Programmheft 20.08.2021 Sängerfest der Jungen Elite
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Freitag, 20.08.2021, 19:30 Uhr · Schwerin, Konzertfoyer des Mecklen- burgischen Staatstheaters Sängerfest der Jungen Elite Galakonzert Nika Gorič Sopran Nicholas Mogg Bariton Markus Zugehör Klavier Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern loben in jedem Festspielsommer drei Nachwuchspreise aus: den WEMAG-Solistenpreis, den NORDMETALL-Ensemblepreis sowie den Publikumspreis (ermöglicht durch das »C. F. Holtmann-Stipendium«). Die Preise werden unter den Musikerinnen und Musikern der Konzertreihe »Junge Elite« vergeben. Die Konzertreihe »Junge Elite« wird ermöglicht durch die CENTOGENE GmbH. Mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Schwerin und der Sparkasse Mecklenburg- Schwerin
Hugo Wolf (1860–1903) Italienisches Liederbuch (Auszüge) »Auch kleine Dinge können uns entzücken« »Du denkst, mit einem Fädchen« »Mein Liebster ist so klein« »Ich hab in Penna einen Liebsten wohnen« Gustav Mahler (1860–1911) Fünf Lieder nach Gedichten von Friedrich Rückert (Auszüge) »Ich atmet’ einen linden Duft!« »Liebst du um Schönheit« »Blicke mir nicht in die Lieder!« Henri Duparc (1848–1933) »L’invitation au voyage« Franz Schubert (1797–1828) »Der Wanderer« D 489 »Einsamkeit« aus Die Winterreise op. 89 D 911 Robert Schumann (1810–1856) »Waldesgespräch« op. 39 Nr. 3 Franz Schubert »Irrlicht« aus Die Winterreise op. 89 D 911 Carl Loewe (1796–1869) »Erlkönig« op. 1 Nr. 3 Ralph Vaughan Williams (1872–1958) »Whither must I wander?« pause
Luigi Arditi (1822–1903) »Il Bacio« Giacomo Puccini (1858–1924) »Or vi diró« aus »La Bohème« »Quando m’en vo« aus »La Bohème« Gaetano Donizetti (1797–1848) »Bella siccome un Angelo« aus »Don Pasquale« »Quel guardo il cavaliere« aus »Don Pasquale« »Pronta io son« aus »Don Pasquale« Franz Lehár (1870–1948) »Meine Lippen, sie küssen so heiß« aus »Giuditta« »Lippen schweigen« aus »Die lustige Witwe« Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
Programmeinführung Eine kurze Geschichte des Liedes Es ist die wohl selbstverständlichste Gattung in der Musik: das Lied. Lieder gab es zu allen Zeiten und sie finden sich in allen Kulturen. In seiner Ursprünglichkeit und Schlichtheit bietet das Lied eine reine und intensive Ausdrucksmöglichkeit für das menschliche Gefühl, seine Stimmungen und Bezie- hungen. Und das ist es auch, was den Zauber des Liedes aus- macht. Das Lied ist ein wahrer Alleskönner und nicht umsonst gibt es Lieder für alle Lebenslagen und -bereiche: Volkslieder, Kirchenlieder, Morgen- und Abendlieder, Früh- lingslieder, Weihnachtslieder, Fahrten- und Wanderlieder, Liebeslieder, Kinderlieder, Studentenlieder, Trinklieder und so vieles mehr — die Liste ist endlos. Allen gemein ist jedoch, dass sie einem typischen Aufbau folgen. In der Regel bestehen sie aus mehreren Strophen sowie einem Kehrvers, der mehr- fach wiederholt wird. Sie haben eine singbare, im Tonumfang meist begrenzte Melodie, die rhythmisch-metrisch dem Sprachfluss des Textes folgt. Soweit der Versuch einer mög- lichst allgemeingültigen Definition. Aus den verschiedenen Arten von Liedern sticht jedoch das Kunstlied als Gegen- stand der Beschäftigung großer Komponisten besonders hervor. Werfen wir daher einen Blick auf die Geschichte dieser kleinen und doch so bedeutenden musikalischen Form. Die Entwicklung des Kunstlieds als besonderer Zweig des Liedes begann vor rund 500 Jahren. Die Grundlage hier- für bildete der ritterliche Minnegesang des Mittelalters. Troubadours und Minnesänger trugen damals in ganz Europa ihre selbst gedichteten und komponierten Lieder vor. Sie begleiteten sich dabei selbst auf der Laute, auf der Fidel, dem Dudelsack oder der Schalmei. Inhaltlich handelte es sich bei diesen Gesängen meist um Liebeslieder, die adlige Frauen adressierten, Naturlyrik oder auch Helden- und Preislieder. Bereits in dieser Zeit entwickelte sich eine dreigliedrige
Programmeinführung Form, wie sie auch für das Kunstlied charakteristisch werden sollte. In Deutschland hatten sich in den folgenden zwei Jahr- hunderten zunächst mehrstimmige Gesänge gegenüber solistischen Liedern durchgesetzt. Der Impuls für das wach- sende Interesse am Sologesang kam aus Italien. Dort hatte sich im 17. Jahrhundert eine Variante des Liedes entwickelt, bei der die Oberstimme als übergeordnete Melodie in den Vordergrund rückte. Die Bassstimme wurde ihr als eben- bürtiger Gegenpart gegenübergestellt, während die Mittel- stimmen die Funktion der füllenden Harmonie erhielten. Diesen Stil griffen Heinrich Schütz und seine Schüler sowie später auch Johann Sebastian Bach auf. In ihren Liedern übernahm das Cembalo die Begleitung, das zunehmend die mittelalterliche Lautenbegleitung zurückdrängte. Mit der Zeit der Aufklärung bildete sich eine Liedästhetik heraus, nach der die Kompositionen möglichst einfach und volkstümlich sein sollten. Außerdem sollte der Fokus mehr auf der Melodie als auf dem begleitenden Klaviersatz liegen. Aus dieser Zeit stammt beispielsweise Matthias Claudius’ »Der Mond ist aufgegangen«. Parallel entwickelte sich im Rahmen von Opern und Singspielen eine andere Form des solistischen Gesangs: die Arie. Hier steht der Ausdruck star- ker Gefühle im Vordergrund und die Melodien sind kunst- voll gestaltet. Inhaltlich sind die Themen von Liedern in der Regel intimer gehalten als diejenigen der Arien. Dies spiegelt sich auch in der Besetzung der Begleitung wider: Bei Liedern ist es überwiegend das Klavier, bei Arien steht ein komplet- ter Orchesterapparat zur Verfügung. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beginnen sich Wechselwirkungen zwi- schen den beiden Formen bemerkbar zu machen. So finden sich im Schaffen von Wolfgang Amadeus Mozart Lieder, die wie kleine Opernszenen wirken, sogenannte Arietten.
