Orientierung - Stadt Mannheim

Die Seite wird erstellt Aurel Hein
 
WEITER LESEN
Romane des Jahres 2010. Bei uns im Bestand.   Orientierung
Die aufgeführten Bücher fanden in folgenden überregionalen Zeitungen Beachtung und wurden dort rezensiert:
FAZ         Frankfurter Allgemeine Zeitung / Sonntagszeitung		               FR       Frankfurter Rundschau
NZZ         Neue Zürcher Zeitung					                                        SZ       Süddeutsche Zeitung
taz         die tageszeitung						                                           ZEIT     Die Zeit

Bücher, die in mindestens drei Zeitungen rezensiert wurden, sind in blauer Schrift hervorgehoben.

Abonji, Melinda Nadj:
Tauben fliegen auf. Roman. Jung und Jung. 314 Seiten.
Ildikos Familie gehört zur ungarischen Minderheit in Serbien, lebt aber in der Schweiz. Hier sind sie
und ihre Schwester aufgewachsen, aber heimisch fühlt sie sich nicht. Heimat bleibt die Vojvodina,
der Landstrich in Serbien, in dem die Verwandten leben.
FAZ, 5. Oktober 2010 / SZ, 6. Oktober 2010

Adler, H. G.:
Panorama. Roman in zehn Bildern. Zsolnay. 622 Seiten.
Mit autobiografischen Bezügen schildert der Autor in zehn „Bildern“ die Lebensstationen eines
Deutschböhmen in der schwierigen Zeit zwischen den beiden Weltkriegen.
FAZ, 2. Juli 2010 / SZ, 2. Juli 2010

Adler-Olsen, Jussi:
Schändung. Thriller. Deutscher Taschenbuch-Verlag. 458 Seiten.
Ein 20 Jahre zurückliegender Doppelmord beschäftigt Kommissar Carl Mørck und seinen Assistenten
Assad. Doch sobald ihre Ermittlungen auffallen, bekommen sie von ganz oben auf die Finger: Die
Elite will keinesfalls, dass in diesem Sumpf herumgestochert wird ...
FAZ, 19. August 2010

Aira, César:
Die Nächte von Flores. Claassen. 158 Seiten.
Ein älteres Ehepaar arbeitet in Buenos Aires als Pizzazusteller und wird mit der Entführung und dem
Tod eines jungen Kollegen konfrontiert. Schließlich ist nichts mehr so, wie es schien.
taz, 30. Januar 2010

Allende, Isabel:
Die Insel unter dem Meer. Roman. Suhrkamp. 552 Seiten.
Zarité lebt als Sklavin in der französischen Kolonie Saint-Domingue (dem heutigen Haiti), Sie er-
ledigt ihre Arbeit und fügt sich scheinbar. Doch Zarité ist klug und stark und träumt von Freiheit.
Während der Sklavenaufstände flieht sie nach Kuba und weiter nach New Orleans.
FAZ, 30. August 2010 / SZ, 5. Oktober 2010

Ani, Friedrich:
Totsein verjährt nicht. Roman. Zsolnay. 284 Seiten.
Im dritten Roman der Krimireihe des Münchner Autors deckt der Münchner Hauptkommissar Polo-
nius Fischer, ein früherer Mönch, einen Polizeiskandal auf und gerät dabei selbst auf eine bedenklich
schiefe Bahn.
SZ, 9. Januar 2010

Asbacka, Robert:
Das zerbrechliche Leben. Roman. Hanser. 313 Seiten.
Der alte und vereinsamte Thomasson geht spazieren, stolpert und verstaucht sich den Fuß. Dies ist
der erste Schritt zu seinem Sterben, aber auch ein Weg zu neuen Bekanntschaften und zu einem
Lebensende in Würde.
SZ, 4. Mai 2010 / FAZ, 30. Juli 2010

Aslam, Nadeen:
Das Haus der fünf Sinne. Roman. Rowohlt. 459 Seiten.
Ein Engländer, eine Russin und ein Amerikaner illustrieren mit ihren tragischen persönlichen Schick-
salen die unheilvolle Entwicklung Afghanistans während der letzten Jahrzehnte.
NZZ, 22. Mai 2010
Atwood, Margaret:
Das Jahr der Flut. Berlin-Verlag. 478 Seiten.
Der Roman spielt in einer erschreckenden Zukunft: Eine Katastrophe hat fast die gesamte Mensch-
heit vernichtet, nur wenige Individuen haben überlebt.
taz, 13. März 2010

Auster, Paul:
Unsichtbar. Roman. Rowohlt. 315 Seiten.
Der Student Adam Walker wird Zeuge, wie ein von ihm hoch verehrter Professor einen bru-
talen Mord begeht. Ein Roman um Schuld, Rache und Selbstverachtung und über das Wesen
der Literatur.
SZ, 16. Juli 2010 / FAZ, 17. Juli 2010 / NZZ, 16. 09. 2010

Baker, Nicholson:
Der Anthologist. Roman. Beck. 269 Seiten.
Geschichte über einen glücklosen amerikanischen Lyriker: Paul wird von seiner Freundin verlassen,
weil er schon bei der Einleitung zu einer Anthologie strauchelt. Dann macht er den Leser zum Kom-
plizen und plaudert unprätentiös und hochinformativ über seine Leidenschaft für Gedichte.
SZ, 6. März 2010 / FR, 18. März 2010 / FAZ, 15. 05. 2010

Bakker, Gerbrand:
Juni. Roman. Suhrkamp. 302 Seiten.
Während eines Besuchs im Dorf streichelt die Königin die Wange der kleinen Hanna. Wenig später
verursacht der Lieferwagen des Bäckers ein schreckliches Drama, das das Leben dreier Generati-
onen nachhaltig beeinflusst.
SZ, 29. Juni 2010 / FAZ, 8. Juli 2010 / NZZ, 27. November 2010

Barry, Sebastian:
Ein verborgenes Leben. Roman. Steidl. 392 Seiten.
Die von Tragik und unauflösbaren Rätseln umgebene Geschichte einer Frau, die durch Bürgerkrieg
und politische Unruhen zu einem „verborgenen“ Leben verurteilt ist.
SZ, 10. Februar 2010

Bazell, Josh:
Schneller als der Tod. Roman. S. Fischer. 300 Seiten.
Der in einem Zeugenschutzprogramm als Arzt tätige ehemalige Mafioso Peter Brown gerät in
Schwierigkeiten, als er unter seinen Patienten auf einen alten Gegner trifft.
SZ, 24. März 2010 / FAZ, 18. Juni 2010

Beauman, Ned:
Flieg, Hitler, flieg! Roman. DuMont. 284 Seiten.
Ein Sammler von Nazi-Memorabilien entdeckt am Grab eines jüdischen Boxers aus den 1930er-Jahren,
der einem spinnerten Engländer als Forschungsobjekt diente, Nachkömmlinge eines mörderischen Kä-
fers, den eben jener Engländer damals züchtete.
FAZ, 11. Mai 2010

Ben Jelloun, Tahar:
Zurückkehren. Roman. Berlin-Verlag. 141 Seiten.
Mohamed, der sein Leben lang bei Renault in Paris gearbeitet hat, hat einen Traum: Er will in seiner
Heimat Marokko ein Haus für seine ganze Familie bauen. Doch seine Kinder sind als Franzosen auf-
gewachsen und haben andere Pläne ...
FAZ,15. Juni 2010 / SZ, 25. August 2010 / ZEIT, 5. November 2010

Bolaño, Roberto:
Lumpenroman. Roman. Hanser. 109 Seiten.
Bianca und ihr Bruder, Gelegenheitsjobber und Tagdiebe, beschließen eines Tages, den blinden Ma-
ciste, einen Bodybuilder, auszurauben. Um an seine Safekombination zu kommen, geht Bianca mit
dem Muskelprotz ins Bett. Doch dann erwartet sie eine Enttäuschung.
SZ, 17. August 2010 / FAZ, 28. November 2010 / taz, 4. Dezember 2010
Böldl, Klaus:
Der nächtliche Lehrer. Roman. S. Fischer. 125 Seiten.
Der Kieler Skandinavist und Schriftsteller erzählt die Lebensgeschichte eines Lehrers in einer nord-
schwedischen Provinzstadt, der immer mehr den Boden unter den Füßen verliert und zu einer ver-
schrobenen Außenseiterfigur wird.
FAZ, 25. September 2010

Boyd, William:
Einfache Gewitter. Roman. Berlin-Verlag. 444 Seiten.
Ohne eigenes Verschulden gerät der junge Klimaforscher Adam Kindred unter Mordverdacht. Plötz-
lich ist er in London auf der Flucht, obdachlos, ohne Geld und ohne jede Chance auf Rückkehr in sein
früheres Leben.
FAZ, 15. Oktober 2010 / SZ, 8. Dezember 2010

Boyle, Tom Coraghessan:
Das wilde Kind. Erzählung. Hanser. 105 Seiten.
Die Geschichte des Victor de Aveyran (ca. 1788–1828), der im Alter von etwa zwölf Jahren gänzlich
verwildert aufgegriffen wird. Ein Arzt soll ihm Bildung und Zivilisation beibringen und stößt dabei
schnell an Grenzen.
SZ, 29. März 2010 / FAZ, 23. Juli 2010

