Programmheft 17.06.2021 Hoffnungsvoll romantisch

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Programmheft 17.06.2021 Hoffnungsvoll romantisch
Programmheft 17.06.2021
Hoffnungsvoll romantisch

                           Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern
Programmheft 17.06.2021 Hoffnungsvoll romantisch
Donnerstag, 17.06.2021, 18:00 & 20:00 Uhr · Wismar, Heiligen-Geist-Kirche

              Hoffnungsvoll romantisch
              Orchesterkonzert mit Daniel Hope

              The Hope Orchestra
              Daniel Hope Violine, künstlerische Leitung, Preisträger in Residence 2006
              Alexey Botvinov Klavier

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Nordwest und der
Hansestadt Wismar
Programmheft 17.06.2021 Hoffnungsvoll romantisch
Edward Elgar (1857–1934)
Serenade e-Moll für Streicher op. 20
   Allegro piacevole
   Larghetto
   Allegretto

Ralph Vaughan Williams (1872–1958)
The Lark Ascending (Fassung für Streicher von Adam Johnson)

Ernest Bloch (1880–1959)
Concerto grosso Nr. 1 für Klavier und Streicher
   Prelude. Allegro energico e pessante
   Dirge. Andante moderato
   Pastorale and Rustic Dances. Assai Lento — Allegro
   Fugue. Allegro

Konzert ohne Pause
Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
Programmheft 17.06.2021 Hoffnungsvoll romantisch
Programmeinführung

                                    Edward Elgar (1857–1934)
                                    Serenade e-Moll für Streicher op. 20
                                    Vermutlich kennen wir sie alle: die Bilder aus der Royal
                                    Albert Hall in London, die bis auf den letzten Platz gefüllt ist
                                    und zwar mit einem eigentlich ganz untypischen Publikum
                                    in mitunter gewagten Kostümen und mit Fähnchen, Luftbal-
                                    lons und Pfeifen ausgestattet. Die Rede ist natürlich von der
                                    legendären Last Night of the Proms, dem letzen Abend der
                                    sogenannten Promenadenkonzerte, die während der Sommer-
                                    monate jeden Tag stattfinden. Wenn am Ende der Last Night
                                    die bekannten Klassiker ausgepackt werden, gibt es für die
                                    Konzertbesucherinnen und -besucher kein Halten mehr:
                                    Spätestens wenn Edward Elgars weltberühmter Marsch aus
»Ich denke, dass Musik in der       Pomp & Circumstance erklingt, wird fleißig mitgesungen
Luft ist, sie ist allgegenwärtig,   und auch von dem eigens zu diesem Anlass mitgebrachten
die Welt ist voll davon und man     Instrumentarium reichlich Gebrauch gemacht. Das Spektakel
nimmt sich einfach soviel wie       rund um dieses letzte Konzert hat mit den eigentlichen, hoch-
man davon braucht.«                 karätigen Konzerten wenig gemein, flimmert aber dennoch
Edward Elgar                        — vielleicht gerade aufgrund dieser eben so urbritisch an-
                                    mutenden Mischung aus Tradition und schrägem Humor —
                                    jedes Jahr wieder über die Bildschirme in aller Welt.
                                       Fluch und Segen zugleich für Edward Elgar: Jenen
                                    Marsch aus Pomp & Circumstance kennen vermutlich alle
                                    Musikfreundinnen und -freunde, und auch wer sich viel-
                                    leicht nicht unbedingt jeden Tag mit klassischer Musik
                                    beschäftigt, hat dieses einerseits schwungvolle, andererseits
                                    erhabene Stück bestimmt schon einmal gehört. Viele andere
                                    Werke des bei Worcester geborenen Komponisten hingegen
                                    sind heute kaum bekannt, wenngleich sie von derselben
                                    hohen, kompositorischen Qualität sind wie der Marsch, die
                                    Enigma-Variationen oder das so prestigeträchtige Cellokonzert
                                    aus seiner Feder. Die heute auf dem Programm stehende
                                    Serenade für Streicher ist eines jener Werke, die völlig zu
                                    Unrecht keine so große Bekanntheit genießen.
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Programmeinführung

