Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil

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Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte

                                     Nichtoffener Wettbewerb
                                     mit Ideenteil

                                     Auslobung
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
für Architekten
Erweiterung der Schiller-Bibliothek
Berlin Mitte

Auslobung

Berlin, im März 2011
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Herausgeber und Wettbewerbsdurchführung
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Abteilung Städtebau und Projekte
Referat II D
Brückenstraße 6
10179 Berlin

Wettbewerbsausschreibung
Nanna Sellin-Eysholdt,
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Auswahlverfahren und Wettbewerbe, II D 11
mit
Birgit C. Dietsch, Architektin

Digitale Bearbeitung
Birgit C. Dietsch

Titelbild
Birgit C. Dietsch

Druck
A & W Druck, Berlin
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Inhaltsverzeichnis

Anlass und Ziel ........................................................................................7

Teil 1 Verfahren ........................................................................................9
1.1        Auslober, Bauherr, Nutzer ............................................................9
1.2        Art des Verfahrens ........................................................................9
1.3        Richtlinien für Planungswettbewerbe..........................................10
1.4        Wettbewerbsteilnehmer ..............................................................10
1.5        Preisgericht und Vorprüfung .......................................................11
1.6        Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen ........................................14
1.7        Abgabe der Wettbewerbsarbeiten.............................................. 14
1.8        Ortsbesichtigung, Rückfragen und Rückfragenkolloquium.........15
1.9        Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen ....................................15
1.10       Geforderte Leistungen ................................................................16
1.11       Beurteilungsverfahren und Vorprüfung.......................................18
1.12       Preise und Ankäufe.....................................................................18
1.13       Weitere Bearbeitung ...................................................................19
1.14       Eigentum und Urheberrecht........................................................19
1.15       Verfassererklärung......................................................................20
1.16       Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der Arbeiten.........20
1.17       Haftung und Rückgabe ...............................................................20
1.18       Zusammenfassung der Termine.................................................21

Teil 2 Situation und Planungsvorgaben ..............................................23
2.1        Städtebauliche Situation .............................................................23
2.2        Historische Entwicklung ..............................................................26
2.3        Wettbewerbsgrundstück .............................................................27
2.4        Technische Infrastruktur .............................................................30
2.5        Erschließung und Verkehr ..........................................................30
2.6        Planungsrecht / Planungsvorlauf ................................................31
2.7        Denkmalschutz.......................................................................... .32

Teil 3 Wettbewerbsaufgabe...................................................................35
3.1        Schiller-Bibliothek .......................................................................35
3.2        Planungsumfang .........................................................................36
3.3        Städtebaulich-architektonische Zielsetzung ...............................37
3.4        Funktionale Anforderungen.........................................................38
3.5        Freiflächen / Außenanlagen........................................................40
3.6        Erschließung / Stellplätze ...........................................................40
3.7        Nachhaltigkeit / Energieeffizienz / Ökologische Zielsetzung ......40
3.8        Baukosten / Wirtschaftlichkeit.....................................................41
3.9        Barrierefreies Bauen ...................................................................42
3.10       Baurechtliche Vorschriften, Normen und Richtlinien ..................43
3.11       Raumprogramm ..........................................................................43
3.12       Beurteilungskriterien des Preisgerichts ......................................43

Teil 4 Anhang .........................................................................................45
4.1        Digitale Anlagen..........................................................................45
4.2        Quellenangaben..........................................................................54
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Anlass und Ziel                              7

Anlass und Ziel

Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erweiterung der bestehenden Schiller-
Bibliothek zu einer Mittelpunktbibliothek sowie der mögliche langfristige Ausbau
zu einer Bezirkszentralbibliothek, der im Rahmen des Wettbewerbs als Ideenteil
mit zu untersuchen und zu planen ist. Seit 2006 ist die Schiller-Bibliothek in
Berlin Mitte, Ortsteil Wedding, im ehemaligen Bezirksverordneten-Saal des
Rathauses Wedding an der Müllerstraße untergebracht. Die derzeitigen Biblio-
theksflächen im 1. Obergeschoss des denkmalgeschützten Gebäudes von Fritz
Bornemann sind nicht ausreichend, um den Bedarf im Einzugsbereich abzude-
cken. Gleichzeitig soll die Bedeutung der Müllerstraße als ein zu entwickelndes
Hauptzentrum im Rahmen des Bund-Länder-Programms ‚Aktives Stadtzentrum‘
durch die Aufwertung der Schiller-Bibliothek gestärkt werden.

Der Bezirk Mitte von Berlin hat deshalb im Juli 2009 beschlossen, die Schiller-
Bibliothek zu einer Mittelpunktbibliothek bei gleichzeitiger Aufgabe der Jerusa-
lem-Bibliothek zu erweitern. Nach Schließung des Diesterweg-Gymnasiums soll
auch die dortige Jugendmedienetage der Hugo-Heinemann-Bibliothek in die
Schiller-Bibliothek integriert werden.

Das für die Mittelpunktbibliothek zu realisierende Raumprogramm umfasst eine
Programmfläche von insgesamt 1.780 m² mit einer Jugendbibliothek, einer Kin-
derbibliothek, einem Erwachsenen-Freihandbereich, eine Leselounge, einen
Veranstaltungsraum sowie einem Jugendbistro. Für die spätere mögliche Er-
weiterung zu einer Bezirkszentralbibliothek (Ideenteil) sind insgesamt ca. 6.500
m² Nutzfläche vorgesehen.

Mittels eines städtebaulichen Gutachterverfahrens im Oktober 2009 wurden die
Vorgaben für den Wettbewerb entwickelt. Der von den Bezirksgremien verab-
schiedete Bebauungsvorschlag, der Grundlage für die Bearbeitung der vorlie-
genden Wettbewerbsauslobung ist, sieht eine bandartige Bebauung zwischen
dem Rathaus-Hochhaus und der südöstlichen Brandwandbebauung unter Ein-
beziehung des Bezirksverordneten-Saales vor.

Das Vorhaben wird gefördert durch die Europäische Union (Europäischer
Fonds für regionale Entwicklung) im Rahmen des Programms „Bibliotheken
im Stadtteil“, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen
des Programms der Städtebauförderung „Aktive Zentren“. Komplementärmittel
werden vom Bezirksamt Mitte von Berlin bereitgestellt. Für die Baumaßnahme
sind Gesamtkosten nach DIN 276 in Höhe von 4.085.000- Euro einschließlich
Mehrwertsteuer und Nebenkosten vorgegeben. Mit dem Bau der Maßnahme
soll 2012 begonnen werden.
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Anlass und Ziel   8
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                          9

Teil 1 Verfahren

1.1       Auslober, Bauherr, Nutzer
Auslober, Bauherr
Land Berlin, vertreten durch die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
im Auftrag des Bezirksamtes Mitte von Berlin
Abteilung Hochbau, V P
Hermann-Josef Pohlmann
Fehrbelliner Platz 2
10707 Berlin

Bedarfsträger
Land Berlin, vertreten durch den
Bezirk Mitte von Berlin
Abteilung Bildung und Kultur
Mathilde-Jacob-Platz 1
10551 Berlin

Nutzer
Land Berlin, vertreten durch den
Bezirk Mitte von Berlin
Bibliotheks- und Kulturamt
Fachbereich Bibliothek
Mathilde-Jacob-Platz 1
10551 Berlin

Wettbewerbsdurchführung, Ausschreibung und Koordination
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin
Abteilung Städtebau und Projekte
Referat II D
Brückenstraße 6
10179 Berlin-Mitte
Nanna Sellin-Eysholdt, II D 11
Tel.: +49 30 9025 2039
Fax: +49 30 9025 2535
E-Mail: nanna.sellin-eysholdt@senstadt.berlin.de
mit
Birgit C. Dietsch
Dipl. Ing. Architektin
Marienhöher Weg 43 a
12105 Berlin
Tel.: +49 30 7551 8353
E-Mail: WB-Schillerbibliothek@bcd-planung.de

1.2      Art des Verfahrens
Die Auslobung erfolgt als nichtoffener Wettbewerb für Architekten.

Eingebunden in das Verfahren ist eine öffentliche Bürgerveranstaltung in Form
einer Präsentation der eingereichten Wettbewerbsarbeiten und Diskussion mit
dem Preisgericht am Abend vor der Preisgerichtssitzung (s. auch Punkt 1.11).
Erweiterung der Schiller-Bibliothek Berlin Mitte - Auslobung Nichtoffener Wettbewerb mit Ideenteil
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                             10

Das gesamte Verfahren ist bis zum Abschluss anonym.

