PHARMASTANDORT SCHWEIZ 2020 - ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN - Interpharma
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INHALTSVERZEICHNIS Vorwort 4 Pharmaindustrie in der Schweiz 6 Schweizer Pharma-Cluster 8 Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen 10 Innovationsfähigkeit 18 Standortfaktoren 26 Firmenprofile 32 Glossar 50 ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 3
VORWORT Die Attraktivität der Region für Unternehmen aus der Life-Sciences-Branche beruht auf mehreren Fakto- ren: Die zentrale Lage und die Nähe zum Flughafen Zürich sorgen für eine ausgezeichnete Erreichbarkeit, Regierungsrätin während das erstklassige Angebot im Bereich Bildung Silvia Thalmann-Gut Volkswirtschaftsdirektorin und Forschung – unter anderem dank den internatio- des Kantons Zug nal führenden Universitäten ETH Zürich und der Uni- versität Zürich – die Region auch im Bereich Innova- Die Schweiz und die Pharmaindustrie gehen seit tion gut dastehen lässt. Jahrzehnten gemeinsam einen erfolgreichen Weg: Attraktive wirtschaftspolitische Rahmenbedingun- Des Weiteren besticht die Region durch ihr attraktives gen haben die beeindruckende Entwicklung der for- Steuersystem und die Verfügbarkeit hochqualifizier- schenden Pharmaindustrie begünstigt. Gleichzeitig ter Arbeitskräfte. Letzteres ist insbesondere für for- trägt die Pharmabranche als Pfeiler der Wirtschaft schungsintensive Branchen von grosser Bedeutung. überdurchschnittlich zum Wohlstand der Schweiz Dank den guten Bedingungen sind überdurchschnitt- bei. 2018 erwirtschaftete die Pharmaindustrie rund lich viele Interpharma-Mitgliedsfirmen in der Region 36 Milliarden Franken an direkter Wertschöpfung. Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen angesiedelt. Auch Mit jedem Schweizer Franken Wertschöpfung in der im Produktivitätsvergleich mit anderen Life-Sciences- Pharmaindustrie entstanden zusätzlich 73 Rappen Standorten schneidet die Region gut ab und plat- Wertschöpfung in anderen Schweizer Branchen. Dies ziert sich noch vor einigen international anerkannten macht rund 26.1 Milliarden Franken aus. Die gesamte Life-Sciences-Standorten wie zum Beispiel London, direkte und indirekte Wertschöpfung lag demnach bei Boston oder München. gut 62.1 Milliarden Franken. Dies entspricht 9.3 Pro- zent der gesamten Wirtschaftsleistung der Schweiz. Der Life-Science Cluster des prosperierenden Wirt- schaftsraums Zug umfasst insgesamt rund 300 Un- Der Life-Sciences-Cluster verfügt im Raum Zü- ternehmen mit rund 8 500 Beschäftigten – diese Zahl rich-Zug- Luzern-Schaffhausen über eine starke Stel- beinhaltet die klassischen Branchencodes pharma- lung, wobei der Bereich der Medizintechnik innerhalb zeutische Industrie, Medizintechnik, Forschung und des Clusters eine führende Rolle einnimmt. Aufgrund Entwicklung in der Biotechnologie sowie auch den der hervorragenden Standortfaktoren hat sich die Grosshandel und Verwaltungseinheiten. Bei Medtech Region in den letzten Jahrzehnten zudem zu einem ist die ganze Wertschöpfung, inklusive Forschung in Europa beliebten Standort für internationale und und Produktion, vertreten. Im Bereich Pharma und europäische Headquarters für Pharma und Biotech Biotech profitieren insbesondere internationale und entwickelt. europäische Headquarters vom attraktiven Zuger Ge- schäftsumfeld. 4 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 5
PHARMAINDUSTRIE IN DER SCHWEIZ Die Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweizer Volkswirtschaft lässt sich an direkten und indirekten 9.3% Einflussgrössen aufzeigen. Die direkte wirtschaftliche Bedeutung misst sich beispielsweise an den Export- zahlen, den Beschäftigten oder an der Bruttowert- DURCHSCHNITTLICHES schöpfung (BWS). Letztere ergibt sich aus dem Wert REALES WERTSCHÖP- der produzierten Güter (Produktionswert) abzüglich FUNGSWACHSTUM der bezogenen Vorleistungen. Im Jahr 2018 betrug pro Jahr (2008-2018) die nominale BWS der Pharmaindustrie 36.0 Milliar- den Schweizer Franken – das ist knapp viermal so viel wie noch vor rund 20 Jahren. Mit einem durchschnitt- lichen realen Wertschöpfungswachstum von 9.1 Pro- 5.1 x zent pro Jahr trug die Pharmaindustrie im vergan- genen Jahrzehnt stark zum Wachstum der Schweizer Wirtschaft bei. PRODUKTIVER ALS GESAMTWIRTSCHAFT Gemessen werden können neben den direkten auch (2018) die indirekten Effekte der Pharmaindustrie. Durch die branchenübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen – also wenn die Pharmaindustrie Vor- 36.0 MRD. leistungen in Form von Gütern und Dienstleistungen bezieht – werden rund 207 300 zusätzliche Personen beschäftigt. Ebenso haben die Konsumausgaben der SCHWEIZER FRANKEN NOMINALE Beschäftigten einen indirekten Effekt auf die Gesamt- BRUTTOWERTSCHÖPFUNG wirtschaft. So addieren sich die direkte und die in- im Jahr 2018 direkte BWS auf einen Wert von rund 62.1 Milliarden Schweizer Franken. 46 800 Pharmazeutische Firmen investieren viel in Forschung Quelle: BAK Economics, BFS und Entwicklung (F&E) - im Jahr 2017 waren es 6.5 Milliarden Schweizer Franken. Der Anteil der privat- BESCHÄFTIGTE im Jahr 2018 wirtschaftlich finanzierten F&E-Ausgaben lag 2017 bei rund 18 Prozent der BWS. Diese hohe Investi- tionstätigkeit unterstreicht die Bedeutung des For- Studie im Auftrag von Interpharma schungsstandorts Schweiz. Zudem trägt die Branche Weitere Informationen zur volkswirtschaftlichen Bedeutung so massgeblich dazu bei, dass die Schweiz auch inter- der Schweizer Pharmaindustrie finden Sie in unserer Pub- likation «Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweiz». national als Innovationsmotor wahrgenommen wird Sie finden diese auf unserer Webseite unter Publikationen. und sowohl das europäische wie auch das globale In- novationsranking anführt. 6 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 7