Edward Elgar im Jahr 1931

Zurück in die Jahre 1887/88, lange vor dem großen Durch-
bruch mit den Enigma-Variationen: Im Alter von 30 Jahren
schreibt Edward Elgar drei Stücke für Streicher, die von der
örtlichen Worcester Ladies’ Orchestral Class, mit der der
Musiker regelmäßig arbeitet, uraufgeführt werden. Offenbar
ist der Komponist mit seinem Werk nicht sonderlich zu-
frieden, also wird es noch einmal umgearbeitet. Vermutlich
entsteht so die dreisätzige Serenade für Streicher op. 20, die
1892 fertiggestellt ist. In ihrer finalen Form besticht das
Werk mit seiner großen Ausgewogenheit — sowohl zwischen
den drei Sätzen, als auch zwischen heiterer und melancho-
lischer Stimmung. Das in der Mitte stehende Larghetto zeigt
sich als der Hauptsatz des gesamten Werkes. Elgar erzielt
hier einen warm leuchtenden Streicherton, der ausgesprochen
gesanglich ein Bild der reinen Idylle zu entwerfen scheint.
Später in seinem Leben bekannte Elgar, dass die Streicher-
serenade seine ganz persönliche Lieblings-Eigenkomposi-
tion sei.
isabel schubert
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Programmeinführung

Ralph Vaughan Williams (1872–1958)
The Lark Ascending (Fassung für Streicher von Adam
Johnson)
Zu seiner Romanze The Lark Ascending — also Die aufstei-
gende Lerche — wurde Ralph Vaughan Williams von einem
gleichnamigen Gedicht des viktorianischen Literaten und
Lyrikers George Meredith inspiriert. Schon 1914 arbeitete
der englische Komponist an dem Stück, allerdings wurde die
Komposition unterbrochen, weil Vaughan Williams wäh-
rend des Ersten Weltkriegs als Soldat in Frankreich diente.
Erst 1920 stellte er The Lark Ascending fertig. Die Urauffüh-
rung fand im selben Jahr statt und zwar in einer Fassung für
Violine und Klavier. Heute wird das Werk zumeist in der Ver-
sion für Violine und großes Orchester gespielt. Im heutigen
Konzert steht eine Fassung für Solo-Violine und Streichor-
chester von Adam Johnson auf dem Programm.
   In seiner Komposition setzt Vaughan Williams den laut-
malerischen Titel auf wunderbar zarte Weise in Töne um:
Der Aufstieg der Lerche zu luftigen Höhen wird in immer
neuen Anläufen von der Violine ebenso nachgeahmt wie das
stete Zwitschern und Trillern des Vogels. In der Romanze
zeigt sich — auch durch die Einbeziehung pentatonischer
Tonleitern — die impressionistische Seite des Schaffens
Vaughan Williams. Stellenweise klingt das Spiel der Geige
wie freie Improvisation, und durch die häufige Wiederho-
lung desselben Motivs bekommt das Stück einen meditati-
ven Charakter. Und so lautete die Kritik nach der Urauffüh-
rung: »It dreamed itself along.«
leonore kratz
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Programmeinführung

