Neue Netzwerkprofessor_innen stellen sich vor - Prof. Dr. Henriette Gunkel - Uni-Due

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Neue Netzwerkprofessor_innen stellen sich vor

                             Prof. Dr. Henriette Gunkel
                             Professorin für Transformationen audiovisueller Medien unter der besonderen Berück-
                             sichtigung von Gender und Queer Theory an der Ruhr-Universität Bochum

                                                                                 der audiovisuellen Kunst und Medien gerade aus
                                                                                 einer queer-feministischen, postkolonialen und
                                                                                 filmtheoretischen Perspektive nachzugehen und
                                                                                 gleichzeitig eine transnationale Forschungsaus-
                                                                                 richtung zu schärfen. Ihre Dissertation ist 2010
                                                                                 bei Routledge unter dem Titel The Cultural Poli-
                                                                                 tics of Female Sexuality in South Africa erschie-
                                                                                 nen und nimmt die kulturellen Politiken von
                                                                                 Queerness in Südafrika nach Ende der Apartheid
                                                                                 und damit die komplexe Verknüpfung von Ge-
                                                                                 schlecht, Sexualität und race in den Blick. Wäh-
                                                                                 rend das Buch britische Kulturwissenschaft mit
                                                                                 südafrikanischen Zugängen zu kulturellen Theo-
                                                                                 rien und visueller Kunst verbindet und sich vor
                                                                                 allem der Fotografie und dem Dokumentarfilm
                                                                                 widmet, hat Henriette Gunkel seitdem zuneh-
                                                                                 mend Fragen der Medialität und konkrete Prak-
                                                                                 tiken der audiovisuellen Kunst in ihrer Forschung
                                                                                 und Lehre fokussiert. Das ist evident in einer
                                                                                 Reihe von Artikeln zum (postkolonialen) Kino, im
                             Zur Professur                                       2017 bei Repeater mitherausgegebenen Buch
                                                                                 Futures&Fictions (nominiert für den ICP 2018
                             Henriette Gunkel ist im Wintersemester 2019         Infinity Awards in der Kategorie Critical Writing
                             vom Department of Visual Cultures am Gold­smiths    and Research) sowie in der Retrospektive von
                             College, University of London, an die Ruhr-Uni-     Frieda Grafes 30 Lieblingsfilmen im Arsenal,
                             versität Bochum gewechselt, um die Professur        Berlin, und den bei Brinkmann&Bose begleitend
                             für Transformationen audiovisueller Medien unter    erschienenen drei Herausgaben von Wie Film
                             der besonderen Berücksichtigung von Gender und      Geschichte anders schreibt: Frieda Grafe – 30
                             Queer Theory an der Ruhr-Universität Bochum         Filme, die vor allem das Schreiben über Film (er-
                             anzutreten. Zu diesem Lehrgebiet gehört auch        neut) in den Blick rücken.
                             eine wissenschaftliche Mitarbeiter*innenstelle,
                             die seit Sommersemester 2020 Dr. Natascha           Aktuelle Forschungen
                             Frankenberg mit dem Forschungsschwerpunkt
                             zum queeren Kino, zur feministischen Filmtheo-      Momentan arbeite ich an einer Monographie mit
                             rie und Dokumentarfilm und zu queeren Zeitlich-     dem vorläufigen Titel Alien Time zur Politik von
                             keiten innehat.                                     Zeit im afrikanischen Science Fiction – ein Pro-
                                                                                 jekt, das nicht nur verschiedene temporale Prak-
                             Zur Person                                          tiken audiovisueller Medien in den Blick nimmt,
                                                                                 sondern auch deren Formen der Transformation
                             Henriette Gunkel hat Heilpädagogik an der Uni-      und Grenzüberschreitung. So interessieren mich
                             versität zu Köln studiert, und erhielt 2007 von     in diesem Projekt nicht nur klassische Filmbei-
                             der School of Social Sciences, Media and Cultural   spiele, sondern auch der Essayfilm, die Webserie,
                             Studies der University of East London (UK) ihren    Praktiken der Montage im Kontext der Kunst und
                             PhD. Die daran anknüpfenden Postdocs an der         Literatur sowie Musikvideos und andere Formen
                             University of Fort Hare, Südafrika, und der Uni-    der Verschränkung von Sound und Image. Das
                             versität Bayreuth haben es ihr erlaubt, in unter-   Buch untersucht Fragen von Zeit, Raum, Tech-
                             schiedlichen interdisziplinären Kontexten Fragen    nologie und queerer Sozialität im afrikanischen

6      Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020
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SF und in Konversation mit Afrofuturismus und           Kino.“ In: M. Christen und K. Rothemund (Hg.)
adressiert dabei den afrikanischen Kontinent            Cosmopolitan Cinema. Kunst und Politik in der
sowohl im historischen als auch gegenwärtigen           Zweiten Moderne. Marburg: Schüren Verlag.
Kontext. Das Buch geht dabei über die Frage             2019. S. 173–184.
der Repräsentation hinaus und theoretisiert         -   Gunkel, H. „Alienation, Fictioning, and Queer
die Verbindungslinie zwischen Erfahrung und             Discontent.“ In: Gunkel, H. und k. lynch (Hg.)
Technologie, dem Digitalen innerhalb der futu-          We Travel the Space Ways: Black Imagination,
ristischen Imaginationswelten, und bringt dabei         Fragments and Diffraction. Bielefeld: trans­
gegenwärtige theoretische Debatten um Migra-            cript. 2019. S. 387–404.
tion und Diaspora, feministische Theorien von       -   Gunkel, H. and k. lynch. „Lift Off... an Intro-
Science und Technologie sowie queere Tempo-             duction.“ In: Gunkel, H. und k. lynch (Hg.)
ralität und afrikanische Philosophie zusammen.          We Travel the Space Ways: Black Imagination,
Die Monographie knüpft dabei an zweit weitere           Fragments and Diffraction. Bielefeld: transcript.
Buchprojekten an: der Anthologie We Travel the          S. 21–46.
Space Ways: Black Imagination, Fragments and        -   Gunkel, H. „Rückwärts in Richtung Queerer
Diffractions (zusammen mit kara lynch und 2019          Zukunft.“ In: Brunow, D. und S. Dickel (Hg.)
bei transcript erschienen) sowie dem mit Ayesha         Queer Cinema. Mainz: testcard. beiträge zur
Hameed geschriebenen Buch Visual Cultures as            popgeschichte. 2018. S. 68–81.
Time Travel (erscheint 2020 bei Sternberg).         -   Gunkel, H. und E. McGeorge. „Companions Meet
                                                        as Spaces Fold. A Conversation.“ In: McGeorge,
Veröffentlichungen                                      E. (Hg.) As Spaces Fold, Companions Meet.
(Publikationen seit 2015, Auswahl)                      London: Dent-De-Leone. 2017. S. 167–175.
                                                    -   Gunkel, H., A. Hameed und S. O’Sullivan.
Bücher und Special Issues:                              „Futures and Fictions: A Conversation be-
- Gunkel, H. und A. Hameed. Visual Cultures as          tween Henriette Gunkel, Ayesha Hameed and
  Time Travel. Berlin: Sternberg Press (erscheint       Simon O’Sullivan.” In: Gunkel, H.; A. Hameed
  November 2020).                                       und S. O’Sullivan (Hg.) Futures & Fictions.
- Gunkel, H. und k. lynch (Hg.) We Travel the           London: Repeater. 2017. S. 1–20.
  Space Way: Black Imagination, Fragments and       -   Gunkel, H. und D. Kojo Schrade. „Scaveng-
  Diffraction. Bielefeld: transcript. 2019.             ing the Future of the Archive: A Conversation
- Gunkel, H., A. Hameed und S. O’Sullivan (Hg.)         between Daniel Kojo Schrade and Henriette
  Futures & Fictions. London: Repeater. 2017.           Gunkel.” In: Gunkel, H.; A. Hameed und
- Gunkel, H., Z. Matebeni und C. Raissiguier            S. O’Sullivan (Hg.) Futures & Fictions. London:
  (Hg.) In Movement: Women in Africa and the            Repeater. 2017. S. 193–211.
  African Diaspora. Special Issue for JENdA: A      -   Gunkel, H. „‚We’ve been to the moon and
  Journal of Culture and African Women Studies.         back‘ – das afrofuturistische Partikulare im
  2015.                                                 universalisierten Imaginären.“ In: Berger-
- Gunkel, H. „Hauntological Time Travel.“ In:           mann, U. und N. Heidenreich (Hg.) total. Uni-
  Fink, K., M.-A. Kohl und N. Siegert (Hg.)             versalismen und Partikularismus in postkolo-
  Ghosts, spectres, revenants. Hauntology as a          nialer Medientheorie. Berlin: transcript. 2015.
  means to think and feel future. Johannesburg:         S. 149–162.
  Iwalewabooks (erscheint Juli 2020).               -   Gunkel, H., E. Haschemi Yekani, B. Michaelis
                                                        und A. Michaelsen. „Geprächstext über (Anti-)
Buchkapitel                                             Rassismus und queere Gefühle.“ In: K. von
- Gunkel, H. „Alien Time: Being in Vertigo.“ In:        Bose, U. Klöppel, K. Köppert, K. Michalski und
  Gunkel, H. und A. Hameed, Visual Cultures as          P. Treusch (Hg.) I is for Impasse. Affektive
  Time Travel. Berlin: Sternberg Press (erscheint       Queerverbindungen in Theorie_Aktivismus_
  November 2020).                                       Kunst. Berlin: b_books. 2015. S.101–116.
- Gunkel, H. und A. Hameed. „A Conversation         -   Gunkel, H. „Distorted Processes of Becom-
  on Time Travel.“ In: Gunkel, H. und A. Hameed,        ing.“ In: T. Beyer, T. Burkhalter und H. Liechti
  Visual Cultures as Time Travel. Berlin: Stern-        (Hg.) Seismographic Sounds. Visions of a New
  berg Press (erscheint November 2020).                 World. Bern: Norient. 2015. S. 376–377.
- Gunkel, H. und B. Crone. „Future.“ In:            -   Gunkel, H. und E. Haschemi Yekani. „Trib-
  Goodman, R. (Hg.) Bloomsbury Handbook of              ute to José Esteban Muñoz.“ In: J. Fernández,
  Twenty-First Century Feminist Theory. London:         D. Gallo González und V. Zink (Hg.) W(h)ither
  Bloomsbury. 2019. S. 481–490.                         Identity. Positioning the Self and Transforming
- Gunkel, H. „Erinnerungen an die Zukunft: zur          the Social. Trier: Wissenschaftlicher Verlag.
  Frage von Zeit in einem Kosmopolitischen              2015. S. 67–70.

