PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball

Die Seite wird erstellt Leonard Kiefer
 
WEITER LESEN
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
PRESSEKONFERENZ
     Le Méridien Wien | 22. Mai 2017
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
Life Ball-Pressebüro:
T +43 (0) 1 595 56 00 20, F +43 (0) 1 595 56 77, presse@lifeball.org
www.lifeplus.org | www.lifeball.org | www.lifebible.org

Wir bedanken uns für den kostenfreien Druck der Pressemappe bei:

Grafik & Layout: WebArtists - Günter Temel
Umschlag: © Inge Prader / Markus Morianz

Fotos der Pressekonferenz finden Sie in der Foto-Datenbank des Life Ball auf
http://lifeball.mediamap.at – ein ehrenamtliches Service der Agentur Wulz
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
Inhalt
Vorwort Gery Keszler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Das HIV/AIDS-Millenniumsziel der Vereinten Nationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Die HIV/AIDS-Situation in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

„Die größte Herausforderung ist, HIV zu diagnostizieren“ –
Kommentar von Dr. Brigitte Schmied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Zukunftvision HIV Selbsttest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Der Life Ball als internationales Sprachrohr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Über LIFE+ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

KNOW YOUR STATUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

LIFE+ Solidarity Gala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Life Ball Eröffnung 2017 am Rathausplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

cashless am Life Ball 2017 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Entrée & Red Carpet                                                   ..................................................................................................................................                                                                                                       17

Eröffnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Krönung der Life Ball Queen 2017                                                                                 ..........................................................................................................                                                                                    20

Backstage @ Life Ball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Life Ball 2017 im Rathaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21

Life Ball Ticketing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Der Life Ball online & offline .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

KNOW YOUR STATUS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

Sponsoren & Partner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
Ein Jahr, eine Mission.
Wir sind zurück und haben unsere Pause genutzt, um uns zwei einfache und zugleich komplexe Fragen
zu stellen: Was sind unsere Ziele für die nächste Zukunft und wie können wir sie effektiv erreichen?

Der erste Schritt begann mit einem neuen Namen - aus dem Verein AIDS LIFE wurde die neue
Dachmarke LIFE+, die relevante Themen nachhaltiger aufgreift und ihnen über den Life Ball
hinaus ganzjährig eine Plattform bietet. HIV/AIDS ist ein komplexes Thema mit vielen Facetten,
die in ihrer Fülle schnell überfordern können.

Auch wenn viele Aspekte wichtig sind und entsprechend kommuniziert werden müssen, besteht
schnell die Gefahr, dass durch ein (wenn auch bemühtes) Drängen in viele Richtungen zur
gleichen Zeit mehr Stillstand als Fortschritt zur Folge hat. LIFE+ übernimmt einen klaren Auftrag im
Gesundheitsbereich und setzt gesellschaftspolitische Zeichen für mehr Toleranz.

Diese Erkenntnisse haben wir uns zu Herzen genommen und konzentrieren uns mit KNOW
YOUR STATUS auf eine Kampagne und ein Thema. Eine klar verständliche Botschaft mit einem
schnell verständlichen Ziel, die sich nicht nur um den Life Ball Gehör verschafft, sondern über das
gesamte Jahr mit Werbekampagnen, Aufklärungsarbeit und Lösungsansätzen für nachhaltig
messbare Erfolge sorgt.

Das Thema HIV/AIDS muss noch deutlicher gehört und noch besser verstanden werden. Es geht
uns darum, einen spürbaren Wandel in der Gesellschaft zu bewirken und das Bewusstsein dafür zu
schaffen. Wissen verhindert Ansteckung.

Mit KNOW YOUR STATUS wollen wir das Wissen um den eigenen Immunstatus so selbstverständ-
lich machen, wie das Wissen um die eigene Blutgruppe.

Die Gründe, warum selbst in unseren Bekannten- und Familienkreisen HIV/AIDS Tests nicht oder
selten gemacht werden, sind nur allzu menschlich. Viele glauben, nicht betroffen zu sein oder
haben Angst vor der Realität einer HIV Infektion, sowie den gesundheitlichen und gesellschaft-
lichen Konsequenzen.

Unwissenheit ist besonders in diesem Fall mindestens genauso ansteckend. Um diese Unwissenheit
zu bekämpfen, ist eine klare Botschaft genauso wichtig wie die Personen, die ihr Wissen um HIV/
AIDS-Prävention weitergeben.

Deshalb hat es mich umso mehr gefreut, dass sich so viele Jugendliche an unserem Aufklärungs-
workshop beteiligt haben, der in Kooperation mit Jugend gegen AIDS e.V. am 8. Mai 2017 das erste
Mal stattfand. Hier war deutlich zu sehen, welchen Unterschied es macht, wenn die Vortragenden
und die TeilnehmerInnen im gleichen Alter sind und damit auch die gleiche Sprache sprechen. Ich
freue mich schon auf den LIFE BALL NEXT GENERATION, den wir mit den Teilnehmern des Work-
shops und ihren Freunden am 11. Juni im Wiener Rathaus aus der Taufe heben und gemeinsam
diese neue Initiative feiern. Mit dem Workshop und dem LIFE BALL NEXT GENERATION möchte
ich zeigen, wie wichtig uns die Arbeit mit den kommenden Generationen ist und auch weiterhin
sein wird.

  1
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
Der Life Ball ist selbstverständlich auch weiterhin ein wichtiger Höhepunkt in der Gesamt-
kampagne von LIFE+ und steht in diesem Jahr unter dem Motto RECOGNIZE THE DANGER. Wir
öffnen unsere Augen und blicken der Gefahr ins Gesicht – nur so können wir rechtzeitig handeln –
für unsere Gesellschaft, unsere Gesundheit und unsere Zukunft. Aber auch die Institution des Life
Ball hat keine Scheu davor sich in einem neuen Licht zu zeigen und selbst für unsere langjährigen
Gäste so manche Überraschung bereit zu halten.

Ein nicht minder wichtiger Meilenstein im Jahresplan ist natürlich auch das LIFE+ CELEBRATION
CONCERT, das am 6. Juni im Wiener Burgtheater stattfindet. Auch für diesen Abend ist das Motto
des Life Ball RECOGNIZE THE DANGER, interpretiert von internationalen Stars der Opern- und
Theaterszene, die uns auf charmante Art dabei unterstützen, den Begriff HIV/AIDS Menschen
nahezubringen, die mit der Thematik seltener in Berührung kommen. Wie bei der Jugendarbeit
ist mir auch in diesem Umfeld wichtig, auf Augenhöhe und mit einer gemeinsamen Sprache eine
Verständigungsbasis zu finden. Musik hat sich für mich immer schon spielend über das
gesprochene Wort hinweggesetzt und berührt uns auf eine besondere Art und Weise, die uns auch
offen für Neues macht.

Der LIFE BALL NEXT GENERATION, das LIFE+ CELEBRATION CONCERT und der Life Ball selbst
sind damit thematisch in unsere KNOW YOUR STATUS Kampagne eingebettet, die mit einer
weitreichenden Plakat-, TV- und Radiowerbung begleitet wird, für deren Sujets und Spots wir
hochkarätige internationale Unterstützung gewinnen konnten (mehr dazu erfahren Sie auf den
folgenden Seiten). Das visuelle Kernstück der medialen Kampagne sind Fotos bekannter nationaler
und internationaler Persönlichkeiten, die sich mit dem Life+ Pflaster am Arm fotografieren lassen.
„I know my status - do you?“ ist die einladende Tagline, die die psychologische Schwelle
für den eigenen HIV/AIDS Test senken soll. Zusätzlich gehen österreichweit mobile Test-
stationen auf Tour und bieten schnell und einfach den eigenen Immunstatus festzustellen. Diese
Teststationen werden auch beim diesjährigen Life Ball zu finden sein und aktiv Tests anbieten.

