QUARTERLY - Tramondo Investment Partners

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QUARTERLY - Tramondo Investment Partners
QUARTERLY
Unser Blick auf die Finanzmärkte, die Geld- und Geopolitik sowie die Realwirtschaft. Und daraus
resultierende Investitionsmöglichkeiten, die erfolgreiche Einzelpersonen, Familien und institutionelle
Investoren in Ihre Anlageentscheide einfliessen lassen sollten.

                                                                                               Q2 2020

FINSTERNIS VOR DEM SONNENAUFGANG
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ZUSAMMENFASSUNG
ƒ   COVID-19 führte zu einem raschen       ƒ   Wir haben unsere Einschätzung ge-
    und plötzlichen Umschwung bei der          genüber risikoreichen Anlagen früh-
    ehemals euphorischen Investoren-           zeitig im 1. Quartal 2020 revidiert, als
    stimmung, welche einen guten Start         sich das COVID-19-Virus aggressiv
    ins 2020 ermöglicht hatte                  in Europa auszubreiten begann

ƒ   Auch Anleihen wurden abgestraft,       ƒ   Entsprechend haben wir unser En-
    da eine Ausweitung der Kreditrisiko-       gagement in globalen Aktien und
    prämien Erinnerungen an 2008 ge-           Anleihen mit höherem Kreditrisiko
    weckt haben                                reduziert und die Duration bei unse-
                                               ren Anleihenportfolios erhöht
ƒ   Die Liquiditätsschwemme an den
    Finanzmärkten dürfte Aktien und        ƒ   Gold, eine ausgezeichnete Absi-
    reale Vermögenswerte unterstüt-            cherung gegenüber langfristigen
    zen, für nominale Vermögenswerte           Inflationsrisiken, könnte sich an der
    wie Anleihen jedoch nachteilig sein        Schwelle zu einem mehrjährigen
                                               Bullenmarkt befinden. Wir halten
ƒ   Aufgrund der Schwere der wirt-             an einer strategischen Position fest
    schaftlichen Auswirkungen glauben          und würden bei Kursschwäche das
    wir nicht, dass eine globale Rezes-        Exposure erhöhen
    sion vermieden werden kann, zu-
    mal die globalen Zentralbanken nur
    über einen begrenzten Aktionsradi-
    us verfügen, um sich der drohenden
    Wachstumsbaisse entgegenzustel-
    len

ƒ   Die Wirtschaft wird sich jedoch wie-
    der erholen. Wir stellen einige Sze-
    narien vor, wie diese Erholung aus-
    sehen könnte
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VORWORT
                 Bevor wir auf die weltweiten Finanzmärkte und die Faktoren eingehen,
                 die die Anleger im letzten Quartal in Atem gehalten haben, möchten wir
                 unsere Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass Sie und Ihre Angehörigen
                 gesund und in Sicherheit sind und diese beispiellose Situation best-
                 möglich bewältigen können.

                 In den letzten Wochen mussten wir uns alle in einer neuen Umgebung
                 zurechtfinden, geprägt von Quarantänemassnahmen und Social Distan-
                 cing, was menschlichen Grundbedürfnissen naturgemäss widerspricht.
                 Die Menschheit hat jedoch im Laufe der Geschichte immer wieder be-
                 wiesen, wie gut sie sich an neue Umgebungen anpassen kann. Wir sind
                 zuversichtlich, dass es ihr auch dieses Mal gelingen wird.

                 Das gleiche gilt übrigens für die Wirtschaft. Die Unternehmen stehen
                 vor einer Vielzahl neuer Herausforderungen. Zusätzlich zur grossen Ver-
                 unsicherung auf der Angebots- und Nachfragseite kommt hinzu, dass
                 Unternehmer neue Formen der Zusammenarbeit finden müssen, um
                 ihre Gesellschaften am Laufen zu halten. Obwohl die aktuellen makro-
                 ökonomischen Aussichten mit reichlich Unsicherheit behaftet sind,
                 dürfte dieses Umfeld neue und vielversprechende Geschäftsideen
                 hervorbringen, die auch lange nach der Coronakrise in den Bereichen
                 Technologie, Kommunikation und Gesundheitswesen Massstäbe set-
                 zen werden.

                 Im Hinblick auf die Finanzmärkte erleben wir gerade ohne Zweifel
                 die schwierigste Phase in der modernen Finanzgeschichte. Als die
                 Infektionsraten darauf hindeuteten, dass das Coronavirus und damit
                 auch die COVID-19-Erkrankung in der westlichen Hemisphäre angelangt
                 waren, gerieten die Märkte für risikoreiche Anlagen in Aufruhr. Mitte
                 März schienen selbst die erfahrensten Anleger den Kopf zu verlieren,
                 und auf dem Börsenparkett griff die Panik um sich. Es gab schlichtweg
                 kein Entkommen: Staatsanleihen, Anleihen hoher und niedriger Qualität
                 sowie globale Aktien wurden fallen gelassen wie heisse Kartoffeln.