Kommunikation
Die Wettbewerbssprache ist Deutsch. Die Kommunikation mit den Teilnehmern
erfolgt über E-Mail.

1.3       Richtlinien für Planungswettbewerbe
Dem Wettbewerb liegen die Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW 2008)
in der Fassung vom 12.09.2008 sowie das Rundschreiben SenStadt VI A Nr. 06
/ 2009 (Einführung der RPW 2008) zugrunde, sofern nachstehend nichts ande-
res aufgeführt ist.

Die Architektenkammer Berlin wirkt vor, während und nach dem Wettbewerb
beratend mit; sie registriert den Wettbewerb. Mit der Registrierung wird bestä-
tigt, dass die Auslobungsbedingungen der Richtlinie entsprechen. Die besonde-
ren Bestimmungen für öffentliche Auftraggeber (RPW 2008, § 9) sind anzuwen-
den. Der Wettbewerb wird bei der Architektenkammer Berlin unter der Nummer
B-2011-05 registriert.

Einverständnis
Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer und Gast erklärt sich
durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren mit den vorliegenden
Teilnahmebedingungen und der Anwendung der Richtlinien für Planungswett-
bewerbe (RPW 2008) einverstanden. Verlautbarungen jeder Art über Inhalt und
Ablauf vor und während der Laufzeit des Wettbewerbsverfahrens, einschließlich
der Veröffentlichung der Wettbewerbsergebnisse, dürfen nur über die Senats-
verwaltung für Stadtentwicklung, II D, abgegeben werden.

Datenschutz
Jeder Teilnehmer, Preisrichter, Sachverständige, Vorprüfer, Gast und Auftrag-
nehmer willigt durch seine Beteiligung bzw. Mitwirkung am Verfahren ein, dass
seine personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit o.g. Wettbewerb bei
der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Form einer automatisierten Datei
geführt werden. Diese Einwilligung ist auf der Verfasser- bzw. auf der Zustim-
mungserklärung zu bestätigen. Eingetragen werden Name, Anschrift, Telefon,
Beauftragung im Wettbewerb, Kammermitgliedschaft, Berufsbezeichnung.
Nach Abschluss des Verfahrens können auf Wunsch diese Daten gelöscht wer-
den (durch Vermerk auf der Verfassererklärung).
Gemäß § 6 des novellierten Datenschutzgesetzes ist die Einwilligung der Be-
troffenen notwendig, da eine spezielle Rechtsgrundlage für die Führung dieser
Datei fehlt.

Vergabekammer
Öffentliche Aufträge, die gemäß den Vergabevorschriften der EU vergeben
werden müssen, unterliegen einem Rechtsschutzverfahren. Für die öffentlichen
Auftraggeber des Landes Berlin wird dieses Verfahren vor der Vergabekammer
des Landes Berlin geführt:

Vergabekammer des Landes Berlin
Martin-Luther-Str. 105
10825 Berlin
Tel. +49 30 9013 8316, Fax. +49 30 9013 7613
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                                11

1.4       Wettbewerbsteilnehmer
Zur Teilnahme am Wettbewerb wurden neben den drei gesetzten Büros entspre-
chend der Ankündigung im EU-Amtsblatt vom 16.11.2010 in einem vor geschal-
teten Bewerbungsverfahren (Nichtoffener Wettbewerb gemäß Richtlinien für
Planungswettbewerbe (RPW 2008) durch ein vom Preisgericht unabhängiges
Auswahlgremium 17 Architekten ausgewählt.

Die Beteiligung eines Landschaftsarchitekten wird empfohlen.

1.5       Preisgericht und Vorprüfung

Fachpreisrichter            Michael Victor Müller
                            Architekt, Köln

                             Canan Rohde-Can
                             Architektin, Dresden

                             Volker Staab
                             Architekt, Berlin

                             Sandra Töpfer
                             Architektin, Berlin

Stellvertretende             Patrik Dierks
Fachpreisrichter             Architekt, Berlin

                             Henrike Wehberg-Krafft
                             Landschaftsarchitekin, Berlin

Sachpreisrichter             Dagmar Hänisch
                             Bezirksstadträtin für Personal, Finanzen, Weiter-
                             bildung und Kultur
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Ephraim Gothe
                             Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Hermann-Josef Pohlmann
                             Abteilung Hochbau
                             Leiter des Referates Projektmanagement
                             Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin

Stellvertretende             Stefan Rogge
Sachpreisrichter             Abteilung Personal, Finanzen, Weiterbildung und Kultur
                             Leiter des Fachbereichs Bibliotheken
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Kristina Laduch
                             Abteilung Stadtentwicklung
                             Leiterin des Fachbereichs Stadtplanung
                             Bezirksamt Mitte von Berlin
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                                12

                             Peter Ostendorff
                             Abteilung Städtebau und Projekte
                             Leiter des Referats Wettbewerbe und Auswahlverfahren
                             Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin

Sachverständige              Jörg Arndt
                             Abteilung Personal, Finanzen, Weiterbildung und Kultur
                             Leiter LuV Weiterbildung und Kultur
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Harald Büttner
                             Abteilung Stadtentwicklung
                             Leiter LuV Bauen - Straßen- und Grünflächenamt
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Frank Baumgart
                             Abteilung Stadtentwicklung
                             LuV Umwelt und Natur
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Christine Sell
                             Abteilung Stadtentwicklung
                             Fachbereich Bau- und Wohnungsaufsicht
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Günter Reimann
                             Abteilung Stadtentwicklung
                             Fachbereich Denkmalschutz
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Udo Harttung
                             Abteilung Stadtentwicklung
                             Fachbereich Stadtplanung
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Dr. Elke Pistorius
                             Abteilung Stadtentwicklung
                             Fachbereich Stadtplanung
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             René Plessow
                             Abteilung Stadtentwicklung
                             Fachbereich Stadtplanung
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Hildruth Knuth
                             Bezirksbürgermeister / Abteilung Gesundheit
                             Beauftragte für Menschen mit Behinderung
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Ingrid Reintjes
                             Abteilung Personal, Finanzen, Weiterbildung und Kultur
                             Fachbereich Bibliotheken
                             Bezirksamt Mitte von Berlin
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                                13

                             Carola Schütz
                             Abteilung Personal, Finanzen, Weiterbildung und Kultur
                             Fachbereich Interne Dienste
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Jörg Bräuer
                             Abteilung Wirtschaft, Immobilien, Ordnungsamt
                             Energie- und Resourcenmanagement /
                             Energiebeauftragter
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Gabriele Augstein
                             Abteilung Wirtschaft, Immobilien, Ordnungsamt
                             Energie- und Resourcenmanagement
                             Bezirksamt Mitte von Berlin

                             Susanne Jahn
                             Jahn, Mack und Partner
                             Gebietsbeauftragte Aktives Stadtzentrum Müllerstraße

                             Nadine Fehlert
                             Jahn, Mack und Partner
                             Gebietsbeauftragte Aktives Stadtzentrum Müllerstraße