Wie Sie sehen, wurde aus einer Informationsoffensive um den Life Ball eine Informations- und Ak-
tivitätskampagne, die ein ganzes Jahr umspannt, sich auf ein eindeutiges Thema konzentriert und
mit den Welt-AIDS-Tagen jeweils einen neuen Anfang findet. Neben dem LIFE+ CELEBRATION
CONCERT, dem LIFE BALL NEXT GENERATION und KNOW YOUR STATUS ist der Life Ball auch
weiterhin als einer der großen Höhepunkte des Jahres und stellt am 10. Juni eine eigene Welt dar,
die sich im Spannungsfeld der widersprüchlichen Kräfte des aktuellen Mottos entfaltet.

Bei allen Neuerungen bleibt dem Life Ball auch weiterhin eines erhalten: seine tragende Rolle als
Symbol für Vielfalt, gegenseitige Wertschätzung und positive Kraft im Kampf gegen HIV/AIDS.

Es gibt viel zu tun, aber auch viel zu feiern. Nur gemeinsam werden wir auch weiterhin erfolgreich
neue Wege gehen, an deren ersehntem Ende HIV/AIDS endgültig besiegt ist.

Wir freuen uns darauf, ein Stück dieses Weges mit Ihnen gemeinsam zu gehen.
Gery Keszler

                                                                                             2
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
Das HIV/AIDS-Milleniumsziel der
Vereinten Nationen
189 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2000 die Millenniums-
erklärung, einen Katalog verpflichtender Zielsetzungen für alle unterzeichnenden Mitglied-
staaten. Die Bekämpfung von Armut, Friedenserhaltung, Umweltschutz sowie die Verbesserung der
Gesundheitsversorgung wurden als wichtigste Ziele der internationalen Gemeinschaft definiert.

Die Zielsetzungen sollen Entwicklungs- und Industrieländer gleichermaßen in die Pflicht nehmen:
Entwicklungsländer sollen ihre finanziellen Mittel für die Armen einsetzen und demokratische
Prozesse fördern, während die Industrienationen ihre Stärke dafür verwenden sollen, eine Gleich-
stellung der Länder herbeizuführen, v.a. auch durch qualitativ bessere Entwicklungshilfe.

Folgende Ziele wurden als entscheidende Wendepunkte im Kampf gegen HIV/AIDS formuliert:

                             „Bis zum Jahr 2020 kennen 90% aller HIV-positiven Menschen
                             ihren HIV-Status“
                             „Bis zum Jahr 2020 erhalten 90% aller diagnostizierten HIV-
                             positiven Menschen Zugang zu antiretroviraler Therapie“
                             „Bis zum Jahr 2020 haben 90% aller Menschen mit HIV-Therapie
                             eine Viruslast unter der Nachweisgrenze“

Im Report zu den „Millennium Development Goals“ der Vereinten Nationen aus dem Jahr
2014 werden Erfolge bei der Bekämpfung von HIV und AIDS festgehalten…

  Die HIV-Infektionen haben sich im Zeitraum von 2001 bis 2012 um 44 % verringert.
  Im Jahr 2013 erhielten 12,9 Mio. Betroffene Zugang zu antiretroviraler Therapie.
  Innerhalb von 8 Jahren (2005-2013) konnte die Zahl an Kindern, die jährlich an den Folgen von
  HIV und AIDS starben, von 320.000 auf 240.000 reduziert werden.
  In Süd- und Zentralafrika, den beiden Regionen mit den meisten Infizierten, konnte die Zahl
  der Neuinfektionen um die Hälfte reduziert werden.

… aber auch alarmierende Zahlen notiert:

  Lediglich 30% aller Infizierten weltweit haben Zugang zu antiretroviraler Therapie (ART).
  Im Jahr 2012 starben in Entwicklungsländern jeden Tag 600 Kinder an den Folgen von HIV/AIDS.

2020 ist somit als entscheidendes Jahr im globalen Kampf gegen HIV und AIDS zu sehen. Nicht nur
die Fortschritte der gemeinsamen Bemühungen wurden für die Mitgliedstaaten sichtbar, sondern
auch neue Herausforderungen und Ziele im Kampf gegen HIV und AIDS.

  3
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
DIE HIV/AIDS-SITUATION IN ZAHLEN

Im Hinblick auf das UNAIDS-Konzept „90-90-90“ sind im Bereich HIV und AIDS folgende
Zahlen und Fakten von besonderem Interesse:

Die Lage weltweit

  Insgesamt leben aktuell mehr als 36,7 Mio. Menschen mit HIV und AIDS. Hier ist zu den
  vergangenen Jahren ein Anstieg zu verzeichnen, da mehr Betroffene Zugang zu
  antiretroviraler Therapie haben und so die Lebenserwartung kontinuierlich ansteigt.
  2015 infizierten sich weltweit 2,1 Mio. Menschen mit HIV.
  2015 starben 1,1 Mio. Menschen an den Folgen ihrer AIDS-Erkrankung – 400.000 weniger als
  2014. Davon 110.000 Kinder.
  Seit Beginn der Epidemie infizierten sich etwa 78 Mio. Menschen mit HIV – 35 Mio. davon sind
  aufgrund der Folgen ihrer HIV-Infektion verstorben. Es ist jedoch zu befürchten, dass die
  Dunkelziffer weit höher liegt.

Frauen als Betroffene

  Mehr als die Hälfte aller HIV/AIDS-Fälle weltweit entfallen auf Frauen.
  Frauen haben ein doppelt so hohes Risiko sich während des Geschlechtsverkehrs vom Mann
  anzustecken, als umgekehrt.
  Weltweit ist HIV/AIDS für Frauen im gebärfähigen Alter (15-49 Jahre) auch heute noch die
  häufigste Todesursache.

HIV/AIDS bei Kindern

  Weltweit leben 2015 etwa 1,8 Mio. Kinder unter 15 Jahren mit dem HI-Virus.
  Vor allem in Ländern der Region Subsahara-Afrika erhalten derzeit nur drei von zehn
  HIV-infizierten Kindern antiretrovirale Therapie.
  Weltweit haben 17,8 Mio. Kinder ein oder beide Elternteile durch AIDS verloren.

Mutter-Kind-Übertragung von HIV

  Während in der westlichen Welt kaum HIV-positive Kinder geboren werden, ist das Risiko
  einer HIV-Übertragung von der Mutter auf ihr Kind gerade in Entwicklungsländern sehr hoch
  und liegt ohne medizinische Behandlung bei bis zu 45 %.

                                                                                             4
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
30 % aller Kinder, die sich im Mutterbauch, während der Geburt oder beim Stillen mit HIV
   infizieren und die keine HIV-Therapie erhalten, sterben im ersten Lebensjahr; 50 % bis zum
   Ende des zweiten Lebensjahres. 80 % dieser Kinder erleben aufgrund ihrer unbehandelten
   HIV-Infektion ihren fünften Geburtstag nicht.

Diskriminierung & Stigmatisierung

   Im Jahr 2016 gab es 72 Ländern mit kriminalisieren Gesetze. Solche Gesetze leisten der
   Stigmatisierung und Diskriminierung Vorschub, erschweren den Zugang zu HIV-Aufklärung
   und Behandlung und tragen so zur Ausbreitung des Virus bei. Andernorts halten Gesetze, die
   die Übertragung des HI-Virus unter Strafe stellen, Menschen davon ab, sich auf HIV testen zu
   lassen.
   Bis zum heutigen Tag betrifft HIV gesellschaftlich marginalisierte, stigmatisierte bzw.
   kriminalisierte Gruppen und Menschen unverhältnismäßig stark: Konsumenten von
   Injektionsdrogen und ihre Sexualpartner, Männer mit gleichgeschlechtlichen Sexual-
   kontakten, Sexarbeiter, Gefängnisinsassen und Migranten.
   Diesen Gruppen fehlt häufig der Zugang zu Prävention, Diagnose und Therapie von HIV.
   Die bestehenden Angebote sind zudem begrenzt und nur schlecht in die übrigen
   Gesundheitsdienste integriert.

