Musikschulreporter Infoblatt des Landesverbandes der Musikschulen in Mecklenburg-Vorpommern e.V - Landesverband der Musikschulen M-V
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Musikschulreporter
Infoblatt des Landesverbandes der Musikschulen
in Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Jahrgang 25 15.12.2022 Nummer 2
„Kulturelle Bildung ist ein Schlüssel zu gesellschaftlicher Teilhabe und Chancengerechtigkeit.
Insbesondere Kindern und Jugendlichen ist der Zugang zu Kunst und Kultur zu erleichtern.
Notwendig ist eine enge Verzahnung der kulturellen Bildung mit allen Bereichen öffentlicher
Bildung und Erziehung […]“
zitiert aus dem Schlussbericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“, Berlin 2007, S. 440, online:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/070/1607000.pdf
Herbstsymposion des Verbandes deut- zu erhalten und – wo nötig – zurückzugewinnen.
scher Musikschulen in Trossingen Dass auch die Hochschulen hierfür einen Beitrag
„Musikschulen und Nachwuchs“ hieß das Thema leisten werden, erläuterten die Hochschulvertreter
des diesjährigen Herbstsymposions vom 18.-19. Prof. Dr. Michael Dartsch und Prof. Dr. Wolfgang
November 2022. Betrachtet wurde die Nachwuchs- Lessing. Sie betonten die Notwendigkeit, den Beruf
situation für Lehr- und Leitungskräften an Musik- des Musikschulpädagogen konkreter als Ausbil-
schulen. Damit wurde ein großes und wichtiges dungsziel an den Hochschulen platzieren zu müs-
Thema angepackt, denn bei Stellenausschreibun- sen. Ein Weg dahin könne sein, stärker pädago-
gen der Musikschulen in Deutschland zeigt sich gisch ausgerichtete Eignungsprüfungen und Studi-
bereits eine reduzierte und fehlende Bewerberlage. engänge zu schaffen. Da das Berufsfeld des Mu-
Durch Rentenübergänge in den kommenden Jah- sikschullehrers viel größer geworden ist, sind le-
ren wird es 40-60% freiwerdende Stellen geben. benslang zielgenaue Fort- und Weiterbildungen
Die Träger der Musikschulen sind in der Verantwor- unerlässlich.
tung, die Nachwuchsgewinnung über eine ange- An die Adresse der Lehr- und Leitungskräfte geht
messene Vergütung des Musikschullehrerberufes die Forderung, ihr Berufsfeld über eine positive
sicherzustellen. Zu viele strukturelle Dissonanzen Außenwirkung gegenüber den Schülerinnen und
spielen bisher dort hinein: z. B. reduzierte Stellen- Schülern als attraktiv darzustellen.
deputate, schlechte Vergütungseinstufung, geringe Auch eine grundsätzliche Veränderung der Stu-
Honorare, unbezahlte Wege zu verschiedenen dienvorbereitenden Ausbildung (SVA), die nicht nur
Arbeitsorten etc. – um nur einige Probleme zu be- den rein künstlerischen Werdegang im Blick hat,
nennen. sondern frühzeitig auf eine pädagogische Ausrich-
In den Arbeitsgruppen wurde die Ausgangssituati- tung hin orientiert und geeignete Schülerinnen und
on analysiert und Ideen für Strategien entwickelt, Schüler in die Musikschularbeit einbezieht, kann
um dem Musikschullehrerberuf eine seiner gesell- deren spätere Berufswahl prägen. So gelänge die
schaftlichen Bedeutung gebührende Anerkennung Gewinnung der Talente aus den eigenen Reihen.
(Text: Claudia Blumenthal)
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News aus dem Landesverband in den öffentlichen Musikschulen müssen auch als
digital zeitgemäß ausgestattet wahrgenommen
werden.
Schulleitungstagung
Nach sehr positiven Digitalisierungsprojekten ge-
Am 30. September und 1. Oktober 2022 war der
meinsam mit der Kulturabteilung des Ministeriums
Landesverband der Musikschulen in Mecklenburg-
in den letzten Jahren bereitet der LVdM gemein-
Vorpommern (LVdM) zu seiner Schulleitungsta-
sam mit einem Informatikinstitut einer Landeshoch-
gung und Mitgliederversammlung im Tagungsort
schule ein wissenschaftlich evaluiertes Digitalisie-
Gut Gremmelin zusammengekommen. Mit Schul-
rungsprojekt vor.
leitungen aus allen öffentlichen, staatlich anerkann-
Als weitere Schwerpunkte der Tagung standen
ten Musikschulen wurden in entspannter, sehr kon-
Maßnahmen zur Qualitätssicherung und gecoach-
zentrierter Arbeitsatmosphäre wichtige Themen der
tes Kommunikationstraining zur Teambildung auf
Bildungseinrichtung Musikschule gemeinsam und
der Tagesordnung, denn in den kommenden Jah-
mit externem Sachverstand thematisiert.
ren werden die Hälfte der Schulleitungen der Mu-
sikschulen neu besetzt sein.
(Text: Wolfgang Spitz)
18. Musikpädagogischer Tag
Der 18. Musikpädagogische Tag am 22. Oktober
2022 wurde sehr gut in Präsenz angenommen.
Diesmal lag der Fokus u. a. auf dem Thema „Kör-
perarbeit“. Für die Arbeit im Bereich der Schulen
und Kindertagesstätten regte der Workshop „Der
Rhythmus lauert überall!“ zum Mitmachen an. Des
Weiteren wurden fachspezifische Kurse angeboten.
Schulleitungstagung im Tagungsort Gut Gremmelin
(Foto: Anna Portune)
Alle waren sich einig, dass sich Musikschulen als
Bildungseinrichtungen mit großen Schnittmengen
zu allgemein bildenden Schulen und Kitas verste-
hen. Seit vielen Jahren werden wir sehr kontinuier-
lich durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur,
Bundes- und Europaangelegenheiten als wichtige
Säule der Kulturförderung neben den Trägern und
Nutzern finanziert.
Die Schulleitungen in den Musikschulen sind davon Workshoparbeit (Foto: Anna Portune)
überzeugt, dass nur eine gesetzliche Regelung zu
Musikschulen die langfristige Perspektive sichern Der Vorstand, die Musikschulleitungen und die
kann. Der Vorstand des Landesverbandes sucht Lehrkräfte nutzten den Tag auch für die Verab-
hierin den Kontakt zur Landespolitik. schiedung der langjährigen Geschäftsführerin
Da die Musikschulen wie andere Einrichtungen Claudia Blumenthal in den Ruhestand.
auch zurzeit großen Umwälzungen unterworfen
sind, ist es den Schulleitungen ein zentrales Anlie-
gen, das System Musikschule sowohl in Städten
wie auch in den ländlichen Räumen unseres Bun-
deslandes zukunftsfest gemeinsam abzusichern.
Eine Kernforderung ist, dass das Berufsbild Musik-
schulpädagoge/in attraktiv sein muss und einer
Weiterentwicklung bedarf. Dazu befindet sich der
Landesverband seit Jahren intensiv mit der Lan-
des-Musikhochschule in Rostock im Dialog.
Ein weiteres zentrales Anliegen des LVdM ist es,
die Musikschulen gemeinsam mit ihren Trägern
digital zukunftsfähig aufzustellen. Die Arbeitsplätze v.l.n.r. Wolfgang Spitz, Claudia Blumenthal, Christiane Krüger
(Foto: Fridolin Zeisler)
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Als Nachfolgerin konnte Anna Portune, eine junge, wendige konstante Kompetenzvermittlung und die
engagierte Kulturmanagerin und Musikerin gewon- Bildung von Wissensnetzwerken abzusichern, sind
nen werden. Die gebürtige Rostockerin mit langjäh- regelmäßige Förderungen vonnöten. Außerdem
rigen Musikschul-Wurzeln wechselt nach ihrer Tä- muss beachtet werden, dass für Support, Schulun-
tigkeit als Orchesterdisponentin bei der Staatska- gen und Ersatzbeschaffungen laufende Kosten
pelle Dresden an der Semperoper Dresden in die anfallen, welche die Musikschulträger aus ihren
Geschäftsführungsposition des Landesverbandes Haushalten nicht zusätzlich stemmen können. Wie
der Musikschulen in MV e. V. der VdM bereits in seinem Schreiben „Musikschu-
len dürfen digital nicht abgehängt werden“ betonte,
Zurzeit bereitet der LVdM die Musikpädagogischen wird es auch in den kommenden Jahren weiterhin
Tage des Jahres 2023, Schüler-Workshops und notwendig sein, durch entsprechende Programme
eine Veranstaltung für das Führungsforum im VdM (z. B. durch die Einbindung der Musikschulen in
zum Thema „Musikschul- und Verbandsmarketing“ den Digitalpakt 2) diesen Bereich der Bildungsein-
im Herbst 2023 vor. richtungen nachhaltig zu unterstützen.