                                                                Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020      7
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Kontakt und Information         - Gunkel, H. und M. Annas. „An Act of Citizens-        und J. Mistry (Hg.) African Women in Film. Pre-
Prof. Dr. Henriette Gunkel
                                  hip – Mozambican Films from Kuxa-Kanema              toria: Unisa Press. 2015. S. 148–160.
Ruhr-Universität Bochum           to a Cinema of Resistance.“ In: A. Schuhmann
Institut für Medienwissen-
schaft
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
henriette.gunkel@rub.de

                                Prof. Dr. Sandra Maß
                                Professorin für transnationale Geschichte des 19. Jahrhunderts an der Ruhr-Universität
                                Bochum

                                                                                     von Grenzen zu vernachlässigen. In der gleichen
                                                                                     Weise basiert ein solcher Zugang auf der für das
                                                                                     19. Jahrhundert wesentlichen Dialektik zwischen
                                                                                     dem ‚nationalen Container‘ und den anderen,
                                                                                     oben genannten räumlichen Modi der Grenz­
                                                                                     überschreitung.

                                                                                     Zur Person

                                                                                     Sandra Maß studierte Geschichte und Soziologie
                                                                                     an der Ruhr-Universität Bochum und promo-
                                                                                     vierte 2004 am Europäischen Hochschulinstitut
                                                                                     Florenz mit einer Untersuchung zur Geschichte
                                                                                     kolonialer Männlichkeit in Deutschland (Böhlau:
                                                                                     2006). Von 2004 bis 2011 war sie wissenschaft-
                                                                                     liche Assistentin am Arbeitsbereich Historische
                                                                                     Politikforschung der Universität Bielefeld, wo sie
                                                                                     2014 mit der Untersuchung „Kinderstube des
                                                                                     Kapitalismus? Monetäre Erziehung im 18. und
                                Zur Professur                                        19. Jahrhundert“ habilitierte. Nach einer Lehr-
                                                                                     stuhlvertretung an der Universität zu Köln war
                                Sandra Maß ist seit September 2017 Professo-         sie von 2015 bis 2017 stellvertretende Direkto-
                                rin für Transnationale Geschichte des 19. Jahr-      rin des Georg-Eckert-Instituts für internationale
                                hunderts an der Ruhr-Universität Bochum. Mit         Schulbuchforschung in Braunschweig.
                                Forschungsschwerpunkten in der Geschichte
                                des Kolonialismus und des Kapitalismus, den          Aktuelle Forschungen
                                Netzwerken der Migration und der Geschichte
                                von Kindheiten liegt der Fokus in Forschung und      Kinder und Migration im 19. Jahrhundert
                                Lehre auf denjenigen Phänomenen, die sich ge-        Aktuell stellen Heranwachsende unter 18 Jahren
                                schichtswissenschaftlich nicht allein aus natio-     weltweit über 50 % der verschiedenen Flücht-
                                nalstaatlicher Perspektive untersuchen lassen.       lingsgruppen und erhalten aus diesem Grund
                                Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Mobilität        ein erhebliches Maß gesellschaftlicher und poli-
                                und Migration, Ökonomie und Geld, Wissen und         tischer Aufmerksamkeit. Die historische Betrach-
                                Mentalitäten, Akteure und Güter im 19. Jahr-         tung von Migrantenkindern erfährt, vielleicht
                                hundert in jeweils unterschiedlichem Ausmaß          auch deshalb, in den letzten Jahren vermehrte
                                von lokalen, regionalen, nationalen, imperialen/     Aufmerksamkeit: Kinder als Arbeits-, Kolonial-
                                kolonialen und globalen Bedingungen bestimmt         und Missionsmigranten wurden jedoch bislang
                                waren.                                               vor allem im britischen und US-amerikanischen
                                Die transnationale Perspektive favorisiert die       Kontext untersucht. Das Projekt richtet den Blick
                                Zirkulation, den Austausch und die Grenzüber-        auf den deutschsprachigen Raum im langen
                                schreitung als Modi der Betrachtung, ohne            19. Jahrhundert und fragt: Wie wurden Kinder
                                dabei deren vermeintliche Oppositionen, den          unterschiedlicher Schichten und Altersgruppen
                                Stillstand, die Binnensicht und die Manifesta­tion   von Migrationsregimen erfasst? Wie erfuhren