Bronsky, Alina:
Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 317
Seiten.
Tragikomisch-grotesker Roman, der über drei Jahrzehnte das Schicksal von drei tatarischen Frauen
erzählt. Großmutter wider Willen und Ich-Erzählerin Rosalinda hält immer und überall – am Ende
auch als Putzfrau in Deutschland – die Zügel fest in der Hand.
FAZ, 12. September 2010 / ZEIT, 30. September 2010

Bruzzone, Félix:
76. Berenberg. 142 Seiten.
Die Menschen in diesen Erzählungen sind ohne ihre Eltern aufgewachsen, die zwischen 1976 und
1983, zu Zeiten der argentinischen Mitiltärdiktatur, „verschwunden“ sind.
taz, 25. September 2010

Burnside, John:
Glister. Roman. Knaus. 284 Seiten.
Immer wieder verschwinden Jungen auf unerklärliche Weise aus dem vergifteten Industriestädtchen
mit der aufgegebenen Chemiefabrik. Was weiß Morrison, der Polizist, darüber? Warum erfindet er
immer neue Erklärungen und unternimmt nichts? Leonard, 15, will mehr wissen und gerät in Be-
drängnis.
SZ, 22. Januar 2010

Camillieri, Andrea:
Die Farbe der Sonne. Ein Caravaggio-Roman. Kindler. 125 Seiten.
Ein Roman über die letzten Lebensjahre Caravaggios auf Malta, wo er aufgrund einer Augenerkrankung
das Sonnenlicht meiden muss und langsam dem Wahnsinn verfällt.
SZ, 19. Juli 2010

Carvalho, Bernardo:
In São Paulo geht die Sonne unter. Roman. Luchterhand. 204 Seiten.
Der brasilianische Schriftsteller schildert die Begegnung mit einer alten japanischen Frau. Bald sieht
er sich in deren mysteriöse Lebensgeschichte verwickelt.
FAZ, 26. Juli 2010

Castellanos Moya, Horacio:
Der schwarze Palast. Roman. S. Fischer. 331 Seiten.
Im Jahr 1944 wird im von einer Militärdiktatur beherrschten El Salvador der Journalist Pericles in-
haftiert. Seine Frau Haydée beginnt, sich politisch zu engagieren, sein Sohn beteiligt sich an einem
Putschversuch und muss fliehen.
NZZ, 23. September 2010
Cather, Willa:
Sapphira und das Sklavenmädchen. Roman. Knaus. 252 Seiten.
In ihrem letzten großen Roman porträtiert Willa Cather (1873–1947) die Spaltung der amerikanischen
Gesellschaft in der Sklavenfrage in den Südstaaten kurz vor Ausbruch des Bürgerkrieges.
FAZ, 9. Juni 2010 / NZZ, 26. Juni 2010

Cheever, John:
Der Schwimmer. Stories. DuMont. 348 Seiten.
Gnadenlos entlarvt wird die scheinbar heile Welt amerikanischer Vorstädte: hinter geputzten Fen-
stern und sauberen Fassaden herrschen Betrug, Ehebruch, Angst und Alkoholismus.
FAZ, 12. Februar 2010

Coetzee, John M.:
Sommer des Lebens. Roman. S. Fischer. 295 Seiten.
Dritter Teil der romanhaften Autobiografie des Südafrikaners Coetzee, dem 2003 der Literaturno-
belpreis verliehen wurde.
SZ, 9. Februar 2010 / ZEIT, 6. Mai 2010

Cohen, Leonhard:
Das Lieblingsspiel. Roman. Blumenbar-Verlag. 318 Seiten.
In seinem 1963 erschienenen Romandebüt erzählt Leonard Cohen die autobiographische Geschichte
des junge Lawrence Braveman. Er ist der einzige Sohn wohlhabender jüdischer Eltern aus Montreal,
und sein bisheriges Leben scheint ihm wie eine Abfolge von Bildern aus einem Filmprojektor.
NZZ, 26. Januar 2010

Coupland, Douglas:
Generation A. Roman. Klett-Cotta. 332 Seiten.
Die Welt wird von der Pharmaindustrie beherrscht. Es gibt keine Liebe mehr, die Bienen sind ausge-
storben. Doch eines Tages werden fünf Menschen von Bienen gestochen. Das System wird ins Mark
getroffen. Ein Wissenschaftler lädt die fünf Personen zu Testzwecken auf eine abgelegene Insel ein.
FAZ, 24. August 2010

Dagerman, Stig:
Schwedische Hochzeitsnacht. Roman. Eichborn. 281 Seiten.
Schonungsloser Blick auf die Hochzeit der schwangeren Bauerntochter Hildur, die den doppelt so
alten, aber reichen Witwer Westlund heiratet. Zuletzt taucht der arme Vater ihres Kindes doch noch
auf.
FAZ, 24. Juli 2010 / taz, 9. August 2010

Davies, Adam:
Dein oder mein. Roman. Diogenes. 365 Seiten.
Ironischer Thriller um einen Wachmann, der von dem Meisterdieb „Die Ratte“ ausgetrickst wird und
eine Überraschung erleben muss, was die Identität ebendieser „Ratte“ angeht.
FAZ, 21. Oktober 2010

Dickreiter, Lisa-Marie:
Vom Atmen unter Wasser. Roman. Bloomsbury Berlin. 271 Seiten.
Beklemmendes Kammerspiel um eine Familie, die am Tod der 16-jährigen Tochter zu zerbrechen
droht.
FAZ, 7. August 2010 / FR, 29. Dezember 2010

Djebar, Assia:
Nirgendwo im Haus meines Vaters. Roman. S. Fischer. 441 Seiten.
In ihrem autobiografischen Roman schildert die algerische Autorin die Kindheits- und Jugenderinnerungen
eines Mädchens in den 1930er-/1940er-Jahren: Die Mutter ist offen und europäisch orientiert, der Vater
dagegen führt seine Familie streng nach den Regeln des Islams.
FAZ, 7. Januar 2010 / SZ, 19. April 2010
Dovey, Ceridwen:
Der Koch, der Maler und der Barbier des Präsidenten. Roman. Luchterhand. 223 Sei-
ten.
Der Roman erzählt die Geschichte eines Militärputsches in einem fiktiven Land aus der Sicht dreier
Angestellter des gestürzten Präsidenten. Der Friseur, der Porträtist und der Chefkoch blicken auf ihr
Leben vor dem Putsch zurück und ermöglichen so einen Blick auf die Mechanismen einer Diktatur.
FAZ, 1. Dezember 2010

Dubus, Andre:
Der Garten der letzten Tage. Roman. Beck. 598 Seiten.
Geschichte einer Striptease-Tänzerin und eines ihrer Kunden, der ein arabisch-islamischer Terrorist
ist, einer von denen, die die Zerstörung des World Trade Centers zu verantworten haben.
FAZ, 11. Januar 2010 / SZ, 1. Juni 2010

Duncker, Patricia:
Der Komponist und seine Richterin. Berlin-Verlag. 350 Seiten.
Bei den Ermittlungen nach einem Sektenselbstmord verstrickt sich eine französische Richterin in ein
Netz vielschichtiger Beziehungen.
SZ, 30. Juni 2010 / FAZ, 7. August 2010

Edwardson, Åke:
Der letzte Winter. Kriminalroman. Ullstein. 510 Seiten.
Zehnter und letzter Fall für Erik Winter aus Göteborg: Zwei Frauen werden neben ihren Lebensge-
fährten im Schlaf erstickt. Diese sind in den Augen der Polizei schuldig, leugnen aber hartnäckig. Die
junge Polizistin Gerda Hoffner hat Übereinstimmungen an den Tatorten beobachtet und zweifelt.
ZEIT, 11. November 2010

Egolf, Tristan:
Kornwolf. Roman. Suhrkamp. 430 Seiten.
Ein erfolgloser Journalist kehrt zurück in seinen Heimatort, in dem anscheinend ein Werwolf sein
Unwesen treibt. An Halloween beginnt die aufgebrachte Bevölkerung eine Hetzjagd auf das selt-
same Wesen.
ZEIT, 6. Mai 2010

Einzlkind:
Harold. Roman. Edition Tiamat. 222 Seiten.
Der fast 50-jährige, etwas einfältige Harold lässt sich von dem frühreifen Melvin zu einer verwe-
genen Abenteuerreise verleiten. Sie führt beide durch England und Irland, wo der ElfJährige seinen
Vater sucht.
FAZ, 24. Juni 2010 / FR, 9. Juli 2010

Ellis, Bret Easton:
Imperial Bedrooms. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 214 Seiten.
In der Fortsetzung seines Erstlings „Unter Null“ lässt der amerikanische Erfolgsautor einen Dreh-
buchautor eine Beziehung mit einer jungen Schauspielerin beginnen, die sich davon eine Rolle in
einem Film verspricht. Doch bald sorgen bestialische Morde für Verwirrung.
FAZ, 2. Oktober 2010 / NZZ, 7. Oktober 2010