Fachgruppenarbeit Workshops 2022
Für den Bereich hohe Streicher wurde mit Herrn Im September trafen sich viele Tanzschülerinnen
Kārlis Norde von der Musikschule der Hansestadt und -schüler mit ihren Lehrkräften zu einem Tanz-
Greifswald ein neuer Fachgruppensprecher gefun- workshop in Wismar. Der Tänzer, Choreograph,
den. Am 9. März 2023 finden sich die Fachgrup- Ballettlehrer Jean-Hugues Assohoto, der auch an
pensprecher aller Fachgruppen zu einem jährlichen der Ballettschule Berlin unterrichtet, konnte als
Treffen zusammen. Workshopleiter gewonnen werden.
Fördermittel für ukrainische Familien an
Musikschulen – Ukraine-Projekt
Um für Kinder und Jugendliche, die aus der Ukrai-
ne kommend in Deutschland Schutz gesucht ha-
ben, den Zugang zum Instrumentalunterricht der
Musikschulen zu ermöglichen, konnten die Musik-
schulen Fördermittel beantragen. Wir danken den
Lehrkräften für Ihr Engagement bei der Betreuung
der ukrainischen Schülerinnen und Schüler. Wei-
Freude nach dem Training (Foto: Musikschule)
terhin danken wir den Schulleiterinnen und Schul-
leitern für den zusätzlichen Organisationsaufwand.
Es ist erfreulich, dass unser Bundesland Fördermit-
tel für die Integration auf musikalischer Ebene be-
reitgestellt hat. Das Ukraine-Projekt konnte bis zum
Schuljahresende (30. Juni 2023) verlängert wer-
den.
Digitalisierung II
Die Anschaffung von IT-Technik für den digitalen
Unterricht und die Verwaltung wird durch das Mi-
nisterium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und
Europaangelegenheiten auch in den Jahren
2021/2022 bereits mit einer 2. Fördersumme von
rund 100.000 Euro unterstützt.
Das Digitalisierungsprojekt für die Musikschulen
soll durch eine dritte Projektphase mit wissen-
schaftlicher Begleitung ergänzt werden. Es gibt
weiterhin erheblichen Bedarf zum Kauf von IT-
Technik und zur wissenschaftlichen Analyse von
Digitalität im Instrumental-/Gesangs- und Tanzun- Impressionen aus dem Workshop (Foto: Musikschule)
terricht. Eine weitere Aufgabe ist es, die Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter stets auf dem aktuellen
Stand der Entwicklungen zu halten. Um die not-
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Er arbeitete einen Tag lang mit Schülerinnen und Hierfür haben sich die Lehrkräfte des Fachberei-
Schülern aus den Tanzabteilungen der Musikschu- ches Querflöte aus vielen Musikschulen in MV ein
len in 3 Niveaustufen. Hierbei waren auch die interessantes Programm ausgedacht. Schülerinnen
Lehrkräfte als Hospitierende und Lernende anwe- und Schüler mit ihren Eltern zeigten sich erfreut
send. Zwischen den Trainingsphasen gab es Hin- und baten um Wiederholung. Einen ausführlichen
weise zur Modern-Dance-Technik, -Geschichte und Bericht finden Sie unter Konservatorium Rostock
-Methodik. auf Seite 9-10.
(Text: Anna Portune, Claudia Blumenthal)
Der Workshop „Rock und Pop für Streicher“ hat
sich seit vielen Jahren etabliert. Die eher klassisch
ausgebildeten Schülerinnen und Schüler lernen
hier eine neue Stilistik kennen, die eine besondere
Technik und Herangehensweise erfordert, die aber
auch sehr viel Freude bereitet. Geprobt werden
immer wieder neue Rock- und Pop-Arrangements,
u. a. aus dem Unterrichtsmaterial „Groovy Strings“.
Abschlusskonzert der Querflöten (Foto: Claudia Blumenthal)
Workshops und Weiterbildungsangebote 2023
Landes-Saxophongruppen-Workshop:
11./12.03.2023 in Wismar
(Rolf von Nordenskjöld, Uli Kempendorff, Nico Lohmann,
Friedemann Matzeit und Birgitta Frick)
Gitarrentag:
Gemeinsames Musizieren (Foto: Musikschule)
14.05.2023 in Waren
(Pal Paulikovics)
Rhythmus- und Schlagzeugtraining:
16.09.2023 in Rostock
(Uli Moritz)
Modern-Dance-Workshop:
23.09.2023 in Stralsund
(Jean-Hugues Assohoto)
Schulpraktisches Klavierspiel:
30.09.2023 in Waren
(Jörg Uwe Andrees)
Pop-Streicher-Tag:
November 2023
Abschlusskonzert in Waren (Foto: Musikschule) (Nikola Kruse, Jens Piezunka)
Der nächste Musikpädagogische Tag
Es wurden Kinder und Jugendliche ab ca. 12 Jah-
findet am 22.04.2023 in Waren/Müritz statt.
ren angesprochen, die sich auf dem Instrument
schon einigermaßen zurechtfinden. Mit viel Spaß Hier auch die folgenden Termine:
und guter Laune widmete sich die Gruppe dem
→ 21.10.2023, 9 - 16 Uhr, 20. Musikpädagogischer Tag
neuen Genre, angeleitet durch die Dozenten Nikola
→ 13.04.2024, 9 - 16 Uhr, 21. Musikpädagogischer Tag
Kruse und Jens Piezunka von der Gruppe „String → 19.10.2024, 9 - 16 Uhr, 22. Musikpädagogischer Tag
Thing“.
Infos unter 0381-26542
Ein besonderes Ereignis war in diesem Jahr der info@musikschulen-mv.de
www.musikschulen-mv.de
Ensembletag der Querflöten am 17. September
2022 in Rostock.
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Berichte aus den Mitgliedsschulen des Akkordeonisten Alexander Müller buchstäblich
von den Sitzen. "Zusammen ist man (fast) nie al-
lein" war Titel des Konzertes, welches die Lehren-
Welt-Musik-Schule „Carl Orff“, Rostock den der Welt-Musik-Schule "Carl Orff" e. V. für die
gesamte Grundschule in Schmarl veranstaltet ha-
BarCamp – Geben und Nehmen ben.
Am 9. September 2022 um 09.00 Uhr waren die
Vorbereitungen für das Barcamp schon in vollem
Gange.
Gefördert vom Fond Soziokultur war diese Form
der Weiterbildung gleichzeitig eine Teambildungs-
maßnahme der besonderen Art. Intro und Outro
wurden von Professor Werner Rizzi gestaltet, der
die Methoden der elementaren Musikpädagogik mit
neurophysiologischen Erkenntnissen und mit Her-
angehensweisen im Instrumentalunterricht ver-
knüpfte, und das Ganze natürlich praxisorientiert
und mit viel Spaß. Ebenso praxisnah waren die
Workshops, die die Kolleginnen und Kollegen an-
boten und die auf so viel Interesse stießen, dass
die Zeit als viel zu kurz empfunden wurde. So wur-
de insbesondere zur Frage digitaler Medien im
Unterricht ein „Nachschlag“ erbeten. Und dann war
da natürlich noch die Bar! Der Flur der Musikschule
wurde zu einer hawaiianischen Strandbar umge-
staltet, in der es in jeder Pause (alkoholfreie) Cock-
tails und ein von den Kolleginnen und Kollegen
selbst gestaltetes, internationales Buffet gab.
Konzert im Saal des christlichen Zentrums in Schmarl
(Foto: WMS)
Ja, Musikschullehrerinnen und Musikschullehrer
sind auch Künstler und in diesem besonderen Kon-
zert spielten sie ein mitreißendes Programm, von
Barock über Jazz bis Weltmusik. Dass die jungen
Zuhörer immer wieder zwischendrin klatschten und
sich im Rhythmus auf den Plätzen bewegten, störte
keinesfalls. Das war ein Publikum, welches sich
von der Musik buchstäblich bewegen ließ. Den fast
300 Kindern schmeckte der musikalische Cocktail,
der von einer spannenden Geschichte umrahmt
wurde, ausgezeichnet. Und deshalb ist geplant,
diese Veranstaltung, die diesmal vom Fond Sozio-
kultur gefördert wurde, zu wiederholen.