Wichtige Erfolge …

   Mitte 2016 hatten 18,2 Mio. Menschen Zugang zu
   antiretroviraler Therapie – im Vergleich dazu 2010 nur
   7,5 Mio. der Betroffenen weltweit.
   77% aller HIV+ Schwangeren weltweit haben bereits
   Zugang zur Behandlung
   Seit 2013 ist ein Rückgang der Todesfälle an AIDS
   erkrankter Menschen um 43% messbar.
   In Subsahara Afrika, der nach wie vor am schlimmsten
   von der Epidemie betroffene Region, hat sich die Zahl von Betroffenen auf Behandlung seit
   2010 verdoppelt. Die Zahl der AIDS-Toten in dieser Region ist seit 2010 um 36% gesunken.
   Die Sterberate weltweit ist vor allem bei Frauen um 33% zurückgegangen, im Vergleich zu
   15% bei Männern.

Quellen (2017):
United Nations. The Global AIDS Update 2016; Human Rights Watch; AIDS-Hilfen Österreich. WHO Data and Statistics

   5
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
„Die größte Herausforderung ist,
HIV zu diagnostizieren“
Dr. Brigitte Schmied Oberärztin der II. Interne Abteilung SMZ Baumgartner Höhe & LIFE+ Vorstandsmitglied

                                 Weltweit mit HIV-infizierte Menschen:
                                 36,7 Millionen
                                 Globale Neuinfektionen im Jahr 2016:
                                 2,1 1Millionen
                                 International an den Folgen der Infektion Verstorbene 2016:
                                 1,1 Millionen
                                 Weltweit an Folgen der Infektion verstorbene Menschen seit
                                 Beginn der Epidemie:
                                 35 Millionen

                                 Epidemiologie Österreich1

Die Zahlen im Überblick:

  Insgesamt wurde bis dato mehr als 12.290 Personen positiv getestet
  Über 8.000 HIV-infizierte Menschen leben in Österreich
  6.000 davon befinden sich aktuell in medizinischer Betreuung
  Davon hatten 4.514 Personen im letzten Jahr zumindest eine Kontrolluntersuchung
  In 2016 wurden 447 Personen positiv getestet, im Jahr 2015 waren es 428
  Das Durchschnittsalter der PatientInnen liegt bei 46,6 Jahren
  Ungefähr 26% davon sind Frauen.
  38,2% wurden durch heterosexuelles Risikoverhalten mit dem HI-Virus infiziert.
  40,8% durch homosexuelle Kontakte.
  15,5% durch intravenösen Drogengebrauch.
  Obwohl Österreich für viele Jahre die höchsten HIV-Testraten hatte, werden mehr als 40% erst
  im Stadium des weit fortgeschrittenen Immunmangels als HIV+ diagnostiziert.
  Von jenen PatientInnen (4.422 PatientInnen), die in einem der HIV-Zentren in Betreuung stehen
  erhielten im März 2016 97,7% eine antiretrovirale Therapie und 92,2% hatten eine
  Virusbelastung unter 400c/ml.

Im Jahr 2014 wurden von UNAIDS die sogenannten 90-90-90 Ziele festgelegt:
Bis zum Jahr 2020 sollen 90% aller HIV infizierten Menschen ihre Diagnose kennen, 90% aller
Menschen mit einer HIV-Infektion sollen dauerhaft eine antiretrovirale Therapie (ART) erhalten
und in 90% aller Menschen mit dieser Therapie soll das Virus komplett in seiner Vermehrung
unterdrückt sein (komplette virale Suppression, sog. negative Virusbelastung).

                                                                                                    6
PRESSEKONFERENZ Le Méridien Wien | 22. Mai 2017 - Life Ball
Das Europäische Zentrum für Erkrankungsprävention und Kontrolle (European Centre for
Disease Prevention und Control, ECDC) hat die diesbezügliche Situation in Europa wissenschaftlich
untersucht.
Die Ergebnisse aus den 11 teilnehmenden Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich,
Griechenland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Schweden, Spanien, Österreich) liegen nun
vor.

  Ende 2013 lebten demnach in Europa (in den 11 teilnehmenden Ländern) 674.500 HIV+
  Menschen (Prävalenz 0,22%)
  Die Anzahl der betroffenen HIV infizierten Menschen (PLHIV) variiert nach jeweils nationaler
  Einschätzung von 5500 in Dänemark bis 153400 in Frankreich (Österreich 8000). Das
  entspricht einer Prävalenz von 0,09% bis 0,36%
  Die Prävalenz war in Österreich und Schweden mit 0,09% am Geringsten und am Höchsten in
  Spanien mit 0,36%
  Durchschnittlich wissen 84% von ihrer Diagnose (79%-91%, in Österreich 88%). 84% erhalten
  auch eine antiretrovirale Therapie (76%-96%, in Österreich 90%) und in 85% aller Menschen, die
  eine ART erhalten ist die Virusvermehrung komplett unterdrückt (81%-93% in Österreich 84%)
  Nur zwei Ländern, nämlich Dänemark und Schweden, erreichen hinsichtlich aller drei Ziele
  mehr als 90%.

Die größte Herausforderung ist es nach wie, die HIV Infektion zu diagnostizieren.
Europaweit leben durchschnittlich 16% der Betroffenen ohne von Ihrer Infektion zu
wissen. Diese große Proportion der nicht diagnostizierten Menschen ist die allergrößte
Barriere die 90-90-90 Ziele zu erreichen. Denn nicht diagnostizierte Menschen erhalten
keine Therapie und bleiben weiterhin infektiös.

Nach wie vor werden mehr als die Hälfte aller neu diagnostizierten Menschen erst zum Zeitpunkt
des fortgeschrittenen Immunmangels als positiv diagnostiziert, das bedeutet, dass sie mitunter
viele Jahre mit dem HI -Virus leben ohne davon zu wissen.

Es geht es aber nur sekundär um Ziele, primär geht es um das Wohl des Einzelnen und das der
Gesellschaft. Der Gesellschaft deshalb, da keine andere Erkrankung so rasch und dauerhaft auf
Sexualpartner weitergegeben werden kann.

Für Menschen, die von ihrer Diagnose wissen, ist es wichtig, dass sie möglichst rasch die Möglich-
keit eine qualifizierte medizinische Betreuung und Behandlung erhalten.

  7
Eine komplette virale Suppression zu erreichen erfordert eine erfahrene, spezialisierte
medizinische Betreuung nach entsprechenden Qualitätsstandards und Richtlinien. Nur wenn
diese Voraussetzungen gegeben sind, können die individuellen Bedürfnisse beachtet werden, die
die Grundvoraussetzung für den Therapieerfolg sind.

Eine wirkungsvolle Therapie ist gleichzeitig Prävention, da damit die Infektiosität minimiert wird.
Dadurch ist die Therapie einer der wesentlichsten Faktoren in der Beendigung der Epidemie.

Auch im Hinblick auf eine neu auf uns zukommende Epidemie unter Jugendlichen ausgehend vom
afrikanischem Raum. Man beobachtet einen Anstieg von AIDS assoziierten Todesfällen um das
Dreifache in Jugendlichen (15-24 Jährige) seit dem Jahr 2000, bei einem gleichzeitigen Rückgang
der Mortalität um mehr als 50% in allen anderen Altersgruppen. Weiters kam es zu einem
signifikanten Anstieg von Neu-Infektion in der Altersgruppe der 15-19 Jährigen zwischen 1990 und
2015. Bei fehlenden Maßnahmen wird der Anstieg an Neu-infektionen bis 2030 weiter eskalieren.

