Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich

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Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
ak-report.at

                                                                  Nr. 1/Februar 2018
                                                                  49. Jahrgang

                                 Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich

               Seiten 4-6

               Olympia: Dabei
               sein ist alles
               Jürgen Barthofer ist als ÖSV-Arzt bei den Olympischen Spielen.
Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
AK verbessert sich                                                                                GUT ZU WISSEN!

auch ohne Zurufe                                                                        Wieviel kosten uns die Steuersümpfe?

                                                                                        D  as Verstecken von Gewinnen und Vermögen in Steuersümpfen
                                                                                           wie Panama, Malta und Co. kostet Staaten enorme Steuerein-
                                                                                        nahmen. Betragen diese Verluste für die gesamte EU jährlich
                                        Leistungen und interessenpoliti-
                                                                                        a) 10 Mrd. Euro           b) 100 Mrd. Euro             c) 1000 Mrd. Euro
                                        schen Aktivitäten der Arbeiterkam-
                                        mer passen.                                                                               Die Auflösung finden Sie auf Seite 14.
                                           Wem würde überhaupt eine mas-
                                        sive Schwächung der AK nützen? Si-
                                        cher nicht den Arbeitnehmerinnen
                                        und Arbeitnehmern, sondern den
                                        Reichen und Superreichen, deren
                                                                                                  KURZ & BÜNDIG
                                        rein gewinnorientierte Interessen
Andrea Heimberger                       dann ohne Widerstand der Arbeit-                   Kulturmonat März:                       gesalzene 1610 Euro hinzublät-
                                                                                                                                   tern. Daher der Tipp: Wenn Sie
Chefredakteurin                         nehmervertretung von der Politik
                                                                                           Bühne für starke Frauen
                                        leichter verfolgt werden könnten.                                                          das Gerät vor allem zu Hause
                                           Die Arbeiterkammer fürchtet sich                Ob Auftritte der Blues-Ar-              verwenden, bringt ein „echter“
Die Regierung will                      nicht davor, über Reformen, neue Ak-            tistin Erja Lyytinen, der Kaba-            Laptop mehr fürs Geld. Die
                                        tivitäten und Leistungen und sparsa-            rettistin Lisa Eckhart oder des            AK stellt den aufschlussreichen
über die Zukunft der                    men Umgang mit den Mitgliedsbei-                Jazz-Quartetts Madame Baheux,              „Konsument“-Test kostenlos auf
                                        trägen zu diskutieren. Die ständige             ob ein Literaturfrühstück mit              ak-report.at zur Verfügung.
Arbeiterkammer be-                      Weiterentwicklung der Leistungen                den „Superheldinnen“ von
                                        für unsere Mitglieder sehen wir schon           Barbi Marković oder ein The-                 AK-Newsletter:
stimmen. Das ist ein                    jetzt als Auftrag und handeln danach.           aterstück über die Pionierin-
                                                                                                                                     Immer up-to-date
                                           Erst kürzlich haben wir die kosten-          nen der Sozialforschung Käthe
starkes Stück. Denn                     lose Rechtsberatung und -vertretung             Leichter und Marie Jahoda: Im                   Möchten Sie wissen, welche
                                        auf neue Beine gestellt und weiter              März legt die Arbeiterkammer               Rechte Sie als Arbeitnehmer
darüber sollten                         verbessert. Damit ist sichergestellt,           ihren Kulturschwerpunkt auf                haben oder welche Fallen ak-
                                        dass diese zentrale Leistung unseren            weibliche Kulturschaffende                 tuell auf Sie als Konsumentin
nur die Mitglieder                      Mitgliedern auch in Zukunft in höchs-           und Geschichten von starken                lauern? Oder möchten Sie lau-
                                        ter Qualität zur Verfügung steht. Wir           Frauen. Wählen Sie aus vielen              fend über Kulturveranstaltun-
entscheiden.                            verstärken unser regionales Netz an             Gustostückerln. Das gesamte                gen informiert werden? Alles
                                        Beratungsstellen und erweitern lau-             Programm und Infos zur Kar-                ganz ­einfach: Bestellen Sie auf
                                        fend die Angebote an Beratung und               tenbestellung finden Sie auf               ak-report.at einen oder mehre­
                                        Information vor Ort. Seit Jahren ge-            ak-report.at. Ermäßigten Ein-              ­re der zahlreichen ­Newsletter

D   ie Pflichtmitgliedschaft in den
    Kammern abschaffen oder zu-
mindest die Beiträge drastisch kür-
                                        hen wir offensiv in die Betriebe zu
                                        unseren Mitgliedern, um uns ihrer
                                        Anliegen anzunehmen. Für junge
                                                                                        tritt gibt‘s mit der AK-Leistungs-
                                                                                        karte – für Frauen und Männer.
                                                                                                                                    der Arbeiterkammer und schon
                                                                                                                                    ­b ekommen Sie regelmäßig
                                                                                                                                     Neuigkeiten an Ihre E-Mail-­
zen – das waren zentrale Themen im      Mitglieder haben wir das neue, mo-                 Tablet als Laptop:                        Adresse geliefert. Kostenlos und
Wahlkampf und bei den Koalitions-       derne Beratungsangebot „Frag die                                                             jederzeit widerrufbar.
                                                                                           Gut, aber oft sehr teuer
verhandlungen. Im Regierungspro-        AK“ geschaffen. Den Bildungsbonus
gramm klingt es etwas sanfter: Die      für berufliche Weiterbildung haben                 Immer häufiger werden Tab-                Ferien und Pistenspaß:
Kammern werden aufgefordert, bis        wir von 100 auf 130 Euro erhöht.                lets nicht nur zur Unterhaltung,
                                                                                                                                     So viel kosten Skipässe
Mitte 2018 Reformvorschläge vor-           Zu einem Dialog über die stän-               sondern als Alternative zum
zulegen, die konkrete Effizienzstei-    digen Verbesserungen und unsere                 Laptop genutzt. Die Zeitschrift               Mehr als 50 Pistenkilometer
gerungen und finanzielle Entlastun-     Pläne sind wir jederzeit bereit. Vor-           „Konsument“ hat 16 Geräte mit              am Dachstein West, rund 20 am
gen für die Mitglieder bringen sollen   aussetzung ist allerdings, dass man             Bildschirmdiagonalen zwischen              Hochficht und Kasberg, etwa
– ganz nach dem Motto „Macht mal        die Pläne zur Schwächung der AK und             zehn und 13 Zoll verglichen.               fünf am Sternstein: Wer in den
Vorschläge – wir entscheiden dann,      der Gewerkschaften aufgibt.                     Bis auf ein „durchschnittlich“             Semesterferien Ski fahren will,
ob diese ausreichen“. Die Bundes-                                                       wurden alle mit „gut“ bewertet.            findet sicher auch in Oberöster-
regierung erklärt sich damit zum          Ihre                                          Unterschiede gibt es bei den Be-           reich das passende Gebiet. Wie-
Schiedsrichter und entmündigt die                                                       triebssystemen, in der Ausstat-            viel die Liftkarten kosten, hat
Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-                                                        tung und beim Preis. Für das               die AK erhoben. Sie finden die
mer. Denn nur sie alleine haben das                                                     teuerste Tablet sind immerhin              Preise auf ak-report.at.
Recht zu entscheiden, ob für sie die                    andrea.heimberger@akooe.at

                                                                                     Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich
                                                                                     Nr. 1, Februar 2018, 49. (73.) Jahrgang. Erscheint siebenmal im Jahr.
                                                                                     Medieninhaberin, Herausgeberin und Redaktion: Kammer für Arbeiter
                                                                                     und Angestellte für Oberösterreich, Volksgartenstraße 40, 4020 Linz
                                                                                     Telefon: +43 (0)50 6906-2182, E-Mail: kommunikation@akooe.at
                                                                                     Redaktion: Dominik Bittendorfer (CvD), Rainer Brunhofer, Robert Eiter, Ines Hafner,
                                                                                     Andrea Heimberger (Leitung), Martina Macher, Ulrike Mayr, Daniela Melem (CvD),
                                                                                     Hans Promberger, Norbert Ramp, Margit Schrenk, Wolfgang Spitzbart, Walter Sturm,
                                                                                     Wolfgang Zeintlhofer (Produktion, Layout, Bild).
                                                                                     Fotos: Manfred Gartner, Erwin Wimmer. Auflage: 547.000
                                                                                     Hersteller: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H., Verlagspostamt 4000 (4020) Linz
                                                                                     Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: siehe https://ooe.arbeiterkammer.at/impressum.html
2      report                                                                        Die nächste Ausgabe erscheint am 28. März 2018.
Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
Vermögenssteuer für
      Die AK fordert mehr
  Steuergerechtigkeit: Die
Arbeitnehmer/-innen sol-

