PERSPEKTIVEN FÜR DIE ALPEN - WAS KÖNNEN ALPENKONVENTION UND EINE MAKRO REGIONALE ALPENRAUMSTRATEGIE DAZU BEITRAGEN? - ARGE ALP

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PERSPEKTIVEN FÜR DIE ALPEN - WAS KÖNNEN ALPENKONVENTION UND EINE MAKRO REGIONALE ALPENRAUMSTRATEGIE DAZU BEITRAGEN? - ARGE ALP
Tagungsband

Perspektiven               für die   Alpen
Was können Alpenkonvention und eine          makro­regionale
Alpenraumstrategie dazu beitragen?

Nationale Fachtagung von CIPRA Österreich
19. September 2011, Wien
PERSPEKTIVEN FÜR DIE ALPEN - WAS KÖNNEN ALPENKONVENTION UND EINE MAKRO REGIONALE ALPENRAUMSTRATEGIE DAZU BEITRAGEN? - ARGE ALP
IM P RESSUM
Herausgeber:
      CIPRA Österreich
      Strozzigasse 10/7-9
      A-1080 Wien
      E-Mail: oesterreich@cipra.org
      www.cipra.at

Redaktion:
      Helmut Kudrnovsky, Christian Baumgartner,
      Peter Haßlacher und Ingeborg Schmid-Mummert

Textbearbeitung:
      Helmut Kudrnovsky

Deutsche Zusammenfassung und Übersetzung:
       Helmut Kudrnovsky, Diana Gregor

Layout und grafische Gestaltung:
       Josef Essl, ALPEN-CONSULT, Innsbruck

Karten Alpenbogen Perimeter/Titelgrafik:
       Helmut Kudrnovsky

Satellitenbild:
        Geospace International GmbH

Bildnachweise:
       Archiv Alpenkonventionssekretariat: S. 19
       CIPRA Österreich: S. 39, 40
       F. Gurgiser: S. 36
       J. Essl: S. 7, 13, 15, 17, 21 (o./u.), 23, 24, 26, 28, 29, 32, 34
       H. Bauer: S. 45
       G. Stabentheiner: S. 8, 21 (m.)

Druck:
         Donau Forum Druck GmbH

                                       ISBN-13: 978-3-900711-84-9
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CIPRA Österreich Veröffentlichungen 3

                    Tagungsband

        Perspektiven        für die        Alpen
Was   können   Alpenkonvention   und eine makroregionale
         Alpenraumstrategie      dazu beitragen?

          Jahrestagung von CIPRA Österreich
              19. September 2011, Wien

                      www.cipra.at
                   Wien, Dezember 2011
PERSPEKTIVEN FÜR DIE ALPEN - WAS KÖNNEN ALPENKONVENTION UND EINE MAKRO REGIONALE ALPENRAUMSTRATEGIE DAZU BEITRAGEN? - ARGE ALP
Vorwort
                                                          Nikolaus Berlakovich
                                     Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft,
                                                     Umwelt und Wasserwirtschaft

    Lebensqualität und wirtschaftliche
    Perspektiven erhöhen

    D   ie Alpen sind die wichtigste Bergkette in
        Europa. Mehr als 14 Millionen Menschen le-
    ben im Alpenraum. Klar ist, dass die Heraus-
    forderungen dieses riesigen Gebietes nicht von
    den einzelnen Ländern, sondern nur grenzüber-
    schreitend gelöst werden können. Im Jahr 2011
    haben wir das 20-jährige Bestehen der Unter-
    zeichnung der Alpenkonvention gefeiert. Die
    Alpenkonvention gilt mittlerweile als Modell
    für eine funktionierende Zusammenarbeit der
    Berggebiete. Auf dem dabei erarbeiteten Knowhow und den
    Strukturen müssen wir weiter aufbauen. Es gilt, diese Poten-
    ziale auch auf EU-Ebene verstärkt zu nutzen und zu veran-
    kern. Wichtig ist mir dabei, dass der Alpenraum nicht nur als
    Ressourcen- und Erholungsgebiet für angrenzende Metropolen
    dient. Daher war es ein richtiger Schritt anlässlich der XI. Al-
    penkonferenz im slowenischen Brdo im März 2011, dass die Al-
    penländer eine von mir geforderte Deklaration angenommen
    haben, dass sich die Alpenkonvention auf europäischer Ebene
    aktiv in die Entwicklung einer EU-Alpenstrategie einbringen
    will. So können wir die Lebensqualität und die wirtschaftli-
    chen Perspektiven der in diesem ländlichen Raum ansässigen
    Menschen erhöhen und absichern.
PERSPEKTIVEN FÜR DIE ALPEN - WAS KÖNNEN ALPENKONVENTION UND EINE MAKRO REGIONALE ALPENRAUMSTRATEGIE DAZU BEITRAGEN? - ARGE ALP
I n h a lt
Einführung                                                                                       6

P eter H asslacher
„Perspektiven für die Alpen — Alpenkonvention und die Idee einer Alpenraumstrategie:
ein Problemaufriss“                                                                              7

W olfgang S treitenberger
„Die makroregionalen Strategien der EU“                                                         12

M arco O nida
„Die laufenden Aktivitäten der Alpenkonvention im Hinblick auf eine mögliche
makroregionale Strategie für die Alpen“                                                         19

G eorg S chadt
„Eine Makrostrategie als Mikrokosmos alpiner Interessenträger?
Zur Governance-Herausforderung einer EU-Alpen(raum)strategie“                                   24

H erwig van S taa
„Makroregionale Strategien und Alpenkonvention aus regionalpolitischer Sicht“                   28

W erner B ätzing
„Makroregion Alpen und Alpenkonvention — Gegensatz oder ideale Ergänzung?
Die europäischen Makroregionen zwischen Aufwertung von Peripherien und Stärkung
von Metropolregionen“                                                                           34
                                                                                                      5
I nterview mit W erner B ätzing
„Die Alpen lösen ihre Probleme gemeinsam oder gar nicht“                                        38

H elmut K udrnovsky
Podiumsdiskussion „Perspektiven für die Alpen“                                                  40

Perspektiven für die Alpen — Schlussfolgerungen                                                 47

Anhang
Deklaration der XI. Alpenkonferenz zur Makroregion                                              50
Mandat Arbeitsgruppe Makroregion der Alpenkonvention                                            50
Erklärung der 2. Konferenz der Alpenregionen                                                    51
Deklaration Mittenwald — gemeinsame Erklärung anlässlich des Regionen Gipfels zur Alpenstrategie 52
Erklärung der 3. Konferenz der Alpenregionen                                                    54
Beschluss „Europäische Makroregion Alpenraum“ (Landtage Tirol, Südtirol, Trentino)              54
Resolution zu einer „Makroregion Alpenraum“ (Arge Alp)                                          56

CIPRA ÖSTERREICH                                                                                58

CIPRA ÖSTERREICH — Veröffentlichungen                                                           58
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Einführung
                                                                 Peter Hasslacher
                                                                       Vorsitzender
                                                                   CIPRA Österreich

        D   ie Internationale Alpenschutzkommission
            CIPRA, gegründet 1952, beschäftigt sich
        nunmehr seit sechs Jahrzehnten mit Fragen
        der Entwicklung des Alpenraumes. Ein Viertel-
        jahrhundert davon ist der intensiven Auseinan-
        dersetzung um die Realisierung der Alpenkon-
        vention und die Begleitung ihrer Umsetzung
        gewidmet. Im Mittelpunkt standen dabei immer
        die Sicherung der natürlichen Lebensgrundla-
        gen, der Mehrwert für die ortsansässige Alpen-
        bevölkerung und die Stärkung einer gemein-
        samen Alpenpolitik der Vertragsstaaten der
        Alpenkonvention. Es war von vornherein klar,
6       dass es sich dabei um ein ambitioniertes Ziel handelt, das nur
        mit Beharrlichkeit und dem Zusammenhalt aller Alpenakteu-
        rInnen erfolgreich erreicht werden kann.
        Aus der Sicht von CIPRA Österreich schaffen neue Überlegun-
        gen und unkoordinierte Strategiebeiträge zur künftigen geo-
        politischen Entwicklung des Alpenraumes Platz für Spekulati-
        onen und Unsicherheit. Sie können bei ihrer Umsetzung das
        Bild des Alpenraumes zwischen Eigenständigkeit und Abhän-
        gigkeit von den vorgelagerten Metropolen ganz wesentlich be-
        einflussen.
        Das Ziel der CIPRA Österreich-Jahrestagung 2011 „Perspekti-
        ven für die Alpen — Was können Alpenkonvention und eine
        makroregionale Alpenraumstrategie dazu beitragen?“ war es,
        durch den Input ganz wesentlicher Experten Licht ins Dunkel
        der neuen raumordnungspolitischen Überlegungen bringen.
        CIPRA Österreich bedankt sich für die interessanten Beiträ-
        ge bei den Referenten, den Podiumsdiskutanten und für die
        großzügige Unterstützung des österreichischen Lebensminis-
        teriums für die Drucklegung der Tagungsbroschüre.
        Die Inhalte der CIPRA Österreich-Veröffentlichung mögen zur
        Orientierung für die zukünftig folgende Diskussion einen Bei-
        trag leisten.
PERSPEKTIVEN FÜR DIE ALPEN - WAS KÖNNEN ALPENKONVENTION UND EINE MAKRO REGIONALE ALPENRAUMSTRATEGIE DAZU BEITRAGEN? - ARGE ALP
Perspektiven für die Alpen — Alpenkonvention
        und die Idee einer Alpenraumstrategie:
                             ein Problemaufriss
                                                                     Peter Haßlacher
                                                                        Vorsitzender
                                                                    CIPRA Österreich

                                                                                                   7

Innsbruck — inmitten des Alpenbogens gelegen und Sitz des Ständigen Sekretariates
der Alpenkonvention — gilt als eine wichtige Drehscheibe für die Alpenentwicklung.

