Pflegeberufereformgesetz (PBRefG)-Alles noch im grünen Bereich ?- Wiesloch, 12.05.2017 - Bildungszentrum Gesundheit

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Pflegeberufereformgesetz (PBRefG)-Alles noch im grünen Bereich ?- Wiesloch, 12.05.2017 - Bildungszentrum Gesundheit
Pflegeberufereformgesetz (PBRefG)
-Alles noch im grünen Bereich ?-
Wiesloch, 12.05.2017

Andreas Westerfellhaus, Präsident des DPR e.V.

                             11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                             DPR e.V.
Pflegeberufereformgesetz (PBRefG)-Alles noch im grünen Bereich ?- Wiesloch, 12.05.2017 - Bildungszentrum Gesundheit
Es gilt nach wie vor….

Der Faktor Mensch spielt bei der Versorgung von Patienten die wichtigste Rolle….
(Handelsblatt, 23. Februar 2015/Die Deutschen und ihre Krankenhäuser/Studie Engel und Zimmermann)
                               Thema der Präsentation
Pflegeberufereformgesetz (PBRefG)-Alles noch im grünen Bereich ?- Wiesloch, 12.05.2017 - Bildungszentrum Gesundheit
Nur noch mal zur Erinnerung….

Wer oder was ist die Profession Pflege ?

…Heilberuf ?                        Ja
…Assistenzberuf ?                   Nein
…eine Profession ?                  Ja
…autonom im Handeln ?               Nein

                              11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                              DPR e.V.
Pflegeberufereformgesetz (PBRefG)-Alles noch im grünen Bereich ?- Wiesloch, 12.05.2017 - Bildungszentrum Gesundheit
Wie wird die Profession Pflege in der Öffentlichkeit
wahrgenommen ?

…aufgeteilt nach Sektoren ?
…Klischee behaftet ?
…bedauert ?

                              11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                              DPR e.V.
Pflegeberufereformgesetz (PBRefG)-Alles noch im grünen Bereich ?- Wiesloch, 12.05.2017 - Bildungszentrum Gesundheit
Daher ist wichtig, Transparenz darüber zu schaffen, wo „Professionelle Pflege“
stattfindet… wir wissen es …aber weiß es die Politik ?????

   Zu Beginn des Lebens ...
   In der Jugend ...
   In Krisengebieten ...     Thema der Präsentation
   In der Entwicklungshilfe ...
   In der Traumatologie ...
   In der Psychiatrie ...
   In der Onkologie ...
   In der Palliativversorgung ...
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Hier findet professionelle Pflege statt ...

   Und eben auch am Ende des Lebens ...

                                 11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Hier findet professionelle Pflege statt...

   In den Krankenhäusern ...
   In den ambulanten
   Und stationären Pflegeeinrichtungen
   In der Notaufnahme
   Im OP
   Auf der Intensivstation

                                11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Auch hier findet professionelle Pflege statt ...

   In der Beratung ...
   In der Prävention
   In der Rehabilitation
   In der Begleitung Angehöriger
   In der Schulung Ehrenamtlicher

                                11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Auch das sind Pflegende

   Pflegende lehren und forschen
   Pflegende wirken und arbeiten politisch,
    in Parteien und Gremien

                                                                       Quelle: Deutscher Bundestag

                             11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                             DPR e.V.
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Starke
Leistung !!
(Quelle:
Agentur
„neues
Handeln“)
Pflegepolitik 2.0

Zur Erinnerung :Unsere Forderungen an die Regierung

Reform Pflegebildung / Akademisierung                                 ?
Ausbildungs- und Studienplatzkapazitäten/-finanzierung                ?
Berufsgesetz                                                          ?
Gesundheitspersonalstatistik                                          ?
Selbstverwaltung                                                      ?
Schnittstellen zwischen den Sozialgesetzbüchern                      
Umsetzung Pflegebedürftigkeitsbegriff                                

                           11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                           DPR e.V.
Auch Ziel der Legislaturperiode sollte in der Pflegepolitik sein ….

Entwicklung eines Berufsgesetzes Pflege im Rahmen einer generalistischen
Qualifikation (mit Schwerpunktbildung !)

….incl. Gesetzliche Fixierung akademischer Qualifizierung in der Pflege

                             11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                             DPR e.V.
Das neue Berufsgesetz Pflege sollte eine
ordnungspolitische Konsequenz aller anderen
gesetzlichen Entwicklungen sein…..