Programmeinführung Diese kurze Annäherung des Liedes an die Arie führte allerdings zunächst zu keiner nachhaltigen Entwicklung in der Gattung. Stattdessen sollte das Lied in den folgenden Jahrzehnten an Eigenständigkeit und Unabhängigkeit gewinnen. Seinen bedeutendsten Entwicklungsschritt er- lebte das Kunstlied Anfang des 19. Jahrhunderts mit Franz Schubert. In seinen Werken emanzipierte sich das begleitende Klavier vom Sänger und erhielt größere Bedeutung für den Ausdrucksgehalt der Stücke. Die Begleitung wurde bei Schubert zum gleichberechtigten Partner neben der Melodie und wertete damit auch die Musik im Verhältnis zum Text auf. Der Klavierpart dient nun mehr und mehr dazu, den Text auch musikalisch auszudeuten und so halten lautmalerische Elemente in die Lieder Einzug. Mit Schuberts Liedkompo- sitionen wuchs auch die Bedeutung des Liedes als Gattung im Schaffen der Komponisten. Es avancierte zu einem ernst- zunehmenden und anspruchsvollen Genre der Kammer- und Vokalmusik und eröffnete gleichzeitig mit der Entstehung von Liederabenden einen neuen und eigenen Aufführungs- rahmen. Schubert war es auch, der die Zusammenfassung mehrerer Lieder zu größeren Zyklen begründete. Neben Schubert waren es im 19. Jahrhundert Robert Schumann, Hugo Wolf sowie Carl Loewe, die zu den Hauptvertretern der Liedkomponisten gehörten. Das zunehmende Interesse am Kunstlied auch in öffent- lichen Konzertveranstaltungen führte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer Erweiterung der Klavier- zur Orchesterbegleitung. Diese Tendenz sowie die gleichzeitige Steigerung der Schwierigkeit der Singstimme führten zu einer erneuten Annäherung an die Opernarien. Die so- genannten Orchesterlieder fanden ihre Höhepunkte mit Gustav Mahler und Richard Strauss.
Programmeinführung Der Bruch durch die beiden Weltkriege zeigt sich auch in der Geschichte des Kunstliedes. Zwar hatten Liederabende in der Nachkriegszeit wegen ihres geringen Organisations- aufwands an Bedeutung gewonnen. Doch lässt sich ab hier kein einheitlicher musikalischer Stil mehr nachverfolgen. Hinzu kamen die Entstehung und Verbreitung von Rund- funk und Tonträgern, die nicht nur den Konsum von Musik, sondern auch die Bedürfnisse der Hörer veränderten. Spätes- tens mit den neuen Möglichkeiten der elektronischen Musik hatte sich eine solche Vielfalt von Spielarten des Liedes her- ausgebildet, die kaum noch zu überblicken ist. Die Lieder des 20. Jahrhunderts sind geprägt von der Suche nach neuen Wegen, vom Experimentieren und Ausloten der Grenzen der Gattung sowie von zahlreichen Einflüssen aus anderen Musikrichtungen. Mit der Wende zum 21. Jahrhundert kamen die Globalisierung sowie der schnelle, weltweite Informationsaustausch durch das Internet, und dadurch die unbegrenzte Zugänglichkeit zu schier unendlichen Mengen von musikalischen Aufzeichnungen und Darbietungen. Das Lied als Gattung erfährt in dieser Zeit eine kleine Renais- sance. In den jüngeren Liedkompositionen wird die Stimme häufig als Instrument verstanden und vor diesem Hinter- grund in ihren Möglichkeiten ausgeleuchtet und dargestellt. Trotz all der neuen Formen und Gestalten des Liedes haben das Kunstlied, das Orchesterlied und die Arie nie an Beliebtheit verloren. Der heutige Liederabend präsentiert einen Querschnitt von Werken aus allen drei Bereichen und beleuchtet so die Vielfalt des begleiteten Sologesangs im 19. Jahrhundert. esther kreitschik
Gesangstexte Gustav Mahler Gustav Mahler »Ich atmet’ einen linden Duft!« »Blicke mir nicht in die Lieder!« Ich atmet’ einen linden Duft! Blicke mir nicht in die Lieder! Im Zimmer stand Meine Augen schlag’ ich nieder, Ein Zweig der Linde, Wie ertappt auf böser Tat. Ein Angebinde Selber darf ich nicht getrauen, Von lieber Hand. Ihrem Wachsen zuzuschauen. Wie lieblich war der Lindenduft! Deine Neugier ist Verrat! Das Lindenreis Brachst du gelinde; Bienen, wenn sie Zellen bauen, Ich atme leis Lassen auch nicht zu sich schauen, Im Duft der Linde Schauen selbst auch nicht zu. Der Liebe linden Duft Wenn die reichen Honigwaben Friedrich Rückert Sie zu Tag gefördert haben, Dann vor allen nasche du! Gustav Mahler Friedrich Rückert »Liebst du um Schönheit« Liebst du um Schönheit, Hugo Wolf O nicht mich liebe! »Auch kleine Dinge können uns entzücken« Liebe die Sonne, Auch kleine Dinge können uns entzücken, Sie trägt ein goldnes Haar. Auch kleine Dinge können teuer sein. Liebst du um Jugend, Bedenkt, wie gern wir uns mit Perlen schmücken; O nicht mich liebe! Sie werden schwer bezahlt und sind nur klein. Liebe den Frühling, Bedenkt, wie klein ist die Olivenfrucht, Der jung ist jedes Jahr. Und wird um ihre Güte doch gesucht. Liebst du um Schätze, Denkt an die Rose nur, wie klein sie ist O nicht mich liebe! Und duftet doch so lieblich, wie ihr wisst. Liebe die Meerfrau, Paul Heyse Sie hat viel Perlen klar. Liebst du um Liebe, Hugo Wolf O ja, mich liebe! »Du denkst, mit einem Fädchen« Liebe mich immer, Du denkst mit einem Fädchen mich zu fangen, Dich lieb’ ich immerdar. Mit einem Blick schon mich verliebt zu machen? Friedrich Rückert Ich fing schon andre, die sich höher schwangen;
Gesangstexte Du darfst mir ja nicht traun, siehst du mich lachen. Luigi Arditi Schon andre fing ich, glaub es sicherlich. »Il Bacio« Ich bin verliebt, doch eben nicht in dich. Sulle labbra se potessi Paul Heyse dolce un bacio ti darei. Tutte ti direi le dolcezze dell’amor. Hugo Wolf Sempre assisa te d’appresso, »Mein Liebster ist so klein« mille gaudii ti direi, Ah! ti direi. Mein Liebster ist so klein, dass ohne Bücken Ed i palpiti udirei Er mir das Zimmer fegt mit seinen Locken. che rispondono al mio cor. Als er ins Gärtlein ging, Jasmin zu pflücken, Gemme e perle non desio, Ist er vor einer Schnecke sehr erschrocken. non son vaga d’altro affetto. Dann setzt er sich ins Haus um zu verschnaufen, Un tuo sguardo è il mio diletto, Da warf ihn eine Fliege übern Haufen; un tuo bacio è il mio tesor. Und als er hintrat an mein Fensterlein, Ah! Vieni! ah vien! più non tardare a me! Stieß eine Bremse ihm den Schädel ein. Ah vien! nell’ebbrezza d’un amplesso Verwünscht sei’n alle Fliegen, Schnaken, Bremsen, ch’io viva! Ah! Und wer ein Schätzchen hat aus den Maremmen! Gottardo Aldighieri (1824–1906) Verwünscht sei’n alle Fliegen, Schnaken, Mücken Und wer sich, wenn er küsst, so tief muss bücken! Auf die Lippen, würde ich dir Paul Heyse einen sanften Kuss geben, wenn ich könnte. Alle Annehmlichkeiten der Liebe würde ich dir nennen, Hugo Wolf immer in deiner Nähe, »Ich hab’ in Penna einen Liebsten wohnen« würde ich dir tausend Freuden verschaffen. Ah! Ich hab’ in Penna einen Liebsten wohnen, Ich würde sie dir geben. In der Maremmeneb’ne einen andern, Und die Schläge, Einen im schönen Hafen von Ancona, die meinem Herzen antworten, würdest du hören. Zum vierten muss ich nach Viterbo wandern; Juwelen und Perlen wünsche ich mir nicht, Ein andrer wohnt in Casentino dort, andere Gefühle reizen mich nicht, Der nächste lebt mit mir am selben Ort, ein Blick von dir ist mein Entzücken, Und wieder einen hab’ ich in Magione, ein Kuss von dir ist mein Schatz. Vier in La Fratta, zehn in Castiglione. Ah! Komm doch! Komm! Lass mich nicht länger Paul Heyse warten. Ah komm! Trunken möchte ich in einer Umarmung von dir leben! Ah!
