MVZ: Politischer Hoffnungsträger im Alltag angekommen - Nr. 05 / 2019
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Nr. 5 | 27. Mai 2019 BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe lichen Mit Amt chungen tma B e ka n n en tuell mit ak n gen vo reibun Aussch sitze n gsarzt Vertra e 30 Se it > ab MVZ: Politischer Hoffnungsträger im Alltag angekommen Auch anerkannte Praxisnetze dürfen nun Medizinische Versorgungs- zentren gründen > Seite 4 Vertragsärzte müssen auch außerhalb der Sprechstundenzeiten erreichbar sein. > Seite 20
Inhalt 4 MVZ: Politischer Hoffnungsträger im Alltag angekommen 4 Auch anerkannte Praxisnetze dürfen nun Medizinische Versorgungszentren gründen 10 10 Mehr Raum, mehr Effizienz, mehr Möglichkeiten KVWL-Vertreterversammlung gibt grünes Licht für großes Bauprojekt KVWL Campus 14 Regional agieren, überregional austauschen Agentur deutscher Arztnetze (AdA) versteht sich als „Netz für Praxisnetze“ 16 Neue Broschüre zur erfolgreichen Netzarbeit in Westfalen-Lippe 14 19 Von Betroffenen für Betroffene: Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) für Menschen mit Behinderung 20 Vertragsärzte müssen auch außerhalb der Sprechstundenzeiten erreichbar sein 22 IT-Trends im Gesundheitswesen KVWL auf der Fachmesse DMEA – Connecting Digital Health vertreten 28 Sicherung der ambulanten Versorgung: Förderverzeichnis der KVWL 5/2019 STANDARDS 26 Kurznachrichten 30 Amtliche Bekanntmachungen 30 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psychothera- peutensitzen in Westfalen-Lippe 2 Nr. 5 | 27. Mai 2019 mit praxisrelevanten Informationen 39 Impressum in der Heftmitte zum Heraustrennen
Spahn und Lauterbach: Eine unheilige Allianz aum ein Gesundheitsgesetz hat in derzeit wenig Konstruktives vernimmt — wir K der jüngeren Vergangenheit für so viel Diskussionsstoff gesorgt wie das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) unseres äußerst umtriebigen Gesund- heitsministers Jens Spahn. Positiv kann man werden immer noch von einer großen Koali- tion regiert. Und es liegt auf der Hand, dass Jens Spahn mit diesem gesundheitspoliti- schen Kuhhandel seinem Koalitionspartner in Person von Karl Lauterbach die Bürgerversi- feststellen, dass er seit langer Zeit der erste cherung „abgekauft“ hat. Nur wird das Übel Minister dieses Ressorts ist, der gewillt ist, nicht dadurch besser, dass man ein anderes zusätzliche Leistungen auch mit zusätzlichem verhindert! Geld zu vergüten. Das will ich der Fairness halber nicht verschweigen — aber damit ist Sollte Spahn sich bei seinem Kniefall vor Lau- die Haben-Seite auch schon abgearbeitet. terbach die Patella ruiniert haben, bekommt auch er zeitnah einen Termin bei einem Fach- Die Mittel, derer er sich bei der Durchsetzung arzt. Denn die niedergelassenen Haus- und seiner Ideen bedient, sind hingegen völlig Fachärzte sowie die Vertragspsychotherapeu- ungeeignet und scharf zu kritisieren: Zwang, ten verhalten sich ihrem Berufsethos entspre- Direktionismus und eine respektlose Igno- chend loyal — gegenüber ihren Patienten. ranz gegenüber den gewachsenen — und gut funktionierenden — Strukturen der Selbstver- Da in vielen Teilbereichen des TSVG zum Zeit- waltung! punkt des Redaktionsschlusses dieser Aus- gabe (14. Mai) nur Eckpunkte bekannt waren, Vertragsärzte und -psychotherapeuten wer- haben wir auf der KVWL-Homepage eine eige- den nach dem TSVG verpflichtet mindestens ne Unterseite zum neuen Gesetz eingerichtet. 5/2019 25 Sprechstunden pro Woche anzubieten. Die Diese stets aktuellen Informationen erreichen KVen bzw. ihre Mitglieder werden gezwungen, Sie unter dem Link www.kvwl.de/tsvg. diese Zeiten zu veröffentlichen. Noch nicht näher definierte grundversorgende Fachärzte müssen zudem ab August fünf offene Sprech- stunden anbieten. Kurzfristige, kollegiale Terminabsprachen mit und unter Fachärzten (die in der Vergangenheit zuverlässig funktio- niert haben) werden durch die neuen Regelun- gen erschwert. 3 Das alles klingt nicht danach, als habe es sich ein „Freund der Selbstverwaltung“ (Spahn über Spahn) ausgedacht. Und so war es wohl Dr. Gerhard Nordmann, auch nicht. Denn auch wenn man von der SPD 1. KVWL-Vorsitzender
MVZ: Politischer Hoffnungsträger im Alltag angekommen Auch anerkannte Praxisnetze dürfen nun Medizinische Versorgungszentren gründen it dem Terminservice- und Versor- vor allem auf die Polikliniken, die die medi- M gungsgesetz (TSVG) bekommen nun auch anerkannte Praxisnetze die Möglichkeit, unter bestimmten zinische Versorgung in der DDR geprägt hatten. Das Konzept klang vielversprechend: kurze Wege für die Patienten von Arzt zu 5/2019 Voraussetzungen eigene Medizinische Ver- Arzt, Vermeidung von Doppeluntersuchun- sorgungszentren (MVZ) zu gründen. Damit gen durch gemeinsam genutzte Labore und erfüllt der Gesetzgeber eine Forderung, die Röntgenabteilungen sowie eine einzige Pati- sowohl die Kassenärztliche Vereinigung West- entenakte, auf die alle Mitbehandler Zugriff falen-Lippe (KVWL) als auch die in unserem hatten. Versorgungsziele, die heute aktueller Landesteil anerkannten Praxisnetze unter- sind denn je. Es war vermutlich dem ideolo- stützt haben. Die Praxisnetz-MVZ fügen der gischen Überbau geschuldet, dass der Alltag bewegten Geschichte der Medizinischen Ver- in einer Poliklinik, zumindest aus der Sicht sorgungszentren eine weitere Facette hinzu. einiger dort tätiger Ärzte, manchmal ganz Grund genug, einmal einen Blick auf die MVZ- anders aussah: „Montag hatte Kollege X 4 Landschaft in Westfalen-Lippe zu werfen. Dienst, Mittwoch der Kollege Y. Der Patient musste immer mit dem Arzt vorliebnehmen, „Viele Impulse für eine bessere medizinische der gerade da war“, berichtete Dr. Bernd Versorgung kommen aus dem Osten.“ Dieses Hübenthal, der einst in einer Poliklinik in Zitat, das der ehemaligen Bundesgesund- Sangerhausen beschäftigt war, dem MDR. heitsministerin Ulla Schmidt zugeschrieben So konnte kein persönliches Arzt-Patienten- wird, bezog sich in der Nach-Wendezeit Verhältnis entstehen.
