Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf

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Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf
Oktober - November - Dezember
                                               2020

 Gemeindebrief
 Evangelische Kirchengemeinden
 Bad Holzhausen und Börninghausen

Vulkanausbruch auf     Blühwiesen
Sumatra                Seite 7
Seite 6
Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf
Inhalt

Liebe Lesern, lieber Leser,                Inhalt
die Corona-Krise hat uns weiter fest im    Andacht	                    3
Griff – und wir fürchten, dass das noch    Aktuelles
länger andauern wird. Leider führt diese      Bad Holzhausen		         4
Situation ja dazu, dass die Unbeschwert-      Börninghausen		 8
heit und die Freude, Veranstaltungen
                                           Veranstaltungen10
und Treffen zu planen und durchzufüh-
ren, zurückgehen. Oft ist die Sorge ein    Themen
Begleiter all dessen, was wir tun.            Memorabilia Ecclesiae   13
                                              Kurzgeschichte          15
Trotzdem: Wir können nicht alle zu-           Offene Türen            17
hause hocken und nichts tun. Zu un-        Gruppen und Kreise
serem menschlichen Wesen gehört es            Albert-Schweitzer-Kreis 20
eben auch, sich mit anderen Menschen          Frauenhilfe             20
zu treffen, auszutauschen und Dinge
                                              Frauentreff             21
gemeinsam zu tun. Das versuchen wir
als Kirchengemeinden zu unterstützen,         Frauenfrühstück         21
auch wenn manches nun anders ist, als      Gottesdienste22
wir es kennen.                             Evangelische Jugend        24
                                           Bücherei26
Aus unseren Gemeinden gibt es auch         Themen
einiges zu berichten, und wir haben           Brot für die Welt       28
einiges vor. Und so versammelt dieser      Freud und Leid             41
Gemeindebrief wieder einen bunten
                                           Kontakt43
Strauß an Informationen, Berichten und
Veranstaltungsankündigungen.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Le-
sen.

Steffen Bäcker und Jan Patrick Lübbert.

Bitte beachten Sie auch den folgenden
Hinweis: Wegen der Corona-Lage kön-
nen wir heute noch nicht sagen, wie wir
in diesem Jahr die Gottesdienste an den
Weihnachtsfeiertagen gestalten wer-
den. Darüber informieren wir im näch-
sten Gemeindebrief, der schon am 15.
Dezember erscheinen wird.
    www.evangelisch-am-limberg.de

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Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf
Andacht

Andacht
Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude,
die allem Volk widerfahren wird, denn euch ist heute der
Heiland geboren!
                                                                          Lukas 2, 10f

Wie soll es in diesem merkwürdigen          wichtig, ob alles so ist wie immer. Es
Jahr Weihnachten werden? Volle Kir-         kommt darauf an, was trägt und was
chen, Krippenspiele, das Singen von         wirklich wichtig ist. An Weihnachten ist
„O du fröhliche“, das ist für mich das      es die frohe Botschaft: Gott kommt zu
Schönste an Weihnachten. Und gerade         uns. Ob wir das draußen oder drinnen
das Schönste ist ja in diesem Jahr das      feiern, auf die alte Weise oder auf neu-
Schwierigste. Da braucht man nur an die     en Wegen, das ist tatsächlich nicht das
vielen ausgefallenen Feste und Veran-       Entscheidende. Ich bin neugierig, wie es
staltungen zu denken, die doch von vie-     wird. Und ich freue mich auf die Zeit, die
len Menschen vermisst werden.               kommt. Mit Abstand, aber mit allem, was
                                            möglich ist.
Also, was sollen wir tun? Mir hat es sehr
geholfen, was mir jemand gesagt hat:        Einen schönen Herbst wünsche ich Ih-
Wenn wir nur auf das schauen, was nicht     nen!
ist, werden wir nur traurig. Viel schöner
ist es, auf das zu schauen, was möglich     Ihre Pfarrerin
ist und schön sein kann. Es ist anders,
manches ist neu und wir hätten es viel-
leicht nie ausprobiert. Jetzt erleben wir
so manches ganz neu und es geht trotz-
dem und macht Freude.

Das stimmt und ich bin dankbar für so
manche Entdeckungen aus der letzten
Zeit. Wie gehen Gottesdienste ohne
Singen, wie sind Andachten im Kasta-
nienhof mit einer Lautsprecherbox vor
der Tür, wie ist Konfirmandenunterricht
draußen? Oft anders und trotzdem gut.
So wird es auch Weihnachten sein. Wir
überlegen, die großen Gottesdienste
draußen zu feiern. Das wird sehr anders
sein. Und wahrscheinlich auch sehr fei-
erlich. Denn tatsächlich ist es nicht so

                                                                                    3
Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf
Aktuelles Bad Holzhausen

Bericht des Presbyteriums Bad Holzhausen
Nach wie vor stellt uns das Coronavirus      Schulveranstaltungen) oder Proben des
vor ungeahnte Herausforderungen. Auch        Posaunenchores sind unter Einhaltung
im Presbyterium haben wir uns in den         der geltenden Hygienemaßnahmen im
vergangenen Monaten immer wieder             Gemeindehaus wieder möglich.
mit diesem Thema auseinandersetzen
müssen.                                      Je nachdem, wie sich die allgemeine
                                             Corona-Lage entwickelt, müssen diese
Darunter fällt z.B. auch die Durchfüh-       Maßnahmen regelmäßig neu geprüft
rung der Konfirmationen: Wie auch viele      und ggf. angepasst werden.
andere Veranstaltungen mussten auch
die Konfirmationen im Mai leider ab-         Da die Entwicklung tatsächlich aktuell
gesagt werden. Nach längerer Diskus-         sehr unklar und damit auch noch nicht
sion und der Abwägung verschiedener          absehbar ist, welche Bestimmungen
Ideen haben wir uns nach Abstimmung          zu Weihnachten gelten, haben wir uns
mit den Eltern darauf geeinigt, die Kon-     darauf geeinigt, diese Planungen erst
firmationen in diesem Jahr am 19. und        im nächsten Gemeindebrief, der bereits
20.09.2020 durchzuführen. Die gesamte        Mitte Dezember erscheinen wird, be-
Gruppe wird dabei in zwei Kleingruppen       kanntzugeben.
aufgeteilt, so dass die Konfirmationen
unter den dann geltenden Corona-             Neben den Corona-Maßnahmen haben
Schutzmaßnahmen stattfinden können.          wir uns selbstverständlich auch mit an-
                                             deren (erfreulicheren) Themen ausein-
Des Weiteren haben wir im Juli und Au-       andergesetzt.
gust gemeinsam mit dem Presbyterium          Dazu gehörte z.B. die Anlage eines Litur-
Börninghausen die Corona-Schutzmaß-          giepfads rund um die Kirche. Auf diesem
nahmen in den Kirchen und Gemein-            Liturgiepfad begegnen Ihnen nun alle
dehäusern beschlossen. In den Kirchen        Elemente der Liturgie im Gottesdienst,
haben aufgrund der nun geltenden Re-         wie sie in unserer Gemeinde üblich ist.
gelungen weitere Gottesdienstbesucher
Platz.                                       Des Weiteren haben wir in den Som-
                                             mermonaten die Aktion „Sommerengel“
Außerdem können so seit dem Ende der         in Verbindung mit den jährlichen Spen-
Sommerferien wieder diverse Veranstal-       denbriefen in Bad Holzhausen durchge-
tungen in den Gemeindehäusern statt-         führt. Daraufhin sind schon zahlreiche
finden. So können sich z.B. feste Gruppen,   Spenden zusammengekommen, für die
wie der Frauentreff oder die Frauenhilfe     wir uns herzlich bei Ihnen, liebe Spen-
wieder im Gemeindehaus treffen. Aber         derinnen und Spender, bedanken.
auch größere Veranstaltungen, wie z.B.
Vorträge oder auch die Nutzung durch         Daneben haben wir am 23.08.2020 im
Dritte (Familienfeiern, Blutspenden oder     Gottesdienst die Einführung unserer

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Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf
Aktuelles Bad Holzhausen

neuen Presbyterin, Brigitte Solinski, so-   wir den Nachmittag ausklingen lassen.
wie die Verabschiedung unserer langjäh-
rigen Presbyter, Reinhold Ziermann und      Nun wünschen wir Ihnen einen schönen
Dr. Fritz Heinicke, offiziell gebührend     sonnigen Herbst. Bleiben Sie gesund!
gefeiert. Mit einem abschließenden ge-                                 Bianca Rüter
meinsamen Essen im Pfarrgarten haben