Ellroy, James:
Blut will fließen. Roman. Ullstein. 782 Seiten.
Bei der Aufklärung eines Überfalls auf einen Geldtransporter geraten die Ermittler zu den Hinter-
treppen der Macht, wo einflussreiche Personen wie FBI-Chef J. Edgar Hoover, der Milliardär Howard
Hughes und Präsidentschaftskandidat Richard Nixon ihre Fäden ziehen. (Dritter Teil der Under-
world-Trilogie)
ZEIT, 8. April 2010

Elmiger, Dorothee:
Einladung an die Waghalsigen. Roman. DuMont. 143 Seiten.
Inmitten einer surrealen, durch ein unterirdisches Feuer verwüsteten Landschaft wagen die Schwe-
stern Margarete und Fritzi den Aufbruch in eine für sie lebenswerte Zukunft.
FAZ, 2. Oktober 2010 / SZ, 8. Oktober 2010
Enright, Anne:
Alles, was du wünschst. Erzählungen. Deutsche Verlags-Anstalt. 265 Seiten.
Psychologisch einfühlsam schildert die irische Autorin das schwierige, von Leidenschaft, Tragik und
Missverständnissen geprägte Verhältnis der Geschlechter.
SZ, 9. April 2010 / NZZ, 29. April 2010

Faktor, Jan:
Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bim-
bams von Prag. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 636 Seiten.
Jan Faktors Figur „Georg“ schreibt den großen Schelmenroman: Vom Aufwachsen im Prag – die
Frauen in der Familie sind in der Überzahl, weil die Männer nicht aus den KZs zurückkamen – vom
verschrobenen Onkel und vom alkoholkranken Vater, von erotischer Selbstfindung und vom Erwach-
senwerden.
FAZ, 17. März 2010 / SZ, 18. März 2010 / taz, 18. März 2010

Ferris, Joshua:
Ins Freie. Roman. Luchterhand. 349 Seiten.
Ein Anwalt ist von dem unerklärlichen Zwang besessen, unvermittelt zu Fußmärschen aufbrechen zu
müssen. Seine Wanderungen entfernen ihn nicht nur von der Gesellschaft, sondern vor allem auch
von seiner Familie und seinem beruflichen Umfeld.
SZ, 22. Oktober 2010 / FAZ, 14. November 2010

Flanagan, Richard:
Mathinna. Roman. Atrium-Verlag. 302 Seiten.
Das Experiment einer englischen Adeligen, ein Aboriginemädchen zu adoptieren und westlich zu
erziehen, scheitert. Zurück in London muss sie sich gegen Gerüchte zur Wehr setzen, bei der Polar-
expedition ihres Gatten sei es zu Kannibalismus gekommen.
NZZ, 26. Mai 2010

Foden, Giles:
Die Geometrie der Wolken. Roman. Aufbau-Verlag. 392 Seiten.
Im Frühjahr 1944 steht eine gewaltige Armada unter dem alliierten Oberkommando General Ei-
senhowers im Süden Englands zum Angriff bereit. Den Zeitpunkt der Invasion muss eine Gruppe
von Meteorologen entscheiden, unter ihnen der unsichere Mathematiker Henry Meadows.
FAZ, 15. April 2010

Follett, Ken:
Sturz der Titanen. Die Jahrhundert-Saga; Roman. Lübbe. 1022 Seiten.
Vor dem Hintergrund einer dramatischen Epoche, die mit dem Jahre 1914 beginnt und mit dem Fall
der Mauer 1989 endet, entfalten sich die Schicksale von drei Familien und drei Generationen.
SZ, 11. Dezember 2010 / FAZ, 17. Dezember 2010

Franzen, Jonathan:
Freiheit. Roman. Rowohlt. 730 Seiten.
Der Roman einer Familie ist zugleich ein Epos der letzten 30 Jahre amerikanischer Geschichte.
SZ, 8. September 2010 / NZZ, 4. Oktober 2010 / FAZ, 10. Oktober 2010

Frey, James:
Strahlend schöner Morgen. Roman. Ullstein. 590 Seiten.
Großstadtroman über Los Angeles: Vier Handlungssträngen, die Bewohner betreffen, werden sozi-
ale, historische und geografische Fakten an die Seite gestellt.
NZZ, 13. Februar 2010

Fröhlich, Anna Katharina:
Kream Korner. Roman. Berlin-Verlag. 170 Seiten.
Eine junge Frau lebt zumeist zurückgezogen auf einem alten französischen Landsitz. Doch die Fami-
lie hat auch Verbindungen zu einem märchenhaft reichen indischen Sikh-Clan, in dessen Palästen
die Dekadenz von den Wänden tropft: für die Heldin ein schillernder Ort der Möglichkeiten.
SZ, 15. Oktober 2010
Gaarder, Jostein:
Die Frau mit dem roten Tuch. Roman. Hanser. 221 Seiten.
Ein junges verliebtes Paar macht einen Ausflug ins Fjordland - und begeht einen schweren Fehler.
Die Liebe hat keinen Bestand, aber 30 Jahre später kommen beide wieder zusammen und versuchen
zu verstehen, was damals eigentlich passiert ist.
ZEIT, 20. Mai 2010 / SZ, 7. Juni 2010

Geiger, Arno:
Alles über Sally. Roman. Hanser. 363 Seiten.
Minutiös beschriebenes und treffend charakterisiertes Psychogramm einer jahrzehntelangen Ehe-
und Liebesbeziehung.
FAZ, 7. Februar 2010 / SZ, 11. Februar 2010 / ZEIT, 25. Februar 2010

Gilmour, David:
Unser allerbestes Jahr. Roman. S. Fischer. 253 Seiten.
Autobiographischer Roman. Der Autor, Journalist und Filmkritiker, erlaubt seinem 16-jährigem Sohn
die Schule zu verlassen, wenn er sich einer Art „Home-Teaching“ durch Unterhaltungsfilme unter-
zieht. Die Probleme des Jungen und schließlich seine Reifung und Selbstfindung werden hier geschil-
dert.
SZ, 7. Mai 2010

Giordano, Paolo:
Die Einsamkeit der Primzahlen. Roman. Blessing. 364 Seiten.
In ihrer Kindheit erlittene traumatische Verletzungen und Schuldgefühle verhindern bei Alice und
Mattia eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Sie fühlen sich zwar wesensverwandt und zueinander
hingezogen, vermeiden aber später eine feste Bindung.
FAZ, 19. Februar 2010

Goosen, Frank:
Radio Heimat. Geschichten von Zuhause. Eichborn. 165 Seiten.
Heitere Geschichten über Land und Leute des Ruhrgebiets aus der Feder des bekannten Kabaret-
tisten.
FAZ, 16. Juni 2010

Grass, Günter:
Grimms Wörter. Steidl. 357 Seiten.
Günter Grass erzählt das Leben der Brüder Grimm auf einzigartige Weise als Liebeserklärung an die
deutsche Sprache und die Wörter, aus denen sie gefügt ist.
FAZ, 22. August 2010

Grunert, Manfred Iwan:
Amerikanskij Wolp. Roman. Matthes & Seitz. 977 Seiten.
Ein Journalist kämpft mit seinem Doppelgänger, einem Finanzier, um Leben, Geliebte und viel Geld.
FAZ, 15. Januar 2010

Gstrein, Norbert:
Die ganze Wahrheit. Roman. Hanser. 302 Seiten.
Verlegersgattin Dagmar veröffentlicht nach dem Tod ihres Mannes ein Buch über dessen Leben und
Sterben. Lektor und Ich-Erzähler Wilfried verweigert Dagmar die Gefolgschaft und schreibt seiner-
seits ein Buch mit der „ganzen Wahrheit“ über die egozentrische Witwe.
SZ, 14. August 2010 / FAZ, 14. August 2010

Guldberg, Torben:
Thesen über die Existenz der Liebe. Roman. S. Fischer. 461 Seiten.
Ein 500 Jahre alter Erzähler schildert in fünf Geschichten seine Suche nach dem Wesen der Liebe: Vom
16. bis ins 19. Jahrhundert, von Kopenhagen bis New York reist der Leser mit dem außergewöhnlichen,
gelehrten Erzähler durch Raum und Zeit und lernt immer mehr über das unbegreifliche Phänomen der
Liebe.
SZ, 5. Oktober 2010 / FAZ 18. Oktober 2010
Hacker, Katharina:
Die Erdbeeren von Antons Mutter. S. Fischer. 174 Seiten.
Zum ersten Mal vergisst Antons Mutter Hilde, ihm und seinen Freunden selbst gemachte Erdbeer-
marmelade nach Berlin zu schicken. In einem schmerzhaften Prozess muss sich Anton mit der De-
menzerkrankung seiner Mutter auseinandersetzen.
SZ, 28. Mai 2010 / FAZ, 19. Juni 2010 / NZZ, 14. August 2010