                                                                                Peter Haßlacher
                                                                  Vorsitzender CIPRA Österreich
                                                              c/o Oesterreichischer Alpenverein
                                                                               Olympiastraße 37
                                                                               A-6020 Innsbruck
                                                             E: peter.hasslacher@alpenverein.at
                                                                          I: www.alpenverein.at
                                                                                 I: www.cipra.at
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Perspektiven   für die   Alpen – A lpenkonvention   und die I dee einer   Alpenraumstrategie:   ein   Problemaufriss

    Die Alpenkonvention – ihr                            Bozen), drei Alpenzustandsbe-                          Umsetzungsprojekten, die im
    Beitrag für die Entwick-                             richte „Verkehr und Mobilität in                       Rahmen des „Netzwerks Alpiner
    lung des Alpenraumes                                 den Alpen“ (2006), „Wasserhaus-                        Schutzgebiete“ und des Gemein-
                                                         halt und Gewässerbewirtschaf-                          de-Netzwerks „Allianz in den Al-
    Die Alpenkonvention ist wohl eine                    tung“ (2009) und „Nachhaltige                          pen“ ihren Platz finden, kommt
    der größten noch jungen alpen-                       Entwicklung und Innovation im                          in Österreich das aus Mitteln des
    politischen    Errungenschaften,                     ländlichen Raum“ (2011) sind er-                       Lebensministeriums und der Eu-
    die im Jahre 1995 zum In-Kraft-                      arbeitet. Der Alpenzustandsbe-                         ropäischen Union Ländliche Ent-
    Treten der Rahmenkonvention                          richt „Nachhaltiger Tourismus“                         wicklung 2007 bis 2013 finanzier-
    und schließlich im Internationa-                     wird für die XII. Alpenkonferenz                       te Projekt „Bergsteigerdörfer“
    len Jahr der Berge 2002 in Öster-                    2012 in der Schweiz vorbereitet.                       des Oesterreichischen Alpenver-
    reich zur Verankerung von acht                       In zahlreichen hochqualifizierten                      eins hinzu. Die Alpenkonvention
    fachlich substanziellen Durchfüh-                    Arbeitsgruppen und Plattformen                         schreitet in ihrer institutionel-
    rungsprotokollen führte. Seither                     werden alpenweit Grundlagen                            len, rechtlichen und praktischen
    sind die Deklaration „Bevölke-                       für die alpenspezifische Umset-                        Umsetzung voran, wiewohl nicht
    rung und Kultur“, die Klimade-                       zung erarbeitet. Darunter befin-                       zu verkennen ist, dass die ange-
    klaration von Alpbach (beide                         den sich etwa die „Leitlinien für                      strebte gemeinsame alpenpoliti-
    2006), der Klimaaktionsplan von                      den Ausbau der Kleinwasserkraft                        sche Schlagkraft (noch) fehlt. In
    Evian (Frankreich 2009) und die                      im Alpenraum“ (2011). Vom Stän-                        Italien sind die Durchführungs-
    Deklaration zur „Makroregion Al-                     digen Sekretariat der Alpenkon-                        protokolle der Alpenkonvention
    penraum“ (Brdo, Slowenien 2011)                      vention wurden zur rechtlichen                         noch nicht in Kraft, da die Bemü-
    aufgrund aktueller Problemlagen                      und praktischen Projektumset-                          hungen in den beiden Kammern
    bei den Alpenkonferenzen be-                         zung Leitfäden für die Gemein-                         fehlgeschlagen sind. In der be-
    schlossen worden. Seit 2002 ist                      den in Zusammenarbeit mit den                          nachbarten Schweiz ist die Rati-
    mit Innsbruck der Sitz des Stän-                     nationalen Focal Points für die                        fizierung der Protokolle zwei Mal
    digen Sekretariats der Alpen-                        Alpenkonvention herausgegeben                          im Nationalrat abgelehnt worden.
    konvention fixiert (Außenstelle                      (2011). Zu den interessanten                           Schwerwiegend ist weiters der
8
    Die Bergsteigerdörfer (im Bild Obergail, Nostra/Karnischer Kamm) sind ein Projekt des Oesterreichischen Alpenvereins zur
    Umsetzung der Alpenkonvention.
PERSPEKTIVEN FÜR DIE ALPEN - WAS KÖNNEN ALPENKONVENTION UND EINE MAKRO REGIONALE ALPENRAUMSTRATEGIE DAZU BEITRAGEN? - ARGE ALP
Perspektiven   für die   Alpen – A lpenkonvention   und die I dee einer   Alpenraumstrategie:   ein   Problemaufriss

                                                                                                     Quelle: Europäische Kommission:
                                                                                                              Europa 2000+. Luxemburg, 1995

                                                                                                                                                  9
Umstand, dass die Alpenkonven-       linien, Alpenzustandsberichten,                         „Es gibt bedeutende Möglichkei-
tion in diesem Vertragsstaat und     Arbeitsgruppen,     Plattformen,                        ten für transnationale Entwick-
darüber hinaus regelrecht ver-       dem mittelfristigen Arbeitspro-                         lungen, die auf drei verschie-
schwiegen wird.                      gramm, usw. Das seit dem Jahr                           dene Weisen verfolgt werden
                                     1995 in Kraft stehende und in                           könnten:
EU-Dokument „Europa                  den Folgejahren räumlich lau-                           ● die Intensivierung der grenz-
                                     fend erweiterte Regime der                                überschreitenden Zusammen-
2000+“ sieht Anwen-
                                     Alpenkonvention ist somit das                             arbeit, die auf die reichen Er-
dungsbereich der Alpen-              beste Beispiel für eine verein-                           fahrungen aus den 60er-Jahren
konvention als transnatio-           barte transnationale Koopera-                             zurückgreifen kann;
nalen Kooperationsraum               tion. Das würdigt auch die Eu-                          ● die koordinierte Planung der
                                     ropäische Kommission im 1995                              Alpenregion auf der Basis der
Eine Diskussion über eine ma-        vom Amt für Veröffentlichungen                            Alpenkonvention, die 1991
kroregionale Strategie für den       der Europäischen Gemeinschaf-                             von sechs Ländern und der
Alpenraum beflügelt selbstver-       ten herausgegebenen Dokument                              Ge­meinschaft unterzeichnet
ständlich auch die Bemühungen        „Europa 2000+ - Europäische Zu-                           wurde und zur Zeit ratifiziert
um die In-Wert-Setzung der Al-       sammenarbeit bei der Raument-                             wird;
penkonvention. Mit ihr besteht       wicklung“: „Die Alpenkonventi-                          ● die gemeinsame Entwicklung
ein völkerrechtlich verbindliches    on zeigt den politischen Willen,                          eines transnationalen Voral-
Abkommen für acht Alpenstaaten       eine abgestimmte Entwicklung                              pengebietes.“
und die Europäische Union, mit       der Alpen mit Hilfe harmoni-                            Die im Dokument enthaltene Kar-
einem alpenweit gemeindegren-        sierter Verkehrspolitiken und                           te 4 „Zusammenarbeit in Euro-
zenscharf abgegrenzten Anwen-        gemeinsam entwickelter Leitli-                          pa“ benennt das den Alpenraum
dungsbereich und einer Vielzahl      nien für den Umweltschutz fort-                         betreffende Gebiet transnationa-
von politischen und fachlichen       zuführen“ (1995: 19). Das Doku-                         ler Zusammenarbeit interessan-
Zielen aus den Protokollen, De-      ment enthält auch ein „aktives                          terweise mit „Alpenkonvention“
klarationen, Aktionsplänen, Leit-    Szenario“ (1995: 187):                                  und identifiziert den Alpenraum
PERSPEKTIVEN FÜR DIE ALPEN - WAS KÖNNEN ALPENKONVENTION UND EINE MAKRO REGIONALE ALPENRAUMSTRATEGIE DAZU BEITRAGEN? - ARGE ALP
Perspektiven   für die   Alpen – A lpenkonvention   und die I dee einer   Alpenraumstrategie:   ein   Problemaufriss

     grob abgegrenzt viel eher mit                        den spärlichen Informationen                           Ebene auseinanderzusetzen und
     dem Anwendungsbereich der Al-                        wurden die Initiativen sehr we-                        sich aktiv für die Konzeption ei-
     penkonvention als mit dem des                        sentlich vom Freistaat Bayern,                         ner Makroregion Alpenraum im
     „Alpenbogens“ vom Norden Bay-                        dem schweizerischen Bundesamt                          Anwendungsbereich der Alpen-
     erns bis in die Emilia Romagna.                      für Raumentwicklung und der                            konvention sowohl auf der regi-
     Interessant war jedenfalls der                       französischen Region Rhône-Al-                         onalen und nationalen als auch
     Vorschlag, die gemeinsame Ent-                       pes getragen. Der mit der zuletzt                      auf der europäischen Ebene ein-
     wicklung eines transnationalen                       genannten westalpinen Region                           zusetzen.“
     Voralpengebietes voranzutreiben                      eng kooperierende Europäische                          Es bleibt ja tatsächlich bisher
     (siehe Abb. S. 9).                                   Verband der Abgeordneten der                           die Klärung der Frage offen, ob
                                                          Gebirgsregionen (AEM) hat u.a.                         sich eine derartige Makroregion
     Der makroregionale                                   dazu in den letzten Jahren mög-                        auf den Anwendungsbereich des
     Strategieansatz                                      liche Konzepte vorgelegt, um die                       Alpine Space Programms, der Al-
                                                          Alpen und die anderen Gebirgs-                         penkonvention, des Alpenbogens
     Im Jahre 2010 bekam die Diskus-                      regionen in das Zentrum einer                          oder eine neuen Abgrenzung be-
     sion über einen makroregionalen                      spezifischen Aufmerksamkeit in                         ziehen wird. Die Alpenregionen
     Ansatz für den Alpenraum einen                       den verschiedenen europäischen                         haben sich aber bei den Ver-
     unkoordinierten      Rückenwind                      Politikbereichen zu rücken. Im                         handlungen des Vertragswerkes
     durch verschiedene Veranstal-                        Hinblick auf die in „Europa 2020“                      der Alpenkonvention auf einen
     tungen: Konferenz der Alpenre-                       festgelegten Ziele und angesichts                      Anwendungsbereich       geeinigt,
     gionen in Trient, gemeinsame                         der Krise soll dabei eine Verbes-                      der am ehesten dem wahren Al-
     Erklärung des Regionengipfels                        serung und Konsolidierung der                          penbild entspricht: rund 191.000
     zur Alpenstrategie in Mitten-                        europäischen Gouvernanz mit-                           km². Offenbar liegt nun der der-
     wald, 42. Sitzung des Ständigen                      tels einer europäischen Alpen-                         zeitigen Diskussion u.a. das Pro-
     Ausschusses der Alpenkonvention                      Strategie erreicht werden.                             blem zu Grunde, dass die für die
     zur „Zukunft der Alpenkonventi-                      Trotzdem beispielsweise die                            Fortentwicklung der Alpenkon-
     on“, Forum Alpinum in München                        AEM und die Managing Authori-                          vention zuständige Politik die Al-
10   zum Thema „Metropolen und                            ty of the European Cooperation                         penkonvention (noch) nicht ver-
     ihre Alpen“, CIPRA Jahrestagung                      Programme Alpine Space als Be-                         innerlicht hat und deshalb auch
     2010 am Semmering „Die Alpen                         obachter in den Gremien der Al-                        nur fragmentarisch umsetzt.
     im Wandel“. Der Hintergrund für                      penkonvention sitzen, waren die                        Ausgehend vom Faktum, dass
     die unterschiedlichen Aktivitäten                    Irritationen insbesondere unter                        die Alpenkonvention existent
     waren die makroregionalen Stra-                      VertreterInnen der Alpenkonven-                        ist und ihr Anwendungsbereich
     tegien für den Ostseeraum und                        tion und alpiner Organisationen                        feststeht, die erarbeiteten Do-
     für den Donauraum sowie das                          nicht übersehbar. So wurde von                         kumente eine Fülle von umsetz-
     Interesse weiterer europäischer                      einem hohen beamteten Reprä-                           baren Vorschlägen enthalten, ist
     Räume mit Kooperationscharak-                        sentanten eines österreichischen                       eine makroregionale Alpenraum-
     ter an einer transnationalen Zu-                     Bundeslandes mit Anteil am An-                         strategie darauf abzustimmen.
     sammenarbeit. Es sollte also nur                     wendungsbereich der Alpenkon-                          Ohne Zweifel gibt es eine Reihe
     eine Frage der Zeit sein, bis al-                    vention deutlich zum Ausdruck                          von Interaktionsfeldern, welche
     pine Regionen die Initiative dazu                    gebracht, dass bei Realisierung                        die Makroregion Alpenraum mit
     ergreifen würden. Die Motive                         einer Makroregion Alpenraum die                        Alpenvorfeldregionen      geogra-
     dazu sind wahrscheinlich vielfäl-                    Existenz der Alpenkonvention in                        phisch und inhaltlich verbindet.
     tig und haben u.a. ihre Wurzeln                      Gefahr sei. Interessant ist der                        Diese sind zu identifizieren und
     in Überlegungen zur Fortführung                      Beschluss des Südtiroler, Tiroler                      in einem Gesamtpaket zu verei-
     des Alpine Space Programms, in                       und Trentiner Landtages anläss-                        nen. Für die Metropolregionen
     der Erschließung neuer Finanzie-                     lich der gemeinsamen Sitzung                           soll nach dem bereits erwähnten
     rungsquellen für transnationale                      am 30. März 2011 in Meran:                             EU-Dokument „Europa 2000+“
     Projekte und Untersuchungen,                         „Der Tiroler, der Südtiroler und                       ein Programm für ein transnatio-
     möglicherweise in der Neude-                         der Trentiner Landtag fordern                          nales Voralpengebiet entwickelt
     finition einer „Alpenbogen-Ab-                       die Landesregierungen von Ti-                          werden.
     grenzung“ mit dem Inhalt des                         rol, Südtirol und dem Trentino
     Anwendungsbereichs der Alpen-                        auf, sich intensiv mit den mak-
     konvention und den vorgelager-                       roregionalen Strategien auf eu-
     ten Metropolregionen, usw. Nach                      ropäischer     regionalpolitischer
Perspektiven   für die   Alpen – A lpenkonvention   und die I dee einer   Alpenraumstrategie:   ein   Problemaufriss

Ausgewählte Literaturhin-                       xemburg: Amt für Veröf-                      Messerli, P. (2011): Der Alpen-
weise für die weiterfüh-                        fentlichungen der Europäi-                        raum muss eine neue Be-
rende Diskussion                                schen Gemeinschaften, 246                         ziehung zum übrigen Euro-
                                                S. ISBN 92-826-9097-0                             pa aufbauen. Interview von
Ahlke, B., W. Görmar u. A. Hartz                                                                  P. Poldervaart. In: forum
     (2007): Territoriale Agen-      Görmar, W. (2010): Makroregio-                               raumentwicklung Informa-
     da der Europäischen Union           nale Strategien: eine neue                               tionsheft Bundesamt für
     und transnationale Zusam-           Dimension     europäischer                               Raumentwicklung ARE 39,
     menarbeit. In: Informatio-          Zusammenarbeit? In: In-                                  H. 1, S. 21 - 25.
     nen zur Raumentwicklung             formationen zur Raument-
     H. 7/8, S. 449 - 463.               wicklung H. 8 (= Themen-                            Onida, M. (2010): Netzwerk Al-
                                         heft: Europäische Politik                                penregionen wird aktiv.
                                         des territorialen Zusam-                                 Erfolgreiche Konferenz in
Ahlke, B., K.P. Schön (2010): He-
                                         menhalts), S. 577 - 589.                                 Trient. In: Die Alpenkon-
     rausforderungen und Rah-
                                                                                                  vention – Nachhaltige Ent-
     menbedingungen für eine
                                     Haßlacher, P. (1996): Die Alpen im                           wicklung für die Alpen Nr.
     Politik des territorialen
                                          Spiegel der EU-Politik – Via                            59, S. 10 - 11.
     Zusammenhalts in Euro-
                                          Alpenkonvention zu einem
     pa. In: Informationen zur
                                          Ziel-7-Gebiet? In: Agrar-                          Ständiges Sekretariat der Alpen-
     Raumentwicklung H. 8 (=
                                          wirtschaft und Agrarsozio-                              konvention – Hrsg. (2007):
     Themenheft: Europäische
                                          logie 2/96 (= Beiträge der                              Verkehr und Mobilität in
     Politik des territorialen
                                          gemeinsamen Tagung der                                  den Alpen. Alpenzustands-
     Zusammenhalts), S. 525 -
                                          Österreichischen      Gesell-                           bericht. Alpensignale –
     542.
                                          schaft für Agrarökonomie                                Sonderserie 1. Innsbruck,
                                          und der Schweizerischen                                 153 S.
Bätzing, W. (2010): Die bayeri-
                                          Gesellschaft für Agrarwirt-
      schen Alpen im Würgegriff
                                          schaft und Agrarsoziologie                         Ständiges Sekretariat der Alpen-
      der Landeshauptstadt. In:
                                          am 26./27.9.1996 in Inns-                               konvention — Hrsg. (2009):                      11
      Unser Bayern Bayerische
                                          bruck zum Thema „EU-Ag-                                 Wasserhaushalt und Ge-
      Staatszeitung 59, Nr. 8/9,
                                          rarpolitik und Berggebie-                               wässerbewirtschaftung.
      S. 22 - 26.
                                          te“), S. 177 - 194.                                     Alpenzustandsbericht. Al-
                                                                                                  pensignale — Sonderserie
Bätzing, W. (2010): Die Alpen        Haßlacher, P. (2010): Der Alpen-                             2. Innsbruck, 56 S. (Zusam-
      im Sog der europäischen             raum im Strategiewirrwarr.                              menfassung)
      Metropolen. In: Akademie            In: Die Alpenkonvention –
      Aktuell (= Zeitschrift der          Nachhaltige Entwicklung                            Ständiges Sekretariat der Alpen-
      Bayerischen Akademie der            für die Alpen Nr. 60, S. 2.                             konvention — Hrsg. (2011):
      Wissenschaften) H. 34,                                                                      Nachhaltige Entwicklung
      Ausg. 03/2010, S. 14 - 17.     Makroregionen in Europa: Inte-                               und Innovation im ländli-
                                          gration durch territoriale                              chen Raum. Alpenzustands-
Drimmel, N. (2010): Österreichi-          Zusammenarbeit. In: Mit-                                bericht. Alpensignale —
     sche Stärken einbringen ist          teilungsblatt des Ausschus-                             Sonderserie 3. Innsbruck,
     unser Ziel — Donauraum-              ses der Regionen Nr. 68,                                52 S. (Zusammenfassung).
     strategie: Rolle und Posi-           März-April 2010, S. 7 - 9.
     tion des Österreichischen
     Gemeindebundes. In: Kom-        Messerli, P. (2010): Die Alpen und
     munal (= Offizielles Organ           die Gebirge der Welt. Über
     des Österreichischen Ge-             den Sonderstatus und die
     meindebundes) 4/2010, S.             Vorreiterrolle der Alpen bei
     32 - 35.                             der Entwicklung nachhalti-
                                          ger Naturregime. In: Aka-
Europäische Kommission (1995):            demie Aktuell (= Zeitschrift
     Europa 2000+ — Europäi-              der Bayerischen Akademie
     sche Zusammenarbeit bei              der Wissenschaften) H. 34,
     der Raumentwicklung. Lu-             Ausg. 03/2010, S. 7 - 13.
„Die makroregionalen Strategien der EU“
                                                                       Wolfgang Streitenberger
                                                                   Berater des Generaldirektors
                                                                Generaldirektion Regionalpolitik
                                                               Europäische Kommission, Brüssel