Impressionen aus den Workshops (Fotos: WMS)
Immerhin gibt es in Rostock viele Kinder...
Zusammen ist man (fast) nie allein Und sonst noch…
Ein Dröhnen geht plötzlich mitten im Konzert durch Die politischen und ökonomischen Rahmenbedin-
den Saal des christlichen Zentrums in Schmarl und gungen der Musikschularbeit beeinflussen den
der erstaunte Beobachter stellt fest, dass es von Alltag natürlich auch an der Welt-Musik-Schule
den vielen, leise trampelnden Füßen des jungen "Carl Orff." e. V. Angebote für geflüchtete Ukraine-
Publikums stammt. Die Kinder reißt es beim Spiel rinnen und Ukrainer auf der Basis verschiedener
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Projektgelder, unter anderem durch den Landes- Moma kommt eigentlich aus Süddeutschland, fami-
verband MV und ein strenges Sparprogramm, sind liäre Gründe haben sie nach Boizenburg verschla-
die aktuellen Herausforderungen, die derzeit be- gen. In ihrem Berufsleben hat sie als Lehrerin ge-
wältigt werden müssen. Dazu gehört auch die ex- arbeitet und schon bald ihre Liebe für den Unter-
treme Raumknappheit an den Kooperations- richt mit den Jüngsten entdeckt. „Gerade bei den
schulen, die sowohl den Instrumentalunterricht als Jüngsten kann man noch so viel Gutes bewirken“,
auch besonders das JeKi-Projekt beeinträchtigen. so Edeltraud Dietsche. „Zur Entfaltung des Kindes
Glücklicherweise ist das Interesse an Instrumental- braucht es Bewegung für den Körper und Musik für
unterricht nach wie vor groß. Musikalische Bildung den Geist.“
„scheint doch“ systemrelevant zu sein, zumindest
für die Nutzerinnen und Nutzer der Musikschule. Einem glücklichen Zufall ist es zu verdanken, dass
(Text: Franziska Pfaff) Bärbel Reimer und Edeltraud Dietsche irgendwann
zusammentrafen. „Leider ist es so, dass oftmals
nur Kinder aus finanziell abgesicherten, bildungs-
Kreismusikschule Ludwigslust-Parchim bewussten Elternhäusern solche Angebote wahr-
nehmen können.“, sagt Edeltraut Dietsche und
Moma und die Musikkinder machte sich auf die Suche nach Sponsoren. Mit
Musikalische Früherziehung in der Boizenburger Firma Sweet Tec fand sie vor vier
Boizenburger Kitas Jahren den ersten Sponsor. Dank vieler Gespräche
„Hallo Kinder, heute wollen wir alle kleine Piraten und vieler glücklicher Zufälle konnte Dietsche im
sein“, so begrüßt Bärbel Reimer an diesem Vormit- Laufe der Zeit so viele Sponsoren für das Projekt
tag ihre Musikkinder aus der DRK-Kita Wiesenkin- „Musikalische Früherziehung“ gewinnen, dass mitt-
der. Schnell sitzen die Kinder im Kreis und Bärbel lerweile Kinder aus fünf Boizenburger Kitas davon
Reimer legt Trommeln, Murmeln, Dosen und ver- profitieren können.
schiedene Tüten in die Mitte. „Die Piraten fahren
über´s weite Meer. Wollen wir doch mal hören, wie
das Meer klingt!“ Schnell haben die Kinder heraus-
gefunden, dass eine Rascheltüte oder eine rollende
Murmel in einer Handtrommel wie das Meeresrau-
schen klingen. Während die Kinder all die Gegen-
stände ausprobieren, beginnt Bärbel Reimer den
Refrain eines Piratenliedes zu singen: „Holla Baloo
Baley“. Schon bald stimmen die Vier- bis Fünfjähri-
gen mit ein, gehen musikalisch an Bord und fahren
über das weite Meer. Edeltraut Dietsche und Bärbel Reimer singen mit den Kita-
Kindern (Foto: Sylvia Wegener)
Schon seit einigen Jahren ist Bärbel Reimer im
Auftrag der Kreismusikschule „Johann Matthias Zu den Sponsoren dieses Angebotes gehören u. a.
Sperger“ in den Kindereinrichtungen rund um Boi- die Versorgungsbetriebe Elbe, die Lions, der Lui-
zenburg unterwegs, um Musikalische Früh- senhof in Wiebendorf, die FA Drinkuth und Optic-
erziehung (MFE) zu unterrichten. MFE – das ist ein Gehrke.
ganzheitliches Konzept, dass darauf ausgelegt ist, Für Bärbel Reimer bedeutet das nun jede Menge
Menschen ohne musikalische Vorerfahrung mit Arbeit. Und auch heute packt sie nach der Piraten-
Musik vertraut zu machen. Die Musikalische stunde ihre Sachen wieder ein, die Kinder singen
Früherziehung möchte den Kindern die Welt der zum Abschluss noch gemeinsam mit Moma „Holla
Musik eröffnen – beim Singen, beim Tanzen und Baloo Baley“. Bärbel Reimer aber zieht weiter in
Zuhören die nächste Kita, denn auch dort warten die Kinder
schon sehnsüchtig auf sie.
„Das ist eine sehr dankbare Aufgabe,“ so Bärbel (Text: Sylvia Wegener)
Reimer. „Die Kinder nehmen die Angebote begeis-
tert an, sind offen für neue Erfahrungen und ma-
chen gerne mit.“ Workshop „Energie für Nachwuchs“
Dass die Musikalische Früherziehung in den Boi- in der Kreismusikschule „J. M. Sperger“
zenburger Kitas überhaupt möglich ist, ist jedoch Professor Bernd Zack, von der “Young Academy
einer Frau zu verdanken – Edeltraud Dietsche, Rostock“ (YARO) - Internationales Zentrum für
oder Moma, wie sie hier alle nennen.
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musikalisch Hochbegabte an der hmt Rostock, Konservatorium Rostock
unterrichtete vor Ort
Am Sonntag, den 25. September 2022, lud die Ein Orchesterkonzert, das in besonderer
YARO-Beauftragte, Elena Zuchtmann, von 10.00 Erinnerung bleiben wird
bis 15.00 Uhr Kollegeninnen und Kollegen beider
In Vorfreude und gespannter Erwartung eines ganz
Musikschulstandorte zu einem Workshop in den
besonderen Konservatoriumskonzertes füllte sich
kleinen Saal der Kreismusikschule in Parchim ein.
am Abend des 21. Juni 2022 die Halle 207 mit
Frau Zuchtmann ist die Verbindungsperson zwi-
zahlreichen Gästen. Besonders war dieses KON-
schen der YARO, den Stadtwerken GmbH Parchim
Orchesterkonzert nicht nur, weil es erstmals seit
und der Musikschule. Sie ist für die Projektkoordi-
Dezember 2019 ohne strikte Coronabeschrän-
nation von „Energie für Nachwuchs“ und die Kon-
kungen und mit zusätzlicher Beteiligung der KON-
zeption von Workshops und Fortbildungen sowie
Bigband stattfinden konnte. Die eigentliche Beson-
einem gemeinsam veranstalteten Konzert pro Jahr
derheit lag darin, dass mit diesem Abend eine Ära
verantwortlich.
zu Ende ging: Nach 29 Jahren am Pult des JSO
war es das letzte Konzert, in dem Edgar Sheridan-
Braun das JugendSinfonieOrchester dirigierte.