                 Es besteht kein Zweifel, dass diese Zeiten für uns alle beispiellos sind.
                 Dazu eine Analogie, die vielen bekannt vorkommen dürfte: In den Stun-
                 den vor der Morgendämmerung wirken Probleme oft besonders gross
                 und die Nacht besonders schwarz. Doch die Sonne wird aufgehen –
                 komme, was wolle!

                 In diesem Sinne werden die Welt und die Finanzmärkte COVID-19 über-
                 stehen und auch die damit verbundene Verwüstung bewältigen.

                 Raphael Müller, CEO		              Andreas Schranz, CIO

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THE BIG PICTURE
                                                               MARKTRÜCKBLICK

                                                               EIN JÄHES ENDE DER PARTY
COVID-19 BRACHTE EINE                                          Positive Unternehmensergebnisse im 4. Quartal 2019, Ver-
SCHNELLE UND PLÖTZLICHE                                        besserungen im Geschäftsklima und eine erste Einigung im
WENDE IN DER POSITIVEN                                         Handelskonflikt zwischen den USA und China gaben den Aktien-
                                                               kursen zu Beginn des neuen Jahrzehnts Aufwind. Dieser endete
ANLEGERSTIMMUNG
                                                               abrupt – mit der weltweiten Ausbreitung von COVID-19 und der
                                                               damit verbundenen Umkehr der Anlegerstimmung. Während
                                                               westliche Politiker, allen voran US-Präsident Donald Trump, das
                                                               Coronavirus zunächst für ein lokales Problem einzelner Regionen
                                                               in China hielten, veränderten die rasant wachsenden Fallzahlen
                                                               im Iran und in Italien innerhalb kürzester Zeit die Wahrnehmung
                                                               in Politik und Wirtschaft.

WERTENTWICKLUNG DER ANLAGEKLASSEN                                              Nach dem neuen Allzeithoch der US-Aktien-
                                                                               märkte am 19. Februar, als der S&P 500 Index nur
MARKTÜBERBLICK                                                06/04/2020
INDEX                                   ANLAGEKLASSE           2020 YTD        knapp unter 3’400 Punkten schloss, wurden die
MSCI World Index                              Aktien            -24.7%         Anleger Zeugen der schärfsten Kurskorrektur in
MSCI Emerging Markets Index                   Aktien            -25.4%         der modernen Finanzgeschichte. Innerhalb von
                                                                               nur 23 Handelstagen stürzte der S&P 500 Index
S&P 500 Index                                 Aktien            -23.0%
                                                                               von einem historischen Höchststand auf seinen
Swiss Market Index                            Aktien            -10.9%
                                                                               schlechtesten Wert seit November 2016 ab. In die-
Euro Stoxx 50 Price Index                     Aktien            -26.2%         ser beispiellosen Zeit fiel der Index um fast 1’200
Barclays Glo.-Agg. Total Return Index      Obligationen          -0.7%         Punkte, was einem relativen Verlust von mehr als
Swiss Bond Index (SBI) Domestic Index      Obligationen          -2.2%
                                                                               35% entspricht. Ein geradezu bösartiger Start in ein
                                                                               neues Jahrzehnt!
Bloomberg Barclays Euro Agg. Index         Obligationen          -3.7%

Gold Spot Price ($/Oz)                  Alternative Anlagen      7.6%   Doch was es für die Anleger noch komplizierter
 Hedge Fund Research HFRI Equity Index Alternative Anlagen  -3.9%
                                                                        macht: Nicht nur Aktien waren von dieser plötz-
                                                                        lichen Veränderung der Marktdynamik betroffen;
WERTENTWICKLUNG DER ANLAGEKLASSEN PER 6. APRIL 2020;                    auch die Anleihen gerieten enorm unter Druck. Die
QUELLE: TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS, BLOOMBERG
                                                                        zugrundeliegenden Kreditrisikoprämien weiteten
                                                                        sich gegen Ende des Quartals deutlich aus. Emit-
                                                           tenten niedrigerer Kreditqualität (sogenannte High-Yield-Emit-
                                                           tenten) verbuchten ihr schlechtestes Quartal seit dem 4. Quartal
                                                           2008, da sich die Kreditrisikoprämien innerhalb eines Monats
                                                           von knapp 400 Basispunkten auf über 1’000 Basispunkte aus-
                                                           dehnten.