12

     Der wirtschaftliche, soziale und territoriale Zusammenhalt ist ein zentrales Anliegen der
     Strategie Europa 2020.

     Wolfgang Streitenberger
     Generaldirektion Regionalpolitik
     Europäische Kommission
     B-1049 Brüssel
     Belgien
     E: wolfgang.streitenberger@ec.europa.eu
     I: http://ec.europa.eu/dgs/regional_policy/index_de.htm
D ie M akroregionalen S trategien   der   EU

Meine sehr geehrten Damen               gien organisieren — sondern die         ropäischen Regionalpolitik.
und Herren, liebe Gastgeber!            Alpen — sie sind durch nichts zu        Das Konzept "Makro-Region" ist
                                        ersetzen.                               nicht neu. Bereits seit 1994 för-
Es ist mir eine Ehre, zu Ihrer Ver-     Meine Aufenthalte dort haben            dert die EU die Zusammenarbeit
anstaltung eingeladen worden            mir viele unvergessliche Stunden        zwischen Regionen und Ländern
zu sein und gleichzeitig auch ein       beschert, aber auch Einblicke in        in Großgebieten wie dem Al-
mehrfaches Vergnügen: Erstens           die komplexen Probleme der Al-          penraum. Dabei umfasst der Al-
kann ich bei dieser Gelegenheit         penregion. Ich kann daher, vorab        penraum für uns nicht nur die
wieder einmal in meine Heimat-          und ganz persönlich gesprochen,         Berggebiete, sondern auch de-
stadt Wien kommen, zweitens in          jede Initiative verstehen und be-       ren Ausläufer und anschließende
die Stadt, in der ich sechs Jahre       grüßen, die zum Wohl des Alpen-         Ebenen, wo einige der attrak-
die Vertretung der Europäischen         raumes beiträgt.                        tivsten Metropolen Europas lie-
Kommission geleitet habe und            Mein Referatsthema lautet „Die          gen. Die Verflechtungen sind ja
drittens darf ich zu einem The-         makroregionalen Strategien der          so stark, dass das alpine Kern-
ma sprechen, das mir am Herzen          EU“ — denn eine solche könnte           gebiet und das Alpenvorland aus
liegt. Ich war in allen Phasen          eine Alpenraumstrategie eines           der Sicht der europäischen Regi-
meines Lebens, von frühester            Tages ja werden. Lassen Sie mich        onalentwicklung eine funktiona-
Kindheit an, in verschiedenen           zunächst die Ursprünge und Mo-          le Einheit bilden.
Gegenden der Alpen zu Besuch            tive der makroregionalen Stra-          Gerade deswegen ist die Zu-
und auf Urlaub. Auch in den letz-       tegien rekapitulieren, dann auf         sammenarbeit zwischen den Re-
ten 10 Jahren, in denen ich in          die Erfahrungen mit den derzeit         gionen und Ländern in diesem
Brüssel lebe, verbrachte ich je-        in Umsetzung befindlichen Stra-         Raum ungeheuer wichtig für eine
des Jahr mindestens 1 Woche in          tegien eingehen und schließlich         nachhaltige wirtschaftliche Ent-
den Alpen. Wenn mich in Brüssel         zur Zukunft der makroregionalen         wicklung und für die europäische
jemand fragt, was mir am meis-          Strategien einige Bemerkungen           Integration im sozialen und kul-
ten abgeht, so sage ich nicht,          machen.                                 turellen Sinne des Wortes.
dass dies das Wiener Schnitzel          Zu Beginn einige grundsätzliche         Die EU fördert diese Zusammen-
und der Grüne Veltliner sind —          Überlegungen zur Bedeutung der          arbeit, und im Alpenraum tut sie                   13
die kann man sich auch in Bel-          Makro-Region innerhalb der eu-          dies auch in enger Zusammenar-

Das Alpine Space-Programm ist das EU-Programm zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die Alpen. Partner aus den
sieben Alpenländern arbeiten zusammen, um die regionale Entwicklung auf nachhaltige Weise zu fördern.
D ie M akroregionalen S trategien   der   EU

     beit mit der Schweiz, wiewohl                  wir eine bessere Erreichbarkeit?     keit und Attraktivität des Alpen-
     diese nicht EU-Mitglied ist. Die               Und nicht zuletzt: Wie wirtschaf-    raumes stärken, Innovation und
     Zusammenarbeit in Großräumen                   ten wir im Alpenraum mit Natur,      Unternehmertum stimulieren so­
     bezeichnen wir als „Transnati-                 Landschaft und kulturellem Erbe      wie den räumlichen Zugang und
     onale Zusammenarbeit“. Sie ist                 und schützen uns vor Naturge-        die Erschlieβungsqualität verbes-
     neben der „grenzüberschreiten-                 fahren? Zu all diesen Fragen soll-   sern. Das Natur- und Kulturerbe
     den Zusammenarbeit“ und der                    ten die Projektträger Antworten      soll bewahrt und als Entwick-
     „interregionalen Zusammenar-                   erarbeiten und haben dies auch       lungspotenzial genutzt sowie die
     beit“ eine der drei Säulen der                 zahlreich getan. Insgesamt wur-      Risikovorsorge — vor allem im
     „Europäischen Territorialen Zu-                den 58 Projekte mit einem Ge-        Hinblick auf den Klimawandel —
     sammenarbeit“, abgekürzt ETZ.                  samtvolumen von 120 Mio. EURO        gestärkt werden.
     Die grenzüberschreitende Zu-                   im Alpenraum gefördert.              In all diesen Bereichen sollen
     sammenarbeit bezieht sich auf                  Aus dem Europäischen Regional-       trans­nationale Partnerschaften
     Regionen oder Teilregionen, die                fonds wurden jeweils 50 % der        nachhaltigen Lösungen den Weg
     unmittelbar an nationalen Gren-                Projektkosten bezuschusst, in        ebnen, die für weite Teile des
     zen liegen und über diese hinweg               Slowenien waren es 75 %. Dazu        Alpenraums relevant sind. Insge-
     kooperieren wollen. Die interre-               gewährten die einzelnen Alpen-       samt steht für diese Projekte im
     gionale Zusammenarbeit erfolgt                 länder und Regionen sowie kom-       EU Alpenraum Programm ein Ge-
     zwischen Regionen und Städten                  munale oder private Stellen För-     samtbudget von 130 Mio. EURO
     zu bestimmten Themen und Pro-                  derungen, so dass je Projekt im      zur Verfügung — von denen schon
     blemen, um Erfahrung auszutau-                 Durchschnitt rund 2 Mio. EURO        76 % konkreten Projekten gewid-
     schen, neue Ideen und Lösungen                 zur Verfügung standen.               met wurden — ein sehr hoher
     zu entwickeln und einander gute                Etwa 700 Partner aus 33 Regio-       „take up“.
     Praxis zu vermitteln.                          nen arbeiteten zwischen 2000         Welche Fragestellungen behan-
     Insgesamt stehen für die ETZ                   und 2006 meist 2 bis 3 Jahre en-     deln die laufenden Projekte? Nur
     im gegenwärtigen Programm-                     gagiert zusammen.                    einige Beispiele, etwa: Wie kön-
     Zeitraum 2007 bis 2013 rund 9,5                Über alle fachlichen Ziele hinaus    nen wir sicherstellen, dass die
14   Milliarden EURO zur Verfügung,                 sollte die Bildung von Gemein-       großen Investitionen, etwa in In-
     davon rund 1,8 Milliarden für die              schaftsgefühl im Mittelpunkt al-     frastrukturen, so aneinander an-
     transnationale Zusammenarbeit,                 ler Projekte stehen. Und dies ge-    gepasst werden, dass möglichst
     ein Betrag, der meines Erachtens               lang auch sehr gut: Partner aus      rasch ein Vorteil für die gesamte
     in Zukunft eine Aufstockung ver-               allen Alpenländern haben dauer-      Region entsteht? Wie können wir
     dienen würde.                                  hafte Netzwerke zwischen Regio-      die Energieversorgung unserer
     Zurück zum Alpenraum mit seinen                nen, Gemeinden, Fachbehörden,        Region sicherstellen? Wie können
     70 Mio. BewohnerInnen, inneral-                Unternehmen, Nicht–Regierungs-       wir gemeinsame Umwelt- und
     piner Bereich plus Metropolre-                 Organisationen und Forschungs-       Sicherheitsprobleme angehen,
     gionen. Die vorangehende Pro-                  einrichtungen geschaffen. Viele      Probleme die keine Region, kein
     grammperiode von 2000 bis 2006                 dieser Netzwerke haben ihre er-      Land alleine bewältigen kann?
     stand unter dem übergeordneten                 folgreiche Zusammenarbeit auch       Wie können wir insbesondere
     Ziel einer nachhaltigen und räum-              nach Abschluss der Projekte fort-    kleinere Unternehmen in die Zu-
     lich ausgewogenen Entwicklung.                 gesetzt. Wir können für die vo-      sammenarbeit einbringen und die
     Das     EU-Alpenraum-Programm                  rangegangene Programmperiode         Entstehung von grenzüberschrei-
     beschäftigte sich etwa mit fol-                daher eine sehr positive Erfah-      tenden Clustern über Grenzen
     genden Problemstellungen: Wie                  rungsbilanz ziehen.                  hinweg fördern? Wie können wir
     können wir die Wirtschaft im                   In der gegenwärtig laufenden         die Naturschönheiten und das
     Alpenraum wettbewerbsfähiger                   Periode des EU-Alpenraum-Pro-        kulturelle Erbe unserer Region
     machen? Wie gelingt Wissensaus-                gramms von 2007 bis 2013 wird        bewahren, ihre Kreativität för-
     tausch in diesem Raum und mit                  auf den Erfahrungen der vergan-      dern und sie zu Triebkräften un-
     anderen Räumen am besten? Wo                   genen Jahre aufgebaut, jedoch        serer Entwicklung machen?
     schlummern wirtschaftliche Ent-                mit Kon­zentration auf Themen        Das EU Alpenraum Programm
     wicklungspotenziale vor allem in               mit strategischer Bedeutung.         wird derzeit von Teilnehmern aus
     ländlichen Gebieten? Wie sehen                 Diese strategischen Schwerpunk-      sieben Staaten umgesetzt und ist
     effiziente, nachhaltige Verkehrs-              te wurden von den Alpenländern       ein wichtiges, aber nur eines von
     systeme im umweltsensiblen Al-                 gemeinsam erarbeitet. So sollen      13 transnationalen Programmen.
     penraum aus? Wie gewährleisten                 Projekte die Wettbewerbsfähig-       Die Erfahrungen mit diesen ha-
D ie M akroregionalen S trategien   der   EU