George Meredith (1828–1909)
The Lark Ascending
He rises and begins to round,                    The tumult of the heart to hear
He drops the silver chain of sound               Through pureness filter’d crystal-clear,
Of many links without a break,                   And know the pleasure sprinkled bright
In chirrup, whistle, slur and shake,             By simple singing of delight,
All intervolv’d and spreading wide,              Shrill, irreflective, unrestrain’d,
Like water-dimples down a tide                   Rapt, ringing, on the jet sustain’d
Where ripple ripple overcurls                    Without a break, without a fall,
And eddy into eddy whirls;                       Sweet-silvery, sheer lyrical,
A press of hurried notes that run                Perennial, quavering up the chord
So fleet they scarce are more than one,          Like myriad dews of sunny sward
Yet changingly the trills repeat                 That trembling into fulness shine,
And linger ringing while they fleet,             And sparkle dropping argentine;
Sweet to the quick o’ the ear, and dear          Such wooing as the ear receives
To her beyond the handmaid ear,                  From zephyr caught in choric leaves
Who sits beside our inner springs,               Of aspens when their chattering net
Too often dry for this he brings,                Is flush’d to white with shivers wet;
Which seems the very jet of earth                And such the water-spirit’s chime
At sight of sun, her musci’s mirth,              On mountain heights in morning’s prime,
As up he wings the spiral stair,                 Too freshly sweet to seem excess,
A song of light, and pierces air                 Too animate to need a stress;
With fountain ardor, fountain play,              But wider over many heads
To reach the shining tops of day,                The starry voice ascending spreads,
And drink in everything discern’d                Awakening, as it waxes thin,
An ecstasy to music turn’d,                      The best in us to him akin;
Impell’d by what his happy bill                  And every face to watch him rais’d,
Disperses; drinking, showering still,            Puts on the light of children prais’d,
Unthinking save that he may give                 So rich our human pleasure ripes
His voice the outlet, there to live              When sweetness on sincereness pipes,-
Renew’d in endless notes of glee,                Though nought be promis’d from the seas,
So thirsty of his voice is he,                   But only a soft-ruffling breeze
For all to hear and all to know                  Sweep glittering on a still content,
That he is joy, awake, aglow,                    Serenity in ravishment.
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Programmeinführung

For singing till his heaven fills,                      Yet men have we, whom we revere,
’T is love of earth that he instils,                   Now names, and men still housing here,
And ever winging up and up,                            Whose lives, by many a battle-dint
Our valley is his golden cup,                          Defaced, and grinding wheels on flint,
And he the wine which overflows                        Yield substance, though they sing not, sweet
To lift us with him as he goes:                        For song our highest heaven to greet:
The woods and brooks, the sheep and kine               Whom heavenly singing gives us new,
He is, the hills, the human line,                      Enspheres them brilliant in our blue,
The meadows green, the fallows brown,                  From firmest base to farthest leap,
The dreams of labor in the town;                       Because their love of Earth is deep,
He sings the sap, the quicken’d veins;                 And they are warriors in accord
The wedding song of sun and rains                      With life to serve and pass reward,
He is, the dance of children, thanks                   So touching purest and so heard
Of sowers, shout of primrose-banks,                    In the brain’s reflex of yon bird;
And eye of violets while they breathe;                 Wherefore their soul in me, or mine,
All these the circling song will wreathe,              Through self-forgetfulness divine,
And you shall hear the herb and tree,                  In them, that song aloft maintains,
The better heart of men shall see,                     To fill the sky and thrill the plains
Shall feel celestially, as long                        With showerings drawn from human stores,
As you crave nothing save the song.                    As he to silence nearer soars,
Was never voice of ours could say                      Extends the world at wings and dome,
Our inmost in the sweetest way,                        More spacious making more our home,
Like yonder voice aloft, and link                      Till lost on his aërial rings
All hearers in the song they drink:                    In light, and then the fancy sings.
Our wisdom speaks from failing blood,
Our passion is too full in flood,
We want the key of his wild note
Of truthful in a tuneful throat,
The song seraphically free
Of taint of personality,
So pure that it salutes the suns
The voice of one for millions,
In whom the millions rejoice
For giving their one spirit voice.
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Programmeinführung