                                                               Es überrascht wenig, dass die Eskalation in der OPEC-Ge-
                                                               meinschaft und der anschliessende Einbruch der Ölpreise den
                                                               Sektor zusätzlich unter Druck setzten. Dem Markt für festver-
                                                               zinsliche Anlagen hoher Qualität (sogenannte Investment-Grade-
                                                               Anlagen) erging es nicht viel besser.

                                                                           4
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                               Eine umfassende Herabstufung der Ratings im März liess
                               langjährige Qualitätstitel wie Ford oder Macy’s zu neuen
                               „Fallen Angels“ mutieren: Sie wurden von Investment Grade auf
                               High Yield degradiert.

                               Und selbst Gold, der vermeintliche Fels in der Brandung, ge-
                               riet im März erheblich unter Verkaufsdruck, da viele Anleger
                               angesichts von Margin Calls alle zugrundeliegende Anlagen
                               liquidieren mussten. Angesichts dieser Entwicklungen gerieten
                               auch Anlagen wie Gold oder US-Treasuries, die sonst als sichere
                               Häfen gelten, unter die Räder. Allerdings schlossen beide das
                               Quartal mit +4,0% respektive mit +8,2%.

                               GELDPOLITIK

                               ERNEUT NACH DEM MOTTO:
                               „WHATEVER IT TAKES“
ZENTRALBANKEN ROLLEN DER-      Während der überwiegende Teil der Weltwirtschaft in eine
ZEIT DEN ROTEN TEPPICH FÜR     Schockstarre verfallen ist, um die Coronavirus-Infektionskurve
QUANTITATIVE LOCKERUNG         abzuflachen, versuchen die Zentralbanken, die Finanzmärkte
AUS                            mit aller Kraft zu stabilisieren. Nachdem sie im März bereits die
                               Zinsen auf nahezu null gesenkt hatte, lancierte die US-Noten-
                               bank (Fed) eine ganze Reihe von Massnahmen, um die globale
                               Liquiditäts- und Kreditkrise zu entschärfen. Die Europäische
                               Zentralbank (EZB) legte mit dem Pandemic Emergency Purcha-
                               se Programme (PEPP) ein umfassendes Anleihenkaufprogramm
                               im Wert von mehr als EUR 750 Milliarden auf.

                               Ausserdem betonte EZB-Präsidentin Lagarde, den Mass-
                               nahmen der Zentralbank seien keine Grenzen gesetzt. Diese
                               wegweisende Aussage erinnert stark an die oft zitierten Worte
                               „whatever it takes“ des früheren EZB-Präsidenten Draghi wäh-
                               rend der europäischen Schuldenkrise im Sommer 2012. Ange-
                               sichts der verheerenden Folgen von COVID-19 für die Weltwirt-
                               schaft rollen die Zentralbanken derzeit den roten Teppich für
                               noch mehr quantitative Lockerung aus.

                               Erfahrene Anleger könnten den Nutzen einer weiteren Runde
                               übermässigen Gelddruckens auf kurze Sicht in Frage stellen,
                               zumal es in der Vergangenheit bereits Ankaufprogramme mit
                               einem aggregierten Gegenwert von USD 12 Billionen und An-
                               leihen mit Negativrenditen von mehr als USD 10 Billionen ge-
                               geben hat. Abgesehen von der aktuellen Krise dürfte diese
                               Liquiditätsflut vor allem Aktien und Realwerten zugutekommen,
                               während sie für nominale Anlagen wie Anleihen eher negative
                               Folgen haben wird.

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                              POLITIK

                              ABFLACHUNG DER
                              INFEKTIONSKURVE
                              Politiker in aller Welt unternehmen derzeit grosse Anstrengungen
                              zur Eindämmung des tödlichen Coronavirus. China und Südkorea
                              sind augenscheinlich Vorbild dafür, wie sich eine unkontrollierte
                              Ausbreitung verhindern lässt. Nach einem ähnlichen Manuskript
                              begann schliesslich auch Europa mit der Umsetzung rigider
                              Massnahmen, um Menschenleben zu retten. Auch wenn die
                              Ausbreitung des Coronavirus alles andere als unter Kontrolle
                              ist, scheinen die drastischen Quarantänemassnahmen in Italien
                              erste Früchte zu tragen: Sowohl die Neuinfektionen als auch die
                              Zahl der auf das Virus zurückgeführten Todesfälle haben sich
                              Ende des 1. Quartals 2020 stabilisiert.

                              In den USA dagegen erkennt Präsident Trump, der COVID-19 im
                              Januar und Februar noch verharmlost hat, nun immerhin an, dass
                              Corona zu einer ernsten Bedrohung für US-Bürger und die Wirt-
                              schaft des Landes (und damit auch für seinen Wahlkampf) wer-
                              den kann. Obwohl die USA seit Kurzem mehr Infizierte zählen als
                              China und damit zum neuen COVID-19-Epizentrum geworden
                              sind, zögert Trump noch immer mit strengeren Massnahmen zur
                              Bekämpfung des Virus (wie einer vollständigen Ausgangssperre
                              in den am stärksten betroffenen Regionen).