5/2019 MVZ können ländliche Versorgung stetig gewachsen. Nach Angaben der Kas- kaum stützen senärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gab es zum 31. Dezember 2017 bundesweit 2.490 Nach der Jahrtausendwende war von dem MVZ, wobei die Bereitschaft zur Gründung Konzept der Polikliniken nicht viel mehr eines MVZ in den östlichen Bundesländern tra- 5 übrig als die Idee einer Konzentration von ditionell etwas höher ist als in den westlichen Versorgungsangeboten unter einem Dach, (50,2 Prozent gegenüber 30,2 Prozent Anteil das der Gesetzgeber im Zuge der Gesund- an MVZ unter allen Arztpraxen). Allerdings heitsreform 2003 in Form der Medizinischen wurde eines der Hauptziele, nämlich mithilfe Versorgungszentren wieder aufleben ließ. der MVZ die medizinische Versorgung in länd- Ab 2004 waren MVZ zur vertragsärztlichen lichen Regionen nachhaltig zu sichern, ver- Versorgung zugelassen, seitdem ist ihre Zahl fehlt. Nach Erhebungen der KBV siedelten sich
seitdem kontinuierlich — sowohl in den Praxen als auch in den zurzeit 232 Medizinischen Versorgungszentren in Westfalen-Lippe. Zum Stichtag 1. Mai 2019 waren im KV-Bezirk 1.396 Ärzte und Psychotherapeuten in einem MVZ ganze 14 Prozent der Medizinischen Versor- angestellt. 124 Ärzte waren in MVZ im Status gungszentren im ländlichen Raum an, fast die des zugelassenen Arztes tätig. 5/2019 Hälfte dagegen in Kernstädten. Eine Tendenz, die auch in Westfalen-Lippe mit Zahlen belegt werden kann. So befinden sich derzeit zum Die Rahmenbedingungen Beispiel 97 MVZ im Ruhrgebiet, während es im Sauerland nur 31 sind, im Siegerland sogar nur Aus der Patientenperspektive unterscheiden zehn (s. Abb. S. 8). sich MVZ und Berufsausübungsgemeinschaft kaum voneinander. In beiden Versorgungs- Auch ein weiteres Alleinstellungsmerkmal strukturen sind Ärzte innerhalb einer einheit- in der ambulanten Versorgung büßte das lichen Rechtspersönlichkeit tätig, welche nach Modell MVZ zwei Jahre später ein, als der außen als Einheit auftritt. Während Berufsaus- 6 Gesetzgeber mit dem Vertragsarztrechtsän- übungsgemeinschaften jedoch häufig fach- derungsgesetz (VÄndG) auch Inhabern einer gleich gegründet werden, war in einem MVZ Einzelpraxis die Möglichkeit eröffnete, Ärzte die Interdisziplinarität zunächst gesetzlich mit Anrechnung auf den Versorgungsgrad in vorgeschrieben. Aber auch dieses Unterschei- ihrer Praxis anzustellen. Dieses Angebot stieß dungsmerkmal hat der Gesetzgeber im Zuge auf eine wachsende Nachfrage: Die Zahl ange- späterer Feinjustierungen wieder kassiert. stellter Ärzte und Psychotherapeuten steigt Seit Inkrafttreten des GKV-Versorgungsstär-
kungsgesetzes (GKV-VSG) Mitte 2015 sind Die Besonderheit der MVZ liegt in der Kon- auch „fachgleiche“ MVZ zulässig, also bei- sequenz darin, dass sie über ihre Ärzte, aber spielsweise reine Hausarzt-MVZ, spezialisierte dennoch formal als Rechtspersönlichkeit an facharztgleiche MVZ oder auch MVZ, in denen der Versorgung der GKV-Versicherten teil- ausschließlich ärztliche und/oder nichtärzt- nehmen. Dadurch entstehen Strukturen, bei liche Psychotherapeuten tätig sind. denen die Ebene der ärztlichen Leistungser- bringung von der Ebene der Verwaltung, bzw. Wesentlichster Unterschied ist die Frage nach der Träger getrennt ist – während in Berufs- dem Zulassungsträger. Während bei Berufs- ausübungsgemeinschaften eine Personeniden- ausübungsgemeinschaften jeder Arzt über tität zwischen Ärzten und Gesellschaftern per eine eigene, personengebundene Zulassung Definition vorgegeben ist. verfügt und die Berufsausübungsgemein- schaft selbst lediglich einen genehmigten 5/2019 Zusammenschluss zugelassener Ärzte dar- Einfluss renditeorientierter Konzerne stellt, ist beim MVZ die MVZ-Gesellschaft befürchtet unmittelbar selbst Inhaberin der Zulassung (institutionelle Zulassung). Diese besondere Struktur eines Medizinischen Versorgungszentrums eröffnete in der Folge auch Klinikkonzernen und renditeorientierten Kapitalgesellschaften die Möglichkeit, durch den Aufkauf von Arztsitzen und die Gründung von MVZ einen zunehmenden Einfluss auf die ambulante medizinische Versorgung zu 7 bekommen und – so die Kritik – Gelder aus der gesetzlichen Krankenversicherung „abzu- schöpfen“. Gleichzeitig würden die Arztsitze der Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigungen entzogen und stünden für die Nachbesetzung durch niederlassungswillige Ärzte nicht mehr zur Verfügung.
Region Medizinische Versorgungszentren in WL 39 55 Münsterland Ostwestfalen-Lippe 97 Ruhrgebiet 31 Sauerland 10 Siegerland 5/2019 In der Vergangenheit hat der Gesetzgeber Gründung eines MVZ nur noch Vertragsärzte, 8 daher mehrfach versucht nachzusteuern, um Krankenhäuser, bestimmte Erbringer nicht- den Einfluss von Kapitalgesellschaften auf die ärztlicher Dialyseleistungen sowie bestimmte ambulante Versorgung zu begrenzen. So sind gemeinnützige Trägerorganisationen be- unter anderem seit 2012 Aktiengesellschaf- rechtigt sind. Zudem erschwert ein Urteil des ten von der Neugründung eines MVZ ausge- Bundessozialgerichts aus dem Jahr 2016 den schlossen. Im GKV-Versorgungsstrukturgesetz sogenannten Konzessionshandel („Verzicht (GKV-VStG) wurde festgeschrieben, dass zur auf Zulassung zugunsten der Anstellung“), in-
dem es festlegt, dass Ärzte, die ihre Praxis an zender der Agentur Deutscher Arztnetze, ein ein MVZ verkaufen, ohne dass ein Ausschrei- wichtiger Schritt zu mehr Versorgungssicher- bungsverfahren durchgeführt wurde, mindes- heit in den Regionen: „Von anerkannten Pra- tens drei Jahre in diesem tätig sein müssen, xisnetzen getragene MVZ bieten die Chance bevor sie z. B. in den Ruhestand gehen. auf Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung in der Hand regional verankerter Für Westfalen-Lippe kann man feststellen, Ärztinnen und Ärzte in freiberuflicher Tätig- dass die Rechtsform des MVZ eine unter keit unabhängig von Kapitalinvestoren. Die vielen geblieben ist. Nach wie vor wird die Praxisabgaben können innerhalb der Kolle- Rangliste der Niederlassungsformen von genschaft erfolgen. Die Grundidee von Netzen, der Einzelpraxis dominiert (77 Prozent), eine besser koordinierte und kooperative ärzt- gefolgt von den verschiedenen Arten der liche Versorgung, lässt sich in einem Praxis- Berufsausübungsgemeinschaft (21 Prozent) netz-MVZ erheblich effizienter umsetzen.“ und den Medizinischen Versorgungszentren (2 Prozent). Auch bei der Frage nach der MVZ- Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Trägerschaft überwiegen in Westfalen-Lippe mit der gesetzlichen Verankerung der Medizi- Vertragsärzte (117) gegenüber den Kranken- nischen Versorgungszentren vor 15 Jahren hausträgern (90). zwar kaum ein damals formuliertes gesund- heitspolitisches Ziel unmittelbar erreicht wer- Obwohl sich die Rahmenbedingungen zur den konnte. Allerdings war das MVZ als neue Gründung und zum Betrieb eines MVZ in der Versorgungsform der Auftakt für eine bis heu- Vergangenheit mehrfach geändert haben, te anhaltende Flexibilisierung der ambulanten gibt es unter bestimmten Voraussetzungen medizinischen Versorgung. Zweigpraxen, An- gute Gründe, sich für diese Versorgungsform stellungen und neue Kooperationsformen zu entscheiden. Und dass nun mit dem Ter- wären vermutlich nicht so schnell Teil der minservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) ambulanten Medizin geworden, wenn es die vom Mai 2019 der Kreis der Berechtigten noch Diskussionen um die Chancen, aber ausdrück- einmal um anerkannte Praxisnetze erweitert lich auch die Risiken der MVZ nicht gegeben wurde, ist für Thomas Schang, Vorstandvorsit- hätte. -ms PraxisNachrichten als E-M ail: www.kbv.de/PraxisNac hrichten oder die App herunterlad en: www.kbv.de/kbv2go HINTERHER IST MAN PraxisNachrichten IMMER SCHLAUER. hier bestellen als E-Mail: www.kbv.de/PraxisNachrichten oder die App herunterladen: www.kbv.de/kbv2go Schnell und kompakt informiert: PraxisNachrichten, der Newsletter der KBV, exklusiv für Ärzte und Psychotherapeuten. Jeden Donnerstag neu! PraxisNachrichten