Hallgrímur, Helgason:
Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen. Roman.
Klett-Cotta. 270 Seiten.
Der kroatische Auftragskiller Tomislav hat in New York versehentlich einen FBI-Agenten erschossen und flieht
in der Verkleidung eines evangelikalen Pastors nach Island. Dort gerät er in eine andere Welt.
FAZ, 9. April 2010 / taz, 5. Juni 2010

Hamilton-Paterson, James:
Heilige der Trümmer. Roman. Klett-Cotta. 284 Seiten.
Der in der Toskana lebende Brite Gerald, dessen Haus bei einem Erdrutsch zerstört wurde, will eine
Oper über Prinzessin Di schreiben. Sie soll ihm als Geist das Leben gerettet haben.
FAZ, 16. Februar 2010

Hammerthalerr, Ralf:
Der Sturz des Friedrich Voss. Roman. DuMont. 238 Seiten.
Ein halbes Jahrhundert umfassender episodenhafter Erzählbogen, in dem das Ende der DDR den er-
folgsverwöhnten, an der Ostseeküste tätigen Facharzt Friedrich Voss in die Rolle des Opportunisten
drängt, wo er – den gewohnten Spielregeln von Sozialismus und Stasi entrückt – in den Suizid flieht.
SZ, 3. Mai 2010 / FAZ, 25. Mai 2010

Händler, Ernst-Wilhelm:
Welt aus Glas. Roman. Frankfurter Verlags-Anstalt. 608 Seiten.
Der Roman des Regensburger Unternehmers und Schriftstellers ist zur Hälfte ein spannender Ac-
tionthriller, zur Hälfte ein Seelendrama, ein Roman über die Fremdheit zwischen den Geschlechtern
und zugleich ein Roman über die Glaskunst.
SZ, 13. Oktober 2010 / FAZ, 14. Oktober 2010 / NZZ, 14. November 2010

Harris, Robert:
Titan. Roman. Heyne. 541 Seiten.
Rom im Jahre 63 v. Chr.: Cicero ist endlich Konsul. Aber sein Widersacher Catilina hat den Kampf um
die Macht noch nicht aufgegeben und bereitet eine Verschwörung vor. Immer wieder scheint der
gerissene Caesar im Hintergrund die Fäden zu ziehen.
SZ, 16. Februar 2010

Harrison, Jim:
Schuld. Roman. Arche. 462 Seiten.
David Burkett ist der Spross einer Familie, die mit ihrem Holzimperium seit Generationen der Um-
welt und den Einwohnern der Upper Peninsula schwer zusetzt. In seiner Jugend beschließt der sen-
sible David, sich dem böswilligen Vater zu entziehen und die Schandtaten seiner Vorfahren zu be-
seitigen.
FAZ, 9. März 2010

Hart, John:
Das letzte Kind. Bertelsmann. 446 Seiten.
Seit seine Zwillingsschwester vor einem Jahr verschwand, ist die Welt des 13-jährigen Johnny in ihren
Grundfesten erschüttert. Er ist, im Gegensatz zur Polizei, fest davon überzeugt, dass sie immer noch
lebt und begibt sich auf eine gefahrvolle Suche.
taz, 17. Juli 2010

Hart, Maarten ‘t:
Der Schneeflockenbaum. Roman. Piper. 413 Seiten.
Die Hauptperson muss erfahren, dass sein bester Freund Jouri ihm schon seit der Zeit im Kindergar-
ten die Freundinnen ausspannt.
FAZ, 8. Mai 2010
Haslett, Adam:
Union Atlantic. Roman. Rowohlt. 393 Seiten.
Der Roman erzählt vom kaltherzigen Finanzgebaren eines Bankangestellten und von seinem ebenso
kalten Privatleben.
NZZ, 10. Februar 2010 / FAZ, 25. August 2010

Hegemann, Helene:
Axolotl Roadkill. Roman. Ullstein Taschenbuch-Verlag. 208 Seiten.
Ich-Erzählerin Mifti (16), vom Leben beschädigter und schulverweigernder Berliner Teenager, driftet
zwischen Angstattacken und Antriebslosigkeit durch Tage und Nächte voller unwirklich wirkender
Drogen- und Sexerlebnisse und findet weder bei Geschwistern noch bei ihrem Vater Halt.
Zeit, 21. Januar 2010 / FAZ, 24. Januar 2010

Held, Annegret:
Fliegende Koffer. Roman. Eichborn. 295 Seiten.
Annette, eine Frau in den Vierzigern, arbeitet im Sicherheitsbereich eines Flughafens. Wechselnde Ar-
beitszeiten und lange Nachtschichten dominieren ihr Leben. Annette und ihre Kollegen erfahren die Welt
durch Abtasten von Körpern und durch den Blick in Koffer.
SZ, 2. Januar 2010

Henschel, Gerhard:
Jugendroman. Hoffmann und Campe. 540 Seiten.
Der aus dem vorangegangenen „Kindheitsroman“ bekannte Martin Schlosser wohnt mit seiner Fa-
milie jetzt im emsländischen Meppen. Dort durchlebt und durchleidet er die 1970er-Jahre zwischen
Fußballbegeisterung, Tagträumen und Pubertät.
FAZ, 5. August 2010

Herrndorf, Wolfgang:
Tschick. Roman. Rowohlt Berlin. 253 Seiten.
Die 15-jährigen Schüler Maik und Tschick werden nicht zu Tatjanas Geburtstagsparty eingeladen. So
benutzen sie die Sommerferien, um mit einem „geliehenen“ Lada auf abenteuerliche Weise durch
Ostdeutschland zu kutschieren.
FAZ, 16. Oktober 2010 / FR, 13. November 2010 / SZ, 1. Dezember 2010

Hettche, Thomas:
Die Liebe der Väter. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 223 Seiten.
Immer hat sich Peter vor der anklagenden Frage seiner 13-jährigen Tochter Annika gedrückt: „Warum
hast Du Dich damals von Mama getrennt?“ Der gemeinsame Silvesterurlaub zwingt ihn dazu, sich
der Vergangenheit zu stellen. Gleichzeitig werden die Tage auf Sylt zu einer Bewährungsprobe für
ihre zukünftige Beziehung.
FAZ, 14. August 2010 / SZ, 16. August 2010 / NZZ, 14. September 2010

Hochgatterer, Paulus:
Das Matratzenhaus. Roman. Deuticke. 293 Seiten.
Ein Kriminalkommissar und ein Psychiater, beide mit Beziehungsproblemen und familiären Schwierigkeiten,
müssen sich erst in einem komplizierten Netz von Verwicklungen zurechtfinden, bis sie einem stets im Hin-
tergrund bleibenden Mann, der Kinder misshandelt, auf die Spur kommen.
FAZ, 13. Februar 2010 / SZ, 17. Mai 2010

Horn, Dara:
Vor allen Nächten. Roman. Berlin-Verlag. 477 Seiten.
Jacob Rappaport, Sohn jüdischer Einwanderer, flieht zu Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges
vor der für ihn arrangierten Hochzeit und gerät als Spion der Nordstaatler in eine Welt, in der Ver-
stellung und Lüge echte Bindungen zum Scheitern verurteilen.
SZ, 26. März 2010
Hyland, Maria J.:
Wie ein Mord geschieht. Roman. Piper. 393 Seiten.
Nach einer gescheiterten Beziehung sucht der junge Automechaniker Patrick Abstand in einer klei-
nen Küstenstadt. Seine Mitbewohner in der Pension nehmen ihn nicht ganz ernst und der neue Job
enttäuscht zusätzlich. In Patrick stauen sich Wut und Aggression und er wird zum Mörder.
NZZ, 27. Mai 2010

Irving, John:
Letzte Nacht in Twisted River. Roman. Diogenes. 732 Seiten.
Tragik und groteske Komik prägen die Jahre der Flucht eines Vaters mit seinem Sohn vor einem
rachsüchtigen Verfolger und werden zum Kernpunkt einer schriftstellerischen Karriere in den USA.
SZ, 29. Mai 2010 / FAZ, 5. Juni 2010 / NZZ, 2. Dezember 2010

Jacobs, Louise:
Gesellschaftsspiele. Roman. Fahrenheit. 248 Seiten.
Leo ist auf dem Höhepunkt seiner Künstlerkarriere angekommen. Er fühlt sich jedoch als Sklave der
Kunstszene und wird immer unzufriedener. Auch in der Liebe hat er seine Bodenhaftung verloren.
FAZ, 20. April 2010

Jaud, Tommy:
Hummeldumm. Das Roman, ne. Scherz. 303 Seiten.
Matze Kleins Freundin Sina, mit der er eine Wohnung kaufen will, hat für sie einen Trip durch Nami-
bia gebucht. Das Unheil beginnt gleich am Anfang, denn er hat vergessen, die Reservierungsgebühr
zu überweisen und alle Kontaktversuche schlagen fehl.
FAZ, 23. März 2010 / ZEIT, 29. April 2010