Gesangstexte Franz Lehár Sie war so wunderschön, »Meine Lippen, sie küssen so heiß« ich hab’ sie oft im Traum geseh’n. Ich weiß es selber nicht, Schlug sie das Tamburin, zu wildem Tanz, warum man gleich von Liebe spricht, dann sah man alle Augen glühn! wenn man in meiner Nähe ist, in meine Augen schaut und meine Hände küsst. Sie ist in mir aufs Neu’ erwacht, ich hab’ das gleiche Los. Ich weiß es selber nicht, Ich tanz’ wie sie um Mitternacht warum man von dem Zauber spricht, Und fühl das eine bloß: dem keiner widersteht, wenn er mich sieht wenn er an mir vorüber geht. Meine Lippen, sie küssen so heiß! Meine Glieder sind schmiegsam und weich, Doch wenn das rote Licht erglüht In den Sternen da steht es geschrieben: Zur mitternächt’gen Stund Du sollst küssen, du sollst lieben! Und alle lauschen meinem Lied, dann wird mir klar der Grund: Meine Füße sie schweben dahin, meine Augen sie locken und glüh’n Meine Lippen, sie küssen so heiß und ich tanz’ wie im Rausch, denn ich weiß, Meine Glieder sind schmiegsam und weiß, meine Lippen sie küssen so heiß! In den Sternen da steht es geschrieben: Du sollst küssen, du sollst lieben! Gaetano Donizetti »Quel guardo il cavaliere« Meine Füße sie schweben dahin, »Quel guardo il cavaliere meine Augen sie locken und glüh’n in mezzo al cor trafisse, und ich tanz’ wie im Rausch, denn ich weiß, piegò il ginocchio e disse: meine Lippen sie küssen so heiß! Son vostro cavalier! E tanto era in quel guardo In meinen Adern drin, sapor di paradiso, da rollt das Blut der Tänzerin che il cavalier Riccardo, Denn meine schöne Mutter war tutto d’amor conquiso, Des Tanzes Königin im gold’nen Alcazar. giurò che ad altra mai non volgeria il pensier.« Ah, ah! Ah, ah!
Gesangstexte So anch’io la virtù magica Der Blicke schnelle Grüße, d’un guardo a tempo e loco, heimlicher Tränen Süße, so anch’io come si bruciano ich kenne sie und kenne i cori a lento foco; die liebe Mattigkeit. d’un breve sorrisetto Ich kenne all die Wege conosco anch’io l’effetto, und zärtlichen Gehege di menzognera lagrima, der Liebe, der Treue d’un subito languor. und ihre Heimlichkeit. Conosco i mille modi Den Kopf voll Kapricen. dell’amorose frodi, lieb’ ich nicht zu trauern, i vezzi e l’arti facili bin nicht von den Sauern, per adescare un cor. kenn’ nicht Trauerton. Will mal überfließen Ho testa bizzarra, die Galle und quälen: son pronta, vivace ... bis drei gilt’s zu zählen, brillare mi piace, da lache ich schon. mi piace scherzar. Se monto in furore, Giacomo Puccini di rado sto al segno, »Quando m’en vo« ma in riso lo sdegno Quando m’en vo soletta per la via, fo presto a cangiar. La gente sosta e mira Ho testa bizzarra, E la bellezza mia tutta ricerca in me ma core eccellente. Da capo a pie’ ... Ed assaporo allor la bramosia »O diese Glut in Blicken, Sottil, che da gli occhi traspira Vorgeschmack vom Paradies, E dai palesi vezzi intender sa dass sich der Held voll Entzücken Alle occulte beltà. wonnig besiegen ließ und in die Knie niedersank Così l’effluvio del desìo tutta m’aggira, und ewige Liebe schwor.« Felice mi fa! Ich kenn’ den tiefen Zauber E tu che sai, che memori e ti struggi von einem Blick zur rechten Zeit, Da me tanto rifuggi? ich weiß, wie schnell ein Herz entbrennt So ben le angoscie tue non le vuoi dir, in bittersüßer Seligkeit. Ma ti senti morir!
Gesangstexte Wenn ich allein Bei jedem Walzerschritt des Abends in Paris mich ergehe Tanzt auch die Seele mit, so bleiben die Leute stehen da hüpft das Herzchen klein, und bewundern meine Schönheit, alle es klopft und pocht: betrachten mich von Kopf bis Fuß. Sei mein! Sei mein! Und der Mund er spricht kein Wort, Dann koste ich das heimliche doch tönt es fort und immerfort: Verlangen, das aus den Augen ihnen ich hab’ dich ja so lieb, leuchtet, ich hab’ dich lieb! und die offenkundigen Reize Jeder Druck der Hände deutlich mir’s deuten verborgene Schönheiten an. beschrieb, er sagt klar: ’s ist wahr, ’s ist wahr, So strömen die Wünsche du hast mich lieb! aller rund um mich — und machen mich glücklich, Pause so glücklich machen sie mich! Und du, der es weiß, der in Erinnerung noch glüht, du willst mich nun meiden? Ich weiß es wohl: Deinen Kummer willst du nicht eingestehen, weiß es wohl, dass du glaubst, daran zu sterben! Franz Lehár »Lippen schweigen« Lippen schweigen, ’s flüstern Geigen: Hab’ mich lieb! All’ die Schritte sagen bitte, hab’ mich lieb! Jeder Druck der Hände deutlich mir’s beschrieb, er sagt klar: ’s ist wahr, ’s ist wahr, du hast mich lieb!