Ernest Bloch (1880–1959)
Concerto grosso Nr. 1 für Klavier und Streicher
Nach dem Ersten Weltkrieg, der sogenannten »Urkatastro-
phe des 20. Jahrhundert«, war nichts mehr wie zuvor. Nicht
nur auf den Alltag, sondern ganz besonders auch auf die
Kunst wirkten sich die Schrecken des vierjährigen Krieges
massiv aus. Die romantische Verklärung in Impressionismus
und Expressionismus war nun schlicht überholt und wurde
von Strömungen wie der Neuen Sachlichkeit oder etwa
einem strengen Neobarock abgelöst. Eine besonders ausge-       das vierte B
prägte Wiedergeburt erlebte die Gattung des Concerto           Das vielschichtige Werk Ernest
grosso, das mit seiner klaren Struktur und der Orientierung    Blochs fristet auf den europäi-
an typisch barocken Kompositionstechniken wie etwa der         schen Spielplänen bis heute ein
Fuge verhältnismäßig leicht auf modernere Klangideale          Schattendasein. Ganz und gar
übertragen werden konnte.                                      gegensätzlich verhält es sich
   Die Gattung des Concerto grosso reicht in ihren Ursprün-    damit in den USA: Bloch gilt
gen zurück bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts. In den         hier als einer der bedeutendsten
1680er Jahren schrieb Arcangelo Corelli eine Sammlung von      Komponisten, und bereits zu
zwölf Concerti grossi und schuf damit einige der bis heute     Lebzeiten feierten ihn seine
populärsten Vertreter dieser Form, die auch Händel und         Anhänger als »viertes B« —
Bach als Vorbild dienen sollten. Ihre Struktur ist exem-       nach Bach, Beethoven und
plarisch für die gesamte Gattung: Eine kleine Gruppe von       Brahms.
Instrumenten (Concertino), in der die Stimmen solistisch
besetzt sind, bzw. ein solistisches Instrument und eine grö-
ßere Gruppe (Ripieno), in der die Stimmen in der Regel
mehrfach besetzt sind, stehen einander in einem musikali-
schen Austausch gegenüber. Die vier oder mehr Sätze eines
Concerto grosso stehen zumeist abwechselnd in schnellem
oder langsamem Tempo und gestalten sich daher äußerst
abwechslungsreich.
   1925 legte der in der Schweiz geborene, später in die USA
ausgewanderte Komponist Ernest Bloch das erste von ins-
gesamt zwei Concerti grossi vor. Die Besetzung für Klavier
und Streicher suggeriert anfänglich, dass das Klavier als
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Programmeinführung

                            solistisches Concertino agieren könnte, während die Streicher
                            das begleitende Ripieno darstellen. Aber weit gefehlt: Ganz
                            so klar lässt sich die Trennlinie hier nicht ziehen, denn sowohl
                            das Klavier als auch einzelne Stimmen aus dem Streichersatz
                            bekommen die Gelegenheit, sich solistisch zu präsentieren.
                            In der Summe entsteht so ein besonderer klanglicher Facetten-
                            reichtum. Mit der Orientierung an den Formen des Präludiums,
                            der Pastorale und der Fuge bedient sich Bloch bei drei typisch
                            barocken Formmodellen. Insbesondere der erste Satz weist
                            eine archaische Strenge auf, die unmittelbar am Barock orien-
                            tiert ist. An zweiter Stelle folgt ein ausdrucksstarkes Klage-
                            lied, das entfernt an Samuel Barbers weltberühmtes Adagio
                            für Streicher erinnert. Ländliches Idyll versteckt sich im fol-
                            genden dritten Satz: Einer sinnierenden Pastorale folgen
                            muntere ländliche Tänze, mit denen Bloch möglicherweise
                            seiner schweizerischen Heimat Reverenz erweisen wollte,
                            ehe die Fuge das Werk dynamisch beschließt.
                            isabel schubert