Zunächst gehörte die Bühne aber wie gewohnt
dem Junior-Streichorchester. Unter der Leitung von
Andreas Lindner spielten die jungen Streicherinnen
und Streicher mit sichtbarer Freude und Konzentra-
tion Stücke von G. Ph. Telemann (mit der Brat-
schistin Antonia Wins als Solistin), A. Caldara und
T. Osborne.
Anschließend standen diejenigen Jugendlichen im
Mittelpunkt, die in diesem Jahr das Rostocker Kon-
servatorium beim Bundeswettbewerb „Jugend mu-
siziert“ in Oldenburg vertraten. Senator Steffen
Bockhahn ehrte sie und ihre Lehrkräfte für ihre
außergewöhnlichen musikalischen Leistungen und
ihr Engagement. Zugleich ergriff der Senator die
Julika Spiekermann (12) präsentiert ihre Gelegenheit, um die Arbeit von Edgar Sheridan-
Beiträge auf dem Flügel (Foto: Ivonne Thiede)
Braun als langjährigen Direktor des Konservatori-
Eine dieser Veranstaltungen bildete der o. g. Work- ums und Leiter des JSO zu würdigen.
shop, auf den sich sieben Schülerinnen und Schü- Das JugendSinfonieOrchester begann sein Pro-
ler mit ihren Fachlehrerinnen und -lehrern seit län- gramm mit der lebhaften Ouvertüre zur Oper „Car-
gerer Zeit akribisch vorbereitet hatten. Die mitwir- men“ von G. Bizet. Es folgten Sätze aus zwei zur
kenden Schüler Til Menzel, Julika Spiekermann, herausragenden Musikliteratur gehörenden Kon-
Cham Anh und Diep Yen Dang als Duo, Shirin zerten mit jungen Solistinnen und Solisten des
Hussein, William Westphal und Oscar Range sowie Konservatoriums, die aufmerksam vom JSO beglei-
die unterrichtenden Fachlehrkräfte Tatjana Lav- tet wurden: Der 17-jährige Pepe Falkenberg (Klas-
renuk, Elena Zuchtmann, Gregor Zuchtmann, Ser- se M. Nitschke) musizierte den 1. Satz des Trom-
gej Semtschanko und Yvonne Thiede waren ge- petenkonzerts von J. N. Hummel und die 15-jährige
spannt und neugierig auf die Zusatzstunde von 45 Paula Prudlo (Klasse A. Lindner) überzeugte mit
Minuten, die jedem Teilnehmenden geboten wurde. dem 1. und 2. Satz des Violoncello-Konzerts von E.
Im Vordergrund der Anregungen standen hier ne- Elgar.
ben technischen Details die Haltung am Instru-
ment, der Ausdruck, Körpereinsatz, die Dynamik
und das Tempo. Ziel der Musikschularbeit ist es,
die Schülerinnen und Schüler zum hochwertigen
Musizieren zu befähigen, sei es in der Musikschule,
in der Familie oder in den vielfältigen Formen des
Laienmusizierens. Mit einer Fülle an Hinweisen und
Fragen, die Professor Zack gern beantwortete, ging
ein arbeitsreicher Workshop zu Ende.
(Text: Yvonne Thiede)
Paula Brudlo als Solistin (Foto: Kon Rostock)
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Nachdem das JSO den schwungvollen Ungari-
schen Tanz Nr. 8 von J. Brahms zum Klingen ge-
bracht hatte (ein ausdrücklicher Gruß zum Brahms-
Jubiläum), griff Andreas Lindner zum Mikrofon. Mit
bewegenden Worten voller Wertschätzung dankte
er Edgar Sheridan-Braun für sein fast dreißig Jahre
langes und intensives Arbeiten und Wirken mit dem
JugendSinfonieOrchester (über fünfzig einstudierte
Konzertprogramme!) und seine kollegiale Zusam-
menarbeit mit den Registerlehrkräften.
Paul Beu überreicht die Partitur von „ESB ist leaving the stage“
(Foto: Kon Rostock)
Die Bigband unter der Leitung von Uwe Murek
setzte das umfangreiche Programm mit den Titeln
„James Bond Theme“ (M. Norman), „Comin`Home
Baby“ (B. Dorough) und „A Tisket a Tasket“ (E.
Fitzgerald) fort. Zum Abschluss des Konzerts musi-
zierten die Bigband und das JSO gemeinsam mit
der Sängerin Aukse Petroni (HMT) „Music“ von
John Miles. Ein berührtes Publikum dankte mit
Andreas Lindner würdigt das Wirken von Edgar Sheridan-Braun anhaltendem Applaus für dieses besondere Kon-
(Foto: Kon Rostock)
zert. Edgar Sheridan-Braun verneigte sich – ein
letztes Mal als Dirigent des JSO – vor „seinen“
In seiner Dankesrede ließ Andreas Lindner die
jungen Musikerinnen und Musikern auf der Bühne
prägenden Höhepunkte gedanklich Revue passie-
und den begeisterten Gästen in der Halle.
ren: die regelmäßigen Konservatoriumskonzerte im
(Text: Kordula Lindner)
Volkstheater und in der Halle 207, die vorbereiten-
den Probenwochenenden, die Teilnahme am Or-
Preis für Schülerin des Rostocker Konser-
chesterwettbewerb in Karlsruhe, das mit großem
Erfolg aufgeführte Musical „Der Zauberer von OZ“
vatoriums
Die KON-Schülerin Emilia Fritzsche war beim dies-
und als krönende Auszeichnung die Verleihung des
jährigen JCB-Award erfolgreich. Bei dem von der
Kulturpreises der Hansestadt Rostock an das JSO
staatlichen Jugendmusikschule Hamburg bundes-
im Jahr 2017. Meret Vogel sprach im Namen des
weit ausgerichteten Wettbewerb, welcher in diesem
gesamten JSO dem scheidenden Dirigenten den
Jahr für Holz- und Blechblasinstrumente ausge-
ausdrücklichen Dank der Jugendlichen aus. Als
schrieben war, konnte sie zusammen mit ihrer Kla-
musikalisches Abschiedsgeschenk hatte der Kon-
vierbegleiterin Caiyi Lu aus der Klasse von Sabine
zertmeister Franz Göbel den ABBA-Song „THANK
Reis unter 28 Teilnehmenden ihrer Altersgruppe
YOU FOR THE MUSIC“ für das JSO arrangiert und
einen 3. Platz erspielen. Emilia spielt seit 9 Jahren
in „geheimen“ Proben einstudiert. Im Konzert
Euphonium in der Klasse von Mathias Nitschke, ist
schwang Franz den Taktstock und erntete gemein-
Schülerin im Yaro-Netzwerk und mehrmalige Bun-
sam mit dem JSO begeisterten Applaus.
despreisträgerin beim Wettbewerb "Jugend musi-
Auch die Registerlehrkräfte dankten Edgar Sheri-
ziert".
dan-Braun vor gefülltem Saal und überreichten
Geschenke für die Zeit des wohlverdienten Ruhe-
stands. Schlagzeuglehrer Paul Beu wartete mit
dem JSO noch mit einer besonderen Überraschung
auf: Er hatte mit dem kurzen Stück „ESB is leaving
the stage“ die Initialen von Edgar Sheridan-Braun
prägnant vertont. So fand an diesem denkwürdigen
Konzertabend sogar eine kleine Uraufführung statt.
Überwältigt von allen Aufmerksamkeiten bedankte
sich Herr Sheridan-Braun für die Blumen, musikali-
schen Ständchen, Geschenke und alle entgegen-
gebrachte Wertschätzung.
Caiyi Lu, Emilia Fritzsche (Text und Foto: Kon Rostock)
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Landesweiter Querflötentag Mitte Mai dieses Jahres stand unser Konzept: Frau
am 17. September 2022 im Haus der Musik Blumenthal rührte die Werbetrommel, verteilte die
Rostock von uns arrangierten Noten an die verschiedenen
Hundert Flöten auf einmal. Kann das schön sein? Musikschulen im Land, die im September erklingen
Oh ja, sogar sehr schön! sollten. Sie konnte bis zum Anmeldeschluss über
Es war ein einzigartiges und schönes Klangerlebnis 100 Schülerinnen und Schüler aus ganz Mecklen-
für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und für burg-Vorpommern auf der Teilnehmerliste ver-
das Publikum von nah und fern! zeichnen.
Unsere Schülerinnen und Schüler erhielten in den
Wochen vor den Sommerferien die Noten und
konnten sich bis zum 17. September zusammen
mit ihren Lehrerinnen und Lehrern gut vorbereiten.
Die Einteilung erfolgte in die Gruppen A, B und C –
je nach Spielniveau – dabei waren Spielerinnen
und Spieler ab 7 Jahren bis hin zum Erwachsenen-
alter dabei. In diesen Gruppen probten wir die Stü-
cke, die in allen Jahrhunderten angesiedelt waren –
Alle Teilnehmenden spielen gemeinsam (Foto: Kon Rostock) von der Renaissance bis zur modernen Filmmusik.
Die neun Querflötenpädagoginnen aus Greifswald,
Schon lange schwebte unseren Lehrerinnen in der
Schwerin, Bergen, Stralsund, Neubrandenburg und
Querflötenfachgruppe MV ein Projekt vor, in dem
Rostock teilten sich auf, dirigierten und unterstüt-
alle unsere Schülerinnen und Schüler zusammen
zen.
musizieren können. Nach der langen Coronapause
bestand nun endlich die Möglichkeit, es in die Tat
umzusetzen. Dazu erhielten wir großartige Unter-
stützung durch Claudia Blumenthal vom Landes-
verband der Musikschulen in MV.