„Weg durch den Gottesdienst“ an der ev. Kirche
in Bad Holzhausen eröffnet
Seit August gibt es an der Kirche in Bad    dern regen auch zum Nachdenken an.
Holzhausen den Liturgiepfad –ein Weg        Die Tafeln sind jederzeit frei zugänglich,
durch den Gottesdienst.                     der Pfad führt einmal um die ganze Kir-
Auf 12 Tafeln, die rund um die Kirche an-   che herum.
gebracht sind, kann man sich über den
Gottesdienst vom Glockengeläut bis
zum Segen informieren. Ein Zitat aus der
Bibel, ein Bild aus der Kirche und kurze
Texte zu den einzelnen Teilen des Got-
tesdienstes informieren nicht nur, son-

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Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf
Aktuelles

Vulkanausbruch auf Sumatra bedroht Menschen
und Dörfer der Partnerkirche in Indonesien
Am 9. August ist der Vulkan Sinabun auf       Der Vulkanausbruch trifft die Menschen
der indonesischen Insel Sumatra in der        im Karoland mitten in der Corona-
Nähe der Stadt Kabanjahe erneut ausge-        Pandemie, die auch in Indonesien mit
brochen. Seit dem Jahr 2010 kommt es          starken Einschränkungen der sozialen
immer wieder zu Ausbrüchen dieses Vul-        Kontakte und wirtschaftlichen Folgen
kans, nachdem er zuvor rund 400 Jahre         einhergeht. Viele Menschen in vom Vul-
ruhig war. Dörfer rund um den Vulkan, in      kanausbruch betroffenen Dörfern müs-
denen es viele Gemeinden der Karo-Ba-         sen evakuiert werden, und die besonde-
tak-Kirche gibt, mit denen auch der Kir-      re Schwierigkeit besteht darin, das unter
chenkreis Lübbecke partnerschaftlich          Einhaltung der Corona-Schutzregeln zu
verbunden ist, sind besonders betroffen.      machen. Man versucht in diesem Jahr,
Aber der Ascheregen geht über dem             darauf zu verzichten, die Menschen aus
ganzen Karo-Land nieder und zerstört          den betroffenen Dörfern zu evakuieren.
so die Ernte der meist von der Landwirt-      Stattdessen sollen die Dörfer möglichst
schaft lebenden Menschen. Todesopfer          von Staub und Asche gereinigt werden,
sind bislang nicht zu beklagen, dennoch       in der Hoffnung, dass die Menschen
sind die menschlichen und wirtschaftli-       nicht weiter in Gefahr kommen.
chen Folgen enorm. „Wir können nur be-        Die Evangelische Karo-Batak-Kirche ist
ten, dass die Wirtschaft jetzt nicht völlig   seit vielen Jahren stark engagiert, den
zusammenbricht“, schreibt Augustinus          Menschen angesichts der Vulkanaus-
Purba, der Moderator (also der leitende       brüche beizustehen und zu helfen. „Ich
Pfarrer) der Karo-Batak-Kirche in einer       bewundere den Mut, die Tatkraft und
Email.                                        den trotz allem festen Glauben der Ge-

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Aktuelles

schwister in Indonesien“, sagt Pfarrer      Batak-Kirche finanziell mit 5.000 EUR
Steffen Bäcker, der Vorsitzende des Part-   Nothilfe unterstützt. Darüber hinaus
nerschaftsausschusses Indonesien im         können alle die Menschen auf Sumatra
Kirchenkreis Lübbecke.                      durch Fürbitte und Gebet unterstützen.
Der Kirchenkreis Lübbecke hat die Karo-

Euch wird was blühen!
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Börninghausen und
Holzhausen haben Blühwiesen angelegt
In diesem Jahr ist alles anders. An einen   Arbeit ein Nachsehen mit den Konfir-
„normalen“ Konfirmandenunterricht war       manden und ließ ordentlich Regen vom
bislang nicht zu denken. Konfi-Tage, die    Himmel fallen.
Freizeit in Tecklenburg, die Jugendkir-     Ihre Teamfähigkeit bewiesen die Ju-
che – all diese beliebten Formate fielen    gendlichen nicht nur beim Bestellen
der Pandemie zum Opfer. Gleichzeitig        der Blühwiese. Mit dem sogenannten
stieg der Wunsch, sich endlich wieder       Team-Kran, der nur von allen gleichzei-
zu sehen. Im Juni war es dann soweit:       tig bewegt werden kann, stapelten sie
In mehreren Kleingruppen trafen sich        gemeinsam mehrere Holzklötze über-
die Konfirmandinnen und Konfirmanden        einander. Die Aktion endete mit einer
aus Börninghausen und Holzhausen, um        kurzen Meditation, die ein Gespür für die
zusammen Blühwiesen anzulegen. In           faszinierende Umwelt entwickelte: den
Holzhausen wurden Blumen einerseits         Duft des Regens, die wärmenden Son-
auf der Wiese hinter dem Gemeinde-          nenstrahlen, das Zwitschern der Vögel
haus und andererseits hinter der Kirche     oder das Rauschen der Blätter im Wind.
ausgesät, in Börninghausen bearbei-         Zu den Schönheiten, die die Schöpfung
teten die Konfirmanden in der Nähe des      bereithält, gehören auch die Blumen
Gemeindehauses eine Fläche. Zunächst
galt es, das Saatbeet vorzubereiten –
Unterstützung leisteten bereits im Vor-
feld einige engagierte Gemeindeglieder.
An dieser Stelle sei ihnen herzlich ge-
dankt! Mit Feuereifer schwangen die Ju-
gendlichen Harken und Häcker, ehe der
Boden fein genug war, um das Saatgut
gleichmäßig verteilen zu können. An-
schließend wurden die Samen vorsich-
tig mit etwas Erde bedeckt. Zum Glück
musste die Aussaat nicht gegossen
werden – Petrus hatte nach der harten

                                                                                   7
Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf
Aktuelles Börninghausen

in Börninghausen und Holzhausen.            Die Blühwiesen sind das Resultat einer
Schon nach kurzer Zeit ragten die er-       tollen Gemeinschaftsaktion der Konfir-
sten Sprösslinge aus der Erde. Schnell      mandinnen und Konfirmanden, die viel
wuchsen die Pflanzen heran und im Au-       Freude bereitet hat. Danke, dass ihr mit-
gust waren erste Blüten und Knospen         gemacht habt!
zu bewundern. Schauen Sie doch ein-                               Sebastian Schröder
fach mal vorbei! Und denken Sie daran:

Neu anfangen
Die Corona-Zeit hatte auch ihr Gutes.       ein Posaunenchorinstrument zu lernen?
Manch einer oder manch eine hat et-         Es ist nie zu spät, das ist auf jeden Fall
was Neues begonnen. Dafür sprechen          so. Dabei ist es ganz egal, ob Sie sich für
zum Beispiel die Zahlen der verkauften      eine Trompete, ein Horn oder eine Po-
E-Bikes. Zeitweilig kamen die Fahrrad-      saune interessieren. Wir bieten an, es
händler nicht mehr hinterher, so viele      auszuprobieren. Mit Frank Kröger, un-
Menschen wollten nun endlich mehr           serem Posaunenchorleiter, haben wir
Fahrrad fahren. Manche haben das Ko-        einen erfahrenen Lehrer, der schon viele
chen neu entdeckt, manche das Lesen         Jahre an der Musikschule unterrichtet
und viele das Wandern.                      und alle Instrumente selbst beherrscht.
Ich habe schon vorher etwas neu begon-      Wir bieten auch das notwendige Ma-
nen und hatte so manchen Tag Zeit zum       terial, also Instrument, Noten und No-
Üben. Ich spiele seit einiger Zeit Posau-   tenständer an. Und wir bieten natürlich
ne, nun auch schon einige Zeit aktiv im     später das Musizieren in einer Gruppe
Posaunenchor, wenn ich keine anderen        von begeisterten Bläsern an. Das alles
Dienste habe. Das macht mir viel Freude     kostet nichts und man bekommt dafür
und ist das, was ich mir viele Jahre ge-    viel zurück. Wir wäre es, es einfach ein-
wünscht habe zu lernen. Lange dachte        mal auszuprobieren? Für ein Instrument
ich, das wird nie etwas, aber dann habe     ist man jedenfalls (fast) nie zu alt! Mel-
ich mich getraut, einfach anzufangen.       den Sie sich einfach im Gemeindebüro
Nun hatten wir im Posaunenchor die          bei Frau Haake, dann kann es losgehen.
Idee, einmal zu fragen: Gibt es noch                             Pfarrerin Hilke Vollert
mehr Erwachsene, die sich wünschen,

Bericht aus dem Börninghauser Presbyterium
Juni 2020 – August 2020
Liebe Gemeindemitglieder,                   mir auch am letzten Samstag, beim Got-
                                            tesdienst im Kurpark in Bad Holzhausen,
diesen Bericht beginne ich ja in letzter    das Lied: „Bleib bei mir, Herr! Der Abend
Zeit immer mit einem Liedtext. So kam       bricht herein“, als Text in den Sinn. Die-