                             Maria Berning
                             Abteilung Wohnungswesen, Stadterneuerung,
                             Soziale Stadt
                             Leiterin des Referats Städtebauförderung /
                             Stadterneuerung
                             Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin

                             Sabine Krutzsch
                             Abteilung Wohnungswesen, Stadterneuerung,
                             Soziale Stadt
                             Referat Städtebauförderung / Stadterneuerung
                             Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin

                             Joachim Bädelt
                             Abteilung Hochbau
                             Referat Projektmanagement
                             Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin

                             Silvia Topp
                             Abteilung Hochbau
                             Referat Projektmanagement
                             Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin

                             Inge Schmidt-Rathert
                             Abteilung Städtebau und Projekte
                             Referat Wettbewerbe und Auswahlverfahren
                             Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin

Vorprüfung                   Birgit Dietsch
                             Architektin, Berlin
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                    14

                             N.N.
                             Architekt/in, Berlin

                             N.N.
                             Architekt/in, Berlin

Kostenprüfung /              N.N.
Energieeffizienz             Projektsteuerer

Gäste                        James Miller Stevens
                             Landeswettbewerbsausschuss
                             Architektenkammer Berlin

                             Thomas Wibel
                             Stadtteilvertretung Müllerstraße

                             Mitglieder der BVV Mitte

1.6       Ausgabe der Wettbewerbsunterlagen
Die Wettbewerbsunterlagen stehen den Teilnehmern ab 15.3.2011 zum Down-
load bereit. Die Unterlagen werden am 16.3.2011 versandt.

1.7      Abgabe der Wettbewerbsarbeiten
Die Arbeiten sind am 17. Mai 2011
                             2011 spätestens bis 17.00 Uhr in der

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Referat Wettbewerbe und Auswahlverfahren
Brückenstraße 6
Jannowitzcenter
10179 Berlin
Raum Nr. 4.026

persönlich oder per Kurierdienst einzureichen.

Der Verfasser trägt die Verantwortung, dass die geforderten Leistungen
spätestens bis zum 17. Mai 2011, 17:00 Uhr vorliegen.

Die Modelle sind am 24. Mai 2011
                            2011 spätestens bis 17.00 Uhr in der

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
Referat Wettbewerbe und Auswahlverfahren
Brückenstraße 6
Jannowitzcenter
10179 Berlin
Raum Nr. 4.026

persönlich oder per Kurierdienst einzureichen.

Der Verfasser trägt die Verantwortung, dass das Modell spätestens bis
zum 24. Mai 2011, 17:00 Uhr vorliegt.
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                             15

Die Wettbewerbsarbeiten sind zur Wahrung der Anonymität in verschlossenem
Zustand ohne Absender oder sonstigen Hinweis auf den Verfasser, aber mit der
Kennzahl und dem Vermerk „Erweiterung der Schiller - Bibliothek, Berlin
Mitte“ einzureichen. Bei Zustellung durch Kurierdienst ist der Empfänger als
Absender anzugeben. Die Wettbewerbsarbeiten müssen in einer stapelbaren,
eckigen Versandbox eingereicht werden.

Kennzeichnung der Arbeiten
Die Wettbewerbsarbeiten sind in allen Stücken nur durch eine gleichlautende
Kennzahl zu bezeichnen. Sie ist aus sechs arabischen Ziffern zu bilden und in
einer Größe von 1 cm Höhe und 4 cm Breite auf jedem Blatt und Schriftstück in
der rechten oberen Ecke anzubringen.

Der Wettbewerbsverfasser hat die Verfassererklärung mit seiner Anschrift in
einem verschlossenen und undurchsichtigen Umschlag mit der gleichen Kenn-
zahl abzugeben, mit der er seine Wettbewerbsarbeit gekennzeichnet hat. Dieser
Umschlag ist gleichzeitig mit der Wettbewerbsarbeit abzugeben.

1.8       Ortsbesichtigung, Rückfragen und Rückfragenkol-
          loquium
Ortsbesichtigung
Eine gemeinsame Ortsbesichtigung findet nicht statt. Die Schiller-Bibliothek
ist ebenso wie der Wettbewerbsbereich öffentlich zugänglich. Eine individuelle
Ortsbesichtigung wird den Teilnehmern empfohlen.

Rückfragen mit Preisrichterkolloquium
Rückfragen zur Auslobung können schriftlich gestellt werden. Sie müssen bis
zum 29. März 2011, 12:00 Uhr bei folgender E-Mail-Adresse eingegangen
sein:

WB-Schillerbibliothek@bcd-planung.de

Bei den Rückfragen ist auf die entsprechenden Teilziffern der Auslobung, auf die
sie sich beziehen, Bezug zu nehmen.

Ein Rückfragenkolloquium findet nicht statt. Die Beantwortung der Rückfragen
erfolgt in Abstimmung mit dem Preisgericht. Die Zusammenstellung aller einge-
reichten Fragen und deren Beantwortung wird den Beteiligten zugesandt und ist
Bestandteil der Auslobung.

1.9      Verzeichnis der Wettbewerbsunterlagen

Unterlagen des Wettbewerbs sind:

-         die vorliegende Auslobung
-         die Zusammenstellung der Rückfragen und Antworten
-         Modelleinsatzplatte
-         Digitale Anlagen bzw. zum Download bereitstehende Daten (siehe
          Teil 4), u.a. die im Folgenden aufgeführten Planunterlagen und
          Dokumente:
-         Übersichts- und Lageplan, u.a. als .dwg-Datei
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                              16

-         Vermesserplan als .dwg-Datei
-         Arbeitspläne, u.a. als .dwg-Datei
-         Luftbild als .tif-Datei
-         Raumprogramm als .pdf-Datei
-         Ergebnisse des städtebaulichen Gutachtens

Hinweis
Jeder Teilnehmer des Verfahrens verpflichtet sich, die vorliegenden digitalisier-
ten Daten und Pläne nur für die Beteiligung am Verfahren zu nutzen. Daten,
die im Rahmen der Bearbeitung als Zwischenprodukte anfallen und nicht an
den Auslober abgegeben werden, sind nach Abschluss des Wettbewerbes zu
löschen.

1.10 Geforderte Leistungen

Von den Teilnehmern werden folgende Leistungen erwartet:

Geforderte Leistungen
1. Lageplan M 1:500 mit Darstellung der Gesamtsituation (Realisierungsteil
   Mittelpunktbibliothek und Ideenteil für Bezirkszentralbibliothek), Baukörper,
   Freiflächenkonzeption, Erschließung mit Vorplatz, Stellplätze
2. EG-Grundriss mit Darstellung der angrenzenden Freiflächen einschließlich
   der äußeren Erschließung sowie alle weiteren Grundrisse im M 1:200
3. Ansichten im M 1:200
4. Zum Verständnis des Entwurfs erforderliche Schnitte im M. 1:200
5. Modell im M. 1:500 (Ideenteil als einfaches Massenmodell)
6. Prüfpläne (gefaltet)
    ein Satz der verlangten Grundrisse und Schnitte mit Eintragung
    - der Raumbezeichnungen (entsprechend der Formblätter)
    - der für die Berechnung notwendigen Maße
    - der Raumgrößen
7. Berechnungen auf Formblättern (Formblatt Raumprogramm, Formblatt
   Gebäudekennwerte und Flächenermittlung, s. 4.1.9 Formblätter) Der
   Rechenweg für alle Berechnungen ist nachvollziehbar auf den Prüfplänen
   darzustellen.
    - Überbaute Fläche
    - GRZ
    - GFZ
    - Brutto-Grundfläche BGF a
    - Brutto-Rauminhalt BRI a (V)
    - Nutzfläche gemäß Raumprogramm
    - DAF Dachflächen
    - HTF Horizontale Trennflächen
    - BAF Basisflächen
    - AWF Außenwandflächen
    - IWF Innenwandflächen
    - BAU Baugrube
    - Gebäudehüllfläche A
    - Verhältnis A/V
    - Änderung im Bestandbau in Anlehnung an § 3 Abs. 4 BauVerfVO (Rot/
        Gelb-Kennzeichnung)
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                              17