DER ZUSTAND DER WIRT-         Trumps vehementer Einsatz für die Realwirtschaft kommt nicht
SCHAFT IST EIN VERLÄSS-       von ungefähr. Wie bereits in der vorherigen Veröffentlichung,
LICHER INDIKATOR FÜR DIE      Navigator 2020, erwähnt, ist der vom US-amerikanischen Volk
                              wahrgenommene Zustand der Wirtschaft schon seit Jahrzehnten
CHANCEN AUF EINE WIEDER-
                              ein zuverlässiger Indikator für die Chancen einer Wiederwahl.
WAHL ZUM US-PRÄSIDENTEN
                              Auch wenn Präsident Trump in den letzten Wahlumfragen deut-
                              lich zugelegt hat, ist dieser Effekt möglicherweise nur von kurzer
                              Dauer, da sein wahrscheinlichster Herausforderer, Joe Biden, im
                              Zuge des erwarteten Wirtschaftseinbruchs wieder an Schwung
                              gewinnen dürfte.

                              Unter dem Strich lässt das Timing der COVID-19-Krise die Chan-
                              cen Trumps auf eine zweite Amtszeit in Washington deutlich
                              schrumpfen.

                              WIRTSCHAFT

                              VON SCHWARZEN UND WEISSEN
                              SCHWÄNEN
                              Die Erholung der Weltwirtschaft, die sich seit dem Spätsommer
                              2019 abgezeichnet hatte, kam mit dem Ausbruch von COVID-19
                              auf einen Schlag zum Erliegen. Diese plötzliche Unterbrechung
                              der weltweiten Wirtschaftstätigkeit wird – auch wenn sie in
                              diesen Zeiten definitiv erforderlich ist – auf kurze Sicht enorme
                              Kosten verursachen, da Arbeitsplätze verloren gehen und viele
                              Unternehmen bereits jetzt ins Straucheln geraten.

                                          6
QUARTERLY Q2/2020 - TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS AG

                                                  Aufgrund der Schwere der wirtschaftlichen Auswirkungen hal-
                                                  ten wir eine globale Rezession für unvermeidbar.

                                                  Die Frage lautet nur: Wird es eine rein technische Rezession,
                                                  die möglicherweise nur wenige Quartale anhält, oder erleben
                                                  wir einen längeren Abschwung wie während der Grossen De-
                                                  pression von August 1929 bis März 1933? Auch wenn unser
                                                  aktuelles Basisszenario von ersterem ausgeht, lässt sich auch
                                                  letzteres Ergebnis nicht vollständig ausschliessen.

US-ARBEITSLOSENANSPRÜCHE STEIGEN AUF                              Angesichts des allgemeinen Nullzinsumfelds
DEN EINST UNVORSTELLBAREN REKORD VON                              bleibt den grossen Zentralbanken nur wenig
6,65 MILLIONEN                                                    Spielraum, dem bevorstehenden Wirtschafts-
                                                                  abschwung entgegenzuwirken – vor allem in
                                                                  Japan und der Eurozone, wo tiefe Zinsen mit tie-
                                                                  fem Wirtschaftswachstum einhergehen.

                                                                  Das einzig verbliebene Instrument scheint die
                                                                  Fiskalpolitik zu sein. Tatsächlich werden in den
                                                                  USA und Europa derzeit massive Anstrengungen
                                                                  zur Stützung der Realwirtschaft unternommen.
                                                                  Grosse fiskalpolitische Konjunkturprogramme in
                                                                  Höhe von fast 10% des zugrundeliegenden BIP
                                                                  dürften in Kürze umgesetzt werden. Da aber beide
                                                                  Regionen bereits zu Beginn der Krise ein beträcht-
                                                                  liches Haushaltsdefizit aufgewiesen haben, könn-
U.S. ARBEITSLOSENANSPRÜCHE (SEIT 1980);                           ten die genannten Massnahmenpakete das Defizit
QUELLE: TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS, BLOOMBERG
                                                                  im Verhältnis zum BIP auf über 10% (in Europa) oder
                                                                  sogar 15% (in den USA) wachsen lassen.

                                                  Trotz dieser auf den ersten Blick hohen Zahlen zeigt die Er-
                                                  fahrung, dass Staaten auch bei einer dauerhaften Erhöhung
                                                  ihres Haushaltsdefizits mittelfristig eine stabile Schuldenquote
                                                  gewährleisten können. Das ist zumindest so lange der Fall, wie
                                                  die Zinssätze unter dem Trendwachstum der Wirtschaft liegen.