Johnson, Denis:
Keine Bewegung! Roman. Rowohlt. 204 Seiten.
Jimmy Luntz‘ Leidenschaften sind sein Barbershop-Chor und das Glücksspiel in all seinen Facetten.
Letzteres wird ihm fast zum Verhängnis, als der Geldeintreiber Ernesto Gambol aufkreuzt, um ein
Exempel an dem säumigen Schuldner zu statuieren. Jimmy schießt Gambol nieder und ist fortan auf
der Flucht.
FAZ, 21. März 2010 / SZ, 30. April 2010 / NZZ, 14. September 2010

Kat, Otto de:
Julia. Roman. Insel-Verlag. 167 Seiten.
Chris Dudok, ein wohlhabender Fabrikdirektor beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen. Er über-
denkt sein Leben, in dem Julia, die er während eines Praktikums in Lübeck im Vorkriegsdeutschland
kennenlernte, die Hauptrolle spielte.
FAZ, 29. Mai 2010

Kawakami, Hiromi:
Am Meer ist es wärmer. Eine Liebesgeschichte Hanser. 207 Seiten.
Keis Ehemann Rei ist schon seit Langem verschwunden, aber Kei kann ihn nicht vergessen. Nur die
Notiz „Manazuru“ in seinem Tagebuch bietet einen Anhaltspunkt. Deshalb reist Kei in das Fischer-
dorf Manazuru und hofft auf Antworten.
FAZ, 18. November 2010

Keegan, Nicola:
Schwimmen. Roman. Rowohlt. 476 Seiten.
Ein Mädchen, das in einer Familie mit drei Schwestern aufwächst, entwickelt sich zur Olympiahoff-
nung im Schwimmen. Als Verletzungen die Karriere der jungen Frau beenden, muss sie sich umstel-
len.
FAZ, 27. April 2010

Kennedy, A. L.:
Was wird. Wagenbach. 219 Seiten.
Es läuft alles schief im Leben AL Kennedys Figuren. Die Erzählerin fühlt ihren Figuren auf den Zahn,
hat dann aber auch viel Mitgefühl, wenn sie einen Nerv getroffen hat.
SZ, 7. Januar 2010
Kettenbach, Hans Werner:
Das starke Geschlecht. Roman. Diogenes. 441 Seiten.
Der junge Rechtsanwalt Alexander Zabel gerät bei seinem neuen Mandanten zwischen alle fronten
und versteht die Welt nicht mehr.
FAZ, 3. März 2010

Khadra, Yasmina:
Die Schuld des Tages an die Nacht. Roman. Ullstein. 413 Seiten.
Ein Algerier erzählt rückblickend von seiner Kindheit und Jugend im Algerien der Unabhängigkeits-
zeit.
FAZ, 23. September 2010 / FR, 11. November 2010

King, Stephen:
Die Arena. Roman. Heyne. 1279 Seiten.
Eines Tages stülpt sich ein undurchdringliches Kraftfeld wie eine unsichtbare Kuppel über die neu-
englische Kleinstadt Chester‘s Mill. Die Einwohner sind komplett von ihrer Umwelt abgeschnitten
und kein herkömmliches Gesetz gilt mehr.
SZ, 11. März 2010

Kirshenbaum, Binnie:
Die Geschichte von Henry und mir. Roman. Deutscher Taschenbuch-Verlag. 317 Sei-
ten.
Sylvia ist über vierzig, geschieden und kinderlos, als sie ihren Job in New York verliert und spontan
mit dem Geld ihrer Abfindung nach Italien reist. Im toskanischen Fiesole lernt sie Henry kennen,
einen charmanten amerikanischen Lebemann, der das Geld seiner Frau durchbringt. Die beiden be-
ginnen ein Gespräch, das den Sommer überdauert.
FAZ, 6. Juli 2010

Kleeberg, Michael:
Das amerikanische Hospital. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt. 232 Seiten.
Im Amerikanischen Hospital in Paris treffen zwei problembeladene Menschen aufeinander: David,
der als amerikanischer Soldat den Golfkrieg mitgemacht hat und schwer traumatisiert ist, und Hé-
lène, die mit allen Mitteln versucht, ein Kind zu bekommen.
SZ, 16. September 2010 / FAZ, 2. Oktober 2010 / FR, 30. November 2010

Klein, Georg:
Roman unserer Kindheit. Rowohlt. 445 Seiten.
Ein halbes Dutzend Kinder erlebt im deutschen Süden der 1960er-Jahre einen bizarren Mix aus sü-
ßem Ferienalltag und dunklen Geheimnissen und Ängsten aus der Welt der Großen, die in dieses
Idyll einbrechen und das Erwachsenwerden zwischen Ekel und dunkler Traumverlorenheit beschleu-
nigen.
FAZ, 17. März 2010 / NZZ, 23. März 2010

Kober, Henning:
Unter diesem Einfluss. Roman. S. Fischer. 284 Seiten.
Janus feiert in Berlin mit Freunden Neujahr. Plötzlich vermisst er seinen Bruder Bobby. Der ist ver-
schwunden und schreibt im Internet wütende Briefe. Janus macht sich auf die Suche rund um den
Globus. Schließlich findet er ihn auf der Peloponnes, aber Bobby scheint merkwürdig verändert.
FAZ, 10. September 2010

Koch, Herman:
Angerichtet. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 308 Seiten.
In einem schicken Restaurant treffen sich zwei unterschiedliche Ehepaare. Während das Diner ab-
läuft, wird deutlich, dass die beiden pubertierenden Söhne der Paare etwas Schreckliches ausgefres-
sen haben.
FAZ, 27. August 2010 / SZ, 20. September 2010
Kohout, Pavel:
Die Schlinge. Roman. Osburg. 302 Seiten.
Im Jahr 1948, zur Zeit der Zerschlagung der Sozialdemokratie in der Tschechoslowakei, steht die
Schauspielerin Kamilla zwischen zwei Männern: ihrem Ehemann, einem oppositionellen Politiker,
und dem jungen kommunistischen Dichter Jan.
FAZ, 8. Januar 2010 / SZ, 12. April 2010

Kraussner, Helmut:
Einsamkeit und Sex und Mitleid. Roman. DuMont. 223 Seiten.
Der Roman verfolgt in mehreren parallel laufenden und sich immer wieder miteinander verschrän-
kenden Erzählsträngen einige Tage im Leben einer Reihe äußerst unterschiedlicher Personen.
taz, 2. Januar 2010

Krohn, Tim:
Ans Meer. Roman. Galiani. 303 Seiten.
Der zehnjährige Tim hat nur einen Wunsch: Er möchte ans Meer, dahin, wo seine Mutter unbe-
schwert aufwuchs bis zu jenem dramatischen Unglücksfall, der bei allen Beteiligten unauslöschliche
Spuren hinterlassen hat.
FAZ, 10. Juni 2010

Lappert, Rolf:
Auf den Inseln des letzten Lichts. Roman. Hanser. 540 Seiten.
Die Suche nach seiner Schwester Megan führt Tobey auf eine abgeschiedene philippinische Insel
und in eine künstliche, in Auflösung begriffene kleine Welt einer Primaten-Forschungsstation. Eher
zufällig lüftet er das Geheimnis des paradiesischen Eilands und bringt sich in Lebensgefahr.
FAZ, 2. Oktober 2010 / SZ, 21. Oktober 2010 / ZEIT, 4. Oktober 2010

Lars, Reif:
Die Karten meiner Träume. Roman. S. Fischer. 435 Seiten.
Der zwölfjährige T. S. Spivet hat ein ungewöhnliches Hobby: Er zeichnet Karten aller Art. Dies tut er
mit wissenschaftlicher Akribie und wird prompt zu einer Preisvergabe nach Washington eingeladen.
Versteckt in einem Güterzug macht er sich auf die Reise.
FAZ, 14. April 2010

Le Carré, John:
Verräter wie wir. Roman. Ullstein. 413 Seiten.
Der russische Gangsterboss Dima fürchtet, liquidiert zu werden. Daher nimmt er, mithilfe des Lie-
bespaares Gail und Perry, Kontakt zum britischen Geheimdienst auf und versucht, im Austausch
gegen Informationen Schutz für sich und seine Familie zu erlangen.
SZ, 30. November 2010

Le Clézio, Jean-Marie G.:
Lied vom Hunger. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 217 Seiten.
Im Paris der 1920er und 1930er-Jahre erlebt ein unerschrockenes junges Mädchen eine entbehrungs-
reiche Zeit.
FAZ, 27. Juli 2010

Lehr, Thomas:
September. Fata Morgana; Roman. Hanser. 477 Seiten.
Der Roman des 1957 in Speyer geborenen Autors behandelt ein hochaktuelles Thema der Weltpolitik in un-
gewöhnlicher und ambitionierter literarischer Form: die Konfrontation von westlicher und islamischer Welt
in der Folge des 9. September 2001.
SZ, 16. August 2010 / FAZ, 2. Oktober 2010 / taz, 6. Oktober 2010