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Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf
Aktuelles Börninghausen

ses Lied wurde an diesem Abend vom            hier für Börninghausen die Jugendpres-
Posaunenchor Bad Holzhausen als Ab-           byterin Karola Grobstich vertreten und
schlusszugabe gespielt und ist auch           als Mitarbeiterinnen: Maria Truschkow-
zeitgleich eines meiner Lieblingslieder.      ski, Vertretung: Denise Pluntke. Für die
Dort heißt es in der ersten Strophe:          Pfarrerschaft ist Pfarrerin Hilke Vollert
„Bleib bei mir, Herr! Der Abend bricht        im Jugendausschuss vertreten. Anette
herein. Es kommt die Nacht, die Fin-          Speth übernimmt die Vertretung für
sternis fällt ein. Wo fänd ich Trost, wärst   Hilke Vollert im Finanzausschuss. Nach
du mein Gott nicht hier? Hilf dem, der        dieser Sitzung saßen wir noch gemein-
hilflos ist: Herr, bleib bei mir!“ Meiner     sam und auf Abstand bei einem Kalt-
Meinung nach ein sehr passender Text          getränk und einer Bratwurst gemütlich
zur aktuellen Lage und auch zur kom-          zusammen.
menden Zeit.                                  Dann schreiben wir auch schon den
Im Monat Juni 2020 begannen wir, wie          Monat August 2020. Hier gab es zwei
immer, unsere Sitzung mit einer An-           Sitzungen. In der ersten gemein-
dacht und Gebet. Danach sprachen wir          samen Sitzung beider Presbyterien be-
über die Anmeldung der neuen Konfir-          schlossen wir das vorgelegte Corona-
manden und setzten den Termin für die         Schutzkonzept für die Gemeindehäuser
bisher ausgefallenen Konfirmationen           Börninghausen und Bad Holzhausen
für September 2020 fest. Weiterhin be-        vorbehaltlich der Zustimmung durch das
sprachen wir, ob es bereits sinnvoll ist      Ordnungsamt, das diesem Konzept dann
Besuche in der Gemeinde auszuführen.          auch zugestimmt hat. Ferner stellten wir
Zu diesem Zeitpunkt haben wir dem             Überlegungen zu den Konfirmationen
Pfarrerehepaar davon noch abgeraten,          und Weihnachten auf. Wir glauben, dass
mittlerweile finden solche Besuche aber       man sich für dieses Jahr auf ein ganz an-
wieder statt. Unser Gemeindebüro be-          deres Weihnachtsfest als sonst die Jah-
nötigt eine neue Computersoftware, die        re einstellen muss und auch einlassen
wir jetzt bestellen werden. Ferner spra-      kann. Über die Aktion und ihren Verlauf
chen wir über die Pachten für das Land        des Sommerbriefes mit den Engelpost-
im Besitz der Kirche, sowie den ersten        karten wurde berichtet. In der Sitzung in
Außen – Gottesdienst in Börninghausen         Börninghausen wurde über die weitere
in diesem Jahr.                               Zukunft des Kirchbauvereins berich-
Im Juli 2019 gab es eine gemeinsame           tet. Der Kirchbauverein wurde gebeten,
Presbyteriumssitzung der Kirchenge-           die nächste Tilgung der Darlehnsrück-
meinden Bad Holzhausen und Börning-           zahlung für die Inneren Darlehn Kir-
hausen. In dieser Sitzung beschlossen         chenrenovierung (Innenausmalung und
wir das neue Corona-Hygiene-Konzept           Heizung/Fußboden St.-Ulricus-Kirche)
für Bad Holzhausen und Börninghau-            vorzunehmen. Verschiedene Themen
sen (Kirchen und Friedhofskapellen).          wurden dann noch von uns bespro-
Weiterhin wurde der regionale Jugend-         chen. Ferner hatten wir noch die Idee,
ausschuss für die Region Preußisch Ol-        das nächste Erntedankfest eventuell als
dendorf bestätigt. Als Presbyterin ist        Picknickgottesdienst zu feiern.

                                                                                     9
Oktober - November - Dezember 2020 - Vulkanausbruch auf
Veranstaltungen

Ganz im Sinne des o.g. Liedes, wo es       nächsten Gemeindebrief wiedersehen
heißt: der Abend bricht herein, wün-       (wiederlesen).
sche ich Ihnen eine schöne und vor al-                           Mathias Böhme
len Dingen gesunde Zeit bis wir uns im

Müll auf dem Friedhof
Leider gibt es immer noch Probleme         Entsorgung zahlen am Ende alle, die
mit dem Abladen von Restmüll auf           den Friedhof nutzen über ihre Gebüh-
dem Friedhof in Börninghausen. Man-        ren mit. Wir können das Verhalten der
che Menschen nutzen die Mulde, die         Leute, die ihren Müll illegal entsorgen,
ausschließlich für den Restmüll des        nicht verstehen und fordern alle, die den
Friedhofes gedacht ist, also für alle      Friedhof nutzen oder dort vorbeifahren
Friedhofsbesucher, für ihre eigene Mül-    oder spazieren gehen auf, wachsam zu
lentsorgung. Wir finden in der Mulde       sein und sich bei uns zu melden, wenn
Gegenstände, die sich wohl vorher in       sie etwas Verdächtiges beobachten.
einer Garage oder einem Keller ange-                          Pfarrerin Hilke Vollert
sammelt haben. Leider fanden wir auch
Kanister mit Altöl, also Sondermüll. Die

                       Musik zum Advent
                 „Stille Nacht, heilige Nacht“

                Sonntag, 6. Dezember 2020, 18.00 Uhr

                        Ev. Kirche Bad Holzhausen

  Bearbeitungen von Advents- und Weihnachtsliedern sowie englische Komposi-
                   tionen aus verschiedenen Jahrhunderten

                            Matthias Reuland, Violine,
                             Stefanie Bloch, Oboe,
                             Ulrike Lausberg, Orgel

                          Eintritt frei, Spenden erbeten

10
Veranstaltungen

Verein zur Erhaltung der
St. Ulricus-Kirche Börninghausen e.V.
An der Kirche 11
32361 Pr. Oldendorf-Börninghausen

                                 Liebe Leserinnen und Leser,
                             liebe Mitglieder des Kirchbauvereins!

„Der Börninghauser Kirchbauverein bleibt nicht, aber die Kirche bleibt.“

Das war das Fazit einer vergeblichen Suche von Frau Vollert nach Nachfolgern für den
jetzigen Vorstand auf unserer Vorstandssitzung am 11. August. Wie geht es nun weiter?
Die wegen Corona ausgefallene Jahreshauptversammlung wird am 22.Oktober
nachgeholt.

Der wichtigste Tagespunkt wird sein: Auflösung des „Vereins zur Erhaltung der St. Ulricus-
Kirche Börninghausen e.V.“ In unserer Satzung heißt es:

    § 10 Auflösung und Anfallberechtigung
    (1) Die Auflösung des Vereins kann nur durch eine Hauptversammlung erfolgen. Der
        Auflösungsbeschluss bedarf einer Dreiviertel-Mehrheit der anwesenden Mitglieder.
    (2) Bei Auflösung des Vereins oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das
        Vermögen an die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Börninghausen oder
        Rechtsnachfolger, die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Ziele zu
        verwenden hat.

Das Auflösen eines Vereins ist ein Prozedere, das sich – juristisch vorgeschrieben - über
ein Jahr hinzieht. Der Vorteil ist, dass man bei veränderter Sachlage einen Verein während
dieser Zeit auch wieder aufleben lassen kann.

Zurzeit hat der Kirchbauverein 270 Mitglieder. Die meisten sind schon seit 2005 treue
Beitragszahler. Ungefähr ein Drittel davon sind Nicht-Börninghauser. Wir hoffen, dass das
Interesse an unserer Kirche und an deren Unterhaltung durch anderweitiges Engagement
erhalten bleiben kann. Diesbezüglich bleiben wir zuversichtlich.

Es folgt die Einladung zur Hauptversammlung für unsere Mitglieder:

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Veranstaltungen

           -2-
                         Einladung zur Jahreshauptversammlung

     Sehr geehrte Damen und Herren,

     auf Grund der Corona-Beschränkungen konnte die für den 23. April 2020 anberaumte
     Hauptversammlung nicht stattfinden. Die für diese Hauptversammlung lt.
     Tagesordnung vorgesehenen Satzungsänderungen sind somit nicht erfolgt. Leider ist
     es auch nicht gelungen Kandidaten und Kandidatinnen für einen neuen Vorstand zu
     finden.