Mehr als 50% aller Neuinfektionen passieren durch Menschen, die nichts von ihrer
Erkrankung wissen.

Da ist es von oberster Priorität Maßnahmen zu setzen um die Rate von 16 % nicht diagnostizierter
Menschen zu verringern.
Das unterstreicht auch die Bedeutung der LIFE+ Kampagne „KNOW YOUR STATUS“.

Der Verein LIFE+ nützt mit dem Life Ball und seinen Side Event seine Strahlkraft um den
Zielen näher zu kommen und die Epidemie zu beenden.

Literatur:
Gourlay A et al, Clin Infect Dis, March 2017,
The HIV continuum of care in European Union countries in 2013: data and challenges.
Bericht der Austrian HIV cohort Study Group, März 2017

                                                                                              8
Zukunftvision HIV Selbsttest
Eine HIV-Infektion sollte möglichst früh erkannt werden. Nur so ist es möglich, andere vor einer
Ansteckung zu schützen und wenn nötig mit einer Behandlung zu beginnen. Manche Betroffenen
allerdings trauen sich mit ihren Bedenken nicht in eine medizinische Einrichtung. Sie haben Angst
vor mangelnder Diskretion, vor einer Stigmatisierung und wollen ihre Befürchtungen mit
niemandem teilen müssen - auch nicht mit einem Arzt.

Erklärtes Ziel vom Verein LIFE+ ist es, HIV-Tests für zu Hause zu legalisieren. In Europa sind seit
kurzer Zeit erstmals Schnelltests erhältlich, die bislang in Österreich nur an Ärzte, medizinische
Laboratorien und Einrichtungen wie Behörden verkauft werden. In Großbritannien und
Frankreich sind sie hingegen auch für den Hausgebrauch legal.

Der Verein LIFE+ hofft auf eine baldige Zulassung für die Abgabe in Apotheken, ausgewiesene
Beratungsstellen und Drogeriemärkten. So können Menschen erreicht werden, die aus Scham oder
Angst bisher den Weg zum Arzt oder zu einer AIDS-Hilfe scheuen.

Übersicht der Länder, wo HIV Selbsttests überlegt werden, in die Gesundheitspolitik zu
inkludieren – Stand Oktober 2016:

  9
Der Life Ball als
internationales Sprachrohr
Der Life Ball fungiert – nicht zuletzt im Hinblick auf die globalen Zielsetzungen bis zum Jahr 2020
– als internationale Plattform für die wichtigsten Organisationen und deren RepräsentantInnen
und trägt dazu bei, deren Worte und Visionen über die Grenzen Österreichs hinaus mit möglichst
vielen Menschen weltweit zu teilen.

Mit folgenden internationalen Organisationen arbeitet der Verein LIFE+ im Jahr 2017 eng
zusammen (in alphabetischer Reihenfolge):

amfAR – The Foundation for AIDS Research
amfAR ist eine der größten Non-Profit-Organisationen der Welt und beschäftigt sich mit AIDS-
Prävention, AIDS-Forschung und der Ausbildung von Fachpersonal im Kampf gegen HIV/AIDS
sowie der direkten Versorgung von Patienten. Seit 1985 hat amfAR mehr als US$ 366 Mio. in ihre
Mission – ein Ende der AIDS-Epidemie durch innovative Forschung herbeizuführen – investiert
und über 2.000 Forschungsteams weltweit finanziell unterstützt.

2005 ging AIDS LIFE erstmals eine Partnerschaft mit amfAR ein, die von Elizabeth Taylor und
Dr. Mathilde Krim gegründet wurde.

Elton John AIDS Foundation (EJAF)
Die Elton John AIDS Foundation wurde 1992 von Sir Elton John mit
Hauptsitz in New York gegründet; seit 1993 ist die Foundation auch in
Großbritannien eingetragen. Die beiden Organisationen agieren selbst-
ständig in ihrer Förderpolitik, verfolgen jedoch dieselben Ziele: die
Eindämmung von HIV/AIDS durch innovative Präventionsprogramme,
den Kampf gegen Stigmatisierung & Diskriminierung von Menschen, die
mit HIV/AIDS leben, sowie Direkthilfe und medizinische, psychologische
und rechtliche Unterstützung für Betroffene. EJAF ist heute eine der
führenden Non-Profit Organisationen im Bereich HIV/AIDS weltweit
und hat seit ihrer Gründung mehr als 150 Mio. Euro für die
Unterstützung von HIV- und AIDS-Programmen lukriert.

EJAF war der erste internationale Projektpartner von LIFE+ und wurde von 2001-2006 sowie
in den Jahren 2009, 2010, 2013, 2014 und 2015 unterstützt. Durch den Life Ball lukrierte Gelder
gingen an Projekte der EJAF in Kambodscha, Kenia, Russland, Sambia, Südafrika, Tansania,
Uganda und der Ukraine. Der Fokus der Unterstützung liegt dabei auf Projekten, die sich an
besonders stigmatisierte und diskriminierte Betroffene wenden, die – an den Rand der Gesellschaft
gedrängt – erschwerten Zugang zu Therapie und Beratung haben.

                                                                                             10
Sentebale
2006 wurde          die    gemeinnützige,     süd-
afrikanische Organisation „Sentebale“ vom
britischen Prinz Harry von Wales und
Prinz Seeiso aus der königlichen Familie von
Lesotho gegründet. Ziel ist es, den Schwächs-
ten der Schwachen Lesothos zu helfen – jenen
Kindern, die Opfer der HIV-Epidemie und
der extremen Armut im Land sind. Der Name
„Sentebale“ kommt aus der Sprache Sesotho und
heißt so viel wie „vergiss mein nicht“ – drei Wor-
te, mit denen Leben verändert werden können.

Hauptaugenmerk der Unterstützung für Sentebale liegt auf den „Sentebale Youth Clubs“:
HIV bleibt auch weiterhin die häufigste Todesursache unter den 10-19 Jährigen in Afrika.
Lesotho hat die zweithöchste HIV-Rate der Welt. 23% der erwachsenen Bevölkerung leben mit HIV,
aber nur 30% von ihnen haben zur Zeit Zugang zu Behandlungsmöglichkeiten. Stigma ist die größ-
te Hürde am Weg der Jugendlichen zu entsprechender Betreuung.

Um dieses Problem zu bekämpfen, arbeitet die Regierung mit NGOs und Gesundheitsdienste an-
bieten zu können, die für Jugendlicher leichter zugänglich sind und um jugendorientierte Politik
und Leitlinien entwickeln, die diese Dienste zu einer Selbstverständlichkeit machen und damit die
Verbreitung von AIDS reduzieren sollen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen jedoch erst logisti-
sche Hürden überwunden werden. LIFE+ wird mit Sentebale daran arbeiten, 10 neue „Youth Clubs“
zu entwickeln und aufzubauen, um denen zu helfen, die ihren HIV-Status möglicherweise nicht
kennen.

Diese „Youth Clubs“ werden in Qacha’s Nek entstehen, einem Distrikt von Lesotho in dem der An-
teil der Infizierten auf 21% geschätzt wird. Die finanzielle Unterstützung wird dabei helfen, die
Anzahl der Clubs zu vergrößern und damit einer größeren Anzahl von Jugendlichen in diesem Ge-
biet die Möglichkeit zu geben, ihren HIV Status zu wissen und zu erhalten. Diese Clubs spielen
eine wichtige Roll dabei, dass HIV-negative Jugendliche auch negativ bleiben und HIV-positive in
Behandlung kommen. Diese Clubs treffen sich einmal im Monat mit ungefähr 30 Teilnehmern pro
Club – also mit insgesamt 300 Teilnehmern.

