OLYMPISCHE UND PARALYMPISCHE WINTERSPIELE 2026 IN DER SCHWEIZ - Bewerbungsdossier Graubünden und Partner
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OLYMPISCHE UND PARALYMPISCHE WINTERSPIELE 2026 IN DER SCHWEIZ Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 15. Dezember 2016 Enjoy the global home of winter sports
INHALT 1. Vision 3 1.1. Nationale Vision 4 1.2. Internationale Vision 6 2. Grundkonzept 7 2. Grundkonzept 8 2.1 Wettkampfstätten 10 2.2 Weitere Standorte 14 2.3. Transport 18 2.4. Variante Cluster «Obersee» 24 2.5. Promotionskampagne 26 2.6. Unterkünfte 27 2.7. Nachhaltigkeit 30 2.8. Grundkonzept für die Paralympischen Spiele 33 2.9. Gesetzlicher Rahmen 35 2.10. Finanzielle Aspekte 37 2.11. Unvergessliche Spiele 39 3. Anhang 40 Anhang 1: Operatives Budget 41 Anhang 2: Karten 42 Anhang 3: Unterstützungsschreiben 45 ©Titelfoto: iStockphoto, Kapitelfotos: swiss-image.ch
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 1.1. Nationale Vision 1.1. Nationale Vision Das Internationale Olympische Komitee (IOC) rückt mit seiner Sport Agenda 2020 die Nachhaltigkeit ins Zentrum künftiger Be- Der Sport ist Quelle für Lebensqualität, Wohlbefinden und werbungen. Es sollen Projekte präsentiert werden, die lang- Leistungsfähigkeit einer ganzen Gesellschaft. Er vermittelt fristig am besten zum sportlichen, wirtschaftlichen, sozialen ethische Werte und wirkt präventiv gegen Gewalt. Der Sport und ökologischen Bedarf einer Austragungsregion passen. begeistert die Generationen, insbesondere auch die Jugend, Das lässt die Austragung Olympischer und Paralympischer für Freiwilligen-Einsätze in allen Gesellschaftsbereichen. Zu- Winterspiele in der Schweiz realistisch werden, als nationales, schauerinnen und Zuschauer, die nicht vor Ort dabei sind, gesellschaftspolitisches Projekt. können einzelne Wettkämpfe virtuell austragen und dabei auf neue Weise emotional an Olympischen und Paralympischen Das Projekt «Graubünden und Partner 2026» präsentiert sich Winterspielen teilnehmen. Im Sport wird die Welt zum Dorf. als ein Abbild der Schweiz im Kleinen. Unsere Vielfalt vereinigt Die Winterspiele verschaffen der Schweiz eine internationale – typisch schweizerisch – verschiedene Kulturen und Spra- Plattform und motivieren zu herausragenden Leistungen im chen, Stadt und Land, Jung und Alt, bezaubernde Naturland- Spitzensport, aber auch zu einer anhaltenden Bewegung im schaften und moderne Städte, Hightech/Digitalisierung und Breitensport – sowohl in den Sommer- als auch in den Win- Entschleunigung in der Natur. Diese Vielfalt und die Verbin- tersportarten. Die Winterspiele bilden eine Brücke zwischen dung von Gegensätzen sind Stärken der Schweiz, die im der urbanen Jugend und dem Wintersport in den Bergen. Projekt «Graubünden und Partner 2026» voll zum Tragen kommen. Sie lassen sich weiterentwickeln, auf der Basis un- Umwelt serer demokratischen Prozesse mit einer durchgehenden Die Winterspiele werden nach dem Prinzip des Optimums der Partizipation der Bevölkerung – zum Wohle der Schweiz! ökologischen, ökonomischen, technologischen und sozialen Nachhaltigkeit gestaltet. Sie hinterlassen eine intakte Umwelt Politik sowie sozial verträgliche und wirtschaftlich ergiebige Struk- Die Durchführung Olympischer und Paralympischer Winter- turen. Standards definieren die Grenzen, welche nicht unter- spiele ist ein gesellschaftspolitisches Projekt von nationaler oder überschritten werden dürfen. Die Naturwerte und Le- Bedeutung. Demokratisch breit abgestützte Winterspiele bensräume bleiben ungeschmälert erhalten. Mit dem Projekt wirken verbindend für Generationen und Nationalitäten und beschreiten und entwickeln wir innovative Wege für die vereinen die humanitäre, sportliche und touristische Tradition Schweiz. Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele der Schweiz. Die Winterspiele schaffen Vertrauen und die erfüllen eine zentrale Rolle in der Entwicklung ressourcenef- Basis für neue Generationenverträge. Die Schweiz steht für fizienten Lebens und Arbeitens, in städtischen, ländlichen und Berechenbarkeit und Stabilität und bietet so optimale Voraus- alpinen Räumen. Sie führen so für die Schweiz, aber auch setzungen für unternehmerische Tätigkeit als Basis für die weltweit zu einer nutzbaren Hinterlassenschaft. Wohlfahrt der Bevölkerung und des Landes. Davos Nordic (©NordicFokus) 4
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 1.1. Nationale Vision Wirtschaft Die Winterspiele bringen führende Forschungsinstitute, inno- Netzwerk und Businessplattform: Beziehungen und Zusam- vationsstarke Austragungsorte, weltoffene Gastgeberinnen menarbeit (z. B. Voluntari-Netzwerke), Exportwirtschaft (z. B. und Gastgeber und die Privatwirtschaft zusammen. Sie bieten Ansiedlung ausländischer Unternehmen), tourismusnahe eine Plattform zum Experimentieren und Forschen, welche die Betriebe (z. B. regionale Produkte), neue Märkte und Branchen Schweiz als Wirtschaftsstandort, Hightech-Land und unver- (z. B. Erschliessung neuer Märkte). gleichliche Tourismusdestination im städtischen, ländlichen und alpinen Raum nachhaltig gestaltet und prägt. Die fort- Medien und Image: Einnahmen aus TV-Rechten (IOC-Bei- schreitende Digitalisierung wird als Zukunftschance für die trag), Multiplikation der Marketing- und Sponsoringeinnah- Schweiz als innovativstes Land der Welt genutzt. Technolo- men (z. B. IOC-Top-Sponsoren), Medienberichterstattung gisch hochstehende Lösungen werden optimal mit Geschäfts- (z. B. Hintergrundberichte in Fernsehen, Internet und Social möglichkeiten verbunden und in attraktive Angebote und Media), Medienwirkungen (z. B. Steigerung Bekanntheit, Dienstleistungen eingebracht. Ein Berggebiet, welches global Stärkung Image). vernetzt attraktive Arbeitsplätze von lokal ansässigen, natio- nal ausgerichteten und international operierenden Unterneh- Tourismus: Thematische Positionierung (z. B. Wintersport), men bietet, rückt näher an die städtischen Agglomerationen. Beherbergung (z. B. neue 3- und 4-Stern Hotels), Image, Mar- Diese profilieren sich als Trendsetter, Kultur- und Sporträume, keting und Kommunikation (z. B. neue soziale Netzwerke), als Zentren für Bildung, Wirtschaft und Forschung und als Marktstellung und Zielgruppen (z. B. Verbesserung der Infra- Standorte für Profit- und Non-Profit-Organisationen. struktur). Tourismus Sport und Excellence: Leistung und Erfolg (z. B. Host Nation Die Schweiz tritt kreativ und selbstbewusst als innovations- Effect, Olympia-Medaillen), Effizienz im Spitzensportsystem freudige, charmante und herzliche Gastgeberin auf. Der (z. B. Nachwuchsförderung), Kompetenz in der Leistungser- Wintertourismus wird im Zuge der Digitalisierungsoffensive stellung (z. B. Wissensmanagement), Spitzensport Spillovers in wesentlicher und nachhaltiger Art und Weise weiterent (z. B. Stellenwert des Leistungssports). wickelt. Er nutzt die neuen Technologien zur ressourcen effizienten und individualisierten Produktgestaltung und Gesellschaft und Kultur: Olympische Werte und Schweizer Kommunikation. Wir verbinden Natur mit Metropolen und Traditionen (z. B. Reaktivierung Pioniergeist früherer Genera- laden die Welt zu einem Fest umgeben von Bergen und urba- tionen), Nationale Kohäsion (z. B. Dialog zu bedeutenden ner Dynamik ein. Themen wie Nachhaltigkeit und Innovation), «Civil Society» (z. B. Kultur der Ehrenamtlichkeit), Zukunft in den Bergen (z. B. Brain Regain in den Bergen), Netzwerke (z. B. Zusammen Hinterlassenschaft arbeit inneralpin sowie zwischen urbanen und alpinen Regi- Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele hinterlas- onen stärken). sen ein Vermächtnis auf regionaler, kantonaler, eidgenössi- scher und internationaler Ebene. Das Projekt 2026 nimmt Umwelt und Landschaft: Intakte Natur (z. B. Renaturierun- diesbezüglich die Überlegungen aus dem Projekt 2022 auf, in gen), Bauten (z. B. behindertengerechte (Sport-)Infrastruk- dessen Rahmen wertvolle Arbeit geleistet wurde. tur), Mobilität (z. B. Ausbau Bahninfrastruktur), Energie (z. B. energiesparende Bauweise). Infrastruktur: Sportstätten (z. B. Erweiterung und Moderni- sierung von Sportanlagen), Verkehr (z. B. Kapazitätsausbau der Bahninfrastruktur), Medien (z. B. Telekommunikation, Konferenztechnik), Unterkunft (z. B. Olympische Dörfer), Ver- sorgung und Entsorgung (z. B. Energiesysteme). Innovation und Technologie: Innovationspotenziale (z. B. technische und organisatorische Innovationen), Know-how (z. B. Sportwissenschaften und Sportmanagement), Unter- nehmensgründungen (z. B. Jungunternehmen), Bildung und Forschung (z. B. Hochschulen, Wissenstransfer). 5
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 1.2. Internationale Vision 1.2. Internationale Vision Unser Claim: Beschreibung der internationalen Vision «Enjoy the global home of winter sports» Demokratisch: Die Schweiz bietet dem IOC eine Kandidatur, Der Claim verdeutlicht die Vision und ist mit der Kandidatur- die stark verankert ist durch basisdemokratische Entscheide bezeichnung fest verbunden. und so von der Bevölkerung in weltweit einzigartiger Weise getragen wird. Steht für… Friedlich: Weltweit gibt es zahlreiche Schauplätze bewaffne- Begeisterung, Gastfreundschaft, Gemeinsamkeit, ter Konflikte und Auseinandersetzungen. In der humanitären Genuss, Freude, Spontaneität, Erlebnisqualität Tradition des Landes und der Winterspiele 1928 und 1948 Enjoy (Bezug zu Tourismus, Programm Schweiz bietet die Schweiz der Welt Spiele in einem friedlichen, Tourismus) freundschaftlichen Rahmen mit dem Ziel der Völkerverständi- Offenheit, Modernität, weltweit, umfassend, gung. global völkerverbindend Nachhaltig: Die Schweiz organisiert Spiele einer neuen Original, Gastlichkeit, Gemütlichkeit, Wurzeln des home Generation, in deren Zentrum die Nachhaltigkeit und Innova- Wintersports, Werte, Atmosphäre tion stehen. Global bedeutsame Themen werden adressiert: Winter Schnee, Berge, Alpen Energie, Biodiversität, Klima, Wasser, Kreislauf-Wirtschaft (Ressourcen- und Abfallmanagement), Leben und Arbeiten Sports Leistung, Event, Spass im Berggebiet. Glaubwürdig: Grundlegende schweizerische Werte wie Qualität und Verlässlichkeit stärken das Image des Sports, der in einem durch Doping-, Wett- und andere Skandale gepräg- IOC ten, für internationale Sportverbände und -organisationen schwierigen Umfeld steht. Die Schweizer Sportverbände als Partner für die Spiele sind Garant für diese Glaubwürdigkeit. Ökonomisch Der olympische Gedanke rückt in den Vordergrund und wird Ökologisch gestärkt. Modern: Hightech und Digitalisierung machen die Winter- Nutzen Werte Innovation spiele weltweit in neuer Art und Weise emotional erlebbar. Wecken die Lust auf das Echte, Authentische, und motivieren international breite Kreise der Bevölkerung zum Schneesport Schweiz / Graubünden und Partner in den Bergen. Humanität, Qualität, Sicherheit Verlässlichkeit Zukunftsfähig: Die Organisation und Austragung der Olym- pischen und Paralympischen Winterspiele in der Schweiz ist Grundlage der internationalen Vision planbar, verlässlich und auch wirtschaftlich erfolgreich. Das IOC gewinnt dadurch an Glaubwürdigkeit, und es fliessen vermehrt Mittel in den Sport zurück. Alpin: Die Bilder der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 in Graubünden werden Menschen welt- weit für den Wintersport in den Alpen begeistern. Davon profitieren der Sport und der Tourismus in der ganzen Schweiz und im gesamten Alpenbogen. 6
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2. Grundkonzept 2. Grundkonzept Ein solides Sport- und Organisationskonzept ist die Basis je- Das Grundkonzept basiert auf vier Zentren oder Clusters: der strategischen und operativen Arbeit eines Kandidatur- Zürich, Chur, Davos und St. Moritz. und Organisationskomitees. Je besser die Planung, desto Diese vier Zentren bieten praktisch alle notwendigen Sportin- langfristiger die Wirkung. Einmal erstellt, definiert das Grund- frastrukturen für Training und Wettkampf. Die einzige Wett- konzept weitere zu bearbeitende und zu planende Organisa- kampfanlage, welche heute nicht existiert, ist die Eisschnell- tionsbereiche wie die klassischen Servicethemen Mobilität, laufhalle. Hierzu zeigt das Konzept zwei Lösungsoptionen auf: Unterkünfte, Verkehr, Zeremonien, Sicherheit, Medien, Rah- die temporäre Umnutzungen von bestehenden Anlagen oder menprogramm, Finanzen, Olympic Family, u.a. Für die konzep- eine temporäre Infrastrukturlösung. Als dritte Variante wurde tionelle Arbeit und die Planung müssen die vielfältigen Be- eine Durchführung der Wettkämpfe in einem bestehenden dürfnisse der Athletinnen und Athleten stets mit Priorität Kompetenzzentrum Eisschnelllauf im nahen Ausland geprüft; betrachtet werden. diese wird aus verschiedenen Überlegungen jedoch nicht weiter verfolgt. Eine genauere Evaluation der Machbarkeit für Integriert in die Grundkonzeption sind