Leinemann, Susanne:
Der Liebespakt. Roman. Diana-Verlag. 382 Seiten.
Antonia versteht die Welt nicht mehr. Ihr Mann hat eine Geliebte und bietet ihr Geld, wenn sie bis
zu seiner Wahl zum Vorstandsvorsitzenden noch die liebende Ehefrau spielt. Das ist gar nicht so ein-
fach, besonders wenn man eine Schwangerschaft vortäuscht und daher auf Champagner verzichten
muss.
ZEIT, 24. Juni 2010
Leky, Mariana:
Die Herrenausstatterin. Roman. DuMont. 206 Seiten.
Die Ich-Erzählerin hat ihren Mann verloren. Beschützt und geleitet wird sie durch die schwere Zeit
des Abschieds vom Geist des toten Nachbarn und einem seltsamen Feuerwehrmann.
SZ, 23. Juni 2010 / FAZ, 1. September 2010

Lemke, Stefanie:
Unter Schwestern. Roman. Kein & Aber. 367 Seiten.
Als der Vater der Familie Seebald stirbt, bekommen die vier Töchter das Haus vererbt, die Mutter
hat Wohnrecht auf Lebenszeit. Bei dieser Art erzwungenen Zusammenlebens kommen familiäre
Abgründe ans Tageslicht, bis die Situation eskaliert.
FAZ, 19. September 2010

Lenz, Siegfried:
Landesbühne. Roman. Hoffmann und Campe. 119 Seiten.
Im Mittelpunkt der Novelle stehen ein paar Kleinkriminelle, die mit dem Bus der Landesbühne aus
dem Gefängnis fliehen.
FAZ, 26. Februar 2010

Leo, Maxim:
Haltet euer Herz bereit. Eine ostdeutsche Familiengeschichte. Blessing. 271 Seiten.
Der Enkel folgt den Spuren seiner Vorfahren, spürt Brüche in ihren Biografien auf und fragt nach
eigenen DDR-Bindungen.
FAZ, 1. November 2011

Leupold, Dagmar:
Die Helligkeit der Nacht. Ein Journal; Roman. Beck. 206 Seiten.
Der tote Heinrich von Kleist spürt in Briefen an die tote Ulrike Meinhof und in Tagebucheinträgen
sowohl ihrem als auch seinem Leben und Sterben nach.
SZ, 12. Januar 2010 / FAZ, 7. April 2010 / ZEIT, 22. April 2010

Levithan, David:
Das Wörterbuch der Liebenden. Roman. Graf. 211 Seiten.
Tagebuchartige Impressionen über eine Liebesbeziehung, die, wie in einem Lexikon, bestimmten
Begriffen untergeordnet werden.
FAZ, 24. Juli 2010 / SZ, 21. August 2010

Lévy, Justine:
Schlechte Tochter. Roman. Kunstmann. 175 Seiten.
Die berührende Geschichte einer ambivalenten Mutter-Tochter-Beziehung.
SZ, 17. März 2010 / FAZ, 26. April 2010

Lewycka, Marina:
Das Leben kleben. Roman. Deutscher Taschenbuch-Verlag. 457 Seiten.
Georgie Sinclair soll das baufällige Haus der alten Mrs. Shapiro hüten, doch dabei geschieht einiges
Unvorhergesehene: Geldgierige Makler wollen sich die Immobilie unter die Nägel reißen, eine Sozi-
alarbeiterin spielt falsch und Georgies jüngst geschasster Ehemann mischt auch noch mit ...
SZ, 28. April 2010 / taz, 14. August 2010

Li, Dawei:
Love, Revolution und wie Kater Haohao nach Hollywood kam. Roman. Knaus. 304
Seiten.
Nach der Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung 1989 sehen ein Kunststudent
und sein sprechender Kater die Chance, in den USA Karriere zu machen; Verknüpfung von authen-
tischer zeitgeschichtlicher Handlung und surrealen Comic-Elementen.
FAZ, 15. April 2010 / SZ, 15. Juli 2010
Linderborg, Åsa:
Ich gehöre keinem. btb. 284 Seiten.
Åsas Papa ist Metallvergüter in Västerås. Seine Frau verlässt ihn, als seine Tochter noch klein ist. Åsa
berichtet über ihr Leben mit dem Alkoholiker, dem unkonventionellen Malocher, der sich auf seine
Weise alle Mühe gibt, sich um die Tochter zu kümmern. Die Historikerin blickt wehmütig zurück.
FAZ, 16. Februar 2010

Lobo, Sascha:
Strohfeuer. Roman. Rowohlt Berlin. 284 Seiten.
Stefan arbeitet als Berater in einer Werbeagentur und gründet später ein eigenes Start-up-Unterneh-
men. Alles scheint wie von selbst zu gehen – bis zur Wirtschaftskrise. Da gerät nicht nur Stefans be-
rufliche Existenz in Gefahr, sondern er muss sich auch fragen, wie sein privates Glück aussehen soll.
FAZ, 17. September 2010 / SZ, 30. Oktober 2010

Mabanckou, Alain:
Black Bazar. Roman. Liebeskind. 270 Seiten.
Humorvoller Roman über das Leben eines jungen Kongolesen in Paris, der von seiner Geliebten ver-
lassen wird, aber trotz großer Armut lange eine elegante Erscheinung aufrecht erhält.
SZ, 8. April 2010 / taz, 14. September 2010

Magen, Mira:
Die Zeit wird es zeigen. Roman. Deutscher Taschenbuch-Verlag. 395 Seiten.
Der neue, freimütig und gleichzeitig mit Respekt vor ungewöhnlichen Menschen erzählte Roman
der begabten israelischen Bestsellerautorin beschreibt eine Familie, der es gelingt, Schicksalsschlä-
gen mit einem starken Zusammengehörigkeitsgefühl zu begegnen.
FAZ, 9. März 2010

Magnus, Ariel:
Ein Chinese auf dem Fahrrad. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 251 Seiten.
Ein Argentinier wird während einer Gerichtsverhandlung von dem chinesischen Angeklagten als
Geisel genommen und taucht in eine für ihn völlig fremde, aber zunehmend faszinierende Welt ein.
FAZ, 16. September 2010

Magnusson, Kristof:
Das war ich nicht. Roman. Kunstmann. 285 Seiten.
Die Schicksale dreier Menschen verstricken sich auf tragisch-komische Weise miteinander, alle drei
kommen ins Straucheln und ein Strudel vermeintlich unaufhaltsamer Ereignisse lässt ihr Leben aus
den Fugen geraten. Auch ein ironischer Kommentar auf die Finanzkrise.
FAZ, 9. Januar 2010 / SZ, 7. Dezember 2010

Mahlke, Inger-Maria:
Silberfischchen. Roman. Aufbau-Verlag. 198 Seiten.
Hermann Mildt, frühpensionierter Polizist, nimmt eine Polin ohne Papiere bei sich auf. Sie bringt sei-
ne Wohnung auf Vordermann und kocht für ihn. Doch ist sie so harmlos wie es scheint? Für Hermann
Mildt verdichten sich die Anzeichen, dass sie seine Ermordung plant.
FAZ, 31. Juli 2010

Mähr, Christian:
Alles Fleisch ist Gras. Roman. Deuticke. 397 Seiten.
Ein ungewollter Totschlag hat eine von einem Kriminalbeamten ausgelöste Aktion zur Beseitigung
von „Schädlingen der Gesellschaft“, darunter auch der Mann seiner Ex-Frau, zur Folge, die aber
ebenso makaber wie ironisch erzählt wird.
FAZ, 15. September 2010

Maier, Andreas:
Das Zimmer. Roman. Suhrkamp. 202 Seiten.
Der zurückgebliebene „Onkel J.“ schwärmt für Luis Trenker, Jäger, Bergretter und Panzerfahrer, fährt
einen „nazibraunen“ VW Variant, stinkt gewaltig, weil er sich nicht gern wäscht, und spricht fast nur
in Superlativen; Kinder fürchten und verspotten ihn. Elegante Studie über einen Außenseiter.
FAZ, 2. Oktober 2010 / SZ, 12. Oktober 2010 / taz, 30. Dezember 2010
Manseau, Peter:
Bibliothek der unerfüllten Träume. Roman. Hoffmann und Campe. 446 Seiten.
Ein junger Archivar übersetzt die Memoiren eines Dichters, der das Jiddische mit seinem Werk zu
bewahren sucht. Diese Memoiren machen den Hauptbestandteil des Romans aus. In ihnen wird ein
Stück jüdische Geschichte transparent.
FAZ, 20. Mai 2010

Mantel, Hillary:
Wölfe. Roman. DuMont. 767 Seiten.
Der historische Roman vermittelt ein eindrucksvolles Bild der Zeit des Tudorkönigs Heinrich VIII. und
des Machtkampfes der beiden Gegenspieler Thomas Cromwell und Thomas Morus aus einer unge-
wöhnlichen Perspektive.
SZ, 23. August 2010 / FAZ, 12. September 2010 / FR, 24. November 2010

Márai, Sándor:
Befreiung. Roman. Piper. 194 Seiten.
Der ungarische Autor erzählt in seinem 1945 entstandenen, jetzt erstmals in deutscher Sprache ver-
öffentlichten Roman in bedrängend intensiver Weise von der jungen Erzsebet, die in einem Keller
des belagerten Budapest auf Befreiung wartet.
SZ, 3. August 2010 / NZZ, 4. September 2010