Mehr Raum, mehr Effizienz, mehr Möglichkeiten KVWL-Vertreterversammlung gibt grünes Licht für großes Bauprojekt KVWL Campus 5/2019 uf Monate ausgebuchte Sitzungs- und Infrastruktur des KVWL-Hauptgebäudes kein A Konferenzräume, ausgelagerte Büros an verschiedenen Satelliten-Standor- ten, ständige Parkplatz-Knappheit: die Raumsituation im und rund um das Ärztehaus in Dortmund hat Dimensionen angenommen, Weg vorbei.“ Eine Einschätzung, die die Ver- treterversammlung teilte und in der jüngsten Sitzung grünes Licht gab für das Großprojekt KVWL Campus . die kaum noch tragbar sind. „Wir wollen die Der Name des ambitionierten Plans ist da- ambulante Versorgung in Westfalen-Lippe bei bewusst gewählt. Thomas Müller: „Der 10 zukunftssicher aufstellen. Das gilt für konzep- KVWL-Standort Dortmund soll für unsere tionelle sowie berufspolitische Ziele, aber Mitglieder auf einem überschaubaren Areal, natürlich auch für den administrativen Rah- dessen einzelne Bereiche über kurze Wege men, in dem sich die Mitarbeiter der ärztli- erreichbar sind, alles das bieten, was sie von chen Selbstverwaltung bewegen“, so KVWL- ihrer Interessenvertretung auch erwarten Vorstandsmitglied Thomas Müller. „Daher können: umfangreiche Beratungsmöglichkei- führt aus meiner Sicht an einem Ausbau der ten, Sitzungsräume in ausreichender Zahl,
200 100 zusätzliche neue Büroplätze Parkmöglichkeiten ätz- für zus e- Orte für Begegnungen, Gespräche und Veran- liche B c h ungs- spre staltungen.“ Dazu sehen die aktuellen Pläne räume einen sechsgeschossigen Neubau parallel zur benachbarten Bundesstraße 1 vor, durch den das Standortgelände geschlossener wirkt und 900 eben jenen angestrebten Campus-Charakter erhält. Im Neubau sollen rund 200 neue Büro- plätze entstehen, dazu rund 900 Quadratme- ter Fläche für zusätzliche Besprechungsräu- me. Die prekäre Parksituation soll entschärft Quadratmeter werden durch eine zweieinhalbgeschossige Fläche Tiefgarage, die nach Fertigstellung rund 160 5/2019 Stellplätze vorhalten wird – insgesamt sind dann knapp 100 Parkmöglichkeiten mehr vorhanden als aktuell. Thomas Müller: „Wir versprechen uns vom Großprojekt KVWL Cam- pus eine bessere Nutzung bestehender Syn- ergieeffekte. Alles unter einem Dach und aus einer Hand. Das macht uns in unserer Arbeit aufsicht wird vorbereitet. „Noch ist nicht klar, flexibler und bietet unseren Mitgliedern indivi- wann der erste Spatenstich für den KVWL duellere Möglichkeiten, wie sie die Angebote Campus erfolgen wird. Zunächst müssen alle ihrer KVWL in Anspruch nehmen können. Au- erforderlichen Anträge, Genehmigungen und 11 ßerdem ist der KVWL Campus ein klares und Ausschreibungen auf den Weg gebracht wer- zukunftsorientiertes Bekenntnis zum Standort den. Stand heute kalkulieren wir mit einem Dortmund.“ Zeitfenster von rund vier Jahren“, erklärt KVWL-Vorstandsmitglied Thomas Müller wei- Das Landesgesundheitsministerium als Auf- ter. „Dann wird der KVWL Campus fertig und sichtsbehörde ist über die Pläne informiert, die Körperschaft auch architektonisch zu- die konkrete Genehmigung durch die Rechts- kunftssicher aufgestellt sein.“
Immer in die Planungen zum KVWL Campus eingebunden ist der Bauaus- schuss der Vertreterversammlung. Der Ausschuss-Vorsitzende Dr. Man- fred Diensberg umreißt im folgenden Interview das, was nun auf die Aus- schuss-Mitglieder zukommt: Warum ist das Bauprojekt KVWL Campus von so großer Bedeutung? 5/2019 Das Projekt ist wichtig für die Zukunftsfähig- keit der KVWL. Wichtige Abteilungen haben keinen Platz mehr im Hauptgebäude. Weite Wege sind aber für effektive Arbeit kontra- produktiv. Durch Zusammenlegung von Stand- orten erhoffen wir uns im Sinne unserer Mitglieder eine effektivere Kostenkontrolle. So können wir zum Beispiel die bisherigen Mietzahlungen an andere Eigentümer redu- 12 zieren oder ganz vermeiden. Die anerkannt gute Leistung der KVWL in Service und Qua- lität wird durch die sinnvolle Investition von Eigenkapital weiter verbessert. Die Beratungs- tätigkeit einzelner Ärzte und Gruppen kann dadurch intensiviert werden.
Der KVWL-Standort in Dortmund mit dem ge- planten Anbau aus der Vogelperspektive. Quelle: SSP Welche konkrete Rolle nimmt der Was haben die Mitglieder der KVWL Bauausschuss in dem Projekt ein? von dem Erweiterungsbau? Wir müssen zusammen mit dem Finanzaus- Unsere Mitglieder können von der KVWL er- schuss versuchen, Antworten auf die Fragen warten, dass in unserem Haus Kompetenzen zu finden: Wie sehen Arbeits- und Verwal- gebündelt und Beratungstätigkeiten durch tungsvorgänge der KVWL heute und in meh- kurze Wege kostensparend optimiert werden. reren Jahren aus? Welche Arbeitszeitmodelle In Zukunft können wir den bisher schon er- werden angeboten? Analysen, Abschätzung folgreichen Weg dieser Mitgliederbetreuung von Entwicklungen und Zieldefinitionen mün- durch individuelle, arztgruppen- oder interes- den in Bedarfsplanungen, wodurch fähige senbezogene Schulungstätigkeiten für Ärzte Mitarbeiter gebunden werden können und und Praxismitarbeiter fortführen. Dabei bietet 5/2019 ihnen weiterhin eine positive Identifikation das Bauvorhaben in Zukunft deutlich mehr mit ihrem Arbeitsplatz ermöglicht wird. Für räumliche und planerische Flexibilität und die Angestellten im Hause erhoffen wir uns Sicherheit. Wir sind überzeugt, dass unser durch die neue räumliche Situation den Erhalt gemeinsames Projekt KVWL Campus für alle und Ausbau der schon bisher gezeigten guten westfälisch-lippischen Ärzte gelingt und sind Motivation und können evtl. verschiedene Ar- bereit, in aller Transparenz den Fortgang mit beitszeitmodelle ermöglichen. Als Ausschuss den Kolleginnen und Kollegen auch in Zukunft der Vertreterversammlung der KVWL haben zu kommunizieren. vity wir die Aufgabe, die Mitgliedsbeiträge der Kassenärzte verantwortungsvoll und zukunfts- 13 trächtig einzusetzen. So sind wir im Rahmen der Bauplanungen an der Auswahl der Planer und Projektsteuerer beteiligt; wir sorgen da- mit auch für die rechtliche Absicherung der Vergabeverfahren und der Bautätigkeit. Dabei stimmen wir uns eng mit Finanzausschuss und Vorstand der KVWL ab.