8. Erläuterungsbericht (getrennt von den Plänen, max. 4 DIN A 4 Seiten) zu
    den Hochbaumaßnahmen:
    - Erläuterung der Entwurfsidee
    - Aussagen zu Konstruktion und Materialien
    - Angaben zum barrierefreien Bauen
    - Erläuterung bei Umbaumaßnahmen
    - Aussagen zur Wirtschaftlichkeit
    - Aussagen zur Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
    - Aussagen zur späteren Erweiterung zur Bezirkszentralbibliothek
    - Baubeschreibung in Anlehnung an DIN 276 für die Kostengruppen 300
        und 400
9. Fassaden- bzw. Systemschnitt durch die Fassade im M. 1:20 mit Teilansicht
    – der Informationsgehalt dieses Schnittes soll annähernd dem eines
    Schnittes im Maßstab 1:50 entsprechen, beispielhaft zur Vermittelbarkeit
    von Materialität, Gestaltqualität und zur Ermittlung der Kosten
10. Verzeichnis der eingereichten Unterlagen
11. Verfassererklärung (s. 4.1.9 Formblätter)

Als verbindliche Form der Arbeit gilt der Papierausdruck.

Zusätzlich geforderte Leistungen in digitaler Form
Zusätzlich sind folgende Leistungen in digitaler Form auf CD-Rom zu erbringen
(für Vorprüfung, Ergebnisprotokoll und Veröffentlichung):
       – die Präsentationspläne als Windows-kompatible .tif-Datei(en)
           in einer   Auflösung von bevorzugt 300dpi (ggf. LZW-komprimiert)
       – die Präsentationspläne als pdf-Datei(en) mit eingebundenen
           Pixeldarstellungen in einer Auflösung von bevorzugt 300dpi
       – die geforderten Leistungen nach Nr. 5 (Prüfpläne) als CAD-Datei im
           Format .dwg oder .dxf (AutoCAD, Version 2000 oder tiefer).

Hinweise zu den geforderten digitalen Leistungen
„Offene“ Dateien aus Layout-Programmen (z.B. InDesign, QuarkExpress, Il-
lustrator etc.) können nicht berücksichtigt werden. Bildmaterial, das nicht im
genannten Windows-kompatiblen .tif-Format vorliegt, kann nicht berücksichtigt
werden.

Die CD-ROM selbst trägt als Titel nur die sechsstellige Kennzahl, mit der auch
die schriftlichen Pläne gekennzeichnet werden (z.B. 123456). Die einzelnen
Dateien auf der CD-ROM müssen wie folgt benannt werden:

Der erste Teil des Dateinamens ist die sechsstellige Kennzahl, danach folgt
ein Unterstrich und anschließend der eigentliche Dateititel, gefolgt von der For-
matangabe, z.B. „tif“.

Beispiele:
 - Lageplan:                                             123456_lageplan.tif
 - Grundrisszeichnung Erdgeschoss:                       123456_grundriss_eg.pdf
 - Ansichten:                                            123456_ansicht_01.pdf
 - Prüfpläne:                                            123456_pruefplan_eg.dwg

In den Dateinamen dürfen keine Leer- und Sonderzeichen vorkommen.
Die CD-ROM ist für Windows-kompatiblen PC zu erstellen. Macintosh-Formate
können grundsätzlich nicht verwendet werden.
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                              18

Allgemeine Hinweise
Jeder Teilnehmer darf nur eine Arbeit ohne Variante einreichen. Gemäß RPW §
5 Abs. 2 werden Darstellungen, die über die in der Auslobung geforderten Leis-
tungen hinausgehen oder gegen bindende Vorgaben des Auslobers verstoßen,
von der Vorprüfung ausgesondert. Es sind maximal eine Außenraumperspektive
und eine Innenraumperspektive zusätzlich zugelassen. Farbige Darstellungen
sowie erläuternde Skizzen (keine weiteren räumlichen Darstellungen) sind zu-
gelassen.

Für die Präsentation der Wettbewerbsarbeiten stehen pro Wettbewerbsteilneh-
mer max. drei 2 m hohe Rolltafeln mit einer Hängefläche von 1,96 m (Breite) x
1,46 m (Höhe) zur Verfügung.

Ausschlusskriterien / Verstoß gegen bindende Vorgaben
Es werden keine bindenden Vorgaben im Sinne der RPW 2008 § 5 Abs. 1 und
§ 6 Abs. 2 formuliert.

Wettbewerbsbeiträge, die während der Laufzeit des Wettbewerbs veröffentlicht
werden, verstoßen gegen die in § 1 Absatz 4 und § 6 Absatz 2 RPW geforderte
Anonymität und sind von der Beurteilung auszuschließen.

1.11       Beurteilungsverfahren und Vorprüfung

Das Beurteilungsverfahren ist unter § 6 Abs. 2 der RPW 2008 sowie in der An-
lage IV der RPW 2008 dargestellt.
Ergänzend gilt Folgendes: Die eingereichten Arbeiten werden entsprechend
RPW 2008, Anlage III vorgeprüft. Bei der Erfüllung dieser Aufgabe können die
Sachverständigen zur Unterstützung der Vorprüfer hinzugezogen werden. Dem
Preisgericht werden die Ergebnisse der Vorprüfung als Entscheidungshilfe zur
Verfügung gestellt, die Beurteilung der Arbeiten bleibt dem Preisgericht vorbe-
halten.
Am Abend vor der Preisgerichtssitzung werden die Wettbewerbsarbeiten in ei-
ner öffentlichen Veranstaltung in Anwesenheit des Preisgerichts vorgestellt und
diskutiert. Die Anwesenheit des Preisgerichts ist verbindlich. Die Anwesenheit
der Wettbewerbsteilnehmer ist nicht vorgesehen.
Das Preisgericht tagt am folgenden Tag in einer nicht öffentlichen Preisgerichts-
sitzung.

1.12 Preise und Anerkennungen
Die Wettbewerbssumme (RPW 2008 § 7 Absatz 2) ist auf der Basis des § 34
HOAI (i.d. Fassung v. 11.8.2009) ermittelt. Für Preise und Anerkennungen ste-
hen insgesamt 30.000,00 € zur Verfügung.

Vorgesehen ist folgende Aufteilung:

1. Preis                                                           10.000,- Euro
2. Preis                                                            7.500,- Euro
3. Preis                                                            5.000,- Euro
Drei Anerkennungen                                               je 2.500,- Euro

Über die Preise und Anerkennungen hinaus ist eine Kostenerstattung nicht vor-
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                             19

gesehen. Die Preise und Anerkennungen werden nach Entscheidung des Preis-
gerichts unter Ausschluss des Rechtsweges zugeteilt. Das Preisgericht kann
einstimmig eine andere Verteilung beschließen oder Preisgruppen bilden.
Die Mehrwertsteuer von derzeit 19 % ist in den genannten Beträgen nicht ent-
halten und wird den inländischen Teilnehmern zusätzlich ausgezahlt.

1.13 Weitere Bearbeitung

Das Preisgericht gibt eine schriftliche Empfehlung für die weitere Bearbeitung
der Wettbewerbsaufgabe.