                                                              7
QUARTERLY Q2/2020 - TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS AG

IM FOKUS
                                             SCHWERPUNKTTHEMA 1

                                             ZU ALTER FORM ZURÜCKFINDEN
DER IDEALFALL WÄRE EINE                      Inzwischen ist klar, dass sich die Weltwirtschaft in einer Rezes-
SOGENANNTE V-FÖRMIGE ER-                     sion befindet. Tatsächlich wurde die Welt gleichzeitig von einem
                                             Angebots- und einem Nachfrageschock getroffen. Während
HOLUNG
                                             einzelne Marktbeobachter noch uneins darüber sind, ob es sich
                                             bei der aktuellen Situation um einen sogenannten schwarzen
                                             oder einen weissen Schwan handelt, lässt sie sich aus statisti-
                                             scher Sicht definitiv als extremes Ereignis bezeichnen.

                            Auch wenn die Wirtschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen
                            wurde, wird sie sich irgendwann davon erholen. Die grosse
                            Frage ist, wie diese Erholung aussehen wird. Im besten Fall er-
                                       leben wir eine sofortige, deutliche Erholung von dem
MÖGLICHE ERHOLUNGSSZENARIEN            aktuell niedrigen Niveau – eine sogenannte V-förmi-
                                       ge Erholung. Im schlimmsten Fall dagegen könnte
                                       die Weltwirtschaft sehr lange brauchen, um wieder in
                                       Schwung zu kommen, was dann einer L-förmigen Er-
                                       holung entsprechen würde. Als Mittelweg zwischen
                                       diesen beiden (zugegebenermassen extremen) Sze-
                                       narien besteht noch die Möglichkeit einer U- oder W-
                                       förmigen Beschleunigung.

                                                        Wenn die Wirtschaftsleistung in einem eher un-
                                                        günstigen Szenario gedämpft bleibt, ist eine L-förmi-
                                                        ge Erholungsphase sehr wahrscheinlich und könnte
                                                        länger anhalten, als die meisten Anleger derzeit
                                                        erwarten. Ein günstigeres Szenario, in dem der Auf-
                                                        schwung schneller, aber dennoch eher träge verläuft,
                                                        wäre eine U-förmige Erholung. In einem solchen Sze-
SCHEMATISCHE DARSTELLUNG; QUELLE: TRAMONDO
                                                        nario könnte aus der U-Kurve irgendwann auch eine
                                                        W-Kurve werden, die dann eine erneute wirtschaft-
                                             liche Talfahrt einleitet – wenn in den USA oder einer anderen
                                             grossen Volkswirtschaft mehr unerwartete Daten (z. B. steigende
                                             Ausfallraten im Unternehmenssektor) zutage treten.

                                             Eine V-förmige Erholung stellt schliesslich das optimistischste
                                             Szenario dar, in dem die aufgelegten Konjunkturpakete die durch
                                             das Coronavirus verursachten Folgen vollständig kompensieren
                                             und die Wirtschaftsleistung schnell wieder das Trendniveau vor
                                             der Krise erreicht.
                                             Im Moment ist davon auszugehen, dass China seine Produktions-
                                             kapazitäten langsam wieder hochfährt. In Europa behalten wir
                                             Italien genau im Auge, wo sich sowohl die Neuerkrankungen als
                                             auch die virusbedingten Todesfälle in letzter Zeit etwas stabili-
                                             siert haben.

                                                         8
QUARTERLY Q2/2020 - TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS AG

                              Mit Blick auf die USA erwarten wir zunächst eine Verschlechterung
                              der Situation, zumal Präsident Trump immer noch zögert, stren-
                              gere Quarantänemassnahmen zu verhängen.

                              Was die weltweite Situation und die kurzfristigen Auswirkungen
                              betrifft, so halten wir es mit dem dänischen Physiker Niels Bohr,
                              der Prognosen einst für schwierig hielt – vor allem wenn solche
                              sich auf die Zukunft beziehen. Wir analysieren deshalb weiter-
                              hin täglich sorgfältig die eingehenden Daten und passen unsere
                              Portfolios entsprechend an.