     Der Vorstand lädt nun alle Mitglieder zur Hauptversammlung des Kirchbauvereins am

                     Donnerstag, 22. Oktober 2020, um 19:30 Uhr in die
        St.-Ulricus-Kirche, An der Kirche 6, 32361 Preuß. Oldendorf-Börninghausen

     ein. Die Hauptversammlung soll mit den dann geltenden Corona-Einschränkungen
     (insbesondere mit Maskenpflicht und unter Einhaltung von Abstandsregelungen) in der
     Kirche stattfinden.

       Tagesordnung:
       1. Begrüßung
       2. Gedenken an die Verstorbenen
       3. Feststellung der Stimmberechtigten
       4. Bericht der 1. Vorsitzenden (für das Kalenderjahr 2019 und das lfd.
           Kalenderjahr)
       5. Bericht der Schatzmeisterin (für das Kalenderjahr 2019 und das lfd.
           Kalenderjahr)
       6. Bericht der Kassenprüfer (für das Kalenderjahr 2019 und das lfd. Kalenderjahr)
       7. Aussprache zu den Berichten
       8. Entlastung des Vorstandes
       9. Beschlussfassung über die Auflösung des Kirchbauvereins
       10. Bei Beschluss der Auflösung: Wahl zur Bestellung von Liquidatoren
       11. Wahl eines 2. Kassenprüfers bzw. einer 2. Kassenprüferin
       12. Anträge
       13. Verschiedenes

     Diese Einladung mit Tagesordnung wird gem. § 8 Abs. 2 unserer Satzung im
     „Rundblick“, amtliches Bekanntmachungsorgan der Stadt Preußisch Oldendorf, für den
     Monat Oktober 2020 bekannt gemacht.

                                   Mit freundlichen Grüßen

                         Maritta von Haugwitz          Kurt Vieselmeier
                        (1. Vorsitzende)               (Geschäftsführer)

12
Thema

Tierische Geschichte(n). Holzhausens
animalische Bewohner im 18. Jahrhundert
Pfarrer Franz Ernst Schrader (1733–         geleistet hatte. Denn im Wasser der Aue
1786) war ein genauer Beobachter sei-       hatte er vier Otter aufgespürt – und an-
ner Umwelt. Seit er 1769 die Nachfolge      geschlagen. Tatsächlich war es dem Öl-
Johann Elert Seemanns in Holzhausen         müller gelungen, die Tiere einzufangen.
angetreten hatte, führte der Geistliche     Es handelte sich um ein ausgewach-
genau Buch über Wetterereignisse und        senes Exemplar und drei Jungtiere. Pfar-
Naturkatastrophen. Außerdem vermerk-        rer Schrader, der von dem Fang erfah-
te er in seiner Chronik weitere Bege-       ren hatte, kam hinzu, sodass er genaue
benheiten, die ihm erinnerungswürdig        Auskünfte über das Aussehen der vier
erschienen. Dabei begegnen nicht nur        Tiere aus der Gattung der Marder bie-
seine menschlichen Schäflein in den         ten konnte: „Sie hatten eine Aschgraue
Aufzeichnungen. Vielmehr lassen sich        Farbe und ihre Gestalt war den Hunden
die tierischen Bewohner des Kirchspiels     sehr ähnlich. Denn sie hatten solche
ebenfalls fassen. Es waren jedoch mit-      Haare wie die Hunde, ein ieder hatte 4
nichten die üblichen Verdächtigen, die      kurze Füße, einen Kopf mit Augen und
als selbstverständliche Gefährten der       Ohren und einen langen Schwanz.“ Der
Menschen angesehen wurden. Kühe und         größte der Otter sei ungefähr 30 Zenti-
Rinder, Pferde, Schweine, Schafe und Zie-   meter (eine halbe Elle) hoch und über
gen sowie Gänse oder Hühner waren in        einen Meter (zwei Ellen) lang gewesen –
vielen Ställen sowie den angrenzenden       ein wahrlich stattliches Exemplar! Nicht
Wiesen und Weiden ein gewohnter An-         ohne Grund freute sich daher der Müller.
blick. Darüber hinaus berichtete Schwa-     Schließlich war nicht nur der Pfarrer auf
ger von Geschöpfen, die heutzutage in       die vier Tiere aufmerksam geworden. So
den hiesigen Gefilden eher selten zu se-    hatte ihm der Jude Abraham aus Preu-
hen sind. Ein paar dieser tierischen Ge-    ßisch Oldendorf die Otter für insgesamt
schichten sollen im Folgenden erzählt       sechs Taler abgekauft. Des einen Freud
werden. Denn sie schildern eindrücklich,    war des anderen Leid: Denn die vier
wie sich Flora und Fauna im Verlauf der     Mardertiere hatten nicht nur ihre Frei-
letzten circa 250 Jahre verändert haben.    heit, sondern zugleich ihr Leben einge-
Glücklich und stolz ging der Holzhau-       büßt. In der Chronik Schraders heißt es:
ser Ölmüller Meyer im Juni 1782 durch       „Ihre haarigte Haut wird zu Pelzen ge-
den Ort. Seine Mühle lag an der Großen      brauchet, welche von vornehmen und
Aue, die der Volksmund als Mühlenbach       reichen Leuten getragen, und wegen ih-
bezeichnete. Die Kraft des Wassers trieb    rer Seltenheit theuer bezahlet werden.“
die Anlage an, folglich handelte es sich    Neben den Ottern streiften in der Ge-
um eine wasserbetriebene Ölpresse.          gend um Holzhausen auch Wölfe in den
Meyer besaß einen Hund, der nicht nur       heimischen Wäldern und Fluren umher.
Mühle und Wohnhaus bewachte, son-           Rigoros bekämpften die Menschen im
dern ferner einen besonderen Dienst         18. Jahrhundert diese Tiere, da sie das

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Thema

Nutzvieh rissen und daher als bedroh-      sie Wolfsfallen auf und schwirrten in die
liche Schädlinge galten. Gemeinsam         umliegenden Wälder aus. Tatsächlich
mit Jägern aus dem osnabrückischen         erblickten sie drei Raubtiere. Der Jäger
Amt Wittlage traf man sich deshalb am      des Rittergutes Ostenwalde feuerte ei-
6. Oktober 1768 unweit des Oldendor-       nen Schuss aus seinem Gewehr ab und
fer Berges. Dort veranstalteten die ver-   traf einen der Wölfe. Hastig stürzten sich
sammelten Schützen eine Wolfsjagd          zwei Bauern auf das verletzte Tier. Einer
– allerdings erfolglos, „weil man keine    von ihnen ergriff dessen Hinterlauf, der
Wölfe gefunden hat.“ Neben Schrader        zweite stach und prügelte auf den Wolf
wusste auch der Holzhauser Küster          ein, bis dieser schließlich verendete. Zur
Ernst Heinrich Lindemann etwas über        Mahnung und „zum Andencken“ habe
den Wolf zu berichten. Vor allem im        man das getötete Raubtier an einem
Frühjahr und Herbst würde das Raubtier     Galgen aufgehangen. Die geschilderten
seine Beutezüge starten, wie Lindemann     Wolfsjagden belegen eindrücklich, dass
notierte. Insbesondere in den Kirchspie-   Wölfe im Wiehengebirge beziehungs-
len Oldendorf, Lintorf und Wimmer hät-     weise Teutoburger Wald noch Ende des
te so manches Kalb oder Fohlen sein        18. Jahrhunderts durchaus verbreitet ge-
Leben lassen müssen. Darüber klagte        wesen waren.
ebenso Johannes Hampe, ein auf dem         Der Wolf war jedoch nicht allein dafür
Gut Crollage wohnender Gärtner. Er         verantwortlich, wenn das Nutzvieh in
hatte im Herbst 1774 auf dem Markt         Not geriet. Vielmehr spielte die Wit-
des heutigen Bad Essens drei Fohlen        terung eine ebenso große Rolle. 1781
gekauft, die er im Heddinghauser Kuh-      herrschte eine große Dürre, sodass nicht
kamp weiden ließ. Ungefähr Mitte Sep-      genügend Heu gewonnen werden konn-
tember habe ein Wolf eines der jungen      te. Schon Anfang 1782 näherten sich die
Pferde „entzweygerißen“.                   Futtervorräte dem Ende. Einige Bauern
Einige Jahre später fand erneut eine       wussten sich nicht anders zu helfen, als
Jagd statt. Aufgerufen waren die Einge-    ihr Vieh mit Brot oder Getreide zu füt-
sessenen der ravensbergischen Ämter        tern – Stroh und Heu waren restlos auf-
Limberg, der mindischen Ämter Rahden       gebraucht. Wieder andere nahmen die
und Reineberg sowie der osnabrücki-        Stroheindeckung ihres Daches ab, um
schen Ämter Grönenberg, Hunteburg          diese als Futter zu verwenden. In den
und Wittlage. Diesmal hatten die Jä-       Kirchspielen Bünde und Rahden seien
ger mehr Glück. Sie schossen am 8.         hunderte Kühe und Pferde verhungert.
September 1775 auf dem Gebiet des          Pfarrer Schrader war dagegen erleich-
Fürstbistums Osnabrück ein Tier – „die     tert, dass in seiner Gemeinde nur drei
übrigen Wölfe aber sind entwischet“,       Rindviecher und ein Pferd „vor Hunger
wie es in der Chronik Pfarrer Schraders    crepiret“ seien. Er hoffte auf gute Ernte-
heißt. Küster Lindemann fügte den An-      erträge: „Gott schenke uns eine geseg-
gaben des Geistlichen hinzu, dass sich     nete Erndte.“
alle Schützen in der Nähe von Dahling-     Die vorgestellten Fälle zeigen anschau-
hausen versammelt hatten. Dort stellten    lich, dass sich einerseits die heimische