Der Klimawandel ist ein bestimmendes Thema der EU in den kommenden Jahren (im Bild das Edelweiß, das vom Klimawan-
del massiv betroffen ist).

ben uns auch eines gelehrt: In         auf der Ebene der Gesamtregion          transnationale      Zusammenar-
den jeweiligen Großregionen            fehlt dann aber oft das Geld oder       beit, und, noch viel mehr, eine
gibt es oft eine Vielzahl von ne-      auch — trotz aller guter Vorsät-        anspruchsvolle makroregionale
beneinander herlaufenden, ein-         ze — der Wille. Der Schritt vom         Strategie in konkrete Aktionen                    15
ander oft sogar konkurrierenden        Rat zur Tat, vom Pilotprojekt zur       vor Ort umsetzen. Diese Voraus-
regionalpolitischen     Kooperati-     großräumigen Anwendung wird             setzungen können nur von den
onsinitiativen, aber es bleiben        leider immer noch allzu oft un-         betroffenen Ländern und Regi-
manchmal auch „blinde Flecken“         terlassen.                              onen selbst erfüllt werden. Da
bestehen, Probleme, um die sich        Dieser entscheidende Schritt            hilft kein „Top down“ aus Brüs-
gar keine Initiative kümmert.          kann nur gemacht werden, wenn           sel.
Es schien uns daher nötig, die         drei Voraussetzungen gegeben            Deshalb kann auch die Initiative
Vielzahl von TeilnehmerInnen —         sind:                                   zu einer makroregionalen Ent-
private, NGO, lokale, regionale                                                wicklungsstrategie und zu ihrer
sowie staatliche und öffentlich-       ● Einigkeit über die anzupacken-        Umsetzung nur aus der Makrore-
rechtliche Körperschaften — zur          den Probleme und die Über-            gion selbst kommen. Genau des-
besseren Koordination und zum            zeugung jedes Partners, dass          halb sprechen wir uns dafür aus,
„Mainstreaming“ ihrer Aktivitä-          er aus der Zusammenarbeit             keine zusätzlichen Finanzmittel
ten zu bringen. Genau dies ist           auch für sich Gewinn ziehen           für die Umsetzung makroregio-
eines der Hauptmotive für die            kann.                                 naler Strategien zur Verfügung
Konzeption der makroregionalen         ● Der Wille und das Pflichtbe-          zu stellen, keine spezifischen
Strategien der EU gewesen.               wusstsein, zur Lösung dieser          Spielregeln einzuführen und kei-
Das zweite Hauptmotiv für mak-           Probleme mit großem Engage-           ne neuen Institutionen auf euro-
roregionale Strategien ist, sie zu       ment auf allen Ebenen beitra-         päischer Ebene zu schaffen.
Motoren der effektiven, konkre-          gen zu wollen.                        Das Konzept der makroregiona-
ten Zusammenarbeit zu machen.                                                  len Strategien beinhaltet also
Es zeigt sich, dass in der transna-    ● Das Vertrauen der Kooperati-          kein frisches Geld, keine neu-
tionalen Zusammenarbeit oft an           onspartner untereinander und          en Regelwerke, keine neuen
Konzepten gearbeitet wird, dass          in ihre jeweiligen Aktivitäten.       Institutionen. Worin liegt aber
viele neue Ideen getestet und Lö-                                              dann ihr Vorteil? Der Mehrwert
sungsansätze entwickelt werden.        Nur wenn diese drei Vorausset-          der makroregionalen Strategien
Für die konsequente Umsetzung          zungen gegeben sind, lässt sich         liegt vor allem darin, die bereits
D ie M akroregionalen S trategien   der   EU