SCHWEIZER PHARMA-CLUSTER Region Basel Der Pharma-Cluster Region Basel, bestehend aus den Ca. 90.7% Kantonen Basel-Stadt, Baselland und Jura sowie dem Fricktal und Dorneck-Thierstein, ist von grosser inter- nationaler Bedeutung. In der Region sind internatio- DER NOMINALEN BRUTTOWERTSCHÖPFUNG nale Unternehmen wie Actelion, Bayer, Boehringer Quelle: BAK Economics DER SCHWEIZER PHARMAINDUSTRIE Ingelheim, Novartis und Roche angesiedelt. wurden 2018 in den Clustern Region Basel, Espace Mittelland-Bassin Lémanique und Zürich-Zug-Luzern- Espace Mittelland-Bassin Lémanique Schaffhausen erwirtschaftet. Die Kantone Bern, Freiburg, Neuenburg und Solo- thurn sind in der Region Espace Mittelland, die Kan- tone Genf und Waadt in der Region Bassin Lémanique abgebildet. Zusammen bilden sie den Cluster Espace Mittelland-Bassin Lémanique, welcher die Schweizer Niederlassungen von Biogen, Bristol-Myers Squibb, Eli Lilly, GlaxoSmithKline, Merck, Sanofi, Takeda, UCB und Vifor Pharma beherbergt. Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen Der Cluster Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen hat sich als attraktiver Standort für internationale Life-Scien- ces-Unternehmen etabliert. Die Konzerne AbbVie, Allergan, Amgen, AstraZeneca, Bayer, Biogen, Bris- tol-Myers Squibb, Cilag, Gilead, Janssen, Lundbeck, Merck, MSD (Merck Sharp & Dohme), Novartis, Pfi- zer, Roche, Sanofi, Takeda und Vifor Pharma sind dort präsent. Tessin / Wallis Daneben sind in der Schweiz noch zwei kleinere Phar- Region Basel ma-Cluster auszumachen: Im Tessin ist die Pharma- Espace Mittelland-Bassin Lémanique industrie historisch gewachsen und setzt sich heute aus mehreren mittelgrossen Unternehmen zusam- Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen men. Von grosser Bedeutung ist auch das Wallis, da Tessin die Region Zulieferer beherbergt, welche chemische Vorleistungen für die pharmazeutische Produktion Wallis herstellen. 8 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 9
ZÜRICH-ZUG-LUZERN- SCHAFFHAUSEN In der Region Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen be- DIE PHARMAINDUSTRIE IM CLUSTER schäftigt die pharmazeutische Industrie 4 100 Perso- ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN nen, die eine nominale Bruttowertschöpfung von 2.7 Milliarden Schweizer Franken erwirtschaften. Damit fällt das Cluster zwar deutlich kleiner aus als bei- 9.7% spielsweise der Standort Basel, liefert jedoch mit 9 Prozent einen signifikanten Beitrag zur landesweiten Wertschöpfungsleistung der pharmazeutischen In- DURCHSCHNITTLICHES dustrie. REALES WERTSCHÖP- FUNGSWACHSTUM Neben der Pharmaindustrie produziert auch die Me- pro Jahr (2008-2018) dizintechnik (elektrische und orthopädische) medi- zinische Güter, zudem sind weitere Unternehmen in der Forschung und Entwicklung im Bereich Biotech- nologie tätig. Zusammen bilden die drei Branchen das 14.7 Aggregat Life-Sciences. Der Fokus des Life-Sciences-Cluster Zürich-Zug-Lu- PATENTANMELDUNGEN zern-Schaffhausen liegt traditionell auf der Medizin- im Jahr 2015 technik. Tatsächlich nimmt die Region im Bereich der (pro Million Einwohner) Medizintechnik auf nationaler Ebene seit langem eine führende Rolle ein. Die Attraktivität der Region für Unternehmen aus der Life-Sciences-Branche beruht auf mehreren Faktoren: Die zentrale Lage und die 2.7 MRD. Nähe zum Flughafen Zürich sorgen für eine ausge- zeichnete Erreichbarkeit, während das erstklassige SCHWEIZER FRANKEN NOMINALE Angebot im Bereich Bildung und Forschung – unter BRUTTOWERTSCHÖPFUNG anderem dank der ETH Zürich – die Region auch im im Jahr 2018 Bereich Innovation gut dastehen lässt. Des Weiteren besticht die Region besonders durch ihr attraktives Steuersystem und die Verfügbarkeit hochqualifizier- Quelle: BAK Economics, BFS, OECD 4 100 ter Arbeitskräfte. Letzteres ist insbesondere für for- schungsintensive Branchen von grosser Bedeutung. BESCHÄFTIGTE Dank den guten Bedingungen sind überdurchschnitt- im Jahr 2018 lich viele Interpharma-Mitgliedsfirmen in der Region Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen angesiedelt. 10 PHARMASTANDORT SCHWEIZ Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen 11
ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN Beschäftigung in der Life-Sciences-Branche Beschäftigung in den Life-Sciences-Unterbranchen Anteil an der Gesamtbeschäftigung (in %), 2018 Anteil am Total der Beschäftigten (in %), 2018 Øresund 2.1 Schweiz 58 35 6 Schweiz 1.5 31 61 7 Quelle: BAK Economics Region Zürich Boston 1.5 Zürich 7 81 11 SF Bay Area 1.0 Zug 38 60 2 Region Zürich 0.9 55 35 10 Quelle: BAK Economics Luzern Singapur 0.8 Schaffhausen 76 24 München 0.8 0% 20% 40% 60% 80% 100% Paris 0.4 London 0.2 Pharmaindustrie Medizintechnik Biotechnologie 0% 1% 2% 3% Rundungsdifferenzen möglich Viele Beschäftigte in der Medizintechnik Im Cluster Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen lag die Die Life-Sciences-Branchen der Region Zürich- Zahl der im Jahr 2018 in der Life-Sciences-Branche Zug-Luzern-Schaffhausen Beschäftigten bei rund 13 200 Personen. Damit arbei- Die Life-Sciences werden in der öffentlichen Sta- tet jeder sechste in den Life-Sciences Angestellte der tistik klassischerweise mit den Branchen phar- Schweiz in der Region Zürich-Zug-Luzern-Schaffhau- mazeutische Industrie, Medizintechnik sowie sen. Gemessen an der regionalen Gesamtbeschäfti- Forschung und Entwicklung in der Biotechno- gung, beträgt der Anteil der Life-Sciences rund 0.9 logie abgebildet. Je nach Aktivitätsfokus ist es Prozent. Die Beschäftigungsstruktur im Cluster unter- jedoch auch möglich, dass Unternehmen in an- scheidet sich dabei stark vom gesamtschweizerischen deren Kategorien wie dem Grosshandel oder der Durchschnitt. Im Vergleich der Life-Sciences-Unter- Verwaltung von Unternehmen erfasst werden. branchen ist die Medizintechnik die mit Abstand Die Bedeutung der regionalen Life-Sciences wird wichtigste Arbeitgeberin: Im Cluster Zürich-Zug-Lu- mit den klassischen Branchen tendenziell unter- zern-Schaffhausen sind mehr als 61 Prozent der in schätzt. So stellte der Life-Sciences-Grosshandel den Life-Sciences Beschäftigten in dieser Unterbran- 2017 in der Region Zürich-Zug-Luzern-Schaff- che angestellt. hausen mit 46 Prozent knapp die Hälfte aller «Das einzigartige «Ökosystem» mit Arbeitsplätze der Life-Sciences inklusive Pharma- innovativen Unternehmen, hervorra- und Medtech-Grosshandel. Insbesondere im Kan- genden Hochschulen, findigen Köp- ton Zug greift die auf die Forschung, Entwicklung fen, leistungsfähigen Infrastrukturen und Produktion von Life-Sciences-Produkten fo- und höchster Lebensqualität macht kussierte Branchenabgrenzung zu kurz. Der Zu- den Wirtschaftsraum Zürich für Unternehmen der ger Life-Sciences-Grosshandel stellte 2017 rund Life-Sciences-Branche besonders attraktiv.» dreimal so viele Arbeitsplätze wie die klassischen Life-Sciences-Branchen. Dr. Regine Sauter, Direktorin der Zürcher Handelskammer 12 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 13
ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN Wertschöpfung der Life-Sciences-Branche Wachstumsrate der realen Bruttowertschöpfung und Anteil an der regionalen Gesamtwertschöpfung (in %), der Beschäftigung 2018 Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate in den Life-Sciences (in %), 2008-2018 Øresund 8.2 Schweiz 6.4 Singapur Singapur 3.9 Schweiz SF Bay Area 3.2 Øresund 2.9 Quelle: BAK Economics Boston Region Zürich Region Zürich 2.3 Quelle: BAK Economics München München 1.8 Boston Paris 0.8 Paris London 0.6 London 0% 2% 4% 6% 8% 10% SF Bay Area -4% -2% 0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% Reale Bruttowertschöpfung Beschäftigung Bedeutender Wertschöpfungsbeitrag der Starkes Wertschöpfungswachstum Pharmaindustrie Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate der re- In der Region Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen alen Bruttowertschöpfung der Life-Sciences im Clus- machte die Wertschöpfung der Life-Sciences-Indust- ter Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen betrug in den rie 2018 einen Anteil von 2.3 Prozent an der Gesamt- Jahren 2008 bis 2018 rund 6.0 Prozent. Damit ist die wertschöpfung aus. Dies entspricht einer nominalen Life-Sciences-Branche in der Region in den letzten 10 Bruttowertschöpfung von insgesamt 4.5 Milliarden Jahren dynamischer expandiert als in verschiedenen Schweizer Franken. Die Pharmaindustrie im Cluster internationalen Standorten. Unter den Vergleichsre- Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen erwirtschaftete da- gionen wuchsen einzig Øresund und Singapur stär- bei rund 2.7 Milliarden Schweizer Franken. ker. Die Beschäftigung stieg im gleichen Zeitraum mit 1.6% weniger stark an. Dennoch hat sich die Region im internationalen Vergleich mit Standorten wie Paris, «Dank der Ansiedlung globaler Life- London oder der San Francisco Bay Area positiv ent- Sciences-Unternehmen im Kanton wickelt. Schaffhausen konnte sich die Region zu einem führenden Industrie- und Wirt- schaftsstandort entwickeln. Das dyna- mische Wachstum der Brutto-Wertschöpfung der Life-Science-Industrie im Cluster Zürich-Zug-Lu- zern-Schaffhausen verdeutlicht das.» Regierungsrätin Dr. Cornelia Stamm Hurter, Vorsteherin des Finanzdepartements des Kantons Schaffhausen 14 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 15
ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN Produktivität in der Life-Sciences-Branche Nominale Beschäftigten- und Stundenproduktivität «Die Pharmabranche als produk- (in USD, aktuelle Preise und Wechselkurs), 2018 tivste Unterbranche im Bereich der Life-Sciences trägt massgeblich zur Schweiz Wertschöpfung der Schweizer Volks- SF Bay Area wirtschaft bei. Als begehrter Firmen- Singapur standort konnte sich der Kanton Luzern in den Øresund letzten Jahren auch als Niederlassungsort für glo- Region Zürich Quelle: BAK Economics London bale Life-Sciences-Unternehmen bewähren.» Boston Adrian Derungs, Direktor der Industrie- und Handelskammer Paris Zentralschweiz IHZ München 0 100 200 300 400 500 600 Nominale Beschäftigtenproduktivität (in Tausend) Nominale Stundenproduktivität Pharmaindustrie am produktivsten Im Produktivitätsvergleich mit anderen Life-Scien- Werden die Life-Sciences-Unterbranchen betrachtet, ces-Standorten schneidet das Cluster Zürich-Zug-Lu- so ist die Pharmaindustrie als produktivste Indust- zern-Schaffhausen gut ab und platziert sich vor einigen rie zu erkennen. Im Jahr 2018 wurden in der phar- international anerkannten Life-Sciences-Standorten. mazeutischen Industrie im Cluster Zürich-Zug-Lu- Im Jahr 2018 wurde in der Life-Sciences-Industrie zern-Schaffhausen pro eingesetzte Arbeitsstunde des Clusters eine nominale Beschäftigtenproduktivität 367 Schweizer Franken (376 USD) oder rund 645 000 von rund 342 000 Schweizer Franken (350 000 USD) Schweizer Franken (660 000 USD) pro Beschäftigter erreicht, während der Wert der nominalen Stunden- generiert. Die Werte der anderen Unterbranchen sind produktivität bei 198 Schweizer Franken (203 USD) niedriger. lag. 16 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 17
INNOVATIONS- FÄHIGKEIT Um in einem sich stetig verändernden wirtschaftli- chen Umfeld bestehen zu können, müssen Unterneh- men dynamische Anpassungen vornehmen können. Innovation – die wirtschaftliche Umsetzung von neu- en Ideen und deren Verwertung auf dem Absatzmarkt – zählt zu den wichtigsten Wachstumsfaktoren einer modernen Volkswirtschaft. Die Schweiz gehört seit mehreren Jahren zu den in- novativsten Ländern der Welt. Aufgrund ihrer führen- den Innovationskraft kann die Schweiz im internatio- nalen Standortwettbewerb gut mithalten. Gerade für wissensintensive Branchen hat die Innovationsfähig- keit aus Wettbewerbssicht einen hohen Stellenwert in der Standortdiskussion. So sind auch Unternehmen aus den Life-Sciences-Branchen an Standorten mit hohem Innovationspotenzial interessiert. Die nachfolgenden Seiten zeigen auf, wie es um die Innovationsfähigkeit des Clusters Zürich-Zug-Luzern- Schaffhausen steht bzw. welche Rahmenbedingungen in der Region mitwirken. Analysiert werden zu diesem Zweck die Forschungs- und Entwicklungsausgaben, die Patentdichte, die Qualität der regionalen Univer- sitäten sowie das Bildungsniveau der Arbeitskräfte. 18 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 19