Bei der Umsetzung des Projekts wird unter Würdigung der Empfehlungen des
Preisgerichts einer der Preisträger mit den Leistungsphasen 2 - 5 nach § 33
HOAI, sofern kein wichtiger Grund einer Beauftragung entgegensteht, beauf-
tragt (RPW 2008 § 8 Absatz 2). Voraussetzung ist, dass die Ausführung der aus-
gewählten Arbeit innerhalb der Kostenobergrenze möglich ist. Die Beauftragung
erfolgt stufenweise, zunächst wird die Leistungsphase 2 - Vorplanung - beauf-
tragt. Die Beauftragung der Leistungsphasen 3 - Entwurfs-, 4 - Genehmigungs-
und 5 - Ausführungsplanung erfolgt beim Vorliegen der Voraussetzungen. Ein
Rechtsanspruch auf Beauftragung dieser Leistungen besteht nicht. Zusätzlich
besteht eine Option für die Erweiterung auf die Leistungsphasen 6 - 9 nach § 33
HOAI. Voraussetzung ist, dass die Ausführung der ausgewählten Arbeit inner-
halb der Kostenobergrenze möglich ist.

Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits er-
brachte Leistungen des Wettbewerbsteilnehmers bis zur Höhe des zuerkannten
Preises oder Anerkennung nicht erneut vergütet, wenn der Wettbewerbsentwurf
in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde
gelegt wird (RPW 2008 § 8 Absatz 2).

Ein Verhandlungsverfahren im Anschluss an den Wettbewerb mit allen Preis-
trägern wird nur durchgeführt, wenn der Auftraggeber vom Votum des Preisge-
richts abweicht. Im Regelfall wird der Auftraggeber nur mit dem ersten Preisträ-
ger über die Auftragsvergabe verhandeln.

Für Architekten, die nicht Mitglieder der Berliner Architektenkammer sind, gilt
§ 6 Bau- und Architektenkammergesetz in der neuesten Fassung (www.ak-
berlin.de/publicity/ak/internet.nsf/tindex/de_berufsrecht.htm). Ausländischen
Teilnehmern wird die Hinzuziehung eines Kontaktbüros empfohlen.

1.14 Eigentum und Urheberrecht

Die eingereichten Unterlagen der mit Preisen und Anerkennungen ausgezeich-
neten Wettbewerbsarbeiten werden Eigentum des Auslobers. Das Urheberrecht
und das Recht der Veröffentlichung der Entwürfe bleiben dem Verfasser erhal-
ten (RPW 2008 § 8 Abs. 3).

Der Auslober ist berechtigt, die zu Beurteilung zugelassenen Arbeiten nach
Abschluss des Wettbewerbs ohne weitere Vergütung zu dokumentieren, aus-
zustellen und (auch über Dritte) zu veröffentlichen. Die Namen der Verfasser
werden dabei genannt.
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                             20

1.15 Verfassererklärung

Durch ihre Unterschrift in der Verfassererklärung versichern die Wettbewerbs-
teilnehmer, dass sie die geistigen Urheber der Wettbewerbsarbeiten, gemäß
den Wettbewerbsbedingungen teilnahmeberechtigt, mit einer Beauftragung zur
weiteren Bearbeitung einverstanden und zur fach- und termingerechten Durch-
führung in der Lage sind.

Die Verfassererklärung befindet sich als Formblatt im Ordner „4.1.9_ Formblät-
ter“ des digitalen Anhangs.

1.16 Bekanntgabe des Ergebnisses / Ausstellung der
Arbeiten

Das Ergebnis des Wettbewerbs wird (unter Vorbehalt der Prüfung der Teilnah-
meberechtigung) den Teilnehmern, deren Arbeit mit einem Preis oder Ankauf
ausgezeichnet wird, unmittelbar nach der Entscheidung des Preisgerichts mit-
geteilt, allen anderen durch Übersendung des Preisgerichtsprotokolls mitgeteilt
und der Öffentlichkeit über die Presse bekanntgegeben sowie unter

www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe/
www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe/

angekündigt.

Die zur Beurteilung zugelassenen Wettbewerbsarbeiten werden mit den Namen
der Verfasser, der Mitarbeiter und Sonderfachleute, den Preisen und Ankäufen,
der Aufnahme in die engere Wahl und dem Preisgerichtsprotokoll öffentlich aus-
gestellt. Eröffnung, Ort und Dauer der Ausstellung werden den Wettbewerbsteil-
nehmern und der Presse bekannt gegeben (RPW 2008 § 8 Abs. 1).

1.17 Haftung und Rückgabe

Für die Beschädigung oder den Verlust der eingereichten Arbeiten haftet der
Auslober nur im Fall nachweisbar schuldhaften Verhaltens. Die nicht prämierten
Arbeiten von in Berlin ansässigen Teilnehmern können zu einem Zeitpunkt, der
ihnen rechtzeitig mitgeteilt wird, bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
– II D – abgeholt werden.

Die nicht in Berlin ansässigen Büros werden nach Ausstellung der Wettbewerbs-
arbeiten schriftlich bzw. per Mail angefragt, ob Interesse an einer Rücksendung
ihrer Wettbewerbsunterlagen besteht. Die Rücksendung erfolgt nur auf Bestäti-
gung und nur dann, wenn die Unterlagen in transportgerechter und wieder ver-
wendbarer eckiger Versandbox bzw. Verpackung eingereicht wurden.

Werden die Arbeiten innerhalb der genannten Fristen nicht zurückgefordert, so
geht der Auslober davon aus, dass die betreffenden Teilnehmer das Eigentum
an ihren eingereichten Wettbewerbsunterlagen aufgegeben haben und wird
dann mit diesen Unterlagen nach seinem Belieben verfahren.
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren                         21

1.18 Zusammenfassung der Termine
Versand der Ausschreibungsunterlagen                             16.03.2011
Versand der Modelleinsatzplatte                            Anfang April 2011
Rückfragen bis                                                   29.03.2011
Versand der Zusammenstellung                                 bis 07.04.2011
der Fragen und Antworten

Abgabe der Arbeiten                                              17.05.2011
Abgabe des Modells                                               24.05.2011
Preisgerichtssitzung mit Bürgerbeteiligung / Bürgerabend     15./16.06.2011
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 1 Verfahren   22
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben     23

Teil 2 Situation und Planungsvorgaben
2.1      Städtebauliche Situation
Das Planungsgebiet liegt nördlich der Berliner Innenstadt außerhalb der Ring-
bahn, im Ortsteil Wedding des Bezirkes Mitte. Die adressbildende Müllerstraße
ist in Verlängerung der Friedrichstraße und Chausseestraße eine wichtige
Ein- und Ausfallstraße in Richtung Nordwesten. Das Wettbewerbsgrundstück
erstreckt sich zwischen der Müllerstraße im Südosten bis zur Genter Straße im
Südwesten. Im Nordwesten wird es begrenzt durch das Rathaus Wedding; im
Südosten bilden die Brandwände der Wohngebäude zwischen Genter Straße
und Müllerstraße die Begrenzung.

Abb. 1: Schwarzplan
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben   24

Abb. 2: Luftbild mit Eintragung des Wettbewerbsbereiches im M. 1:4.000
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben   25

Abb. 3: Lageplan mit Eintragung des Wettbewerbsbereiches im M. 1:4.000
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben               26

2.2      Historische Entwicklung
In ersten urkundlichen Erwähnungen des Wedding aus dem 13. Jahrhundert
wird von einem Rittersitz mit einer Mühle berichtet, der allerdings schon in der
Mitte des Jahrhunderts als Wüstung, d.h. als verlassene Siedlung beschrieben
wird. 1253 wurde das Dorf von seinem Besitzer, Ritter von Kare, an das in Span-
dau ansässige Benediktinerinnenkloster verkauft.