Gesangstexte Gaetano Donizetti voll Güte und Erbarmen; »Bella siccome un Angelo« Gott schuf es Euch zum Lieben, Bella siccome un angelo dies Wesen wunderbar! in terra pellegrino, fresca siccome il giglio Henri Duparc che s’apre sul mattino, »L’invitation au voyage« occhio che parla e ride, Mon enfant, ma sœur, sguardo che i cor conquide, Songe à la douceur chioma che vince l’ebano, D’aller là-bas vivre ensemble! sorriso incantator. Aimer à loisir, Aimer et mourir Alma innocente, ingenua, Au pays qui te ressemble! che sè medesma ignora; Les soleils mouillés modestia impareggiabile, De ces ciels brouillés bontà che v’innamora. Pour mon esprit ont les charmes Ai miseri pietosa, Si mystérieux gentil, dolce, amorosa, De tes traîtres yeux, il cel l’ha fatta nascere Brillant à travers leurs larmes. per far beato un cor. Là, tout n’est qu’ordre et beauté, Schön wie ein holder Engel, Luxe, calme et volupté! hierher gesandt zur Erde, und wie die Lilie keusch und rein, Vois sur ces canaux kurz, eine ganz Verklärte. Dormir ces vaisseaux Blicke voll ros’gem Lachen, Dont l’humeur est vagabonde; Blicke, die selig machen, C’est pour assouvir lächelnde, ros’ge Lippen Ton moindre désir und wie Ebenholz das Haar. Qu’ils viennent du bout du monde. Les soleils couchants Unschuldig wie ein Engel, Revêtent les champs, fremd allen bösen Trieben, Les canaux, la ville entière, bescheiden wie ein Veilchen D’hyacinthe et d’or; und anmutig zum Verlieben. Le monde s’endort Mildtätig mit den Armen, Dans une chaude lumière.
Gesangstexte Dort ist alles Ordnung und Schönheit, Là, tout n’est qu’ordre et beauté, Luxus, Ruhe und Genuss. Luxe, calme et volupté! Charles Baudelaire Franz Schubert Mein Kind, meine Schwester, »Der Wanderer« denke an den Traum Ich komme vom Gebirge her, dort hinunter zu gehen, um zusammen Es dampft das Tal, es braust das Meer. zu leben und in aller Ruhe zu lieben, Ich wandle still, bin wenig froh, Zu lieben und zu sterben Und immer fragt der Seufzer: wo? in dem Land, das dir gleicht. Die verhangenen Sonnen Die Sonne dünkt mich hier so kalt, dieser trüben Himmel Die Blüte welk, das Leben alt, haben für mein Empfinden Und was sie reden, leerer Schall, den geheimnisvollen Charme Ich bin ein Fremdling überall. deiner verräterischen Augen, wenn sie durch die Tränen blinzeln. Wo bist du, mein geliebtes Land? Gesucht, geahnt und nie gekannt! Dort ist alles Ordnung und Schönheit, Das Land, das Land, so hoffnungsgrün, Luxus, Ruhe und Genuss. Das Land, wo meine Rosen blühn, Schau wie auf den Kanälen Wo meine Freunde wandeln gehn, die Schiffe schlafen, Wo meine Toten auferstehn, von Natur aus Vagabunden. Das Land, das meine Sprache spricht, Um dir den geringsten O Land, wo bist du? Wunsch zu erfüllen, kommen sie vom Ende der Welt hierher. Ich wandle still, bin wenig froh, Die Sonnenuntergänge Und immer fragt der Seufzer: wo? kleiden die Felder, Im Geisterhauch tönt’s mir zurück: die Kanäle und die ganze Stadt »Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück!« in Hyazinthfarbe und Gold. Georg Lübeck Die Welt schläft ein, in warmes Licht getaucht.
Gesangstexte Ralph Vaughan Williams bees and flowers; »Whither must I wander?« Red shall the heather bloom over hill and Home no more home to me, whither must I valley, wander? Soft flow the stream through the even- Hunger my driver, I go where I must. flowing hours. Cold blows the winter wind over hill and Fair the day shine as it shone on my child- heather: hood — Thick drives the rain and my roof is in the dust. Fair shine the day on the house with open Loved of wise men was the shade of my roof- door; tree, Birds come and cry there and twitter in the The true word of welcome was spoken in the chimney — door — But I go for ever and come again no more. Dear days of old with the faces in the firelight, Robert Louis Stevenson Kind folks of old, you come again no more. Heim nicht mehr Heim zu mir, wohin muss ich Home was home then, my dear, full of kindly wandern? faces, Hunger mein Treiber ich geh’ hin, wo ich muss. Home was home then, my dear, happy for the Kalt bläst der Winterwind über Berg und Heide; child. Dicht treibt der Sturm und mein Dach liegt Fire and the windows bright glittered on the unterm Staub. moorland; Wohlgefallen war das Bild meines Hausdachs Song, tuneful song, built a palace in the wild. Das treu’ Wort des Grußes gesprochen vor der Now when day dawns on the brow of the Tür — moorland, Lieb war der Tag, mit dem Antlitz in dem Feuer- Lone stands the house, and the chimney- schein, stone is cold. Mein Freundeskreis, Ihr kehrt nicht mehr zurück. Lone let it stand, now the friends are all departed, Heim war Heimat, mein Schatz, Haus den netten The kind hearts, the true hearts, that loved Mienen, the place of old. Heim war Heimat, mein Schatz, fröhlich für das Kind. Spring shall come, come again, calling up the Herd und die Fenster hell glitzern auf dem Moor- moorfowl, land; Spring shall bring the sun and rain, bring the Lied, Melodie war der Palast in dem Wind.