Markovits, Benjamin:
Manhattan Love Story. Roman. Insel-Verlag. 275 Seiten.
Ein Jahr an einer Schule in Manhattan: Vielfältige Beziehungen ergeben sich zwischen dem Lehr-
personal und den Schülern. Das Schicksal einiger Lehrer und besonders einer Schülerin stehen im
Mittelpunkt dieser Geschichten, die in die vier Jahreszeiten gegliedert sind.
FAZ, 31. Mai 2010

Martel, Yann:
Ein Hemd des 20. Jahrhunderts. Roman. S. Fischer. 205 Seiten.
In einer Mischung aus Roman, Essay und Theaterstück befasst sich der kanadische Autor mit den
Möglichkeiten, den sprachlosen Opfern des Holocaust mit rein fiktionalen Mitteln eine Stimme zu
geben.
FAZ, 30. September 2010 / SZ, 13. November 2010

Matzig, Gerhard:
Meine Frau will einen Garten. Vom Abenteuer, ein Haus am Stadtrand zu bauen.
Goldmann Verlag. 254 Seiten.
Als der Ehemann dem Drängen seiner Frau nach einem Haus im Grünen nachgibt, ahnt er noch nicht,
welche Widrigkeiten auf seine Familie zukommen, bis schließlich das Heim bezogen werden kann.
FAZ, 8. März 2010 / 29. April 2010

McEwan, Ian:
Solar. Roman. Diogenes. 405 Seiten.
Michael Beard, Ende 50, hat schon bessere Zeiten gesehen: Sein Ruhm als Physiker ist verblasst,
seine fünfte Ehe steht vor dem Aus. Durch einen Zufall aber kann er seine Karriere wieder beleben
und vielleicht sogar die Welt vor einer Umweltkatastrophe retten. Satirischer Roman über den Kli-
mawandel.
SZ, 14. April 2010 / ZEIT, 7. Oktober 2010 / FAZ, 10. Oktober 2010

Menasse, Eva:
Lässliche Todsünden. Kiepenheuer & Witsch. 252 Seiten.
Unter den bedeutungsvollen Namnen der sieben Todsünden beschreibt die Autorin in sieben Erzäh-
lungen Schicksale und Lebenslinien von Menschen, denen die Sünde immer und überall begegnet.
FR, 4. Januar 2010

Meyer, Deon:
Dreizehn Stunden. Kriminalroman. Rütten & Löning. 470 Seiten.
Inspector Griessel ermittelt in der Kapregion im Mord an einem südafrikanischen Musikproduzenten
und rettet sehr knapp einer jungen US-Touristin das Leben.
FAZ, 5. März 2010 / ZEIT, 17. Juni 2010
Michel, Georges-Michel:
Die von Montparnasse. Ein Roman über die Großstadtboheme. Walde + Graf. 231 Sei-
ten.
Ein authentischer Roman über die Pariser Künstlerboheme mit Illustrationen von Leonard Foujita.
FAZ, 3. September 2010

Millet, Catherine:
Eifersucht. Hanser. 218 Seiten.
Catherine Millet wurde mit einem Buch über ihr jahrzehntelang exzessiv untreues, promiskes Leben
bekannt. Als sie Belege der Untreue ihres Mannes entdeckt, beantwortet sie diese narzisstische
Kränkung mit unerwartet heftigen Eifersuchtsgefühlen.
FAZ, 17. März 2010 / SZ, 2. Juni 2010 / NZZ, 7. August 2010

Mitgutsch, Anna:
Wenn du wiederkommst. Roman. Luchterhand. 271 Seiten.
Eine namenlose Ich-Erzählerin trauert um den Tod ihres geliebten Lebensgefährten. Quälend inten-
sive Auseinandersetzung mit der Trauer in all ihren Facetten.
SZ, 24. Juni 2010 / FAZ, 13. September 2010

Modiano, Patrick:
Place de l‘Etoile. Roman. Hanser. 189 Seiten.
Fiktive Lebensgeschichte von Raphaël Schlemilovitch, der in Frankreich vor, während und nach dem
Zweiten Weltkrieg nach seiner jüdischen Identität sucht.
FAZ, 22. Juni 2010 / 10. August 2010

Modick, Klaus:
Krumme Touren. Geschichten. Eichborn. 239 Seiten.
Die Menschen in diesen 19 Erzählungen des erfolgreichen Romanciers folgen ihren Träumen auf
ganz unterschiedlichen Pfaden und gehen dabei manchmal die seltsamsten Wege und Umwege.
16. März 2010 / 18. Mai 2010

Möring, Marcel:
Der nächtige Ort. Roman. Luchterhand. 555 Seiten.
Das Leben zweier Personen verbindet sich in der Nacht vor dem Motorradrennen TT in Assen. Der
eine ist Jacob Noach, der den Schuhladen seiner Eltern zurückfordert. Der andere ist Marcus Kolpa,
ein wenig gewürdigter Intellektueller auf der Suche nach seiner geliebten Chaja.
FAZ, 4. Mai 2010

Morrison, Toni:
Gnade. Roman. Rowohlt. 217 Seiten.
Vielstimmig erzählter Roman aus der Anfangszeit der Sklaverei und des aufkommenden Rassismus
in Virginia um 1680.
SZ, 16. März 2010 / taz, 18. März 2010 / FAZ, 12. Juni 2010

Mosebach, Martin:
Was davor geschah. Roman. Hanser. 329 Seiten.
Das Ehepaar Rosemarie und Bernward Hopsten sonnt sich im öffentlichen Glanz der feinen Ge-
sellschaft von Frankfurt am Main. Als sich Bernward in die Frau seines Freundes verliebt, wird mit
Bekanntwerden der Liaison das Leben beider Familien und das der Kinder völlig durcheinanderge-
wirbelt.
SZ, 26. August 2010 / FAZ, 3. Oktober 2010 / NZZ, 4. Oktober 2010

Moser, Milena:
Möchtegern. Roman. Nagel & Kimche. 455 Seiten.
Die einst erfolgreiche Skandalautorin Mimosa Mein soll zusammen mit der scharfzüngigen Kritikerin
Michelle Schlüpfer den SchreibStar in einer TV-Casting-Show ermitteln. Viele skurrile Möchtegern-
Autoren lassen sich dazu verführen, ihr Talent unter Beweis zu stellen.
FAZ, 26. Mai 2010
Müller, Herta:
Niederungen. Prosa. Hanser. 172 Seiten.
Ein Dorfmädchen erlebt intensiv im noch sozialistischen Banat Rumäniens das menschliche Mit- und
Gegeneinander, Folklore, Alltag, familiäre Katastrophen, den Verfall einer ländlichen Idylle. Ergrei-
fende Szenen im künstlerisch bereits hochrangigen Debüt der späteren Literaturnobelpreisträgerin.
SZ, 16. März 2010 / FAZ, 29. April 2010

Müller, Herta:
Reisende auf einem Bein. Hanser. 175 Seiten.
Eine junge Frau kann das Land, das sie verletzt (Rumänien) verlassen. Doch die Versuche der Annä-
herung an die neue Heimat (West-Berlin) beginnen mit neuer Verstörung.
SZ, 23. Oktober 2010

Murakami, Haruki:
1Q84. Roman. DuMont. 1021 Seiten.
Tengo soll den Roman der 17-jährigen Fukaeri überarbeiten, damit sie einen Literaturpreis bekommt.
Aomame ist nach einem Auftragsmord an einem reichen Ölhändler in einer Parallelwelt gefangen.
Um diese Sphäre vom gewöhnlichen Leben im Jahr 1984 zu unterscheiden, gibt sie der neuen un-
heimlichen Welt den Namen 1Q84.
FAZ, 17. Oktober 2010 / SZ, 19. Oktober 2010 / ZEIT, 9. Dezember 2010

Murgia, Michaela:
Accabadora. Roman. Wagenbach. 173 Seiten
Geschichte über eine geheimnisumwobene alte Frau und ihre ‚Tochter des Herzens‘ Maria, die eine
tiefe Beziehung verbindet. Zugleich eine Erzählung über das noch lange archaische Sardinien.
FAZ, 9. April 2010 / SZ, 15. Mai 2010 / NZZ, 3. Juli 2010

Muschg, Adolf:
Sax. Roman. Beck. 455 Seiten.
Drei junge Rechtsanwälte beziehen 1970 ein „Spukhaus“ mitten im schweizerischen Münsterburg.
Der Beginn einer über 40 Jahre erzählten Geschichte, in deren komplizierten Handlungsstrukturen
sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Leben und Tod auf unergründliche Weise mischen.
SZ, 15. September 2010 / FAZ, 2. Oktober 2010

NDiaye, Marie
Drei starke Frauen. Roman. Suhrkamp. 341 Seiten.
Drei separate Erzählungen berichten von Spannung und Tragik im Leben dreier Frauen zwischen
Afrika und Europa.
SZ, 21. Juni 2010 / FAZ, 26. Juni 2010 / taz, 14. Juli 2010

