnten jedoch aufgrund richtsformen in Gruppen deutlich höhere von Corona-Maßnahmen oft nicht umgesetzt Rückgänge und spiegeln damit das vorsich- werden. Die Fachgruppe Komposition wurde tige Anmeldeverhalten Eltern und Schüle- neu eingeführt, sodass keine Vergleichswerte rInnen wider. vorliegen. 30 MKM – Monitoring – 2020/21 Schülerinnen und Schüler —— Breite
5 Entwicklung der Belegungen nach Instrumentalfachgruppen Blechblasinstrumente Holzblasinstrumente 5.026 10.694 10.485 10.535 10.425 10.364 4.889 4.801 4.782 4.786 4.758 9.911 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 20/21 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 20/21 Schlaginstrumente Streichinstrumente 3.819 4.148 4.112 4.119 3.737 4.035 3.966 3.724 3.708 3.693 3.694 3.852 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 20/21 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 20/21 Tasteninstrumente Zupfinstrumente 10.881 8.982 8.896 8.855 10.655 10.699 8.777 8.704 10.600 10.590 10.486 8.468 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 20/21 15/16 16/17 17/18 18/19 19/20 20/21 B1.2 ENTWICKLUNG FACHGRUPPENBELEGUNGEN 5 In der Zeitreihe beginnend mit der Periode Bei den Schlaginstrumenten ist eine schwache Der bei allen Instrumentalfachgruppen fest- 2015/16 zeigen sich in Bezug auf die Instru- Zunahme, hingegen ist im Bereich der zustellende Rückgang in der Periode 2020/21 mentalgruppenfachbelegungen unterschied- Streichinstrumente ein stetiger Anstieg fest- ist mit der Corona-Pandemie zu erklären. liche Entwicklungen. Bei den Blechblasin- zustellen. Tasten- und Zupfinstrumente zeigen strumenten ist eine leichte Steigerung, hin- in den ersten Jahren deutliche Rückgänge, gegen bei den Holzblasinstrumenten eine um in der Periode 2019/20 wieder deutliche stetige geringfügige Abnahme zu verzeichnen. Zuwächse zu verzeichnen. Schülerinnen und Schüler —— Breite MKM – Monitoring – 2020/21 31
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