14
Thema

Tierwelt verändert hat, andererseits aber   terworfen ist.
auch das Verhältnis zwischen Mensch                                Sebastian Schröder
und Tier einem historischen Wandel un-

Kurzgeschichte
Kalte Hände, warme Liebe
„Na, Frau Baumann, hat es Ihnen ge-         Die Frauen, mit denen sie gemeinsam
schmeckt?“                                  ihre Speisen einnahm, waren nicht son-
Lisa nickte. Schließlich wollte sie nicht   derlich gesprächig. Das war echt schade,
unhöflich sein.                             da Lisa ein durchaus kommunikativer
„Soll ich Sie wieder in den Wintergarten    Mensch war.
bringen?“                                   Unvermittelt fiel ihr Blick auf ihre Hän-
Wieder nickte Lisa.                         de.
„So, von hier aus haben Sie einen schö-     Was habt ihr alles schon gemacht, in
nen Blick in den Garten. Schauen Sie        eurem Leben, dachte sie in diesem Mo-
nur“, bat Sonja, die freundliche Alten-     ment.
pflegerin, und deutete mit ihrem rechten    Wie selten man sich seinen Händen
Zeigefinger Richtung Blumenbeet, „wie       widmet, ging es ihr dabei durch den
bunt die Astern und Dahlien blühen. In      Kopf. Ständig sind sie im Einsatz und wir
den nächsten Tagen soll es nochmal          danken ihnen nicht einmal dafür.
wärmer werden. Dann kann ich Sie di-        „Meine Güte, ihr seht alt und schrumpe-
rekt in den Garten und in den Sonnen-       lig aus“, flüsterte sie leise. Danach sah
schein schieben.“                           sie sich vorsichtig um. Hoffentlich be-
Lisa wollte nicht ein weiteres Mal ni-      merkte niemand ihr Selbstgespräch.
cken, weshalb sie ein kurzes „Danke-        Lisas Blick fiel auf ihren Ehering, den sie
schön“ über ihre Lippen brachte.            in diesem Moment an ihrem Ringfinger
„Sehr gerne, Frau Baumann. Und wenn         drehte.
was ist, dann melden Sie sich, ja?!“        Es war schon viel Zeit vergangen, seit
„Ja!“                                       ihr inzwischen verstorbener Ehemann
Lisa Baumann war erst seit ein paar Ta-     ihn ihr bei ihrer Trauung angesteckt hat-
gen in diesem Altenheim und sie musste      te. Sie trug ihn seither täglich, legte ihn
sich hier und da noch eingewöhnen.          niemals ab.
Sie freute sich wirklich über jede klei-    Lisa rieb ihre Hände aneinander. Wie so
ne Zuwendung durch die Pflegerinnen,        oft waren sie eiskalt.
denn sie wusste, dass diese nicht viel      „Sie sind halt schlecht durchblutet“, hat-
Zeit neben all ihrer Arbeit für ein         te ihr Arzt gesagt, „genau wie Ihre Füße!“
Schwätzchen übrig haben. Doch schön         Ja, auch die waren ständig kalt. Und
wäre es schon, sich ein wenig mehr aus-     jetzt, wo sie nicht mehr so gut gehen
tauschen zu können.                         konnte, fühlten sie sich manchmal an

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Thema

wie Eisklötze.                               als Sonja, die Altenpflegerin, den Winter-
Ihre Füße und Beine. Viele Wege war sie      garten betrat und sie erneut ansprach:
mit ihnen gegangen. Doch jetzt durften       „Schauen Sie, Frau Baumann, ich bringe
sie ausruhen. Und auch ihre Hände ruh-       Ihnen Herrn Schuster. Er verbringt seine
ten die meiste Zeit des Tages. Früher war    Zeit auch sehr gerne hier im Wintergar-
das alles ganz anders gewesen.               ten. Ich weiß gar nicht, ob Sie zwei sich
Sie hatte, wie viele andere Frauen auch,     schon kennengelernt haben?“
mit ihren Händen so manche Hausarbeit        Helmut Schuster machte eine leichte
wie putzen, waschen, bügeln und kochen       Verbeugung, so gut es ihm in seinem
verrichtet und so manches Mal hatte sie      Rollstuhl eben möglich war, und sagte
sich beim Schnippeln von Gemüse oder         galant: „Küss die Hand, gnädige Frau!“
beim Kartoffeln schälen in den Finger        „Ich wusste gar nicht, dass Sie ein Char-
geschnitten oder sich bei der Gartenar-      meur sind, Herr Schuster“, witzelte Son-
beit die Hände schmutzig gemacht.            ja. „Ich denke, Sie zwei werden sich gut
Doch das war jetzt alles vorbei. - Das war   verstehen.“
alles vorbei.                                Mit diesen Worten stellte sie den Roll-
Lisa faltete ihre Hände und legte sie in     stuhl direkt neben dem von Lisa ab, be-
ihrem Schoß ab.                              festigte die Bremse und war auch schon
Wie oft schon hatte sie ihre Hände zum       wieder verschwunden.
Gebet gefaltet. Doch dann kam ein Ge-        Lisa wusste nicht so recht, ob sie wirklich
danke in ihr hoch, der sie noch heute er-    an einem Gespräch mit diesem Herrn in-
schreckte und für den sie sich auch jetzt    teressiert war. Aber wie es schien, blieb
noch schämte. Ihr war einmal die Hand        ihr gar nichts anderes übrig. Es wäre ja
ausgerutscht. So sagt man wohl. Sie hat-     auch sehr unhöflich gewesen, nichts zu
te ihrem Buben eine Ohrfeige gegeben.        sagen und ihn quasi zu ignorieren.
Ganz tief in ihr tat das immer noch weh.     „Na, junge Frau, womit wollen wir denn
So etwas durfte einfach nicht passie-        jetzt die Zeit totschlagen?“
ren. Hände sollten streicheln und nicht      Mit diesen Worten begann Helmut ver-
schlagen. Und doch. Es war geschehen         schmitzt, Lisa in ein Gespräch zu verwi-
und nicht mehr zu ändern.                    ckeln.
Hatte sie sich dafür eigentlich jemals       „Ach wissen Sie“, antwortete Lisa ein
bei ihrem Sohn entschuldigt? Das wür-        bisschen verlegen, „ich habe mir gerade
de sie nachholen, wenn er sie das näch-      über meine Hände Gedanken gemacht.“
ste Mal besuchen käme.                       Etwas verdutzt schaute der alte Mann
Doch mit den Händen kann man nicht           sie an und anschließend auf seine eige-
nur arbeiten, ging es Lisa durch den         nen Hände.
Kopf. Sie können noch viel mehr. Mit         „Das bringt Unglück, seine Hände zu be-
ihnen kann man drohen oder klatschen         trachten“, sagte er dann schmunzelnd.
und letztendlich können sie sogar re-        „Das hat meine Mutter zumindest immer
den, wenn man sie zur Gebärdensprache        behauptet.“
nutzt.                                       „Den Mythos kenne ich auch“, erwiderte
Lisa wurde aus ihren Gedanken gerissen,      Lisa.