Gesangstexte Jetzt als der Tag bricht, auf der Stirn übers Moor- Durch des Bergstroms trockne Rinnen land, Wind’ ich ruhig mich hinab – Frei steht das Haus, und der Schornsteinkopf ist Jeder Strom wird’s Meer gewinnen, kalt. Jedes Leiden auch sein Grab. Steh einsam dort jetzt! Die Freunde sind gegangen. Wilhelm Müller Die Netten, die Treuen, sie haben es geliebt. Franz Schubert Frühling kommt, wiederkommt. Rufen dann die »Einsamkeit« Vögel; Wie eine trübe Wolke Frühling bringt den Sonnenschein, bringt die Durch heitre Lüfte geht, Blumen Bienen; Wenn in der Tanne Wipfel Rot wird die Heide blüh’n, über Berg und Täler, Ein mattes Lüftchen weht: Sanft fließt der Bach durch die Stunden immerfort; Klar der Tag schien, wie er auf meiner Kindheit — So zieh’ ich meine Straße Klar schien der Tag, auf dem Haus mit off ’ner Dahin mit trägem Fuß, Tür; Durch helles, frohes Leben, Dort schreien Vögel, und zwitschern in dem Einsam und ohne Gruß. Schornstein — Doch ich geh’ für immer, und kehre nicht zurück. Ach, dass die Luft so ruhig! Ach, dass die Welt so licht! Franz Schubert Als noch die Stürme tobten, »Irrlicht« War ich so elend nicht. In die tiefsten Felsengründe Wilhelm Müller Lockte mich ein Irrlicht hin: Wie ich einen Ausgang finde Carl Loewe Liegt nicht schwer mir in dem Sinn. »Erlkönig« Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Bin gewohnt das Irregehen, Es ist der Vater mit seinem Kind: ’S führt ja jeder Weg zum Ziel: Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Unsre Freuden, unsre Leiden, Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm. Alles eines Irrlichts Spiel!
Gesangstexte »Mein Sohn, was birgst du so bang dein Erreicht den Hof mit Mühe und Not: Gesicht?« In seinen Armen das Kind war tot. »Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? Johann Wolfgang von Goethe Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif?« »Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.« Robert Schumann »Waldesgespräch« op. 39 Nr. 3 »Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Es ist schon spät, es ist schon kalt, Gar schöne Spiele spiel’ ich mit dir; Was reit’st du einsam durch den Wald? Manch’ bunte Blumen sind an dem Strand, Der Wald ist lang, du bist allein, Meine Mutter hat manch gülden Gewand.« Du schöne Braut! Ich führ’ dich heim! »Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, »Groß ist der Männer Trug und List, Was Erlenkönig mir leise verspricht?« Vor Schmerz mein Herz gebrochen ist, »Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind: Wohl irrt das Waldhorn her und hin, In dürren Blättern säuselt der Wind.« O flieh! Du weißt nicht, wer ich bin.« »Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? So reich geschmückt ist Ross und Weib, Meine Töchter sollen dich warten schön; So wunderschön der junge Leib, Meine Töchter führen den nächtlichen Rein Jetzt kenn’ ich dich — Gott steh’ mir bei! Und wiegen und tanzen und singen dich ein.« Du bist die Hexe Loreley. »Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht »Du kennst mich wohl — von hohem Stein dort Schaut still mein Schloss tief in den Rhein. Erlkönigs Töchter am düstern Ort?« Es ist schon spät, es ist schon kalt, »Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau: Kommst nimmermehr aus diesem Wald!« Es scheinen die alten Weiden so grau.« Joseph von Eichendorff »Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Giacomo Puccini Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.« »Or vi diró« »Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an! Or vi dirò: quest’oro, Erlkönig hat mir ein Leids getan!« o meglio, argento ha la sua brava istoria ... Dem Vater grausets, er reitet geschwind, Er hält in Armen das ächzende Kind, Un inglese ... un signor ... lord
Gesangstexte o milord che sia, volea Quando un olezzo di frittelle imbalsama un musicista ... le vecchie strade? ... e mi presento. Là le ragazze cantano contente ... M’accetta, gli domando ... ... A quando le lezioni? Ed han per eco ognuna uno studente! Mi presento, m’accetta, Un po’ di religione, o miei signori: gli domando: A quando le lezioni? si beva in casa, ma si pranzi fuor! Risponde: »Incominciam ... guardare!« e un pappagallo Jetzt hört zu; dies Gold hier, m’addita al primo piano. nein, dieses Silber Poi soggiunge: »Voi suonare hat folgende Geschichte ... finché quello morire!« ... ’s war ein englischer Herr, E fu così: ein Lord, Mylord vielleicht, was weiß ich, suonai tre lunghi dì ... ’nen Musiker ... wollt er ... Allora usai l’incanto Und ich? Ich eile ... di mia presenza bella ... ... Ich stell mich vor ... Affascinai l’ancella ... »Bin ich genehm Euch?« frag’ ich ... Gli propinai prezzemolo ... ... Ich stell mich vor ... »Bin ich genehm Euch?« frag’ ich ... Lorito allargò l’ali, »Wann fangen wir die Stunden an?« Lorito il becco aprì, Die Antwort: »Gut, schau’n un poco di prezzemolo; Sie hierher!« ’nen Papagei zeigt er da Socrate morì! mir im ersten Stock, und er näselt: »Spielen sollen Sie, bis der Vogel krepiert.« Il diavolo vi porti tutti quanti ... Ed or che fate? Und so geschah’s! No! queste cibarie Ich spielt’ drei Tage lang ... sono la salmeria Dann hab ich klug bestochen pei dì futuri durch mein gentiles Wesen tenebrosi e oscuri. die Dienerin des Hauses. Pranzare in casa il dì della Vigilia mentre il Quartier Latino le sue vie Dem Vogel bracht ich Schierling bei, ... addobba di salsiccie e leccornie? ... Und weit die Flügel spreizend,
Gesangstexte den Schnabel sperrt er auf!« N0RINA Und er beschloß wie Sokrates Siamo intesi; prendo impegno. durch Gift den Lebenslauf. MALATESTA Euch hole zusammen gleich der Teufel ... lo la parte ora v’insegno. Was soll das heißen? Nein! Hier diese Speisen NORINA dienen erst dann dem Magen, Gut, ja, ich tu’s! Für meine Liebe, wenn wir in Not sind einst, da will ich mich gerne maskieren in schlimmen Tagen! und den Alten brav vexieren, Zu Hause essen? Am heil’gen Weihnachtsabend? alles soll kopfüber gehn! Wo das Quartier Latin die Straßen ziert mit Leckereien und Wurst in ganzen Lasten? MALATESTA Während der Duft von frischem Kuchen Für Ernesto, für Norina köstlich und süß die Luft durchzieht, geb’ ich mich gern ans Intrigieren, und junge Mädchen glücklich singen ... und es wird mich amüsieren, Don Pasqual im Netz zu sehn. Doch als ihr Echo haben sie Studenten! Ein bißchen Religion, o meine Herren! NORINA Hier dürft ihr trinken, essen außer Haus! Nun, so sei es! Mög’s gelingen! Gaetano Donizetti MALATESTA »Pronta io son« Seid nur schlau vor allen Dingen! NORINA Pronta io son; pur ch’io non manchi all’amore del caro bene. Farò imbrogli, farò scene, so ben io quel ch’ho da far. MALATESTA Voi sapete se d’Ernesto sono amico, e ben gli voglio; solo tende il nostro imbroglio Don Pasquale a corbellar.