Neben der Unterstützung durch örtliche Häuptlinge und des Gesundheitsministeriums, werden
diese finanziellen Mittel dabei helfen, eine Kampagne für kostenlose HIV/AIDS-Tests zu starten,
die sicherstellen soll, dass mehr Jugendliche ihren Immunstatus kennen und dementsprechend
handeln. Diese Kampagne wird in den gleichen 10 Gemeinden gestartet in denen sich die „Youth
Clubs“ befinden, mit dem Ziel, mindestens 250 Menschen pro Monat testen, von denen die Mehr-
heit zwischen 9 und 18 Jahre alt ist.

  11
Zusätzlich werden auch Kooperationen mit folgenden Organisationen angestrebt:

Elisabeth Taylor Foundation (ETAF)
ETAF wurde 1991 von Elizabeth Taylor gegründet, um bestehende
Organisationen mit nationalen und internationalen Programmen zu
unterstützen, die Menschen die mit HIV und AIDS leben, direkte Hilfe
anbieten. Von Beginn an hat sich ETAF auf die Unterstützung von marginalisierten Bevölkerungs-
gruppen konzentriert und finanziert innovative Aufklärungsprogramme zum Thema HIV/AIDS.
ETAF leitet eine internationale Koalition, um die 90-90-90 HIV Behandlungsziele von UNAIDS
im Mulanje Distrikt in Malawi bis 2020 zu erreichen. Die wichtigsten örtlichen Programme, die
finanziert werden, konzentrieren sich auf umfassende Sexualerziehung und HIV Kriminali-
sierungsreformen, mit denen ETAF weiterhin Randgruppen in den Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit stellt und für ihre Rechte eintritt. Bis heute hat ETAF über 675 Organisationen in
44 Ländern und 42 US-Bundesstaaten unterstützt.

Der Weg, den Elizabeth Taylor begonnen hat, wird durch die Arbeit von ETAF fortgesetzt. Sie hat
sichergestellt, dass ETAF dauerhaft weiterarbeiten kann, da die Betriebskosten von ihrem
Treuhandfond übernommen werden. Um die Vision der Gründerin weiter zu verwirklichen und
Menschen aus Randgruppen innerhalb der AIDS Community zu helfen, arbeiten Elizabeth Taylors
Freunde und Familie gemeinsam als ETAF-Botschafter, um das Thema HIV/AIDS im Mittelpunkt
des öffentlichen Interesses zu halten.

#endHIV - Abzyme Research Foundation
Die Abzyme Research Foundation wurde 2011 von Zachary Barnett in New York gegründet und
bietet ein neues Modell für HIV-Forschung, Aufklärungsarbeit und finanzielle Unterstützung.
Ziel ist es, einen vielversprechenden HIV-Impfstoff in die Phase der klinischen Tests zu bringen,
mit dem übergeordneten Ziel, einen sicheren, leistbaren und leicht zugänglichen Impfstoff zu
entwickeln, der der globalen Verbreitung von HIV ein Ende setzt. Aufgrund vielversprechender
Forschungsergebnisse, geht die Abzyme Research Foundation davon aus, dass Abzyme der
Schlüssel zum Erfolg sind. Ihr gemeinnütziges Impfstoffentwicklungsmodell besteht aus
synergetischer Zusammenarbeit mit gewinnorientierten und staatlichen Institutionen, um
die Wirksamkeit und Sicherheit eines Impfstoffs zu erreichen. Der gewinnorientierte Start-Up
Partner Covalent Bioscience, hat sich dem Prinzip verpflichtet sicherzustellen, dass wirtschaft-
lich benachteiligte Gesellschaftsgruppen gleichberechtigten Zugang zu diesem Impfstoff haben
werden. Ungefähr 60% der Infizierten haben derzeit aus Kostengründen keinen Zugang zu HIV
Therapien.

                                                                                           12
Über LIFE+

Von Beginn an hat der Life Ball sich als innovatives und effektives Vehikel erwiesen, um die Öffent-
lichkeit, Regierung und internationale Community zur Auseinandersetzung mit dem Thema HIV/
AIDS zu bewegen, Awareness zu schaffen, Stigmata zu verringern und Veränderung auf der Welt
zu bewirken. Zusätzlich hat LIFE+ über die letzten 25 Jahre hinweg Partnerschaften mit führenden,
internationalen Organisationen aus Afrika, Asien, Europa ins Leben gerufen, um die Bedürfnisse
der von HIV/AIDS betroffenen Menschen und Communities zu unterstützen.

2017 strebt LIFE+ an die Erfolge der letzten Jahrzehnte weiter auszubauen und die Tätigkeiten in
Österreich zu verstärken sowie die Reichweite und Dimension der internationalen Aktivitäten zu
vergrößern.

LIFE+ ist der Trägerverein des Life Ball und die neue Dachmarke. Der Verein setzt sich ein für
Aufklärung, Information, gesellschafts- und gesundheitspolitische Weiterentwicklung, sowie
Akzeptanz und Aufgeschlossenheit im Bereich HIV/AIDS. Die Aktivitäten von LIFE+ werden
jährlich gebündelt und konzentrieren sich auf eine klare Hauptkampagne, die alle
Veranstaltungen und Maßnahmen inhaltlich unterstützt. Die erste dieser jährlichen Kampagnen
ist KNOW YOUR STATUS.

KNOW YOUR STATUS

Ziel dieser Kampagne, die mit weitreichender Plakat-, Print- und TV Werbung unterstützt wird,
ist es darauf aufmerksam zu machen, dass das Wissen über den eigenen Immunstatus genauso
selbstverständlich sein sollte, wie das Wissen um die eigene Blutgruppe.
In Europa ist einer von drei HIV Infizierten nicht über seinen Immunstatus informiert und
fast 50% der Infizierten werden spät diagnostiziert. Auch wenn Österreich im internationalen
Vergleich eine hohe Zahl an HIV Tests hat, liegt es bei Spätdiagnosen im europäischen Durchschnitt.
HIV Tests reduzieren Spätdiagnosen, die Gefahr einer Ansteckung für andere und Kosten der
Behandlung.

Der Schwerpunkt der KNOW YOUR STATUS Kampagne liegt auf Information, da viele Leute nicht
oder falsch über HIV/AIDS informiert sind.
Kooperationen mit den relevanten österreichischen Ministerien für Bildung und Gesundheit
tragen die Kampagne auch auf eine österreichweite politische Ebene.
Um die Hürden zu HIV Tests zu verringern, arbeitet LIFE+ mit den sieben regionalen AIDS
Hilfen Österreich zusammen, die in Österreich gratis und anonym HIV-Tests anbieten. Ziel ist
es, dieses Service so allgegenwärtig wie möglich und den Zugang dazu so einfach wie möglich zu
machen. Mobile Teststationen der sieben regionalen AIDS Hilfen werden im ganzen Jahr 2017 bei
verschiedenen Veranstaltungen eingesetzt, unter anderen auch beim LIFE BALL 2017.