prioritär auch die An- die zwei verbleibenden Optionen ist im Gange. forderungen des IOC und der internationalen Verbände. Das vorliegende Grundkonzept garantiert die Rahmenbedingun- Der Grossraum Zürich verfügt über modernste Sportinfra- gen für faire, spannende und den Reglementen entsprechen- strukturen und über grosses Know-how in der Organisation de Wettkämpfe und deren Organisation. Weiter lässt es eine von Grossanlässen. Zum Cluster Zürich gehören aus Infra- effiziente Arbeit weiterer, akkreditierter Anspruchsgruppen struktur- und Kompetenzgründen auch die Wettkampforte für zu. Und zusätzlich nimmt das Grundkonzept Rücksicht auf Skispringen in Einsiedeln und in Engelberg. Die Wettkämpfe das sichere Führen aller Gäste- und Zuschauerströme. Abge- im Skispringen und in der Nordischen Kombination sollen in stützt ist das Konzept auf lokale, regionale und nationale der ersten Woche der Olympischen Spiele auf der Kleinschan- Gegebenheiten und Entwicklungsstrategien. Für das Grund- ze in Einsiedeln stattfinden, bevor dann in der zweiten Woche konzept wurde eine erste Machbarkeitseinschätzung durch- die Wettkämpfe in Engelberg anstehen. Wie bereits erwähnt, geführt. Aufgrund der heute bekannten Daten und Fakten wird eine Zusammenlegung der Wettkämpfe an einem der wird das Projekt als umsetzbar eingestuft. beiden Orte geprüft. Die Region Zürich dient auch als Aus- gangspunkt für die logistischen Leistungen und die Medien- Für die Erstellung des Grundkonzeptes für Sport und Organi- services für die Spiele. Mit dem Flughafen Zürich kommt dem sation wurden folgende Rahmenbdingungen gesetzt: Cluster Zürich zudem eine verkehrstechnisch grosse Bedeu- tung für An- und Abreisen der olympischen Bewegung und A) Möglichst schon bestehende Infrastrukturen nutzen. der Athletinnen und Athleten zu. Der Flughafen Zürich ist B) Die vorhandene, spezifische Organisations- und Schnee- schweizweit gesehen am besten in der Lage, die Flugbewe- sportkompetenz ins Konzept einfliessen lassen. gungen und das Personenaufkommen zu bewältigen. Für das Konzept Graubünden und Partner spricht zudem die Nähe der Als Grundlage für die Erstellung dieses ersten Grundkonzep- Flughäfen in München und Mailand, die ebenfalls in der Lage tes dienten die aktuellen IOC Technical Manuals, die neu de- sind, grosse Personenströme im Zusammenhang mit den finierte IOC Agenda 2020 sowie die umfangreiche Machbar- Winterspielen zu meistern. Kleinere Kapazitäten in unmittel- keitsstudie der Kandidatur Graubünden 2022. Weiter sind die barer Nähe zu den Austragungsorten bieten auch die Flug- unerschöpflichen Erfahrungen von Athletinnen und Athleten plätze in St. – Gallen – Altenrhein und in Samedan. sowie Verbänden in die Projektarbeit integriert und mit Prio- rität behandelt. Der Cluster Chur wird die Curlinganlässe im neu renovierten Hallenstadion durchführen. Weiter dient Chur als Unter- Die angepassten IOC Grundlagen eröffnen für zukünftige kunfts- und Logistikcluster für die Freestyler, welche ihre Ausrichter für Olympische Spiele neue, innovative Konzepti- Wettkämpfe in Flims/Laax durchführen. Auch die Biathleten, onsperspektiven. Diese sind in das vorliegende Grundkonzept Alpin Snowboarder und Ski- und Boardercrosser sind im Clus- eingeflossen. ter Chur untergebracht. Sie führen ihre Wettkämpfe im welt- meisterschafts- und weltcuperprobten Arosa – Lenzerheide Das vorliegende Grundkonzept ist geprägt durch den Ansatz durch. Die neu in Betrieb genommene Biathlonarena in der Nachhaltigkeit und das Ziel, bestehende Anlagen zu nut- Lantsch/Lenz und die bewährten Skicrosspisten in Arosa ge- zen. Das Skispringen ist derzeit an zwei Austragungsorten währen ebenfalls eine erstklassige Wettkampfqualität. vorgesehen. In den nächsten Wochen wird die Zusammenle- gung an einem Ort geprüft, entweder in Einsiedeln, wo mit Auch der Cluster Davos ist ein bestens positionierter Weltcup dem Bau einer Grossschanze und der Sicherstellung der Win- ort mit ausgezeichneten Bedingungen auf der Flüelaloipe für tertauglichkeit der bestehenden Schanzen das nationale Leis- Langläuferinnen und Langläufer und am Bolgen für die Aerial- tungszentrum gestärkt werden könnte, oder allenfalls in En- und Mogul-Freestyler. Weiter soll die durch den Spengler Cup gelberg mit dem Bau einer kleinen Schanze. international bekannte Davoser Eishockeykultur mit ihrer 8
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2. Grundkonzept Infrastruktur für das Eishockeyturnier genutzt werden. Davos Fazit: Die konzeptionelle Vorgabe, das Grundkonzept für die könnte allenfalls auch die Durchführung von Eisschnelllauf- Sportorganisation auf bestehenden Sportanlagen aufzubau- wettkämpfen übernehmen: bis 2014 war Davos regelmässig en, wird mit einer Ausnahme, der Infrastruktur für den Eis- Austragungsort von Schweizermeisterschaften und interna- schnelllauf, erfüllt. tionalen Eisschnelllauf-Rennen. Mit seiner Kapazität und sei- Die konzeptionelle Vorgabe, auf bestehendes Sport- und nem Know-how steht der Cluster Davos auch aus als Reser- Organisations-Know-how zurückzugreifen wird mehr als er- vestandort für weitere Sportdisziplinen zur Verfügung, sollten füllt. Die Dichte und Qualität weltweit bedeutender Sport Konzeptionsänderungen nötig werden. Davos ist in der Orga- veranstaltungen, sowohl im Winter als auch im Sommer, ist nisation von Anlässen in- und ausserhalb des Sports (World im Raume Graubünden und Zürich weltweit wohl einzigartig. Economic Forum, nationale und internationale Kongresse und Kulturveranstaltungen) hervorragend aufgestellt. Die Host City Für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2026 St. Moritz, international bekannt als Wintersportdestination stehen mit Davos und St. Moritz zwei weltweit bekannte Win- und Host City der Olympischen Winterspiele 1928 und 1948 tersportdestinationen als Host City zur Verfügung: sowie als Gastgeberin für fünf Ski Alpin Weltmeisterschaften, wird auf der Corviglia die Wettkämpfe Ski Alpin und zwischen St. Moritz und Celerina die Bob-, Luge- und Skeleton-Wett- Davos Davos kann auf eine 150 Jahre alte Tradition als Kur- und kämpfe durchführen. St. Moritz verfügt heute über die mo- Sportort zurückblicken. Vom Innovationsgeist zeugt der dernste, für die FIS Ski WM 2017 weiter ausgebaute Ski Bolgenlift, der erste Bügelskilift der Welt und gleichzeitig der Wettkampfanlage, und weltweit über die einzige und einzig- erste Skilift der Schweiz. Persönlichkeiten