16
Thema

„Und, hatten Sie in manchen Dingen           recht, wenn man darüber nachdenkt,
auch zwei linke Hände, so wie ich“, er-      kommen einem bestimmt noch viele
kundigte sich der Mann.                      Sprichwörter mit den Händen in den
„Nein, eigentlich nicht. Ich war eher        Sinn.“
ziemlich geschickt, habe auch viel ge-       „Und, wollen Sie mir vielleicht Ihre Hand
strickt und gestickt. Aber leider geht       reichen, damit ich für Sie darin in die Zu-
das heute nicht mehr. Doch wenn ich          kunft schaue?“, fragte Helmut schmun-
es recht bedenke, ist das ja auch keine      zelnd.
Männersache, nicht wahr.“                    „Ach, lieber nicht“, antwortete Lisa leise,
„Nein. Das ist es nicht. Und wenn ich        „denn wie die ausschaut, das wissen wir
meine Hände so betrachte, finde ich,         doch beide, nicht wahr?“
dass man ihnen sogar heute noch an-          „Ich ahne, was Sie meinen“, antwortete
sehen kann, dass es Arbeiterhände sind,      der ältere Herr, „doch ich denke, es liegt
die zeitlebens hart zupacken mussten.“       an uns, ob wir mit der uns noch verblei-
„Es kann ja nicht jeder im Büro arbeiten“,   benden Zeit etwas Sinnvolles anfangen
entgegnete Lisa daraufhin wohlwollend        oder eben nicht.“
und Herr Schuster meinte: „Und nicht je-     Lisa sah Herrn Schuster an und plötzlich
der kann Dirigent werden.“                   war es, als mache sich ihre Hand selb-
„Wie recht Sie haben.“                       ständig.
„Mir sind die Hände gebunden“, mein-         Ohne weiter darüber nachzudenken,
te Herr Schuster nach einer Weile des        legte sie ihre linke Hand mit einem Lä-
Schweigens.                                  cheln auf seine rechte.
„Wie bitte?“, fragte Lisa nach.              Herr Schuster sah ihr anschließend ver-
„Mir sind die Hände gebunden“, wieder-       wundert, aber spitzbübisch in die Augen,
holte er, „oder ‚Eine Hand wäscht die an-    als er erwiderte: „Kalte Hände, warme
dere‘.“                                      Liebe.“
„Ach so, jetzt verstehe ich. Ja, Sie haben                     Martina Pfannenschmidt

Offene Türen
Dies ist der Abdruck einer Predigt, die      sie vielleicht auch für andere Menschen
ich am 16. August in der Kirche in Bör-      interessant ist. Dem komme ich gerne
ninghausen gehalten habe. Ich habe sie       nach. Ich erzähle die Geschichte von
nur ein bisschen überarbeitet. Der Sonn-     Juden und Christen als eine Geschichte
tag, für den diese Predigt bestimmt war,     von offenen und geschlossenen Türen.
heißt Israel-Sonntag. An diesem Sonn-        Aber lesen Sie selbst.
tag geht es besonders um die enge Ver-
bindung, die Juden und Christen haben.       Liebe Gemeinde,
Manche Gottesdienstbesucher sagten           sie haben jetzt eine neue Tür. Sie, das ist
mir hinterher, dass diese Predigt ein-       die jüdische Gemeinde in Halle. Sie wur-
mal abgedruckt werden müsste, weil           de Ende Juli von dem Tischlermeister

                                                                                     17
Thema

Thomas Thiele eingebaut, der auch die        Fangen wir mit der ersten offenen Tür
alte Tür gebaut hat.Eiche massiv, 65 mm      an. Gott selbst hat die Tür geöffnet, er
dick, kammergetrocknet, Leistenqualität,     hat das Volk Israel eingeladen, einen
also sehr hohe Qualität.                     Bund zu schließen, er hat Treue ge-
Auch die alte Tür hatte eine sehr hohe       schworen, er hat das Volk Israel erwählt.
Qualität, die neue ist sogar noch ein        Nicht, weil sie besser waren als andere,
bisschen besser und sicherer. Die alte       nicht weil sie größer waren als andere
Tür hat 50 Menschenleben gerettet.           Völker.
Der Attentäter von Halle hat im Oktober      Nein, Gott hat sie erwählt, weil er sie
2019 auf diese Tür geschossen, aber die      liebte. Wie ein Bräutigam seine Braut.
Tür hielt stand. Der Attentäter wollte       Wie eine Mutter ihr Kind. Andere Völker,
durch die Tür, um dort Menschen zu tö-       die Heiden, spielten erstmal in diesem
ten, Menschen jüdischen Glaubens, die        Bund keine besondere Rolle. Zwar gibt
dort friedlich Gottesdienst feierten. Es     es die Vision, dass einmal alle Völker
war der Versöhnungstag.                      zum Berg Zion kommen werden und
Wie müssen sich die Menschen hin-            dort Frieden und Weisheit finden wer-
ter der Tür gefühlt haben? Sie konnten       den. Aber das Judentum ist keine missi-
nicht wissen, ob die Tür standhalten         onarische Religion, Jude oder Jüdin ist,
wird. Sie müssen Todesängste ausge-          wer eine jüdische Mutter hat. Dann gab
standen haben. Der Tischlermeister wird      es natürlich immer mal Menschen, Hei-
im Interview gefragt, wie lange die neue     den, die sich für die jüdische Religion in-
Tür halten wird. Thomas Thiele sagt:         teressiert haben. Aber das ist ein langer
Bei regelmäßiger Pflege hält so eine Tür     und komplizierter Weg, der eigentlich
50 bis 60 Jahre, also eigentlich ein Leben   von den Rabbinern nicht besonders er-
lang. In Wahrheit wünsche ich mir aber,      wünscht ist.
dass sie gar nicht halten muss. Weil nie     Also, sagen wir mal, da war zuerst nur
jemand wieder auf so eine idiotische Idee    eine Tür, von Gott geöffnet für das jü-
kommen sollte. Ich sage immer: Ich hoffe     dische Volk. Jesus wurde als Jude ge-
vor allem, dass die Tür den Menschen auch    boren. Er wuchs auf, las die Schriften,
im mahnenden Sinne im Kopf bleibt.           also das, was wir als Altes Testament
Tatsächlich wird die alte Tür von einer      kennen, lernte die Gebote zu befolgen.
jungen Frau aus der Gemeinde künstle-        Er predigte den Menschen, er heilte. Er
risch bearbeitet und dann auf dem Ge-        sammelte Jünger um sich. Er wurde als
lände zur Erinnerung aufgestellt.            Jude verurteilt und starb.
Eine Tür. Ich denke über diese Tür nach      Nach seinem Tod glaubten Menschen
und denke: Die Geschichte von Juden          daran, dass seine Geschichte weitergeht.
und Christen kann man eigentlich auch        Sie folgten ihm weiterhin, sie glaubten,
als eine Geschichte von Türen, von offe-     dass er weiterhin unter ihnen lebt. Und
nen und geschlossenen Türen erzählen.        sie kamen bald zu der Überzeugung,
Das hat dann auch mit dem Predigttext        dass er eine weitere Tür geöffnet hatte:
aus dem Römerbrief zu tun, aber dazu         Auch Heiden konnten nun dazu gehö-
ein bisschen später mehr.                    ren. Zunächst war gar nicht so klar, was

18
Thema

sich da entwickelt, bis sie merkten: das     Er sagt eigentlich: Ja, für die Juden hat
ist eine neue Religion mit neuen Regeln.     sich eine Tür verschlossen. Wie auch für
Keine Beschneidung mehr. Eine andere         uns, die Christen. Zeitweilig verstehen
Auslegung der Gebote. Neue Regeln für        wir nichts, sind wir unverständig und
die Aufnahme in die Gemeinschaft: die        verstehen auch Gottes Willen für uns
Taufe als die neue Tür. Und das Abend-       nicht. Wir sind ungehorsam. Aber Gott
mahl als gemeinschaftsstiftendes Mahl        nimmt nichts zurück. Wem er einmal
für alle, die dazugehören. Die Trennung      die Treue geschworen hat und Gnade
ergab Konflikte, denn natürlich wollten      schenkt, dem gibt er sie auch weiter.
viele Juden nicht, dass sich da ein Teil     Gott hält die Türen offen, für Juden wie
von ihnen abspaltet.                         für Christen.
Ein Konflikt bedeutet, dass Türen zuge-      Paulus schreibt im Brief an die Römer:
schlagen werden, auf beiden Seiten.          Betrachtet man es von der Guten Nach-
Die christliche Seite begann nun etwas       richt her, dann sind die Juden Gottes
Neues, das sich durch die ganze Ge-          Feinde geworden. Und das kommt euch
schichte von Juden und Christen zieht:       zugute. Betrachtet man es aber von da-
Sie bezogen die geöffnete Tür Gottes         her, dass Gott sie erwählt hat, dann blei-
nur auf sich.                                ben sie von Gott geliebt. Es waren ja
Sie sagten, wer Jesus Christus als Mes-      ihre Vorfahren, die er einst erwählt hat.
sias ablehnt, der hat sich selbst ausge-     Denn was Gott aus Gnade geschenkt
schlossen. Gott ist einen neuen Bund         hat, das nimmt er nicht zurück. Und wen
eingegangen, mit Jesus, mit dem Heili-       er einmal berufen hat, der bleibt es. Pau-
gen Geist, das heißt dann, Gott öffnet die   lus sagt: Gott hält Türen offen. Zuerst für
Tür für die Christen, für die Juden, wenn    Juden, dann für Christen. Und was er
sie Jesus nicht anerkennen, schließt sich    einmal versprochen hat, was er einmal
die Tür.                                     geschenkt hat, nimmt er nicht zurück,
Das zieht sich durch die ganze Ge-           Liebe und Treue.
schichte. Heute haben wir es wieder und      Was ich mir wünschen würde, sind of-
immer noch mit Judenhass, mit vielen         fene Türen. Dass Juden nicht aus Angst
Vorurteilen, mit der Abneigung gegen         vor Anschlägen ihre Türen geschlossen
alles Jüdische zu tun. Einen Hass gegen      halten müssen. Dass niemand Angst ha-
die Juden hatte auch der Attentäter von      ben muss, wegen irgendetwas und sei
Halle.                                       es die Religion, angefeindet zu werden.
Wenn wir jetzt noch einmal einen             Und dass wir uns daran erinnern, was
Schritt zurück gehen an den Anfang der       uns verbindet, Juden und Christen:
Trennung, dann ist es interessant zu hö-     Der Glaube an den einen Gott, unseren
ren, was Paulus sagt. Paulus ist auch als    Schöpfer, der gemeinsame Weg im Glau-
Jude geboren, dann Christ geworden.          ben durch alle Zeiten, die Hoffnung auf
Er hat also Grund, sich von seiner Ver-      das Reich Gottes, in dem alle Menschen
gangenheit loszusagen und zu betonen,        miteinander in Frieden leben können.
wieviel besser das Christentum ist. Aber     Amen
das macht er nicht.                                               Pfarrerin Hilke Vollert