1289 überließ Markgraf Otto IV. den Gutshof Wedding mit der dazu gehörenden
Feldmark der Stadt Berlin. Der Ort nannte sich damals Up den Wedding. Der
Oberhofkämmerer Graf Hieronymus Schlick von Passau und Weißkirchen legte
im 17. Jahrhundert erneut einen Gutshof an, der später vom brandenburgischen
Kurfürsten gekauft und als Vorwerk betrieben wurde. Somit gehörte der Gutshof
als kurfürstliche Domäne nicht mehr zum Stadtgebiet Berlins.

In der mittelalterlichen Stadtmauer Berlins war im Nordwesten das Oranienbur-
ger Tor als eines der Stadttore angelegt. Dort begann der Ruppiner Heerweg,
die spätere ‚Straße nach Oranienburg‘ in Verlängerung der Friedrichstraße. Die-
ser Straßenname bestand bis 1827 im Wedding, danach wurde die ‚Straße nach
Oranienburg‘ aufgrund der dort ansässigen Müller und der zahlreichen Mühlen
in Müllerstraße umbenannt.

Abb. 4‚ Plan und Prospekt der Königl. Preussischen und Churbrandenburgischen Haupt- und
Residenzstadt‘ von J.F. Walther, 1737

Im 18. Jahrhundert begann die umfangreiche Besiedlung des Gebiets nördlich
Berlins und damit auch des Weddings. 1778 wurden die ersten Kolonistenhäu-
ser im Bereich des heutigen Weddingplatzes errichtet. 1782 ließ Friedrich II.
eine Kolonie gründen, die auf Grund ihrer Nähe zum Gutshof den Namen Wed-
ding oder Neu-Wedding erhielt.

Bei der Weichbilderweiterung 1861 wurde der Wedding dem Stadtgebiet Berlins
erneut zugeschlagen. Zu dieser Zeit hatte er 10.715 Einwohner. Noch in der
Karte ‚Graphische Darstellung der Dichtigkeit der Bevölkerung von Berlin von
1875 (Schieger/Straube) wird der Bereich um die Nazarethkirche sowie entlang
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben       27

der Müllerstraße in der am schwächsten besiedelten Kategorie dargestellt. Mit
der Eingemeindung zu Berlin entwickelte sich der Wedding jedoch als Indus-
triestandort außerordentlich schnell. Mehrere große Industriebetriebe siedelten
sich in der Folge dort an (Siemens, AEG, Schering) und die Bevölkerungszahlen
steigen rapide an. Der Wedding entwickelte sich zu einem Arbeiterbezirk mit der
typischen Mietskasernenbebauung, die ihr bekanntestes Beispiel in ‚Meyer’s-
Hof‘ in Gesundbrunnen fand, in denen auf einer Parzelle mit 5 Hinterhausge-
bäuden über 200 Wohnungen für Arbeiter errichtet wurden.

1920 wurde der Bezirk Wedding als 3. Verwaltungsbezirk aus den Stadtvierteln
Wedding und Gesundbrunnen sowie aus Teilen der Oranienburger und Rosen-
thaler Vorstadt gebildet. In der Folge enstand an der Müllerstraße 146 zwischen
1928-30 das Rathaus Wedding nach Plänen von Friedrich Hellwig, weil der Be-
zirk weder ein eigenes Rathaus noch eigene Verwaltungseinrichtungen besaß
(siehe Denkmale der näheren Umgebung). Bei der Neufassung der Verwal-
tungsgrenzen 1938 erhielt Wedding von Charlottenburg den östlichen Teil der
Jungfernheide.

Das Rathaus Wedding wurde zwischen 1964 – 1966 erweitert. Hierzu wurde auf
dem südlich des Rathauses angrenzenden Grundstück Müllerstraße 167 zwi-
schen der Müllerstraße und der Genter Straße von Fritz Bornemann ein freiste-
hendes Hochhaus mit einem vorgelagerten 1-geschossigen Gebäude mit dem
Bezirksverordnetensaal im 1. Obergschoss gebaut. Im Zuge dieser Baumaß-
nahme wurde die Limburger Straße in ihrer bestehenden Form aufgehoben. Die
ehemalige Limburger Straße wurde jedoch zwischen Rathaus Wedding und Er-
weiterungsbau als Fußweg beibehalten. Die beiden Verwaltungsgebäude sind
an dieser Stelle durch einen Fußgängerüberweg miteinander verbunden.

2001 wurde der Bezirk Wedding mit den Ortsteilen Gesundbrunnen und Wed-
ding zusammen mit den Bezirken Mitte und Tiergarten zum Bezirk Mitte zusam-
mengelegt.

2.3      Wettbewerbsbereich
Eigentum
Das Grundstück Müllerstraße 146 (Rathaus Altbau und Spielplatzfläche) befin-
det sich im Eigentum des Landes Berlin, Bezirksamt Mitte von Berlin.

Das Grundstück Müllerstraße 147 befindet sich im Eigentum des Landes Berlin,
Bezirksamt Mitte von Berlin.

Wettbewerbsbereich
Das Wettbewerbsgrundstück Müllerstraße 147 besteht aus 2 Flurstücken: Das
Areal rund um das Hochhaus hat eine Fläche von ca. 15.870 m². Das Flurstück
der Limburger Straße ist ca. 609 m² groß. Die Fläche beträgt insgesamt ca.
16.479 m².

Der Wettbewerbsbereich umfasst ein Teilstück mit ca. 7.800 m².
Erweiterung der Schiller-Bibliothek / Teil 2 Situation und Planungsvorgaben        28

Bestandsgebäude und bestehende Nutzung

Rathaus Wedding, Müllerstraße 146/147
Das Rathaus Wedding ist in zwei unterschiedlichen Gebäudetypen unterge-
bracht.

Das Rathaus Wedding, 1928 – 1930 von Friedrich Hellwig an der Müllerstraße
146 gebaut, war der Verwaltungssitz des bei der Bezirksreform 1920 neu ge-
gründeten Bezirks Wedding. Ein Teil des Grundstückes wird für einen öffentli-
chen Spielplatz, der von der Genter Straße aus erschlossen wird, genutzt.
Der Rathausneubau wurde 1964-66 von Fritz Bornemann als freistehendes
zwölfgeschossiges Hochhaus (als Stahlbeton-skelettbau mit Betonfertigteilen)
mit einem freistehenden Solitär-Gebäude (siehe Denkmale in der näheren
Umgebung), in dem der Bezirksverordnetensaal untergebracht war, auf dem
Grundstück Müllerstraße 147 errichtet. Der denkmalgeschützte Solitärbau be-
herbergt seit 2006 den heutigen Standort der Schiller-Bibliothek.

In einem Pavillon im südlichen Bereich an der Müllerstraße ist derzeit eine Gas-
tronomieeinrichtung untergebracht, die einen laufenden Pachtvertrag bis 2017
hat.

Parkplätze
Entlang der Genter Straße sind Parkplätze angelegt. Sie befinden sich zum Teil
auf dem Grundstück des Rathaus-Erweiterungsbaus sowie auf dem südwestlich
angrenzenden Grundstück. Auf der Parkplatzfläche findet zweimal wöchentlich
ein Markt statt.

Topographie
Für den Wettbewerb ist das Grundstück als weitgehend eben anzusehen. Die
Oberkante Terrain wird mit ca. 36,50 m ü NN angesetzt.
Rund um das Rathaus-Hochhaus ist eine Böschung aufgeschüttet, die um ca.
einen Meter auf ca. 37,50 m üNN ansteigt.

Baugrund
Aktuelle Baugrunduntersuchungen wurden nicht durchgeführt. Im Zuge der
des Neubau der Rathaus-Erweiterung wurden punktuell Bohrungen durchge-
führt. Diese weist unter eine ca. 50 cm starken Schicht mit Auffüllungen und
Bauschutt überwiegend fein- bis mittelkörnige Sande, partiell auch grobkörnige
Sande auf.
Aufgrund der vorhandenen Bebauung ist von guten Baugrundverhältnissen
auszugehen.