8         Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020
News

– im doppelten Bedeutungssinn des Wortes –               In: Reinkowski, Maurus; Thum, Gregor (Hg.):
He­ranwachsende die Welt? Wie lernten sie über           Helpless Imperialists. Imperial Failure, Fear
die Welt und wie nahmen sie die Welt wahr?               and Radicalization. Göttingen: Vandenhoeck
Wie ist das Spannungsverhältnis zwischen der             2012, S. 91–115.
Emotionalisierung und Verhäuslichung von             -   Formulare des Ökonomischen in der Geld-
Kindheit einerseits und der physischen Mobili-           pädagogik des 18. und 19. Jahrhunderts. In:
sierung andererseits zu analysieren?                     WerkstattGeschichte 58, 2012, S. 9–28.
Diesbezüglich wird im Herbst 2020 eine Tagung        -   Hg. mit Kirsten Bönker und Hana Havelkovà,
mit dem Titel „Transnational Families and Child-         Geld-Subjekte. Themenheft von L’Homme.
hood in Modern History: Perspectives and Chal-           Europäische Zeitschrift für feministische Ge-
lenges“ an der Ruhr-Universität Bochum statt-            schichtswissenschaft 2, 2011.
finden.                                              -   Zwischen Absenz und Präsenz. Monetäre
                                                         Lebensführung in der Moderne. In: Deutsch-
Veröffentlichungen                                       schweizer PEN-Zentrum (Hg.), Über Geld
                                                         schreibt man doch. Oberhofen am Thunersee:
- Teaching Capitalism. The Popularization of             Zytglogge 2011, S. 40–47.
  Economic Knowledge in Britain and Germany          -   The ‘Volkskörper’ in Fear: Gender, Race and
  (1800–1850). In: Berger, Stefan; Przyrembel,           Sexuality in the Weimar Republic. In: Ellena,
  Alexanda (Hg.): Moralizing Capitalism. Agents,         Liliana; Geppert, Alexander; Passerini, Luisa
  Discourses and Practices of Capitalism and             (Hg.): New Dangerous Liasions: Discourses
  Anti-Capitalism in the Modern Age, Cham:               on Europe and Love in the Last Century. New
  Palgrave Macmillan 2019, S. 29–57.                     York: Berghahn Books 2010, S. 233–250.
- Children, Savings Banks and Politics. The Sav-     -   Mäßigung der Leidenschaften. Kinder und
  ings Movement in the last third of the Nine-           monetäre Lebensführung im 19. Jahrhundert.
  teenth Century, in: FUNCAS Social and Eco-             In: Elberfeld, Jens; Otto, Marcus (Hg.): Das
  nomic Studies 4 (2017), S. 7–18. (auf deutsch:         schöne Selbst. Zur Genealogie des modernen
  Schulsparkassen, Kinder und Politik: Die Spar-         Subjekts zwischen Ethik und Ästhetik. Biele-
  bewegungen im letzten Drittel des 19. Jahr-            feld: transcript 2009, S. 55–81.
  hunderts, in: Deutsches Historisches Museum        -   Weißer Mann − was nun? Ethnische Selbst-
  (Hg.), Sparen. Geschichte einer deutschen              verortung zwischen kontinentaler Solidarität
  Tugend, Berlin 2018).                                  und nationaler Identifikation nach dem Ersten
- Kinderstube des Kapitalismus? Monetäre Er-             Weltkrieg. In: Bluche, Lorraine; Lipphardt,
  ziehung im 18. und 19. Jahrhundert. München:           Veronika; Patel, Kiran (Hg.): Der Europäer – ein
  De Gruyter/Oldenbourg 2017 (Veröffent­                 Konstrukt. Wissensbestände. Diskurse. Prakti-
  lichungen des Deutschen Historischen Insti-            ken. Göttingen: Wallstein 2009, S. 57–72.
  tuts London).                                      -   Weiße Helden, schwarze Krieger. Zur Ge-
- Useful knowledge. Monetary education of                schichte kolonialer Männlichkeit in Deutsch-
  children and the moralization of productivity          land, 1918 –1964. Köln u. a.: Böhlau 2006.
  in the 19th Century. In: Bänziger, Peter-Paul;     -   „Eine Art sublimierter Tarzan“ − Die Ausbil-
  Suter, Mischa (Hg.): Histories of Productivity.        dung deutscher Entwicklungshelfer und -hel-
  Genealogical Perspectives on the Body and              ferinnen als Menschentechnik in den 1960er
  Modern Economy. London: Routledge 2017,                Jahren. In: WerkstattGeschichte 15, 2006, 42,
  S. 74–91.                                              S. 77–89.
- Hg. mit Margareth Lanzinger und Claudia            -   „Wir sind zu allem entschlossen: Zur Ver-
  Opitz, Ökonomien. Themenheft von L’Homme.              nichtung dieser schwarzen Halbmenschen“.
  Europäische Zeitschrift für feministische Ge-          Gewalt, Rassismus und Männlichkeit in der
  schichtswissenschaft 1, 2016.                          deutschen Kriegspropaganda, 1914 –1940.
- Hg. mit Xenia von Tippelskirch, Faltenwürfe            In: Ethnizität und Geschlecht. (Post-)koloniale
  der Geschichte. Entdecken, entziffern, erzählen.       Verhandlungen in Geschichte, Kunst und
  Festschrift für Regina Schulte. Frankfurt a. M.:       Medien, hg. v. Graduiertenkolleg „Identität              Kontakt und Information
  Campus 2014.                                           und Differenz“ der Universität Trier. Köln u. a.:
                                                                                                                  Prof. Dr. Sandra Maß
- Die „Schwarze Schmach“. In: Gefangene Bil-             Böhlau 2006, S. 137–150.                                 Ruhr-Universität Bochum
  der. Wissenschaft und Propaganda im Ersten                                                                      Lehrstuhl für Transnationale
  Weltkrieg, hg. v. Historischen Museum Frank-                                                                    Geschichte des 19. Jahr­
                                                                                                                  hunderts
  furt. Frankfurt a. M.: Michael Imhof Verlag                                                                     Fakultät für Geschichtswissen-
  2014, S. 122–125.                                                                                               schaften
                                                                                                                  Universitätsstraße 150
- Welcome to the Jungle. Imperial Men, „Inner                                                                     44801 Bochum
  Africa“, and Mental Disorder, 1870–1970.                                                                        transhistory@rub.de

                                                                 Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020            9
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                                           Prof. Dr. Julia Roth
                                           Professorin für American Studies mit dem Schwerpunkt Gender Studies an der
                                           Universität Bielefeld

                                                                                                 bis 2018 war sie Postdoktorandin im BMBF-ge-
                                                                                                 förderten Forschungsprojekt „Die Amerikas als
                                                                                                 Verflechtungsraum“ an der Universität Bielefeld
                                                                                                 und beschäftigte sich mit alternativen antirassis-
                                                                                                 tischen feministischen Wissensproduktionen in
                                                                                                 den Amerikas (mit Fokus auf die USA und Kuba
                                                                                                 und Hip Hop als Genre). Julia Roth war Gastdo-
                                                                                                 zentin an der Humboldt-Universität zu Berlin, der
                                                                                                 Universität Potsdam, der Freien Universität Berlin
                                                                                                 und der Universidad de Guadalajara in Mexiko.
                                                                                                 Sie ist Vorstandsmitglied des Centers for Inter­
                                                                                                 American Studies (CIAS) und des Interdiszipli-
                                                                                                 nären Zentrums für Geschlechterforschung (IZG)
                                                                                                 sowie Mitglied der zentralen Gleichstellungs-
                                                                                                 kommission an der Universität Bielefeld. Ihre
                                                                                                 Forschung führte sie an viele Orte in den USA
                                                                                                 und Lateinamerika (vor allem nach Kuba, Argen-
                           Foto: privat.

                                                                                                 tinien und Mexiko). Zu ihren Forschungsschwer-
                                                                                                 punkten zählen intersektionale Genderansätze,
                                                                                                 postkoloniale und dekoloniale Perspektiven, inter-
                                           Julia Roth ist seit dem Wintersemester 2018           sektionale Perspektiven auf globale Ungleichhei-
                                           Professorin für American Studis mit dem Schwer-       ten, intersektionale feministische Widerstands­
                                           punkt Gender Studies an der Universität Bielefeld.    praktiken, Geschlecht und Staatsbürgerschaft
                                           Darüber hinaus ist sie im Center for InterAme­rican   sowie Rechtspopulismus und Geschlecht.
                                           Studies (CIAS) und im Interdisziplinären Zentrum      Neben ihrer akademischen Arbeit publiziert
                                           für Geschlechterforschung (IZG) an der Universi-      Julia Roth regelmäßig, u. a. in polar, taz, Missy
                                           tät Bielefeld aktiv.                                  Magazin, und sie (co)organisiert(e) seit 2007
                                                                                                 zahlreiche politisch-kulturelle Veranstaltungen
                                           Zur Person                                            an der Schnittstelle von Wissenschaft und Ge-
                                                                                                 sellschaft (u. a. die polar Salons, die Reihe bpb
                                           Julia Roth studierte American Studies, Spanisch       metro, das Theater-Festival/Symposium „Frauen/
                                           und Politikwissenschaft an der Humboldt-Universi-     Bilder der Amerikas in Bewegung“ am Haus der
                                           tät zu Berlin, in Kassel, London und Madrid und       Kulturen der Welt, das Projekt BE.BoP – Black
                                           promovierte 2011 an der Universität Potsdam mit       Europe Body Politics mit Alanna Lockward,
                                           einer kulturwissenschaftlichen Arbeit zu inter­       im Herbstsalon am Maxim-Gorki-Theater, ein
                                           amerikanischen intersektionalen Geschlechter­         Festival-­
                                                                                                          Symposium zu Hip Hop und sozialer
                                           ungleichheiten am Beispiel der Repräsentation         Transformation in Havanna und Berlin).
                                           lateinamerikanischer Frauen. Als Promovierende
                                           war sie Kollegiatin der Potsdam Graduate School       Aktuelle Forschungen
                                           „Cultures in/of Mobility“ und des DFG-geförder-
                                           ten Graduiertenkollegs „Geschlecht als Wissens­       Julia Roths aktuelle Forschung beschäftigt sich
                                           kategorie“ an der HU Berlin. Im Anschluss             mit Gender und Citizenship als Dimensionen
                                           an ihre Promotion hospitierte Julia Roth am           globaler Ungleichheiten (s. die Aufsätze mit
                                           Goethe-­Institut Bueno Aires im Bereich kulturelle    Manuela Boatcá u. a. in Current Sociology 2016,
                                           Programmarbeit. Von 2011 bis 2013 war sie Post-       Feministische Studien 2016, femina politica
                                           doctoral Researcher im BMBF-geförderten inter-        2020) und Intersektionalität in transnationalen
                                           nationalen Forschungsnetzwerk „desiguALdades.         und dekolonialen Kontexten (s. u. a. die Texte
                                           net – Interdependente Ungleichheiten in Latein-       in desiguAldades 2013, Interdisciplines 2018,
                                           amerika“ am Lateinamerika-Institut der Freien         Fischer/Grandner 2019). Im Aufsatz „Sugar and
                                           Universität Berlin und forschte zu einem              Slaves“ beschäftigt sie sich mit den Verstrickun-
                                           transnatio­nalen Intersektionalitätskonzept als       gen deutscher Akteur*innen, deutschen Kapitals
                                           Dimen­sion globaler Ungleichheiten. Von 2013          und deutschen Wissens am Kolonialismus und