                                         Reiche brächte Milliarden
len spürbar entlastet wer-
den und dafür die Reichen
   durch eine Vermögens-
       steuer einen fairen
           Beitrag leisten. Vermögen ab einer Million Euro                          Angesichts der extrem unglei-
                                         herangezogen und wenn niedrige          chen Einkommens- und Vermö-
                                         Steuersätze angewendet werden           gensverteilung muss endlich ge-

D    ie Beschäftigten sind die wich-
     tigsten Leistungsträger. Das gilt
auch für das Steueraufkommen:
                                         (0,7 Prozent zwischen einer und
                                         zwei Millionen Euro, ein Prozent
                                         zwischen zwei und drei Millionen
                                                                                 gengesteuert werden, um für der-
                                                                                 zeit benachteiligte Gruppen eine
                                                                                 Verringerung ihrer Belastung und
2015 haben Oberösterreichs Ar-           sowie 1,5 Prozent ab drei Millio-       eine Verbesserung ihrer Einkom-
beitnehmer/-innen rund 3,3 Milli-        nen), sind trotzdem jährliche Ein-      menssituation zu erreichen. Die
arden Euro Lohnsteuer und rund           nahmen von 5,7 Milliarden Euro          von AK und ÖGB erkämpfte Lohn-
3,6 Milliarden Euro Sozialversi-         zu erwarten! Mögliche Ausweich­         steuerreform 2016 war ein erster
cherungsbeiträge gezahlt. Rechnet        effekte – dass etwa Vermögen ins        Schritt hin zu mehr Verteilungsge-
man, dass die Konsumsteuern im           Ausland geschafft wird – wurden         rechtigkeit, weitere müssen folgen.
Bundesland (rund 5,8 Milliarden          dabei schon berücksichtigt.                Es darf nicht zu milliarden-
Euro) etwa zur Hälfte ebenfalls                                                  schweren Steuergeschenken an
von den Beschäftigten kommen,              Vermögenssteuer trifft                Unternehmen und Konzerne
macht deren gesamte Abgaben-                                                     kommen, etwa durch Senkung der
                                           keine Normalbürger
leistung fast zehn Milliarden Euro                                               ohnehin niedrigen Gewinnsteu-
aus. Zum Vergleich: Die Summe                Bei diesem Modell betrifft die      ern. Denn dann fehlen dem Staat
der Gewinnsteuern aller Unterneh-        Vermögenssteuer nur vier bis fünf       wichtige Mittel. Österreich braucht
men in ganz Österreich beträgt nur       Prozent der Haushalte in Öster-         nicht weniger soziale und öffent-
7,8 Milliarden Euro jährlich!            reich. Denn nur bei diesen Haus-        liche Leistungen, sondern ein ge-
                                         halten ist ein Vermögen von mehr        rechtes Steueraufkommen.
  Das reichste Prozent hat               als einer Million Euro vorhanden.
  40 Prozent des Vermögens                   Die AK tritt mit Nachdruck für        Nur Millionäre spüren
                                         eine solche Vermögenssteuer ein.
                                                                                   Einschnitte nicht
   Noch ungerechter wirkt das            Sie würde es ermöglichen, wich-
­ erzeitige System, wenn man die
d                                        tige Aufgaben – wie die Pflege – zu        Wird die Abgabenquote deutlich
Vermögen und ihre ­Besteuerung           finanzieren und die Lohnsteuer          gesenkt, so dass die Steuereinnah-
näher betrachtet. Eine Studie der        ­weiter zu senken. Das wäre der         men stark zurückgehen, kann der
Linzer Kepler-Universität zeigt,          Weg zu mehr Steuergerechtigkeit.       Staat viele Leistungen – etwa im
dass die privaten Haushalte bun-          Die Lobbyisten der Reichen versu-      Bildungs- und Gesundheitswesen
desweit ein Vermögen von 1,3              chen das zu verschleiern und rufen     – nicht mehr anbieten. Millionäre
Billionen Euro haben. Allein das          nach einer Senkung der Abgaben-        verschmerzen solche Einschnitte
reichste Prozent der privaten Haus-       quote. Doch die Abgabenquote           leicht, die meisten Menschen hät-
halte verfügt über mehr als eine          sagt nicht das Geringste über eine     ten aber große Probleme damit.
halbe Billion Euro – das heißt, dass      faire Verteilung der Steuerlast aus.                       robert.eiter@akooe.at
dieses reichste Prozent rund 40
Prozent des Vermögens besitzt. Da-
gegen kommen die weniger begü-
terten 90 Prozent der Bevölkerung
nur auf einen Anteil am Gesamt-             Österreich schont
vermögen von rund 34 Prozent.
   Der immense, in wenigen Hän-
den konzentrierte Privatreichtum
                                            große Vermögen
wird kaum als Steuereinnahme-
                                            Vermögenssteuer ausgewählter Länder,
quelle genutzt. Zum Steuerauf-
kommen tragen vermögensbezo-                in % aller Steuereinnahmen 2015
gene Steuern in Österreich nur zu
1,3 Prozent bei, im Durchschnitt
der OECD-Länder sind es 5,6 Pro-
zent. In Staaten wie Großbritan-
nien oder den USA bringen Ver-
mögenssteuern sogar mehr als ein
Zehntel des Steueraufkommens.
   Die Wissenschafter der Kep-
ler-Universität haben berechnet,
wie ergiebig eine Vermögens-
steuer für Reiche wäre. Das Re-
sultat spricht für sich: Wenn nur

                                                                                                                             report   3
Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
Oberösterreicher im Einsatz in Südkorea:

                  Arbeiten bei den Olympi

                                        Bei den Olympischen Winterspielen in ­Pyeongchang
                                         stehen die Super­stars wie Marcel ­Hirscher,
                                          Stefan Kraft oder Anna Veith im ­Blickpunkt.
                                           Zur österreichischen ­Delegation ­zählen
                                            aber auch all jene, die im Hintergrund ­
                                             dafür sorgen, dass alles klappt.
                                              Unter ihnen zahlreiche
                                               Oberösterreicher/-innen.
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                  4   report
Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
ischen Spielen
A   lexander Zambarloukos war
    schon dort. In Pyeongchang,
dieser schwer auszusprechenden
                                      Ungarn sowie bei mehreren Eis-
                                      hockey-Weltmeisterschaften. Süd-
                                      korea ist nun das „exotischste“ Ziel
                                                                                    » Durch die Zeitverschiebung
und leicht zu verwechselnden          seiner bisherigen Dienstreisen. Da           werden die Arbeitstage bei den
Stadt in Südkorea. Verwechseln        stellen sich natürlich ein paar Fra-
kann man den Namen ganz leicht        gen: Hoffentlich klappt die Ein-             Spielen sicher immer sehr lang. «
mit der auch in Europa weitgehend     reise, die Akkreditierung, der Weg
bekannten Hauptstadt von Nord-        zum Quartier. Wie schaut es mit              Alexander Zambarloukos, Sportredakteur bei den OÖNachrichten
korea, nämlich Pjöngjang.             den Verkehrsverbindungen zwi-
   Nordkorea und Südkorea. Zwei       schen den Sportstätten aus? Haben
wie Tag und Nacht. Das allgegen-      wir eine gute Internetverbindung,         „Die Abfahrt der Herren startet        Bewerb selbst live dabei sein. Im
wärtige atomare Säbelrasseln auf      um möglichst ungehindert unsere        um 3 Uhr Früh österreichischer            Verbund mit den Redakteuren/-in-
der koreanischen Halbinsel hält       Arbeit machen zu können? Aber          Zeit. Dazu gibt es über den ganzen        nen anderer österreichischer Ta-
die Welt in Atem – und es schwebt     Alexander Zambarloukos ist zuver-      Tag verteilt eine Fülle an weiteren       geszeitungen, die bei den Spielen
auch wie ein Damoklesschwert          sichtlich: „Südkorea ist ein hoch-     Bewerben. Da wird es zwar einfach,        zusammenarbeiten werden, wird
über den in diesen Tagen stattfin-    entwickeltes Land, darum gehe ich      die Zeitung zu füllen, aber schwie-       es aber möglich sein, von allen Me-
denden Olympischen Winterspie-        davon aus, dass alles funktioniert.“   rig, die richtige Auswahl zu treffen“,    daillenentscheidungen in den So-
len in Pyeongchang.
   Im Oktober war Alexander Zam-
barloukos schon dort, um sich auf
Einladung des Österreichischen
Olympischen Komitees (ÖOC)
die Sportstätten und den Stand
der Vorbereitungsarbeiten anzu-
schauen. „Natürlich ist der Kon-
flikt spürbar. Das U-Bahn-System
in der Hauptstadt Seoul ist wie ein
Bunker angelegt – für den Fall ei-
nes nuklearen Angriffs. Aber ich
habe keine allzu großen Sicher-
heitsbedenken, bei mir überwiegt
eine Mischung aus Vorfreude und
Neugierde“, berichtet der Sportre-
dakteur. Für die Oberösterreichi-
schen Nachrichten wird er 18 Tage
lang hautnah und vor Ort in Süd-
korea dabei sein und von den Spie-
len berichten. Es sind seine ersten
Olympischen Spiele, dementspre-
chend betritt der 42-Jährige beruf-
liches Neuland.
                                                      Alexander Zambarloukos begleitet Marcel Hirscher & Co. nach Südkorea, um über ihre Erfolge zu berichten.
  Die Hoffnung, dass
                                        Für die Spiele selbst erwartet       sagt der Redakteur. Vorrang haben         zialen Medien und in der Zeitung
  alles gut funktioniert
                                      er sich viele österreichische Me-      jedenfalls österreichische Erfolge        zu berichten. „Wir haben einen
   Die Medienvertreter/-innen sind    daillen – sein Tipp: zwischen 16       und ganz besonders die Leistun-           gemeinsamen Medienpool, spre-
in einem eigenen „kleinen Olym-       und 20 Stück – und lange Arbeits-      gen der oberösterreichischen Hoff-        chen uns untereinander ab, wer
pischen Dorf“, dem Media Village,     tage. Dabei geht es nicht nur um       nungsträger/-innen, wie etwa des          wo hingeht, und unterstützen uns
einquartiert. „Ich freue mich dar-    qualitätsvolle Berichterstattung,      Skifahrers Vinzenz Kriechmayr,            gegenseitig“, erklärt Zambarlou-
auf, wieder einmal Kollegen aus       sondern vermehrt auch um Ge-           des Skispringers Michael Hay-             kos, der sich schon als Schüler fürs
aller Welt zu treffen“, sagt Zam-     schwindigkeit, weil es natürlich       böck oder der Skicrosserin Andrea         Schreiben und für Sport interes-
barloukos. Bisher hatte er dieses     nicht nur darum geht, die Berichte     Limbacher.                                siert hatte. Seine Schwerpunkte im
Vergnügen unter anderem bei der       für die Zeitung des nächsten Tages       Von den OÖNachrichten ist Al-           Wintersport sind Eishockey und
Fußball-Weltmeisterschaft 2006        zu schreiben, sondern auch die So-     exander Zambarloukos der einzige          Skispringen.
in Deutschland, der Europameis-
terschaft 2008 in Österreich und
                                      zialen Medien in Echtzeit mit ak-
                                      tuellen Informationen zu füttern.
                                                                             Berichterstatter aus Pyeongchang.
                                                                             Natürlich kann er nicht bei jedem                   Weiter auf Seite 6
                                                                                                                                                       »
                                                                                                                                                 report     5
Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
weiterzuentwickeln, sei es persön-
                                                                                                                            lich, körperlich oder beim Mate-
                                                                                                                            rial, und das Fokussieren auf klare
                                                                                                                            Ziele, alle Register zu ziehen, um
                                                                                                                            das Optimum herauszuholen – da
                                                                                                                            kann man sich einiges abschauen“,
                                                                                                                            sagt Jürgen Barthofer.

                                                                                                                              Höhenflüge und
                                                                                                                              Horrorstürze
                                                                                                                               Als der inzwischen zurückge-
                                                                                                                            tretene ÖSV-Adler Thomas Mor-
                                ÖSV-Mannschaftsarzt Dr. Jürgen Barthofer: Die Kniechirurgie ist seine große Leidenschaft.   genstern im Jänner 2014 am Kulm
                                                                                                                            schwer gestürzt war, musste Jürgen
                                                                                                                            Barthofer als Ersthelfer in den Aus-
                                                                                                                            lauf der furchteinflößenden Flug-

    Im Olympischen Dorf trifft man
                                                                                                                            schanze. Schädelverletzungen und
                                                                                                                            eine Lungenquetschung ließen ein
                                                                                                                            Antreten bei den einen Monat spä-

          Menschen aus aller Welt.
                                                                                                                            ter stattfindenden Olympischen
                                                                                                                            Spielen in Sotschi fast unmöglich
                                                                                                                            erscheinen. Doch Morgenstern er-
                                                                                                                            fing sich relativ rasch und so lag
                                                                                                                            es am Mannschaftsarzt, ihm eine
                                                                                                                            Startfreigabe zu erteilen. Jürgen
                                           Skispringen ist auch eines der        Allgemeinen Unfallversicherungs­           Barthofer gab sein Einverständnis
                                         Einsatzgebiete von Dr. ­Jürgen          anstalt, vom Dienst im Linzer Un-          – und Thomas Morgenstern holte
                                         Barthofer. Der 43-Jährige ist           fallkrankenhaus (UKH) freigestellt.        mit der Mannschaft Silber. „Das
                                         Mannschaftsarzt der österreichi-           Neben seiner Tätigkeit beim             war eine schwere Entscheidung
                                        schen Skispringer und Nordischen         ­Österreichischen Skiverband (ÖSV)         und am Ende eine Riesenfreude“,
                                        Kombinierer. Die Winterspiele in          und einer 30-Stunden-­Anstellung          erzählt Jürgen Barthofer.
                                        ­Pyeongchang sind seine dritten           im UKH arbeitet Barthofer auch               Gefeiert wurde übrigens im
                                                                                  noch als Kniechirurg in der Dia-          Anschluss gemeinsam mit den
                                                                                  konissen-Klinik in Linz und er be-        deutschen Olympiasiegern im
                                                                                  treibt auch eine Privatordination         Österreicher-Haus. Nachdem das
      » Der Einzug ins Olympiastadion                                             in der Nähe des UKH. 80-Stun-             Olympiahaus der Deutschen schon
                                                                                  den-Wochen sind für den Vater             zugesperrt hatte, kamen die hung-
    wird sicher wieder ein spannender                                             einer fünfjährigen Tochter keine          rigen und durstigen Nachbarn zu
                                                                                  Seltenheit.                               den Österreichern, wurden gast-
    und erhebender Moment. «                                                                                                freundlich aufgenommen, versorgt
                                                                                    Von den Sportlern kann                  und feierten gemeinsam mit den
    Dr. Jürgen Barthofer, Mannschaftsarzt der ÖSV-Skispringer                                                               Zweitplazierten ausgiebig.
                                                                                    man viel lernen
                                        nach Vancouver 2010 und Sotschi            Zum ÖSV kam Jürgen Barthofer               Lieber Medaillen als
                                        2014. Heuer ist er als „Chief Me-        über seinen Freund Stefan Hainzl.
                                                                                                                              Verletzungen
                                        dical Officer“ hauptverantwortlich       Mit ihm hatte er gemeinsam die
                                        für die Gesundheit der gesamten          Ausbildung zum Sportmediziner                Über Siege und Medaillen würde
                                        österreichischen Delegation. „Das        gemacht. Als im Skiverband 2008            uns Alexander Zambarloukos auch
                                        reicht von einem Schnupfen bei           die sportmedizinische Versorgung           gerne aus Pyeongchang berichten.
                                        einem der Köche bis hin zu ­einem        ausgebaut wurde, holte ihn genau           Und auf keinen Fall über schwere
                                        gerissenen Kreuzband bei einem           jener Stefan Hainzl, der bereits           Verletzungen oder Dopingfälle.
                                        der Skifahrer“, umschreibt Bart­         zuvor beim ÖSV angedockt hatte,            Das ist sein Wunsch an Olympia
                                        hofer seine Zuständigkeit. Für           zu den Skispringern. Von ihnen             2018. Und noch einen hat er: Möge
                                        die Zeit der Olympischen Spiele          kann er auch als Arzt viel lernen:         der oder die Bessere gewinnen.
                                        ist er von seinem Arbeitgeber, der       „Diese ständige Bereitschaft, sich                        dominik.bittendorfer@akooe.at