Nesbø, Jo:
Headhunter. Thriller. Ullstein. 301 Seiten.
Der Headhunter wird selbst gejagt, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Roger Brown findet
seinen Meister, einen ehemaligen Elitesoldaten, der Rogers Gemälde-Diebereien hart auf der Spur
ist. Wer aber bleibt am Ende der Jagdkönig?
FR, 24. Juli 2010

Nevo, Eshkol:
Wir haben noch das ganze Leben. Roman. Deutscher Taschenbuch-Verlag. 435 Seiten.
Israel 1998: Während sie die Fußballweltmeisterschaft im Fernsehen verfolgen, beschließen vier
Freunde um die 30, ihre Lebenswünsche aufzuschreiben. In den nächsten Jahren scheinen alle ihre
Träume zu verwirklichen, nur Juval hat das Gefühl, dass sein Leben festgefahren ist.
FAZ, 15. November 2010

Niffenegger, Audrey:
Die Zwillinge von Highgate. Roman. S. Fischer. 462 Seiten.
Elspeth war Roberts große Liebe. Jetzt liegt sie auf Londons Friedhof Highgate. Doch Robert riecht
sie, spürt sie und spricht mit ihr. Es ist so, als sei ihr Tod ein böser Traum.
SZ, 18. Januar 2010
Nothomb, Amélie:
Der japanische Verlobte. Roman. Diogenes. 162 Seiten.
Leidenschaftlich und zugleich kühl analysierend erzählt die Autorin von ihrer komplizierten Liebes-
beziehung zu einem jungen Japaner.
FAZ, 24. April 2010 / NZZ, 6. Juli 2010

Oates, Joyce Carol:
Geheimnisse. Roman. S. Fischer. 670 Seiten.
Hinter Rebecca liegt ein halbes Leben voller Abschiede. Nach einem Familiendrama ist Rebecca auf
sich gestellt und es beginnt für sie ein neues Leben, aber lange nicht so, wie sie sich das vorgestellt
hat.
FAZ, 13. August 2010

Oksanen, Sofi:
Fegefeuer. Roman. Kiepenheuer & Witsch. 395 Seiten.
Die alte Estin Aliide Truu findet eines Morgens in ihrem Garten eine junge Frau, die Russin Zara,
die auf der Flucht ist. Durch ein altes Foto wird der Greisin klar, dass sie die Enkelin ihrer Schwester
Ingel, die vor Jahrzehnten deportiert worden war, vor sich hat.
FAZ, 2. Oktober 2010 / SZ, 7. Dezember 2010

Ollestad, Norman:
Süchtig nach dem Sturm. Roman. S. Fischer. 349 Seiten.
Als ElfJähriger überlebt Norman einen Flugzeugabsturz in den Bergen und sucht den Weg zurück in
die Zivilisation. Dabei erinnert er sich an die Zeit mit seinem Vater, der ihm Mut und Durchhaltever-
mögen beibrachte.
FAZ, 26. Februar 2010

Orgambide, Pedro G.:
Ein Tango für Gardel. Eine Romanbiographie. Wagenbach. 155 Seiten.
Carlos Gardel und sein phänomenaler Aufstieg als Tangosänger zum Superstar im internationalen
Showgeschäft. Biographischer Roman über einen argentinischen Mythos.
FAZ, 14. Juli 2010 / NZZ, 7. September 2010

Ortheil, Hanns-Josef:
Die Erfindung des Lebens. Roman. Luchterhand. 589 Seiten.
Der 1951 in Köln geborene Schriftsteller arbeitet in diesem Roman seine eigene Lebensgeschichte
auf, die unter denkbar schwierigen Vorzeichen stand.
SZ, 3. September 2010 / FAZ, 29. September 2010

Overeem, Vincent:
Misfit. Roman. Berlin-Verlag. 236 Seiten.
Die drückende Sommerhitze setzt die Beziehung zwischen der Hauptperson und seiner Freundin
Kaat unter Druck: „Seit Wochen war es über 30 Grad, und wir hatten keinen Sex mehr.“ Vielleicht
gibt es jedoch noch andere Ursachen für die Beziehungskrise?
FAZ, 4. August 2010

Oz, Amos:
Geschichten aus Tel Ilan. Suhrkamp. 187 Seiten.
Erzählungen des bekannten israelischen Autors um Menschen in einem von Weinbergen und Obst-
plantagen umgebenen 100 Jahre alten Dorf, dessen radikale Veränderung den Bewohnern das Ge-
fühl für die Sinnhaftigkeit ihres Lebens zu nehmen scheint.
FAZ, 2. Januar 2010 / NZZ, 17. April 2010 / SZ, 16. Oktober 2010

Parkes, Nii:
Die Spur des Bienenfressers. Unionsverlag. 220 Seiten.
Im ghanaischen Urwalddörfchen Sonokrom scheint die Zeit stehengeblieben zu sein, bis eines Ta-
ges die Freundin eines Ministers auftaucht und ein Dorfbewohner verschwindet. Das ruft den Ge-
richtsmediziner Kayo auf den Plan, der bald erkennen muss, dass reine Wissenschaft allein hier nicht
weiterhilft.
ZEIT, 9. September 2010
Pauls, Alan:
Die Vergangenheit. Roman. Klett-Cotta. 558 Seiten.
Nach zwölf Jahren Ehe trennen sich Rimini und Sofia einvernehmlich. Beide beschreiten unterschied-
liche Wege: Während Sofia nach einer Weile versucht, Rimini mit allen Mitteln zurückzugewinnen,
stürzt er sich in Drogen-und Sex-Exzesse.
FAZ, 8. Februar 2010

Perlman, Elliot:
Drei Dollar. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt. 409 Seiten.
Der australische Chemieingenieur Eddie, seine Frau, die an ihrer Dissertation schreibt, und ihre Tochter
erleben am eigenen Leib die Konsequenzen der in den 1980er-Jahren beginnenden Liberalisierung der
Wirtschaft und der damit verbundenen unsozialen und ungerechten Politik.
FAZ, 1. Juni 2010

Persson, Leif G. W.:
Zweifel. Roman. btb. 781 Seiten.
Polizeichef Lars Martin Johansson lässt neue Ermittlungen im Palme-Mord von 1986 anstellen. Kurz
vor der drohenden Verjährung nehmen seine Mitarbeiter den Ablauf neu unter die Lupe, insbeson-
dere die damals verpfuschten Ermittlungen.
FR, 30. März 2010

Pfeifer, David:
Der Strand der Dinge. Roman. DuMont. 286 Seiten.
Ein ehemaliger Berliner Jungunternehmer sucht nach dem geschäftlichen Absturz einen neuen Le-
benssinn. Sport, Alkohol- und Frauenkonsum bringen keine Lösung. Bis eines Tages die Yogalehrerin
Alexandra auf die Bühne tritt.
FAZ, 16. August 2010

Piñeiro, Claudia:
Die Donnerstagswitwen. Roman. Unionsverlag. 315 Seiten.
In einer gut abgeschotteten Siedlung außerhalb von Buenos Aires lebt um die Jahrtausendwende
eine Gruppe wohlhabender Familien. Als die Wirtschaftskrise auch sie erreicht und ihren Lebens-
standard bedroht, fassen einige von ihnen einen verzweifelten Plan.
FAZ, 11. August 2010

Piñeiro, Claudia:
Elena weiß Bescheid. Unionsverlag. 186 Seiten.
Eine an Parkinson leidende Frau glaubt nicht daran, dass ihre Tochter Selbstmord begangen hat. Auf
beschwerliche Weise versucht sie, die Wahrheit herauszufinden.
FAZ, 4. November 2011

Pitzke, Christine:
Der Sommer, in dem Folgendes geschah. Roman. Jung und Jung. 202 Seiten.
Hora und Ellen sind ein zufriedenes Paar, dass sein Leben auf eine fast demütige Weise wertschätzt.
Die Geschenke einer befreundeten Nachbarin jedoch bringen eine seltsame Unwucht in ihren Alltag.
NZZ, 24. Juni 2010

Poschenrieder, Christoph:
Die Welt ist im Kopf. Roman. Diogenes. 341 Seiten.
Venedig, 1818. Arthur Schopenhauer, noch jung und unbekannt, wartet auf die Drucklegung seines
bahnbrechenden Werkes „Die Welt als Wille und Vorstellung“. Doch dann trifft er Theresa und muss
seine Weltsicht und das Konzept der Liebe noch einmal überdenken ...
FAZ, 17. März 2010 / NZZ, 22. April 2010

Potente, Franka:
Zehn. Stories. Piper. 164 Seiten.
In ihrer ersten eigenen Buchveröffentlichung erzählt die prominente Schauspielerin Geschichten aus der
japanischen Gesellschaft. Mal melancholisch und traurig, mal voll stiller Komik, zeugen sie stets von groß-
em Einfühlungsvermögen und Verständnis für das in vielen Dingen immer noch fremde Land.
SZ, 9. August 2010 / FAZ, 13. August 2010 / taz, 6. November 2010
Sie können auch lesen