                                                                                     19
Gruppen und Kreise

Albert-Schweitzer-Kreis
Der Albert-Schweitzer-Kreis lädt ein, in der Regel am 1. Mittwoch im
Monat um 15.00 Uhr im Gemeindehaus Börninghausen.

Die Treffen finden statt am:

7. Oktober Wir feiern Erntedank. Beginn mit einer Andacht mit
		Feier des Abendmahls

4. November Liebe auf den ersten Blick. Alte Geschichten aus der Bibel neu
		erzählt.

2. Dezember      Gemeinsame Adventsfeier des Albert-Schweitzer-Kreises und der
		               Frauenhilfe Bad Holzhausen im Gemeindehaus Bad Holzhausen
		               mit Liedern und Geschichten, Beginn 15.00 Uhr

Frauenhilfe
Neu: Die Frauenhilfe trifft sich zukünftig immer am 2. und am 4. Mittwoch im Monat!
Jeweils um 14.30 Uhr im Gemeindehaus Bad Holzhausen.

Bei jedem zweiten Treffen gibt es das Caféim Gemeindehaus: Andacht, Kaffeetrinken, er-
zählen. Das Caféim Gemeindehaus richtet sich an alle, die sich gerne mit anderen treffen
wollen. Für Kaffee/Tee und Kuchen wird ein Beitrag von 2,50 EUR erbeten.

Bei den Treffen dazwischen gibt es wie gewohnt ein Thema.

14. Oktober      Caféim Gemeindehaus
28. Oktober      Wie ein Fest nach langer Trauer. Wir feiern einen Abendmahls-
		               gottesdienst in kleinerem Kreis.
11. November     Caféim Gemeindehaus
25. November     „Vom Kinderheim zum Tempel“
		               Alte Geschichte aus der Bibel – neu erzählt.
2. Dezember      Adventsfeier mit dem Albert-Schweitzer-Kreis, Beginn 15.00 Uhr!

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Gruppen und Kreise

Frauentreff
Frauentreff jeden 2. Mittwoch im Monat!

14. Oktober:
        Herbstferien, kein Frauentreff

11. November um 20.00 Uhr:
        „Wir erzählen uns alte und neue Geschichten und bewegen uns dazu
        einmal anders als sonst“
        Ein Abend mit Angela Hölscher im Gemeindehaus Börninghausen

09. Dezember um 20.00 Uhr:
        Adventliches Beisammensein im Gemeindehaus Bad Holzhausen

Kontakt: Sabine Heinicke (05742 2442) oder Heike Kampeter (05742 5132)

Frauenfrühstück in Börninghausen
Aufgrund der Corona-Pandemie ist es uns nicht möglich, unser Frauenfrühstücks-
treffen fortzuführen.

Deshalb werden wir am 27.01.2021 wieder starten, wenn die Pandemie es erlaubt.
Darauf können wir uns Alle freuen.

Unabhängig von unserer Entscheidung, steht es natürlich jedem frei seine sozialen
Kontakte im Rahmen seiner Möglichkeit zu nutzen.

Auf ein gesundes und frohes Wiedersehen freut sich Eure Karla Krug.

                                                                              21
Gottesdienste

Gottesdienste
Datum              Bad Holzhausen                       Börninghausen
4. Oktober         10.00 Uhr P. Bäcker                  10.00 Uhr Pn. Vollert
Erntedankfest                                           Gottesdienst für Klein und
                                                        Groß
11. Oktober        10.00 Uhr Pn. Vollert
17. Oktober        18.00 Uhr P. Bäcker
                   Literaturgottesdienst
18. Oktober                                             10.00 Uhr Pn Scheele
24. Oktober                                             18.00 Uhr P. Bäcker
25. Oktober        10.00 Uhr Pn. Vollert
1. November                                             10.00 Uhr Pn. Vollert
8. November        10.00 Uhr P. Bäcker
10. November       16.30 Uhr Pn. Vollert
                   Gottesdienst zum Martinsfest
15. November       10.00 Uhr Pn. Buhlmann               10.00 Uhr Pn. Vollert
Volkstrauertag
15. November       10.00 Uhr
                   KinderKirche
20. November       18.00 Uhr
                   JugendKirche
22. November       9.30 Uhr Pn Vollert                  9.30 Uhr P. Bäcker
Ewigkeitssonntag
                   11.00 Uhr Pn Vollert                 11.00 Uhr P. Bäcker
29. November       10.00 Uhr   P. Bäcker und Diakonin
1. Advent          Nebur-Schröder
                   Begrüßung der neuen
                   Katechumenen
6. Dezember                                             10.00 Uhr P. Bäcker
2. Advent                                               Gottesdienst für
                                                        Klein und Groß
13. Dezember       10.00 Uhr Pn. Vollert
3. Advent

 Aufgrund der aktuellen Corona-Lage müssen wir auf die Feier des Abendmahls
                                 verzichten.

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Gottesdienste

     Bitte beachten Sie die Hinweise zum Gottesdienst am Eingang der Kirche
            und bringen Sie eine Maske mit, solange es erforderlich ist.

 Bitte beachten Sie: Wegen der Corona-Lage können wir heute noch nicht sagen,
 wie wir in diesem Jahr die Gottesdienste an den Weihnachtsfeiertagen gestalten
 werden. Darüber informieren wir im nächsten Gemeindebrief, der schon am 15.
                            Dezember erscheinen wird.

  Literaturgottesdienst am 17. Oktober
  Der Literaturgottesdienst, der am 14. März wegen der Corona-
  Krise ausfallen musste, wird jetzt nachgeholt, und zwar am
  Samstag, den 17. Oktober 2020 um 18.00 Uhr in der Kirche zu
  Bad Holzhausen.

  Thema ist das Buch „Mittagsstunde“ von Dörte Hansen.

  Das Büchereiteam und alle, die den Gottesdienst vorbereiten,
  freuen sich auf Ihr Kommen!

KinderKirche
Die KinderKirche bietet Gottesdienste für Kinder für beide Gemein-
den gemeinsam in Bad Holzhausen, Gemeindehaus. Wir singen, be-
ten, spielen, erzählen und basteln ganz viel. Wir freuen uns über
jedes Kind, das kommt. Eltern können die Kinder auch begleiten.

Wir haben ein Corona-Schutz-Konzept: Feiern mit Abstand, basteln
in festen Gruppen, wenn möglich, gehen wir nach draußen.

Beginn ist um 10 Uhr, Ende wegen der besonderen Situation gegen 11.00 Uhr (oder
etwas später)

Oktober – wir machen Herbstferien

Sonntag, 15. November Gott heilt

Sonntag, 20. Dezember Advent

                                                                              23
Evangelische Jugend

                          Adventsandachten
     Zeit im Advent - Zeit zum Innehalten, zum Nachdenken und zur Besinnung bei
                               Kerzenschein in der Kirche.

                   Auch in diesem Jahr feiern wir mittwochabends
                          um 19.00 Uhr Adventsandachten.

