NEUES WASSERSTRAßEN- UND SCHIFFFAHRTSAMT RHEIN GESTARTET - HAFENZEITUNG

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NEUES WASSERSTRAßEN- UND
SCHIFFFAHRTSAMT RHEIN GESTARTET

Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt,
Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, hat in der Stadthalle in Bad Godes-
berg das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rhein eröffnet.

Die insgesamt circa 500 Beschäftigten sind ab sofort für den rund 370
Kilometer langen Rheinabschnitt zwischen Mainz und der deutsch-nieder-
ländischen Grenze zuständig. Ein Revier, in dem rund 70 Prozent aller
Transporte der deutschen Binnenschifffahrt stattfinden und das drei
Bundesländer umfasst, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
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Mit Duisburg, Neuss und Köln liegen hier die größten Binnenhäfen
Deutschlands. Zum Zuständigkeitsbereich gehören auch zwei Revierzen-
tralen in Duisburg und Oberwesel. Sie überwachen die Schifffahrt u.a.
auf der nautisch anspruchsvollen Strecke zwischen Oberwesel und St.
Goar. Der Rhein ist die meist befahrene Binnenwasserstraße Europas.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte: „Das neue Wasserstraßen- und
Schifffahrtsamt Rhein ist für einen der wichtigsten Wasserwege verant-
wortlich.
Mit der Neustrukturierung wurden Synergien geschaffen, die zu noch ef-
fizienteren Arbeitsabläufen führen. Ein starkes Amt in einem für die
Schifffahrt und Industrie großen und wichtigen Gebiet, damit sind die
Weichen für die Zukunft gestellt.“

Zu den Aufgaben des Amtes zählen u.a. die Realisierung zweier großer
und wichtiger Infrastrukturprojekte – die Abladeoptimierungen am Mit-
tel- und Niederrhein – und darüber hinaus die Liegestellen am Rhei-
nauhafen in Köln und am Zollhafen Mainz.

Das WSA Rhein ist das siebte neu strukturierte Wasserstraßen- und
Schifffahrtsamt, das jetzt im Rahmen der WSV- und Ämterreform ges-
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tartet ist. Es geht aus den bisherigen Ämtern Bingen, Köln und Duis-
burg-Rhein hervor, die als Standorte erhalten bleiben.

Leiterin des neuen WSA Rhein ist Birgitta Beul. Sie hat zuvor bereits
zwölf Jahre lang das WSA Duisburg-Rhein geleitet und parallel dazu
seit acht Jahren auch das WSA Köln.

Birgitta Beul: „Der Rhein hat eine enorme gesellschaftliche und
wirtschaftliche Bedeutung für die Regionen Mittelrhein und Nieder-
rhein. Er ist nicht nur Verkehrsträger, sondern auch Natur- und Kultur-
raum und spielt für die Freizeitgestaltung und Erholung eine wichtige
Rolle. Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Akteuren am Rhein die
Schifffahrt als umweltfreundlichen Verkehrsträger und Naturraum zu er-
halten und zu stärken.“

Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
(WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen
vier Jahrzehnte. Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrt-
sämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt.

Bereits umgesetzt wurden die Neuorganisation der wasserstraßenbezoge-
nen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infras-
truktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen
zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Die
Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer
zentralen Behörde zusammengefasst. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit
der WSV nachhaltig zu steigern.

In den vergangenen beiden Legislaturperioden wurden die Investitionen
in den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur deutlich er-
höht. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwal-
tung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaß-
nahmen ausgestattet.

Quelle, Foto und Grafik: Generaldirektion Wasserstraßen und Schiff-
fahrt, von links: Alexander Bätz, Vorsitzender BPR Birgitta Beul, Leit-
erin des WSA Rhein, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident GD-
WS, der Zuständigkeitsbereich
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NÄCHSTE PHASE DER GEOTHERMIE-
ANALYSE

Die Shell Geothermal BV und der Hafenbetrieb Rotterdam analysieren ge-
meinsam die Möglichkeiten in Sachen Geothermie im westlichen Teil des
Rotterdamer Hafens. Die zwei Unternehmen haben diesbezüglich vom nied-
erländischen Ministerium für Wirtschaft und Klima eine Genehmigung zum
Aufsuchen von Erdwärme erhalten.

In den vergangenen Jahren ist der Boden gut erfasst worden, unter an-
derem im Rahmen des Green Deal UDG (Ultra-Diepe Geothermie – ultra-
tiefe Erdwärme). Der Erhalt der Genehmigung zum Aufsuchen von Geother-
mie bedeutet, dass Shell und der Hafenbetrieb in den kommenden Jahren
Zeit haben werden, ihren Plan für die Entwicklung von Erdwärmeprojek-
ten im westlichen Teil des Hafens weiter auszuarbeiten. In den näch-
sten zwei Jahren etwa wird der Schwerpunkt darin bestehen, Vereinbarun-
gen mit potenziellen Kunden für die Erdwärme zu treffen, deren Kosten
zu ermitteln, einen möglichen Standort für eine Probebohrung zu bestim-
men und herauszufinden, wie die Infrastruktur aussehen kann. Essen-
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tiell ist ebenfalls, dass die Erdwärme mit Energie aus anderen Quellen
konkurrieren kann. Vorläufig steht die Durchführung einer (Probe-
)Bohrung noch nicht an.