Das visuelle Kernstück der KNOW YOUR STATUS Kampagne sind Testimonials und Fotos von
Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben, sowohl aus Kunst und Kultur als auch aus Politik
und Wirtschaft, die mit dem LIFE+ Pflaster fotografiert werden. Diese Fotos werden mit der
Tagline „Ich kenn‘ meinen Status – kennst du deinen?“ eingesetzt. Höhepunkt der Kampagne ist eine

  13
Plakatwerbung mit Gewista, eine ORF TV-Kampagne und eine Ö3 Radiokampagne, als auch eine
eigens gestaltete Straßenbahn der Wiener Linien, die von diesen Partner auch zur Verfügung gestellt
werden. Die Protagonisten der Social Awareness Kampagne sind internationale Schauspielgrößen
und renommierte Models, die von niemand geringerem als dem legendären Top-Fotografen Peter
Lindbergh fotografiert wurden. Entwickelt wurde die Kampagne in Zusammenarbeit mit der
Kreativ-Agentur KOBZA AND THE HUNGRY EYES (KTHE) unter der Leitung von Rudi Kobza, der
die inhaltliche Neuausrichtung des Life Ball im letzten Jahr maßgeblich mitgestaltet hat.

„Von Beginn an hat der Life Ball sich als innovativer und effektives Vehikel bewiesen, um die
Öffentlichkeit, Regierung und internationale Community zur Auseinandersetzung mit dem
Thema HIV/AIDS auseinander zu bewegen - Awareness zu schaffen, Stigmata zu verringern und
gemeinsam mit starken Partnerorganisationen Veränderung zu bewirken. Mit der inhaltlichen Neu-
ausrichtung unserer Botschaft möchten wir heuer das Augenmerk auf „barrierefreie“ HIV Tests in den
Vordergrund stellen. Denn nur wer seinen HIV Status kennt, schützt sich und andere.“ so Gery Keszler.

LIFE+ Solidarity Gala
Der Abend des Life Ball beginnt mit der LIFE+ Solidarity Gala, die im Großen Festsaal des Wiener
Rathauses stattfindet. Ab 18:00 Uhr erwartet die Gäste dieser exklusiven Veranstaltung zur
Einstimmung ein Moët & Chandon Champagnerempfang im Hof III des Rathauses. Musikalisch
begleitet wird dieser Empfang von „Sugar Daisy’s Hot Club“, einem der spannendsten Konzert-Acts
zwischen österreichischem Singer-Songwriting, akustischer Swingmusik und Old-School-Jazz

Dieses Galadiner gestaltet sich als interaktive Installation mit künstlerischen und kulinarischen
Komponenten, die seine Gäste während der Gängen des Diners atmosphärisch umhüllen. Selbst
das Anrichten der Speisen und der Servierablauf sind in den experimentellen Veranstaltungs-
rahmen integriert, der von dem Mailänder Architekten Massimiliano Locatelli (CLS Architetti)
und dem US-Künstler Alexander May exklusiv für den Life Ball entworfen und umgesetzt wird.
Die Wände des historischen Saals werden komplett mit Baugerüsten verkleidet, aus dem auf drei
Etagen das Service für das Diner durchgeführt wird.

Zwei 50 Meter lange Tafeln werden in der Mitte des Saals platziert und bilden während des
Diners den Mittelpunkt. Hier vereinen sich die edlen Gänge des Galadiners mit visuellen
Impressionen, während internationale Musikacts und DJ Sets dieses Fest abrunden und das Diner
auf den originalen Foto-Prints des international renommierten Top-Fotograf Michel Comte
serviert werden, die direkt auf den Tafeln aufgelegt sind.

Comte wird bei dieser Veranstaltung mitfilmen und fotografieren. Er hat einen raffinierten Weg
gefunden, um die Gäste des Diners zu einem integralen Bestandteil der gesamten Veranstaltung zu
machen, die das Gesamterlebnis noch intensiver macht und seine Gäste in das Life Ball Kontinuum
einbindet. Comtes Fotos von diesem Abend werden für ein exklusives Fotobuch verwendet, das im
Herbst 2017 veröffentlicht wird.

Das exklusive Menü für diesen Event wird von DO & CO kreiert und gibt dem Galadiner seine
besondere Note.

                                                                                               14
Die Organisation der LIFE+ Solidarity Gala liegt in den vertrauensvollen Händen des Teams von
events_by_spitz unter der Führung von Claudia Spitz. Für die florale Dekoration sorgt Andreas
Bamesberger von Zweigstelle – florale Konzepte. Für das Table Setting ist mit Andi Lackner
und Creative Consulting Interieur ein kreatives Mastermind und Life Ball-Unterstützer der
ersten Stunde verantwortlich.

Während des Galadiners stehen den Gästen rund 20 Massagetherapeuten von Shofah Spa zur
Verfügung, die diesen Service zur späteren Stunde im VIP Bereich des Nordbuffets anbieten.

Bei diesem Diner, soll nicht der Pomp, der Dekoration, im Vordergrund stehen, sondern Qualität
und Hingabe an die fast schönsten Sachen der Welt, Genuss und das Bewusstsein, zu helfen. Die
Gänge werden inszeniert aber selbstverständlich, wie an einer Familientafel, serviert!
Spätestens beim Dessert, sollten die Gäste in einer entspannten, fast leicht „orgiastischen“
Stimmung sein und sich dabei wohlfühlen, dass sie die übliche Etikette schon lange hinter sich
gelassen haben - that‘s Life Ball!!

LIFE BALL Eröffnung 2017 am Rathausplatz
Um heutigen Sicherheitsvorkehrungen zu entsprechen, wird es beim diesjährigen Life Ball
erstmals für alle Gäste Sicherheitskontrollen geben. Nach der Kontrolle der Tickets bekommen
Gäste des Balls ihre Zutrittsbänder und durchlaufen einen kurzen Securitycheck (Bodycheck,
Taschenkontrolle). Wie bei anderen Großveranstaltungen, sind mitgebrachte Getränkeflaschen,
oder Gegenstände, die andere Ballbesucher gefährden könnten, am Gelände nicht erlaubt.
Für Gäste, die die Eröffnungsshow live erleben wollen, wird es sogenannte „Platztickets“ geben.
Für diese Platztickets muss man sich online auf www.wien-ticket.at registrieren, oder auch vor
Ort bei den dafür vorgesehenen Registrierungsstellen. Ein Life Ball Ticket oder Platzticket ist die
Voraussetzung für das Betreten des Life Ball Geländes. Wir empfehlen dringend, sich bereits vor
dem Tag des Life Ball online zu registrieren. Vor Ort kann es zu Wartezeiten bei der Registrierung
kommen und die Anzahl der Platztickets ist limitiert.

VIP Gäste werden nach dem Galadiner zur VIP Lounge am Rathausplatz geleitet, von der man die
Eröffnungszeremonie für den Life Ball aus einer einzigartigen Perspektive erlebt. So unkonventio-
nell die Eröffnung auch sein mag, beginnt sie doch mit einer altehrwürdigen Tradition aller großen
Bälle: dem Einzug der Debütanten. Aber damit finden Traditionen auch schon wieder ihr Ende und
eine extravagante Show, großartige Musiker und Tanzshows begleiten die Gäste durch den Abend,
bevor das Wiener Rathaus im Anschluss seine Pforten zum Life Ball selbst öffnet.

Bereits um 18.00 Uhr öffnet am Rathausplatz die Gastronomie und bietet all jenen, die sich bereits
einige Stunden vor Start der Eröffnungsshow einen guten Platz sichern oder rund um das Gelände
flanieren wollen, Getränke und Snacks – zu den ehrenamtlichen Gastro-Teams zählen: Inside Bar,
Kisss Bar, TheOffice, WerkzeugQ, Schwarz, Aux Gazelle, Kuhn & Partner OG, NEON, Ulrich +
Erich, PHY Garden Club, Roomz, Gafa Gastronomieschule, Barracuda und Club F56 – Downstairs.
Ab 13.00 Uhr wird die Ringstraße zwischen Schwarzenbergplatz und Schottentor gesperrt. Allen

 15
Style Ticket-BesitzerInnen sowie prominenten Gästen des Life Ball wird so eine stilsichere Vor-
fahrt zum Red Carpet ermöglicht. Die Zufahrt für entsprechend kostümierte Gäste über die abge-
sperrte Ringstraße ist bis 20.45 Uhr möglich.

cashless am Life Ball 2017
Am Life Ball 2017 wird völlig bargeldlos gefeiert, denn der Life Ball 2017 ist zur Gänze cashless.
Bezahlt wird am Life Ball Abend alles mit dem cashless-Armband – Speisen, Getränke,
Tombolalose und sogar Spenden.