Landesweit bildete sich ein Vorbereitungsteam,
dass die Durchführung dieses Projektes plante. Wir
überlegten die Stückauswahl, die Einteilung in ver-
schiedene Schwierigkeitsgruppen, damit auch kei- Unsere Flötenpädagoginnen: Frau Franz (hinten), v. l. n. r. Anne
ner ausgeschlossen oder unterfordert wird und Sophie Máté, Angela Zeisler, Ev Pielucha-Freiwald, Claudia
natürlich die räumliche Organisation, bei der wir Zschunke, Katharina Weyer-Spillmann, Johanna Vogler, Annet-
te Held und Martina Fenzel (Foto: Kon Rostock)
unser wunderbares Haus der Musik wieder einmal
geschätzt haben. Zwei von den acht Stücken wurden von allen zu-
sammen musiziert. Für diese tutti-Besetzungen
arrangierten wir im Vorfeld extra Stimmen, damit
auch die Kleinsten von uns dabei sein konnten.
Impressionen von dem Workshop (Foto: Kon Rostock)
Wakana Reinshagen am Flügel; die Jüngsten brauchen etwas
Unterstützung bei der tutti-Besetzung – hier helfen Katharina
Durch konservatoriumsinterne Querflötenprojekte
Weyer-Spillmann und Cliona Stewart (Foto: Kon Rostock)
in Rostock hatten wir schon in den vergangenen
Jahren Ensembleerfahrung sammeln können, die Neben den normalen Querflöten kamen auch im-
wir uns bei der Organisation dieses Tages zunutze mer wieder Alt- und Bassquerflöten zum Einsatz.
machen konnten. Sie bildeten das Bassfundament im Flötensatz.
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Alt- und Bassflöten unterstützen den Klang! (Foto: Kon Rostock)
Unterstützt wurden wir von drei Buffet im Keller im Haus der Musik (Foto: Kon Rostock)
Schlagzeugern aus der Rost-
Sie stellten ein gut gefülltes Buffet mit den mitge-
ocker Schlagzeugklasse von
brachten Leckereien und bestellten Suppen zu-
Paul Beu und der Korrepetitorin
sammen.
Wakana Yamazaki vom Rost-
ocker Konservatorium. Sie Den Abschluss und gleichzeitig den Höhepunkt des
gaben der Filmmusik von Game Tages bildete das Abschlusskonzert am Nachmit-
of Thrones den letzten musika- tag in der sehr gut gefüllten Aula, bei dem erstmals
lischen Schliff. in Rostock an die hundert Flöten zusammen er-
Schlagzeuger Liam,
Friedemann und Joschua
klangen.
(Foto: Kon Rostock)
Es war ein toller und erfolgreicher Tag mit vielen
Auch die Lehrerinnen teilten sich auf und dirigierten neuen Erfahrungen, einem guten Austausch unter
oder halfen den Schülerinnen und Schülern im den Pädagoginnen, Schülerinnen und Schülern
Ensemblespiel zurecht zu kommen. und mit schönen Flötenklängen, die wir in Rostock
noch nicht erlebt haben.
Vielen Dank an Claudia Blumenthal vom VdM, die
mit uns den Tag organisiert und vorbereitet hat.
(Text: Katharina Weyer-Spillmann)
Direktor Konservatorium
Am 15. Juni 2022 verabschiedeten wir unseren
Chef Edgar Sheridan-Braun sehr feierlich mit viel
Musik und liebevollen Überraschungen offiziell in
Gruppe A (die Jüngsten) (Foto: Kon Rostock)
den Ruhestand. Viele Ehrengäste aus Rostock und
MV waren hinzugekommen und würdigten seine
Arbeit.
Gruppe B (Foto: Kon Rostock)
Edgar-Sheridan Braun bei der Arbeit (Foto: Kon Rostock)
Edgar Sheridan-Braun war der erste Direktor in der
81-jährigen Geschichte des Konservatoriums, der
Gruppe C (Foto: Kon Rostock)
das verantwortungsvolle Amt ganze 22 Jahre inne-
Natürlich war das konzentrierte und lange Proben hatte.
nur möglich, weil Frau Blumenthal mit einigen El- Liebevoll nannten/nennen wir ihn Sherry und sind
tern in den Pausen für eine optimale Stärkung voller Dankbarkeit für seinen starken persönlichen
sorgte. Einsatz für unsere geliebte Musikschule.11
Er war ein Chef mit stärkster Kompetenz und dabei kultur.schule
großer Warmherzigkeit, der uns und unserer Arbeit Regionalmusikschule Malchin e.V.
stets großen Respekt entgegenbrachte. Ihm ging
es immer um die Musik und um das Wohl der
Neue Angebote
Schülerinnen und Schüler, dabei war er kreativ,
Im ersten Jahr des Bestehens hat sich das Ange-
innovativ und brachte viele neue Unterrichtsfächer
bot der kultur.schule enorm entwickelt. Zusätzlich
auf den Weg. Durch seine Arbeit wurde u. a. die
zum Instrumental-, Vokal- und Ensembleunterricht
Vielfalt der Ensembles unserer Schule erhalten und
und den regulären Musikschulaktivitäten können
sogar entscheidend ausgebaut.
Interessierte viele weitere Möglichkeiten der kultu-
Herr Sheridan-Braun förderte die Zusammenarbeit
rellen Bildung wahrnehmen.
mit Schulen Rostocks, mit den Musikschulen in
MV, mit dem Rostocker Volkstheater und der
Norddeutschen Philharmonie sowie mit der Hoch-
schule für Musik und Theater Rostock und hier
besonders mit der Young academy.
Edgar Sheridan-Braun hat zudem großen Anteil
daran, dass wir seit 2012 in dem Haus am Rosen-
garten unterrichten können. Erstmals wirken seit-
dem die Lehrkräfte des Konservatoriums unter
einem Dach.
Diesen Direktor werden wir, wie auch unsere Direk-
toren zuvor, in allerbester Erinnerung behalten.
Seit 1. Oktober 2022 ist Johannes Lang (35) Direk-
tor unserer Musikschule.
Die idyllische Lage ermöglicht Veranstaltungen, Kurse, Work-
shops und schönes Verweilen auf der direkt an die kultur.schule
angrenzenden Wiese (Foto: Fridolin Zeisler)
In unserem neuen Tanzraum finden sowohl für
Kinder und Jugendliche als auch für Senioren Kur-
se statt. Unser Veranstaltungsraum wird, genau
wie unser Konferenzraum, nicht nur von uns ge-
nutzt: Veranstaltungen, Kurse, Konferenzen, Ta-
gungen externer Veranstalter werden in der kul-
tur.schule durchgeführt; oft auch durch Unterstüt-
zung durch die Mitarbeitenden in Bezug auf die
technische und organisatorische Durchführung.
Unser Ton- und Videostudio wird zunehmend auf-
Der neue Amtsleiter Johannes Lang (Foto: privat)
grund seiner attraktiven Ausstattung innerhalb des
Hauses, aber auch darüber hinaus genutzt.
Johannes Lang wuchs in Teterow (MV) auf und
absolvierte nach der Schule eine Ausbildung zum
Gitarrenbauer in Klingenthal. Anschließend studier-
te er Ensembleleitung und Konzertgitarre in Bre-
men und Würzburg. Er wirkte in zahlreichen Musik-
produktionen mit und leitet zuletzt das Bayrische
Landesjugendzupforchester.
Zusätzlich übernimmt Herr Lang die Leitung unse-
res JugendSinfonieOrchesters. Wir drücken Herrn
Johannes Lang die Daumen für seine anspruchs-
volle Tätigkeit an unserem Hause und werden ihn
nach Kräften unterstützen.