                              SCHWERPUNKTTHEMA 2

                              LIQUIDITÄTSBEDINGUNGEN SO
                              TROCKEN WIE DIE SAHARA
ERHEBLICHE PREISABSCHLÄGE     Die Marktteilnehmer schockierte nicht nur die massive Neu-
TRETEN TYPISCHERWEISE         bewertung risikoreicher Anlagen, sondern auch die Tatsache,
                              dass die Liquiditätslage Erinnerungen an die Finanzkrise von
DANN AUF, WENN MARKET
                              2008 weckte. Besonders zu spüren war das in diesen Tagen im
MAKER KEINE KLARE VOR-        Segment der passiven Anleihenanlagen, wo vermeintlich liquide
STELLUNG DAVON HABEN, WIE     Anleihen-ETFs in ernsthafte Schwierigkeiten gerieten.
SIE DIE ZUGRUNDELIEGENDEN
                              Nehmen wir zum Beispiel den Vanguard Total Bond Market
RISIKEN ZU BEWERTEN HABEN
                              ETF, der mit USD 50 Milliarden zu den weltweit grössten ETFs
                              zählt. Mitte März wurde er mit einem Abschlag von 6,2% auf sei-
                              nen Nettoinventarwert gehandelt. Zu derart hohen Abschlägen
                              kommt es normalerweise, wenn die Market Maker keine klare
                              Vorstellung davon haben, wie die zugrundeliegenden Risiken
                              angesichts von verringerter Liquidität und erhöhter Volatilität
                              zu bewerten sind. Dementsprechend stellen Market Maker für
                              festverzinsliche Anlagen Preise mit beträchtlichen Prämien oder
                              bieten für bestimmte Emissionen gar keine Preise mehr an.

                              Solche Situationen zu vermeiden, ist eines der Ziele unseres
                              aktiven Managementansatzes mit Schwerpunkt auf Qualität und
                              Robustheit. Wir bevorzugen nach Möglichkeit Direktanlagen,
                              die unsere strengen Anforderungen erfüllen und unseren Aus-
                              wahlprozess erfolgreich durchlaufen haben. Dabei ist es für uns
                              selbstverständlich, dass wir unsere Positionen genau kennen
                              und uns nicht von der angepriesenen Liquidität undurchsichtiger
                              Wertpapierbündel verleiten lassen.

                              SCHWERPUNKTTHEMA 3

                              EINMALIGE GELEGENHEIT FÜR
                              ARBITRAGE?
                              COVID-19 erschütterte die gesamte Lieferkette von Gold – von
                              der Raffination bis hin zum Handel und Transport des Edelmetalls.

                              Dabei kam es in den letzten beiden Märzwochen zu beispiel-
                              losen Verwerfungen am Goldmarkt. Normalerweise sind die
                              Termin- und Spotmärkte für Gold eng miteinander verbunden,
                              da die Händler Unterschiede zwischen Spot- und Terminpreisen
                              effizient wegarbitrieren.

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QUARTERLY Q2/2020 - TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS AG

                                                   Wie aus der Grafik hervorgeht, wurde der COMEX Gold-Termin-
                                                   kontrakt für den Liefermonat April zeitweise mit einem Aufschlag
                                                   von 4,5% auf den Spotpreis gehandelt. Während ein sogenannter
                                                   Contango bei längerfristigen Kontrakten nicht ungewöhnlich
VERWERFUNG DES GOLDPREISES
                                                   ist (die Berechenbarkeit der Preise sollte mit einem Aufschlag
TERMINGESCHÄFTE VS. SPOT
                                                               verbunden sein), eröffnete diese Verschiebung der
                                                               kurzfristigen Forwardkurve Arbitragemöglichkeiten.
                                                               Die Lücke hat sich zwischenzeitlich zwar verringert,
                                                               bleibt aber weiter bestehen.

                                                              Die Abschaltung der Schmelzanlagen und die durch
                                                              das Virus verursachte Transportunterbrechung dürf-
                                                              ten dazu führen, dass dieser Arbitrageweg in Zukunft
                                                              deutlich weniger effizient ist.

APRIL 20 COMEX GOLD FUTURE VS GOLD SPOT; QUELLE: BLOOMBERG

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QUARTERLY Q2/2020 - TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS AG

BESONNEN BLEIBEN UND
SCHRITT FÜR SCHRITT
ZUR NORMALITÄT
ZURÜCKFINDEN
                                               INVESTMENT-FAZIT
POSITIONIERUNG                                 Ohne Zweifel erleben wir gerade eines der schwärzesten Ka-
                                               pitel der modernen Zeitgeschichte. Wir kämpfen gegen einen
AKTIEN                                         unsichtbaren Feind, der überall auf der Welt grossen Schaden
                                               anrichtet. Auch wenn angesichts der leicht rückläufigen Neu-
                                               infektionszahlen in Westeuropa etwas Licht am Ende eines (sehr
                                               langen und dunklen) Tunnels zu erkennen ist, herrscht noch
OBLIGATIONEN                                   immer wenig Klarheit darüber, wohin sich die Weltwirtschaft
                                               in den kommenden Quartalen entwickeln wird. Nach unse-
                                               rem Basisszenario rechnen wir damit, dass die weltweite Wirt-
                                               schaftstätigkeit im 2. Quartal 2020 weiter stark zurückgeht. Wir
ALTERNATIVE ANLAGEN                            sehen aber durchaus Potenzial für eine moderate Erholung in
                                               der zweiten Jahreshälfte.