Die Rotterdamer Industrie verbraucht eine große Menge an Energie. Wenn
die Erdwärme in Form von heißem Wasser nach oben gebracht werden kann,
kann sie eine gute, nachhaltige Energiequelle für die Produktion von
insbesondere Dampf für die Industrie darstellen. Darüber hinaus kann
das Wasser, nach der industriellen Nutzung etwas abgekühlt, über ein
regionales Fernwärmenetz für das Heizen von Wohnungen und
Gewächshäusern genutzt werden.

Shell und der Hafenbetrieb Rotterdam werden EBN (Energie Beheer Neder-
land) in die Ausarbeitung dieser Pläne einbeziehen.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Dick Sellenraad

3D-KRANSIMULATOR IN DUISBURG
VORGESTELLT

Die duisport-Gruppe hat ihren eigenen Kransimulator im Duisburger Frei-
hafen vorgestellt: Premiere für den Kombinierten Verkehr im Hinter-
land. Damit setzt der weltweit größte Binnenhafen nicht nur neue
Maßstäbe auf dem Gebiet der technischen Weiterentwicklung der Logistik-
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branche, sondern investiert gleichzeitig in die professionelle Aus-
und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Das duisport-Schulungszentrum im Duisburger Freihafen verfügt bereits
seit Anfang 2019 über einen eigenen Bahnsimulator und ist integraler
Bestandteil unserer langfristigen Aus- und Weiterbildungsstrategie.
Durch die Ergänzung des Kransimulators wird das Schulungsprogramm der
duisport-Gruppe einzigartig im europäischen Vergleich“, erklärt duis-
port-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Unter der Projektleitung von duisport-Vorstandsmitglied Professor Tho-
mas Schlipköther, wurde der Kransimulator in den USA gefertigt und de-
tailliert an die Ansprüche und Gegebenheiten des Duisburger Hafens
angepasst. Hersteller ist das amerikanische Unternehmen GlobalSim mit
Hauptsitz in Salt Lake City.

Während der Nutzung des Simulators bedienen die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter Krananlagen in einer virtuellen Umgebung, die dem realen
Kran und der Szenerie im Duisburger Hafen nachempfunden sind. Die soge-
nannte „piggy back simulation“ ist speziell auf die Bedürfnisse von
Binnenhäfen ausgerichtet. Das System verfügt über sieben 4k-Flachbild-
schirme, die auf einer proprietären 3-DOF-Bewegung (Dreidimensionaler
Raum) basieren. Die Nutzer spüren, wie sich der gesamte Simulator auf
realistische Weise bewegt und verschiebt, genau wie sich die tatsäch-
liche Ausrüstung beim Bedienen eines echten Krans bewegt.

Eine Instruktor-Kontrollstation hält den ständigen Kontakt zwischen
System und Nutzer. Der Bedienende kann so unbegrenzt individuelle Sze-
narien unter Anleitung nachstellen. Einschließlich schwieriger Wet-
terbedingungen und spezieller Notfallsituationen. Solche Szenarien kön-
nen an einem realen Kran nicht einfach im täglichen Betriebsablauf
geübt werden. Ein essentieller Vorteil des Kransimulators.

 Quelle: duisport, Foto: duisport/ krischerfotografie, (v. l. n. r.):
Erich Staake (Vorsitzender des duisport-Vorstandes), Marcel Krause
(Krantechniker der duisport-Gruppe), Prof. Thomas Schlipköther (Mit-
glied des Vorstandes).
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DROHENDE MENGENVERLUSTE

Der von der Bundesregierung beabsichtigte Ausstieg aus der Verstromung
von Kohle wird erhebliche Auswirkungen auf die Industriestandorte in
Deutschland und die Beschäftigten in der Kraftwerkindustrie haben.
Aber auch für die Binnenschifffahrt, worauf der BDB hinweist.

Für Steinkohle soll die Reduzierung bereits im Jahr 2022 einsetzen, im
Jahr 2030 soll die Verstromung auf acht Gigawatt reduziert werden und
spätestens 2038 sollen sämtliche Steinkohlekraftwerke stillgelegt
sein, ggf. auch im Wege der Zwangsabschaltung. Das Ziel der Bundes-
regierung, die Energieerzeugung durch den Einsatz von Kohle auf Null
zu reduzieren, hat aber darüber hinaus auch erhebliche Konsequenzen
für den Transportsektor:

Kohle stellt neben den Erzen, Steinen und Erden sowie den Miner-
alölerzeugnissen eine der wichtigsten Gütergruppen für die Binnen-
schifffahrt dar. Auf deutschen Flüssen und Kanälen werden pro Jahr in
Summe rund 35 Mio. Tonnen Kohle transportiert. Insbesondere die Kraftw-
erke im Ruhrgebiet haben ihre Versorgungslogistik nahezu vollständig
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auf die Wasserstraße eingestellt: Auf dem Wesel-Datteln-Kanal, dem Dat-
teln-Hamm-Kanal und dem Dortmund-Ems-Kanal werden zum Beispiel im Sch-
nitt jeweils über fünf Mio. Tonnen Kohle p.a. transportiert. Die Bin-
nenschifffahrt und die Kohleterminals in den Binnenhäfen sind damit
Systempartner der Kraftwerksindustrie. Es gibt Unternehmen, die ihre
Tätigkeit nahezu vollständig auf die Versorgungslogistik mit Kohle aus-
gerichtet haben.