                     Mittwoch, den 2., 9., 16. und 23. Dezember
                     19.00 Uhr in der Kirche Bad Holzhausen

Wir legen wieder los!
Nach dem Ende der Sommerferien und         sind auch die jeweiligen Termine für die
dem Beginn des neuen Schuljahrs star-      14-tägigen Angebote einsehbar. Die ak-
ten ab dem 7. September unsere An-         tuelle Planung läuft vorerst bis zu den
gebote wieder im gewohnten Umfang.         Herbstferien und wird dann entspre-
Wie quasi überall, gelten aber auch in     chend fortgesetzt.
unserer Jugendarbeit spezielle „Corona-    Beim Betreten und Verlassen der Räume
Regeln“. Es ist uns zwar wieder erlaubt    müssen Masken getragen werden. Nach
Angebote zu öffnen, allerdings ist es      einer gründlichen Handreinigung und
nur gestattet, eine eingeschränkte Teil-   under Berücksichtigung der Abstands-
nehmerzahl gleichzeitig aufzunehmen.       und Personenzahl können die Masken
Daher ist es für alle Angebote unbe-       abgenommen werden.
dingt notwendig sich auf unserer Web-      Änderungen aufgrund gesetzlicher Be-
site www.ejpro.de per Formular für die     stimmungen jederzeit möglich, Informa-
jeweiligen Termine anzumelden. Dort        tionen erfolgen über unsere Website.

Und ob ich schon radelte im Eggetal …
Fahrradtour der Konfirmanden durch Börninghausen
Am 19. September 2020 brachen die          nigolfplatz – wie passend! Dort wurde
neuen Konfis auf zur Fahrradtour durch     zu den Versen „Der Herr ist mein Hirte,
Börninghausen und erlebten dort in         mir wird nicht mangeln, er weidet mich
mehreren Stationen den Psalm 23.           auf frischer Aue und führet mich zum
Gestartet wurde mit der ersten Station     frischen Wasser“ erarbeitet, was Schafe
bei einer kleinen Schafsherde am Mi-       alles brauchen, welche Hilfsmittel ein

24
Evangelische Jugend

  Öffnungszeiten der Evangelischen Jugend
  Bad Holzhausen                            Börninghausen
  Kinder der 1. und 2. Klasse               Kinder der 1. bis 4. Klasse
  Donnerstags von 15:30 bis 16:30 Uhr       Montags von 15:00 bis 16:00 Uhr
  Kinder der 3. und 4. Klasse               Teenies und Trainees
  Montags von 17:00 bis 18:00 Uhr           Treffen sich in Bad Holzhausen zu
                                            den links genannten Zeiten
  Teenies der 5. bis 7. Klasse
  14-tägig dienstags von 17:00 bis          Offene Tür für alle ab 12 Jahre
  18:00 Uhr                                 Dienstags von 15:30 bis 17:00 Uhr
  Trainees ab 13. Jahren                    Mitarbeiterkreis
  14-tägig dienstags von 18:30 bis          14-tägig montags von 18:30 bis
  19:30 Uhr                                 19:30 Uhr
  Offene Tür für Jugendliche ab 12
  Montags von 18:00 bis 19:30 Uhr
                                            Eine Anmeldung unter www.ejpro.de
  Dienstags von 14:00 bis 20:00 Uhr
                                            ist für alle Gruppen unbedingt erfor-
  Mitarbeiterkreis                          derlich!
  14-tägig montags von 19:30 bis
  20:30 Uhr

Hirte hat und dass ein gutes Vertrau-       Aber nicht nur, denn es gibt dort auch
ensverhältnis da sein muss, damit sich      viele Hoffnungsschimmer zu entdecken.
die Schafe in Sicherheit wiegen und
ihm folgen. An der zweiten Station ging
es dann erquickend weiter. Ein Bewe-
gungsspiel stand auf dem Plan, das viel
Energie und Spaß gemacht hat.
Zur dritten Station ging es bis kurz vor
Lebensmittel Weber auf die kleine Wie-
se. Dort erfuhren die Konfis Wissens-
wertes über den Vers „Er führet mich auf
rechter Straße, um seines Namens wil-
len.“ Sicherlich eine der spannendsten
und aufregendsten Stationen der Rad-
tour lag für die Konfis auf dem Friedhof.
Für viele Menschen ein Ort der Trauer.

                                                                                25
Bücherei

Die Konfis gingen auf Entdeckungsreise     was Gutes tun und ein Klapp-Herz mit
und fanden viele tröstende und ermuti-     lieben Eigenschaften für einen anderen
gende Schriftzüge und Symbole. Pfarrer     Konfi schreiben. Zum Abschluss gab es
Becker verteilte zudem noch Postkarten     ein gemeinsames Pizza-Essen auf der
mit bestärkenden Sprüchen. Auch über       Terrasse des Gemeindehauses, sodass
Feinde und Salbung wurde sich ausge-       auch die Corona-Abstandsregeln einge-
tauscht. An der letzten Station, die bei   halten werden konnten.
schönstem Wetter vor der Kirche endete,                         Maria Truschkowski
konnten die Konfis sich gegenseitig et-

Buchtipp aus unseren Neuheiten
Norbert Scheuer: Winterbienen
(ausgezeichnet mit dem Ev. Buchpreis 2020)
In der Danksagung am Ende seines           Bienenkorb gefunden. Der Autor hielt
Buches berichtet der Autor Norbert         die Tagebuchaufzeichnungen von Agidi-
Scheuer, dass ihm in einer Cafeteria in    us Arimond in Händen, die unter ande-
Kall von einem älteren Herrn ein loses     ren mit mehreren Bleistiftzeichnungen
Bündel Hefte übergeben wurde.              versehen waren.
Die Hefte wurden in einer Scheune bei      Die Eintragungen von Agidius Arimond
Aufräumarbeiten zufällig in einem alten    begannen im Winter 1944. Er lebte in

26
Bücherei

einem                                       Schmuggeltou-
Bergarbeiterstädtchen in der Eifel im       ren und die Be-
Urftland nahe der belgischen Grenze         schaffung der
und züchtete Bienen. In seinen Eintra-      Medikamente
gungen beschrieb er in einer ruhigen,       wurde unmög-
nüchternen Sprache vor allem den Jah-       lich.
resablauf seiner Honigbienen verknüpft      Sehr gern emp-
mit den aktuellen Ereignissen in seinem     fehle ich dieses
Leben.                                      spannend ge-
Der Imker war Lehrer für Latein und Ge-     schriebene Buch
schichte. Aus dem Schuldienst wurde er      auch wegen sei-
in der Nazizeit wegen seiner Krankheit      ner Vielfältig-
vorzeitig entlassen. Er litt an Epilepsie   keit und Fülle an
und konnte daher auch in den letzten        Informationen
Kriegstagen nicht zum Wehrdienst ein-       über die ver-
gezogen werden. Dass er überhaupt am        schiedenen an-
Leben blieb, verdankte er dem Bruder,       gesprochenen
der ein bekannter Pilot und Fliegerheld     Themen weiter!
war. Um das Geld für seine nötigen Me-                            Cornelia Schröder
dikamente zu bekommen, verkaufte Agi-
dius Honig und Bienenwachs, außerdem          Norbert Scheuer kommt am 5. No-
schmuggelte er Juden in präparierten          vember 2020 um 19.00 Uhr zu ei-
Bienenkörben gegen Bezahlung über             ner Autorenlesung nach Bad Holz-
die belgische Grenze. Informationen für       hausen. Weiter Informationen siehe
die heimlichen Transporte erhielt er in       Rückseite!
einem Buch der Gemeindebücherei. In
der Bibliothek hielt er sich fast täglich
auf. Er gab dort Lateinunterricht und           Öffnungszeiten der Bücherei im
übersetzte Aufzeichnungen seines Vor-           Gemeindehaus Bad Holzhausen:
fahrens Ambrosius Arimond aus dem
15. Jahrhundert, der sich schon damals        Sie können Bücher ausleihen, wenn
mit Bienenzucht beschäftigt hatte. Und        das Gemeindebüro geöffnet ist. Bit-
er liebte mehrere Frauen. Mitten im to-       te melden Sie sich bei Frau Haake
benden Krieg mit Bombenabwürfen und           im Büro:
Flugzeugabstürzen setzte er sich der
Gefahr aus und ging neue Verhältnisse         Dienstag von 8.00 - 14.30 Uhr,
ein, schließlich gar mit der Ehefrau des      Mittwoch von 15.00 - 18.00 Uhr,
Kreisleiters der NSDAP.                       Donnerstag von 8.00 - 14.30 Uhr.
Das ging lange gut, aber in den letz-
ten Kriegsmonaten wurde alles schwie-         Donnerstags von 9.45 – 11.00 Uhr
riger und gefährlicher. Agidius erhielt       berät Sie gerne das Bücherei-Team.
kaum noch Aufträge für die nächtlichen

                                                                                 27
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