                                               Es dürfte noch eine lange Wegstrecke vor uns liegen und die
Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um    Anleger sollten nicht erwarten, dass die Unternehmen und die
eine Momentaufnahme der Vermögens-             Weltwirtschaft schon zu Beginn des 3. Quartals 2020 ihr Vor-
allokation per 6. April 2020 handelt. Unsere   krisenniveau erreicht haben werden. Die aktuelle Situation
Portfolios werden aktiv verwaltet und die      erfordert eine vorsichtige und langsame Annäherung an die
Allokationen werden täglich auf ihre Ange-
messenheit überprüft, um den Schutz vor
                                               Normalität – andernfalls könnte die Welt eine zweite Infektions-
Kursverlusten zu gewährleisten.                welle riskieren.

                                               Mit ziemlicher Sicherheit wird das Wirtschaftswachstum im
                                               Laufe des Jahres ein Comeback erleben. Dennoch wäre es nicht
                                               überraschend, wenn sich die damit verbundene Normalisierung
                                               etwas länger hinzieht, als derzeit von einigen Anlegern erwartet
                                               wird.

                                               Im Hinblick auf unsere Positionierung haben wir im 1. Quartal
                                               2020, als sich das Coronavirus aggressiv in Richtung Europa
                                               und USA ausbreitete, unser Engagement in risikoreichen An-
                                               lagen reduziert. Um die Portfolios abzusichern, verringerten
                                               wir unser Engagement sowohl in globalen Aktien als auch in
                                               Anleihen niedriger Qualität. Auch wenn in den aktuellen Be-
                                               wertungen aus unserer Sicht schon viele negative Informationen
                                               eingepreist sind, würden wir erst dann wieder in diese Markt-
                                               segmente einsteigen, wenn zumindest ein Teil der zahlreichen
                                               Unsicherheiten verschwunden ist.

                                                          11
QUARTERLY Q2/2020 - TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS AG

             Wir behalten die Neuinfektionen in Westeuropa und den USA
             genau im Blick: Bei einer Abflachung der Infektionskurve wären
             wir zuversichtlicher, dass auch die westliche Welt das Corona-
             virus erfolgreich eindämmen kann.

             Was unsere Anleihenallokation betrifft, so haben wir in den
             letzten Wochen die Duration unserer festverzinslichen Port-
             folios erhöht. Trotz der scheinbar unbegrenzten quantitati-
             ven Lockerung ist davon auszugehen, dass sich die Renditen
             von Staatsanleihen weiter verflüchtigen. Inflationsgeschützte
             Staatsanleihen halten wir für einen guten Bestandteil einer
             ausgewogenen Anlagestrategie, da das Rendite-Risiko-Profil
             dieser Anlageklasse derzeit überzeugend erscheint. Insgesamt
             würden wir angesichts der grossen Unsicherheiten im gegen-
             wärtigen Wirtschaftsumfeld nicht den Renditen von stark fremd-
             finanzierten Emittenten hinterherjagen. Die Ausfallsraten könn-
             ten wieder anziehen, wenn die Wirtschaft nicht in absehbarer
             Zeit ihr Vorkrisenniveau erreicht.

             In einem von Negativrenditen, niedrigen Realrenditen und zu-
             nehmender makroökonomischer Unsicherheit geprägten Um-
             feld erscheint Gold aus unserer Sicht besonders attraktiv. Es
             ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass wir uns an der Schwelle zu
             einem mehrjährigen Bullenmarkt für Gold befinden. Das Edel-
             metall ist und bleibt eine hervorragende Absicherung gegen
             das langfristige Inflationsrisiko. Da der US-Dollar in den nächsten
             zwölf Monaten wahrscheinlich an Wert verlieren wird, dürfte der
             Goldpreis steigen, auch wenn der Inflationsdruck kurzfristig be-
             grenzt bleibt. Obwohl die Positionierung gegenüber Gold bereits
             sportliche Dimensionen erreicht hat, was darauf hindeutet, dass
             sich im aktuellen Preis viel Optimismus widerspiegelt, würden
             wir an einer strategischen Position festhalten und bei starken
             Kurseinbrüchen die Position aufstocken.