Biografien Nika Gorič Sopran Nika Gorič, die die Kritik als »eine Sängerin mit einer phäno- menalen Vielseitigkeit und theatralischen Fähigkeiten« beschreibt, ist eine slowenische Sopranistin, die sich sowohl in der Oper als auch auf Konzertbühnen zu Hause fühlt. Zu Nika Goričs Rollen gehören Norina in »Don Pas- quale«, Adele in »Die Fledermaus«, Susanna und Barbarina in »Le nozze di Figaro«, Gilda in »Rigoletto«, Aricie in »Hippo- lyte et Aricie«, Fortuna und Pallade in »L’incoronazione di Poppea«, Eurydike in »Orphée aux enfers«, Polly Peachum in »Die Dreigroschenoper«, Elisetta in »Il matrimonio segreto« oder Sandmännchen in »Hänsel und Gretel«. Sie stand auf den bekanntesten Bühnen u. a. in der Ber- liner Philharmonie, der Hamburger Elbphilharmonie, der Royal Festival Hall London, der Birmingham Symphony Hall oder im Sydney Opera House, wo sie zuletzt mit dem Philharmonia Orchestra (Joana Mallwitz) und dem NDR Elbphilharmonie Orchester (Carlos Miguel Prieto) auftrat. Einladungen führten sie zudem zur Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker (Pablo Heras-Casado), zum Austra- lian Chamber Orchestra (Richard Tognetti) sowie zum City of Birmingham Symphony Orchestra, zum Orchestra of Scottish Opera, zum Garsington Opera Orchestra, zum Kraków Festival Orchestra und zum Slovenia Philharmonic Orchestra. Nika Goričs Lied- und Konzertrepertoire umfasst Musik von der frühen Klassik bis zum zeitgenössischen Repertoire, wie u. a. von Unsuk Chin, Azio Corghi und Vito Žuraj. Sie wurde zu den Salzburger Festspielen und der Verbier Festival Academy eingeladen und gab Liederabende in der Wigmore Hall, dem Oxford Lieder Festival, dem Klavier Festival Ruhr, der Kioi Hall-Tokyo und anderen.
Biografien Nicholas Mogg Bariton Nicholas Mogg, Gewinner der Royal Over-Seas League Singers Section 2017, hat kürzlich sein Studium am Opera Course an der Royal Academy of Music bei Mark Wildman und Iain Ledingham abgeschlossen. Im Jahr 2018 erhielt er einen Young Artist Development Award im Rahmen des Glynde- bourne New Generation Programme, der seinen derzeitigen Kurs im National Opera Studio unterstützt. Im September 2019 trat er dem Studio der Staatsoper Hamburg bei, wo er Rollen wie Il Barone Douphol (»La Traviata«), Dancaïro (»Carmen«), Gavin (»Die beiden Fiedler«), Boris Korezki (»Moskau, Tscherjomuschki«) und Kilian (»Der Freischütz«) singt. Aktuelle und zukünftige Engagements beinhalten die Titelrolle Don Giovanni und Steward Flight für die Royal Academy Opera, sein Debüt in Glyndebourne in »Der Rosen- kavalier«, Aeneas (»Dido & Aeneas«) für die English Touring Opera, Dandini (»La Cenerentola«) für die West Green House Opera, Händels Messias mit dem Orquestra de Valéncia und dem Real Orquestra Sinfónica de Sevilla, eine Tournee mit Bachs Johannespassion (Arien) mit dem Orchestra of the 18th Century, Schuberts Schwanengesang beim Two Moors Festival mit Jâms Coleman und eine Rückkehr zum Oxford Lieder Festival für Vaughan Williams’ Songs of Travel. Auf der Konzertbühne trat er u. a. im Barbican Centre, im Concertgebouw Amsterdam oder der Philharmonie de Paris mit Dirigenten wie Sir John Eliot Gardiner, Ton Koopman und Sir Roger Norrington auf. Mit dem Pianisten Jâms Cole- man verbindet ihn eine erfolgreiche Duo-Partnerschaft. Gemeinsam gaben sie Liederabende in der Wigmore Hall, beim Oxford Lieder Festival, Two Moors Festival, Roman River Festival und beim Ryedale Festival.
Biografien Markus Zugehör Klavier Markus Zugehör studierte Waldhorn, Klavier und Korrepeti- tion in Leipzig und am CNSM de Paris. Seine Konzerttätig- keit als Liedbegleiter und Kammermusiker führt ihn durch Europa, Asien, Afrika und Nordamerika. Zwischen 2000 und 2006 wurde er regelmäßig als musikalischer Assistent an das Gewandhaus zu Leipzig eingeladen. Bis 2013 verfolgte er eine Lehrtätigkeit an verschiedenen Hochschulen Deutsch- lands (Leipzig, Halle/Saale, UdK Berlin) für Liedgestaltung und Korrepetition. Seit 2009 setzt sich Markus Zugehör intensiv mit ver- schiedenen Ansätzen der Körperarbeit und ihrer Integration in die Musikerpraxis (u. a. Ausbildung in Craniosacraler The- rapie und Training in Continuum Movement) auseinander. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Internationalen Bach-Wettbewerb Leipzig, dem Wettbe- werb »Neue Stimmen« Gütersloh sowie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern. Markus Zugehör wirkte bei Rundfunkmitschnitten und CD-Produktionen beim Mitteldeutschen Rundfunk, bei Talanton Records, bei MDG, bei Wergo/Bayerischer Rund- funk mit. Seine CD »Echowand« mit der Sopranistin Johanna Krumin dokumentiert sein künstlerisches Schaffen. Seit 2016 ist er als Pianist am Opernstudio der Staatsoper Berlin engagiert.
spielstätte Schwerin, Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters 1836 als Mecklenburgisches Hoftheater eröffnet, brannte der Das Mecklenburgische Staats- klassizistische Theaterbau bereits 1882 bis auf die Grundmau- theater in Schwerin ist die ern nieder. Bereits vier Jahre später wurde ein neuer Bau an Geburtsstätte der Festspiele derselben Stelle auf dem Alten Garten feierlich eröffnet. Im Mecklenburg-Vorpommern: Zweiten Weltkrieg blieb das Haus unbeschadet und konnte Am 13. Mai 1990 fand hier das nach Kriegsende sofort wieder bespielt werden. In den 1980er- feierliche Gründungskonzert Jahren erfolgte eine umfassende Rekonstruktion. Umbauten statt. aus den 50er- bis 70er-Jahren wurden wieder zurückgeführt. Es entstand ein neues Kulissenmagazin mit Anbindung an die Hinterbühne. Seit 2003 erstrahlt das prunkvolle Konzertfoyer wieder in neuem Glanz.