wie Ernst Ludwig artige Natureisbahn für Bob, Luge und Skeleton. In diesen Kirchner, Alexander Spengler oder auch Arthur Conan Doyle verschiedenen Sportarten hat der Olympiaort von 1928/48 prägten und prägen das kulturelle Leben in Davos, dessen mehrfach Weltmeisterschaften und unzählige Weltcupren- Zauber weltweit ausstrahlt. Mit dem World Economic Forum nen kompetent organisiert und durchgeführt. Die hohe Orga- ist Davos jährlich Gastgeberin für eine der bedeutendsten nisationskompetenz und grosse Flexibilität konnte St. Moritz Zusammenkünfte von Politik und Wirtschaft und damit hin- schon verschiedentlich unter Beweis stellen, als es kurzfristig sichtlich der internationalen Wettbewerbsfähigkeit einer für andere Austragungsorte die Durchführung von alpinen Olympiakandidatur der Schweiz bestens positioniert. Skiweltcup-Rennen übernommen hat. Auch in anderen Sportarten führt die Region regelmässig Wettkämpfe auf Weltklasseniveau durch – sie verfügt (wie Davos und andere St. Moritz Bündner Destinationen) über ein international bemerkens- In St. Moritz, inmitten der faszinierenden Oberengadiner wertes Know-how in Sport- und Eventorganisation. Seenregion, liegen die Wurzeln des Wintersports und der Winterferien. Mit der Durchführung der Olympischen Winter- Die Aufteilung des Grundkonzepts auf vier Cluster erfolgte spiele 1928 und 1948 hat St. Moritz auch eine einzigartige nach den Regeln der vom IOC im Dezember 2014 verabschie- Olympische Tradition. Der Name St. Moritz ist als Qualitäts- deten Agenda 2020, welche eine gewisse Dezentralisierung marke geschützt und steht weltweit für Stil, Eleganz und von Winterspielen zulässt. Die Distanz zwischen St. Moritz Klasse. St. Moritz ist damit hinsichtlich der internationalen und Zürich scheint für Schweizer Verhältnisse gross. Interna- Wettbewerbsfähigkeit einer Olympiakandidatur der Schweiz tional betrachtet ist sie es nicht. Das Konzept erlaubt die not- ebenfalls bestens positioniert. wendige Kompaktheit für den Sport und die Organisation der Winterspiele. Die Konzeption fördert die Olympischen Werte Sowohl die Stimmbevölkerung der Gemeinde Davos als auch mit den reichen zwischenmenschlichen Begegnungen zwi- der Gemeinde St. Moritz hat im Rahmen früherer Überlegun- schen den Athletinnen und Athleten über die verschiedenen gen, sich für die Olympischen Winterspiele zu bewerben, in Kulturen und Gesellschaften hinweg. Die Grundkonzeption einer Volksabstimmung mit deutlicher Mehrheit dem Vor garantiert jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer ein un- haben zugestimmt. Das aktuelle Projekt Olympische und Pa- vergessliches, echtes Olympisches Erlebnis, basierend auf ralympische Winterspiele 2026 wird von der Exekutivbehörde den Olympischen Werten «Excellence – Respect – Friend- beider Gemeinden unterstützt. Beide Orte haben sich grund- ship». sätzlich zur Übernahme der Aufgabe der Host City bereit erklärt. Der definitive Entscheid welcher Ort schliesslich in der Für den Fall, dass die Stadt Zürich auch nach einer Zustim- internationalen Bewerbung als Host City auftreten wird, ist in mung der Bündner Stimmbevölkerung zur Kandidatur und der Kenntnis der Rahmenbedingungen des IOC und ausgerichtet Bereitstellung des Kredits vom 25 Millionen Franken nicht auf andere internationale Bewerbungen zu fällen. aktiv im Projekt mitwirken wird, werden Alternativen geprüft. (Siehe Kapitel 2.4.) 9
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.1 Wettkampfstätten 2.1 Wettkampfstätten Die im Grundkonzept vorgesehenen Austragungsorte verfügt für die zukünftige Nutzung durch den Breiten- und den Spit- über moderne, wettkampf- und witterungserprobte Wett- zensport, wie auch für den Tourismus dar, sowohl im Winter kampfstätten. Diese sind von den diversen internationalen als auch im Sommer. Die Auswahl der jeweiligen Wettkampf- Verbänden homologiert. Mit angepassten Overlays werden infrastrukturen im Grundkonzept ist auf die lokale, langfristige sie temporär olympiatauglich gemacht. Dabei werden die ge- und strategische Infrastrukturentwicklung eines jeden Wett- forderten Kapazitäten erreicht. Nach den Spielen werden die kampfstandortes abgestützt. Sie entspricht auch den regio- Wettkampfstätten in einen Zustand zurückversetzt, der den nalen Standortentwicklungsstrategien (siehe z. B. Standort- Bedürfnissen der entsprechenden Standorte entspricht und entwicklungsstrategie Prättigau/Davos) für diese wirtschaftlich tragbar ist. Falls notwendig, werden die heute bestehenden Wettkampfinfrastrukturen im Zuge der Vorbereitung auf die Spiele durch die Austragungsorte modernisiert und neu homologiert. Olympische und Paralym- pische Spiele sind ein willkommener Treiber, um die Wett- kampfstätten der Region bis 2026 auf den höchsten Quali- tätsstand zu entwickeln. Das stellt einen grossen Mehrwert Lenzerheide, Biathlon, Visualisierung Nordic House, eröffnet im November 2016 (©Biathlon Arena Lenzerheide AG) Weltmeisterschaftspiste Corviglia, St. Moritz (©Ski WM St. Moritz 2017) St. Moritz Olympia Natureis-Bobrun (©St. Moritz Tourismus) 10
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.1 Wettkampfstätten Vorhandene Wettkampfstätten mit minimalem Sanierungsbedarf für 2026 Ausgetragene inter Sportarten, Name der Aktueller Aktuelle Bau- und nationale Wettkämpfe Disziplinen Sportstätte Eigentümer Kapazität Sanierungsjahr in den letzten 10 Jahren Infrastruktur wird jeden Verschiedene Winter temporär Ski Freestyle: Moguls, Davos, Bolgen Landbesitzer, insbes. 