Ernest Bloch im Jahr 1917
Biografien

The Hope Orchestra
Im The Hope Orchestra arbeiten junge, preisgekrönte Nach-
wuchskünstlerinnen und -künstler gemeinsam mit inter-
national ausgezeichneten und erfahreneren Musikern und
Musikerinnen aus Orchestern wie der San Francisco Opera,
der Staatskapelle Berlin und dem Orchester der Deutschen
Oper Berlin. Einige unter ihnen sind jahrelange kammer-
musikalische Partner von Daniel Hope. Die jungen Mitglieder
sind teilweise Teilnehmende der Hope Academy, die Daniel
Hope in Neuhardenberg gemeinsam mit der Stiftung Schloss
Neuhardenberg seit mehreren Jahren etabliert hat, um die
neue Generation von Nachwuchs auf die heutige Musikwelt
vorzubereiten. Auf der anderen Seite gibt es ausgewählte
junge Künstlerinnen und Künstler, die mit Daniel Hope im
Rahmen seiner arte-Reihe »Hope@Home« zusammen-
gearbeitet haben. Dieses gemeinsame Musizieren der jungen
und arrivierten Musiker und Musikerinnen ist für Daniel
Hope eine neue, wichtige Ergänzung zu der Ausbildung in
der Hope Academy.
   Für die Arbeitsphase im Jahr 2021 mit Konzerten im
Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, in der
Frauenkirche Dresden und in Heiligendamm ist das Orchester
»In Residence« im Grandhotel Heiligendamm, wo die Proben
und Vorbereitungen wie auch das Abschlusskonzert stattfinden.

Violinen I Ikki Opitz (Konzertmeister) · Simon Zhu · Zsuzsanna
Czentnar · Dorothea Schupelius
violinen ii Cosima Soulez Larivière · Chie Peters · Valentina
Resnyanska · Janne-Lisabeth Pelz
violen Carla Maria Rodrigues · Gordon Lau · Karolina Errera
violoncelli Christiane Starke · Philip Schupelius · Constantin
Heise
kontrabässe Christoph Anacker · Alexander Tarbert
Biografien

                                    Daniel Hope
                                    Violine, künstlerischer Leiter, Preisträger in Residence 2006
                                    Seit 30 Jahren ist Daniel Hope als Solist auf den Bühnen der
                                    Welt zuhause. Er ist Preisträger des Europäischen Kultur-
                                    preises 2015 und wird für seine musikalische Kreativität und
                                    für sein Engagement für humanitäre Zwecke weltweit ge-
                                    schätzt. Hope ist musikalischer Direktor des Zürcher Kammer-
                                    orchesters und des in San Francisco ansässigen New Century
                                    Chamber Orchestra. Im Januar 2019 wurde ihm die Künst-
                                    lerische Leitung der Dresdner Frauenkirche übertragen. Seit
                                    Februar 2020 ist Hope Präsident des Beethoven-Hauses Bonn.
                                    Während der Corona-Pandemie 2020 schuf und moderierte
                                    er Hope@Home, eine Livestream-TV-Serie mit Gastkünst-
Daniel Hope erspielte sich 1998     lerinnen und -künstlern direkt aus seinem Berliner Wohn-
mit dem London International        zimmer für den Fernsehsender arte. Die Serie wurde fast fünf
Piano Quintet den Ensemble-         Millionen Mal gestreamt, brachte mehrere tausend Euro für
preis der Festspiele Mecklen-       Wohltätigkeitsorganisationen ein und lief bis April 2021.
burg-Vorpommern, war 2006              Von 2002 bis 2008 war Daniel Hope das jüngste Mitglied
erster Preisträger in Residence     des legendären Beaux Arts Trios, mit dem er über 400 Mal
und von 2009 bis 2013 Künstle-      konzertierte. Für seine mehr als 25 Aufnahmen bis heute
rischer Partner bzw. Direktor       erhielt Hope Auszeichnungen wie den Deutschen Schall-
des Festivals. 2022 ist er Künst-   plattenpreis oder den französischen Diapason d’Or. Die Ver-
lerischer Leiter des Festspiel-     öffentlichung der Deutschen Grammophon von Max Richters
frühlings Rügen.                    Vivaldi Recomposed, die es auf Platz 1 der internationalen
                                    Klassik-Charts in 22 Ländern schaffte, gehört mit über
                                    250.000 verkauften Exemplaren zu den erfolgreichsten
                                    Alben eines klassischen Künstlers überhaupt. Daniel Hope
                                    tritt regelmäßig in den bedeutendsten Konzertsälen welt-
                                    weit auf. Er ist zudem gern gesehener Gast bei allen großen
                                    internationalen Festivals, darunter die Salzburger Festspiele
                                    und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.
                                       Daniel Hope spielt die Guarneri del Gesù »Ex-Lipinski«
                                    von 1742, die ihm zur Verfügung gestellt wird, und lebt seit
                                    2016 mit seiner Familie in Berlin.
Biografien