Wir hauen ganz klassisch auf die Pauke. Das ist unsere Natur. Kultur im LAND ZUM LEBEN: Vollen Einsatz zeigen Celia Verlemann und Kevin Weltzien vom Team der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam bereiten sie der Musik die Bühne bei fast 200 Konzerten pro Saison an den schönsten und ungewöhnlichsten Orten im Land. Mehr über Kultur und Freizeit in MV: mecklenburg-vorpommern.de mvtutgut
Junge Elite Sängerfest der Jungen Elite Galakonzert Foto: Sim Canetty Clarke Foto: Carsten Schober Markus Zugehör Nicholas Mogg Foto: L. Kutnjak Foto: maxpress Nika Goric ˇ Freitag, 20. August 2021 19.30 Uhr Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, Konzertfoyer Mit freundlicher Unterstützung der Stadtwerke Schwerin
Wir danken unseren Stifterinnen und Stiftern platin (ab 100.000 €) Prof. Dr. Dietmar Enderlein* · Inga Maren Otto · Günther Weber gold (ab 50.000 €) Katja Enderlein · Christoph Forsthoff* · Owe Gluth · Ingeborg & Dr. H. Jürgen Tiemann silber (ab 25.000 €) Ursula & Adolf Adrion · Monika & Lars M. Clasen* · Gerüstbau B. Werdermann e. K. · Dorothee Hennings- Holtmann & Claus Friedrich Holtmann (†) · Kühne-Stiftung · Horst Rahe* · Lutz Schumacher* · TUI AG · Webasto Neubrandenburg GmbH · Kirsten & Sebastian Zahrnt bronze (ab 10.000 €) Leander Forsthoff · Detlev U. Fricke* · Dr. Detlev Geerds · Ela & Dirk Grolman · Katrin & Klaus Hamker · Dr. Matthias von Hülsen · Anno August Jagdfeld* · Regina & Volker König · Körber-Stiftung · Almuth & Dr. Fritz Kröger · Anne & Peter Leibold* · Margret Leppin · Lewens Sonnenschutz-Systeme GmbH & Co. KG · Manfred Meiner* · Alice & Haymo († ) Rethwisch · Luise & Guenter Roese (†) · Angela & Dr. Gerd Schäfer · Prof. Robby Scholz · Dres. Annette & Klaus Wehmeier · Irene Wiens & Arndt-Peter Reinhardt · Hilke & Bernd Wrede · Sylvia & Burkhard Zunk presto (ab 5.000 €) 1. Mecklenburger Obstbrand Gut Schwechow GmbH · Sabine & Dietmar Brauer · Helga & Fritz Hellmuth Contag · Deutsche Bundesbank Hauptverwaltung Hamburg · Andrea & Karl Walter Eschweiler · Ursula B. & Hartmuth Haase · Jochen Heins · Regina & Heinz Erich Karallus · Gesa (†) & Thies J. Korsmeier · Ingrid & Dr. Neidhardt Krauß · Dr. Rosemarie & Dietrich Krügel · Renate & Dipl.-med. Rainer Kubbutat · Janet Kunze-Gattermann & Matthias Kunze · Sabine & Dr. Klaus Landry · Dieter Lück · Angelika Münchow · Michaela & Dr. Stefan Pulkenat · Dorothee Frfr. & Matthias Frhr. von Rheinbaben · Adelheid Sailer-Schuster & Dr. Martin Schuster · Irene & Boris Schucht · Renate & Hans-Georg Schultz · Frank Seifert · Prof. Dr. Hans W. Sikorski (†) · STADT+HAUS Architekten und Ingenieure GmbH & Co. KG Wismar · TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e. V. · Prof. Dr. Johanna E. Weber & Prof. Dr. Hans Westmeyer (†) · Katja & Ralph Zecher vivace (ab 2.500 €) Georg Wilhelm Dieter Ammer · Harald Boberg · Peter Boie & Ronny Planke · Ute Brinkama · Juliane & Knut Brinkmann · Sven Buck & Partner · Maria & Dr. Michael (†) Bunners · Renate & Claus-Edmund Danger · Gabriele & Dr. Andreas Dikow · Birgit & Axel Erdmann · Karin & Hermann Holstein · Angelika & Wolfgang Jahnel · Silke & Prof. Dr. Norbert Janz · Rita Jeß · Kay und Hans-Jakob Kruse Stiftung · Dorothee Kemper · Gerd Körner (†) · Kerstin & Matthias Kunze · Markus Lehmann · Dr. Renate Leis · Dres. Heike & Dirk-Michael Mach · Susan & Hanjo Mirasch · Berit J. Nevries & Jörg Schwiering-Nevries · Wolf Nisslmüller · Karin Oertel-Hagge & Nikolaus Hagge · Hubertus von der Recke · Veronika & Dr. Walter Ried · Karina & Peter Reizlein · Dr. Helmar Rendez · Elke & Diether Roßmann · Erika & Werner Stoll · Christiane Winter-Thumann & Alexander Winter allegro (ab 1.000 €) AgipGas NB-Propangas-Service GmbH · Sabine Bäcker & Thomas Beyer · Cynthia & Gunter Baer · Brigitte Bellefontaine · Beraterkollegium Reizlein GmbH · Dr. Gottfried von Bismarck · Jörg Detlef von Boddien · Donata Gräfin & Christian Graf von Brockdorff · Gabriele Brockfeld · Sabine & Ulf Broschewitz · Alexandra von Buchwaldt · Prof. Dr. Rolf Budde (†) · Gabriele Bull · Volkert Carstens & Hans Meier-Carstens · Harald Dethlefsen (†) · Dr. Andreas Dierich · Isabelle S. Eisenbeis & Dr. Ulrich Vetter · Burghild Fritz & Matthias Müller-Fritz · Geiersberger Glas & Partner · Marlit Gnewuch & Siegfried Jung · Elfi & Detlef Harms · Angelika Heim & Günter Oldigs · Gebr. Heinemann SE & Co. KG · Gunnar Heinemann · Gertraud & Dieter Hildebrandt · Hotel Miramar U. Tietz · Karin & Dr. Bernhard von Hülsen · Andrea & Thomas Hummel · Maren & Sönke Jändling · Julia & Dr. Clemens Janning · Ursula Kapaun · Marie- Luise Kauffmann-Lauven & Heiko Kauffmann · Sigrid & Jan Keler · Gesine & Ulrich Kempf · Astrid & Niels Klitsch · Petra Klopsch & Ingo Aschmann · Sigrid & Wolfgang Kobrow · Elke & Wolfgang Kolodziej · Dagmar & Prof. Dr. Wolfgang Krüger (†) · Anne Kühnemann & Rik Hannemann · Thomas Lambusch · Anke Latacz-Blume & Jürgen Blume · Dr. Thomas Lingenfelser · Bernd-Albrecht von Maltzan · Gisela Marwan · Gabriele Mathes · ME-LE Beteiligungsgesellschaft · Kerstin & Holger Mieth · Susanne & Prof. Dr. Wolfram Mittelmeier · Dr. Uwe Möller · Hanna Müller · Mechthild & Fred Nechels · Dr. Jens Odewald · Katharina & Prof. Dr. Rolf-Rüdiger Olbrisch · Ursula (†) & Christian Oldag (†) · Edda & Klaus Paetow · Dr. Arno W. de Pay · Luise Pechmann & Dr. Till Uwe Keil · Sabine Peters-Barenbrock & Ralph Barenbrock · Heike Polzin · Karl-Heinz