Regional agieren, überregional austauschen Agentur deutscher Arztnetze (AdA) versteht sich als „Netz für Praxisnetze“ ie Tradition ärztlicher Bund. Intention: Die Interessen und diese Entwicklung und bündelt die D Zusammenschlüsse ist in Westfalen-Lippe tief verwurzelt. Nicht um- sonst liegt der Landesteil deutsch- landweit an der Spitze, wenn es Kompetenzen der Arztnetze in einer gemeinsamen Netzagentur bündeln und sich auf Bundesebene besser positionieren. Constanze Liebe: „In den zurückliegenden Jahren haben Interessen von diesen regionalen Netzwerkstrukturen. Gleichzeitig gibt sie ihnen eine gemeinsame Stimme gegenüber Politik und Selbstverwaltung.“ Und Annette um Anzahl und Etablierung von sich die Ärztenetze immer weiter Hempen ergänzt: „Mit dem TSVG Arztnetzen geht. KVWL-Vorstands- professionalisiert. Die AdA fördert wurde das Potenzial der Netze für mitglied Thomas Müller: „Westfalen- die Versorgung gewürdigt, seit dem Lippe hat diese positive Entwick- 1. Mai 2019 können Netze MVZ grün- lung der Praxisnetze entscheidend den und damit die regionale Versor- vorangetrieben. Praxisnetze sind gung noch effektiver gestalten; Net- sicher kein Allheilmittel für die sich ze niedergelassener, freiberuflicher abzeichnenden Herausforderungen Ärzte sind die Katalysatoren für der ambulanten medizinischen Ver- Innovationen in den Gesundheits- sorgung. Aber sie können an vielen regionen“. Stellen belegbar die regionale Ver- sorgung der Patienten verbessern, die Nachbesetzung von Arztsitzen erleichtern und im kollegialen Miteinander die einzelne Praxis entlasten.“ Und auch auf Bundes- ebene ist die westfälisch-lippische Netz-Expertise sehr gefragt. Annet- te Hempen, Geschäftsführerin des Netzes „MuM – Medizin und Mehr“ aus Bünde und Constanze Liebe, 5/2019 Geschäftsführerin vom Ärztenetz Lippe arbeiten zusammen mit Mark Kuypers (solimed – Ärztliches Qualitätsnetz Solingen) sowie dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Thomas Schang (u. a. Ärztenetz Eutin-Ma- lente e. V.) und seinem Stellvertreter Dr. Thomas Koch (u. a. Regensbur- ger Ärztenetz e. V.) im Vorstand der Agentur deutscher Arztnetze (AdA), 14 dem selbsterklärten „Netz für die Netze“. AdA wurde im Jahr 2011 ins Le- ben gerufen von Vertretern von 15 Arztnetzen aus ganz Deutschland zusammen mit dem NAV-Virchow-
Der aktuelle Vorstand der Agentur deutscher Arztnetze (AdA) (v. l.): Mark S. Kuypers, Annette Hempen, Constanze Lie- be, Dr. Thomas Schang und Dr. Thomas Koch. Besonderen Wert legen die AdA- Netzwerker dabei auf einen intensi- ven Austausch von Ideen und ge- genseitige Unterstützung der Netze, Ihr Kontakt zur Agentur Gesundheitsverbünde und Zusam- deutscher Arztnetze (AdA) menschlüsse von Ärzten, die Mitglie- 5/2019 der bei AdA sind. „Die allerbesten Juliane Schultz Ideen nutzen wenig, wenn sie auf Agentur deutscher Arztnetze eine Region beschränkt bleiben. c/o NAV-Virchow-Bund Nichts motiviert Netze mehr als Verband der niedergelassenen gute Ideen, die man auch umsetzen Ärzte Deutschlands e. V. kann“, so der AdA-Vorstand einstim- Chausseestraße 119b mig. „Und oft merkt man erst in der 10115 Berlin Diskussion mit Gleichgesinnten, was Tel.: 030 / 4 03 65 67 00 man alles schon kann und noch bes- Fax: 030 / 2 88 77 41 13 ser machen könnte. Dazu brauchen 15 wir möglichst viele Mitgliedsnetze: E-Mail: info@deutsche-aerztenetze.de ältere, hervorragend aufgestellte Internet: www.deutsche-aerztenetze.de Netze genauso wie junge Netze in der Startphase. Gemeinsam können wir etwas bewegen: für unsere Pati- enten, für unsere Regionen und damit auch für uns.“ vity
Neue Broschüre zur erfolgreichen Netzarbeit in Westfalen-Lippe raxisnetze sind ein Erfolgs- P modell. Von lockeren, infor- mellen kollegialen Koope- rationen haben sie sich zu leistungsstarken Zusammenschlüs- sen entwickelt. Und sie sind ein Qualitätsmerkmal unserer Region: Praxisnetze Sie haben Interesse an der Von bundesweit 72 anerkannten Broschüre oder am Thema Praxisnetzen lagen im vergangenen Praxisnetze? Dann wenden Jahr 21 in Westfalen-Lippe. Um den Sie sich bitte an den Stabsbe- izinisc fachlichen Austausch zum Thema m ed he reich Praxisnetze und koope- Praxisnetze weiter voranzutreiben en rative Versorgungsmodelle der Ve t l ta rso und einen Überblick über die erfolg- KVWL. Leitung: Diane Weber, Wir ges rgung. reiche Netzarbeit in Westfalen-Lippe Tel.: 0231 / 94 32 32 04, E-Mail: zu geben, hat die KVWL eine neue Diane.Weber@kvwl.de. Broschüre mit dem Titel „Praxis- Eine PDF-Datei der Broschüre netze – Wir gestalten medizinische finden Sie auch im Internet Versorgung“ aufgelegt. Im Dienst der Me Medizin. unter www.kvwl.de in der Me- diathek und der Rubrik KVWL In Praxisnetzen organisieren die Sonderausgaben. Mitglieder viele Aspekte ihres be- ruflichen Alltags gemeinsam und pflegen einen intensiven fachlichen Darüber hinaus bieten Praxisnetze der Anerkennungsvoraussetzungen Austausch. Zu den Kernaufgaben ge- ideale Bedingungen, um neue Ver- belegte hohe Qualität der Struktu- hören der Auf- und Ausbau der sekto- sorgungsformen zu erproben oder ren auch in der alltäglichen Arbeit renübergreifenden Zusammenarbeit spezifische lokale Aufgaben (zum eines Praxisnetzes aufrechtzuerhal- sowie die Definition und Umsetzung Beispiel die Versorgung der Pati- ten. Hier hat die Kassenärztliche einheitlicher Qualitätsstandards. enten in Alten- und Pflegeheimen) Vereinigung Westfalen-Lippe früh 5/2019 Alle Maßnahmen verfolgen das Ziel, gemeinsam zu übernehmen. die richtigen Weichen gestellt: durch eine kooperative, wohnortnahe „Auch wir haben unsere Strukturen ambulante medizinische Versorgung Auf 48 Seiten gibt die neue Bro- immer weiter professionalisiert, was die Qualität sowie die Effizienz der schüre einen detaillierten Überblick zum Beispiel in die Gründung eines vertragsärztlichen Versorgung zum über Anerkennungsvoraussetzun- eigenen Stabsbereichs Praxisnetze Wohle der Patienten zu steigern. gen für Praxisnetze, die Ziele der und kooperative Versorgungsmodel- Netzarbeit, Projekte in Westfalen- le mündete. Die nachhaltige Sicher- Aber auch die Mitglieder eines Pra- Lippe bis hin zur großen Palette von heit der finanziellen Förderung xisnetzes selbst profitieren ganz Serviceleistungen und Unterstüt- durch Festschreibung in unserem konkret. So können zum Beispiel zungsangeboten der KVWL. Dabei Honorarverteilungsmaßstab sowie 16 kollegiale Vertretungen, Fort- und begleitet die Körperschaft interes- eine eigene Ausbildung zum Netz- Weiterbildungen, intersektorale sierte Ärztinnen und Ärzte auf manager sind weitere Faktoren, die Kooperationen oder auch der Not- Wunsch schon bei der Planung und die hohen Qualitätsansprüche bei falldienst niedergelassener Ärzte Vorbereitung einer Netzgründung, Gründung und Betrieb eines Praxis- im Team abgesprochen und orga- aber natürlich auch im laufenden netzes sichern,“ erklärt KVWL-Vor- nisiert werden, um den Aufwand Betrieb. Im Fokus steht dabei das standsmitglied Thomas Müller. für den Einzelnen gering zu halten. Bestreben, die durch die Erfüllung -ms