6     report
Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
Gegen Unrecht
     Monatelang behandelt
      wie ein Arbeits­sklave.
Keine Rente für Witwe und
Kinder, nachdem der Mann
  bei der Arbeit gestorben
 war. Das sind nur zwei von
                                        in der Arbeitswelt
tausenden Fällen, in denen                                                                                                             Dr. Johann
                                                                                                                                        Kalliauer,
       die AK geholfen hat.
                                                                                                                                     AK-Präsident

W     els, 1995: Ein Restaurantbe-
      treiber liefert einen Mann bei
der Polizei ab. Mit der Behauptung,
                                                                                                                                 Es geht um
er habe ihm nur kurz Unterkunft                                                                                                  Existenzen
angeboten und ihn einige Tage bei
sich arbeiten lassen. Jetzt wolle er                                                                                                Der AK-Report sprach
ihn wieder loswerden, die Polizei                                                                                                mit AK-Präsident Dr. Jo-
solle sich um ihn kümmern. Ein                                                                                                   hann Kalliauer über die Not-
engagierter Beamter vermittelte                                                                                                  wendigkeit des kostenlosen
den Mann zur AK. Für den Rechts-                                                                                                 AK-Rechtsschutzes.
experten Franz Lindlbauer beginnt                                                                                                   Warum ist der AK-Rechts-
einer seiner spektakulärsten Fälle.                                                                                              schutz so wichtig?
   25 Jahre ist Lindlbauer schon                                                                                                    Weil leider immer noch viel
bei der AK im Einsatz. Genauso                                                                                                   Unrecht in der Arbeitswelt ge-
lang gibt es für AK-Mitglieder den                                                                                               schieht. Allein in Oberösterreich
Anspruch auf kostenlose Beratung                                                                                                 suchen pro Tag im Durchschnitt
und Vertretung in arbeits-, sozial-                                                                                              mehr als 1200 Personen die Hilfe
und insolvenzrechtlichen Fragen.        Die AK-Juristen/-innen Mag.a Margit Göbl (links), Franz Lindlbauer und Dr.in Gudrun      der AK. Dahinter stehen oft tra-
Wie dringend der benötigt wird,         Woisetschläger helfen seit Jahrzehnten aus oft haarsträubenden Situationen.              gische Schicksale, manchmal
zeigt die 25-Jahr-Bilanz: 1,5 Mil-                                                                                               geht es um ganze Familienexis-
lionen Mal wurden Mitglieder in         das Geld bei der AK Wels. Mit viel         aufgrund der Entfernungen zwi-                tenzen. Viele hätten ohne den
Oberösterreich beraten, 1,5 Mil­        Glück konnte der Mann doch noch            schen den Arbeitsorten zeitlich               kostenlosen Rechtsschutz keine
liarden Euro erkämpft.                  gefunden werden. „Als ich ihm das          nicht machbar waren. Oder von ei-             Chance, zu ihrem Recht zu kom-
                                        Geld überreichte, fiel er mir um           nem Geschäftsführer, der Firmen-              men, weil sie sich einen Anwalt
  Chef beutete Hilfskraft               den Hals und weinte vor Freude“,           geld für private Vergnügungen                 nicht leisten könnten.
                                        erinnert sich Lindlbauer.                  ausgegeben hatte und dadurch die                 Welchen Nutzen haben die
  aus, tauchte danach unter
                                                                                   Firma mit ihren Beschäftigten in              Mitglieder durch den AK-Rechts-
   Noch heute erinnert sich Lindl-        Haarsträubende Stories                   die Pleite führte.                            schutz im Vergleich zu privaten
bauer an fast alle Details des Falls:                                                                                            Anbietern sonst noch?
                                          aus der Arbeitswelt
Es stellte sich heraus, dass der bei                                                  Manchmal geht es um die                       Erstens gibt es auf dem freien
der Polizei abgelieferte Mann mehr         Fast alle von der AK geführten                                                        Markt keinen Rechtsschutz, der
                                                                                      Zukunft ganzer Familien
als ein Jahr lang in der Küche und      Gerichtsprozesse enden mit einem                                                         so günstig ist wie das Rund-
als Reinigungskraft eingesetzt          Erfolg. Die dahinter stehenden                In vielen Fällen geht es um mehr           um-Service der AK. Zweitens
worden war. Sechs Tage pro Wo-          Geschichten, die das Arbeitsleben          als nur um geltendes Recht. „Wenn             haben unsere Mitglieder bei Ge-
che, bis zu zehn Stunden täglich.       schreibt, sind oft haarsträubend.          eine Kellnerin fast verzweifelt, weil         richtsprozessen kein Risiko. Die
Regelmäßigen Lohn, Urlaubs- und         Wie Franz Lindlbauer können                sie befürchtet, keine Geschenke für           AK hat bei Gericht eine Erfolgs-
Weihnachtsgeld, Überstundenzu-          auch Dr.in Gudrun Woisetschlä-             die Kinder unter den Christbaum               quote von rund 80 Prozent und
schläge, Anmeldung bei der Sozial-      ger, seit 30 Jahren in der AK, und         legen zu können, oder ein Allein-             trägt die Kosten auch bei nega-
versicherung: All das gab es nicht.     Mag.a Margit Göbl, seit zehn Jah-          verdiener die Miete für die Famili-           tivem Ausgang.
Nur hin und wieder 300 Schilling        ren nach Firmeninsolvenzen direkt          enwohnung nicht bezahlen kann,                   Vergangenes Jahr hat die AK
Taschengeld.                            in den Betrieben im Einsatz, eini-         zählt jeder Tag, bis das ausstehende          allein in Oberösterreich rund
                                        ges erzählen.                              Geld kommt“, sagt Göbl.                       300.000 Mitglieder beraten.
  130.000 Schilling und                    Etwa von einer Frau, die bei glei-         Woisetschläger erzählt vom Fall            Wie geht das?
                                        cher Qualifikation und gleichen            eines 29-Jährigen, der bei der Ar-               Durch eine hochmoderne Te-
  Tränen der Freude
                                        Aufgaben weniger als ihre männ-            beit auf der Baustelle tot umgefal-           lefonhotline, in der die Mitglie-
  Mit dem Einverständnis des Ar-        lichen Kollegen verdiente. Oder            len war. Die AUVA urteilte, es sei            der ohne Umwege direkt bei den
beitnehmers forderte Lindlbauer         von Arbeitnehmern, die von ihren           kein Arbeitsunfall gewesen, der               Juristinnen und Juristen landen,
die korrekte Anmeldung und die          Vorgesetzten dazu gedrängt wur-            Anspruch auf Rente für die Witwe              durch die Nähe zu den Mitglie-
offenen Löhne ein. Doch der Wirt        den, das Arbeitsverhältnis selbst          und die kleinen Kinder damit                  dern in den AK-Bezirksstellen
war nicht mehr auffindbar. Erst         zu lösen, weil sich die Firma Ab-          nicht gegeben. „Wir konnten in                und nicht zuletzt wegen der ho-
nach einem Versäumungsurteil            fertigung sparen wollte. Oder von          einem Gerichtsverfahren aber das              hen Professionalität der AK-Ex-
kam das Geld – vom Insolvenz-           einem Mann, der unberechtigt ent-          Gegenteil beweisen. Die Witwe                 pertinnen und AK-Experten.
fonds, der einspringen musste: da-      lassen wurde, weil er angeblich die        weinte aus Erleichterung und ruft
mals 130.000 Schilling. Weil der        Arbeit verweigert hatte. In Wirk-          mich heute noch regelmäßig an“,                          Fragen?
Arbeitnehmer kein eigenes Konto         lichkeit hatte der Chef absichtlich        sagt Woisetschläger.                                    050
                                                                                                                                            +43|(0)50
                                                                                                                                                 6906-1
                                                                                                                                                      6906-1
hatte und übersiedelt war, landete      Dienstanweisungen gegeben, die                                    ines.hafner@akooe.at

                                                                                                                                                       report        7
Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
Der Chef macht oft krank
   Ein Drittel der Beschäf-
   tigten geht aus Pflicht­
gefühl und Angst vor Job-
  verlust krank zur Arbeit.
                                                                                                                        Die Arbeitsbedingungen in den
  Das zeigt der Arbeitsge-                                                                                            Betrieben müssen so gestaltet wer-
 sundheitsmonitor der AK.                                                                                             den, dass die Beschäftigten erst
                                                                                                                      gar nicht krank werden. Dazu ge-
                                                                                                                      hört eine ausreichende Personal-