Prey · Anette Pröber & Thomas Schwandt · PW AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hamburg · Hans Philipp von Randow · Kirsten & Dr. Andreas Richter · Karin Rohde · Prof. Dr. Wolfgang Schareck · Peter Schmalz · Sylvia Maria & Dr. Eberhard Schmitt · Renate Schuer · Hannelore & Martin Schulze · Gabriele & Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Schumpelick · Dr. W. Bernhard von Schweinitz · Wilhelm Graf von Schwerin von Schwanenfeld · Daniela See · Uwe Seinwill · Karin & Eberhard (†) Steiniger · Irmtraud Stoffer & Morten Weyrich · Michael Sturm · Juliane F. & Dr. Jan C. Tegtmeyer · Marianne & Wilfried Thomas · Touchtronic H. Edelijn J. Hagstroem · Levin von Usslar · Hella & Ekkehardt Walther · Lucienne & Kurt Weidner · Birgit Weißwange-Lehmann · Dr. Wolf von der Wense · Alexandra & Lüder A. von Wersebe · Maria & Klaus Willer · Dr. Josef Wolf andante (ab 500 €) Alumni der Festspiele MV · Lore & Klaus Behrens · Dr. Wilhelm Benecke · Dagmar Berghoff · Dr. Kornelia von Bersworth-Wallrabe · Alfons Besel · Edith & Friedhelm Blücher · Sebastian Bobinski · Karen Ann Bode · Gerlinde Brinckmann · Katharina Brock · Dr. Jutta Busch · Sabine Crasemann · Thomas Döbber-Rüther · Monique & Johann Friedrich Engel · Marion & Wilfried Fischer · Dr. Jörg Flachsmeyer & Caroline von Bodecker · Katrin & Andreas Gruczek · Wolf- Rainer Hermel · Armgard & Ewald Hilger · Dr. Wolfgang Jähme · Marlene & Prof. Dr. Peter Kauffold · Christa & Prof. Dr. Martin Keysser · Joachim Klewe · Inge & Helmut Kühnemann · Anke & Ekkehardt Leisner · Brigitte Mardt & Helge Schmidt-Heß · Gabriele & Michael Martin · Andre P. H. Müller · Stefanie & Burghard Raven · Doris & Manfred Rehbein · Anja Rohde · Dres. Heinke & Gaston Schley · Edda Schütte · Barbara Tewaag · Heinrich Toepfer (†) · Warnemünder Bau GmbH · Elisabeth & Joachim von der Wense · Verena & Hartmut Ziegler höhe ungenannt Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie. · Prof. Dr. Bodo von Bodungen · Stefan Dräger · Dr. Erdmute & Alfred Drückler · FIEGE Deutschland Stiftung · Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. · Dagmar & Dr. Christian Grabow · Klaus Groth · Yvonne & Wilken von Hodenberg · Anne Homann-Trieps & Wolfgang Höfer · Karin & Dr. Michael Jungrichter · Tobias Keil · Karin & Norbert Kenzler · Klaus Groth Development GmbH & Co. KG · Dr. Hannelore & Prof. Dr. med. h. c. (mult.) Horst Klinkmann F.R.C.P. · B. & C. Mayer-Aull · Dr. Marianne & Prof. Dr. Albrecht Platzhoff · Sabine Pott · Dr. Martin Rethmann* · Anita & Albert C. Schmidt* · Ingrid Schümann · Monika & Cord Sürie · Dr. Friedrich Heinrich Thomale · Annie & Heiner Wilkens matching fund Land Mecklenburg-Vorpommern *Gründungsstifterinnen & -stifter · Stand: 6. Juni 2021
»Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.« Lord Yehudi Menuhin Seit 2010 unterstützt die Stiftung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern das Festival dabei, Musik erklingen zu lassen und das Publikum zu begeistern. Mit dem Stiftungsvermögen wird eine langfristige Finanzierung gesichert. Mit dem Kauf der ehemaligen »Ersparnisanstalt« in der Schweriner Lindenstraße konnte dem Festival ein Zuhause gegeben werden. So tun wir das Unsrige, um der Musik eine Chance zu geben. Seien Sie ein Teil davon. Das Stiftungskonzert im Festspielsommer und das Stifterfest im November bieten Raum und Rahmen für Austausch und Begegnung. Über die vielfältigen Möglich- keiten einer einmaligen, regelmäßigen oder testamentarischen Zustiftung beraten wir Sie gerne persönlich. Werden Sie Stifter, werden Sie Stifterin! kontakt Bianca Wagner · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · t 0385 5918530 · f 0385 5918510 · stiftung@festspiele-mv.de stiftungskonto Sparkasse Mecklenburg-Schwerin · IBAN DE22 1405 2000 1729 9323 00 · BIC NOLADE21LWL
In ca. 500 Annahmestellen und auf lottomv.de für Sie da RUBBEL LOSE Gib dem Glück eine Chance. Spielteilnahme unter 18 Jahren ist gesetzlich verboten! Glücksspiel kann süchtig machen. Infos unter www.lotto.de, BZgA-Hotline: 0800 137 27 00
Impressum Herausgeber Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gGmbH · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · T 0385 591850 · F 0385 5918510 · www.festspiele-mv.de Intendantin Ursula Haselböck KAUFMÄNNISCHER DIREKTOR Toni Berndt redaktion und satz Isabel Schubert · i.schubert@festspiele-mv.de Anzeigen Nadine Klatt · n.klatt@hne-sponsorenpool.de druck Digital Design — Druck und Medien GmbH fotos und abbildungen Silke Winkler (Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin) · Gaja L. Kutnjak (Nika Gorič) · Sim Canetty Clarke (Nicholas Mogg) · Carsten Schober (Markus Zugehör) · Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin (Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staats- theaters Schwerin) Änderungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. wir danken unserem partner Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern unseren hauptsponsoren und -förderern unseren medienpartnern sowie
Zuversicht Chancen Fortschritt Freiraum Miteinander Stabilität Weil’s um mehr als Geld geht. Seit unserer Gründung prägt ein Prinzip unser Handeln: Wir machen uns stark für das, was wirklich zählt. Für eine Gesellschaft mit Chancen für alle. Für eine ressourcenschonende Zukunft. Für die Regionen, in denen wir zu Hause sind. Mehr auf sparkasse.de/mehralsgeld
Sie können auch lesen