INNOVATIONSFÄHIGKEIT Forschungs- und Entwicklungsausgaben Patentanmeldungen Anteil am BIP (in %), 2017 Anzahl Patentanmeldungen pro Million Einwohner, 2015 Schweiz 2.3 0.0 0.9 Boston 109 80 86 Deutschland 2.1 0.4 0.5 SF Bay Area 47 81 49 Dänemark 2.0 0.1 1.0 Øresund 30 73 49 Quelle: OECD, BAK Economics Quelle: OECD, BAK Economics Finnland 1.8 0.2 0.7 Schweiz 26 42 14 USA 2.0 0.3 0.4 Region Zürich 15 53 12 Frankreich 1.4 0.3 0.5 München 13 30 17 UK 1.1 0.1 0.4 Paris 13 14 9 Italien 0.9 0.2 0.3 Singapur 7 10 8 Spanien 0.7 0.2 0.3 London 8 9 6 0% 1% 2% 3% 4% 0 50 100 150 200 250 300 Business-Sektor Öffentlicher Sektor Hochschulen Pharmaindustrie Medizintechnik Biotechnologie Privater Sektor investiert viel in Durchschnittliche Anzahl Patentanmeldungen Forschung und Entwicklung pro Einwohner Durch eine intensive Forschungs- und Entwicklungs- Die Anzahl Patentanmeldungen vermittelt einen Ein- tätigkeit wird neues Wissen generiert, was wiederum druck über die Innovationsfähigkeit einer Region. Sie zu Innovationen führen kann. In der Schweiz wird ermöglicht es, die Produktivität der Forschung ab- viel in die Erforschung und Entwicklung von neuen zuschätzen und macht die kommerzielle Verwertung Medikamenten investiert. Damit trägt auch die Phar- von Wissen weltweit messbar. maindustrie zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Wirt- schaftswachstum der Schweiz bei. In der Region Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen wur- den 2015 in den Bereichen Pharma, Medizintechnik Im Jahr 2017 machten die Ausgaben für Forschung und Biotechnologie insgesamt rund 80 Patente pro und Entwicklung des privatwirtschaftlichen und öf- Million Einwohner angemeldet. Die meisten Patent- fentlichen Sektors sowie der Hochschulen insgesamt anmeldungen kamen dabei aus dem Bereich der Me- rund 3.3 Prozent des BIP der Schweiz aus. Damit dizintechnik. zeichnet sich die Schweiz durch eine intensive For- schungstätigkeit aus und positioniert sich im inter- Im Bereich der pharmazeutischen Industrie wurden nationalen Vergleich an erster Stelle. rund 15 Patente pro Million Einwohner angemeldet. Die Region schneidet damit bei der Anzahl Phar- Die Investitionen in F&E sind dabei zum grössten ma-Patente pro Million Einwohner ungefähr gleich Teil in der Privatwirtschaft zu verzeichnen: Der An- wie München und Paris ab, liegt jedoch deutlich hinter teil der vom privatwirtschaftlichen Sektor finanzierten den US-amerikanischen Clustern. Im Vergleich: Der F&E-Ausgaben betrug im Jahr 2017 rund 70 Prozent Standort Boston verzeichnete über siebenmal so viele der gesamten F&E-Aufwendungen. Pharma-Patentanmeldungen pro Kopf. 20 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 21
INNOVATIONSFÄHIGKEIT Qualität der Universitäten Qualität der Universitäten im Bereich Life-Sciences Index 100 = ø aller untersuchten Regionen in Westeuropa Index 100 = ø aller untersuchten Regionen in Westeuropa und den USA zwischen 2010 und 2014), 2018 und den USA zwischen 2010 und 2014), 2018 Quelle: CWTS Leiden Ranking, BAK Economics Quelle: CWTS Leiden Ranking, BAK Economics 155 Boston 132 Boston 113 Region Zürich 123 Region Zürich SF Bay Area 112 Øresund 115 Singapur 110 SF Bay Area 109 Øresund 108 Schweiz 106 Schweiz 104 Singapur 104 London 103 Paris 100 Paris 101 London 100 München 100 München 100 0 40 80 120 160 0 35 70 105 140 Renommierte Hochschulen von hoher Qualität Akademische Forschungseinrichtungen von hoher Durch die intensive Förderung von jungen Talenten Qualität ziehen Spezialisten und hochrangige Wissen- wurden im Jahr 2019 an der ETH Zürich 30 neue Spin- schaftler aus der ganzen Welt an, wovon neben der offs gegründet – sechs davon im Bereich Biotechno- Forschung auch andere Bereiche profitieren. Die Qua- logie, Pharma und medizinische Geräte.1 Wie gewinn- lität der lokalen Hochschulen ist deshalb ein wichtiger bringend solche Spin-offs für die Industrie sind, zeigt Standortfaktor, der für forschungsintensive Branchen sich an früheren ETH-Spin-offs. Oftmals übernehmen wie die Pharmaindustrie besonders relevant ist. grosse Life-Sciences-Unternehmen solche Spin-offs und profitieren so von deren Ideen und Technologien. Die Hochschulen des Clusters Zürich-Zug-Lu- zern-Schaffhausen erreichen im Ranking des BAK Quality of Universities Index eine Punktzahl von 113. BAK Quality of Universities Index Damit kann die Region mit der hohen Qualität ande- Der BAK Quality of Universities Index beruht auf rer Hochschulen weltweit konkurrieren. In der Diszi- dem CWTS Leiden Ranking und berechnet die plin der Life-Sciences kann sich die Region mit 123 Qualität von Hochschulen einer Region. Gemes- Punkten mit Ausnahme der Region Bosten leicht von sen wird die Anzahl wissenschaftlicher Publikatio- den anderen Standorten abheben. nen einer Universität insgesamt und im Bereich Biomedizin und Gesundheitswissenschaften und Die hohe Qualität von Hochschulen und deren Bedeu- deren Zitierhäufigkeit. tung für die Pharmaindustrie kann am Beispiel der ETH Zürich verdeutlicht werden: 1 Quelle: ETH Zürich, 2020 22 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 23
INNOVATIONSFÄHIGKEIT Arbeitskräfte nach Bildungsabschluss Anteil an den Erwerbstätigen (in %), 2017 «Das dynamische und wachstumsstar- ke Zürcher Life-Sciences-Cluster be- UK 43 41 17 steht aus einem vielseitigen Mix aus ex- 42 46 12 Finnland zellenten Wissenschaftlern, innovativen 40 14 Spin-offs, etablierten KMUs und nam- Schweiz 46 Quelle: OECD, BAK Economics Spanien 39 24 37 38 44 17 haften Grossunternehmen. Damit trägt es zur Di- Frankreich Dänemark 37 43 21 versifizierung der Zürcher Wirtschaft bei. Die Uni- Österreich 34 52 14 versität Zürich, die ETH und die Fachhochschule Deutschland 29 58 13 sorgen für exzellente Grundlagen- und ange- Italien 21 46 33 wandte Forschung, eine der wichtigsten Voraus- 0% 20% 40% 60% 80% 100% setzungen für eine florierende Life-Science-In- Tertiär Sekundär Primär dustrie, sowie für einen grossen Pool an Talenten Rundungsdifferenzen möglich und zahlreiche Spin-offs. Viele davon befinden sich im Leuchtturm des Clusters, im BIO-TECH- NOPARK in Schlieren.» Hohes Bildungsniveau der Arbeitskräfte Der Bildungsabschluss von Arbeitskräften ist ein Regierungsrätin Carmen Walker Späh, Volkswirt- wichtiger Indikator für die Wettbewerbs- und Innova- schaftsdirektorin des Kantons Zürich tionsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Für Branchen mit hoher Forschungs- und Entwicklungstätigkeit – wie die Pharmaindustrie – sind Fachkräfte mit tertiärem Bildungsabschluss besonders wichtig. Im Jahr 2017 lag der Anteil an tertiär ausgebildeten Arbeitskräften in der Schweiz bei 40 Prozent aller Er- werbstätigen – im Jahr 2000 lag dieser Anteil noch bei knapp einem Viertel. In der Life-Sciences-Indust- rie liegt die Tertiärquote mit 56 Prozent deutlich über dem Durchschnitt. Im Vergleich mit anderen europäi- schen Ländern zeichnet sich die Schweiz durch ein hohes Bildungsniveau aus. 24 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 25