Hierauf hat der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BD-
B) in seiner Stellungnahme zum Entwurf eines „Kohleausstiegsgesetzes“
hingewiesen, den das Bundeswirtschaftsministerium in dieser Woche
vorgestellt hat.

BDB-Präsident Martin Staats (MSG, Würzburg) erklärt hierzu: „Es ist
grundsätzlich zu begrüßen, dass die Bundesregierung den Ausstieg aus
der Kohle sozialverträglich gestalten will. Hierbei besteht offen-
sichtlich auch die Bereitschaft, mit erheblichen finanziellen Mitteln
Kompensationsleistungen zu erbringen, um entstehende Härten abzufed-
ern. Dem Bundeswirtschaftsministerium ist aber scheinbar entgangen, in
welchem Ausmaß das Binnenschifffahrtsgewerbe und die Binnenhäfen vom
Ausstieg aus der Kohleverstromung betroffen sein werden. Hierzu sch-
weigt sich der Gesetzentwurf komplett aus. Hier wird seitens der
Regierung die Vernichtung eines Transport- und Logistikmarktes be-
trieben, ohne dass über die betriebs- und volkswirtschaftlichen Folgen
für das betroffene Gewerbe und über die Situation der Beschäftigten in
diesem Segment nachgedacht wird. Wir fordern deshalb von der Bundes-
regierung, dass sie diesem Umstand ausreichend Rechnung trägt und fi-
nanzielle Kompensationsleistungen für die Binnenschifffahrt gewährt.“

Für die Binnenschifffahrt und ihre Partner im System Wasserstraße
kommt das Ende der Kohleverstromung viel zu kurzfristig. In den Reduk-
tionszeiträumen von 2022 bis 2038 wird es nur sehr schwer möglich
sein, neue Märkte zu erschließen und alternative Transportgüter zu
akquirieren – insbesondere in einer Größenordnung die geeignet wäre,
die Menge an wegbrechenden Kohleverkehren zu kompensieren. Bei konser-
vativer Schätzung wird allein der drohende Umsatzverlust im deutlich
dreistelligen Millionenbereich pro Jahr liegen. Betrieb-
swirtschaftliche Folgekosten sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Quelle und Foto: BDB, die Kohle stellt neben Baustoffen und Mineralöl-
produkten eines der wichtigsten Transportgüter für die Binnenschiff-
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fahrt in Deutschland dar. Ein Ende der Kohleverstromung wird daher
spürbare Auswirkungen auf die Transportmengen auf den Wasserstraßen
haben.

ALTE WESER WIRD FISCHPARADIES

In den Ortschaften Ueterlande und Auf der Jührde setzt die Hafenmanage-
ment-Gesellschaft bremenports Kompensationsmaßnahmen um, um die „Alte
Weser“ als Lebensraum für Fische und andere Gewässerlebewesen zu
verbessern.

Die Alte Weser, die noch vor rd. 100 Jahren ein Seitenarm der Weser
war, ist heute ein Stillgewässer mit geringer Tiefe, das an das Graben-
system der angrenzenden Dedesdorfer Marsch angeschlossen ist und im
Sommer mit Weserwasser zugewässert wird.

Mit den Kompensationsmaßnahmen soll die Alte Weser vom angrenzenden
Grabensystem getrennt werden, um Nährstoffeinträge von den angrenzen-
den landwirtschaftlichen Nutzflächen zu verhindern. Außerdem wird
südlich der Alten Weser ein 20 Meter breiter Uferrandstreifen an-
gelegt.
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Um die wasserwirtschaftliche Abschottung der Alten Weser umsetzen zu
können, muss in Ueterlande ein Graben an der Alten Deichstraße
ertüchtigt werden und die Fließrichtung der senkrecht zur Alten Weser
verlaufenden Entwässerungsgräben durch das Einbringen von Abdämmungen
umgedreht werden.

Auf der Jührde werden zur Abschottung der Alten Weser zwei Staubauw-
erke in seitliche Zuwässerungsgräben gebaut. Zur künftigen En-
twässerung werden zudem kurze Graben- und Rohrverbindungen in Richtung
bereits vorhandener Entwässerungsgräben angelegt. Die Landesstraße L
121 muss an einer Stelle mit einer Rohrleitung unterquert werden.

Die Baumaßnahmen haben im Oktober begonnen und sollen je nach Wetter-
lage Mitte bzw. Ende 2020 beendet werden.

Quelle und Foto: bremenports

ERÖFFNUNG STADSHAVEN BROUWERIJ
ROTTERDAM

Ende dieses Jahres öffnet die Stadshaven Brouwerij Rotterdam ihre
Türen in der ehemaligen Hafenlagerhalle am Merwehaven. Die Brauerei
bekommt ebenfalls ein Restaurant, das von der Bierfabriek betrieben
wird.
Die Stadshaven Brouwerij weist eine Anfangskapazität von 20.000 Hekto-
liter (2 Millionen Liter) Bier pro Jahr auf. Neben den bestehenden
drei Bieren wird sie neue Biervariationen brauen. Hiermit ist die
Brauerei die größte in Rotterdam und eine der größeren Brauereien in
den Niederlanden, wo Bier auf handwerkliche Weise gebraut wird. Die
Eröffnung dieser Brauerei trägt zur Vitalität und gesellschaftlichen
Dynamik des Gebietes bei und ist für Oktober 2020 geplant.