Grundwasser
Das Grundwasser des Hauptgrundwasserleiters steht im Grundstücksbereich in
ungespanntem Zustand an. Die Grundwasserdruckhöhe entspricht der Grund-
wasseroberfläche.
Die Ermittlung der Grundwasserstände beruht auf der flächenhaften Interpolati-
on von Grundwasserstandswerten, die an Messstellen in der näheren/weiteren
Umgebung des Grundstücks seit dem Jahr 1953 festgestellt wurden.
Der aus diesen beobachteten Werten für das Grundstück interpolierte höchste
Grundwasserstand (HGW) trat im Jahr 2008 auf und betrug ca. NHN + 32,2 m.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass vor der Aufnahme der Messreihen
der Grundwasserspiegel höher angestiegen war.
Im Juli 2009 lag der aktuelle Grundwasserstand im Grundstücksbereich bei
etwa NHN + 31,8 m.
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Altlasten
Das Wettbewerbsgrundstück Müllerstraße 147 ist im Bodenbelastungskataster
unter der Nummer 9586 als altlastenverdächtige Fläche registriert. Hier sind
verschiedene frühere gewerbliche altlastenrelevante Nutzungen (Kunststoff-
verarbeitung, Mineralöllager, Rüstungsstandort) bis zum Bau der Rathaus-Er-
weiterung eingetragen, die Anhaltspunkte für das Bestehen einer schädlichen
Bodenveränderung oder Altlast geben. 1992 wurde durch die IABG Industriean-
lagen-Betriebsgesllschaft mbH eine ‚Bestandsaufnahme von Rüstungsaltlast-
verdachtsstandorten in der BR Deutschland‘ durchgeführt.
Des Weiteren kam es während des 2. Weltkrieges im gesamten Areal zu Be-
schädigungen bzw. Zerstörungen der Gebäude. Aufgrund der Kriegsschäden
und der Lage des Grundstücks in dem durch Aufschüttungen gekennzeichneten
Innenstadtbereich, können auch Bodenverunreinigungen z.B. durch Anteile von
kontaminiertem Schutt, vorhanden sein.

Kampfmittel
Nach gegenwärtigem Kenntnisstand bestehen keine konkreten Anhaltspunkte
auf das Vorhandensein von Kampfmitteln. Das Vorhandensein von Kampfmit-
teln im Erdreich kann jedoch nicht völlig verbindlich ausgeschlossen werden.

Freiflächen
Die vorhandenen Freiflächen haben geringe Aufenthaltsqualität. Durch die Ge-
bäudeanordnung und insbesondere durch den gläsernen Verbindungsgang, der
in geringer Höhe die fußläufige Wegeverbindung entlang der Limburger Straße
quert, wird der Platzbereich optisch und in seinen Nutzungen in zwei Bereiche
unterteilt.
Der zur Müllerstraße oriertierte Bereich ist eher städtisch mit hohem Versie-
gelungsgrad ausgebildet. Das vorhandene Straßenmobiliar wird insbesondere
durch die Nutzer des Bürgeramtes intensiv genutzt. Im Norden befindet sich ein
Denkmal in Form eines Monolithen. Im südlichen Bereich an der Müllerstraße
wird ein Teil der öffentlichen Platzfläche mit der privaten Nutzung durch den vor-
handenen Gastronomiebetrieb belegt. Der Pachtvertrag für die Freiflächen läuft
bis zum Jahr 2017 (s auch Freiflächen der gastronomischen Einrichtung in der
digitalen Anlage Punkt 4.1.3 Informationspläne).
Die zur Genter Straße orientierte Teilfläche ist neben den fußläufigen Wegever-
bindungen nur gering versiegelt. Aufgrund der vorhandenen Vegetation ist sie
wenig überschaubar und bietet nur wenige Aufenthaltsbereiche. An der Genter
Straße befindet sich ein asphaltierter Parkstreifen, der zweimal wöchentlich für
einen Markt genutzt wird.

Baumbestand
Das Grundstück ist geprägt durch zahlreichen Baumbestand unterschiedlichen
Alters und unterschiedlicher Art (s. hierzu Biotopbewertung im Anhang).
Die Achse der ehemaligen Limburger Straße wird durch eine Baumreihe mar-
kiert. Im Bereich der Parkplätze an der Genter Straße sind Straßen begleitende
Bäume vorhanden.
Der Zugangsbereich zum Erweiterungsbau des Rathauses Wedding weist losen
Baumbestand auf, unter anderem zwei ausgewachsene Pappeln an der Müller-
straße.
Es gilt die Verordnung zum Schutz des Baumbestandes in Berlin (Baumschutz-
verordnung – BaumschVO), zuletzt geändert durch die 4. Verordnung zur Än-
derung der BaumschVO vom 05.10.2007. Danach ist sicher zu stellen, dass bei
der Planung und Durchführung von Vorhaben und Maßnahmen vermeidbare
Beeinträchtigungen von geschützten Bäumen unterbleiben.
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2.4       Technische Infrastruktur
Im Bereich der ehemaligen Limburger Straße verlaufen Versorgungsleitungen
aller Medien.

Elektrizität
Versorgungsleitungen verlaufen entlang der Müllerstraße sowie der Genter
Straße, jeweils im Gehwegbereich.
Entlang der Brandwände im Südosten verläuft im Abstand von ca. 10 m zur
Grundstücksgrenze eine 110 KV-Leitung. Das Hauptkabel liegt in einer Tiefe
von ca. 2,3 m (OK Verrohrung) und ist komplett in Rohren verlegt. Eine lastfreie
Überbauung ist prinzipiell möglich. Ein Kellergeschoss kann in diesem Bereich
jedoch nicht vorgesehen werden.
Im Verlauf der ehemaligen Limburger Straße befinden sich Leitungen im nördli-
chen und südlichen ehemaligen Gehwegsbereich.

Fernwärme
Entlang der Müllerstraße verläuft eine Fernwärmeleitung im Gehwegbereich;
eine Stichleitung führt zum Gastronomie-Pavillon im Südosten.
In der Achse der ehemaligen Limburger Straße verläuft eine Leitung zwischen
Müllerstraße und Genter Straße, die eine Stichleitung zur Versorgung des Rat-
haus-Erweiterungsbaus aufweist.

Erdgas
Niederdruckleitungen verlaufen sowohl entlang der Müllerstraße und der Gen-
ter Straße als auch im Verlauf der ehemaligen Limburger Straße parallel zum
Rathaus Wedding.

Trinkwasserversorgung
Im Gehwegsbereich an der Müllerstraße verläuft eine Trinkwasserversorgungs-
leitung.

Abwasser
Mischkanäle verlaufen entlaufen entlang der Müllerstraße auch in der Achse der
ehemaligen Limburger Straße und zwar beidseits jeweils unter der ehemaligen
Gehwegsbereichen.

2.5      Erschließung und Verkehr
Übergeordnete Erschließung
Das Wettbewerbsgrundstück erstreckt sich zwischen Müllerstraße im Nordos-
ten und Genter Straße im Südwesten. Die Müllerstraße ist eine der wichtigen
Ausfallstraßen in Richtung Norden in Richtung Oranienburg. Die Genter Straße
verläuft zwischen der Luxemburger Straße und der Seestraße parallel zur Mül-
lerstraße und dient als Erschließungsstraße für das westlich vom Wettbewerbs-
grundstück gelegene Wohngebiet, die Beuth-Hochschule sowie das Rathaus.

Erschließung des Wettbewerbsgrundstücks
Das Wettbewerbsgrundstück wird sowohl von der Müllerstraße als auch der
Genter Straße erschlossen. Die Anlieferung soll über die Genter Straße erfol-
gen.