4′000 (sitzend) & 2006, 2008: FIS Weltcup Aerials aufgestellt, Piste laufend Aerials Event Arena Davos Klosters 10′000 (stehend) 2016: Halfpipe Europa Cup erweitert (gem. Bergbahnen AG Homologierungsauflage) Eröffnung 1979 7′080 Seit 1923 jährlich: Spengler Cup Davos, Vaillant Renovierungen 1981, Eishockey: Frauenturnier Gemeinde Davos (sitzend & Seit 2014: Champions Hockey Arena 2005, aktuelles stehend) League Ausbauprojekt Cross-Country Skiing: Verschiedene Einzelstart, Skiathlon, Davos, Stadion 3′000 (sitzend) & Eröffnung 1972 Landbesitzer, insbes. Jährlich: FIS Weltcup (Team) Sprint, Massenstart, Bünda 10′000 (stehend) Ausbau 1997 Gemeinde Davos Staffel Bob: 2er Männer/Frauen, 2007 und 2013: IBSF Welt 4er Männer, (evtl. Grand-Hotels Seit 1904 in Betrieb. meisterschaften Monobob) Engadinerkulm AG, St. Moritz, 1′000 (sitzend) & Natureisbahn (wird jedes Regelmässig: IBSF Weltcup Skeleton: Männer, Frauen Gemeinde Celerina Olympia Bobrun 1′000 (stehend) Jahr von Grund auf neu 2011: FIL Weltcup Rodeln: Einzel Männer/ und weitere Land gebaut) 2017: IBSF Para-Bob Welt Frauen, Doppel, Team besitzer meisterschaften Staffel Jährlich: FIS Weltcup Ski Alpin: Abfahrt, 2003 und 2017: FIS Welt AG Luftseilbahn Für 2017 Ausbau auf FIS Super-G, Riesenslalom, Corviglia & 5′000 (sitzend) & meisterschaften Corviglia-Piz Nair und Alpine World Ski Slalom, Super-Kombination, Engiadina 20′000 (stehend) jährlich: IPC Alpine Skiing private Landbesitzer Championship Standard Nations Team Event Worldcup für behinderte Sportler Snowboard: Big Air, Eröffnung 2011 Halfpipe, Slopestyle Weisse Arena 2013 Pro-Kicker-Line 2016: Laax Open Flims/Laax, 4′000 (sitzend) & Ski Freestyle: Halfpipe, Bergbahnen AG und & 2014 Erweiterung Seit 2014: European Freeski Snow Park 7′000 (stehend) Slopestyle private Landbesitzer Halfpipe (200m) auf Open Olympia Standard Gemeinde Lantsch/ Biathlon: Einzelstart, Sprint, Eröffnung 2013 Biathlon Arena Lenz 5′000 (sitzend) & 2016: IBU Junior Cup Biathlon Verfolgung, Massenstart, 2016 Abschluss Ausbau Lenzerheide Betreiber: Biathlon 15′000 (stehend) 2016: FIS Tour de Ski Staffel, Mixed Staffel zur Weltcup-Tauglichkeit Arena Lenzerheide AG Ski Freestyle Skicross 2007: FIS Weltmeisterschaften, Lenzerheide/ Snowboard Snowboard: Snowboard- Arosa Bergbahnen AG Arosa, 4′000 (sitzend) & Laufend erweitert und cross, Parallel Riesenslalom und private Land Regelmässig: FIS Weltcup, Carmennapiste 10′000 (stehend) erneuert Snowboard: Slalom, besitzer Snowboard und Proschieri Riesenslalom Seit 2014: FIS Weltcup, Skicross Einsiedeln, Stiftung Schanzen Jährlich: FIS Sommer Grand-Prix Skisprung: Einzel Schanze Einsiedeln (Baurecht) 3′000 (sitzend) & Eröffnung 2005 Jährlich: FIS Cup Kleinschanze Andreas Küttel Betreiber: Schanzen 15′000 (stehend) 2014 – 16: Alpen Cup (HS 117) Einsiedeln AG 2008, 2009: Sommer-Grand- Einsiedeln, Verschiedene Prix Nordische Kombination Laufend angepasst Nordische Kombination: Schanze Landbesitzer 3′000 (sitzend) & Jährlich: Sommer Grand-Prix Wintertauglichkeit in Einzel Kleinschanze Andreas Küttel Betreiber: Loipe 15′000 (stehend) Skisprung Prüfung und Loipe Bolzberg-Trachslau Diverse Schweizermeister schaften 11
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.1 Wettkampfstätten Eröffnung 1971 Engelberg, Engelberg Titlis Skisprung: Männer (Einzel 3′000 (sitzend) & 2015 Gesamtsanierung Gross-Titlis- Veranstaltungs GmbH Jährlich: FIS Weltcup Grossschanze, Team) 15′000 (stehend (u.a. TV taugliche Schanze (Baurecht) Flutlichtanlage) Verschiedene Engelberg, Nordische Kombination: Landbesitzer Gross-Titlis- 3′000 (sitzend) & Einzel Grossschanze, Team Betreiber: Aussen- Eröffnung in 70er Jahren Jährlich: FIS Weltcup, Skisprung Schanze und 15′000 (stehend) Männer dienst Einwohner- Loipe gemeinde Kloten, SWISS Eröffnung 1952, Diverse Eishockey: Männerturnier Arena am Stadt Kloten 6′500 (sitzend) Renovierungen 1977, 2009: IIHF Weltmeisterschaft Schluefweg 1982, 1997, 2008 Eiskunstlauf: Einzel, Paare, Eistanz, Team Event 2020: IIHF Weltmeisterschaften Aktiengesellschaft Eröffnung 1939, Short Track: Einzel Männer/ Hallenstadion Seit 2014: Champions Hockey Hallenstadion (mit 12′000 (sitzend) Sanierung 2004/05 (147 Frauen (500m, 1000m, Zürich League ca. 650 Aktionären) Mio. CHF) 1500m), Team Männer/ Jährlich: Art on Ice Frauen (5000m/3000m) Weltcup Langlauf Davos Flüelaloipe (©Laiho/NordicFocus) 12
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.1 Wettkampfstätten Neue Wettkampfstätten, die bereits in den Entwicklungsplan der Stadt oder der Region integriert sind (und somit auch bereits budgetiert wurden) Verantwortliche Instanz für die Finanzierung Aktuell geplante Kosten Name der (öffentlich oder privat Geplante Geplantes und Budget, in das die Sportarten, Disziplinen Sportstätte oder beide) Kapazität Baudatum Infrastruktur integriert ist Eishockey: Austragung des Eishockeyarena Privat mit öffentlicher 10′000 Geplante Inbetrieb- Männerturniers (zusammen mit Investitionen von 169 Mio. CHF Zürich Unterstützung (sitzend) nahme 2022 der SWISS Arena Kloten) Bisher privat, neu öffentlich: Eröffnung 1981 Geplante Investition von Chur Die Eishalle soll im Zuge Curling: Männer-Turnier, Baubeginn Mitte 50 Mio. CHF für das gesamte dieses Projekts von der Stadt 3′000 Frauen-Turnier, Mixed Doubles Hallenstadion 2018 Sportareal Obere Au. Chur übernommen werden (sitzend) Curling (Obere Au) Geplante Inbetrieb- Zusätzlich sind eine Eventhalle (Gemeinderat befindet im nahme 2021 und ein Parkhaus geplant. Februar 2017) Wettkampfstätten, die gebaut werden müssen, die noch nicht im Entwicklungsplan der Stadt oder der Region vorgesehen sind (Mögliche) Zukünftig Beschreibung des vorgesehenen verantwortliche Instanz langfristigen Gebrauchs (Nachhal für die Finanzierung tigkeit) für diese Wettkampfstätte Name der (öffentlich oder privat Geplante inklusive benötigter Investitionsart Sportarten, Disziplinen Sportstätte oder beide) Kapazität (öffentlich oder privat) Option 1: temporäre Tbd 6′000 Tbd Umnutzung Eisschnelllauf: Einzel Männer/ bestehender Halle Frauen (500m, 1000m, 1500m, oder Neubau 5000m, 10000m, Massenstart), Teamverfolgung Option 2: Bau einer Tbd temporären Anlage 13
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.2 Weitere Standorte 2.2 Weitere Standorte Neben olympia-tauglichen Wettkampfstätten nehmen alle Die Erstellung und Nutzung von Olympischen Dörfern (Olym- durch die weiteren Anspruchsgruppen genutzten Infrastruk- pic Villages) stellt die grösste Herausforderung dar. In Davos turen eine ebenso wichtige Rolle ein. In der Grundkonzeption und St. Moritz ist das Konzept «Dorf im Dorf» mit der Nutzung sind diese ebenfalls auf die vier Cluster verteilt. Entsprechend bestehender Infrastrukturen vorgesehen, welches im Rahmen den Bedürfnissen der Anspruchsgruppen wurden die Stand- von GR 2022 gründlich konzipiert wurde. Bereits bestehende orte und Infrastrukturen für Zeremonien, die Olympic Villages Hotels werden als Unterkünfte genutzt. Ergänzt werden diese und die Infrastrukturen für Medien TV/Presse platziert. Auch durch temporäre Infrastrukturen (Overlay) für Verpflegungs- die Unterkunfts- und Transportmöglichkeiten, ausgerichtet räume, Büros, Aufenthaltsräume, Kliniken, Infrastrukturen für auf die Personenvolumen, wurden dabei berücksichtigt. Medien, Läden, Wasch- und andere Services, Visitor Centers, Durch