Auf der Life Ball Eintrittskarte befindet sich eine persönliche cashless Nummer von GET Global
Event Technologies mit der man auf der Website lifeball.evenportal.io sein cashless Konto
einrichten und bereits vor dem Ballabend mit Guthaben aufladen kann. Am Abend des Life Ball
wird mittels der Eintrittskarte das Life Ball Armband mit dem jeweiligen cashless Konto verknüpft.

Danach kann man den ganzen Abend mit seinem Armband zahlen. Das Armband kann auch jeder-
zeit bei einer Aufladestation mit Bargeld, Bankomat- oder Kreditkarte wieder aufgeladen werden.
Wer sein cashless Konto nicht nutzen will, kann an den Bars auch per Terminal von SIX Payment
Services mit Bankomat- oder Kreditkarte zahlen (bevorzugter Partner Mastercard). Nach dem
Life Ball Abend kann man mittels dem Code auf seinem Armband auf der cashless Plattform be-
stimmen, wie viel man von seinem verbleibenden Betrag an den Verein LIFE+ spenden will, und
wie viel man rückerstattet bekommen möchte.

Für diese Rückerstattung haben die Gäste des Life Ball bis zum 25. Juli 2017 Zeit. Für Spenden
werden selbstverständlich Spendenbestätigungen ausgestellt. Wir bitten um Verständnis, dass
LIFE+ bei Verlust oder Diebstahl Ihres Armbandes keine Haftung übernimmt.

                                                                                            16
Entrée &
                                                   Isometrie no Scale

Red Carpet
ab 19.30 Uhr

Das Entrée und der Gang über den Red Carpet
hat sich als beliebter Beginn des Life Ball
etabliert und wird von Gästen und Zuschauern                                                                                  Lifeball_2017

wegen seines kreativen Schauspiels der Vielfältigkeit gleichermaßen geschätzt. Hier stellen die
                                                                                           Puls Multimedia Productions GmbH
                                                                                           Kürnbergergasse 3/1
                                                                                           1150 Wien
                                                                                           Tel.: +43 1 9122757
                                                                                                                              Rev.:04

kreativen Style-Ticket-Inhaber ihre innovativen Outfits vor, Sponsoren gestalten ihre Einzüge auf
ihre besondere Art und Weise und auch die Celebrities und VIP Gäste des Balls wandern mit ihnen
gemeinsam mehrere Minuten lang über Red Carpet. Mit seiner beachtlichen Länge von 130 Metern
gibt der Red Carpet mehrere Minuten lang Zeit, um zu sehen und gesehen zu werden. Ein
farbenfrohes Feuerwerk der Gleichberechtigung auf allen Ebenen sorgt somit von Beginn an für
eine unverwechselbare Stimmung und heißt alle Teilnehmer willkommen.

Den ersten Carpet-Einzug bildet die Jury des Life Ball Style Contest 2017. Die Juroren werden am
Ende des Red Carpet die Kreativität der Life Ball-Gäste und ihrer Styles bewerten. Die Prämierung
der Life Ball Queen 2017 findet gegen Mitternacht im Rahmen des Life Ball in der Volkshalle statt.

Ob die Kostüme auch den Style Bedingungen des Life Ball entsprechen, bewertet bereits vorab beim
Eingang zum Ballgelände die Style Police, bestehend aus Schwestern vom „Orden der Perpetuellen
Indulgenz“. Dieser gehört zu einer weltweiten Bewegung mit rund 1.500 Mitgliedern, die
ehrenamtlich Safer Sex-Materialien verteilen und Spenden für HIV/AIDS-Betroffene sammeln.

Die 100 Mitglieder der Life Ball Family, die direkt mit der Life Ball-Straßenbahn der Wiener Linien
zum Red Carpet vorfahren, eröffnen das Defilee der fantasievollen Kostüme. Im Anschluss treffen
nach und nach die nationalen und internationalen Stargäste des Life Ball ein, die von
FlugbegleiterInnen der Austrian Airlines & Hostessen von VIP SERVICE by Monika Milde mit
typisch österreichischer Gastfreundschaft in Empfang genommen und zu ihren Sitzplätzen geleitet
werden.

  17
Eröffnung
ab 22.00 Uhr

Tanzt du noch oder marschierst du schon?
Marschierst du noch oder tanzt du schon?

Das Konzept versucht uns auf eine Reise zu
bringen in eine Zeit zwischen den Zeiten, in
der die Wachsamkeit der Preis der Freiheit ist.
Denn wer in der Freiheit schläft, wacht hinter Mauern wieder auf.

Die Bühnenwelt umfasst eine analoge und digitale Inszenierung deren Set-Design von Amra
Bergman die Kulisse des Wiener Rathauses einbezieht und die Zuschauer mit Cabaret, Revue und
Varieté in das Limelight der frühen 30er Jahre entführt. Die überdimensionale LIFE+ Figur wacht,
wie ein Conferencier, über das Geschehen in der revueartig gestalteten Show-Kuppel. Zugleich
wird die Statue durch die modernste Technik des innovativen und aufwendigen 3D-Mappings von
subtil bis hin zur kompletten Zerstörung von Opium Effect inszeniert.

Die Eröffnung spannt damit den Bogen zwischen modern und alt, schwarz-weiß und grell,
zwischen einer Bilderüberflutung und komplettem Stillstand. Bühnenbild und Choreografie und
Show werden zum Grenzgang zwischen grotesker Überzeichnung, Ablenkung und Betäubung der
Sinne, die allesamt für die Zeit der 30er Jahre mehr als bezeichnend sind.

Die Wahl der Musikstücke für die Eröffnung ist bewusst provokant. Oftmals handelt es sich
dabei um heutzutage ungern gespielte Kompositionen denen das Stigma des Dritten Reichs
anhaftet. Musik kennt keine Farbe, kein Rechts, kein Links – nur ein mitten ins Herz.
Bereits beim Einzug der Debütanten malen diese Musikstücke von Richard Strauss bis Erich
Korngold ein bedrohliches Gesamtbild, das sich auch in den Debütanten widerspiegelt.

                                                                                          18
Die diesjährigen Debütanten bestehen aus Formations- und Amateurtänzern, die von Tanzschule
Thomas Schäfer-Elmayer, Dancing Star Profi Thomas Kraml und Giorgio Madia auf ihre
Auftritte vorbereitet werden. Die Kostüme der Debütanten stellen eine Art völlig überzeichnete
„Armee“ der Conferencier-Statue dar. Die Mischung zwischen übertriebener Paper-Doll- Ästhetik,
Fashionelementen und herkömmlicher Kostümgestaltung wurde bewusst gewählt und trägt zur
täuschenden Wahrnehmung einer künstlichen Idylle bei.

Das LIFE+ Logo wird zum zentralen Leitfaden durch die Eröffnung und symbolisiert sechs
Begriffe, die aufeinander aufbauen:

  Akzeptanz                            Wissen
  Gesundheit                           Solidarität
  Awareness                            Liebe

Diese Begriffe werden mit korrespondierenden Showelementen vorgestellt und entfalten sowohl
die verschiedenen Aspekte des Mottos „Recognize the Danger“ als auch die Grundpfeiler von LIFE+
und der Kampagne „Know Your Status“.