Netzmanager im Gesundheitswesen Praxisnetze l Arztnetze l Gesundheitsnetze Qualifizierungsprogramm der KVWL und der KVWL Consult in Kooperation mit der FOM Hochschule für Oekonomie & Management s shau n i tät n S a de opä Log ra pie un gen iothe richt s re Ein Phy k teu ha- r eA Re w eite chothera , Psy pe ken e he A pot zt ut Är en ei me &P a tie n t e n fle geh P und se r en- häu Alt n ken Kra 5/2019 Sta 02.0 rt: 9.20 as se 19 nk enk Kra Ihre Ansprechpartnerin für Fachfragen: 17 Diane Weber Stabsbereichsleiterin Praxisnetze und kooperative Versorgungsmodelle E-Mail: diane.weber@kvwl.de Telefon: 0231-9432-3204 Ihre Ansprechpartnerin für allg. Fragen zur Qualifizierung, Ablauf und Administration: Brigitte Scholl KVWL Consult GmbH E-Mail: brigitte.scholl@kvwl.de Telefon: 0231-9432-3954
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Von Betroffenen für Betroffene: Ergänzende unabhängige A—Z Teilhabeberatung (EUTB) auch Antworten auf Alltagsfragen Kostenlose, unabhängige Beratung für Menschen mit bieten soll. Behinderung und deren Angehörige Das Besondere an der EUTB: Die Beratung findet im Sinne eines Peer Counseling statt, das bedeutet, dass Berater mit Behinderungser- fahrungen Menschen mit Behin- derungen bzw. von Behinderung bedrohte Menschen beraten. Zen- trale Informationsplattform ist eine eigene Internetseite unter www.teilhabeberatung.de. Hier fin- den Ratsuchende neben allgemeinen Informationen zur EUTB Beratungs- stellen in ihrer Nähe. Dabei kann die kostenlose und unabhängige Bera- tung inhaltlich – zum Beispiel bei drohender Behinderung – unmittel- bar an das Arzt-Patienten-Gespräch anknüpfen. So unterstützen die EU- TB-Mitarbeiter Patienten und Ange- hörige unter anderem im Vorfeld der Beantragung von Leistungen, wie beispielsweise solcher zur medizini- schen Rehabilitation und bei Fragen zur Zuständigkeit der Rehabilitati- onsträger. Auch Fragen zur Teilhabe 5/2019 am Arbeitsleben werden individuell V or zehn Jahren hat Deutsch- die Menschen mit Behinderung beantwortet. land die Behindertenrechts- oder von Behinderung bedrohten konvention der Vereinten Menschen sowie deren Angehöri- Nationen ratifiziert und sich gen eine unabhängige und niedrig- damit unter anderem verpflichtet, schwellige Beratung zu ihren Rech- Das Bundesministerium für Arbeit die Teilhabe behinderter Menschen ten, Unterstützungsangeboten aber und Soziales (BMAS) in allen Bereichen des Alltagsle- fördert auf der Grundlage des § 32 bens zu verbessern. Ein wichtiger SGB IX deutschlandweit die Errich- Schritt dazu war die Verabschie- tung der EUTB. Die Förderung ist 19 dung des Bundesteilhabegesetzes zunächst bis zum 31. Dezember im Jahr 2016, das ein Bündel von 2022 befristet. Bei der EUTB han- Maßnahmen enthält, die das Leben delt es sich um ein ergänzendes von Menschen mit Behinderungen Angebot, welches bestehende Bera- verbessern sollen. Ein wichtiger tungsstrukturen nicht ersetzen soll Baustein ist die Ergänzende unab- und das wissenschaftlich evaluiert hängige Teilhabeberatung (EUTB), wird. -ms
Vertragsärzte müssen auch außerhalb der Sprechstundenzeiten erreichbar sein Die Erreichbarkeit von vertragsärztlichen Praxen außerhalb der ausgewiesenen Sprechzeiten ist immer wieder Gegenstand von Anfragen und Beschwerden. Deshalb sollen die hierfür maßgeb- lichen rechtlichen Rahmenbedingungen noch einmal dargestellt werden. Zwar muss der Vertragsarzt seinen Wohnsitz seit einigen Jahren nicht mehr im Einzugsbereich seiner vertragsärztlichen Praxis „Der auf Antrag verliehene Status der Zulas- wählen (Wegfall der Residenzpflicht). Er bleibt aber – nach aktu- sung bedingt grundsätzlich, dass der Arzt in eller Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) – dennoch zeitlicher Hinsicht umfassend – d. h. auch in verpflichtet, zeitlich umfassend für die vertragsärztliche Versor- den Zeiten außerhalb der Sprechstunden – für gung seiner Patienten zur Verfügung zu stehen. Dies folgert das die Sicherstellung der vertragsärztlichen Ver- BSG aus dem Zulassungsstatus. Der Vertragsarzt muss mithin sorgung zur Verfügung zu stehen hat.“ auch in sprechstundenfreien Zeiten erreichbar sein, um die Ver- sorgung seiner Patienten in dringenden Fällen gewährleisten zu -BSG Urteil vom 13.02.2019, Az. B 6 KA 51/17 R, Rn. 19- können. Die Verpflichtung besteht unabhängig davon, ob der Ver- tragsarzt mit einem vollen oder reduzierten Versorgungsauftrag an der vertragsärztlichen Versorgung teilnimmt. Wird die Erreich- barkeit nicht gewährleistet, stellt dies eine Verletzung vertrags- arztrechtlicher Pflichten dar, die auch zu disziplinarrechtlichen Maßnahmen führen kann. Nur wenn und soweit in sprechstundenfreien Zeiten ein (organi- „Der einzelne Arzt wird dadurch, dass die sierter) Notfalldienst eingerichtet ist, der die Versorgung der Pa- gesamte Ärzteschaft einen Notdienst orga- tienten durch den jeweils diensthabenden Arzt sicherstellt, wird nisiert, von der täglichen Dienstbereitschaft der einzelne Arzt – so das BSG - dadurch von seiner individuellen rund um die Uhr entlastet“. Verpflichtung, erreichbar zu sein, entbunden. -BSG Urteil vom 12.12.2018, Az. B 6 KA 50/17 R, Rn. 32- Die Erreichbarkeit in sprechstundenfreien Zeiten ist wie folgt zu gewährleisten: 5/2019 In den Zeiträumen vor und nach der Sprechstunde und insbe- sondere in der Mittagspause muss der Vertragsarzt seine Er- reichbarkeit so organisieren, dass er in dringenden Fällen für die Patientenversorgung persönlich zur Verfügung steht. Die persönliche Erreichbarkeit kann nicht durch kollegiale Ver- tretungsabsprachen ersetzt werden. Aufgrund des Gebotes der persönlichen Leistungserbringung sind Vertretungen nur zu- lässig, wenn tatsächlich ein Vertretungsfall wegen urlaubs- 20 oder krankheitsbedingter Abwesenheit vorliegt. Im Übrigen würden solche kollegialen Absprachen zu unwirtschaftlichen Doppelbehandlungen führen. In einer Berufsausübungsgemeinschaft (BAG) ist es ausrei- chend, wenn ein Partner oder ein angestellter Arzt die Erreich- barkeit für die Praxis sicherstellt. Ist die BAG fach- oder versor-