die Entflechtung eines zentralen Konzepts auf vier ver- Akkreditierung und Volunteers. Für die Davos und St. Moritz schiedene Zentren sind grosse Personenmengen einfacher zu zugewiesenen Sportarten sind die geforderten Kapazitäten bewältigen. Zusätzlich werden in der Unterkunftsfrage und im an Hotelzimmern vorhanden. Die Lage der Hotels in den Orten Personentransportbereich all zu hohe Frequenzen vermieden. lässt ein Unterkunftskonzept zu, das die Sicherheit der Be- Vorab in Graubünden entlastet die Dezentralisierung Rich- wohner der Villages ermöglicht. Durch das jährlich in Davos tung Zürich die alpinen Transportwege. Dies sichert die not- stattfindende World Economic Forum (WEF) hat Graubünden wendigen Zufahrtskapazitäten für Zuschauer und Tagesgäste im Sicherheitsbereich grosse und mehrfach erprobte Erfah- auf den Transportwegen im Kanton Graubünden während der rung. Das Sportkonzept rechnet mit 1′300 Zimmern am Spiele. Standort Davos und mit 1′200 Zimmern am Standort St. Mo- ritz in den Olympischen Dörfern gemäss dem Konzept «Dorf Die Eröffnungsfeier der Spiele soll als Innovation gleichzeitig im Dorf», mit einer entsprechenden Sicherheitszone. an zwei Standorten stattfinden: In Zürich im Letzigrund Sta- dion mit einem Fassungsvermögen von ca 28′000 Personen Für die Standorte Zürich und Chur sieht das Grundkonzept und im alten, ehrwürdigen Olympiastadion von 1928 und Olympische Dörfer vor, die noch erstellt werden müssen. Vor- 1948 in St. Moritz mit einem Fassungsvermögen von rund gesehen sind grössere Überbauungsprojekte, welche Wohn- 10′000 Personen. Eine gleichzeitige Durchführung in einer einheiten verschiedener Grösse umfassen. Diese werden vor Stadt und in den Bergen lässt inhaltlich die starke Verbunden- dem Einzug der ordentlichen Mieter als Olympic Villages ge- heit aber auch die Gegensätze von Stadt und Land deutlich nutzt. Um den spezifischen Anforderungen eines Olympic aufscheinen. Für die Übertragungen im Fernsehen und Inter- Villages gerecht zu werden, sind diese permanenten Bauten net wird eine Programmgestaltung entwickelt, welche durch durch temporäre Infrastrukturen zu ergänzen. die Wechsel zwischen St. Moritz und Zürich für die Zuschau- erinnen und Zuschauer äusserst attraktiv ist. Die Schlussfeier Alle Athletinnen, Athleten und Betreuer, welche die Wett- kann sowohl in St. Moritz als auch in Zürich stattfinden. Kurz kämpfe in Flims/Laax, Chur, Lenzerheide-Arosa austragen, vor der Abreise in ihr Heimatland könnten viele Athletinnen sollen im Cluster Chur übernachten. Es wird eine nachhaltige und Athleten bereits nach Zürich dislozieren und die Schluss- Lösung mit einem privaten Investor angestrebt. Die Kapazität feier dort geniessen. wird auf 1′500 Betten geplant. Es bestehen verschiedene Szenarien, vorab eine mögliche Verlegung der Infrastrukturen Die Medaillenfeiern und -vergaben finden im jeweiligen Clus- der Armee, welche Chur städtebaulich neue Perspektiven ter, nahe dem Olympic Village auf einer dafür eingerichteten eröffnet, die auch für Olympia sehr interessant sind. Medal Plaza statt, in Zürich auf dem Sechseläuten-Platz mit Sollte sich das Projekt in Chur nicht realisieren lassen, besteht einer Kapazität von 8′500 Personen. In Chur trifft man sich für mit dem Hotelprojekt «The Woods» in Flims/Laax eine gute die Medaillenvergabe auf dem Theaterplatz, mit einer Kapa- Alternative. Hier findet im Moment die politische Diskussion zität von 7′500 Personen. Die Medal Plaza in Davos befindet darüber statt, wann und wie gross es gebaut werden kann. sich beim Seehof Seeli; sie weist eine Kapazität von 5′000 Personen auf. In St. Moritz werden die Medaillen wie während der FIS Ski WM 2017 auf dem Kulm-Eisplatz vergeben (Ka- pazität 5′000 Personen). 14
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.2 Weitere Standorte Im Raume Zürich übernachten alle Athletinnen, Athleten und eingerichtet, so im Kongresszentrum Davos sowie im Tennis- Betreuer, die ihre Wettkämpfe in Zürich, Kloten und Einsiedeln und Squash-Center und im Zielraum der Ski Alpin Infrastruk- austragen. Auch in Zürich wird eine Lösung mit einem privaten tur in St. Moritz. Im Hub Chur wird die Stadthalle und die neu Bauherrn und/oder Investor angestrebt. Auch eine Public- zu erstellenden Eventhalle genutzt. In allen Medienzentren an Private-Partnership-Lösung ist möglich. Nachgenutzt wer- den Wettkampfstätten sind Angebote für Arbeit, Datentrans- den diese Kapazitäten beispielsweise als Alterswohnungen fers, Aufenthalt und Verpflegung vorhanden. Da im Zeitalter oder gemeinnützige Wohnungen. In Prüfung sind mögliche der Digitalisierung die Entwicklungen im Medien- und Kom- Standorte ausserhalb des Stadtgebiets in benachbarten munikationsbereich rasch fortschreiten, ist in diesem Bereich Regionen. Die erforderlichen Kapazitäten für den Hub Zürich noch mit grossen Veränderungen zu rechnen. Diesbezüglich belaufen sich auf 2′000 Betten. muss sich eine Kandidatur und Organisation sehr flexibel an- Für die Skispringer und Skispringerinnen sowie die Nordisch passen können. Kombinierer ist aufgrund der längeren Fahrzeit von Zürich nach Engelberg alternativ eine Unterkunftslösung in Engel- Die Abläufe und Prozesse, die Transportwege und die für die berg anzubieten. Transfers benötigte Zeit, die Transportkapazitäten und vor allem die Arbeitsqualität für Athlettinnen und Athleten, Be- Das Main Press Center (MPC) und das International Broadcast treuer, Medienverantwortliche und andere Akkreditierte prä- Center (IBC) sollen in den Kongressinfrastrukturen der Messe sentieren sich als sehr gut und adäquat. Zürich und weiteren zur Verfügung stehenden Infrastrukturen am Standort Zürich eingerichtet werden. Mit zu berücksichti- Im Medienbereich ist eine rasante Entwicklung der digitalen gen sind Räumlichkeiten im Fernsehzentrum der Schweizeri- Technik zu antizipieren, welche in den nächsten fünf bis schen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) einen Kilometer sieben Jahren sicher grosse Veränderungen erfahren wird. Luftline von der Messe Zürich entfernt und weitere Raum Wie sich diese Veränderungen auf die Organisation der angebote in Kongresszentren der Region Zürich. Der Bedarf Medienarbeit und deren Kommunikation auswirkt, ist heute liegt gemäss aktuellen Informationen weit über 40′000 m2. noch offen. Aufgrund der Distanzen und den Arbeitsanforderungen an die Medienmitarbeitenden werden in den Hubs Subcentren Der Hotspot für Freestyler in Europa, Flims/Laax 15