Die Niederlassung der Brauerei passt zu dem Bestreben des Hafenbe-
triebs Rotterdam und der Stadt Rotterdam, Merwe-Vierhavens (M4H) in
ein attraktives neues Wohn- und Arbeitsgebiet zu verwandeln. Hier wer-
den alte Obstlagerhallen für die neue Generation von Fertigungsbe-
trieben eingerichtet, die mit neuen Technologien wie Digitalisierung,
Robotisierung, Additive Manufacturing und Werkstoffwissenschaft arbeit-
en. Gemeinsam mit RDM Rotterdam – auf dem Gelände der ehemaligen Rot-
terdamsche Droogdokmaatschappij, wo sich heute ein florierender Innova-
tionshub befindet – bildet M4H den Rotterdam Makers District: Das ist
ein energiegeladenes Gebiet mit einer Mischung aus Arbeiten, Wohnen,
Kultur, Gastronomie, Sport und Bildungseinrichtungen.

Das Merwe-Vierhavensgebied (M4H) ist ein (ehemaliges) Hafen- und Indus-
triegebiet mit einer Größe von ungefähr 130 Hektar, das sich an der
Nordseite des Flusses Maas befindet. Früher befand sich hier einer der
größten Obsthäfen der Welt. Durch die Verlagerung von Hafenaktivitäten
auf andere Orte im Hafen, bietet M4H nun Raum für neue Unterneh-
mertätigkeit.
Neue Fabrikationsbranchen bringen die Wirtschaft von Stadt und Hafen
zusammen und tragen zur Erweiterung und Nachhaltigkeit von beiden bei.
So wird die Innovationskraft der Region stimuliert und werden neue Ar-
beitsplätze geschaffen. Hierfür ist M4H hervorragend geeignet. Platz
ist nämlich ausreichend vorhanden. Die Universitäten und die Innens-
tadt sind nur einen Katzensprung entfernt. Pioniere und neue Betriebe,
die eine Verbindung zum Hafen aufweisen, finden hier die geeigneten
Niederlassungsbedingungen vor. Die innovative Fertigungsindustrie
gedeiht in einer dynamischen urbanen Umgebung, in der es Gastronomie,
Bildungseinrichtungen und kulturelle Vielfalt gibt.

Die Brauerei und ebenfalls die Gastronomie sind eine Initiative der
Firma Bierfabriek. 2011 ging die Bierfabriek als Kombination aus Mikro-
brauerei und Restaurant an den Start. Der Rotterdamer Standort ist
nach Amsterdam, Delft und Almere inzwischen die vierte Niederlassung.
In jeder Niederlassung steht mitten im Restaurant eine Mikrobrauerei,
wo die obergärigen Spezialbiere auf handwerkliche Weise gebraut wer-
den. Die Gäste zapfen ihr eigenes Bier und essen häufig das Spezial-
gericht des Hauses (‚signature dish‘), das auf Holzkohle gegrillte Häh-
nchen.

Der Direktor der Bierfabriek Harm van Deuren spezifiziert: „Es war ein
lang gehegter Wunsch von uns, die Bierfabriek nach Rotterdam zu brin-
gen. Anfang 2018 haben wir als Eigentümer den Wunsch geäußert, dass
wir bei der nächsten Niederlassung gern eine größere Brauerei gründen
würden. Die derzeitigen drei Mikrobrauereien brauen einzig und allein
für die eigenen Standorte. Dort ist es nicht möglich, Flaschen oder
Fässer abzufüllen. Wir wollten prüfen, ob wir das im Doppelpack machen
könnten. Daher gingen wir auf die Suche nach einem Standort für eine
große Brauerei, und der sollte vorzugsweise in Rotterdam sein. Wir fan-
den eine wunderbare alte Lagerhalle für Obst mit einer Größe von 5.000
Quadratmetern an der Galileistraat in Merwe-Vierhavens (M4H). In den
nächsten zehn Jahren wird das gesamte Gebiet zu einem Wohn- und Ar-
beitsgebiet ausgebaut, wozu wir gern unseren Beitrag leisten möchten.“

Die hypermoderne Brauerei wird schlüsselfertig von Braukon – einem to-
nangebenden Brauerei-Produzenten aus Süddeutschland – geliefert. Die
Stadshaven-Brauerei hat eine ähnliche Kapazität wie erfolgreiche Handw-
erksbrauereien in den Niederlanden. Dies sind beispielsweise Jopen, ‚t
IJ und De Molen. Hier kann dann das Bier sowohl in Flaschen, Fässer
als auch in Dosen abgefüllt werden. Zusätzlich zu den bestehenden
Bieren der Bierfabriek (Blonde, Amber und Porter) wird das Sortiment
mit charakteristischen und gleichzeitig zugänglichen neuen Bieren weit-
er ausgebaut.