V   erschnupft im Büro, mit 38
    Grad Fieber auf der Baustelle,
trotz hartnäckiger Kopfschmerzen
                                                                                                                      bemessung, damit krankheitsbe-
                                                                                                                      dingte Fehlzeiten nicht zu Lasten
                                                                                                                      der restlichen Belegschaft gehen
an der Fertigungsanlage: Ein kons-                                                                                    und Beschäftigte sich nicht bemü-
tant hoher Anteil von rund einem                                                                                      ßigt fühlen, aus Pflichtgefühl und
Drittel der Beschäftigten in Öster-                                                                                   Rücksicht auf die Kolleginnen und
reich geht krank zur Arbeit.                                                                                          Kollegen krank zur Arbeit zu ge-
   Das hat gravierende Folgen, so-                                                                                    hen. Außerdem müssen überlange
wohl für die Arbeitnehmer/-innen                                                                                      Arbeitszeiten und insbesondere re-
selbst als auch für die Betriebe.                                                                                     gelmäßige Überstunden abgestellt
Denn wer krank zur Arbeit geht,                                                                                       werden.
ist müde, abgeschlagen, weniger
konzentriert, macht mehr Fehler,                                                                                        AK: Kündigungsschutz
bringt weniger Leistung und ist
                                                                                                                        im Krankenstand
stärker psychisch belastet. Außer-    Wer krank zur Arbeit geht, gefährdet seine und die Gesundheit der anderen.
dem steigt das Risiko, chronisch zu                                                                                      Um den Beschäftigten die Angst
erkranken und die Kollegen/-innen     Arbeitnehmer/-innen in Ruhe aus-          es keine Vertretung gibt und die      vor dem Jobverlust zu nehmen, for-
anzustecken. Daraus resultieren       kurieren können und erst wieder           Arbeit sonst liegen bleibt. Und bei   dert die Arbeiterkammer Oberös-
neue und längere Erkrankungen.        arbeiten gehen, wenn sie vollstän-        den Arbeitern/-innen kommt die        terreich einen Kündigungsschutz
Ein Teufelskreis, der auch die Un-    dig gesund sind.                          Angst vor einer Kündigung dazu.       im Krankheitsfall, zumindest wenn
ternehmen viel Geld kostet.              Warum aber gehen so viele Men-            Aber auch schlechte Führung        es sich um eine Motivkündigung
                                      schen krank zur Arbeit? Haupt-            spielt eine große Rolle: Wer mit      aufgrund der Erkrankung handelt.
    Doppelt so teuer                  motiv ist das Pflichtgefühl den           seinem Chef unzufrieden ist, wird     Außerdem sollte der Anspruch auf
                                      Kollegen/-innen und der Firma             öfter und länger krank und geht       Entgeltfortzahlung durch den Ar-
    wie Krankenstände
                                      gegenüber. Bei den Befragungen            auch eher krank zur Arbeit. Fast      beitgeber auch dann aufrecht blei-
   Verschiedene Studien zeigen,       zum Österreichischen Arbeitsge-           drei Viertel der Beschäftigten, die   ben, wenn das Arbeitsverhältnis
dass die Betriebe der sogenannte      sundheitsmonitor der AK Oberös-           mit ihrer Führungskraft unzufrie-     einvernehmlich aufgelöst wurde.
Präsentismus, also wenn Beschäf-      terreich gaben sechs von zehn Be-         den sind, waren in den vergange-      Dann wäre es nicht mehr so at-
tigte krank zur Arbeit kommen,        schäftigten an, deswegen nicht das        nen sechs Monaten zumindest           traktiv für Arbeitgeber, erkrankte
doppelt so viel kostet wie Kran-      Bett zu hüten, obwohl es vernünf-         einmal krank. Dazu kommt, dass        Beschäftigte zu einer einvernehm-
kenstände. Es sollte also auch in     tiger wäre. Jeweils rund ein Drittel      es in der Hälfte der Betriebe keine   lichen Auflösung zu drängen.
ihrem Interesse sein, dass sich die   kommt krank in die Arbeit, weil           Gesundheitsmaßnahmen gibt.                           dominik.bittendorfer@akooe.at

            ECHT JETZT?      Erfolg vor dem OGH: AK
    Abführmittel hilft gegen erkämpfte Abfertigung
    ökonomische Ignoranz     B                                                     is zum Obersten Gerichtshof
                                                                                   (OGH) ging die AK, um einer
                                                                                zahnärztlichen Assistentin zu ihrer
                                                                                                                      stunden. Letztlich endete das Ar-
                                                                                                                      beitsverhältnis durch eine einver-
                                                                                                                      nehmliche Auflösung. Die Arbeit-

    A   ls Mutter von zwei Kindern, die lange geglaubt haben, dass das
        Christkind die Weihnachtsgeschenke zahlt, bin ich ökonomi-
    sche Ignoranz gewöhnt. Und deshalb gerne bereit, ein wenig wirt-
                                                                                Abfertigung zu verhelfen. Ihre Ar-
                                                                                beitgeberin hatte diese zu Unrecht
                                                                                auf Basis einer Teilzeitbeschäfti-
                                                                                                                      geberin berechnete die Abfertigung
                                                                                                                      auf Basis der 15-Stunden-Woche.
                                                                                                                      Rechtlich zwingend wäre aber eine
    schaftswissenschaftliche Nachhilfe zu geben. Also, liebe Medien:            gung berechnet. Am Ende erhielt       Durchschnittsberechnung – also
    Wenn eine Firma über die erdrückende Abgabenlast jammert und                die Frau mehr als 17.000 Euro         auf Basis von 35,65 Stunden – ge-
    dabei auch die AK-Umlage ins Treffen führt, solltet ihr das nicht           zugesprochen.                         wesen, die auch die vielen Jahre
    unreflektiert übernehmen. Ein Unternehmen zahlt Beiträge an die                                                   Vollzeitarbeit berücksichtigt hätte.
    Wirtschaftskammer, aber nicht an die Arbeiterkammer. Die AK-Bei-              Rechtswidrige Berechnung               Da die Zahnärztin eine Nach-
    träge der Beschäftigten werden von den Firmen lediglich eingeho-                                                  zahlung verweigerte, ging die AK
                                                                                  auf Teilzeitbasis
    ben und abgeführt. Ebenso die Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialver-                                                 vor Gericht. Selbst nach Nieder­
    sicherung. Euer Buchhalter zahlt ja auch nicht jedes Monat 100.000            Jahrelang hatte die Zahnarzt­       lagen in der ersten und zweiten In-
    Euro Lohnsteuer, er führt das Geld nur an die Finanz ab. Zum                assistentin 40 Stunden pro Woche      stanz gab die Arbeitgeberin nicht
    leichteren Merken empfehle ich als Eselsbrücke: Abführmittel!               gearbeitet. Als sie Mutter wurde,     nach. Der OGH sorgte für Klarheit
                                                      martina.macher@akooe.at   vereinbarte sie mit ihrer Chefin      und bestätigte das Urteil der ersten
                                                                                eine Arbeitszeit von 15 Wochen-       beiden Instanzen.

8       report
Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
Jahrelang   Film AB! Mit der AK
ausgebeutet zu „Peter Hase“
G   nadenlos unterbezahlt wurde
    ein gelernter Fleischer aus
Ungarn von seinem Arbeitgeber.
                                       G       anz exklusiv lädt die Arbeiter-
                                               kammer in der Reihe Film AB!
                                          ­regelmäßig ins Kino ein. Und zwar
                                                                                 sprechend viel Un-
                                                                                 fug hat das Lang­
                                                                                 ohr im Sinn und
Fast sechs Jahre lang war er nur       immer zur Vorpremiere echter              sorgt damit regel-

                                                                                                                                                                © Star Movie
als Hilfsarbeiter eingestuft. Da er    ­Blockbuster in einem der Star            mäßig für Chaos.
nicht gut Deutsch spricht, wusste       ­Movie Kinos in ganz Oberöster-          Besonders betrof-
er über seine Rechte zu wenig            reich. Diesmal auf dem Programm         fen davon: Mr. Mc Der quirlige Peter Hase sorgt wieder einmal für gehöriges
Bescheid. Bis er zur AK ging. Die        ein richtiges Oster-Highlight:          Gregor (Domhnall           Chaos. Der Kinospaß zu Ostern für die ganze Familie.
klärte ihn auf, dass er nicht nur        ­„Peter Hase“, die unterhaltsame        Gleeson) und sein
zu wenig Lohn, sondern auch zu            Verfilmung der gleichnamigen           Gemüsegarten – im wahrsten                Gewinnen Sie
wenig Überstunden- und Nacht-             Kinderreihe von Beatrix Potter.        Sinne des Wortes ein gefundenes Tickets für die                         en Sie
                                                                                                                                                 Gewinn
zuschläge, Sonderzahlungen und                                                   Fressen für Peter. Das bringt Ärger. ­Vorpremiere
                                                                                                                                                          ckets!
andere Beträge erhalten hatte, und       Hasenspaß im Kino                       Und als die beiden Kontrahenten am 18. März                  Kino-Ti ng auf
forderte alle offenen Ansprüche für                                              auch noch um die Gunst von Tier- sowie für wei-                  Verlosu
                                                                                                                                                            rt.at
ihn ein. Allein für die letzten drei     Der quirlige Peter Hase ist             freundin Bea (Rosa Byrne) buhlen, tere Vorstellun-                 ak-repo
Jahre erhielt er fast 14.000 Euro      ebenso rebellisch wie charmant            droht der Streit richtig zu eskalie- gen in einem der
nachgezahlt. Ältere Ansprüche wa-      und hält nicht sonderlich viel da-        ren. Eine turbulente Komödie für Star Movie Kinos.
ren leider bereits verfallen.          von, sich an Regeln zu halten. Ent-       Groß und Klein!                        Exklusiv für AK-Mitglieder.