     existierenden Fördermittel bes-                von den beiden jüngsten EU-Er-       ten ist die Arbeit inzwischen im
     ser zu nutzen, die bestehenden                 weiterungen und damit auch von       vollen Gange. So ist bereits der
     europäischen, nationalen und                   großen Unterschieden in Wohl-        Auftakt für das Baltic Compass-
     regionalen Förderprogramme en-                 stand, Wettbewerbsfähigkeit und      Projekt gegeben worden. Es zielt
     ger aufeinander abzustimmen,                   institutionell-administrativer Ka-   auf eine Reduzierung des Nähr-
     den Spielraum der vorhandenen                  pazität gekennzeichnet.              stoffgehalts in der Ostsee. Auch
     Regeln optimal zu nutzen oder,                                                      das bereits angelaufene Projekt
     gegebenenfalls, die Regeln an-                 Meine Damen und Herren,              Baltic Deal verfolgt dieses Ziel.
     zupassen und die Zusammen-                     für die Donauraum-Strategie ist      Es wird von Landwirtschafts-
     arbeit innerhalb des bestehen-                 es noch ein wenig zu früh, einen     verbänden getragen, die eine
     den institutionellen Rahmens zu                Erfahrungsbericht zu geben. Da-      nährstoff-ausgewogene landwirt-
     forcieren. — Und welche Rollen                 her ein paar Bemerkungen zur         schaftliche Nutzung in der Region
     übernehmen dann EU und Euro-                   bereits 2 Jahre laufenden EU-        fördern wollen.
     päische Kommission bei den ma-                 Strategie für den Ostseeraum.        Überdies hat die Zusammenar-
     kroregionalen Strategien?                      Die Zusammenarbeit dort hat          beit mit Drittstaaten, insbeson-
     Zunächst einmal haben wir mit                  vier Hauptanliegen: die Ostsee       dere mit Russland, im Rahmen
     einer makroregionalen Strate-                  ökologisch nachhaltig, sie wett-     der Strategie bereits konkrete
     gie einen europäischen Rahmen                  bewerbsfähig, sie erreichbar und     Züge angenommen.
     geschaffen, der für verstärkte                 durch Risikoverhütung sicherer       Auch bei der Umsetzung der
     Kooperation, wenn sie denn tat-                zu machen.                           Donauraum-Strategie sind wir
     sächlich gewollt wird, offen ist.              Das konkrete Arbeitsprogramm         ein ganzes Stück weitergekom-
     Und wir sind natürlich bereit,                 ist in einem Aktionsplan festge-     men. Wir haben in den vergan-
     diesen Rahmen, wo nötig, anzu-                 halten, der 15 Prioritätsgebiete     genen Monaten eine Reihe von
     passen.                                        vorsieht. Für jedes dieser Gebie-    Konsultationen und Konferenzen
     Zweitens, sind wir bereit, wenn                te sind Aktionen und 80 beispiel-    im Donauraum durchgeführt. Ei-
     das von den betroffenen Mit-                   hafte     „Leuchtturm“-Projekte      nigkeit bestand auch darin, sich
     gliedstaaten und Regionen aus-                 vorgesehen, deren Umsetzung          hinsichtlich des Arbeitsrahmens
16   drücklich gewünscht wird, die                  in der Regel von einem Mitglied-     an der EU-Strategie für den Ost-
     Rolle eines Moderators, eines                  staat koordiniert wird. Ansprech-    seeraum anzulehnen. Derzeit
     Vermittlers und, wo nötig, ei-                 partner sind hier die sogenannten    identifizieren die „Priority Area
     nes ehrlichen Maklers zu spielen.              „Nationalen Kontaktpunkte und        Coordinators“ mit großem Ein-
     Aber das muss nicht sein …                     Koordinatoren“. Das transnatio-      satz — auf Basis des konkreten
     Drittens, sind wir bereit, bei ei-             nale EU Ostseeraum-Programm          Aktionsplanes — zukünftige Ent-
     ner Koordinierung mit anderen                  hat bisher 88 Millionen Euro zu      wicklungsprojekte. Der Kommis-
     Mitgliedstaaten und Drittländern               den Leuchtturm-Projekten bei-        sion fällt — ebenso wie bei der
     auf europäischer Ebene zu hel-                 getragen. Auch die grenzüber-        EU-Strategie für den Ostseeraum
     fen. All dies ist nur dann sinnvoll,           schreitenden Zusammenarbeits-        — insbesondere die Aufgabe der
     wenn es die Arbeit, die Zusam-                 programme der EU haben zur           strategischen Koordinierung zu.
     menarbeit in der Makroregion er-               Projektentwicklung im Rahmen         Über einen engen Kontakt zu
     leichtert, wenn es helfen kann,                der Ostseeraum Strategie aufge-      den Koordinatoren und im Rah-
     die Dinge voranzubringen.                      rufen.                               men von Monitoring und Bericht-
     Mittlerweile sind zwei EU Mak-                 Allerdings müssen sowohl die Ko-     erstattung gegenüber Rat und
     ro-Strategien entstanden: die                  häsionspolitik der EU, als auch      Parlament werden wir in einem
     Ostseeraum-Strategie startete                  die anderen regionalpolitischen      partnerschaftlichen Prozess mit
     2009 mit der Umsetzung, bei der                Förderungen in der Region noch       den Mitgliedstaaten dafür Sorge
     Donauraum-Strategie war dies                   stärker auf die Ziele der EU Ost-    tragen, dass die Strategie ihre ge-
     2011 der Fall. Letztere ist durch              seeraum-Strategie ausgerichtet       setzten Ziele nicht aus den Augen
     die große Zahl an Teilnehmer-                  werden. Erste Erfahrungen zei-       verliert. Verantwortlich zeichnet
     staaten — 14 — charakterisiert,                gen auch, dass die Kommunikati-      sich die Kommission zudem ge-
     und dadurch, dass 6 davon keine                onsarbeit und die Prioritätenset-    genüber einer hochrangigen Ar-
     EU-Mitglieder sind, sie sich alle              zung verbessert, die Umsetzung       beitsgruppe, in der alle Mitglied-
     jedoch um den internationalsten                konkreter sowie die Umsetzungs-      staaten der Europäischen Union
     Fluss der Welt (10 Anrainerstaa-               kapazitäten verstärkt werden         vertreten sind. Diese „High Level
     ten) gruppieren. Beide Räume                   müssen.                              Group“ ist das eigentliche Steue-
     — Ostsee- wie Donauraum — sind                 In den meisten Prioritätsgebie-      rungsgremium, und zwar zukünf-
D ie M akroregionalen S trategien   der   EU

Mit großer Begeisterung wird die Donauraum- und Ostseeraum-Strategie vorangetrieben.

tig für beide EU-Strategien. Sie        die Periode 2014 bis 2020 gelegt.       wird von den Budgetverhand-
beschließt die Aktionspläne und         Noch kann ich ihnen daher nichts        lungen in diesen Institutionen
Änderungen dieser Pläne.                Definitives darüber mitteilen,          abhängen. Wir in der General-
Mit der Einrichtung dieser Gruppe       aber es ist davon auszugehen,           direktion Regionalpolitik wür-
hat der Europäische Rat sicher-         dass die Architektur der Europä-        den uns aber wünschen, dass die
gestellt, dass die EU-Strategien        ischen Territorialen Zusammen-          transnationale Kooperation eine                       17
für Makro-Regionen als Anliegen         arbeit unverändert bleibt. Die          Aufwertung erfährt — was im
aller Mitgliedstaaten verstanden        bisherige Aufteilung in einen           Übrigen das regionalpolitische
werden.                                 grenzüberschreitenden,      einen       Komitee des Europäischen Parla-
                                        transnationalen und einen inter-        ments schon verlangt hat. Wün-
Meine Damen und Herren,                 regionalen     Kooperationszweig        schenswert wäre es auch, wenn
wie Sie sehen, werden Ostsee-           wird somit nicht angetastet —           für die Förderung von makroregi-
raum- und Donauraum-Strategie           was auch einhelliger Wunsch der         onalen Strategien Gelder in Form
mit großem Engagement voran-            Mitgliedstaaten war.                    beispielsweise einer technischen
getrieben. Wichtig sind baldige         Insgesamt wird die künftige Kohä-       Hilfe bereitgestellt würden.
und gut sichtbare Erfolge, die          sionspolitik aber auf eine gerin-       Grundsätzlich aber sollten die
den gegenwärtigen Enthusiasmus          gere Zahl von Themen ausgerich-         drei Prinzipien — keine zusätz-
und die politische Unterstützung        tet werden. Daher werden eine           lichen Institutionen, keine neue
für die Strategien erhalten. Beide      stärkere thematische Konzent-           Gesetzgebung und kein neues
Initiativen haben auch europa-          ration und eine Ausrichtung auf         Geld — auch für die weitere Um-
weit breite Resonanz gefunden.          die Ziele der EU 2020-Strategie         setzung von makro-regionalen
So haben mit einer gemeinsamen          auch für die transnationale Zu-         Strategien gültig bleiben. Ihr
Erklärung vom März 2010 auch ei-        sammenarbeit maßgeblich sein.           Ziel muss es sein, eine integra-
nige Alpenregionen ihr Interesse        Wir sehen nämlich die makro-re-         tive und kohärente Ausrichtung
an einer eigenen EU-Alpenstrate-        gionalen Strategien als wichtige        bestehender EU-Instrumente zu
gie bekundet. Damit bin ich bei         Instrumente zur Umsetzung der           erreichen. Damit meine ich nicht
der Frage angekommen, was die           EU 2020-Strategie an.                   nur die Förderinstrumente der
Zukunft der europäischen Kohä-          Die finanzielle Ausgestaltung un-       europäischen Kohäsionspolitik,
sionspolitik für die europäischen       serer Vorstellungen ist derzeit         sondern aller EU-Politiken.
Makro-Strategien bereithält.            noch offen. Der Budgetentwurf           Was bedeutet dies konkret nun
Gerade in diesen Wochen wird            für die kommende Regionalpoli-          für die transnationale Zusam-
der letzte Schliff an das neue          tik liegt bei Rat und Parlament         menarbeit im Alpenraum? Der Al-
regionalpolitische Regelwerk für        und die endgültige Dotierung            pen-Kooperationsraum ist einer
D ie M akroregionalen S trategien   der   EU

     der kompaktesten Kooperations-                 Meine Damen und Herren,             nen nützlichen Überblick über
     räume innerhalb von INTERREG                   die EU-Strategien für den Ostsee-   den Weg zu den makroregionalen
     IV-B und damit stärker als ande-               und den Donauraum markieren         Strategien der EU geben und auch
     re durch enge funktionale Ver-                 den Beginn eines neuen Weges        die Voraussetzungen verdeutli-
     flechtungen geprägt. Er ist aus                der Kooperation. Alle anderen       chen, die zu ihrer erfolgreichen
     unserer Sicht ein Musterbeispiel               Formen der Kooperation werden       Schaffung und Umsetzung gege-
     transnationaler      Kooperation.              damit nicht in Frage gestellt.      ben sein sollten. Manches hat
     Diese basiert auf klar definierten             Vielmehr ist es Anlass zur Genug-   dabei vielleicht ein wenig tech-
     Prioritäten und kann erfolgreiche              tuung, wenn das bestehende Ins-     nisch geklungen.
     Kooperationsprojekte aufweisen.                trumentarium — wie im Falle der     Mir ist jedoch sehr wohl bewusst,
     Sie zeichnet sich zudem durch                  Alpenregion — zu überzeugenden      dass zu einer erfolgreichen ma-
     langfristig gewachsene Vertrau-                Ergebnissen führt. Im Alpenraum     kroregionalen Zusammenarbeit
     ensbeziehungen aus, kurzum                     ist die Dichte an vorhandenen In-   nicht nur technische, sondern
     — im Rahmen des bestehenden                    stitutionen hoch (Alpenkonventi-    auch sozialpsychologische Grund-
     Instrumentariums agiert diese                  on, Arbeitsgemeinschaft Alpen-      lagen existieren müssen. Die,
     Region bereits als Makro-Region.               länder, EU Alpenraum Programm       wie ich glaube, wichtigste unter
     Es bleibt daher die Frage nach                 …) und die Kooperation der Re-      diesen ist eine Vision zu haben,
     dem Mehrwert einer Ausrichtung                 gionen regelmäßig (ich denke da     zum Beispiel auch eine Vision für
     auf eine EU-Makro-Strategie. Wir               an die gemeinsamen Sitzungen        den Alpenraum, und zwar eine,
     werden diesen Aspekt näher be-                 der Landtage von Südtirol, Tirol,   die von möglichst allen staatli-
     trachten, wenn die Frage nach                  Trentino oder an die gemeinsame     chen und privaten Akteuren ge-
     neuen      EU-Entwicklungsstrate-              Erklärung der Regierungschefs       meinsam formuliert und geteilt
     gien für Makro-Regionen erneut                 der Alpenraum-Regionen vom          wird. Nur eine alle überzeugen-
     auf der Agenda steht. Herrn                    Oktober 2010 …). Die EU Kom-        de Vision kann die Bündelung des
     Kommissar Hahn pflichte ich bei,               mission unterstützt die gestar-     Ideenpotentials und die Freiset-
     dass vor einer Entscheidung über               teten Initiativen zur Auslotung     zung der auf ein gemeinsames
     neue EU-Strategien zunächst die                der verschiedenen Möglichkeiten     Ziel gerichteten Energien aller
18   Erfahrungen mit bestehenden In-                einer Alpenraum-Strategie. Wir      Akteure bewirken. In diesem
     itiativen auszuwerten sind. Wir                meinen jedoch, dass in jedem        Sinne wünsche ich dieser Tagung
     sind derzeit dabei, entsprechen-               Fall die bereits existierenden      viel Erfolg, insbesondere bei der
     de Evaluierungen vorzubereiten.                Institutionen genutzt, auf Beste-   Formulierung und Propagierung
     Ein erster Bericht ist für 2013                hendes aufgebaut werden sollte.     ihres Beitrages zur „Vision Alpen-
     vorgesehen.                                    Ich hoffe, ich konnte Ihnen ei-     raum“.