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dem transnationalen Versklavungshandel seit          Aufsätze, Buchkapitel
1492. Am ZiF in Bielefeld organisierte sie 2018      - “Intersectionality Strikes Back: Right-Wing
gemeinsam mit Gabriele Dietze den Workshop             Patterns of En-Gendering and Feminist Con-
„Right-Wing Populism and Gender“, um eine              testations in the Americas.” in: Gabriele Dietze
Genderperspektive in der Rechtspopulismusfor-          & Julia Roth. Right-Wing Populism and Gen-
schung zu stärken. Aus dem Workshop entstand           der. European Perspectives and Beyond. Biele-
der Band Right-Wing Populism and Gender:               feld: transcript, 2020, 257–273.
European Perspectives and Beyond (transcript         - mit Gabriele Dietze: „Right-Wing Populism
2020). Aktueller eigener Forschungsschwer-             and Gender: A Preliminary Cartography of
punkt sind rechtspopulistische Muster der Ver-         an Emergent Field of Research, in: Gabriele
geschlechtlichung sowie intersektionale feminis-       Dietze & Julia Roth. Right-Wing Populism and
tische Widerstandsformen, dazu erscheint 2020          Gender. European Perspectives and Beyond.
ihr Long Essay „Can International Feminism             Bielefeld: transcript, 2020, 7–21.
Trump Populism?“ auf Englisch und Spanisch           - “Citizenship, Transnational Migration and
(WVT/Bilingual Press und kipu, 2020).                  the Gendering of Modern/Colonial Inequali-
Gemeinsam mit Heidemarie Winkel und Alexandra          ties”, in: Heidemarie Winkel & Angelika Poferl
Scheele leitet Julia Roth die interdisziplinäre        (Hrsg.), Multiple Gender Cultures, Sociology
Forschungsgruppe „Global Contestations of              and Plural Modernities. Re-Reading Social
Women’s and Gender Rights“, die im Oktober             Constructions of Gender across the Globe in
2020 am ZiF in Bielefeld startet und mit interna-      a De-Colonial Perspective. London: Routledge,
tionalen Fellows die gegenwärtigen weltweiten          2020 (im Druck).
Angriffe auf Gleichheitsrechte untersucht.           - „Globale Achsen der Ungleichheit. Intersek­
                                                       tionalität und/als interdependente Un-
Publikationen (Auswahl)                                gleichheiten“, in: Karin Fischer & Margarete
                                                       Grandner (Hrsg.), Globale Ungleichheit. Reihe
Monographien, Co-Autorschaften, Heraus­geber­          „Globalisierung Entwicklung Politik“, Wien:
schaften:                                              Mandelbaum Verlag, 2019, 172–186.
- Hrsg. mit Gabriele Dietze: Right-Wing Popu-        - mit Manuela Boatcá: „Women on the Fast
  lism and Gender: European Perspectives and           Track? Coloniality of Citizenship and Embo-
  Beyond. Bielefeld: transcript, 2020.                 died Social Mobility“, in: Samuel Con & Rae L.
- Can Feminism Trump Populism? Right-Wing              Blumberg (Hrsg.), Power of the Purse: Global
  Trends and Intersectional Contestations in the       Causes and Consequences of Women’s Econo-
  Americas. Trier: WVT/Bilingual Press, 2020.          mic Power, Sage Publishers, 2019, 162–174.
- ¿Puede el feminismo vencer al populismo? Ten-      - Intersectionality, in: Olaf Kaltmeier, Josef Raab
  dencias de derecha y disputas interseccionales       & Michael Stewart Foley (Hrsg.), The Routled-
  en las Américas. Bielefeld: kipu Verlag, 2020.       ge Handbook of the History and the Society of
- Hrsg. mit Annika McPherson, Wiebke                   the Americas. London, 2019, 330–338.
  Beushausen u. a.: Cultures of Resistance? The-     - “’Accomplished by world-wide solidarity of
  ories and Practices of Transgression in the Car-     women’: Inter-American Feminist Networks
  ibbean and its Diasporas, Reihe InterAmerican        1840–1948”, Comparative American Studies:
  Research: Contact, Communication, Conflict,          American Networks: Radicals Under the Radar
  Farnham: Ashgate, 2018.                              (1868–1968),204–220.https://tandfonline.com/
- Hrsg. mit Albert Manke: Nueva Sociedad 273           doi/full/10.1080/14775700.2017.1551606
  (Enero – Febrero 2018), „Respuestas popula-          scroll=top&needAccess=true.
  res a las crisis“.                                 - “Feminism Otherwise: Intersectionality beyond
- Hrsg. Lateinamerikas koloniales Gedächtnis:          Occidentalism”, InterDisciplines 2 (2018),
  Vom Ende der Ressourcen, so wie wir sie              97–122.
  kennen, Reihe Zentrum + Peripherie, Baden          - mit Albert Manke: „¿Qué crisis y qué respues-
  Baden: Nomos, 2015.                                  tas? Pensando las crisis en su contexto socio-­
- Occidental Readings, Decolonial Practices. A         histórico”, Nueva Sociedad 273 (Enero –
  Selection on Gender, Genre, and Coloniality          Febrero 2018), „Respuestas populares a las
  in the Americas, Reihe Inter-American Studies/       crisis“.
  Estudios Interamericanos, Trier: WVT, Wissen-      - mit Carsten Junker: „Intersektionalität als
  schaftlicher Verlag/Tempe, AZ: Bilingual Press,      diskursanalytisches Basiskonzept“, in: Ingo
  2014.                                                Warnke (Hrsg.), Handbuch Diskurs, Reihe
- mit Carsten Junker: Weiß sehen. Dekoloniale          Handbuch Sprachwissen, Vol. 6, Berlin/Boston:
  Blickwechsel mit Zora Neale Hurston und Toni         de Gruyter, 2018, 152–168.
  Morrison, Sulzbach: Ulrike Helmer Verlag, 2010.