(Text: Karsta Koch)
Als Gastgeber unterstützten wir unter anderem Coworkland e.G.
bei der technischen Umsetzung von Panels im Livestream
(Foto: Fridolin Zeisler)12
Kunstkurse bereichern das Haus und die Region: Kreismusikschule Müritz
nun ist auch Malerei, Tiefdruck, Töpfern, Schmie-
den, Nähen und vor allem die Kombination aller, im Neues Format: Schnupperstunden in den
Haus befindlichen Künste möglich. Ausstellungen Sommerferien
und literarische Veranstaltungen und Kurse ergän- Nachdem das Schuljahr 2021/22 im Juni sehr
zen das offene Profil des Hauses, in dem alle Ideen schnell zu Ende gegangen war, blieb es in unserer
rund um Kultur und Bildung herzlich willkommen Schule auch in den Sommerferien nicht still: für
sind. interessierte Eltern und Kinder wurden in der 1. und
in der letzten Ferienwoche Schnupperstunden an-
Neue Software geboten. Dieses Format hat sich als Ergänzung
Den stetig wachsenden Anforderungen an Kom- zum Tag der Offenen Tür bewährt, ermöglicht es
munikation, Organisation und Verwaltung wird un- doch, noch einmal in Ruhe ein Instrument zu er-
ser neues Programm SpeedAdmin gerecht. Ist in kunden und mit der Lehrkraft ein Gespräch zu füh-
der ersten Phase der Implementation ein kleiner ren. Manche Kinder sind einen ganzen Nachmittag
Kreis von Mitarbeitenden involviert, werden die im Haus, um nacheinander je 30 Minuten lang un-
Features sukzessive ausgerollt, getestet, weiteren ter Anleitung verschiedene Instrumente auszupro-
Kolleginnen und Kollegen und auch Schülerinnen bieren, andere vereinbaren ganz gezielt nur einen
und Schülern und deren Eltern zur Verfügung ge- Termin. Dies hilft bei der Entscheidungsfindung
stellt. Ende dieses Schuljahres wollen wir in allen und verringert deutlich die Abbrecherquote nach
Bereichen produktiv mit dem Programm arbeiten, der Probezeit.
welches auf allen digitalen Endgeräten als „Soft-
ware as a Service“ zur Verfügung steht. Schon eine Tradition: das Wandelkonzert
Ziel ist es, alle schulinternen Organisations- und durch die 3 Warener Stadtkirchen
Verwaltungsabläufe ohne Softwareabbrüche abzu- Zum dritten Mal in Folge hatten Ensembles der
bilden, die Nutzer-, Inventar-, Raum-, Veranstal- Kreismusikschule Müritz und junge Orgelspielerin-
tungsverwaltung sauber zu lösen und eine Kom- nen und Orgelspieler zum „Zuhören und Wandeln“
munikationsplattform für alle beteiligten Nutzerin- eingeladen. Jeweils eine halbe Stunde lang war
nen, Nutzer, Schülerinnen, Schüler, Eltern, Lehre- eine der 3 Warener Stadtkirchen Klangraum für
rinnen und Lehrer zur Verfügung zu stellen, die mit Kammermusik in unterschiedlichsten Besetzungen,
einfachen technischen Kenntnissen zu nutzen ist. dann ging es jeweils weiter zur nächsten Station. In
St. Marien spielten das Trompetentrio, das Blech-
bläserquartett und ein Querflötenquartett. In St.
Neuer Mut
Georgen zeigten die Junior ihr Können. In der ka-
Die einschränkenden Maßnahmen der letzten Jah-
tholischen Kirche musizierten das Gitarrenensem-
re haben uns immer wieder vor planungstechni-
ble, ein Blockflötenquartett und ein Celloquartett.
sche Herausforderungen gestellt. Gerade die Ver-
anstaltungen und damit ein sehr wichtiger Teil der
Musikschularbeit sind in Mitleidenschaft gezogen
worden. Viele unserer Veranstaltungen fanden
deshalb im digitalen Raum oder in nur sehr kleinem
Rahmen statt. Doch nun werden wir mutiger und
planen Weihnachtskonzerte wieder mit echtem
Publikum, echten Schülerinnen und Schülern in
einem Raum. Natürlich nur mit doppeltem Boden:
die Videoübertragung mit mehreren Kameraper-
spektiven und die Tonaufzeichnung wird aufgebaut
sein. Einerseits für das Konzertvideo als Erinne-
rung und andererseits für die Möglichkeit des Li- (Foto: Musikschule)
vestreams.
(Text: Fridolin Zeisler) Insgesamt waren es 65 Kinder und Jugendliche,
die an ihren Instrumenten und an der Orgel ihr
Können zeigten. Das Publikum bedankte sich nicht
nur mit viel Applaus, sondern spendete großzügig
für die Generalüberholung des Steinway-Flügels im
Jost-Reinhold-Saal der Musikschule. Über 1.000
Euro kamen an diesem Nachmittag zusammen!13
Laternenumzug beim spätabendlichen Volleyballturnier, alle hatten
Einmal im Jahr lädt unsere Schule alle jüngeren eine Menge Spaß.
Schülerinnen und Schüler, insbesondere die Kinder
aus der Musikalischen Früherziehung zum gemein-
samen Laternenumzug unter musikalischer Beglei-
tung durch das Blasorchester Waren e.V. ein.
Laternenumzug (Foto: Musikschule)
Kanutour zur Entspannung (Foto: Musikschule)
Das Blasorchester führte nicht nur den Umzug
durch die Altstadt an, sondern lud anschließend Abgerundet wurde das Wochenende mit einem
auch noch zum Zuhören und Mitsingen ein. kleinen Elternvorspiel am Sonntag, bei dem die
musikalischen Ergebnisse erfolgreich präsentiert
werden konnten.
Probenwochenenden
im Jugendwaldheim Loppin
Gemeinsame Probenwochenenden bringen nicht
nur die Erarbeitung von Musikprogrammen voran,
sondern sind wichtig für das Zusammenwachsen
im Ensemble. Im Februar hatte der Rotaryclub
Waren eine großzügige Spende übergeben, um
genau das zu unterstützen und solche Wochenen-
den für alle Teilnehmenden finanzierbar zu ma-
chen.
(Foto: Musikschule)
Anfang November waren es das Gitarrenensemble
unter Leitung von Anke Berger, unterstützt von Uta
Schlegel und das Blockflötenquartett mit seiner
Lehrerin Ursula Linke. Auch hier kam neben dem
vielen Üben das Spielen drinnen und der Aufenthalt
draußen in der schönen Umgebung nicht zu kurz,
Probe des Jugendblasorchesters (Foto: Musikschule) neue Freundschaften entstanden. Zum Abschluss
konnte den Eltern in einem kleinen Konzert bereits
Ende September traf sich unser Jugendblasorches- Ergebnisse präsentiert werden, die nach weiteren
ter im Jugendwaldheim Loppin. Nach 3 langen wöchentlichen Proben dann im Adventskonzert
Jahren, in denen Konzerte und Orchesterfreizeiten erklingen sollen bzw. für die Teilnahme an „Jugend
pandemiebedingt abgesagt werden mussten, freu- musiziert“ vorbereitet werden.
ten sich sowohl die Kinder und Jugendlichen als
auch der Orchesterleiter Matthias Prager auf Tage Adventskonzerte und
voller Musik - so konnte ein Großteil der Literatur
Musik auf dem Weihnachtsmarkt
für das Adventskonzert sehr gut vorbereitet wer-
Endlich wieder eine musikalische Weihnachtszeit!
den. Neben den unvermeidlichen Adventsliedern
In den beiden letzten Jahren waren alle Konzerte
schon im September, wurde aber auch an sinfoni-
coronabedingt abgesagt worden, umso größer war
scher Blasmusik gearbeitet, darunter Stücke wie
nun die Freude, die Adventszeit wieder mit 2 gro-
„Celtic Crest“ von Christoph Walter, sowie „Cloudi-
ßen Orchesterkonzerten traditionell am Samstag
us - der Wolkenmann“, eine Wetterbeobachtung
vor dem 1. Advent „einzuläuten“. Weiter ging es
des deutschen Komponisten Thiemo Kraas.
dann mit vielen kleinen und großen Auftritten und
Natürlich kam auch die Freizeit nicht zu kurz – egal
Vorspielen, die die Weihnachtszeit erst richtig
ob beim Kennenlern-Bingo, der Kanu-Tour am
weihnachtlich werden ließen. (Text: Ursula Linke)
Samstag, Grillen, Lagerfeuer und Stockbrot, sowie14
Musikschule der Hansestadt Greifswald
Musikschulfest im Tierpark
Kurz vor den Sommerferien konnte endlich wieder
unser traditionelles Musikschulfest im Heimattier-
park Greifswald stattfinden. Dabei konnten wir das
neue Baumhaus zünftig mit Bläsermusik einwei-
hen. Bei unserem 2,5-stündigen Programm wirkten
rund 100 Musikschülerinnen und Musikschüler mit.