STANDORTFAKTOREN Neben betriebsinternen Grössen sind für Unterneh- men auch die lokalen Standortfaktoren von Bedeu- tung, wenn es um die Optimierung ihrer wirtschaft- lichen Tätigkeit geht. Im Zuge der Globalisierung sind Standortentscheide für Unternehmen von immer grösserer Bedeutung. Die Standortdiskussion kann dabei aus zwei Perspek- tiven betrachtet werden: Während für Unternehmen vor allem harte Standortfaktoren wie Besteuerung und Regulierung relevant sind, spielen für Arbeits- kräfte weiche Standortfaktoren wie das Bildungsan- gebot und die Lebensqualität eine grössere Rolle. Die Verbesserung der regionalen Standortqualität ist wichtig, um sowohl für bereits angesiedelte als auch für ansiedlungsinteressierte Unternehmen sowie für hochqualifizierte Arbeitskräfte attraktiv zu sein. Auf den nachfolgenden Seiten werden zur Evaluati- on der Standortqualität des Clusters Zürich-Zug-Lu- zern-Schaffhausen verschiedene Kennzahlen aus den Bereichen Besteuerung, Erreichbarkeit und Regulie- rung betrachtet. «Die Life-Sciences-Branche hat sich in der Region in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt. Dazu beigetragen haben die guten steuerlichen Rahmen- bedingungen, die hervorragende Lage, die gute Infrastruktur sowie die Verfügbarkeit von hochqualifizierten Arbeitskräften. Diesen Schwung wollen wir in die Zukunft mitnehmen.» Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements des Kantons Lu- zern 26 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 27
STANDORTFAKTOREN Marktregulierung BAK Taxation Index Index der Produkt- und Arbeitsmarktregulierung Besteuerung von Unternehmen und Hochqualifizierten, (0=sehr liberal; 6=stark reguliert), 1996 und 2016 ø 2003-2019 5.0 40% Quelle: OECD, Cato institute, BAK Economics Besteuerung von Unternehmen SF Bay Area Boston IT 4.0 München Paris 30% Arbeitsmarktregulierung London FR DE Quelle: ZEW, BAK Economics FR 3.0 ES Øresund IT 20% DK ES DK FI Region 2.0 Zürich CH Singapur FI CH DE 10% 1.0 UK UK US US 0.0 0% 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Produktmarktregulierung Besteuerung hochqualifizierter Arbeitskräfte 2016 1996 Wirtschaftsfreundliche Regulierung Steuersystem als Standortvorteil Staatliche Regulierungen können zu hohen Admi- Die Steuerbelastung zählt zu den wichtigsten Fak- nistrationskosten oder Marktzugangshürden füh- toren im internationalen Standortwettbewerb. Das ren, gleichzeitig können Regulierungen aber auch liegt darin begründet, dass das Steuersystem einer den Wettbewerb fördern und wirtschaftsfreundliche Region sowohl für Unternehmen als auch für Arbeits- Strukturen begünstigen. Die Intensität der Regulie- kräfte von hoher Bedeutung ist. Die Schweiz – und rung von (Produkt- und Arbeits-) Märkten hat also ihre Regionen – verfügt über ein wettbewerbsfähiges signifikante Auswirkungen auf die Attraktivität eines Steuersystem. Standorts. Das Cluster Zürich-Zug-Luzern-Schaffhausen weist Allgemein ist zu beobachten, dass alle Vergleichs- im Vergleich mit anderen Standorten nach Singapur länder 2016 weniger stark reguliert waren als noch die zweitniedrigste Steuerbelastung in der Besteue- im Jahr 1996. Im internationalen Vergleich weist die rung sowohl hochqualifizierter Arbeitskräfte als auch Schweiz für 2016 auf dem Arbeitsmarkt wie auch auf von Unternehmen auf. Damit verfügt die Region über dem Produktmarkt eine mittlere Regulierungsdichte einen wichtigen Standortvorteil. auf. Während besonders die angelsächsischen Länder eine noch liberalere Marktstruktur aufweisen, ist die Messung der Steuerbelastung (Taxation Index) Regulierungsdichte auf dem Arbeitsmarkt in Spanien, Besteuerung von Unternehmen inklusive aller in- Italien und insbesondere in Frankreich wesentlich hö- direkten Unternehmenssteuern bzw. eines hoch- her als in der Schweiz. qualifizierten Arbeitnehmers mit einem Einkom- men nach Steuern von 100 000 Euro. 28 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 29
STANDORTFAKTOREN Doing Business Index Globale Erreichbarkeit Maximum: Index 100, 2013 und 2018 Index (100 = ø aller untersuchten Regionen 2002), 2018 Dänemark London 120 119 Quelle: TransSol, BAK Economics USA Paris Quelle: Worldbank, BAK Economics UK Region Zürich 113 Finnland Øresund 112 Deutschland München 112 Spanien Schweiz 109 Frankreich Boston 108 Schweiz SF Bay Area 94 Italien 0 20 40 60 80 100 120 140 0 15 30 45 60 75 90 2013 2018 Durchschnittliches Regulierungsumfeld Ausgezeichnete globale Erreichbarkeit für die Geschäftstätigkeit Die Erreichbarkeit von Produktionsorten und Absatz- Im Doing Business Index belegte die Schweiz 2018 den märkten spielt in der Standortwahl eine grosse Rolle. 38. Rang2 und lag damit im Mittelfeld der OECD-Län- Da im Zuge der Globalisierung verschiedene Unter- der. Im europäischen Vergleich weist die Schweiz eine nehmensprozesse oftmals auch an unterschiedlichen Platzierung im Umfeld der Beneluxstaaten Niederlan- Standorten stattfinden, ist die internationale Vernet- den und Belgien auf, kann jedoch nicht mit den nor- zung besonders wichtig. dischen Ländern und grossen Volkswirtschaften wie Grossbritannien und Deutschland mithalten. Während Im Vergleich mit internationalen Life-Sciences-Stand- die Schweiz hinsichtlich des Elektrizitätszugangs, der orten positioniert sich der Cluster Zürich-Zug-Lu- Eigentumsrechte und des Steuerregimes unter den zern-Schaffhausen mit 113 Punkten im Index der Top 20 Ländern abschneidet, fällt die Positionierung globalen Erreichbarkeit sehr gut. Dank der Nähe zum bei den Rahmenbedingungen beim Investorenschutz Flughafen Zürich, der zu den besten Flughäfen Euro- und für die Unternehmensgründung ungünstiger aus. pas zählt, ist die Region weltweit ausgezeichnet zu erreichen. Doing Business Index Der Index gibt an, wie mühelos wirtschaftliche Ak- Messung der Erreichbarkeit tivitäten in einem Land verfolgt werden können. Indexierter Wert, welcher die globale Erreichbar- Je besser das Ranking, desto wirtschaftsfreund- keit einer Region quantifiziert. Dabei wird die An- licher sind die regulatorischen Bedingungen in bindung (Outbound Accessibility) einer Region an Bezug auf Unternehmensgründung und -führung. Destinationen weltweit widerspiegelt. 2 Quelle: The World Bank, 2018 30 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 31