Alexey Botvinov
Klavier
Alexey Botvinov ist ein ukrainischer Pianist, musikalischer
Botschafter und Produzent. Er wuchs in Odessa auf, wo er
seine musikalische Ausbildung erhielt, ehe er ans Moskauer
Konservatorium wechselte. Sein letzter Lehrer war der
legendäre Pianist Alexis Weissenberg.
   Zwischen 1994 und 1996 lebte Botvinov in Düsseldorf.
Seit jener Zeit verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit
dem schweizerischen Choreografen Heinz Spoerli. Als
Künstlerischer Direktor des Odessa National Opera Theater
initiierte er 2009/10 zwei Premieren: die Oper »Turandot«
und das Ballett »Nureyev forever«. Diese waren die ersten
modern konzipierten Produktionen für Operntheater in der
Ukraine überhaupt.
   Aktuell probiert sich Botvinov an neuen Wegen zur Prä-
sentation klassischer Musik aus, wie in seinem Projekt Visual
Reality of Music. Musik und visuelle Effekte machen hier
aus einem traditionelles Konzert ein multimediales Erlebnis.
Sein einzigartiges »Piano and Drums«-Projekt vereint Meister-
stücke des Klaviers mit orientalischen Rhythmen. 2011 rief
er ein weiteres Projekt ins Leben, das eine Synthese aus dra-
matischem Theater und klassischem Konzert bildet.
   ODESSA CLASSICS wurde 2015 als internationales
Musikfestival von Botvinov ins Lebens gerufen. Dieses jähr-
lich stattfindende Festival gilt als das wichtigste klassische
Musikfestival der Ukraine. Im gleichen Jahr wurde ihm der
Titel »People’s Artist of Ukraine« verliehen, der als höchste
künstlerische Auszeichnung in der Ukraine gilt.
   Botvinov bekam 2020 den Stella della solidarietà italiana
des italienischen Ministerpräsidenten verliehen und durfte
zudem die Auszeichnung Swiss Tell Award entgegenneh-
men, beides hochrangige Auszeichnungen des jeweiligen
Landes.
Spielstätte

                                Wismar, Heiligen-Geist-Kirche
                                Die Geschichte der Wismarer Heiligen-Geist-Kirche reicht
                                bis ins Jahr 1250 zurück: Damals wurde hier das Heili-
                                gen-Geist-Hospital gegründet, das dann um ein Armen- und
                                Krankenhaus sowie eine Kirche ergänzt wurde. 1411 wurde das
Das erste Festspielkonzert in   sogenannte »Siechenhaus« angebaut. Dieses war bis in die Re-
der Heiligen-Geist-Kirche       formationszeit zum Kirchenraum hin offen, damit die Kran-
Wismar fand am 9. Juli 1990     ken den Gottesdienst miterleben konnten. Erst im 16. Jahr-
statt.                          hundert wurde das Wohnen in der Kirche aufgegeben. 1699
                                wurde die mit barocken Deckenmalereien versehene Bretter-
                                decke eingezogen, die für eine hervorragende Akustik sorgt.
                                Aus den beschädigten, umliegenden Kirchen wurde nach 1945
                                zahlreiches Kunstgut in die Heiligen-Geist-Kirche gebracht,
                                die den Krieg so gut wie unbeschadet überstanden hatte.
»Die Musik spricht für sich allein.
 Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.«
 Lord Yehudi Menuhin

Seit 2010 unterstützt die Stiftung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern das
Festival dabei, Musik erklingen zu lassen und das Publikum zu begeistern. Mit dem
Stiftungsvermögen wird eine langfristige Finanzierung gesichert. Mit dem Kauf
der ehemaligen »Ersparnisanstalt« in der Schweriner Lindenstraße konnte dem
Festival ein Zuhause gegeben werden. So tun wir das Unsrige, um der Musik eine
Chance zu geben. Seien Sie ein Teil davon.
Das Stiftungskonzert im Festspielsommer und das Stifterfest im November bieten
Raum und Rahmen für Austausch und Begegnung.