In der Kalthalle im Botanischen Garten (Foto: Musikschule)
Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“
im Historischen Museum Peenemünde
Auch bereits eine feste Größe ist das Preisträger-
konzert des Wettbewerbes „Jugend musiziert“,
welches im Rahmen des „Jungen Usedomer Mu-
sikfestivals“ im Kinosaal des Historischen Muse-
ums Peenemünde am 25. September stattfinden
Musikschulfest im Tierpark (Foto: Musikschule)
konnte. Junge Talente der Kreismusikschulen Wol-
Kulturnacht Greifswald gast Anklam, Uecker-Randow und der Musikschule
Greifswald boten ein ansprechendes Programm.
Der bisherige Höhepunkt im neuen Schuljahr stellte
Aus unserer Musikschule waren Tilman am Flügel
die Greifswalder Kulturnacht am 9. September dar.
und Martha mit dem Horn dabei.
An zwei Spielstätten konnten rund 1000 Besuche-
rinnen und Besucher den vielfältigen Programm-
punkten lauschen. Im Kultur- und Initiativenhaus
STRAZE boten Tänzerinnen, kleine Ensembles
und das Gitarrenensemble ein kurzweiliges Pro-
gramm. Danach präsentierte sich die Big Band
„Groovties“ mit drei 45-Minuten-Sets, das Publikum
hat sehr ausgelassen mitgetanzt und -gesungen.
Erstmalig zur Kulturnacht waren auch drei unter-
schiedliche Programme in den Kalthallen des Bo-
tanischen Gartens zu erleben. Hier spielten vor-
wiegend Kinder unserer Klavierabteilung, aber
auch Gesang, Trompeten und das Erwachsenen-
Gitarrenensemble erfüllten die Gewächshäuser mit
schöner Musik. Selbst einige starke Regenschauer
Preisträgerkonzert in Peenemünde (Foto: Musikschule)
konnten uns nicht aufhalten – zum Glück gab es
Regenschirme für die Technik. 70 Jahre Musikschule Greifswald
Am 15. Dezember 2022 wird unsere Musikschule
70 Jahre alt. Mit etlichen Programmen, die wir un-
ter diesem Motto planen, werden im November und
Dezember Musizierstunden und Weihnachtskon-
zert symbolisch auf das Jubiläum hinweisen, denn
gefeiert wird erst am 23. Juni 2023. Da soll es eine
große Open Air-Veranstaltung mit Freunden und
Gästen und ganz vielen Musikschülerinnen und
Musikschülern im neu gestalteten Außenbereich
der Gewächshäuser im Botanischen Garten geben
(Text: Carsten Witt)
Big Band Groovties in der STRAZE (Foto: Musikschule)15
Kreismusikschule "Carl Orff", Seit August ist Nicole Kwiatkowski-Rau an Bord der
Nordwestmecklenburg KMS. Sie leitet als studierte Kunstpädagogin die
Kunstklassen und betreut als Theaterpädagogin die
Theaterklassen mit.
(Fast) freie Fahrt voraus
Die Kreismusikschule Nordwestmecklenburg blickt Die jährliche Tanzgala unter der Leitung von Jessi-
auf ein turbulentes Jahr zurück. Kaum zu glauben, ca Timmermann konnte mit großem Erfolg dieses
dass wir bis ... – ja bis wann war doch? – Jahr wieder stattfinden. Außerdem entstand ein
…jedenfalls lange Zeit in diesem Jahr noch mit neues Bühnenformat: die Musikrevue, die unter
Masken umher rannten, uns viele Gedanken um Mitwirkung des gesamten Fachbereichs Bühne,
Tests und Coronabestimmungen machten – und bestehend aus Gesang, Schauspiel, Tanz und
nebenher versuchten, unsere Veranstaltungen, Bildender Kunst, unter der Gesamtleitung von Relia
Projekte und den Präsenzunterricht wieder auf Paul entwickelt wurde.
Kurs zu bringen. Und das haben wir mit Erfolg ge-
schafft.
Das Frühjahr 2022 war die Zeit der großen Büh-
nenproduktionen. Das kreative Potential, welches
sich in der Corona-Zwangspause angestaut hatte,
brachten die Schülerinnen und Schüler mit den
Lehrkräften der KMS in Form von 4 großen Produk-
tionen mit insgesamt 11 Vorstellungen auf die Büh-
ne.
Die große Theaterproduktion "Die Hexenwahl",
inszeniert und einstudiert mit den Theaterklassen Tanzgala 2022 KMS NWM (Foto: Musikschule)
der KMS unter Leitung von Marina Pril im Theater
Wismar war eine farbenprächtige, klangvolle, hu-
morreiche und auf hohem Niveau gestaltete Pro-
duktion, die mehrere hundert Besucherinnen und
Besucher ins Theater lockte.
Musikrevue KMS 2022 (Foto: Musikschule)
Das Instrumentenkarussell in Wismar und Greves-
mühlen erfreut sich historisch hoher Anmeldezah-
len. Zum ersten Mal sind hier die Fächer Kontra-
bass und Rock/ Pop vertreten.
Hexenwahl 2022 KMS NWM (Foto: Musikschule)
Auch einen bedeutenden Abschied gab es zu fei- Das Streichorchester intensivierte seine regelmä-
ern. Nach über 30 Dienstjahren ging die langjährige ßigen und ortsübergreifenden Proben. Gleichzeitig
und beliebte Theater- und Kunstpädagogin Britta konnten alte wertvolle Streichinstrumentenbestän-
Barth in Rente. Zum Abschied präsentierte sie eine de überarbeitet und wieder spielfertig gemacht
große Ausstellung in den Räumen der KMS in werden.
Wismar und inszenierte obendrein das Märchen
"Das Gespenst von Canterville", welches ebenfalls Zwei besondere Workshops gab es für die Schüle-
im Frühjahr in der Kammerbühne des Theaters rinnen und Schüler der KMS im Herbst zu erleben:
Wismar zu sehen war. Doch jeder Abschied ver- Auf Einladung der Tanzklassen kam Jean-Hugues
spricht auch einen Neuanfang. Assohoto, Pädagoge der staatlichen Ballettschule16
Berlin, nach Wismar, um einen Modern Dance Beim Bundeswettbewerb Gesang errang unsere
Workshop durchzuführen. Schülerin Henny Evgenia Freund einen 3. Preis.
Es war ein großartiger Tag und die Begeisterung (hier: beim Wettbewerb Kleine Große Meister An-
der Mitwirkenden klang noch lange nach. Zum fang 2022).
Thema "Schauspiel und Bühnenbild" luden die
Theaterklassen zu einem Schnupperworkshop ein.
Unter fachkundiger Anleitung und mit viel Spaß
wurden erste Schauspielübungen gemacht sowie
spannende Einblicke ins Thema Bühnenbild und
Ausstattung gewonnen. Denn aktuell läuft das Cas-
ting für die Weihnachtsmärchenproduktion "Auf der
Suche nach Frau Holle", welches im Dezember
2023 im Theater Wismar zur Aufführung kommen
wird.
Henny Freund und Marthe Haevernick beim Wettbewerb Kleine
Große Meister 2022 der KMS (Foto: Ilya Pril)
Musikschule des Landkreises Vorpom-
mern-Rügen
Region Grimmen und Stralsund
Nach zwei Jahren Pause wurde in Grimmen wieder
das Parkfest durchgeführt. Die Musikschule des
Landkreises Vorpommern-Rügen gestaltete ein
dreistündiges Programm am Vormittag des 18. Juni
2022 auf der Hauptbühne.
Schauspiel KMS NWM 2022 (Foto: Musikschule) Als Lehrerband präsentierten sich alle Lehrkräfte
der Hauptstelle Grimmen. Mit einem Arrangement
des Liedes „Ich bin ein Musikante“ wurden auch
immer deren Schülerinnen und Schüler in die Akti-
on einbezogen. Den Abschluss bildete das ge-
meinsame Musizieren mit dem Publikum. Über
zweihundert Zuschauer spielten nach kurzer Probe
gemeinsam „We will rock you“! Der niederschwelli-
ge Einstieg mit Boomwhackers machte dieses ge-
meinsame Erlebnis überhaupt erst möglich.
Hidehisa Edane und Franziska Kraft präsentieren das Plakat zur
neuen Konzertreihe Grevesmühlener Exzellenzkonzerte (Foto:
Tina-Sophie Schulz)
In Zusammenarbeit mit der Stadt Grevesmühlen
rief die KMS die neue Konzertreihe "Grevesmühle-
ner Exzellenzkonzerte" ins Leben. Hier präsentiert
die KMS ihre besten Ensembles aus Lehrkräften,
Schülerinnen und Schülern mit einer Mischung
besonderer und beliebter Musikstücke aus Pop,
Musical, Klassik, Filmmusik und mehr.