      Zusammenfassung
      ● starke funktionale Beziehungen zwischen dem alpinen Berggebiet selbst und dem Vorland mit den grossen Metropolen
      ●	Bottom up-Prozess: Initiative zur Zusammenarbeit muss aus der Region kommen
      ● „3 Nos“ (no new money, no new legislation, no new institutions) als von der Europäischen Kommission definierte Eck-
        punkte für makroregionale Strategien
      ●	Makroregionale Strategien sollen sich an der EU 2020-Strategie orientieren
      ● Integrative und kohärente Ausrichtung bestehender EU-Instrumente

      Summary
      ● strong functional relationship between the mountain areas in the Alps and their surrounding environment (with parti-
        cular emphasis on metropolitan areas)
      ●	Bottom up process: the basis for cooperation needs to evolve from within the region
      ● „3 Nos“ (no new money, no new legislation, no new institutions) as key points for macro-regional strategies defined
        by the European Commission
      ●	Macro-regional strategies should reflect the EU 2020-Strategy
      ● Integrative and coherent concept of existing EU-instruments
Die laufenden Aktivitäten der Alpenkonvention
                 im Hinblick auf eine mögliche
         makroregionale Strategie für die Alpen
                                                                    Marco Onida
                                           Generalsekretär der Alpenkonvention
                                      Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention

                                                                                                     19

Die Alpenkonvention liefert wertvolle Beiträge für eine mögliche makroregionale
Strategie für den Alpenraum.

                                                                                      Marco Onida
                                                             Generalsekretär der Alpenkonvention
                                                        Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention
                                                                       Herzog-Friedrich-Straße 15
                                                                                  A-6020 Innsbruck
                                                                                        Österreich
                                                                      E: marco.onida@alpconv.org
                                                                               I: www.alpconv.org
D ie   laufenden   Aktivitäten   der   Alpenkonvention

     I. Die rechtliche Basis: Re-                             3. setzt für die Weiterentwick-      Makrostrategie für die Alpen
        levante Entscheidungen                                   lung des Beitrags der Alpen-      einzubringen.
                                                                 konvention zur Diskussion
        der Alpenkonferenz
                                                                 über eine mögliche zukünfti-    II. Die Alpenkonvention als
                                                                 ge europäische Strategie für        wesentliche Basis und
     Auf der XI. Alpenkonferenz wur-
                                                                 die Alpen eine Arbeitsgruppe
     den die Rahmenbedingungen
                                                                 unter dem Vorsitz von Slowe-
                                                                                                     Rahmen für eine mög-
     bzgl. Aktivitäten der Alpenkon-                                                                 liche makroregionale
                                                                 nien, der Schweiz und Italien
     vention hinsichtlich einer mögli-
                                                                 ein,                                Strategie für die Alpen
     chen makroregionalen Strategie
     geschaffen.
                                                              […]                                Die Alpenkonvention weist an
                                                                                                 mehreren Stellen im Vertrags-
     Entscheidung der XI. Alpen-                              5. genehmigt die Deklaration im    werk Bezug zu territorialer bzw.
     konferenz, März 2011                                        Anhang,                         regionaler Entwicklung auf. Es
                                                                                                 wird die Unterstützung und Hilfe
     Die Alpenkonferenz:                                      6. nimmt die Einrichtung des       für Regionen, die weniger wirt-
     1. begrüßt im Lichte der territo­                           Netzwerks der Alpenregionen     schaftlich und sozial entwickelt
        rialen Kohäsionsziele des                                mit Genugtuung zur Kenntnis     sind als andere, ausgesprochen.
        EU-Vertrages die aktuelle                                und wünscht sich für die Zu-    Dies entspricht einem Zwischen-
        Dis­­kussion über zukünftige                             kunft eine enge Zusammen-       raum der Hauptziele der EU (Art
        europäische Strategien und                               arbeit auch zwischen diesem     3§3, dritter Teilstrich, TUE).
        beschließt, in Bezug auf eine                            Netzwerk und den Organen
        mögliche        makroregionale                           der Alpenkonvention.            Präambel der
        Stra­­tegie für den Alpenraum
                                                                                                 Alpenkonvention
        zu dieser Diskussion beizutra-                        Die wichtigsten Punkte der De-
        gen,                                                  klaration sind:                    im Bewusstsein der großen Un-
                                                                                                 terschiede in den einzelnen
20   2. unterstreicht die Rolle der Al-                       ● Es wichtig ist, die Positionen   Rechtsordnungen, den natur-
        penkonvention als seit langem                           von Alpenstaaten und Alpen-      räumlichen Gegebenheiten, der
        bestehendes rechtliches und                             regionen im Hinblick auf eine    Besiedlung, der Land- und Forst-
        politisches Rahmenwerk und                              mögliche künftige Strategie      wirtschaft, dem Stand und der
        Programm, das voll in die Zie-                          für die alpine Makroregion       Entwicklung der Wirtschaft, der
        le und Politiken der EU inte-                           auszutauschen und aufeinan-      Verkehrsbelastung sowie der Art
        griert ist und gekennzeichnet                           der abzustimmen,                 und Intensität der touristischen
        ist durch:
                                                                                                 Nutzung,
              a) einen breiten themati-                       ● die Alpenkonvention … auf der
              schen Anwendungsbereich,                          Grundlage einer Kombination      In der Präambel wird die Erkennt-
              der die Aspekte Erhal-                            von geomorphologischen, so-      nis, dass diese Unterschiede mit
              tung und Entwicklung ein-                         zio-ökonomischen und adminis-    Bedacht berücksichtigt werden
              schließt, einen integrativen                      trativen Kriterien, die sowohl   müssen, festgehalten.
              Ansatz unterstützt und die                        ländliche als auch städtische
              Innovation fördert,                               Bereiche des Alpenraums ein-     Protokoll „Raumplanung und
                                                                beziehen, ein angemessenes       nachhaltige Entwicklung“
              b) einen klar definierten
                                                                Forum zur Vertiefung dieser
              geographischen Geltungs-
                                                                Diskussion und einen Rahmen      Art. 1(e) Förderung der Wirt-
              bereich, basierend auf den
                                                                für eine verstärkte Kooperati-   schaftsentwicklung bei gleich-
              Besonderheiten des Alpen-
                                                                on auf Alpenebene darstellt,     zeitiger ausgewogener Bevölke-
              gebietes und seinen gemein-
                                                                                                 rungsentwicklung innerhalb des
              samen Herausforderungen,
                                                              ● ihre     Gesprächsbereitschaft   Alpenraums
              c) die umfassende Nutzung                         anbieten, um die Inhalte der
              der transnationalen Koope-                        Alpenkonvention mit ihren        Art. 9§1 Die Pläne und/oder Pro-
              ration im Hinblick auf die                        vielfältigen nachhaltigen Ent-   gramme für die Raumplanung
              gemeinsamen Bedürfnisse                           wicklungs- und Innovations-      und nachhaltige Entwicklung
              und Potenziale von Bergge-                        ansätzen bestmöglich in den      beinhalten auf der am besten
              bieten,                                           Prozess der Entwicklung einer    geeigneten territorialen Ebene
D ie   laufenden   Aktivitäten   der   Alpenkonvention