gungsbereichsübergreifend organisiert, muss jedoch für jedes Fachgebiet bzw. jeden Versorgungsbereich ein Arzt erreichbar sein. Entsprechendes gilt für das Medizinische Versorgungs- „Daraus [… aus der Pflicht zeitlich umfassend zentrum. für die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zur Verfügung zu stehen] folgt Vertragsärzte, die eine Zweigpraxis betreiben, genügen ihrer aber nicht, dass ein Arzt mit mehreren Tätig- Verpflichtung, wenn sie für Patienten der Zweigpraxis am keitsorten [… Hauptsitz und Sitz der Zweig- Hauptsitz erreichbar sind. Wird eine sogenannte „Versorgerfili- praxis] den gesetzlich Versicherten mehrfach ale“ betrieben, muss davon abweichend die Erreichbarkeit „rund um die Uhr“ zur Verfügung zu stehen auch am Ort der Zweigpraxis sichergestellt werden. hätte …“ In den Zeiträumen des organisierten Notfalldienstes steht die- -BSG Urteil vom 13.02.2019, Az. B 6 KA 51/17 R, Rn. 19- ser stellvertretend für die Patientenversorgung zur Verfügung. Es reicht daher aus, durch den Anrufbeantworter der Praxis auf die zentrale Notdienstnummer 116117 zu verweisen Machen Sie mit, helfen Sie mit, lernen Sie mit! CIRS-NRW ist ein Lern- und Berichtssystem für kritische Ereignisse in der medizinischen Versorgung. Mit Ihrer Teilnahme an CIRS-NRW engagieren auch Sie sich für Sicherheitskultur und Patientensicherheit. CIRS-NRW ist: freiwillig einfach anonym übersichtlich interaktiv effektiv www.cirs-nrw.de
IT-Trends im Gesundheitswesen KVWL auf der Fachmesse DMEA – Connecting Digital Health vertreten K ünstliche Intelligenz in der Auch Bundesgesundheitsminister Medizin, Pflegeroboter am Jens Spahn (CDU) war am Eröff- Bett der Patienten: Was nungstag dabei und hielt alle Betei- noch vor wenigen Jahren ligten zu mehr Tempo an: „Wir sind nach Science Fiction klang, hat jetzt gerade in einer Zeit, wo es sehr inzwischen die Forschungslabore darauf ankommt, dass wir das, was verlassen und wird längst in der wir in den letzten Jahren verloren Versorgungspraxis erprobt. Über haben, aufholen“. Beim Thema Di- diese und viele weitere IT-gestützte gitalisierung im Gesundheitswesen Lösungen für das Gesundheitswe- wolle er selbst Verantwortung über- sen konnten sich die Besucher der nehmen, betonte Spahn, indem er nach eigenen Angaben größten eu- nicht nur über Ideen redet, sondern ropäischen Messe für Healthcare-IT diese auch in die Tat umsetzt. Zum DMEA informieren. Auch Vertreter der KVWL waren vom 9. bis zum 11. April in Berlin dabei. „Wir haben schon so viel geredet, ich würde mir wünschen, dass wir mehr in die Anwendung kommen.“ Die Begrüßungsworte von Digitali- sierungs-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) stießen beim versammel- ten Fachpublikum naturgemäß auf offene Ohren. Denn die über 10.000 Besucher und Teilnehmer der Dop- pelveranstaltung aus Messe und 5/2019 Kongress diskutierten mit den 570 Ausstellern und 350 Vortragenden nicht über das „Warum“ der Digita- lisierung des Gesundheitswesens, sondern nur noch über das „Wie“. So richtet sich der Veranstalter, der Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg e.V.) mit seinen Angeboten an Akteure aus sämtlichen Berei- 22 chen der Gesundheitsversorgung, von Krankenhäusern und IT-Un- ternehmen über Arztpraxen und Pflegedienste bis hin zu Gesund- heitspolitikern und Experten aus der Wissenschaft.
Landesgemeinschaftsstand NRW Sinn“, erläutert Dr. Georg Diedrich, „Zu diesen Diensten zählen neben Im Anschluss an seine Rede ließ sich der elektronischen Fallakte, das Spahn am Landesgemeinschafts- Notfalldatenmanagement und der stand NRW von Dr. Georg Diedrich, elektronische Medikationsplan.“ Im Leiter des Geschäftsbereichs IT der Rahmen eines Feldtests werden das Beispiel mit dem vor kurzem in Ber- KVWL, zunächst über die Aktivitä- Notfalldatenmanagement und der lin eröffneten Health Innovation Hub. ten der Körperschaft bezüglich des elektronische Medikationsplan als Dieser soll als Ideenfabrik für digitale elektronischen Medikationsplans erste medizinische Anwendungen Gesundheitslösungen ausgelagert (eMP) sowie des Notfalldatenmana- der Telematikinfrastruktur getestet. aus dem Ministerium fungieren. Das gements (NFDM) informieren. Auch Team von elf Experten sucht nach die im Verbundvorhaben I/E-Health Der Landesgemeinschaftsstand neuen Ideen und Lösungen, um die NRW entwickelten IT-gestützten NRW bildete mit dem Landeszent- Gesundheitsversorgung zu verbes- Fallakten wurden dem Bundesge- rum Gesundheit Nordrhein-Westfa- sern. Den Nutzen für die Patienten sundheitsminister vorgestellt und len (LZG NRW) und dem Zentrum gelte es dabei stets im Blick zu be- erläutert. „Wir müssen Dienste mit für Telematik und Telemedizin (ZTG) halten. Grundsätzlich aber wolle er einem ganz klaren Vorteil für un- eine Anlaufstelle zur Vernetzung die „Digitalisierung gestalten und sere Ärzte schaffen, sonst ergibt und bot insgesamt 18 Ausstellern nicht erleiden“. die Telematikinfrastruktur keinen aus NRW die Möglichkeit, ihre Inno- vationen in den Bereichen Telematik, Telemedizin und Gesundheits-IT zu präsentieren. Unter anderem gab es elektronische Aktenlösungen, Video- sprechstunde und digitale Arzneimit- telkonten zu sehen. Zum Thema elektronische Akten, wozu Patienten-, Gesundheits- und Fallakten gehören, wurden auf der DMEA verschiedene Lösungswege, sowie deren Nutzen und die Möglich- keiten diskutiert. Bei allen drei wird 5/2019 23