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.2 Weitere Standorte Standorte, die bereits bestehen oder die nur eine minimale Renovation für 2026 benötigen Vorgesehene Funktion Name der Aktueller Aktuelle Bau- und 2026 Sportstätte Eigentümer Kapazität Sanierungsjahr Aktueller Gebrauch Fussball Eröffnungsfeier Letzigrund Leichtathletik Stadt Zürich 28′000 Zürich Zürich Konzerte andere Eröffnungsfeier Olympiastadion Gemeinde St.Moritz Sommer Golf 10′000 Nicht definiert St.Moritz 1928/48 Rolf Sachs Winter kein Gebrauch Medal Plaza St.Moritz Kulmpark Kulm Hotels 5′000 Laufend, 2016/2017 Curling Winter Allg Sport Sommer Davos Seehofseeli Gemeinde Davos 5′000 Nicht notwendig Erholungsplatz Grossrats- Offen, temporäre Chur Stadt Chur 7′500 Diverse Events gebäudeplatz Bauten Sechseläuten- Zürich platz am Stadt Zürich 8′500 2014 Diverse Events Bellevue Olympische Dörfer Diverse Hotels Verschiedene Davos 1′200 Personen Ganz verschieden Als moderne Hotels im Dorf Eigentümer Diverse Hotels in Verschiedene St.Moritz 1′300 Personen Ganz verschieden Als moderne Hotels St.Moritz-Bad Eigentümer MPC/IBC Messe Zürich MCH Group 30′000 m2 Zürich Kongresse Zusätzlich Diverse Eigentümer Zürich 15′000 m2 Diverse Subzentren Fernsehzentrum Zürich SRG SRG Offen Offen Fernsehzentrum Diverse Kongress- Davos Gemeinde Davos 12′000 m2 2010 Kongresszentrum zentrum Offen Stadthalle Chur 3′200 m2 Chur Stadt Chur Im Bauplan, Diverse Veranstaltungen Eventhalle Chur 2′000 m 2 noch zu erstellen Tennis und St.Moritz St. Moritz Bäder AG 5′200 m2 Tennis- und Sporthalle Squash Zenter Rondo Gemeinde Pontresina 4′000 m2 1995 Kongresszentrum Pontresina 16
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.2 Weitere Standorte Standorte, die gebaut werden müssen und noch nicht im Entwicklungsplan der Stadt oder der Region vorgesehen sind. Beschreibung des vorgesehenen langfristigen Gebrauchs (Nach (Mögliche)Zukünftig verantwort haltigkeit) für diese Wettkampf Vorgesehene Funktion Name der liche Instanz für die Finanzierung Geplante stätte inklusive benötigter Investi 2026 Sportstätte (öffentlich oder privat oder beide) Kapazität tionsart (öffentlich oder privat) Olympische Dörfer OD Zürich Noch unbekannt Noch unbekannt 2′000 Personen Offen, Privat oder PPP Chur Noch unbekannt Noch unbekannt 1′500 Personen Offen, Privat oder PPP Letzigrund Zürich, wo die Eröffnungsfeier stattfindet 17
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.3. Transport 2.3. Transport Die Logistik ist ein Schlüsselfaktor für eine gute Grundkonzep- Flims/Laax, Lenzerheide: Erschliessung vor allem mit Bussen tion und eine erfolgreiche Durchführung der Anlässe. Bei der (Reisebusse und Shuttle-Busse) machbar. Zur Vermeidung Planung von Winterspielen sind zudem die besonderen einer Überlagerung von Spitzenstundenverkehren im nichto- Anforderungen im Alpenraum zu berücksichtigen, beispiels- lympischen Wintertourismus mit den Olympiaverkehren sind weise spezielle Verkehrssituationen und Herausforderungen allenfalls weitere Massnahmen notwendig: Durch Verkehrsin- wie Fahrzeiten, alpine Witterungsbedingungen oder das formation, verkehrsorganisatorische Massnahmen (z. B. zeit- Schneemanagement. Mit der Planung der Spiele muss des- lich befristetes Einbahnstrassensystem, Dosierungssysteme) halb eine besonders weitsichtige, strategische Infrastruktur- oder durch eine kurzfristige Sperrung der Strassen für andere planung für den Verkehr und die Transporte einhergehen. Verkehrsteilnehmer (Vignettenlösung) kann die Machbarkeit gewährleistet werden. Auf der Basis der nationalen, regionalen und lokalen Verkehrs- und Transportmöglichkeiten sowie unter Berücksichtigung Arosa, Einsiedeln, Engelberg: Mit Bahn- und Buskonzept der vorgesehenen Competition und Non-Competition- machbar. Durch Verkehrsinformation, verkehrsorganisatori- Venues, des Veranstaltungsprogramms (Basis Sotschi 2014) sche Massnahmen (z. B. Richtungsdosierungen) oder durch und der Beherbergungssituation wurde gemeinsam mit Ver- eine kurzfristige Benutzungsbeschränkung von Strassen für kehrsexperten (Ernst Basler und Partner) die verkehrstechni- andere Verkehrsteilnehmer (Vignettenlösung) kann die Mach- sche Machbarkeit eingeschätzt. barkeit gewährleistet werden. Aufgrund der verkehrstechni- schen Einschränkungen auf der Strasse nach Arosa (zulässige Bezüglich des Verkehrs wurden die Verkehrsströme von neun Fahrzeugbreite) sind hier während der Spitzenstunden auf Personengruppen zu den Veranstaltungsorten betrachtet: kurzen Abschnitten nur Fahrten in eine Richtung zu erlauben. Athletinnen und Athleten und Betreuer, Funktionäre, Interna- Dies kann auch mittels Signalisation erfolgen. tional and National Olympic Committees (IOC/NOCs), Inter- national Sports Federations (IFs), Sponsoren, Medienvertre- Für Chur und Zürich ist das Verkehrskonzept noch zu vertie- ter, Techniker, Volunteers sowie Besucherinnen und Besucher. fen. Es ist aber sicher als machbar zu beurteilen, da beide Orte Die Einschätzung identifiziert Engpässe und untersucht des- andere Veranstaltungen wie Street Parade, Zürifest oder halb die Erreichbarkeit der Veranstaltungsorte. Churerfest mit weit höheren Besucherzahlen problemlos durchführen. Der Verkehr bei den Olympischen Winterspielen kann fast Güterverkehr: Es ist anzustreben, möglichst viele der zusätz- ausschliesslich mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf der Bahn lichen Gütertransporte auf der Schiene durchzuführen. Tras- und mit Reisebussen bewältigt werden. Zudem werden zwi- sen für Güterzüge stehen vor allem nachts zur Verfügung, da schen den Olympia-Cluster und den Veranstaltungsorten re- das Streckennetz bei Umsetzung des Verkehrskonzepts tags- gelmässig Shuttle-Busse verkehren. über stark ausgelastet ist. Sollten die zusätzlichen Güterver- kehre dennoch auf der Strasse durchgeführt werden, so wäre Davos und St. Moritz: Mit Verkehrskonzept machbar. die Anzahl zusätzlicher Lastwagenfahrten im Vergleich zum –– Ab Landquart (Richtung Davos) bzw. ab Thusis, ab täglichen Gesamtverkehrsaufkommen gering. Da es sich vor Chiavenna, ab Tirano, ab Müstair und ab Scuol (Richtung allem um Lebensmitteltransporte mit Frischprodukten han- St. Moritz) ist an Veranstaltungstagen die Zufahrt mit delt, können solche Transporte auf der Strasse zumindest Personen- und Lastwagen zu den Veranstaltungsorten teilweise auch in der Nacht durchgeführt