Zustiftungen sind ab 500 Euro möglich. Dabei gibt es verschiedene Kategorien von
Andante (ab 500 Euro) bis Platin (ab 100.000 Euro). Eine Nennung im Stiftungsver-
zeichnis ist möglich. Über die vielfältigen Möglichkeiten einer einmaligen, regel-
mäßigen oder testamentarischen Zustiftung beraten wir Sie gerne persönlich.

Werden Sie Stifter, werden Sie Stifterin!

 kontakt Bianca Wagner · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · t 0385 5918530 · f 0385 5918510 · stiftung@festspiele-mv.de
 stiftungskonto Sparkasse Mecklenburg-Schwerin · IBAN DE22 1405 2000 1729 9323 00 · BIC NOLADE21LWL
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Gib dem Glück eine Chance.
            Spielteilnahme unter 18 Jahren ist gesetzlich verboten!
            Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800 137 27 00
Wir hauen ganz
klassisch auf die Pauke.
   Das ist unsere Natur.

Kultur im LAND ZUM LEBEN: Vollen Einsatz zeigen Celia Verlemann
und Kevin Weltzien vom Team der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern.
Gemeinsam bereiten sie der Musik die Bühne bei fast 200 Konzerten pro
Saison an den schönsten und ungewöhnlichsten Orten im Land.
Mehr über Kultur und Freizeit in MV: mecklenburg-vorpommern.de

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Ihre Generalvertretung in MV

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                  75 EUR pro Monat                                  Partituren & Songbooks

                                                                    MEISTERWERKSTATT
                                                                    Reparatur, Regulierung,
                                                                    stimmen und intonieren
                                                                    (auch vor Ort)

                                                                    VERLEIH VON
                                                                    INSTRUMENTEN
• Alle Instrumente werden Frei-Haus ebenerdig geliefert.            für Familienfeiern,
• Treppentransporte werden nach jeweiligem Aufwand                  Konzerte &
  berechnet, dazu werden die genauen Vorort-                        Veranstaltungen
  Gegebenheiten benötigt.
                                                                    KLAVIER STIMMEN
• Sollten Sie sich nach Beendigung der Miete zur Rückgabe
                                                                    Nutzen Sie gerne unseren
  des Instrumentes entscheiden, stellen wir Ihnen den               Stimmservice. Optimal
  Rücktransport in Rechnung.                                        sind feste Intervalle.
• Sie haben natürlich die Möglichkeit, nach der
  12-monatigen Miete das Instrument unter voller
  Anrechnung der bereits gezahlten Mietraten zu kaufen.          Unsere Öffnungszeiten
                                                             Mo - Fr von 10.00 Uhr - 18.00 Uhr
                                                             Samstag von 10.00 Uhr - 14.00 Uhr
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Impressum

Herausgeber Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin ·
T 0385 591850 · F 0385 5918510 · www.festspiele-mv.de
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redaktion und satz Isabel Schubert · i.schubert@festspiele-mv.de
Anzeigen Nadine Klatt · n.klatt@hne-sponsorenpool.de
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fotos und abbildungen Nicolas Zonvi (Daniel Hope, Titel) · Wikimedia Commons, gemeinfrei
(Edward Elgar) · George Grantham Bain Collection, Library of Congress (Ernest Bloch) · Inge
Prader (Daniel Hope, Biografie) · Oliver Borchert (Heiligen-Geist-Kirche Wismar)

Änderungen vorbehalten.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers.

wir danken
unserem partner
    Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern

unseren hauptsponsoren und -förderern

unseren medienpartnern

sowie
Gänsehaut
schafft man
gemeinsam.
        Die schönsten Momente
        werden noch schöner, wenn
        man sie gemeinsam erlebt.
        Daher engagieren wir uns in
        unzähligen Kunst- und
        Kulturprojekten – vom
        Kinderchor bis zum
        Sinfoniekonzert. Und sorgen
        so für jede Menge
        Gänsehautmomente.
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