Beim Thema Kinderbetreuung ist
Oberösterreich kein Musterschüler
        Die Landesregierung                                                                                                litisch ein falsches Signal und ein
                                                                                                                           schwerer Schaden für die Bildungs-
stellt Ober­österreich gerne
                                                                                                                           chancen vieler Kinder“, kritisiert
   als Musterland hin. Beim                                                                                                AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.
   Thema Kinderbetreuung
   ist unser Bundesland al-                                                                                                  Das Dilemma mit der
  lerdings nicht vorbildlich.                                                                                                Nachmittagsbetreuung
                                                                                                                              Für Helen Limbrunner stellt

D   ie zweifache Mutter Helen
    Limbrunner weiß, wie wichtig
ein gut ausgebautes Kinderbetreu-
                                                                                                                           sich die Sache zumindest finanziell
                                                                                                                           nicht ganz so kritisch dar: „Mein
                                                                                                                           Mann und ich, wir sind in der
ungsangebot ist. Sie ist froh, dass                                                                                        glücklichen Lage, dass wir uns die
es in ihrer Heimatgemeinde Oster-                                                                                          Gebühren leisten können. Wenn
miething nun auch eine Betreuung                                                                                           aber die Gebühren dazu führen,
für Unter-Dreijährige gibt und dass                                                                                        dass die erforderlichen Gruppen-
die Öffnungszeiten im Kindergar-                                                                                           größen nicht mehr zusammen-
ten verlängert wurden. „Ich bin        Helen Limbrunner aus Ostermiething mit ihren Töchtern Laila und Lucie.              kommen und deshalb die Nach-
zwar noch in Elternteilzeit und                                                                                            mittagsbetreuung gestrichen wird,
arbeite nur zwei Tage die Woche,       ausforderung. Die fünfjährige Laila       Modell: Laut Kinderbetreuungsat-          das wäre schon schlimm.“
ohne Betreuungsmöglichkeiten           muss in den gemeindeeigenen               las der Arbeiterkammer Oberöster-            Ein Rundum-Angebot, das den
mit entsprechenden Öffnungszei-        Kindergarten gebracht werden, die         reich hat in 156 von 422 Gemein-          Eltern eine Vollzeitbeschäftigung
ten wäre aber auch das nicht mög-      zweieinhalbjährige Lucie in die           den der Kindergarten weniger als          ermöglicht, haben in Oberöster-
lich“, erzählt sie.                    Krabbelstube, die vom Hilfswerk           acht Stunden geöffnet. Und in 26          reich nur 85 von 442 Gemeinden,
                                       betrieben wird.                           Gemeinden gibt es nicht einmal            das sind nicht einmal 20 Prozent.
  Teilzeit bedeutet nicht                 So wie Frau Limbrunner geht es         ein Mittagessen im Kindergarten.          Und vollzeitkompatible Betreu-
                                       vielen jungen Müttern. Ein Teil-             Dass die Nachmittagsbetreuung          ungsplätze für Unter-Dreijährige
  notwendigerweise halbtags
                                       zeitjob bedeutet heutzutage nicht         im Kindergarten in Zukunft für die        sind überhaupt Mangelware.
   Frau Limbrunner pendelt näm-        notwendigerweise, fünf Tage die           Eltern nicht mehr kostenfrei sein            Die Detailergebnisse des AK-Kin-
lich nach Salzburg. Trotz der Ver-     Woche von 8 bis 12 Uhr zu arbei-          soll, ist für viele Eltern ein schwerer   derbetreuungsatlas und den inter-
besserungen bei der Kinderbetreu-      ten. Die Öffnungszeiten vieler Kin-       Rückschlag. „Da geht es nicht nur         aktiven Kinderbetreuungsatlas 2.0
ung werden die beiden Arbeitstage      dergärten in Oberösterreich orien-        um die Vereinbarkeit von Beruf            finden Sie auf ak-report.at.
zu einer echten logistischen Her-      tieren sich aber an genau diesem          und Familie. Das ist auch frauenpo-                        martina.macher@akooe.at

                                                                                                                                                   report          9
Olympia: Dabei sein ist alles - Seiten 4-6 - Magazin für Arbeitnehmer/-innen in Oberösterreich - Arbeiterkammer Oberösterreich
Skikurse, Sprachreisen, Nachhilfe:
Schule kostet – leider immer mehr
    Stifte, Hefte, Nachhilfe,                                                                                                 Auch Schulausflüge wie Ski-
                                                                                                                            kurse, Sprachreisen oder Som-
Ausflüge. Schule kostet in
                                                                                                                            mersportwochen kommen Eltern
Österreich sehr viel – trotz                                                                                                mit durchschnittlich noch einmal
     Schulgeldfreiheit. Eine                                                                                                800 Euro pro Jahr ziemlich teuer.
     Ganztagsschule würde                                                                                                   Trotzdem will Elke Stadler, dass ihr
                                                                                                                            Sohn daran teilnehmen kann: „Da-
   ­Familien sparen helfen.
                                                                                                                            mit wird die Klassengemeinschaft
                                                                                                                            extrem gestärkt, weil die Kinder

G   eschafft! Alexander Stadler
    aus Bad Schallerbach hat das
vergangene Schuljahr in Englisch
                                                                                                                            einmal Zeit ohne Lernen mitein-
                                                                                                                            ander verbringen können.“

doch noch mit einem „Genügend“                                                                                                 Wieviel Schulbeihilfe
abgeschlossen. Seine Mutter Elke
                                                                                                                               bekommen Sie?
Stadler ist froh, dass sich die Nach-
hilfestunden ausgezahlt haben –                                                                                                Der Schulbesuch ihres Soh-
immerhin haben sie viel Geld ge-                                                                                            nes kostet Elke Stadler in Summe
kostet: 38 Euro hat sie pro Einheit                                                                                         mehr als 1600 Euro. Für ihre Toch-
hingeblättert. Hochgerechnet auf                                                                                            ter Christina, die in die 2. Klasse
das ganze Schuljahr ergibt das eine     Elke Stadler möchte Alexander und Christina die bestmögliche Ausbildung bieten.     Volksschule geht, fallen rund 1300
beträchtliche Summe.                                                                                                        Euro an. Insgesamt zahlt sie also
                                        dem Lernstoff schon schwer. Da-           Einführung von Ganztagsschulen            fast 3000 Euro. Das ist enorm viel!
  Mit Ganztagsschule                    rum schicke ich ihn nun zu einer          ein. Damit würde den Lehrper-                Familien mit geringem Haus-
                                        privaten Nachhilfelehrerin.“              sonen mehr Zeit für individuali-          haltseinkommen bekommen vom
  Nachhilfekosten sparen
                                          Leider können sich nicht alle           sierten Unterricht, kindgerechtes         Staat eine Schulbeihilfe. Diese ist
   Durchschnittlich geben Eltern        Eltern eine Nachhilfe leisten. Das        und fächerübergreifendes Lernen           allerdings mit 94 Euro pro Monat
für private Nachhilfe rund 700          erschwert vor allem Kindern aus           bleiben. „Schulübung statt Haus-          viel zu niedrig und muss unbe-
Euro pro Schuljahr aus. Elke Stad-      Familien mit niedrigeren Einkom-          übung“ lautet die Devise.                 dingt erhöht werden.
ler hat lange versucht, diese enor-     men den Weg zu einer höheren                 Außerdem würden durch Ganz-               Ob Sie Anspruch auf eine Schul-
men Kosten zu umgehen: „Wäh-            Bildung. Chancengleichgleichheit          tagsschulen die Kosten für die            beihilfe haben, können Sie ganz
rend der Volksschulzeit habe ich        schaut anders aus!                        Nachmittagsbetreuung – durch-             einfach mit dem Beihilfenrechner
noch selbst mit Alexander gelernt.        Darum setzt sich die AK Oberös-         schnittlich 800 Euro pro Jahr             auf ak-report.at ermitteln.
Aber mittlerweile tu ich mir mit        terreich für eine flächendeckende         – wegfallen.                                                   daniela.melem@akooe.at