Es gibt viel tun. Ich gehe mal kurz den Kapitän Lehrerband auf dem Parkfest in Grimmen (Foto: Musikschule)
ablösen.
(Text: Franziska Kraft)17
Region Rügen
Am 18. September fand in der Kultur- und Wege-
kirche Landow auf Rügen das 15. Konzert des
„Balticum Concertant“ statt. Wieder dabei waren
angehende junge Künstlerinnen und Künstler des
Musikkonservatoriums in Klaipeda (Litauen), Stu-
dierende der Young Academy Rostock (YARO) und
Schülerinnen und Schüler der Musikschule Vor-
pommern-Rügen, Regionalstelle Rügen. Ihre Leis-
tungen zeigten sie am Klavier, Kontrabass, Saxo-
phon, Flöte, Trompete und Harfe. Das Posaunen-
quartett der Musikschule (Hannah Patzsch, Jannes
Patzsch, Theo Huster und dem musikalischen Lei-
ter Martin Mempel) und die beeindruckenden Dar-
bietungen der Sängerinnen ließen die herbstliche
Kontrabass auf dem Parkfest (Foto: Musikschule) Kühle in der Kirche vergessen. Im nächsten Früh-
jahr ist bereits eine Fortsetzung geplant. Das
In der ersten Sommerferienwoche im Juli fand wie- Blechbläserensemble wird dann mit Werken von R.
der ein Blasorchestercamp statt. Organisiert durch Wagner, J. S. Bach und Chris Hazell dabei sein.
die Musikschule und den Jugendblasorchester
Grimmen e. V. wurde es unter anderem auch neu-
en Teilnehmerinnen und Teilnehmern ermöglicht
die „Vorzüge“ des Orchesterspiels kennenzulernen.
Einige von ihnen waren erst seit einem halben Jahr
aktiv am Instrument.
In Altschwerin fanden sich 35 Schülerinnen und
Schüler zusammen um „Ferien mit Musik“ zu verle-
ben. Mit Baden, Proben, Sport, Spiel und natürlich
einem Konzert wurde es wieder ein unvergessli-
ches Erlebnis für alle.
Die erste Schulwoche im August stand im Zeichen Posaunenquartett (Foto: Dmitrij Leltschuk)
von Instrumentenvorstellungen. Dienstag, Mittwoch
Das traditionelle Sommerfest des Landkreises Vor-
und Donnerstag waren alle neuen 5. Klassen der
pommern-Rügen wurde in diesem Jahr am 28.
Regionalen Schule „Robert Koch“ aus Grimmen in
August im Marstall zu Putbus ausgerichtet. Einge-
der Musikschule zu Gast. Die ca. 160 Schüler
laden war das Jazzquartett der Musikschule Vor-
konnten in der Zeit von 8.00 bis 13.00 alle Instru-
pommern-Rügen mit Michel Neustadt (Keyboard),
mente der Musikschule ausprobieren. Eine sehr
Justin Heydrich (Drums) und Frank Leiste (Trompe-
gelungene Werbeaktion für unsere Musikschule.
te) unter der Leitung von Cornelius Jelen (E-Bass)
um diese Veranstaltung musikalisch zu begleiten.
Vom 22. bis 25. September 2022 wurde das „Festi-
val der kulturellen Vielfalt“ in Grimmen durchge-
führt. Veranstalter war der Opernale e. V. Konzerte
der Musikschule und des Jugendblasorchesters
Grimmen standen ebenso auf dem Plan wie
Opernaufführungen und Konzerte des Landespoli-
zeiorchesters MV. Insgesamt waren es 20 Veran-
staltungen an diesen vier Tagen. Ein sehr ambitio-
niertes Vorhaben, welches aber von fast 1200 Be-
suchern honoriert wurde.
Zum Abschluss des Jahres 2022 stehen wieder die
traditionellen Auftritte zum Martinstag und die zahl-
reichen Konzerte zur Weihnachtszeit auf dem Pro-
gramm. Jazzquartett der Musikschule Vorpommern-Rügen
(Text: Volkmar Doß) (Foto: A. Jelen)18
In der Adventszeit 2022 warten einige spannende Ein Projekt der Regionalstelle in Ribnitz-Damgarten
Veranstaltungen z. B. bei Weihnachtsmärkten auf sorgte am 12. Juni 2022 für überregionale Auf-
der Insel Rügen, dem „Lichterfest“ der Stadt Ber- merksamkeit. Nach einer Probenphase trat zum
gen und dem Volkstrauertag auf die Schülerinnen, ersten Mal das „Bernsteinorchester“ unter der Lei-
Schüler und Lehrkräfte. tung von Christian Bühler in der St. Marien-Kirche
Den musikalischen Abschluss des Jahres 2022 Ribnitz auf. Hier spielten Schülerinnen und Schüler,
werden die Musikschüler der Regionalstelle Bergen Lehrkräfte der Musikschule und musikalische Laien
am 9. und 10. Dezember im Theater Putbus gestal- aus der Stadt Ribnitz-Damgarten und der näheren
ten. Diese Konzerte sind immer ein Höhepunkt, bei Umgebung gemeinsam. Es gibt weitere Planungen
dem Solisten, das Streicherensemble, die Jugend für die Zukunft des neu gegründeten Orchesters.
Bigband Rügen und das Blasorchester vor ausver- (Text: Volkmar Doß)
kauftem Haus ihr Können zeigen und damit nicht
nur weihnachtliche Stimmung garantieren!
(Text: Martin Mempel) Kreismusikschule des Landkreises
Rostock
Region Ribnitz-Damgarten und Barth
Der Krieg in der Ukraine bewegt die Menschen in Kinder musizieren für Kinder
ganz Deutschland. Die Schülerinnen und Schüler
Am 26. Oktober fand ein besonderes Konzert der
sowie die Lehrkräfte gestalteten am 14. Mai 2022
Kreismusikschule im „Landesförderzentrum Hören“
ein Benefizkonzert. Am Ende standen über neun-
in Güstrow statt, das auf Wunsch der beiden Orga-
hundert Euro auf dem Spendenkonto und wurden
nisatoren Musikschule und Landesförderzentrum,
der Ukraine-Hilfe übergeben. Initiatorin dieser ge-
der Beginn einer neuen Kooperation sein soll.
lungenen Aktion war unsere Instrumentalpädagogin
Unter dem Motto „Kinder musizieren für Kinder“
Luitgard Schwarzkopf.
initiierte die Musikschule gemeinsam mit dem In-
ternat des Förderzentrums ein Konzert mit Instru-
mentenvorstellung für 40 Internatskinder. Die Schü-
lerinnen und Schüler des Förderzentrums können
mit Hilfe von Hörgeräten oder von Cochlear-
Implantaten die Musik hören.
Dabei wurden die einzelnen Instrumente in ihrer
Klang- und Spielart vorgestellt: Wie spielt man auf
der Geige? Wieviel tiefer liegen die Töne auf dem
Cello? Wie entsteht der Ton bei der Posaune?
Diese und weitere Fragen wurden leicht verständ-
lich durch die jungen Musikerinnen und Musiker
und ihre Lehrkräfte beantwortet. Zur Veranschauli-
Benefizkonzert Ukraine (Foto: Musikschule)
chung erklangen Kompositionen aus allen Mu-
Neben dem Benefizgedanken war es auch ein an- sikepochen, und auch die Tanzeleven begeisterten
derer Aspekt, der alle Mitwirkenden euphorisch mit ihren Darbietungen.
stimmte, denn nach zwei Jahren Corona fand wie- Für einige von ihnen war es der erste Auftritt in der
der ein eigenständiges Konzert der Musikschule in Öffentlichkeit, und andererseits hatten die meisten
Ribnitz-Damgarten statt. Internatskinder noch nie ein klassisches Konzert
erlebt. Umso schöner war es, dass die Kinder dem
Konzert sehr aufmerksam lauschten und den Mu-
sikschülerinnen und Musikschülern mit begeister-
tem Applaus dankten.
Da die Reaktionen bei beiden Partnern Musikschu-
le und Förderzentrum durchweg positiv ausfielen,
wird im kommenden Jahr eine Fortsetzung ange-
strebt.
Bernsteinorchester bei der Probe (Foto: Musikschule)Sie können auch lesen