und nach Maßgabe der jeweili-        Lebens. Wie be-
gen räumlichen Gegebenheiten         reits dargestellt,
insbesondere folgendes:              enthält die Alpen-
                                     konvention     eine
(1) Regionale                        ein­deutige regio-
    Wirtschaftsentwicklung           nalpolitische Di-
                                     mension und vor
a) Maßnahmen, welche die ansäs-      diesem      Hinter-
   sige Bevölkerung mit zufrie-      grund stellt sie ei­
   denstellenden Erwerbsmög­         ne Plattform oder
   lichkeiten und mit den für die    einen Rahmen für
   gesellschaftliche, kulturelle     eine mögliche Eu-
   und wirtschaftliche Entwick-      ropäische Strate-
   lung erforderlichen Gütern        gie für den Alpen-
   und Dienstleistungen versor-      raum dar.
   gen sowie ihre Chancengleich-
   heit gewährleisten,               In einer allgemei-
                                     nen Schlussfolge-
b) Maßnahmen, welche die wirt-       rung kann fest-
   schaftliche Vielfalt zur Besei-   gestellt werden,
   tigung von Strukturschwächen      dass die Alpenkon-
   und der Gefahren einseitiger      vention mit ihren
   Raumnutzung fördern,              langjährigen    Er-
                                     fahrungen in der
c) Maßnahmen, welche die Zu-         Zusammenarbeit
   sammenarbeit          zwischen    und der Ausgewo-
   Tou­­­rismus, Land- und Forst-    genheit zwischen
   wirtschaft sowie Handwerk         ökologischen, so-                                                                        21
   ins­besondere über arbeits­       zialen und wirt-
   platz­schaffende Erwerbskom-      schaftlichen    As-
   binationen verstärken.            pekten — auch auf
                                     der Ebene territo-
Weitere deutliche Hinweise auf       rialer Entwicklung
eine ausgewogene territoriale        — eine ideale und
Ent­wicklung finden sich in fol-     bereits existieren-
genden Durchführungsprotokol-        de Plattform bie-
len:                                 tet für jede weite-
                                     re Diskussion, die
● Durchführungsprotokoll             nach Innovationen
  Berglandwirtschaft                 im Bereich der EU-
● Durchführungsprotokoll             Regionalpolitik im
  Bergwald                           Alpenraum strebt.                    verschiedenen Regierungsebe-
● Durchführungsprotokoll                                                  nen
  Tourismus                          Mehrwert der                       ● rechtlicher Charakter (Rah-
                                     Alpenkonvention                      menkonvention,       Durchfüh-
Die Alpenkonvention ist nicht nur                                         rungsprotokolle, Deklaratio-
ein „Naturschutz-Vertragswerk“,      Die Alpenkonvention kann folgen-     nen, Aktionspläne)
sondern steht klar für eine aus-     den Mehrwert in die Diskussion     ● Aktivitäten, insbesondere die
gewogene Entwicklung des ge-         um eine mögliche makroregiona-       Ergebnisse der Arbeitsgruppen
samten Territoriums der Alpen.       le Strategie für den Alpenraum     ● Enge Beziehung mit der Eu-
                                     mit einbringen:                      ropäischen Union: Fünf der
Einige Bestimmungen der Alpen-                                            acht Vertragsstaaten sind
konvention handeln unmittelbar       ● Über 20 Jahre Erfahrung der        be­reits EU-Mitglieder, einer
von sozialen, wirtschaftlichen         transnationalen Zusammen-          (Liechtenstein) ist Teilnehmer
und kulturellen Aspekten des           arbeit unter Einbeziehung der      am Europäischen Wirtschafts-
D ie   laufenden   Aktivitäten   der   Alpenkonvention

            raum EWR und einer (CH) hat                       IV. Aktuelle Aktivitäten            len Strategie für die Alpen setzen
            sich an verschiedenen bila-                           der Alpenkonvention             (ARGE, Arbeitsgruppe des Alpine
            teralen Abkommen beteiligt,                                                           Space Programms), möglich.
                                                                  hinsichtlich eines Bei-
            womit die Schweiz de facto
            ausreichend in die relevanten                         trages zu einer mögli-
                                                                                                  V. Schlussfolgerungen
            EU-Politiken integriert ist. Die                      chen makroregionalen
            Schweiz nimmt auch an eini-                           Strategie für die Alpen         Die Alpenkonvention ist bei Wei-
            gen ETZ Programmen teil, wie                                                          tem nicht nur ein bloßes Natur-
            etwa dem Alpine Space Pro-                        Auf Basis der Entscheidungen der    schutzinstrument. Viele Bestim-
            gramm. Die EU selbst hat die                      XI. Alpenkonferenz wurde eine       mungen der Alpenkonvention
            Alpenkonvention und die Hälf-                     Arbeitsgruppe „Makroregionale       betreffen unmittelbar soziale,
            te deren Protokolle ratifiziert                   Strategien für die Alpen“ unter     wirtschaftliche und kulturelle
            (zwei weitere Protokolle sind                     dem Vorsitz von Italien, Sloweni-   Aspekte des Lebens. Die Alpen-
            de facto ratifiziert über die EU                  en und Schweiz eingerichtet.        konvention beinhaltet auch eine
            Gesetzgebung). Dies erleich-                      Das Mandat der Arbeitsgruppe        klare regionalpolitische Dimensi-
            tert jede Form der Zusammen-                      umfasst folgende thematischen       on und bietet daher eine Platt-
            arbeit auf EU-Ebene mit der                       Punkte:                             form oder einen Rahmen für eine
            Alpenkonvention, einschließ-                                                          mögliche Europäische Strategie
            lich der Definition neuer In-                     ● Definition der Ziele und der
                                                                                                  für den Alpenraum.
            strumente territorialer Zu-                         wichtigsten Herausforderun-
                                                                                                  Zentrales Thema ist die geogra-
            sammenarbeit. Das Protokoll                         gen einer solchen Strategie;
                                                                                                  fische Definition der „Alpinen
            „Naturschutz und Landschafts-                     ● Identifizierung des Mehrwer-
                                                                                                  Region“. Die Alpenkonvention
            pflege“ wird von der EU de fac-                     tes, den die Alpenkonventi-
                                                                                                  umfasst ein Gebiet von 200.000
            to angewendet über die Natu-                        on zu einer makroregionalen
                                                                                                  km2, in welchem 14 Millionen
            ra 2000 Gesetzgebung und das                        Strategie beitragen kann;
                                                                                                  Menschen leben. So wurde von
            Protokoll „Raumplanung und                        ● Steuerung und Abstimmung
                                                                                                  den beteiligten Staaten bei
            nachhaltige Entwicklung“ über                       des Prozesses in Kooperation
                                                                                                  der Unterzeichnung der Alpen-
22          die Gesetzgebung zur Umwelt-                        mit anderen involvierten Or-
                                                                                                  konvention im Jahre 1991 ent-
            verträglichkeitsprüfung.                            ganisationen;
                                                                                                  schieden. Einige Regionen fallen
                                                              ● Bericht an die XII Alpenkonfe-
                                                                                                  vollständig in den Anwendungs-
                                                                renz (September 2012).
     III. Die Vorteile einer mak-                                                                 bereich der Alpenkonvention
          roregionalen Strategie                              Die 1. Arbeitsgruppensitzung        (bspw. Tirol, Südtirol, Trentino,
          für die Alpen                                       fand am 7. Juli 2011 in Zürich      Aostatal, Graubünden), andere
                                                              statt. Dabei wurde über die Er-     fallen nur teilweise in ihren Para-
     Die Vorteile einer makroregiona-                         fahrungswerte der EU mit der        meter (bspw. Piemont, Lombar-
     len Strategie für die Alpen könn-                        Donaustrategie und die Aktivitä-    dei, Veneto, Province Alpes Cote
     ten sich aus folgenden Punkten                           ten des Alpine Space Programms      d`Azur, Bayern, Salzburg, Bern).
     ergeben:                                                 hinsichtlich einer makroregiona-    Das ist daher begründet, dass die
                                                              len Strategie berichtet.            Alpenkonvention die Alpen be-
     ● Bessere Maßnahmen;                                                                         trifft, und im südlichen Teil der
                                                              In der Agenda der Arbeitsgruppe     Lombardei und des Veneto sind
     ● Prioritätensetzung mit Hilfe
                                                              wurden folgende Arbeitsschritte     keine Alpen, oder östlich von Tu-
       eines Aktionsplanes;
                                                              festgelegt:                         rin, oder nördlich von Rosenheim.
     ● Bessere Folgewirkungen;                                                                    Mancherorts wird kritisiert, das
                                                              ● Erarbeitung eines Diskussions-    Alpenkonventionsgebiet sei zu
     ● Mechanismen und Strukturen                               papiers bis November 2011;        „eng“, um eine „Makroregion“
       der Diskussion;                                        ● Jänner 2012: 2. Arbeitsgrup-      auszuzeichnen. Manchmal wird
     ● Konfliktlösung und Raum für                              pentreffen;                       der Vergleich gezogen mit dem
       Verhandlungen (z.B. ländliche                          ● Bericht an die XII. Alpenkonfe-   Alpine Space ETZ (Europäische
       Gebiete — große Städte);                                 renz (September 2012).            Territoriale     Zusammenarbeit)
                                                                                                  — Programm, welches ein be-
     ● Neue Herausforderungen er-                             Durch die Rolle als Beobachter      trächtlich größeres Gebiet um-
       fordern koordinierte Aktivitä-                         wird die Abstimmung mit Part-       fasst, da es auch ganze Regionen
       ten (z.B. Klimawandel, Diskus-                         nern, die ebenfalls Aktivitäten     wie Bayern, Lombardei, Veneto,
       sion im Rahmen RIO + 20).                              hinsichtlich einer makroregiona-    Rhône-Alps abdeckt. Dieses Ge-
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