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                                - “Sugar and Slaves: The Augsburg Welser Com-              en el ciberespacio“, Juliana Ströbele-Gregor
                                  pany, the Conquest of America, and German                & Dörte Wollrad (Hrsg.), Espacios de género,
                                  Colonial Foundational Myths”, Atlantic Stud-             Buenos Aires: ADLAF – Friedrich-Ebert-­
                                  ies Journal, Special Issue: „German Entangle-            Stiftung, Fundación Foro Nueva Sociedad:
                                  ment in Transatlantic Slavery in the Americas“,          2013, 108–124.
                                  Heike Raphael-Hernandez & Pia Wiegmink               -   „A legible Face auf Facebook?: Politiken von
                                  (Hrsg.), 436–456. („Sugar and Slaves: The                Gender und De/Kolonialität im Netz“, in:
                                  Augsburg Welser Company, the Conquest of                 Gabriele Jähnert, Karin Aleksander & Mari­anne
                                  America, and German Colonial Foundational                Kriszio (Hrsg.), Kollektivitäten nach der Sub-
                                  Myths“, Atlantic Studies, 14:4 (2017), 436–456,          jektkritik, Bielefeld: transcript, 2013, 335–
                                  DOI 10.1080/14788810.2017.1365279)                       355.
                                - „Rapear el feminismo de otra manera – Hip            -   „Ein Volk von roten Unterröcken. Doing Gypsy,
                                  Hop y modos de producir conocimiento“,                   Doing Gender in Spielfilmen und der Krimiserie
                                  Cuba Posible, 2/2016.                                    Tatort seit 1989“, Claudia Bruns & Asal Dardan
                                - “Feminist Politics of Connectedness in the               (Hrsg.), ‚Welchen der Steine du hebst ...‘ Filmi-
                                  Americas”, in: Jochen Kemner & Lukas Rehm                sche Erinnerungen an den Holocaust, Berlin:
                                  (Hrsg.), Politics of Entanglements in the Ame-           Bertz+Fischer, 2012, 232–244.
                                  ricas, Wissenschaftlicher Verlag Trier, 73–96.       -   „Diálogo decolonial, Slave Narratives y Euro­
                                - „Mujeres de letras, de arte, de mañas“: hip              centrismo“, in: Martha Machado Caicedo
                                  hop cubano y la producción de espacios al-               (Hrsg.), La Diáspora Africana. Un legado de
                                  ternativos del feminismo“, Boletín Hispánico             resistencia y emancipación, Santiago de Cali,
                                  Helvético. Historia, teoría(s), prácticas cultura-       Colombia: Nationaal instituut Nederlands sla-
                                  les. 29 (primavera 2017), 161–177.                       vernijverleden en efernis – NiNsee, Fundación
                                - mit Manuela Boatcă: “Unequal and Gen-                    Universtaria Clarentiana – FUCLA, Universi-
                                  dered: Notes on the Coloniality of Citizenship           dad del Valle, 2012, 167–177.
                                  Rights”, Current Sociology, monograph issue:         -   „Hacia un occidentalismo (auto)crítico des-
                                  Dynamics of Inequalities in a Global Perspec-            colonial“, in : Norma Giarraca (Hrsg.), Bicen-
                                  tive, Manuela Boatcă & Vilna Bashi Treitler              tenarios (otros): Transiciones y resistencias,
                                  (Hrsg.), Januar 2016, 191–212.                           Buenos Aires: Una ventana ediciones, 2011,
                                - mit Manuela Boatcă: „Staatsbürgerschaft,                 233–238.
                                  Gender und globale Ungleichheiten“, Feminis-         -   „Fantasías sobre Flamenco. Getanzte Carmen-
                                  tische Studien 2/2016, Herbst 2016, 189–206.             bilder zwischen Körperwissen, Punk und Por-
                                - “Translocating the Caribbean, Positioning Im/            no“, Kirsten Möller, Inge Stephan & Alexandra
                                  Mobilities: The Sonic Politics of Las Krudas             Tacke (Hrsg.), Carmen. Ein Mythos in Literatur,
                                  from Cuba”, in: Marimba Graham & Wilfried                Film und Kunst, Weimar/Wien: Böhlau, 2010,
                                  Raussert (Hrsg.), Mobile and Entangled Ameri-            167–186.
                                  cas, Farnham: Ashgate, 2016, 103–123.                -   „Latein/Amerika“, in: Susan Arndt & Willi
                                - “Changing the Terms of the Conversation: Re-             Bischof (Hrsg.), Wie Rassismus aus Wörtern
                                  flecting Transnationality in American Studies”,          spricht. Kerben des Kolonialismus im Wissens-
                                  in: Frederike Offizier, Marc Priewe & Ariane             archiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nach-
                                  Schröder (Hrsg.), Crossroads in American Stu-            schlagewerk, Münster: Unrast Verlag, 2010,
                                  dies: Transnational and Bicultural Encounters,           424–437.
                                  Heidelberg: Winter Verlag, 243–264.                  -   „Weltkarte“, in: Susan Arndt & Willi Bischof
                                - mit Anne Tittor & Nicole Schwabe: Immigra-               (Hrsg.), Wie Rassismus aus Wörtern spricht.
                                  tion Nations: Migration Processes in North               Kerben des Kolonialismus im Wissensarchiv
                                  America, Unterrichstmaterialien für den Eng-             deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlage-
                                  lischunterricht, Jochen Kemner (Hrsg.), Biele-           werk, Münster: Unrast Verlag, 2010, 553–563.
                                  feld: kipu-Verlag, 2016.                             -   „‚Stumm, bedeutungslos, gefrorenes Weiß‘.
                                - “Entangled Inequalities as Intersectionalities:          Zum Umgang mit Toni Morrisons Essays im
                                  Towards an Epistemic Sensibilization”,                   weißen deutschen Kontext“, in: Maisha Eggers,
Kontakt und Information           desiguALdades.net Working Paper No. 43,                  Grada Kilomba Ferreira, Peggy Piesche & Susan
Prof.’in Dr. Julia Roth
                                  Berlin: desiguALdades.net Research Network               Arndt (Hrsg.), Mythen, Masken und Subjekte.
Universität Bielefeld             on Interdependent Inequalities in Latin Amer-            Kritische Weißseinsforschung in Deutschland,
Center for InterAmerican          ica, 2013, online: www.desigualdades.net/                Münster: Unrast Verlag, 2005, 491–505.
Studies
Fakultät für Linguistik und       bilder/Working_Paper/43_WP_Roth_Online.
Literaturwissenschaft             pdf?1367229865.
33501 Bielefeld
Tel.: (0521) 106-3680
                                - „Nuevos medios, desigualdades persistentes?
julia.roth@uni-bielefeld.de       Políticas interseccionales de ‘raza’ y género

12        Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020
News

Prof. Dr. Julia Hoydis
Stiftungsgastprofessur für Englische Literatur und Gender Studies an der Universität
Duisburg-Essen

                                                      nale Perspektiven in Lehre und Forschung sehr
                                                      wichtig, meine Schwerpunkte sind hier neben
                                                      Gender Studies vor allem Literature and Science,
                                                      postkoloniale Studien und Klimawandelnarrative
                                                      im Bereich der Environmental Humanities.
                                                      In meiner Habilitationsschrift habe ich Risiko
                                                      als Schnittstelle zwischen Literatur- und Kultur-
                                                      wissenschaft, Soziologie und Naturwissenschaft
                                                      vom späten 17. Jahrhundert bis in die Gegen-
                                                      wart untersucht. Die Arbeit legt eine neue Be-
                                                      trachtung der Geschichte des englischen Romans
                                                      aus diesem interdisziplinären Blickwinkel vor.
                                                      Meine Dissertation beschäftigt sich mit Ethik und
                                                      storytelling im Werk des indischen Autors Amitav
                                                      Ghosh. In weiteren Publikationen habe ich mich
                                                      z. B. populärer Kinder- und Jugendliteratur und
                                                      gendersensibler Leseforschung sowie afrofutu-
                                                      ristischen Romanen kanadischer und nigeriani-
Im Sommersemester 2020 bin ich Gastprofesso­          scher Autorinnen gewidmet.
rin für Englische Literatur und Gender Studies am     Im Moment arbeite ich an einem Forschungs-
Institut für Anglophone Studien der Universität       projekt zu Margaret Cavendish, Duchess of
Duisburg-Essen. Finanziert wird die Pro­     fessur   New­castle (1623–1673). Sie ist die erste eng-
(50 %) von der Berliner FONTE-Stiftung zur            lische Schriftstellerin des 17. Jahrhunderts, die
Förderung des geisteswissenschaftlichen Nach-         öffentlich als Autorin ihrer eigenen Werke auftritt
wuchses, außerdem kommt Unterstützung vom             und deren Texte sich mit faszinierend aktuellen
Essener Kolleg für Geschlechterforschung (EKfG)       Themen wie fluiden Genderkonzeptionen, der
und vom Institut bzw. Rektorat der Universität        Machtposition von Frauen in der Gesellschaft,
Duisburg-Essen. (Ein Verlängerungsantrag der          und der menschlichen Ausbeutung der Natur
Stelle für das Wintersemester 20/21 befindet          auseinandersetzen. Es soll beim journée d’étude
sich gerade in Begutachtung.)                         zum Thema „‚Femmes de Lettres‘ im 17. und
Meine Veranstaltungen erweitern das Lehrangebot       18. Jahrhundert“ vorgestellt werden, den die
des Instituts für alle Studierenden im Bereich der    FONTE-Stiftung im September 2020 an der Hum-
literatur- und kulturwissenschaft­lichen Genderfor-   boldt-Universität Berlin veranstaltet. In diesem
schung. So beschäftigt sich ein Seminar mit dem       Zusammenhang ist ein Editionsprojekt in Pla-
Thema „Gender und Terro­rismus“ und nimmt me-         nung, das eine Auswahl von Cavendishs Werken
diale Repräsentationen und Stereo­typisierungen       erstmalig ins Deutsche übersetzen und damit
von Terrorist*innen in zeitge­nössischen fiktiona-    einem breiten Publikum zugänglich machen soll.
len Texten, Filmen und TV-­Serien aus verschiede-     Außerdem arbeite ich gerade an einem Projekt
nen anglophonen Regionen in den Blick. Meine          zu digitalen ‚posthumanen‘ Erzählformen und
Vorlesung setzt hingegen im 17. Jahrhundert an        an zwei Publikationen im Bereich Gender und
und verfolgt die Entwicklung des britischen Ro-       Queer Studies. Ich gebe ein Special Issue der
mans anhand verschiedener Autorinnen. Dabei           Zeitschrift Gender Forum zum Thema „Gender,
stehen Fragen nach der Repräsentation von weib-       Sexuality and Podcast Studies“ heraus, das im
licher Identität und Geschlechterrollen sowie die     Juli 2020 erscheint, und schreibe einen Aufsatz
Zusammenhänge zwischen Gender, Genre und              für das Shakespeare Seminar Online über „Gen-
Prozessen der Kanonisierung im Mittelpunkt.           dered Bodies and ‘Immortal’ Dancing Fairies:
Außerdem bin ich an der interdisziplinären Ring-      Shakespeare and Ballet Adaptations of A Mid-
vorlesung „Forschungsforum Gender“ des EKfG           summer Night’s Dream“. Letzteres Thema hat
beteiligt, die für Studierende im Studium Liberale    übrigens einen Bezug zu meinem Leben ‚vor‘
angeboten wird.                                       der Wissenschaft: Ich bin der Kultur Großbri-
Grundsätzlich sind mir ethisch-politische Frage­      tanniens und dem Tanz eng verbunden, weil
stellungen und interdisziplinäre sowie intersektio­   ich nach dem Abitur an der Londoner Rambert