Die Bierfabriek investiert ca. 7 Millionen Euro in die Rotterdamer
Brauerei und vollzieht hiermit den Wandel von einer kleinen Gas-
tronomiekette zu einer führenden Brauerei mit vier eigenen Gastronomie-
standorten. Zur Realisierung dieses Schritts suchte die Bierfabriek
nach einer Verstärkung des Teams. Der Rotterdamer Reinier Schipper,
ehemaliger CEO von United Dutch Breweries (UDB), hat sich dem Unterneh-
men angeschlossen: Reinier erläutert: „Als ich von dieser Initiative
hörte, begann meiner Rotterdamer „Herz für das Bier“ schneller zu sch-
lagen. Ich finde es fantastisch, dass an diesem Standort wieder eine
echte Rotterdamer Brauerei ansässig wird. Ich habe meine Karriere in
einer Rotterdamer Brauerei begonnen – und nun schließt sich der Kreis;
mit viel positiver Kraft werde ich mich in den kommenden Jahren dafür
einsetzen, diesem Unterfangen zu einem Erfolg zu verhelfen.“ Der
Brau(er)meister und Rotterdamer Wesley Aarse wird das Brauteam leiten.
Seit seinem Abschluss im Jahre 2011 an der Fachhochschule HAS in ’s-
Hertogenbosch hat er bei verschiedenen Handwerksbrauereien in den ge-
samten Niederlanden gearbeitet.

Quelle: Port of Rotterdam, Artist Impression Bierfabriek von: ME-2 Ar-
chitecten BNA, Foto: Hannah Anthonysz

FERIENPROGRAMM MAL ANDERS
Logistik sorgt für Lebensqualität in unserer modernen, global-
isierten Gesellschaft, als Berufsfeld bietet sie zahlreiche spannende,
herausfordernde Möglichkeiten – und der Tag der Logistik ist die Gele-
genheit, diese Tatsachen bekannt zu machen und so für ein besseres Im-
age und damit mehr Akzeptanz zu sorgen.

Mit dem 16. April liegt der Aktionstag 2020 in den meisten Bundeslän-
dern noch in den Osterferien – eine gute Gelegenheit, einmal die ganze
Familie zu erreichen. Einer Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub
und Reisen (FUR) zufolge planen rund 30 Prozent der Deutschen Urlaub
innerhalb des Landes oder sogar eine sogenannte „Staycation“ – Urlaub
zu Hause: Eine gute Gelegenheit, sich weiterzubilden oder sich einmal
ein Unternehmen in seiner Nähe anzusehen.

Um die Chance zur Imagearbeit zu nutzen, gilt es für Unternehmen und
Organisationen jetzt, ein entsprechendes Veranstaltungsangebot auf die
Beine zu stellen und in der Region bekannt zu machen. Einige Beispiele
für ein spannendes Ferienprogramm sind auf der Tag-der-Logistik-Web-
seite bereits online. Dort kann die ganze Familie erleben, welche Be-
deutung Logistik für ihr Alltagsleben hat: Die Spedition Wolf lädt
zusammen mit weiteren Unternehmen aus der Region in das Erlebnismuseum
Fördertechnik Sinsheim ein, wo es auch Infos zum Berufsfeld Logistik
geben wird. Der Hafen Trier führt Besucher über das Terminal an der
Mosel und zeigt einen brandneuen Hafenmobilkran im Einsatz.
Der Ravensburger Spieleverlag informiert über den Materialfluss eines
Puzzles. Beim Fahrrad- und Outdoor-Versandhändler Bike24 in Dresden
kann die ganze Familie erleben, was ausgelöst wird, wenn sie Papas
Fahrrad und das neue Zelt online bestellen.

Hornbach zeigt neugierigen Menschen unter dem Motto „Auch in der Logis-
tik gibt es immer was zu tun“ gleich an drei Standorten (Essingen,
Lehrte und Vilshofen), was nötig ist, damit die vielen deutschen Heimw-
erker stets das im Regal finden, was sie für ihr Projekt brauchen. Und
wer gern Tee trinkt, kann sich bei F.W. Neukirch in Bremen anschaulich
erklären lassen wie – Logistik sei Dank – der Tee eigentlich in die
Tasse kommt. Auch der Onlinehändler Amazon hat schon angekündigt, am
16. April alle 13 Logistikzentren sowie mehrere Sortier- und
Verteilzentren in Deutschland für Besucher zu öffnen.

Der Wirtschaftsbereich Logistik ist für Deutschland wichtig – allein
2019 erwirtschaftete er rund 279 Milliarden Euro Umsatz. Mehr als 3,2
Millionen Menschen sind derzeit in der Logistik beschäftigt. Dass Lo-
gistik und Supply Chain Management ein internationales Geschäft sind,
spiegelt sich auch am Tag der Logistik wider. Schon jetzt finden sich
auf Website des Aktionstages Veranstaltungen aus Litauen, Österreich,
der Schweiz, der Türkei und sogar aus Ghana.