„… vordenken für die nächsten Jahre…“

                            11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Berufsgesetz Pflege…

„Generalistische Ausbildung mit Schwerpunktbildung“

•3jährige Ausbildung mit Vertiefungseinsatz
•Berufsbezeichnung Pflegefachfrau / Pflegefachmann
•Definition von „Vorbehaltenen Tätigkeiten“
•Qualifizierung zur selbstständigen Ausübung der Heilkunde nach SGB V § 63 (3c)
•Möglichkeit einer akademischen Qualifizierung
•u.v.a.m.

                           11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Berufsgesetz Pflege…

„Generalistische Ausbildung mit Schwerpunktbildung“

Ausbildung findet statt in …

•Nach § 108 SGB V zugelassenen Krankenhäusern
•Nach §§ 71 / 72 zugelassenen stationären Pflegeeinrichtungen
•Nach §§ 71/72 SGB XI und nach § 37 SGB V zugelassenen ambulanten
 Pflegeeinrichtungen

                               11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Berufsgesetz Pflege…

„Generalistische Ausbildung mit Schwerpunktbildung“

Ausbildung gliedert sich in…

•Pflichteinsätze (Versorgung in Pädiatrie/Allgemein-/Geronto-/Kinder oder
 Jugendpsychiatrischen Versorgung)
•Vertiefungseinsätze (in einem der Bereiche der Pflichteinsätze)

               Ausbildungsstätte trägt Gesamtverantwortung !!!

                               11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Berufsgesetz Pflege…

„Generalistische Ausbildung mit Schwerpunktbildung“

Offene Fragen…

•Inhalte der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung
•Organisationsfragen der Ausbildungsstätte
•Anstellungsverhältnisse
•Finanzierungsfragen ( Auskömmlich ? Fondfunktion ? Sind alle Kosten erfasst ?)
•Gesamtkonzeption pflegerischer Qualifikationen (Assistenz bis Studium ?)
•Lehrergewinnung und deren Qualifikation

                           11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Berufsgesetz Pflege…

„Generalistische Ausbildung mit Schwerpunktbildung“

Finanzierung…

Zu den Kosten der Ausbildung gehören:
    Kosten der Ausbildungsvergütung
    Kosten der praktischen Ausbildung einschließlich der Praxisanleitung
    Betriebskosten der Schule

Gemeinsame Finanzierung durch die bisherigen Kostenträger
Einrichtung von Länderfonds (Finanzströme ?)

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11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Berufsgesetz Pflege…

„Generalistische Ausbildung mit Schwerpunktbildung“

Anforderungen an Ausbildungsstätten…

•Klärung von Fragen der Neuorganisation bisheriger Ausbildungsstätten und
 Trägerschaften (Fusionen und Kooperation von Trägern)
•Klärung von Trägerformen
•Curriculare Aufgaben

          Merke: es gäbe nur noch (neue) Pflegeausbildungsstätten

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Berufsgesetz Pflege…
„Generalistische Ausbildung mit Schwerpunktbildung“

Ablauf Gesetzgebungsverfahren…

•Verbändeanhörung 11.Dezember 2015 zu inhaltlichen Fragestellungen
•Einbringung in das Parlament des Deutschen Bundestages am 13.01.2016
•Beratung in den Unterausschüssen des Bundesrates
•Vorstellung der Eckpunkte der AuPrV
•1. Lesung März 2016
•Anhörung Gesundheitsausschuss 30. Mai 2016
•Lesungen im Parlament und Abstimmung (waren geplant bis Mitte 2016)
•Vorlage/Abstimmung im Bundesrat
•Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt
•Inkrafttreten 2018/2019 (sinnvoll ?)

                             11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                             DPR e.V.
Berufsgesetz Pflege…

                       Widerstand !!!!
                                            oder

                         wider dem Verstand???

                         11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                         DPR e.V.
Argumente der Gegner….

•Verlust von Ausbildungsplätzen
•Abwanderung in die jeweilig anderen Sektoren
•Qualitätsverlust der Ausbildung
•Überlastung der praktischen Ausbildungspartner
•Fehlende „Wertschöpfung“ während der Ausbildung
•Fehlende Identifikation mit dem Arbeitgeber
•Schülerinnen wollen keine Generalistik ??? Weil….????
•Teile der Ärzteschaft sehen Qualitätsverlust in der Ausbildung…durch Generalistik ????

                               11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                               DPR e.V.
Gegner…. Mit natürlich unterschiedlichsten teilweise sich widersprechenden
Argumenten…

•Verdi und DGB
•Arbeitgeberverbände Pflege
•Wirtschaftsverbände
•Opposition im Bundestag
•Ärzteverbände ( Pädiatrie, Geriatrie, Gerontopsychiatrie…)
•Pflegeverbände in der Altenpflege

                               11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                               DPR e.V.
Die Folgen…

•Gerüchte
•Irritationen von (potentiellen)Schülern
•Verunsicherung von TrägernThema       der Präsentation
                               undSchulen…
•Streit innerhalb der Abgeordneten /Parteien

                          11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                                          DPR e.V.
Versuche das Gesetz zu verwässern….
…..dabei war der Entwurf schon ein Kompromiss….