             A K A M S C H AU P L AT Z

     Sozialeinrichtungen
     finanziell absichern
  D      as Feichtlgut in Ohlsdorf ist eine Sozialeinrichtung für Menschen
         mit Beeinträchtigung und Betreuungsbedarf. Kurz vor Weihnach-
     ten besuchte AK-Vizepräsidentin Elfriede Schober das Feichtlgut und
     war beeindruckt von den Leistungen, die dort von den Beschäftigten
     erbracht werden. „Das Feichtlgut ist eine sehr wertvolle Einrichtung
     unserer Gesellschaft. Solche Initiativen sollten eine gesicherte Zukunft       AK-Vizepräsidentin Elfriede Schober im Gespräch mit Klient Klaus Kirchweger
     haben.“ Diese wird allerdings aktuell vom Land Oberösterreich massiv                                             bei ihrem Besuch im Feichtlgut in Ohlsdorf.
     gefährdet. Die Kürzungen im Sozialbereich treffen derartige Einrich-
     tungen mit voller Härte. Vizepräsidentin Elfriede Schober fordert die        gung. Weil das Bauernhaus nicht adaptiert werden konnte, wurde
     Landesregierung daher auf, das Sozialbudget künftig wieder mit den           ein Neubau mit Betreuungs- und Arbeitsplätzen für Menschen mit
     nötigen Mitteln auszustatten.                                                Beeinträchtigung und einem angrenzenden Wohnhaus errichtet. Die
       Gegründet wurde das Feichtlgut vor 15 Jahren von engagierten               Trägerschaft für das Haus übernahm der oberösterreichische Zivil-In-
     Eltern, die nach Betreuungsmöglichkeiten für ihre beeinträchtigten           validenverband. Heute sorgen rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitar-
     Kinder suchten. Eine Mutter stellte dafür ihr Elternhaus zur Verfü-          beiter für das Wohl ihrer 43 Klienten/-innen.

10       report
Informative Sonderschau: Arbeiterkammer half
Zwischen den Kriegen     Arbeiterin aus Kreditfalle
D   as Jahr 1918 ist ein bedeuten-
    der Wendepunkt in der (ober-)
österreichischen Geschichte: Der
                                           In der sehenswerten Ausstellung
                                        „Zwischen den Kriegen. Oberös-
                                        terreich 1918 bis 1938“ präsentiert
                                                                                  D   urch die Aufmerksamkeit ei-
                                                                                      ner Lohnverrechnerin und die
                                                                                  Hilfe der Arbeiterkammer ist Frau
                                                                                                                             ­ redit wurde fällig gestellt, ihr
                                                                                                                             K
                                                                                                                             Lohn gepfändet. Mittlerweile be-
                                                                                                                             trug die Schuld 21.000 Euro. Ver­
unheilvolle Erste Weltkrieg ist vor-    das Linzer Schlossmuseum diese            K. aus dem Bezirk Kirchdorf end-           zinsung: 17,35 Prozent.
bei, die Monarchie wird zu Grabe        spannungsgeladene Zeit und ihre           lich ihre Lohnpfändung los.                   Jahre später war einer Kollegin
getragen und die demokratische          wirtschaftlichen, sozialen und po-                                                   im Lohnbüro aufgefallen, dass Frau
Republik ausgerufen.                    litischen Entwicklungen.                     12.000 Euro Kredit,                     K. bereits fast 30.000 Euro gepfän-
  Danach folgen widersprüchliche                                                                                             det worden waren, und sie wandte
                                                                                     30.000 Euro gepfändet
Jahre von bitterer Not und Arbeits-       Ermäßigter Eintritt mit                                                            sich an die Konsumentenschüt-
losigkeit, aber auch von Aufbau                                                     Begonnen hat alles mit einem             zer/-innen der AK. Diese nahmen
                                          der AK-Leistungskarte
und ersten richtungsweisenden                                                     12.000-Euro-Kredit. Zur Absiche-           sich der Sache an. Zuerst wurden
Gesetzen zur sozialen Absicherung         AK-Mitglieder haben es gut: Mit         rung wurden Frau K. gleich zwei            die Versicherungen aufgelöst. Er-
der Arbeiterschaft. Schwere wirt-       der AK-Leistungskarte gibt es satte       Versicherungen aufgebrummt,                gebnis: 1000 Euro Gutschrift. An-
schaftliche Turbulenzen münden          30 Prozent Ermäßigung auf den             was letztlich eine Kreditsumme             schließend verhandelte die AK mit
in der Weltwirtschaftskrise 1929.       normalen Eintrittspreis: Statt 6,50       von 18.000 Euro ergab. Schon bald          dem Kreditgeber und erreichte,
Fünf Jahre später wird die Demo-        Euro kostet der Eintritt nur 4,50         konnte sich die Arbeiterin auf-            dass auch die Restschuld von 3500
kratie ausgelöscht und 1938 auch        Euro. Einfach die Leistungskarte          grund bitterer Lebensumstände              Euro erlassen wurde. Besonders er-
der Staat Österreich.                   bei der Kassa vorzeigen.                  die Raten nicht mehr leisten, der          freulich: kurz vor Weihnachten!

Neues Kursprogramm: Die VHS
kocht wieder ordentlich auf
   Mehr als 5000 Kurse in                                                                                                    Land. „Jedes Jahr nutzen mehr als
                                                                                                                             50.000 Menschen unser Angebot,
   über 100 Gemeinden –
                                                                                                                             weil wirklich für jeden etwas dabei
  das neue Programm der                                                                                                      ist“, freut sich MMag.a Julia Panhol-
AK-Volkshochschule (VHS)                                                                                                     zer von der VHS über den regen
    ist wieder randvoll mit                                                                                                  Zuspruch. Sprach-, Computer- und
                                                                                                                             Medienkurse stehen ebenso zur
   vielfältigen Angeboten.
                                                                                                                             Auswahl wie ein umfangreiches
                                                                                                                             Angebot zu Gesundheitsthemen,

N    eue Mittelschule Perg-Schul-
     zentrum. Abends, es ist schon
finster. Nur in einem Raum brennt
                                                                                                                             Bewegung und Kreativität. Kurse
                                                                                                                             zu Erziehung, Schule, Gesellschaft,
                                                                                                                             Politik und Ernährung sind im
noch Licht. In der Schulküche sit-                                                                                           neuen Programm auch zu finden.
zen elf Frauen und ein Mann ent-
spannt an einem großen Tisch                                                                                                    Kochkurse zu gewinnen
und hören aufmerksam zu. Ein
VHS-Kurs zum Thema „Power­                                                                                                              Auf ak-report.at kann
Frühstück“. Kursleiterin und Er-                                                                                       en Sie           man einen von 20 VHS-­
                                                                                                                Gewinn
nährungsberaterin Karin Ferenti-                                                                                   einen                 Kochkursen aus dem
nos zieht die zwölf Teilnehmer/                                                                                      k  u   r  s !       neuen Programm ge-
                                                                                                            Koch auf
                                        Kursleiterin Karin Ferentinos mit den Teilnehmerinnen Martina
-innen in ihren Bann. Das Essen         Kapfer, Christine Oppenauer und Margit Buchinger (von links).                  ng
                                                                                                                                         winnen. Wer dabei kein
soll Freude bereiten, vermittelt sie.                                                                         Verlosu          at        Glück hat, kann aber
                                                                                                                    e p o r t.
                                                                                                               ak-r
Und: Kochen soll alltagstauglich        gen. Eine kurze Einführung zum Und natürlich darf                                               noch immer gewinnen:
sein. Das heißt: Schnell zu machen,     Thema – und schon geht es an den            das gemeinsame    Ver-                           Mit  der AK-Leistungskarte
einfach zuzubereiten, gesund soll       Herd zur Zubereitung. Gerichte kosten nicht fehlen – ein                                gibt es bei jedem VHS-Kurs zehn
das Essen sein und dazu auch noch       wie zum Beispiel ein Kokos-Reis fast himmlischer Genuss. Mahlzeit! Prozent ­Rabatt. Und auch den
Spaß machen.                            mit Kardamom, Haferflocken-Por-               Ein Genuss ist es auch, durch AK-Bildungsbonus kann man bei
                                        ridge mit Mohn und Hirseauflauf das neue bunte VHS-Programm zu vielen Kursen nutzen.
  Ein himmlischer Genuss                mit Zimtäpfeln stehen auf dem blättern. Denn das Seminar über                                              ak-report@akooe.at
                                        Programm, pardon, auf dem Spei- kräftigendes Frühstück ist nur ei-
                                                                                                                               Das neue Programm mit allen
  Karin Ferentinos spricht nicht        sezettel. Die Kursbesucher/-innen nes aus einer breiten Palette von
                                                                                                                               Kursen aus Oberösterreich gibt
lehrerhaft, sondern erzählt anre-       haben sichtlich Vergnügen beim mehr als 5000 Veranstaltungen
                                                                                                                               es auf www.vhsooe.at
gend und aus eigenen Erfahrun-          Mischen, Rühren und Zubereiten. der AK-Volkshochschule im ganzen