Dr. Georg Diedrich, Leiter des GB IT der KVWL, erläutert Bundesgesundheitsminister Jens Spahn einige Digitalprodukte der Körperschaft. größtmögliche Interoperabilität an- lisierungsperspektiven wurden dis- gestrebt, um den Nutzen der verfüg- kutiert sowie Chancen und Risiken baren Daten für Arzt und Patienten beim Einsatz von Künstlicher Intel- zu steigern. Die Akten bieten einen ligenz und sich daraus ergebende übergreifenden Austausch von Ge- zukünftige ethische Fragen. Von sundheitsdaten, wie z. B. Laborwerte, Algorithmen, die Routineprozesse in Diagnosen, elektronische Arztbriefe der Radiologie übernehmen können, oder Medikationsplandaten. Ärzte Digitalisierung der Pflege bis hin zu „digitalen Zwillingen“ von werden entlastet und gewinnen da- Menschen, welche dazu dienen sol- durch mehr Zeit für die Therapie. Die Für den Pflegesektor, welcher vor len, frühzeitig gesundheitliche Pro- Patienten profitieren von individuel- Herausforderungen wie Fachkräf- bleme zu erkennen und Daten über ler und umfassender Beratung. temangel und demografischen den Alterungsprozess zu sammeln, Wandel steht, gab die Messe einen bot sich den Besuchern ein breites Im Bereich IT-Sicherheit ging es vor Überblick über den Mehrwert der Spektrum. Viele Möglichkeiten bie- allem darum, die Daten der Patien- Digitalisierung als Unterstützung tet auch das maschinelle Lernen, ten zu schützen, aber auch dafür zu in pflegerischen Prozessen. Hier mit dessen Hilfe große Datenmen- sorgen, dass medizinische Informa- wurden Erfahrungen aus der Praxis gen ausgewertet und für die Krebs- 5/2019 tionen, die für die Behandlung benö- ausgetauscht und exemplarische früherkennung oder für Medikamen- tigt werden, zur Verfügung stehen. Digitalisierungsprozesse bespro- tenentwicklung eingesetzt werden Unter anderem gab es Workshops zu chen. In Hinblick auf den steigenden können. der neuen Medizinprodukteverord- Dokumentationsaufwand wurden nung und zu IT-Sicherheit in Kran- IT-unterstützte pflegerische Ver- Rückblickend lässt sich feststellen, kenhäusern. sorgungkonzepte vorgestellt. Neue dass die Forderung von Digital- Ideen, wie Assistenzroboter für Pa- Staatsministerin Dorothee Bär Mit Fokus auf den Patienten wurden tienten mit Mobilitätseinschränkun- „mehr in die Anwendung“ zu kom- verschiedene Apps vorgestellt, die gen, waren ebenfalls zu finden. men, in Westfalen-Lippe bereits zu körperlicher Fitness und gesun- Realität ist. Die für den sicheren 24 der Ernährung motivieren sollen, Auch aus dem Bereich der Künstli- Datenaustausch über Regions- und um z.B. chronischen Krankheiten chen Intelligenz (KI) wurden aktuelle Sektorengrenzen hinweg notwendi- vorzubeugen. Auch Apps, die mit Anwendungen vorgestellt. Hier geht ge Interoperabilität kann jedoch Hilfe von Sprachanalyse psychische es u.a. darum, Fachkräften zeitin- flächendeckend nur dann verwirk- Erkrankungen wie Depressionen tensive Aufgaben abzunehmen, licht werden, wenn die Politik ent- frühzeitig erkennen sollen, waren damit mehr Zeit für die Patienten sprechende Standards definiert und vertreten. bleibt. Zukunftsszenarien und Rea- durchsetzt.
WER SUCHT, SOLL AUCH FINDEN! Haben Sie Interesse die Hausarztpraxis eines erfahrenen Kollegen zu übernehmen? Möchten Sie Ihr eigener Chef sein und sich niederlassen? 5/2019 Oder suchen Sie einen Interessenten für die Übernahme Ihrer Praxis? Besuchen Sie uns unter www.kvboerse.de und finden Sie die geeignete Praxis für Ihre Niederlassung oder einen engagierten Nachfolger für Ihre Praxis. WWW.KVBOERSE.DE 25 KONTAKT: 0231-9432-3955 info@kv-boerse.de
Kurznachrichten PRAXISSTART-Kampagne: KVWL wieder an Unis zu Gast Gute Gespräche, viele Informationen und jede Menge Perspektiven: Auch in diesem Jahr waren KVWL-Mitarbeiter wieder zu Gast an den Universitäten Bochum und Duisburg-Es- sen, um im Rahmen der PRAXISSTART-Kampa- gne mit interessierten Medizinstudenten ins Gespräch zu kommen. Ein Info-Angebot, das die Ärzte von morgen gern in Anspruch nah- men und sich über ihre Perspektiven in der ambulanten Versorgung in Westfalen-Lippe informierten. Alles Wissenswerte zum Thema Niederlassung, ist auch im Internet verfügbar unter www.praxisstart.info. 5/2019 Korrektur In der April-Ausgabe von KVWL kompakt (4/2019, S. 22) ist die E-Mail-Adresse des KVWL-Formularversands unter der 26 Sie die KBV-Merkblätter zu den Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U9 bestellen können, leider falsch dargestellt wor- den. Sie erreichen den Formularversand unter der E-Mail Formular-Versand@kvwl.de Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Zimmer Eins – das Patientenmagazin: Neue Gestaltung, höhere Auflage, Ende Mai in den Praxen Wie geht Modezar Harald Glööckler mit Kritik um? Welche Argumente bestimmen die Debat- ZIMMER Ausgabe Nr. 1/2019 te um Plastikstrohhalme? Und kennen Tiere eigentlich Moral? Seit 2015 informiert und unterhält „Zimmer Eins – Das Patientenma- gazin“ regelmäßig Wartende in rund 100.000 Das Patientenmagazin Arzt- und Psychotherapeutenpraxen in ganz Deutschland. Die nächste Ausgabe erscheint Ende Mai 2019 – und präsentiert sich runder- neuert. Meisterfälscher Nach fast vier Jahren war es an der Zeit, Wie Beltracchi die Kunstwelt narrte „Zimmer Eins“ ein neues Gesicht zu geben. Statussymbole Wie man heute Beim Relaunch galt der Covergestaltung be- Luxus zeigt sonderes Augenmerk. Denn je bekannter die Schwer punk t gezeigte Person, desto relevanter wird das G e ld Magazin im Wartezimmer von potenziellen Lesern wahrgenommen. Die inzwischen er- schienenen Magazine, die hohe Auflage und „Man ist sein das reichweitenstarke Leseumfeld machen es eigenes Produkt“ möglich, ab sofort mit Prominenten von noch Schauspielerin Claudia Michelsen über Filmrollen und Fernsehgagen größerer Bekanntheit zusammenzuarbeiten. Dazu wurde auch die Art der Titelfotografie behutsam angepasst: Nicht mehr in Form 5/2019 eines klassischen Porträts sind die Persön- lichkeiten zu sehen – durch ein „Mehr“ an men in den künftigen Ausgaben daher mehr Bildausschnitt wird die Chance genutzt, stär- Gewicht. ker mit Mimik und Gestik zu arbeiten und so den Zugang zum Magazin zu erleichtern. Ebenfalls neu: Ab sofort erscheinen pro Jahr Eine weitere entscheidende Zielsetzung bei nicht nur zwei, sondern vier Ausgaben des der Neuauflage: Der Patient soll bewusst Patientenmagazins der KBV. Zudem erhalten zu „Zimmer Eins – Das Patientenmagazin“ alle Praxen pro Ausgabe nicht mehr drei, son- greifen, weil er bereits ahnt, dass ihn gute dern vier Exemplare kostenfrei zugesandt. Unterhaltung, Inspiration und hoher Nutzwert Damit erhöht sich die Auflage auf mehr als 27 erwarten. Das können etwa Tipps und Hinwei- 400.000. Wie gehabt widmet sich auch in se sein, die jeder in seinem Alltag anwenden Zukunft jedes Heft einem Schwerpunktthema. kann. Sogenannte „News to use“-Inhalte in In früheren Ausgaben waren das zum Beispiel Form von Kurz- und Listenformaten bekom- „Gerechtigkeit“, „Angst“ oder „Zeitgeist“.