Der Tag der Logistik findet jährlich am dritten Donnerstag im April
statt und wird seit 2008 von der BVL initiiert. Sie übernimmt die über-
regionale Kommunikation für den Aktionstag, steht interessierten Un-
ternehmen und Organisationen beratend zur Seite und betreibt die Web-
site www.tag-der-logistik.de, den zentralen Kommunikationskanal. Die
Veranstaltungen werden von den Unternehmen selbst organisiert und sind
für Teilnehmer kostenfrei. So bietet der Tag der Logistik Chancen für
alle – Unternehmen können für mehr Akzeptanz bei Nachbarschaft und Pol-
itik sorgen, Kunden- und Mitarbeiterkontakte stärken oder potenzielle
neue Mitarbeiter ansprechen. Teilnehmer können sich live anschauen,
welche Arbeit, Funktionen und Prozesse sie als Mitglied unserer moder-
nen, digitalisierten und globalisierten Gesellschaft auslösen und
welche Berufschancen sich dort ggfs. bieten.

Zentraler Anlaufpunkt ist die Website www.tag-der-logistik.de.

Dort können Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Vereine und Verbände
sowie Organisationen aus dem Wirtschaftsbereich Logistik ihre Verans-
taltungen veröffentlichen und die Teilnehmeranmeldung abwickeln. Zur
Unterstützung sind im Downloadbereich zahlreiche Dokumente hinterlegt,
die die teilnehmenden Unternehmen zur Vorbereitung und Durchführung
ihrer Veranstaltung am 16. April 2020 verwenden können. Der Tag der Lo-
gistik ist auch im Social Web präsent:

www.twitter.com/tagderlogistik / www.facebook.de/tagderlogistik

Quelle: BVL, Foto: BVL/ Jan Meier, Logistik tut etwas für die ganze
Familie. Zum Beispiel Milch und Joghurt auf den Tisch bringen, wie das
Deutsche Milchkontor in Zeven am Aktionstag 2019 zeigte.

AUF DEM WEG ZUR „INTELLIGENTEN“
PALETTE

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) und
die European Pallet Association (EPAL) arbeiten in einem Enterprise
Lab in Dortmund am Ladungsträger der Zukunft. 2020 starten die ersten
Pilotprojekte.

Ende 2017 wurde das EPAL Lab im Fraunhofer-Institut für Materialfluss
und Logistik IML in Dortmund aus der Taufe gehoben. Logistikexperten
der European Pallet Association arbeiten dort mit Experten aus der Ver-
packungs- und Handelslogistik und mit wissenschaftlichen Mitarbeitern
mit Schwerpunkt IT und Software-Entwicklung zusammen. Gemeinsam ver-
suchen sie, der Holzpalette „Intelligenz“ einzuhauchen, und „das Daten-
gold der Logistik“ zu heben. Anderthalb Jahre und einige Verwender--
Workshops später sind die Begriffe weniger blumig, dafür die Ergeb-
nisse und Anwendungen umso konkreter geworden. Es geht zunächst um die
serialisierte EPAL-Palette und um die daraus resultierenden
Möglichkeiten: Denn eine detaillierte Waren- und Lademittelrückverfol-
gung mittels Identifikation und Tracking tragen dazu bei, die gesamte
Lieferkette transparenter und effizienter zu machen. Darüber hinaus
können alle Informationen, auch Positions- und Temperaturverlauf, mit-
tels Tracker über eine Web-Plattform in Echtzeit abgerufen werden. Die
Plattform ist die eigentliche Innovation, mit der die Palette vom La-
dungsträger zum Informationsträger wird. Wichtigstes Werkzeug ist
dabei eine mit QR-Code und GPS-Tracker ausgestattete interaktive
Palette, die nicht mehr nur Ladungs-, sondern Informationsträger ist.
Sie ist darüber hinaus in der Lage, über Smart Devices in einem dezen-
tralen Netzwerk zu kommunizieren. Damit wird der Austausch im Paletten-
pool erleichtert, und es lassen sich beispielsweise auch Zustand oder
Temperatur laufend kontrollieren. Das eignet sich insbesondere für
große Systeme, also für serielle Paletten und gilt darüber hinaus als
Schutz vor Diebstahl, Fälschungen und Vandalismus. Das EPAL-System
wäre ideal dafür: Weltweit sind über 500 Mio. EPAL-Einheiten im Um-
lauf, die durchschnittlich vier Mal im Jahr umgeschlagen werden. Bedi-
ent wird das System über das Smartphone, über das zum Beispiel die
aufgedruckten QR-Codes gescannt und weiterverarbeitet werden.

Das System bietet darüber hinaus Schnittstellen für zahlreiche weitere
Apps und kann so auch mit künstlicher Intelligenz gekoppelt werden.
IML arbeitet zum Beispiel an einer App für das Smartphone, um Paletten
via Bilderkennung zu zählen. Auch das könnte den Tausch von Paletten
erheblich erleichtern.
Das Projekt selbst bleibt laut Volker Lange, dem Leiter der Verpack-
ungs- und Handelslogistik im Fraunhofer Institut, sehr komplex: „Mit
einem Technologieeinsatz ist es nicht allein getan.“ Es geht nicht nur
um den effektivsten Sensor oder die Größe des Akkus, sondern ganz be-
sonders um Datenschutz und Datensicherheit und wer auf welche Daten Zu-
griff hat. Ende 2020 ist das Lab abgeschlossen, die ersten Pilotpro-
jekte starten 2020.
„Die Logistik steht auf Paletten. Diese intelligent zu machen, heißt
die Logistik intelligent zu machen. Intelligente Palettennetzwerke
sind ein Meilenstein auf dem Weg zum Internet der Dinge, mit dem sich
der wahre Datenschatz in der Logistik heben lässt“, resümierte Michael
ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, bei
der Vorstellung des Projektes auf der Logimat. „Die Kooperation mit
dem Fraunhofer IML ermöglicht uns den Zugang zu Experten, die sowohl
in der Technikentwicklung als auch in der Erstellung von Business Cas-
es auf ein umfassendes Know-how zurückgreifen können. Daher ist das In-
stitut für uns als Betreiber des weltweit größten Palettenpools der
ideale Partner auf dem Weg in die digitale Zukunft“, ergänzt EPAL-
Präsident Robert Holliger. Der vom Fraunhofer IML und EPAL auf der
Messe Logimat gezeigte Anwendungsfall von kommunizierenden Paletten
basiert auf der Funktechnologie NarrowBand IoT.