FIRMENPROFILE AbbVie Allergan Wir sind AbbVie, ein fokussiertes, forschungsorien- Allergan ist ein global agierender Pharmakonzern mit tiertes biopharmazeutisches Unternehmen. Bei Abb- Sitz in Dublin, welcher sich auf die Entwicklung, Pro- Vie streben alle Mitarbeitenden gemeinsam danach, duktion und Vermarktung von Arzneimitteln in den das Leben von Patienten entscheidend zu verbessern. Therapiegebieten ZNS, Ophthalmologie, Medizinische Wir tun dies, indem wir uns auf folgende therapeu- Ästhetik und Dermatologie, Gastroenterologie, Frau- tische Bereiche konzentrieren: Immunologie, Onko- engesundheit und Urologie fokussiert. Im Bereich der logie, Neurowissenschaften, Virologie und Frauenge- Forschung und Entwicklung folgt Allergan dem Mo- sundheit. AbbVie verfügt über eine robuste Pipeline dell einer «offenen Wissenschaft», um wegweisende und führt auch in der Schweiz mit einem Team von Ideen und Innovationen zu erkennen, weiterzuent- Spezialisten klinische Studien durch. In mehr als 70 wickeln und damit eine bessere Patientenversorgung Ländern arbeiten täglich 30 000 Mitarbeitende an zu erreichen. Mit diesem Ansatz konnte das Unter- der Entwicklung und Bereitstellung von innovativen nehmen eine breite Pipeline entwickeln mit über 65 neuen Arzneimitteln, die den Patienten einen klaren Programmen im mittleren bis späten Entwicklungs- und überzeugenden Nutzen bringen. Wir verfügen stadium. Allergan hat mehr als 18 000 Mitarbeiter über 8 Forschungs- und Entwicklungszentren und 14 weltweit und Niederlassungen in annähernd 100 Län- Produktionsstätten. Unsere Mitarbeiter sind unser dern. Die Allergan AG Schweiz mit Sitz in Zürich be- Kapital! Am Hauptsitz der Schweizer Niederlassung schäftigt rund 60 Mitarbeitende und führt auch das in Baar sind 150 hoch motivierte Mitarbeiter tätig. operative Geschäft der Niederlassung Pharm-Allergan Zum fünften Mal in Folge wurde AbbVie Schweiz 2019 GmbH in Österreich. von einem unabhängigen Institut als «Great Place to www.allergan.ch Work» anerkannt. www.abbvie.ch 32 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 33
FIRMENPROFILE Amgen AstraZeneca Die in Thousand Oaks im Bundesstaat Kalifornien be- AstraZeneca ist ein globales biopharmazeutisches heimatete Amgen Inc. wurde 1980 als Applied Mole- Unternehmen, das auf die Forschung, Entwicklung, cular Genetics Inc. gegründet und gehört zu den Pio- Herstellung und Vermarktung verschreibungspflich- nieren der Biotechnologie und ist heute das weltweit tiger Medikamente spezialisiert ist. Mit einem Um- grösste unabhängige Biotechnologie-Unternehmen satz von rund 22 Milliarden USD (2018) gehört As- mit nahezu 21 000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. traZeneca weltweit zu den führenden Unternehmen In der Schweiz fasste Amgen 1989 mit dem europäi- der forschenden Arzneimittelindustrie und investierte schen Hub Fuss – 2002 folgte die Schweizer Filiale. mehr als 26 Prozent des Umsatzes in die Forschung. Seit 2018 sitzen Hub und Schweizer Niederlassung in Hauptsitz des britisch-schwedischen Konzerns ist Rotkreuz. Amgen hat sich verpflichtet, die neuesten Cambridge. Die wichtigsten Therapiebereiche sind biomedizinischen Möglichkeiten zum Nutzen der Pati- Onkologie, Herz- Kreislauf und Stoffwechsel sowie entinnen und Patienten mit ernsthaften Erkrankungen Atemwegserkrankungen. In der Schweiz beschäftigt zu erforschen. Mit Hilfe modernster gentechnischer AstraZeneca rund 160 hochqualifizierte Mitarbeiterin- Methoden arbeitet Amgen daran, die Komplexität nen und Mitarbeiter in lokalen, regionalen und inter- von Erkrankungen zu entschlüsseln und die Grundla- nationalen Positionen. AstraZeneca wurde 2018 und gen der menschlichen Biologie zu verstehen. Unsere 2019 als Great Place to Work® ausgezeichnet. Arzneimittel werden in der Nephrologie, Kardiologie, www.astrazeneca.ch Hämatologie, Onkologie, Knochengesundheit und bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Neben Originalpräparaten beinhaltet unser Portfolio auch Biosimilars. www.amgen.ch 34 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 35
FIRMENPROFILE Bayer Biogen Bayer ist eines der führenden Life-Sciences-Unter- Als einer der Pioniere der Biotechnologie verfügt Bio- nehmen weltweit. Seit über 150 Jahren wachsen wir gen heute über das führende Portfolio an Medika- durch Forschung, Entwicklung und Innovation in den menten zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS), Bereichen Gesundheit und Ernährung. Die Anzahl der die erste zugelassene Therapie zur Behandlung der Menschen wächst stetig, und sie werden immer älter. spinalen Muskelatrophie und ist an der Spitze bei der Wir alle wollen gesund bleiben und genug zu essen Erforschung neuer Medikamente für neurologische haben; eine grosse Herausforderung für die Weltge- und neurodegenerative Erkrankungen wie die Alz- meinschaft. Für uns bei Bayer ist es Motivation und heimer-Krankheit. Das Unternehmen produziert und Ansporn, uns mit Leidenschaft für die Gesundheit und vermarktet zudem Biosimilars. Biogen wurde 1978 in die Ernährung der Menschen zu engagieren. Wir ar- Genf gegründet. Die internationale Unternehmens- beiten tagtäglich daran, unser Wissen und Können in zentrale, die Geschäftseinheit Biosimilars sowie die den Dienst der Menschen zu stellen: indem wir qua- Schweizer Ländergesellschaft befinden sich in Zug, litativ hochwertige Produkte entwickeln und verfüg- wo Biogen über 400 Mitarbeitende beschäftigt. In Lu- bar machen, die den Menschen helfen, ihr Leben ein terbach im Kanton Solothurn investiert Biogen derzeit Stück weit zu verbessern. Das ist es im Kern, was 1.5 Milliarden Franken in den Bau einer neuen hoch- uns ausmacht. Wir nennen das: Science For A Better modernen biopharmazeutischen Produktionsanlage. Life. In der Schweiz beschäftigt Bayer in Zürich, Ba- www.biogen.ch sel, Muttenz und Zollikofen über 1 600 Mitarbeitende. www.bayer.ch 36 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 37