Eine klassische Fashion Show findet beim neuen Life Ball nicht statt. Stattdessen werden Künstler,
Models und Tänzer der Showelemente von Designern ausgestattet. Das umfangreiche Styling und
Kostümkonzept wird in Kooperation mit ART for ART und dem Life Ball ergänzt.

Ein elementarer Bestandteil der neudurchdachten Eröffnungsshow ist die Wahl der Künstler und
Prominenten, die die klare Kernbotschaft des Balls durch ihr Mitwirken künstlerisch tragen und
verkörpern.

Ziel ist es, mit diesen Künstlern den Schwerpunkt unmissverständlich auf Inhalten zu belassen,
die die Werte des neuen Life Ball repräsentieren. Diese Werte spiegeln sich auch in den Talenten
dieser Künstler wider und bringen die Botschaft zur Geltung. Um diese inhaltliche Stärke auch
musikalisch neu zu unterstreichen werden erstmals auch mit dem Bratislava Symphonie Orchester
und der Alexander Ehrenreich Big Band zwei Orchester durch den Abend begleiten.

Die Eröffnung führt den Zuschauer schließlich zum zentralen Thema des Abends:
„Ich kenne meinen Immunstatus – kennen Sie Ihren?“

Konzept Eröffnungsshow: Gery Keszler
Künstlerische Leitung und Dramaturgie: Giorgio Madia
Bühne & Kostüme der Debütanten: Amra Bergmann
Choreographie: Giorgio Madia, Thomas Kraml, Prof. Dkfm. Thomas Schäfer-Elmayer, Max Mattuschka, Nicole
Snelson, Marcus Tesch
Visuals Eröffnungsshow: Opium Effect
Musikalische Leitung: Beat4Feet [Martin Gellner / Werner Stranka], Thomas Rabitsch
Orchester: Bratislava Symphonie Orchester, Alexander Ehrenreich Big Band
Dirigenten: David Hernando Rico, Alexander Ehrenreich

  19
Krönung der Life Ball Queen 2017
100 Gäste können sich am Red Carpet mit ihren Kostümierungen die Anerkennung der Style
Contest-Jury sichern. Die Prämierung des Kostümcontests findet gegen Mitternacht in der
Volkshalle statt. Susanne Bartsch wird als Head of Jury den Life Ball Queen Award 2017 an den
Gast mit dem schönsten Kostüm überreichen.

Backstage @ Life Ball
Als langjähriger Partner bringt M·A·C Cosmetics auch dieses Jahr wieder internationale
Visagisten zum Life Ball, die für die Show von perfect in Make-Up by Gabi Grünwald unterstützt
werden. perfect props Hair & Make-Up stehen dem Life Ball sowohl mit ihren Stylisten als auch
organisatorisch durch Roswitha Kladnig zur Seite und setzen ihren innovativen Ansatz fort, den
sie bereits bei der diesjährigen Life Bible beindruckend unter Beweis gestellt haben.

Darüber hinaus ist M·A·C Cosmetics offizieller Make-up Provider des Life Ball und unterstützt
das Charity-Event auch finanziell – mit dem Erlös aus dem Verkauf ihrer Viva Glam Lippenstifte.

Mit dem 1994 ins Leben gerufenen M·A·C AIDS Fund ist M·A·C der größte, nicht-pharmazeutische
Unternehmensspender im Bereich HIV/AIDS – bis heute hat der M·A·C AIDS Fund über US$ 350
Mio. alleine über den Verkauf des VIVA GLAM Lipstick und Lipgloss aufgebracht, deren Umsatz zu
100% (exkl. MwSt.) dem Kampf gegen HIV/AIDS zu Gute kommt.

Seit dem ersten Life Ball gibt Top-Haarstylist Artist Danilo Dixon von The Wall Group aus den
USA mit seinem Team den Look der zahlreichen Models und Celebrities der Fashionshow vor. Ihm
zur Seite stehen Friseure von Sturmayr Coiffeure und Hair by Grecht.

Make-Up und Hairstyling des Debütantenkommitees kommt von headQuarters. Mit einem
großen Team an Dressern sorgt Gabi Sulzgruber-Schartl dafür, dass bei der Eröffnung sowie auch
Fashionshow jedes Outfit sitzt. Auch vorab bei der Fertigung vieler Kostüme ist ihr Team im Einsatz.

Für das Bodypainting zeichnet sich einmal mehr Bodypainting-Weltmeisterin Birgit Mörtl mit
ihrem Team verantwortlich.

Die gesamte Technik-Koordination des Life Ball liegt auch in diesem Jahr wieder beim Life Ball-
Produktionsteam in Zusammenarbeit mit Puls Multimedia Productions – Eventservice und
Multimediawerkstatt, unter der Leitung von Andreas Brandl und Andreas Ratz.

ART for ART stellt als langjähriger Unterstützer zahlreiche Kostüme zur Verfügung und stattet
neben den KünstlerInnen auf der Bühne auch die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen – die Life
Ball Engel – mit T-Shirts und Hemden für die Aufbauarbeiten und den Balltag selbst aus. Partner
Komolka stellt Stoffe für die Anfertigung neuer Kostüme zur Verfügung.

                                                                                              20
Life Ball 2017 im Rathaus
Gastronomie am Life Ball
Der Erlös jedes Drinks fließt in den Reingewinn des Life Ball – möglich wird dies durch das
Engagement von rund 30 Gastronomen, die auf ehrenamtlicher Basis für das leibliche Wohl der
Gäste sorgen. Die Koordination der Gastronomiepartner sowie hunderter ehrenamtlicher Helfer
im Vorfeld, während der Ballnacht sowie in der Nachbereitung liegt in den Händen des Event- und
Catering-Experten *any.act unter der Leitung von Philip Keller. Zu den teilnehmenden
Gastronomen zählen: Sportsauna, Pallfy, Le Meridién, Paragastro, Blue Mustard, J. Hornig,
Cafe Willendorf, Francesco, Botanical Garden, Zick Zack, Godmanns, Cafe Ansari und
Motto.

Festsaal
Hosted by Dollar Baby London X Club Plastic Milano & Brandnite TV
Dancers by Disco Caine & Friends

Der typische Style von Plastic verbindet den Bohemian-Lifestyle von New York mit dem freien
Spirit von Ibiza. Mit seiner provokativen Ausstattung und seinem kosmopolitschen Vibe passt
Plastic bestens zum Thema des diesjährigen Life Ball.

DJ Line Up – Dollar Baby London X Club Plastic Milano
Jodie Harsh (London)
Nicola Guiducci (Mailand)

Jodie Harsh hat sich in den Club-Hotspots dieser Welt, von New York, Las Vegas, Ibiza und Mailand
bis nach Russland und Sydney einen Namen als DJ gemacht und sorgt auch bei internationalen
Festivals wie dem Bestival und dem Glastonbury Festival mit ihrem eigenen Stil für volle
Dancefloors.

Brandnite TV präsentiert „Celebrate House“
Unter dem Motto „Celebrate life, celebrate house!“ präsentiert Brandnite TV, Österreichs TV-
Sender, sowie mediale Plattform für elektronische Musik, ein Aufgebot von Stars der
internationalen House-Szene. Auch Zuseher zu Hause können dieses Line Up live hören und
sehen: auf Brandnite TV, auf der Website www.brandnite.com und auf Facebook.

DJ Line Up
Full Intention (London)
ATFC (London)
David Penn (Madrid)
Sergio Flores (Vienna)

Vor der Eröffnungszeremonie findet im Großen Festsaal das Galadiner statt. Während der
Eröffnungszeremonie wird der Festsaal umgebaut und im Anschluss mit zwei Bars erstmalig für
alle Ballgäste geöffnet.

 21
Sie können auch lesen