                                                                Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020     13
News

                                School mein Diplom in klassischem und moder-              8.1 (2020): 1–17. DOI: 10.1515/jcde-2020-
                                nem Tanz absolviert habe.                                 0007 [im Erscheinen].
                                Vor meinem Wechsel nach Essen war ich Privat-         -   “Realism for the Post-Truth Era. Politics and
                                dozentin am Englischen Seminar I der Universi-            Storytelling in Recent Fiction and Autobiogra-
                                tät zu Köln, wo ich mich habilitiert (2018) und           phy by Salman Rushdie.” Special Issue “Fact
                                auch promoviert (2010) habe. Seit zehn Jahren             and Fiction in Contemporary Narratives.” Hg.
                                bin ich in der Redaktion der Anglistik: Interna-          Jan Alber und Alice Bell. European Journal of
                                tional Journal of English Studies, der Zeitschrift        English Studies 23.2 (2019): 152–171. DOI:
                                des Deutschen Anglistenverbandes, tätig, seit             10.1080/13825577.2019.1640422.
                                Anfang 2019 als Herausgeberin.                        -   “Posthuman Lessons for the Past and the
                                                                                          Future: Narrating Otherness Between History
                                Veröffentlichungen (Auswahl)                              and Technology.” Teaching the Posthuman.
                                                                                          Hg. Roman Bartosch und Julia Hoydis. Heidel-
                                Monographien                                              berg: Winter, 2019. 175–205.
                                - Risk and the English Novel. From Defoe to           -   „Einleitung (II): Zum literarischen Genre- und
                                  McEwan. Anglia Book Series 66. Berlin und               Erzählmusterbegriff und der Auswahl an Text-
                                  Boston: De Gruyter, 2019.                               gruppen, Formen und Themen.“ Attraktive Lese­
                                - Tackling the Morality of History: Ethics and            stoffe (nicht nur) für Jungen – Erzählmuster
                                  Storytelling in the Works of Amitav Ghosh.              und Beispielanalysen zu populärer Kinder-
                                  Anglistische Forschungen 482. Heidelberg:               und Jugendliteratur. Hg. Christine Garbe et al.
                                  Winter, 2011.                                           Baltmannsweiler: Schneider, 2018. 35–54.
                                                                                      -   „Horror- und Gruselliteratur.“ Attraktive Lese-
                                Herausgaben                                               stoffe für (nicht nur) Jungen – Erzählmuster
                                - “A New Match Made in Heaven? Gender,                    und Beispielanalysen zu populärer Kinder-
                                  Sexuality and Podcast Studies.” Special Issue           und Jugendliteratur. Hg. Christine Garbe et al.
                                  of Gender Forum 75 (Juli 2020): [in Vorberei-           Baltmannsweiler: Schneider, 2018. 107–120.
                                  tung].                                              -   “A Darker Shade of Justice: Violence, Libera-
                                - Teaching the Posthuman. Anglistik & Englisch­           tion, and Afrofuturist Fantasy in Nnedi Okor-
                                  unterricht Bd. 89. Heidelberg: Winter, 2019             afor’s Who Fears Death.” Postcolonial Justice.
                                  (gemeinsam mit Roman Bartosch).                         Hg. Anke Bartels, Lars Eckstein, Nicole Waller,
                                - Representations of Science in Twenty-First              Dirk Wiemann. Cross/Culture Series. Leiden:
                                  Century Fiction. Human and Temporal Connec-             Brill/Rodopi. 2017. 177–197.
                                  tivities. Palgrave Studies in Literature, Science   -   “Historicizing Diaspora. Multiculturalism, and
                                  and Medicine. New York: Palgrave Macmillan,             Migration in Amitav Ghosh’s Sea of Poppies
                                  2019 (gemeinsam mit Nina Engelhardt).                   and River of Smoke.” Shaping Indian Diaspora.
                                - Attraktive Lesestoffe (nicht nur) für Jungen –          Hg. Cristina M. Gámez und Veena Dwivedi.
                                  Erzählmuster und Beispielanalysen zu popu-              Lanham, ML: Lexington Books, 2015. 79–92.
                                  lärer Kinder- und Jugendliteratur. Baltmanns-       -   “Fantastically Hybrid: Race, Gender, and Genre
                                  weiler: Schneider Verlag, 2018 (gemeinsam               in Black Female Speculative Fiction.” Anglistik:
                                  mit Christine Garbe et al.).                            International Journal of English Studies 26.2
                                - “Focus on 21st Century Studies.” Special Is-            (2015): 71–88. https://angl.winter-verlag.de/
                                  sue of Anglistik: International Journal of Eng-         article/ANGL/2015/2/7.
                                  lish Studies 26.2 (2015). https://angl.winter-­     -   “A Palace of Her Own: Feminine Identity in the
                                  verlag.de/issue/ANGL/2015/2.                            Great Indian Story.” Passages to India. Liter-
                                                                                          ary and Socio-Political Perspectives on Gender
                                Aufsätze und Buchkapitel                                  Concepts in India. Gender Forum 38 (2012):
                                - “(In)Attention and Global Drama: Climate                33–56. http://genderforum.org/wp-content/
                                  Change Plays.” Research Handbook on Com-                uploads/2017/04/201206_Passages_To_
                                  municating Climate Change. Hg. David Holmes             India_Complete.pdf.
                                  und Lucy Richardson. Edward Elgar Research          -   “Only the Dance is Sure: Dance and the Con-
Kontakt und Information           Handbook Series. 2020 [in Vorbereitung für              struction of Gender in Modernist Poetry.” (Con)
Prof. Dr. Julia Hoydis
                                  den Druck].                                             Sequences. Dance – Gender – Ethnicity. Gender
Universität Duisburg-Essen      - “A Slow Unfolding ‘Fault Sequence’: Risk and            Forum 36 (2011). 3–25. http://genderforum.
Fakultät für Geisteswissen-       Responsibility in Lucy Kirkwood’s The Chil-             org/wp-content/uploads/2017/10/201136_
schaften
Institut für Anglophone           dren.” Theatre of Crisis. Aesthetic Responses           Complete.pdf.
Studien                           to a Cross-Sectional Condition. Hg. Nassim W.
Universitätsstraße 12
45141 Essen
                                  Balestrini, Maria Löschnigg, und Leo Lippert.
julia.hoydis@uni-due.de           Journal for Contemporary Drama in English

14        Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020
News

Prof.in Dr.in Verena Klomann
Professorin für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit an der Katholischen Hochschule
NRW, Abteilung Aachen

Zur Professur

Seit April 2014 bin ich Professorin für Theorien
und Konzepte Sozialer Arbeit an der Katholi-
schen Hochschule Nordrhein-Westfalen an der
Abteilung Aachen. Meine Schwerpunkte in der
Lehre liegen insbesondere auf den Theorien
der Sozialen Arbeit, der Sozialen Arbeit in der
öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe sowie im
Kinderschutz. Seit 2020 bin ich zudem Zentrale
Gleichstellungsbeauftragte der Katholischen Hoch-
schule Nordrhein-Westfalen.

Zur Person

Ich bin Diplom-Sozialpädagogin sowie Sozial­
managerin (M. A.) und wurde im Jahr 2014
an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der      diversitätsfreundlich(er) gestaltet werden kön-
Universität Bielefeld promoviert. Von 2008 bis      nen, wie pädagogisch begleitete Bildungspro-
2014 war ich als Lehrkraft für besondere Aufga-     zesse zugleich zuschreibungsreflexiver werden,
ben (Lehrgebiet: Theorien und Konzepte Sozialer     um Praktiken des othering zu vermeiden, wie
Arbeit) tätig. In den Jahren zuvor habe ich am      Subjektivierungen in unterschiedlichen Bildungs-
Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes –       settings erfolgt oder wie Bildungsräume als
zunächst auf Bezirks-, später auf Leitungsebene     Möglichkeitsräume für Rassismuskritik genutzt
– gearbeitet. Darüber hinaus war ich in vielen      werden können. Darüber hinaus kommt vor allem
verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit         den Fragen danach, wie die dafür notwendigen
ehrenamtlich und auf Honorarbasis tätig, wie        Daten erhoben und wissenschaftliche Unter­
beispielsweise in der verbandlichen und offenen     suchungen so durchgeführt werden können,
Kinder- und Jugendarbeit oder in der Freizeit-      dass Bildungssettings macht- und dominanzsen-
arbeit mit jungen Menschen mit sogenannter          sibel in den Blick genommen und die eigenen
Behinderung.                                        Forschungsergebnisse kritisch reflektiert werden
                                                    (können), eine besondere Bedeutung zu.
Aktuelle Forschung                                  Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Be-
                                                    schäftigung mit dem Übergang von Studienin-
Meine Forschungsinteressen berühren insbeson-       teressierten an die Hochschule sowie mit dem
dere Fragen der Profession und der Professio­       anschießenden Übergang in die Praxis oder die
nalität Sozialer Arbeit, der Theorien und der       Wissenschaft. Diesem widme ich mich derzeit
Theorieentwicklung in der Sozialen Arbeit, eines    vor allem im Rahmen des vom BMBF geförder-
professionalitätsfördernden Managements in          ten Pilotprojektes FIGEST – First Generation
Organisationen der Sozialen Arbeit, bzgl. der       Studierende begleiten: Teilhabe durch Kom-
Anforderungen und Herausforderungen pro-            petenzstärkung. Das leitende Interesse dieses
fessioneller Kinderschutzarbeit, zu Bildungsun-     Projektes ist es, junge Menschen aus nichtaka-
gleichheit und -gerechtigkeit sowie zu Diversität   demischen Haushalten – mit und ohne Migra­
und Vielfalt. Einen zentralen Stellenwert nimmt     tionsgeschichte – darin zu unterstützen, ihre
hierbei immer auch die Auseinandersetzung mit       Entwicklungspotenziale entfalten zu können.
forschungsethischen Fragestellungen ein. Seit       Durch subjektdifferenzierende und diversitäts-
2014 wirke ich im abteilungsübergreifenden, in-     sensible Ansätze wird der gesamte Bildungs-
terdisziplinären Forschungsschwerpunkt Bildung      prozess und dessen Übergang – von der Schule
und Diversity mit, dessen Sprecherin ich seit       über die Hochschule bis hin zur Einmündung in
2020 bin. Hier widmen wir uns beispiels­weise       den Arbeitsmarkt (sowohl in die Praxis als auch
der forschenden Auseinandersetzung damit,           in die Wissenschaft) – unterstützend begleitet.
wie Teilhabe- und Anerkennungsmöglichkeiten         Neben der Analyse und Entwicklung von Struk-