Wir von der HDS International Group verfolgen mit Spannung alle Trends
und Entwicklungen in der Logistik – und beraten Sie gern bei der
Kostenoptimierung und Planung Ihrer Transporte.

Quelle und Foto: EPAL

HAMBURG/BREMERHAVEN – HEILBRONN
KTHN

Die IGS Intermodal Container Logistics GmbH, Hamburg verbindet ab
April 2020 den Standort Heilbronn mit drei Abfahrten pro Woche und
Richtung mit Hamburg und Bremerhaven. Ihre Schwestergesellschaft Con-
tainer Depot Nürnberg GmbH (CDN) hat sich an der Betreibergesellschaft
KTHN beteiligt.
Auf diese Weise bietet die IGS Logistics Group ihren Kunden neben den
Seehafenhinterlandverkehren zukünftig auch Terminal-, Depot- und Truck-
ingleistungen in der wirtschaftsstarken Region Heilbronn an. Die beste-
henden Angebote der IGS Intermodal über Kornwestheim bleiben bestehen.

Die Verkehrsinfrastruktur in der wirtschaftsstarken Metropolregion
Stuttgart ist seit langem hoch ausgelastet. Häufige Staus auf Autobah-
nen und Bundesstraßen erschweren die Planbarkeit nicht nur von Güter-
verkehren. Vor diesem Hintergrund fordern viele Vertreter aus Logis-
tik, Industrie und Handel zusätzliche Intermodalkapazitäten. Hierdurch
sollen die Straßen wirksam entlastet und Schadstoffemissionen re-
duziert werden.

Ab 01. April 2020 erhält die Wirtschaftsregion Heilbronn nun eine
regelmäßige Containerzuganbindung an die deutschen Seehäfen Hamburg
und Bremerhaven. Dazu integriert die zur IGS Logistics Group gehörende
IGS Intermodal Container Logistics GmbH den Standort in ihr bestehen-
des Ganzzugnetzwerk. Die Containerzüge verkehren zunächst dreimal pro
Woche und Richtung zwischen den Nordhäfen und Heilbronn. Eine spätere
Erhöhung der Frequenz ist bei entsprechender Nachfrage jederzeit
möglich. In Hamburg werden die Terminals CTA, CTB, EUROGATE und CTT di-
rekt per Bahn angefahren. In Bremerhaven bedienen die Züge die Termi-
nals CT I bis IV. Die Importzüge starten jeweils montags, mittwochs
und donnerstags ab Hamburg sowie ab Bremerhaven jeweils einen Tag
früher. Die Ent- und Wiederbeladung der Züge in Heilbronn erfolgt dien-
stags, donnerstags und freitags jeweils nachmittags. Die Ankunft der
Exportzüge im Hamburger Hafen ist jeweils mittwochs, freitags und sams-
tags vorgesehen, in Bremerhaven wiederum am nachfolgenden Tag.

Neben einem marktgerechten und zuverlässigen Zugangebot sind für die
Kunden vor allem Leercontainer-Services und Truckingangebote am Stan-
dort von entscheidender Bedeutung für den Erfolg. Daher bringt die IGS
Logistics Group ihr langjähriges Knowhow in diesen Bereichen über ihre
Tochtergesellschaft Container Depot Nürnberg GmbH in die lokale Be-
treibergesellschaft Kombi Terminal Heilbronn (KTHN) GmbH mit ein, an
der sie sich jüngst mit 33,3% beteiligt hat. Gemeinsam mit ihren Mitge-
sellschaftern, den Speditionen W. Wüst GmbH & Co. KG und Karl Schmidt
Spedition GmbH & Co. KG wird das Leistungsportfolio des Terminals be-
darfsgerecht ausgeweitet. Zukünftig wird das Serviceangebot des Termi-
nals, der Containerumschlag und die Zwischenabstellung von Vollcontain-
ern vor allem durch Leerdepotservices, Reparaturen, Containerwäsche
und alle sonstigen Leistungen rund um den Leer-Container ergänzt. Des
Weiteren übernimmt KTHN das Trucking der Container auf der ersten und
letzten Meile. Hierzu stehen ihr u.a. die mit GPS-Systemen ausgestat-
teten Chassis der IGS Logistics Group zur Verfügung. Auf diese Weise
bietet sich den Kunden der IGS die gewohnte Leistung fortan auch am
Standort Heilbronn. Abgerundet wird das Serviceangebot des Terminals
durch die Möglichkeit zur Zwischenabstellung von Ladeeinheiten mit Ge-
fahrgut (max. 24 Std.) sowie Stromanschlüsse für temperaturgeführte
Container.