werden. Insgesamt den Einheimischen und Personen mit einer Zufahrtsge- sind aufgrund des zusätzlichen Güterverkehrs keine verkehr- nehmigung vorbehalten (Vignettenlösung, an der Ski WM lichen Probleme zu erwarten. Ein innovatives Informations- 2003 und 2017 erfolgreich erprobt). und Verkehrsmanagement gewährleistet die Machbarkeit des –– Ein Ringzugkonzept steigert die Kapazität der Rhätischen Systems. Bahn (RhB) für die Fahrten zu den Austragungsorten Davos (am eidgenössischen Jodlerfest 2014 erfolgreich Das auch in verkehrlicher Hinsicht fundiert geprüfte Konzept erprobt) und St. Moritz. Für die lokale Bevölkerung Olympische Winterspiele 2022 wurde als machbar einge- werden in Ergänzung zum Ringzugkonzept der RhB schätzt. Durch die im vorliegenden Konzept stärkere Dezent- Busersatzdienste in Gegenrichtung bereitgestellt. Die ralisierung ergeben sich logistische Entlastungen, die sich Besucher der Wettkämpfe werden mit Bussen transpor- auch auf den Verkehr auswirken. Die Kandidatur für Olympi- tiert. sche Winterspiele Graubünden und Partner wird somit aus verkehrlicher Sicht als machbar eingeschätzt. 18
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.3. Transport Verkehrsnachfrage, die aufgrund der Olympischen Winterspiele entsteht Flims/ Lenzer- Zürich/ Ziel Chur Davos Einsiedeln Engelberg Laax heide Arosa St. Moritz Kloten Funktionäre, NOCs, IFs, Sponsoren, Medienvertreter, 300 1'750 1'500 1'800 1'000 1'100 700 1'250 3'140 Techniker Helfer 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Athleten & Betreuer 200 1'152 310 310 452 568 268 1'300 1'520 (für Wettkampf oder Training) Massgebende Besucherzahl 3'000 17'500 15'000 18'000 10'000 22'000 7'000 25'000 31'400 Spitzenveranstaltung(en) Total der Personen, 3'500 20'402 16'810 20'110 11'452 23'668 7'968 27'550 36'060 die sich überlagern Übernachtungen am Veranstaltungsort (1 Pers./ 500 3'000 300 900 1'100 600 1'400 2'000 8'000 Zimmer) Total der Personen, 3′000 17′402 16′510 19′210 10′352 23′068 6′568 25′550 28′060 die kurzfristig an-/ abreisen Um dieses Verkehrskonzept umsetzen zu können sind tem- In Graubünden führen diverse Strassen über Alpenpässe. poräre Anpassungen und Baumassnahmen für spezifische Diese sind bereits heute sicher und wintertauglich ausgebaut. Verkehrsinfrastrukturen notwendig. Diese sind im Betriebs- Für spezielle oder extreme Witterungsbedingungen im Hoch- budget des Grundkonzeptes enthalten. gebirge wird ein spezifisches Schneeräumungs- und Lawi- nenmanagement für Olympia genutzt. Graubünden verfügt auch in dieser Hinsicht über eine grosse Erfahrung. Das für die Durchführung von Grossanlässen in den Bergen erfor derliche Wissen bezüglich der Schneeräumung und des Strassenunterhalts bei schlechten Witterungsbedingungen (Schneefall) und der entsprechende Fuhrpark sind vorhanden und mehrfach erprobt. Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof Zürich 19
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.3. Transport Distanzen zwischen den folgenden Standorten Athleten, Betreuer Flughafen/Flughäfen bis zum Olympischen Dorf/zu den Olympischen Dörfern in Km und Beförderungzeit (BZ) Olympisches Dorf Olympisches Dorf Olympisches Dorf Olympisches Dorf Ausgangspunkt Zürich Chur Davos St. Moritz Je nach Standort tbd Je nach Standort tbd 158 km 215 km Flughafen Zürich/Kloten 10 – 30 km 120 – 130 km BZ: 120 Min BZ: 180 Min BZ: 15 – 30 Min BZ: 100 Min Olympische Dörfer bis zu den Wettkampfstätten Zürich Sprungschanze Olympisches Dorf Hallenstadion Zürich Swiss Arena Kloten ZSC Stadion Einsiedeln Je nach Standort OD Je nach Standort OD Je nach Standort OD Je nach Standort OD Olympisches Dorf Zürich 5 – 15 km 5 – 15 km 5–15 km 35 – 40 km BZ: 15 – 30 Min BZ: 15 – 30 Min BZ: 15–30 Min BZ: 45 – 50 Min Chur Olympisches Dorf Hallenstadion Chur Flims/Laax Freestyle Lenzerheide – Arosa 5 km 20 km 17 km/26 km Olympisches Dorf Chur BZ: 10 – 20 Min BZ: 30 Min BZ: 30 Min/45 Min Davos Olympisches Dorf Langlauf Flüela Freestyle Bolgen Eisstadion Davos 2 km 2 km 2 km Olympisches Dorf Davos BZ: 10 Min BZ: 10 Min BZ: 10 Min St. Moritz Olympisches Dorf Bob/Luge/Seleton Ski Alpin Corviglia 2 km 2 km Olympisches Dorf St. Moritz BZ: 10 Min BZ: 15 Min 20
Olympische und Paralympische Winterspiele 2026 – Bewerbungsdossier Graubünden und Partner 2.3. Transport Medien, Olympische Familie, Zuschauer – Flughafen/Flughäfen bis zu den Haupt-Unterkunftszonen Raum Zürich und Raum Chur und Raum St.Moritz Flughafen Umgebung Umgebung Raum Davos-Klosters und Umgebung 5 – 12 km 120 – 130 km 140 – 158 km 200 – 215 km Flughafen Zürich/Kloten BZ: 15 – 30 Min BZ: 100 Min BZ: 120 Min BZ: 180 Min Haupt-Unterkunftszonen bis zum MPC/ IBC und zu den Wettkampfstätten Siehe Tabelle Distanzen von den Olympischen Dörfern zu den Wettkampfstätten (Seite 20). Die Distanzen können um we- nige Kilometer variieren, da sich die Unterkünfte für diese Anspruchsgruppen auch in der nahen Umgebung des Hub Ortes befinden (Beispiel: Medienunterkünfte in Klosters, 11 km von Davos entfernt). Für die Olypic Family ist mit der Unterbringung in Bad Ragaz ein sehr attraktives Angebot vorhanden. Von da aus lassen sich alle Austragungsorte in- nerhalb von zirka eineinhalb Stunden bequem erreichen. Transportinfrastrukturen, die im Bau sind und gebaut werden, aber bereits im Entwicklungsplan der Stadt oder der Region integriert sind und somit auch eine Finanzierung steht. Gehören nicht ins Investitionsbudget der Olympiakandidatur Verantwortlicher für Vorgesehene Kosten die Finanzierung und Budget, in das Infrastruktur Name des (öffentlich oder Geplante Vorgesehenes die Infrastruktur Schiene Standortes privat oder beides) Kapazität Baudatum integriert wird Öffentlich LV17/18 Bahnhof Landquart Landquart Nicht definiert Vorstudie vorhanden Bereits finanziert Step 25/30 DS Landquart – Malans Landquart Step 2025 Nicht definiert Vorstudie vorhanden Bereits finanziert DS Capöls Capöls LV13/16 Nicht definiert gebaut Bereits finanziert DS Klosters Klosters LV13/16 Nicht definiert gebaut Bereits finanziert Bahnhof Celerina Celerina LV 17/20 Nicht definiert Noch offen Bereits finanziert Rheinbrücke Hinterrhein LV17/18 Nicht definiert Im Bau Bereits finanziert Hinterrhein Bahnhof St.Moritz St. Moritz LV13/16 Nicht definiert Im Bau Bereits finanziert Offen, muss vor 2026 Vereina Klosters Offen Nicht definiert Bereits finanziert realisiert werden 21
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