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QUARTERLY Q2/2020 - TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS AG

             PERFORMANCETABELLE UND KONSENSUSPROGNOSE
             Asset Classes                 P ric e   2 0 2 0 YTD   Last Q uarter   6 Months   1 2 Months
             07/04/2020
             GLO BAL EQ UITY MARK ETS
             Regions
             MSCI World                     1'881      -19.69         -20.95        -11.67      -10.28
             SMI                            9'515       -9.17         -11.01         -1.87       2.72
             EuroStoxx 50                   2'858      -25.02         -25.26        -18.29      -16.02
             DAX                           10'357      -23.96         -25.01        -16.13      -16.11
             S&P500                         2'705      -17.12         -19.60         -8.87       -6.07
             Nasdaq                         7'985      -11.51         -13.91         -0.27        0.84
             Nikkei                        18'950      -19.14         -19.29        -10.37      -11.28
             MSCI Emerging Markets           854       -23.09         -23.59        -13.57      -18.97
             China CSI 300                  3'798       -7.29         -10.02         -0.40       -4.39

             Sec tors
             S&P GL 1200 Energy Index      1'176       -42.08         -44.37        -36.83      -44.21
             S&P GL 1200 CONS DISC IX      2'942       -21.60         -22.07        -15.59      -14.05
             S&P GL 1200 CONS STAP IX      2'779       -10.86         -13.45         -8.05       -0.95
             S&P GL 1200 Real Estate       1'844       -21.93         -22.49        -21.05      -16.92
             S&P GL 1200 UTILITIES IX      1'527       -14.20         -13.36        -11.96       -3.03
             S&P GL 1200 Comm SRVS         1'083       -14.21         -15.66         -6.80       -5.15
             S&P GL 1200 HEALTH CARE       3'500        -9.15         -11.20          3.84        4.17
             S&P GL 1200 INFO TECH         4'843       -10.18         -12.97          3.11        9.44
             S&P GL 1200 MATERIAL INX      2'068       -25.08         -26.09        -16.28      -21.10
             S&P GL 1200 INDUSTRL INX      2'128       -26.80         -26.45        -19.45      -19.90
             S&P GL 1200 FINANCIAL         1'004       -31.37         -31.03        -23.34      -23.15

             GLO BAL BO ND MARK ETS
             Sec tors
             USD Investment Grade          3'116        -3.84          -3.63         -3.51       4.97
             EUR Investment Grade           243         -6.14          -6.15         -6.58      -3.37
             CHF Investment Grade           136         -2.74          -2.58         -4.69      -1.28
             USD High Yield                1'872       -14.25         -12.68        -11.58      -9.06
             EUR High Yield                 352        -13.77         -15.05        -11.04      -8.99
             USD Emerging Markets Debt     1'089        -9.92          -9.48         -8.43      -3.53
             USD Contingent Convertibles    243        -12.23         -13.32         -8.47      -2.85
             USD Senior Loans               403        -12.68         -13.19        -10.89      -9.55

             GLO BAL FX MARK ETS
             Currenc y pair
             EURUSD                         1.09        -2.76          -1.62         -0.61       -3.19
             USDCHF                         0.97        -0.27          -0.57          2.64        3.06
             EURCHF                         1.06        -2.72          -2.32         -3.27        6.45
             GBPUSD                         1.23        -6.89          -6.31          0.41       -5.49
             AUDUSD                         0.62       -11.74         -12.68         -7.96      -13.05
             USDJPY                        108.81       -0.18          -0.99         -1.42        2.45
             USDCNH                         7.06        -1.36           1.90          1.09       -4.82

             MACRO DATA
             GDP Growth                    2018       2019E           2020E         2021E
             World                         3.70        3.00             2.45         3.35
             United States                 2.90        2.30             0.30         2.10
             Eurozone                      1.80        1.20            -3.10         2.20
             Germany                       1.50        0.60            -1.30         1.60
             Switzerland                   2.60        0.80             1.00         1.45
             Emerging Markets              4.97        4.32             2.71         4.92
             China                         6.60        6.10             3.30         6.38

             Inflation                     2018       2019E           2020E         2021E
             World                         3.30        3.00            2.80          2.75
             United States                 2.40        1.80            1.60          2.00
             Eurozone                      1.70        1.20            0.80          1.30
             Germany                       1.90        1.40            1.15          1.50
             Switzerland                   0.90        0.40            0.00          0.50
             Emerging Markets              3.53        3.88            4.09          3.42
             China                         2.10        2.90            3.30          2.10

             3 M Rate Expec tations        2018       2019E           2020E         2021E
             United States                  2.74        1.06            0.69          1.06
             Eurozone                      -0.32       -0.42           -0.47         -0.43
             Switzerland                   -0.72       -0.74           -0.82         -0.75
             China                          3.05        2.82            2.03          2.22

             PERFORMANCETABELLE UND KONSENSUSPROGNOSE PER 7. APRIL 2020; QUELLE: TRAMONDO
             INVESTMENT PARTNERS, BLOOMBERG

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QUARTERLY Q2/2020 - TRAMONDO INVESTMENT PARTNERS AG

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