                                                             Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020     15
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                                turen kommt hier insbesondere auch einer diffe-          & Sylla, N. (Hrsg.): Forschung im Kontext von
                                renzierten forschenden Auseinandersetzung eine           Bildung und Migration. Kritische Reflexionen
                                besondere Bedeutung zu.                                  zu Methodik, Denklogiken und Machtverhält-
                                                                                         nissen in Forschungsprozessen. S. 195–206.
                                Ausgewählte Veröffentlichungen                       -   Klomann, V. & Kutscher, N. (2018): Bildungs-
                                                                                         arbeit – Potenziale und Herausforderungen
                                - Klomann, V. (2019): Berufseinmündung auf               nonformeller Bildungsräume. In: Sozial Extra.
                                  dem Prüfstand – Analysen und Impulse zu Be-            Zeitschrift für Soziale Arbeit (42. Jg.). Heft
                                  rufseinstieg und Einarbeitung. In: Arbeitsge-          5/2018. S. 6–8.
                                  meinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ       -   Klomann, V. (2018): Brachland oder Nährbo-
                                  (Hg.): Ohne uns geht nichts! Fachkräfte in der         den? Organisationale Wachstumsbedingun-
                                  Kinder- und Jugendhilfe. S. 170–182.                   gen für die Professionalität Sozialer Arbeit:
                                - Klomann, V.; Mohr, S. & Ritter, B. (2019):             In: Sozial Extra. Zeitschrift für Soziale Arbeit
                                  Organisationskultur und Professionalität in            (42. Jg.). Heft 1/2018. S. 6–7.
                                  der Sozialen Arbeit: Analysen und Impulse          -   Klomann, V. & Frieters-Reermann, N. (2017):
                                  zur Organisationsgestaltung. In: Forum Sozial.         Freiräume: Lebenselixier für Kinder und Jugend-
                                  Heft 2/2019. S. 20–26.                                 liche. Wie kann die außerschulische Kinder-
                                - Klomann, V.; Schermaier-Stöckl, B; Breuer-­            und Jugendarbeit diese ermöglichen? In: Offene
                                  Nyhsen, J. & Grün, A. (2019): Professionelle           Spielräume. Heft 1/2017. S. 3–10.
                                  Einschätzungsprozesse im Kinderschutz. In:         -   Klomann, V. (2016): Berufliche Sozialisation in
                                  Das Jugendamt (JAmt). Fachzeitschrift für              der Sozialen Arbeit – aktuelle Entwicklungen
                                  Jugendhilfe und Familienrecht. Heft 1/2019.            und Herausforderungen für die Weiterentwick-
                                  S. 11–15.                                              lung der Profession Soziale Arbeit – Teil 2. In:
                                - Klomann, V.; Griebel, K. & Genenger-Stricker, M.       Forum Sozial. Heft 3/2016. S. 41–46.
                                  (2019): Kinder und Jugendliche als Expert*in-      -   Klomann, V. (2016): Arbeitszufriedenheit so-
                                  nen: Reflexion von Herausforderungen und               wie Stress- und Beanspruchungserleben in
                                  Potentialen im Kontext außerschulischer Bil-           den Sozialen Diensten der Jugendämter. In:
                                  dung. In: Klomann, V.; Frieters-Reermann, N.;          unsere jugend (68. Jg.). S. 411–419.
                                  Genenger-Stricker, M. & Sylla, N. (Hrsg.): For-    -   Genenger-Stricker, M.; Klomann, V.; Zink, K.;
                                  schung im Kontext von Bildung und Migration.           Distelrath, L.; Eghbalpour, S.; Kinnen, K.; Mies,
                                  Kritische Reflexionen zu Methodik, Denklogi-           K. & Stobbe, A. (2016): Offene Kinder- und
                                  ken und Machtverhältnissen in Forschungs-              Jugendarbeit im Kreis Heinsberg: Bedarfe
                                  prozessen. S. 99–114.                                  der Kinder, Jugendlichen und Heranwach-
                                - Genenger-Stricker, M.; Frieters-Reermann,              senden. Forschungsbericht. Unter: www.
                                  N.; Klomann, V. & Sylla, N. (2019): Bildung            kreis-heinsberg.de/buergerservice/schlagwort
                                  und Migration als Ausgangspunkte für for-              index/?ID=792&PHPSESSID=4b6db9ac47
                                  schungs-methodische und -ethische Reflexio­            e577480547dcc160daa1bd.
                                  nen. In: Klomann, V.; Frieters-Reermann, N.;       -   Klomann, V. (2016): Berufliche Sozialisation in
                                  Genenger-Stricker, M. & Sylla, N. (Hrsg.): For-        der Sozialen Arbeit – aktuelle Entwicklungen
                                  schung im Kontext von Bildung und Migration.           und Herausforderungen für die Weiterentwick-
                                  Kritische Reflexionen zu Methodik, Denklogi-           lung der Profession Soziale Arbeit – Teil 1. In:
                                  ken und Machtverhältnissen in Forschungs-              Forum Sozial. Heft 2/2016. S. 26–30.
                                  prozessen. S. 1–10.                                -   Klomann, V. (2015): Organisationskulturelle
                                - Sylla, N.; Frieters-Reermann, N.; Genenger-            Prägungen als zentrale Einflussgrößen der Pro-
                                  Stricker, M. & Klomann, V. (2019): Forschungs-         fessionalität Sozialer Arbeit. In: Kölner-Journal
                                  praktische Reflexionen: Eine Einführung. In:           – Wissenschaftliches Forum für Sozialwirt-
                                  Klomann, V.; Frieters-Reermann, N.; Genenger-­         schaft und Sozialmanagement. Heft 2/2014
                                  Stricker, M. & Sylla, N. (Hrsg.): Forschung im         und 1/2015. S. 84–109.
                                  Kontext von Bildung und Migration. Kritische       -   Klomann, V. (2014): Zum Stand der Profession
                                  Reflexionen zu Methodik, Denklogiken und               Soziale Arbeit – Empirische Studie zur Präsenz
Kontakt und Information           Machtverhältnissen in Forschungsprozessen.             reflexiver Professionalität in den Sozialen
Prof.in Dr.in phil. Verena
                                  S. 89–98.                                              Diensten der Jugendämter im Rheinland. Dis-
Klomann                         - Frieters-Reermann, N.; Genenger-Stricker, M.;          sertation. Universität Bielefeld. Unter: http://
Katholische Hochschule            Klomann, V. & Sylla, N. (2019): Resümee:               pub.uni-bielefeld.de/publication/2656940.
Nordrhein-Westfalen,
Abteilung Aachen                  Perspektiven für einen sensiblen Umgang
Robert-Schuman-Straße 25          mit forschungs-ethischen und methodologi-
52066 Aachen
Tel.: (0241) 60003-42
                                  schen Herausforderungen. In: Klomann, V.;
v.klomann@katho-nrw.de            Frieters-Reermann, N.; Genenger-Stricker, M.