Zwei fußläufige Verbindungen zwischen Müllerstraße und Genter Straße ver-
laufen im Nordosten auf der Achse der ehemaligen Limburger Straße sowie
entlang der Brandwände im Südosten
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ÖPNV
Am Leopoldplatz kreuzen sich die U 9 und die U 6. Somit ist auch die Verbin-
dung zu anderen Bibliotheksstandorten gewährleistet.
Zahlreiche Metrobusse und Buslinien (Haltestelle Rathhaus Wedding: Linie 120,
Haltestelle U Leopoldplatz: Linien 147, 221, 247 und 327) binden den Standort
sehr gut in den Stadtteil ein.
Der S-Bahnhof Wedding (Ringbahn) ist noch fußläufig zu erreichen.

2.6      Planungsrecht

Flächennutzungsplan
Im Flächennutzungsplan von Berlin (in der letzten Fassung von 2009) sind
entlang der Müllerstraße gemischte Bauflächen mit einer hohen Einzelhandels-
konzentration ausgewiesen. Der übrige Planungsbereich ist als Wohnbaufläche
ausgewiesen.

Bezirkliche Bereichsentwicklungsplanung
Die bezirkliche Bereichsentwicklungsplanung stellt den Bearbeitungsbereich als
Gemeinbedarfsfläche „Öffentliche Verwaltung, Kultur“ dar.

Bebauungsplan
Der Bebauungsplan III-46 vom 7. Januar 1966 umfasst das Gelände beidseits
der Limburger Straße zwischen Müllerstraße und Genter Straße sowie die
Grundstücke Genter Straße 22/24. Er setzt die Rathausgebäude und die umge-
benden Freiflächen fest.
Der Bebauungsplan wird derzeit überarbeitet. Grundlage des Bebauungsplans
III-46-1 ist der im Rahmen des städtebaulchen Gutachterverfahrens ermittelte
pavillonartige Bebauungsvorschlag mit einem Bebauuungsbereich zwischen
der an der südlichen Grundstücksgrenze Müllerstraße 147 gelegenen Brand-
wand und dem bestehenden Rathaus-Hochhaus. Dies wurde vom Bezirksamt
Mitte im März 2010 beschlossen. In der Begründung heißt es:
„Städtebauliches Ziel ist die langfristige Erweiterung der bestehenden Schiller-
bibliothek zu einer Mittelpunktbibliothek / Zentralbibliothek auf Grundlage eines
dem Bebauungsplan vorgeschalteten Gutachterverfahren.“ (BA-Beschluss zum
Ergebnis der Beteiligung der Öffentlichkeit zum Bebauungsplan III-46-1 vom
16.03.2010)
Die frühzeitige Bürgerbeteiligung hat Anfang 2010 stattgefunden. Der Bebau-
ungsplan wird dem Wettbewerbsergebnis angepasst.

Entwicklungskonzept „Aktive Stadtzentren“
Der Antrag zum Bund-Länder-Programm „Aktive Stadtzentren“ – Zentrum
Müllerstraße, der durch das Bezirksamt im Sommer 2008 für diesen Bereich
als handlungsleitend beschlossen wurde, nennt die Erweiterung der Schiller-
Bibliothek als ein Schlüsselprojekt zur Aufwertung des Platzes vor dem Rathaus
(„Rathausplatz – Informationsplattform mit Aufenthaltsqualität“). Ziel des Pro-
gramms und der damit verfolgten Projekte ist die Stärkung des Hauptzentrums
Müllerstraße als das Zentrum des Wedding. Der Gestaltung des Rathausumfel-
des wird dabei aufgrund der Verbindung zum Campus der Beuth-Hochschule
eine wesentliche Bedeutung beigemessen.

Vorbereitende Untersuchungen
Der Senat von Berlin hat im März 2009 den Beginn der Vorbereitenden Untersu-
chungen für das Gebiet Müllerstraße beschlossen. Die Vorbereitenden Untersu-
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chungen nach § 141 Baugesetzbuch (BauGB) bilden für die Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung, Referat Stadterneuerung (IV C) eine Beurteilungsgrundla-
ge, auf deren Basis über Einsatz, Art und Umfang eines integrierten Stadterneu-
erungsverfahrens für das Gebiet Müllerstraße entschieden werden kann bzw.
ob die mögliche Anwendung der §§ 136 ff BauGB (Besonderes Städtebaurecht)
geeignet sind, die dort vorhandenen Probleme zu lösen und dieses Gebiet nach-
haltig in seiner Funktion zu stärken. Die Untersuchungen im Gebiet Müllerstraße
haben ergeben, dass die Anwendung der §§ 136 ff BauGB (Baugesetzbuch,
Besonderes Städtebaurecht) geeignet sind.
Das im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen erstellte integrierte Ent-
wicklungskonzept wurde aus dem Wettbewerbsbeitrag des Bezirksamtes Mitte
für das Programm Aktive Zentren entwickelt.
Die daraus hervorgehenden Entwicklungsziele sind:
- Entwicklung der Einkaufsstraße mit neuem Profil als Zentrum mit überörtlicher
  Bedeutung,
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Müllerstraße,
- Gestalterische und funktionale Verbesserung der Doppelplatzanlage -
  Rathausvorplatz und Leopoldplatz - und des Campus der Beuth - Hochschule
  (Bildungsband), neues und altes Rathaus mit Erweiterung der Schiller-
  Bibliothek als Stadtteilmitte,
- Aufwertung der Eingangsbereiche ins Zentrum durch Projekte mit eindeutiger
  Identifikationswirkung
- Ertüchtigung des öffentlichen Raumes (Wohngebietsplätze), Stärkung der
  fußläufigen Erreichbarkeit und der überörtlichen Radwegeverbindungen,
  Unterstützung weiterer Bildungsschwerpunkte im Gebiet.

2.7      Denkmalschutz

Denkmalbereich Müllerstraße 146/147
Die Grundstücke Müllerstraße 146 und Müllerstraße 147 mit der Nummer
09030306 als „Denkmalbereich (Gesamtanlage)“ in der Berliner Denkmalliste
eingetragen. Der Listentext lautet: Müllerstraße 146-147, Rathaus Wedding,
1925-30 von Friedrich Hellwig, mit Bezirksverordnetensaal, 1964-66 von Fritz
Bornemann.
Die umgebenden Freiflächen sowie das Hochhaus und der gastronomisch ge-
nutzte Pavillon an der Müllerstraße sind Bestandteil dieses Denkmalbereiches,
jedoch keine Baudenkmale.

Rathaus Wedding / Baudenkmal
Das blockhaft schlichte, mit roten Klinkern verkleidete Gebäude gehört zu den
wenigen kommunalen Bauten, die in Berlin während der Weimarer Republik ent-
standen. Friedrich Hellwig ließ sich konsequent von der Architektur der Neuen
Sachlichkeit leiten. Die nüchterne Fassade wird durch gleichmäßig angeordnete
Rechteckfenster gegliedert.

Ehemaliger Bezirksverordneten-Saal / Baudenkmal
Dem Rathausneubau (Hochhaus) ist der aufgeständerte ehemalige Sitzungs-
saal der Bezirksverordnetenversammlung vorgelagert, der zu den herausra-
genden Beispielen der modernen Nachkriegsarchitektur gehört. Der kubische,
von Betonstützen getragene Bau von Fritz Bornemann soll den Gedanken
einer transparenten Demokratie vermitteln. Drei Seitenwände sind vollständig
verglast; lediglich die Südseite weist eine geschlossene Wand aus Waschbeton-
elementen auf. Der Zugang erfolgt intern über das Hochparterre des Rathaus-
Hochhauses sowie über eine eingehauste Treppe von Außen.
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