„In der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken ist eine Vielzahl
namhafter im- und exportstarker Unternehmen ansässig“, erläutert Ronny
Kehrhahn, bei IGS Intermodal zuständig für die Netzwerkentwicklung und
-steuerung. „Das neue Zugprodukt nach Heilbronn in Verbindung mit be-
darfsgerechten Leerdepot- und Truckingleistungen ermöglicht diesen Un-
ternehmen eine direkte und zuverlässige Anbindung an die deutschen See-
häfen. Für unsere Kunden, die Reeder und Spediteure, verkürzen sich
durch den neuen Standort viele LKW-Transporte auf der ersten bzw. let-
zten Meile. Das schont die Umwelt und entlastet die Straßen im Raum
Stuttgart.“ Der neue Standort Heilbronn ist für die IGS-Gruppe eine
wichtige Ergänzung des von ihr betriebenen Terminal-, Depot- und Truck-
ingnetzwerks mit Standorten in Nürnberg, Regensburg, Aschaffenburg,
Schweinfurt und München.

Quelle: HHM, Foto: Kombi Terminal Heilbronn GmbH (KTHN), Heilbronn

PARTNERSCHAFT VON SWISSTERMINAL
UND DP WORLD
DP World und die Swissterminal Holding AG, führende Betreiberin von
Containerterminals in der Schweiz, haben eine strategische Partner-
schaft geschlossen. Mit Wirkung vom 23. Januar 2020 übernimmt DP
World 44% der Anteile der Swissterminal Holding AG. Die Familie Mayer,
Gründerin des Unternehmens, bleibt Hauptanteilseigner. Über die fi-
nanziellen Details wurde Stillschweigen vereinbart.

Swissterminal, beheimatet in Frenkendorf in unmittelbarer Nähe zu
Basel, betreibt weitere Standorte in Zürich-Niederglatt, Basel-Birsfel-
den, Basel-Kleinhüningen und Liestal. Sämtliche Einrichtungen verfügen
über hervorragende Anbindungen an Europas grösste Containerhäfen in
Rotterdam und Antwerpen sowie an die Häfen La Spezia, Genua, Ravenna
und Triest südlich der Alpen.

DP World hat sich von seinen Wurzeln im Hafen Jebel Ali in Dubai zu
einem weltweit führenden Akteur im Welthandel entwickelt, der Ladung-
seignern durch sein Netzwerk von 150 Einrichtungen in mehr als 45 Län-
dern komplette Logistikdienstleistungen bietet, darunter Häfen,
Wirtschaftszonen, Lager, Feederservices sowie Landverkehre. DP World
konzentriert sich auf schnell wachsende Märkte und wichtige Handels-
routen und entwickelt Technologien, um Ineffizienzen in der Liefer-
kette zu beseitigen. Durch DP World Inland ist das Unternehmen gut in
den deutschen und belgischen Inlandmärkten etabliert. Es betreibt vier
Terminals inklusive trimodalen Transportsystemen, die die Han-
delsströme für Verbindungen an die Seehäfen der Nordrange in Europa un-
terstützen.

Swissterminal und DP World erwarten durch ihre Partnerschaft einen
deutlichen Wettbewerbsvorteil sowie den Ausbau der Führungspositionen
beider Unternehmen. Die Partner gehen davon aus, dass die Kooperation
zu einem grösseren Terminalnetzwerk, einer gesteigerten Effizienz und
einem erweiterten Serviceportfolio führen wird. Im Rahmen dieser Tran-
saktion sind keine strukturellen Veränderungen innerhalb der beiden Un-
ternehmen geplant, und Roman Mayer wird weiterhin als CEO der Swisster-
minal agieren.

Dr. Martin Neese, Geschäftsführer von DP World Logistics, sagt: „Wir
sind hocherfreut, in einen innovativen Betreiber von Containertermi-
nals investieren zu dürfen, der über eine umfassende Expertise, en-
gagierte Mitarbeitende und solide Werte verfügt. Die strategische Part-
nerschaft mit Swissterminal verstärkt die Position von DP World als
führender Anbieter von Lösungen für Lieferketten für das Inland. Swis-
sterminal ist die perfekte Ergänzung zu unserem bereits bestehenden
Angebot an Inlandterminals und Seehafendienstleistungen in Europa. Wir
freuen uns darauf, künftig gemeinsam neue intermodale Lösungen für
unsere Kunden zu entwickeln.“

Roman Mayer, CEO der Swissterminal AG, kommentiert: „Wir sind begeis-
tert, DP World als unseren Partner begrüssen zu dürfen, insbesondere
zu einer Zeit, in der wir zahlreiche Chancen wahrnehmen, um den Stan-
dort Schweiz als wichtige Drehscheibe für die weltweite Logistik weit-
er auszubauen.» Er fügt hinzu: «Wir verbinden unser Unternehmen, das
bislang in Familienbesitz war, mit einer grossen, internationalen Or-
ganisation, die unsere langfristige Vision teilt. Somit sind wir
bestens aufgestellt, um ein nachhaltiges Wachstum zu generieren und
auf die sich wandelnden Marktbedingungen einzugehen.“

Quelle und Foto: DP World, Swissterminal, Foto: Swissterminal
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