Mit Vorschlägen wie…

•Doch besser integrierte Ausbildung
•Noch einmal Modelle erproben
•Beschränkt auf wenige Länder
•„2+1“ Lösung ???
•U.v.a.m.

                             11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Kurz vor einem kompletten Scheitern….

Die Verkündigung eines Kompromisses ….

…an Absurdem nicht zu überbieten - im Verfahren der
Ankündigung wie inhaltlich –

…Pressemitteilungen mit unterschiedlichsten
Deutungen…

…einige feierten sich als Retter der Alten- und
Kinderkrankenpflege…

…andere bedauerten nun deren Untergang….

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Der Kompromiss…

 die Krankenpflege wird abgeschafft und durch
Generalistik ersetzt
Für die Kinderkrankenpflege und Altenpflege gilt, die
ersten 2 Jahre einheitliches Curriculum, dann
Entscheidung, Abschluss generalistisch oder im
jeweiligem Berufsfeld
Evaluation dieser Möglichkeit über 6 Jahre, bei 50%
Zustimmung zur Generalistik anschließend
ausschließliche Generalistik
Zwischenprüfung nach 2 Jahren, dann ggfls.
Anerkennung auch als Pflegeassistent
(Verfassungsrechtlich bedenklich! Inhaltlich ….???)

                             11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Ergebnis, mehr Fragen als Antworten…

   Welcher Träger kann oder wird überhaupt
    was anbieten können?
   Wie können Wechsel nach 2 Jahren bei
    unterschiedlichen Trägerschaften funktionieren ?
   Organisation der praktischen Ausbildung ?
   Inhalte von Ausbildungsverträgen (Wechsel !)
   Organisation von Schulen, die nach 2 Jahren einer Schülerentscheidung unterliegen
   Berufsrechtliche Auswirkungen (Vorbehalt, Heilkunde etc.)
   3 Berufsbezeichnungen !
   Akademische Qualifikationswege u.v.a.m.

                              11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Wie geht es weiter….
1. Gesetzesänderungstexte werden auf der
   Grundlage des vorliegenden
   Gesetzesentwurfes unter
   Berücksichtigung des
   Kompromissvorschlages entwickelt
2. 2. und 3. Lesung mit Abstimmung im
   Bundestag
3. Abstimmung im Bundesrat
                                                                    Quelle: Deutscher Bundestag
4. Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt
5. Erarbeitung und Verabschiedung einer
   Ausbildungs- und Prüfungsverordnung
6. Inkrafttreten 01.01.2019

                          11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Politische Einordnung

   Chance für den Einstieg in umfassende
    Generalistik
   Schüler, Träger und Schulen sind
    aufgefordert qualifiziert zu beraten und
    mit den Füssen abzustimmen
   Kompromiss ist in vielen Punkten nicht
    oder kaum umsetzbar                                                 Quelle: Deutscher Bundestag
   Gesetzliche Korrekturen in nächster
    Legislaturperiode unausweichlich

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Berufspolitische Konsequenzen

   Selbstverwaltung der Pflege
    unumgänglich
   Landespflegekammern
   Bundespflegekammer
   Starke Aufstellung von Berufsverbänden
    und Fachgesellschaften notwendig
   Starke partnerschaftliche Mitwirkung                               Quelle: Deutscher Bundestag

    von Gewerkschaften

    Erst dann kann ein nachhaltiges und
    zukunftsfähiges Bildungskonzept für die
         Profession entwickelt werden !

                             11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Es reicht einfach nicht !

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                                            DPR e.V.
Thema der Präsentation

  11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
                  DPR e.V.
Pflegerische Expertise muss
fachlich und politisch in die
Ministerien….

                           Thema der Präsentation
Zur Erinnerung: Inhalt des Koalitionsvertrages waren/sind :

                             11./12.05.2017 I Andreas Westerfellhaus
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Deutscher Pflegetag 2018
15. – 17. März 2018 I STATION-Berlin
            (Gleisdreieck)
    www.deutscher-pflegetag.de
VIELEN DANK!

Deutscher Pflegerat e.V. - DPR Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: + 49 30 / 398 77 303 Fax: + 49 30 / 398 77 304
E-Mail: info@deutscher-pflegerat.de www.deutscher-pflegerat.de
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