Sicherung der ambulanten Versorgung: Förderverzeichnis der KVWL D ie KVWL hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu verbes- sern und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen Planungsbe- reich oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis auszuweisen. Anträge auf Fördermaßnahmen der KVWL können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgen- den Städten, Gemeinden und Stadtbezirken gestellt werden: Fachgruppe Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtbezirk Hausärzte Bad Salzuflen Hausärzte Borgholzhausen Hausärzte Breckerfeld Hausärzte Brilon Hausärzte Büren Hausärzte Gronau Hausärzte Gütersloh Hausärzte Halle Hausärzte Halver Hausärzte Herford Hausärzte Hille Hausärzte Isselburg 5/2019 Hausärzte Kalletal Hausärzte Kierspe Hausärzte Kirchlengern Hausärzte Kreuztal Hausärzte Lage Hausärzte Löhne Hausärzte Lüdenscheid Hausärzte Meinerzhagen 28 Hausärzte Menden Hausärzte Neuenkirchen Hausärzte Neuenrade Hausärzte Oelde Hausärzte Olsberg Hausärzte Petershagen
Fachgruppe Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtbezirk Hausärzte Porta-Westfalica Hausärzte Rheda-Wiedenbrück Hausärzte Rhede Hausärzte Schalksmühle Hausärzte Spenge Hausärzte Verl Hausärzte Vlotho Hausärzte Werdohl Hausärzte Stadtbezirk Bielefeld-Senne Hausärzte Stadtbezirk Bielefeld-Sennestadt Kinderarzt Werdohl Fachinternist (Rheumatologie) Kreis Siegen-Wittgenstein (Stand: 9. April 2019) Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweigpraxis. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen sind in der Sicherstellungsrichtlinie der KVWL vom 14.12.2013 (KVWL-Kompakt 1/2014) aufgeführt. Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung. Den aktuellsten Stand des KVWL-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte 5/2019 und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de. Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an: KVWL — Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen Tel.: 0231 / 94 32 94 00 E-Mail: kosta@kvwl.de 29
Amtliche Bekanntmachungen Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe Mai 2019 Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben Wir bitten um Verständnis, dass wir aus datenschutzrechtli- schreibt die KVWL die abzugebenden Arzt- und Psychothe- chen Gründen keine näheren Angaben zu den Praxen ma- rapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkun- chen können. gen zur Übernahme durch Nachfolger aus (gemäß § 103 Abs. 4 SGB V). Bewerbungen können an die KV Westfalen- Bei den Bemerkungen zur zukünftigen Tätigkeit in der Pra- Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-Schimrigk-Stra- xis (Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft oder ße 4-6, 44141 Dortmund, gerichtet werden. Bitte geben Sie Anstellung) handelt es sich um Eigenangaben des verblei- die Kennzahl aus der linken Spalte der Ausschreibung an. benden Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Bewerbungen von Ärzten mit anderen Planungen sind je- Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der doch dadurch nicht ausgeschlossen. 20.06.2019 (Eingang KV). Ein Musterbewerbungsschreiben können Sie unter www.kvwl.de und den Rubriken Sicherstel- Die ausgeschriebenen Vertragsarzt- bzw. Psychotherapeu- lung, Niederlassung/Bedarfsplanung sowie dem Stichwort tensitze werden in den Bezirksstellen der KVWL öffentlich „Ausschreibungen, Niederlassungs- und Fördermöglichkei- ausgehängt. ten“ herunterladen. Wir leiten die Bewerbungen an den Pra- xisinhaber weiter. Ende der Bewerberfrist: 20.06.2019 Hausärztliche Versorgung (Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -) Abgabezeitraum Kennzahl Vertragsarztpraxen Quartal: MB Ahaus 5/2019 m6886 nach Vereinbarung (auch Anstellung möglich - Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant) d7043 MB Beverungen sofort b6045 MB Bochum nach Vereinbarung MB Bochum b6809 (hälftiger Versorgungsauftrag - neuer Partner für Berufsausübungsgemein- sofort schaft - auch Anstellung möglich) b6942 MB Bochum nach Vereinbarung b6969 MB Bochum nach Vereinbarung 30 MB Bochum b6970 nach Vereinbarung (auch 2 hälftige Zulassungen möglich) MB Bochum b7026 nach Vereinbarung (auch 2 hälftige Zulassungen möglich - auch Anstellung möglich) m6494 MB Emsdetten nach Vereinbarung m4550 MB Gelsenkirchen nach Vereinbarung m6589 MB Gelsenkirchen nach Vereinbarung
Hausärztliche Versorgung (Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -) Abgabezeitraum Kennzahl Vertragsarztpraxen Quartal: m6620 MB Gelsenkirchen nach Vereinbarung MB Gelsenkirchen m6767 nach Vereinbarung (auch 2 hälftige Zulassungen möglich) m6782 MB Gelsenkirchen nach Vereinbarung MB Gelsenkirchen m6846 sofort (neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft) MB Gelsenkirchen m6847 sofort (neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft) MB Gelsenkirchen m6899 (neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft - auch 2 hälftige Zulassungen nach Vereinbarung möglich - auch Anstellung möglich) MB Gelsenkirchen m6925 nach Vereinbarung (neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft) MB Gelsenkirchen m6926 nach Vereinbarung (neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft) MB Gelsenkirchen m6929 (auch 2 hälftige Zulassungen möglich - auch Anstellung möglich - neuer Partner nach Vereinbarung für Berufsausübungsgemeinschaft) MB Gelsenkirchen m6930 (auch 2 hälftige Zulassungen möglich - auch Anstellung möglich - neuer Partner nach Vereinbarung für Berufsausübungsgemeinschaft) m6961 MB Gelsenkirchen nach Vereinbarung MB Gelsenkirchen m6964 nach Vereinbarung (auch 2 hälftige Zulassungen möglich - auch Anstellung möglich) b6971 MB Gevelsberg 1/20 MB Hagen b5706 nach Vereinbarung (auch 2 hälftige Zulassungen möglich) MB Hagen b6528 (hälftiger Versorgungsauftrag, neuer Partner für Berufsausübungsgemein- nach Vereinbarung schaft) b6902 MB Hagen sofort 5/2019 MB Hagen b7027 (hälftiger Versorgungsauftrag - neuer Partner für Berufsausübungsgemein- sofort schaft) MB Hagen b7028 (hälftiger Versorgungsauftrag - neuer Partner für Berufsausübungsgemein- sofort schaft) MB Hamm a6460 (auch 2 hälftige Zulassungen möglich - neuer Partner für Berufsausübungsge- nach Vereinbarung meinschaft) a6524 MB Hamm nach Vereinbarung 31 a6597 MB Hamm nach Vereinbarung a6599 MB Hamm nach Vereinbarung a6630 MB Hamm nach Vereinbarung MB Hamm a6981 nach Vereinbarung (auch 2 hälftige Zulassungen möglich)
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