FIRMENPROFILE Bristol-Myers Squibb Gilead / Gilead Sciences Switzerland Sàrl Bristol-Myers Squibb ist ein weltweit führendes bio- Gilead ist ein führendes pharmazeutisches Unterneh- pharmazeutisches Unternehmen, das sich darauf men mit Hauptsitz in Kalifornien, USA, das innovative konzentriert, durch Erforschung, Entwicklung und Medikamente gegen lebensbedrohliche Krankheiten Bereitstellung innovativer Medikamente Patienten entwickelt. Ein grosses Anliegen von Gilead ist es, den dabei zu helfen, schwere Erkrankungen zu überwin- Patientinnen und Patienten hochwirksame und im All- den. Das Unternehmen hat den Anspruch, in seinen tag leicht anwendbare Medikamente zur Verfügung zu Forschungsgebieten führend zu sein. Es strebt da- stellen, z.B. durch die Integration mehrerer Wirkstof- her an, weltweit Menschen im Kampf gegen Krebs, fe in eine Tablette. Die Behandlungspalette umfasst Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunerkrankungen u.a. Präparate für die Therapie von HIV/AIDS, Leber- wie rheumatoide Arthritis lebensverbessernde Be- erkrankungen und Krebs. Über Gileads ACCESS-Pro- handlungen durch seine Medikamente bereitzustel- gramm erhalten Patienten in Entwicklungsländern zu len. Bristol-Myers Squibb ist bereits seit über 50 Jah- erschwinglichen Preisen zeitgleich Zugang zu inno- ren im Schweizer Pharmamarkt präsent und aufgrund vativen Medikamenten. Gilead Sciences hat weltweit der Wichtigkeit des Standorts in die internationale mehr als 11 000 Mitarbeitende. In der Schweizer Nie- Forschung mit eingebunden. Das Unternehmen be- derlassung mit Sitz in Zug sind derzeit rund 50 Mit- schäftigt in der Region Zug insgesamt 162 Angestell- arbeitende beschäftigt. te. www.gilead.com www.bms.ch 38 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 39
FIRMENPROFILE Janssen Lundbeck Janssen bildet die Pharmasparte der Johnson & John- Lundbeck (Schweiz) AG ist die Tochtergesellschaft son Unternehmensfamilie und gehört zu den führen- des gleichnamigen dänischen Pharmakonzerns und den forschenden Pharmaunternehmen mit weltweit besteht seit 1948. Der Pharmakonzern H. Lundbeck rund 40 000 Angestellten sowie einer Präsenz in über A/S gehört mehrheitlich der 1954 gegründeten Lund- 150 Ländern. Am Schweizer Hauptsitz in Zug sind die beck Stiftung. Die Lundbeck Stiftung vergibt jährlich Vertriebsorganisation Janssen-Cilag AG sowie Mit- 70 Millionen Franken an unabhängigen Forschungs- arbeitende in den Bereichen Supply Chain und Logis- geldern. Unter anderem verleiht sie auch den weltweit tik angesiedelt. In der Schweiz gehören weitere drei größten Brain Prize. Das Unternehmen H. Lundbeck eigenständige rechtliche Einheiten mit über 2 000 A/S investiert in die Erforschung neuer Medikamente Beschäftigten zu Janssen – der Produktionsstandort zur Behandlung von Krankheiten des Zentralenner- Cilag AG in Schaffhausen, die Janssen Vaccines AG in vensystems mit Fokus auf Depression, Schizophre- Bern sowie seit Juni 2017 das Unternehmen Actelion nie, Alzheimer-Demenz und Parkinson’scher Krank- in Allschwil. Janssen entwickelt seit über fünf Jahr- heit. Lundbeck engagiert sich aktiv, um das Wissen zehnten innovative Therapien und konzentriert die über diese Krankheiten sowie deren Einfluss auf die Forschung auf sechs Therapiegebiete: Herz-Kreislauf Lebensqualität der Patientinnen und Patienten und ih- und Stoffwechsel, Immunologie, Infektionskrankhei- res Umfelds positiv zu verändern. Das Unternehmen ten und Impfungen, Neurowissenschaft, Onkologie beschäftigt in der Schweiz 18 Mitarbeitende. und pulmonale Hypertonie (Bluthochdruck im Lun- www.lundbeck.com/ch genkreislauf). www.jannsen.com/switzerland 40 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 41
FIRMENPROFILE Merck MSD (Merck Sharp & Dohme) Von Friedrich Jacob Merck 1668 in Darmstadt gegrün- MSD ist ein weltweit führendes biopharmazeutisches det, ist Merck das älteste Pharma- und Chemieunter- Unternehmen, das seit mehr als einem Jahrhundert nehmen weltweit. Im Verlauf von 350 Jahren haben für die herausforderndsten Krankheiten Arzneimittel wir uns zu einem führenden Wissenschafts- und Tech- und Impfstoffe entwickelt. MSD ist der geschützte nologieunternehmen in den Bereichen Healthcare, Name ausserhalb der USA und Kanadas von Merck Life-Sciences und Performance Materials entwickelt. & Co., Inc. in Kenilworth, New Jersey, USA. In der Unsere 56 000 Mitarbeitenden verbindet die Leiden- Schweiz beschäftigt MSD 1 000 Mitarbeitende in For- schaft für neue Ideen, technologische Möglichkeiten schung und Entwicklung, Herstellung, globalen Zen- und das Potenzial, weltweit etwas bewegen zu kön- tralfunktionen sowie im Vertrieb Human- und Vete- nen. Angefangen von Biopharmazeutika zur Behand- rinärmedizin. Von Luzern aus werden auch über 70 lung von Krebs oder Multipler Sklerose, über mo- Niederlassungen im europäischen Raum, im Mittleren dernste Systeme für die wissenschaftliche Forschung Osten, in Afrika, Brasilien, Indien und China unter- und Produktion, bis hin zu Flüssigkristallen für Smart- stützt. MSD ist in der Schweiz aktiv in der klinischen phones. Seit der Gründung der ersten Niederlassung Forschung und stellt hier Medikamente für weltweite im Jahr 1929 ist Merck in der Schweiz in den Be- klinische Studien her. MSD engagiert sich vor Ort für reichen Healthcare und LifeSciences stark vertreten. die Trendtage Gesundheit Luzern und den Swiss City In der Schweiz werden spezialisierte, hochqualitative Marathon Lucerne. Produkte hergestellt und in die ganze Welt geliefert. www.msd.ch Insgesamt beschäftigt Merck über 2 400 Mitarbeiter an 9 Standorten in Aubonne, Corsier-sur-Vevey, Ey- sins, Zug, Altdorf, Schaffhausen, Buchs and Therwil. www.merck.ch 42 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 43