16        Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020
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Prof. Dr. Michaela Quente
Professorin für Soziale Arbeit im Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der IUBH
Internationale Hochschule am Standort Dortmund

Zur Professur und Person

Seit dem Wintersemester 2019/20 habe ich eine
Professur für Soziale Arbeit an der IUBH Interna-
tionale Hochschule im Fachbereich Sozialwissen-
schaften am Standort Dortmund inne. Ich lehre
hier im Dualen Studiengang Soziale Arbeit.
Nach dem Studium der Diplomsozialarbeit an
der Fachhochschule in Dortmund und an der
Ohio State University (USA) war ich in unter-
schiedlichen Handlungsfeldern der Sozialen
Arbeit tätig, davon 13 Jahre als Leiterin einer
Gleichstellungsstelle in einer Kommunalver-
waltung. In dieser Zeit habe ich mich intensiv
mit den Themen Geschlechterverhältnisse und
Geschlechterpolitiken auseinandergesetzt. U. a.
war ich Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft
kommunaler Frauenbüros/Gleichstellungsstellen        und des wissenschaftlichen Arbeitens an ver-
in Nordrhein-Westfalen (LAG NRW). Hier stan-         schiedenen Hochschulen.
den für uns die Arbeit im landesweiten Aus-          Aufgrund meiner in der Berufspraxis und an der
tausch von Informationen, Erfahrungen in der         Hochschule gewonnenen Erfahrungen habe ich
Entwicklung gemeinsamer Positionen zu frauen­        mich in meiner Dissertationsschrift mit den Stu-
politischen Themen und die Erarbeitung von           dienmotivationen, Erfahrungen und Haltungen
Materialien und Handlungsempfehlungen für            von Studierenden in Bezug auf die Dimension
die Arbeit vor Ort im Fokus.                         Geschlecht beschäftigt. Meine Arbeit fragt nach
Berufsbegleitend absolvierte ich mein Master-        den subjektiven Entwürfen männlicher und
studium im Sozialmanagement an der Katholi-          weiblicher Studierender, die sich für ein Studien-
schen Hochschule NRW. In dieser Zeit habe ich        fach entschieden haben, das geschlechterorien-
mich intensiv mit dem Thema des betrieblichen        tiert konnotiert ist. Die Ergebnisse liefern einen
Gesundheitsmanagements auseinandergesetzt            Einblick, wie tiefsitzend und fast völlig unhinter-
und natürlich die Geschlechterperspektive nicht      fragt die traditionellen Denkgewohnheiten auch
aus den Augen verloren. Ab 2011 war ich sechs        bei den gegen sie handelnden Personen und
Jahre als Fachbereichsentwicklerin an der Katho­     ihrem Umfeld verankert sind und wie stark sie
lischen Hochschule NRW tätig und habe im             sich an bestimmten Schaltstellen auswirken –
Fachbereich Soziale Arbeit in unterschiedlichen      aber auch, dass selbst mit wenig Aufwand zu
Modulen gelehrt. Insbesondere im Seminar Ge-         betreibende Anstrengungen Veränderungen
schlechtertheorien und Soziale Arbeit konnte         verursachen können. Die Dissertation wurde
ich mit den Studierenden sehr gut einen Praxis/      im Jahr 2020 unter dem Titel: Hochschule –
Theorie-Transfer herstellen. Meine Promotion         Geschlecht – Fachkultur in der Bildungsreihe
schloss ich berufsbegleitend im Jahr 2018 an der     Wissenschaft-Hochschule-Bildung im Springer
Universität Paderborn am Institut für Erziehungs-    Verlag publiziert.
wissenschaft ab.                                     Durch meine langjährige berufliche Praxiserfah-
Es schlossen sich zwei Jahre als wissenschaftliche   rung ist für mich die Lehre an der IUBH Inter-
Mitarbeiterin in einem partizipativen Forschungs-    nationale Hochschule im dualen Studium sehr
projekt „Beratung zu sexualisierter Gewalt und       reizvoll, da wir mit den Studierenden eng im Aus-
die Geschlechterperspektive – Partizipative For-     tausch zu den unterschiedlichen Praxisfeldern
schung zu Prävention und Intervention in Fach-       der Sozialen Arbeit stehen und Soziale Arbeit so
beratungsstellen gegen sexualisierte Gewalt“         nicht als ein theoretisches Feld wahrgenommen
(BerGe) der Westfälischen Wilhelms-Universi-         wird. In meiner Lehre versuche ich, einen guten
tät Münster und der Beratungsstelle Zartbitter       Transfer zwischen Theorie und Praxis herzustellen
Münster e. V. an. Seit dem Jahr 2012 lehre ich als   und in den unterschiedlichen Modulen die Ge-
Lehrbeauftragte zu Themen der Sozialen Arbeit        schlechterperspektive mit aufzunehmen.

                                                               Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020     17
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                                Meine Forschungsinteressen und Arbeits­             - Quente, Michaela/Bertels, Gesa/Kreyerhoff,
                                schwerpunkte liegen auf folgenden Ge­                 Astrid-Maria/Wazlawik, Martin (2019): Be-
                                bieten                                                ratung zu sexualisierter Gewalt und die Ge-
                                                                                      schlechterperspektive. Partizipative Forschung
                                • Diversität in der Sozialen Arbeit                   zu Prävention und Intervention in Fachbera-
                                • Geschlechterverhältnisse – Geschlechtertheorien     tungsstellen gegen sexualisierte Gewalt. So­
                                • Sozialmanagement (Personalentwicklung, Qua-         ziale Passagen. Journal für Empirie und Theo-
                                  litätsmanagement und Qualitätsentwicklungs-         rie Sozialer Arbeit. 12/2019. Volume 11, Issue
                                  prozesse, Konzept- und Leitbildentwicklung)         2 Wiesbaden. S. 375–380.
                                • Historische Entwicklungslinien der Sozialen       - Quente, Michaela/Hasenjürgen, Brigitte
                                  Arbeit                                              (2017): Umgang mit Diversity in der Hoch-
Kontakt und Information                                                               schule. In: Katholische Hochschule NRW Ab-
Prof. Dr. Michaela Quente
                                Veröffentlichungen (Auswahl)                          teilung Münster (Hrsg.): Von der Schule zur
IUBH Internationale Hoch­                                                             Hochschule – 100 Jahre Qualifizierung für so-
schule, Duales Studium          - Quente, Michaela (2020): Hochschule – Ge-           ziale Berufe in Münster 1917–2017. Münster.
FB Sozialwissenschaften
Rheinlanddamm 201                 schlecht – Fachkultur. Zur Wahrnehmung des          S. 160–169.
44139 Dortmund                    Minderheitenstatus in geschlechtsuntypischen
Tel.: (0231) 42604280
m.quente@iubh-
                                  Studienfächern. Reihe: Wissenschaft-Hoch-
dualesstudium.de                  schule-Bildung. Band 4. Wiesbaden.

                                Prof. Dr. Judith Frohn
                                Professorin für Sportdidaktik am Institut für Sportwissenschaft der Bergischen Universität
                                Wuppertal

                                Zur Professur                                       von Mädchen mit niedrigem Bildungsniveau
                                                                                    und verknüpfte dabei in didaktischem Interesse
                                Judith Frohn ist seit 2013 Professorin für Sport-   Fragen geschlechtsbezogener Ungleichheit in
                                didaktik am Institut für Sportwissenschaft in der   Schule und Sport mit Aspekten der sozialen
                                Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften        Lage. 2013 erfolgte der Ruf auf die Universitäts-
                                der Bergischen Universität Wuppertal. Sie leitet    professur für Sportdidaktik.
                                den Arbeitsbereich Sportdidaktik und ist ge-
                                meinsam mit Kolleg*innen verantwortlich für die     Forschungsschwerpunkte          und    aktuelle
                                lehrer*innenbildenden Masterstudiengänge im         Forschungsprojekte
                                Fach Sport. Ein Schwerpunkt liegt in der Frage
                                des Umgangs mit Heterogenität im Schulsport,        Das Interesse an der Geschlechterforschung ist
                                wobei insbesondere die Themen Gender, Inklu-        der Ausgangspunkt der wissenschaftlichen Ar-
                                sion und Migration sowie intersektionale Per­       beit von Judith Frohn. Während zunächst Fragen
                                spektiven mit qualitativen Methoden in den Blick    der Benachteiligung von Mädchen im Schulsport,
                                genommen werden.                                    insbesondere von sozial benachteiligten Mäd-
                                                                                    chen sowie von Grundschülerinnen, im Fokus
                                Zur Person und zum wissenschaftlichen               standen, werden in den letzten Jahren verstärkt
                                Werdegang                                           die Konstruktionen von Differenzen beforscht.
                                                                                    So wird in einem längsschnittlich angelegten
                                Judith Frohn hat nach ihrem Lehramtsstudium         Projekt im Rahmen eines Forschungsverbundes
                                an der Universität Hannover und dem Zweiten         (SpuSS) untersucht, in welchen Situationen und
                                Staatsexamen drei Jahre an einer Hauptschule        in welcher Art und Weise Schüler*innen im Sport-
                                als Lehrerin gearbeitet, bevor sie als wissen-      unterricht Differenzen (re)konstruieren. Bezogen
                                schaftliche Mitarbeiterin zunächst an der Uni-      auf die Rekonstruktionen geschlechtsbezogener
                                versität Hannover und dann an der Bergischen        Differenzen zeigt sich, dass diese eine zentrale
                                Universität Wuppertal tätig war. Sie promovierte    Differenzkategorie im Sportunterricht darstellen,
                                2006 zur Sportsozialisation und zum Schulsport      mit zunehmendem Alter komplexer ausgedeutet

18        Journal Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW Nr. 46/2020
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