FIRMENPROFILE Novartis Pharma Schweiz Pfizer Novartis Pharma Schweiz ist eine Tochter des inter- Wir bei Pfizer sind dem Motto „bahnbrechende The- nationalen Novartis-Konzerns. Am Standort Rotkreuz rapien, die das Leben von Patienten verbessern“ ver- teilt sich das Unternehmen ein modernes Büroge- pflichtet und stehen schon seit über 170 Jahren für bäude mit der Novartis-Division Sandoz. Gemessen die erfolgreiche Erforschung und Entwicklung von in- am Umsatz ist Novartis Pharma Schweiz das grösste novativen Arzneimitteln und Impfstoffen zur Behand- Pharmaunternehmen auf dem Schweizer Markt. Die lung oder Vorbeugung von Krankheiten. Pfizer ist rund 270 Mitarbeitenden dieser Geschäftseinheit ver- eines der weltweit führenden biopharmazeutischen markten die etwa 100 verschreibungspflichtigen Me- Unternehmen mit Hauptsitz in Manhattan, New York dikamente des Novartis-Konzerns in der Schweiz. Zu und weltweit ca. 90 000 Kolleginnen und Kollegen. den wichtigsten Therapiegebieten zählen Neurologie, Seit 1959 ist Pfizer in der Schweiz, Zürich, ansässig Immunologie, Dermatologie, Augenheilkunde, Atem- und leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesundheits- wegserkrankungen, Kardiologie und Onkologie. versorgung der hiesigen Bevölkerung. Pfizer vertreibt schweizweit über 120 hauptsächlich verschreibungs- www.novartispharma.ch pflichtige Arzneimittel. www.pfizer.ch 44 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 45
FIRMENPROFILE Roche am Standort Rotkreuz Sanofi Roche Diagnostics International AG in Rotkreuz ZG Sanofi ist ein weltweit führendes Gesundheitsunter- ist seit 1969 ein weltweit führender Anbieter von dia- nehmen, dessen schweizerische Filiale rund 150 Mit- gnostischen Systemlösungen. Mit rund 2 600 Mitar- arbeitende an den zwei Standorten Vernier und Baar beitenden aus 69 Nationen ist es der grösste private beschäftigt. Das Unternehmen ist hauptsächlich in Arbeitgeber im Kanton Zug. Der Standort vereint alle folgenden therapeutischen Bereichen aktiv: Diabe- zentralen Funktionen der Division Diagnostics und tes, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, gehört zur Roche Gruppe. Hier werden innovative Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie Onkologie, seltene Tests und Systeme zur schnellen und zuverlässigen Erkrankungen und Immunologie. Frei verkäufliche Diagnose von Krankheiten entwickelt - gleichzeitig Medikamente ergänzen das Angebot an rezeptpflich- ist das Unternehmen der grösste Hersteller vollauto- tigen Medikamenten. Sanofi trägt seit vielen Jahren matischer, integrierter In-vitro-Diagnostiksysteme in aktiv zur Debatte über die Entwicklung des Schwei- der Schweiz. In Rotkreuz befinden sich die Hauptsit- zer Gesundheitswesens bei. So ermöglicht das bereits ze verschiedener Geschäftsbereiche für diagnostische seit 20 Jahren veranstaltete jährliche forumsanté, zu- Analysesysteme sowie für integrierte Informations- kunftsweisende Ideen auszutauschen, von denen vie- und Workflow-Lösungen für Labors, Spitäler und Arzt- le umgesetzt werden konnten. praxen. Auch globale Funktionen wie Global Opera- www.sanofi.ch tions und die Vertriebsregion EMEA / LATAM sind am Standort angesiedelt. Darüber hinaus befinden sich in Rotkreuz die Schweizer Vertriebsgesellschaften von Roche Diagnostics sowie von Roche Diabetes Care. www.roche.ch 46 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 47
FIRMENPROFILE Takeda Vifor Pharma Der Markteintritt von Takeda in der Schweiz erfolg- Die Vifor Pharma Gruppe ist ein globales Spezialitä- te 1986 unter dem Namen Takeda Pharma AG. 2018 ten-Pharmaunternehmen. Sie hat sich zum Ziel ge- schlossen sich Takeda Pharma AG und Shire Switzer- setzt, globale Marktführerin in den Bereichen Eisen- land GmbH im Rahmen einer weltweiten Fusion zu- mangel, Nephrologie und kardiorenale Therapien zu sammen und agieren gemeinsam als Takeda in der werden. Das Unternehmen ist der bevorzugte Partner Schweiz. Seit Januar 2020 sitzt Takeda Schweiz ge- für Pharmaprodukte und innovative, patientenorien- meinsam mit dem Hauptsitz für Europa und Kanada in tierte Lösungen. Die Vifor Pharma Gruppe will Patien- Opfikon-Glattbrugg, Zürich. Insgesamt befinden sich ten mit schweren und chronischen Krankheiten auf mehr als 1 000 Mitarbeitende an diesem Standort. der ganzen Welt dabei helfen, ein Leben in besserer Der Fokus von Takeda Schweiz und der 90 Mitarbei- Gesundheit zu führen. Das Unternehmen entwickelt, tenden liegt auf der Zulassung und der Distribution produziert und vermarktet pharmazeutische Produk- von Arzneimitteln für den Schweizer Markt. Weitere te für eine optimale Patientenversorgung. Die Vifor 600 Mitarbeiter stellen am Produktionsstandort Neu- Pharma Gruppe nimmt in allen ihren Kerngeschäften châtel rekombinante Blutgerinnungsfaktoren für den eine führende Position ein und besteht aus folgenden globalen Markt her. Die Schwerpunkte von Takeda Unternehmen: Vifor Pharma, Vifor Fresenius Medical liegen in den folgenden therapeutischen Bereichen: Care Renal Pharma (ein gemeinsam mit Fresenius Gastroenterologie, Immunologie, Neurologie / ZNS, Medical Care geführtes Unternehmen); und OM Phar- Onkologie, Hämatologie und Seltene Stoffwechseler- ma. Die Vifor Pharma Gruppe hat ihren Hauptsitz in krankungen. der Schweiz und ist an der Schweizer Börse kotiert. Weltweit beschäftigt die Vifor Pharma Gruppe über www.takeda.ch 2700 Mitarbeitende. www.viforpharma.ch www.viforpharma.con 48 PHARMASTANDORT SCHWEIZ ZÜRICH-ZUG-LUZERN-SCHAFFHAUSEN 49
GLOSSAR Impressum Herausgeber: Interpharma Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz Petersgraben 35 BFS Bundesamt für Statistik, Schweiz Postfach BIP Bruttoinlandsprodukt CH-4009 Basel BWS Bruttowertschöpfung ETH Eigenössische Technische Hochschule Telefon: +41 (0) 61 264 34 00 F&E Forschung und Entwicklung E-Mail: info@interpharma.ch ISIC International Standard Industrial Webseite: www.interpharma.ch Classification of All Economic Activities OECD Organisation for Economic Co-operation and Development Hinweis zu den Regionen Boston Boston-Cambridge-Newton München Region München SF Bay Area San Francisco Bay Area Abgrenzung Life-Sciences-Industrie Die in dieser Publikation verwendete Definition der Life-Sciences-Industrie umfasst folgende ISIC-Bran- chen: Pharmazeutische Industrie (21), elektrische Medizintechnik (26.6), orthopädische Medizintechnik (32.5) sowie Forschung und Entwicklung Biotechno- logie (72.11). Die Inhalte der Publikation finden Sie auch auf der Web- seite von Interpharma. Grafiken der jeweils aktuellsten Version können Sie zu Ihrer freien Verwendung unter Quellenangabe herunterladen. Druck: Schwabenprint GmbH, Stuttgart English version available © Interpharma, 2020 Abdruck mit Quellenangabe erwünscht 50 PHARMASTANDORT SCHWEIZ
Interpharma Petersgraben 35, Postfach CH-4009 Basel Telefon +41 (0) 61 264 34 00 info@interpharma.ch www.interpharma.ch
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