                                                                                                                                                       report 11
Probleme im Job, Ärger mit der Versicherung

Deine Arbeiterkammer
       Rund 1200 Menschen wenden sich jeden Tag an die                         in ganz Oberösterreich wenden.          der Beschäftigten zahlt gar nichts,
      Arbeiterkammer Oberösterreich. Sie brauchen Hilfe                        Österreichweit sind es sogar zwei       weil sie zu wenig verdienen, wie
                                                                               Millionen jährlich!                     zum Beispiel Personen in Karenz,
     in den unterschiedlichsten Lebenslagen. Und die be-                          Vielen von ihnen kann mit ba-        Präsenz- und Zivildiener, Arbeits-
        kommen sie auch. Um gerade mal 23 Cent am Tag.                         rem Geld geholfen werden, denn          lose und geringfügig Beschäftigte.
                                                                               die meisten Anfragen betref-            Die Leistungen der Arbeiterkam-
                                                                               fen Probleme im Job – wie etwa          mer bekommen sie aber trotzdem

                                      D    ie Menschen in dieser Ge-
                                           schichte haben eines gemein-
                                                                               nicht bezahlte Überstunden, zu
                                                                               geringe Entlohnung oder falsche
                                                                                                                       in vollem Ausmaß.

                                      sam: Sie sind froh, dass es die Arbei-   Endabrechnungen nach Kün-                 Alle profitieren von
                                      terkammer gibt. Jerzy Sosnowski,         digungen. Dazu kommen noch
                                                                                                                         einer starken Kammer
                                      Sabine Grabner, Doris Karlinger,         strittige Pensionsansprüche und
                                      Edina Gschoßmann und Hubert              ausstehende Löhne und Gehälter             Alle AK-Mitglieder profitieren
                                      Lemp waren auch sofort einver-           bei Firmenpleiten, die die AK-Ex-       von den Erfolgen, die ihre Inter-
                                      standen, für den AK-Report zur           pertinnen und -Experten für die         essenvertretung politisch für sie
                                      Verfügung zu stehen und ihre Ge-         Betroffenen erkämpfen.                  einfährt – wie der Mindestlohn
                                      schichten zu erzählen. Sie tun dies         Österreichweit haben die Arbei-      von 1500 Euro für alle, die Einfüh-
                                      stellvertretend für 300.000 AK-Mit-      terkammern im Jahr 2016 mehr als        rung verpflichtender Maßnahmen
                                      glieder, die sich jährlich an ihre AK    530 Millionen Euro für ihre Mit-        zum Schutz der Gesundheit am
                                      in Linz und in den Bezirksstellen        glieder hereingeholt. Geld, das den     Arbeitsplatz, faire Vertragsklau-
                                                                                    Menschen zugestanden wäre,         seln bei Telefonanbietern oder die
                                                                                    das sie aber erst mit Hilfe der    große Lohnsteuersenkung bei der
                                                                                    AK bekommen haben.                 Steuerreform 2016. Mit der Kraft
                                                                                                                       von bundesweit 3,6 Millionen Mit-
                                 „Bei einem Arbeitsunfall vor einem Jahr           Wenn es sein muss,                  gliedern kann die Arbeiterkammer
                              habe ich mich an der Wirbelsäule schwer                                                  vieles durchsetzen!
                                                                                   auch bis zum OGH
                              verletzt. Im Krankenstand ist dann plötz-                                                   Die hohe Zahl an Beratungen
                              lich die Kündigung gekommen. Ich bin zur                Die Arbeiterkammer berät         und die guten Vertrauenswerte für
                              AK gegangen. Dort hat sich herausgestellt,           die Betroffenen und leistet         die AK zeigen eines ganz deutlich:
                              dass mir mein Chef noch Geld schuldig                Rechtsbeistand. Sie geht für        Die Menschen brauchen ihre Ar-
      Jerzy Sosnowski,        war. Bei der Endabrechnung hat nämlich               ihre Mitglieder auch vor Ge-        beiterkammer, und das mehr denn
      Bautechniker und        ein Teil der sogenannten Entgeltfortzah-             richt – wenn es sein muss, so-      je. AK-Präsident Dr. Johann Kalli-
      Spengler                lung im Krankenstand gefehlt. Die AK hat             gar bis vor den Obersten Ge-        auer: „Gerade in einer Zeit, in der
                              sich mit der Firma in Verbindung gesetzt             richtshof. Für die Mitglieder       Profite mehr zählen als die Men-
      und erreicht, dass mir das ausstehende Geld nachgezahlt wurde:               ist das alles völlig kostenlos.     schen, braucht es eine Kraft, die da-
      1862 Euro. So bin ich wenigstens zu meinem Geld gekommen.“                   Eine Leistung, die in Wirk-         gegenhält.“ Diese Kraft finden die
                                                                                   lichkeit unbezahlbar ist, denn      österreichischen Arbeitnehmerin-
                                                                                   wer schon einmal einen priva-       nen und Arbeitnehmer bei ihren
                                                                                   ten Rechtsanwalt in Anspruch        Interessenvertretungen Arbeiter-
                                                                                   genommen hat, weiß um die           kammer und Gewerkschaften.
                                                                                   Kosten. Eine Beratungsstunde        Gemeinsam kämpfen sie Seite an
                                                                                   bei einem Rechtsanwalt be-          Seite für die Rechte der Beschäftig-
                                                                                   läuft sich auf etwa 220 bis 440     ten – und das seit mittlerweile 100
         „Ich war Hilfsarbeiterin und habe jahre-                                  Euro plus Umsatzsteuer. Ein         Jahren.
      lang in einer Firma am Fließband gearbei-                                    Großteil der AK-Mitglieder
      tet. Durch die AK habe ich dann von dem                                      könnte sich den Gerichtsweg           Auf Augenhöhe
      Projekt ‚Du kannst was‘ erfahren – eine                                      privat niemals leisten. Selbst
                                                                                                                         mit der Wirtschaft
      Möglichkeit, neben der Arbeit einen Be-                                      eine Rechtsschutzversiche-
      rufsabschluss nachzuholen. Die Bildungs-                                     rung ist viel teurer als die Mit-     Die Arbeiterkammern entstan-
      beraterin von der Arbeiterkammer, unser        Sabine Grabner,               gliedschaft bei der Arbeiter-       den in den 1920er-Jahren. Man
      Betriebsrat und die Firmenleitung haben              Metallfach-             kammer. Im Durchschnitt zah-        wollte damals ein „Gegenüber“
      es dann einer ganzen Gruppe von uns er-               arbeiterin             len die Arbeitnehmer/-innen         zu den bereits länger bestehenden
      möglicht, in den Kurs einzusteigen und                                       23 Cent AK-Umlage am Tag.           Handelskammern, die Vorgänger
      unseren Lehrabschluss zu machen. Heute bin ich Metallfacharbei-              Das sind rund sieben Euro           der heutigen Wirtschaftskammer.
      terin, habe einen super Job und verdiene mehr als früher.“                   pro Monat. Umgerechnet zwei         Die Beschäftigten sollten der Wirt-
                                                                                   Tassen Kaffee. Ein großer Teil      schaft auf Augenhöhe gegenüber-

12     report
oder berufliche Veränderung:

macht dich stark
 treten können. Das war die Idee        ihre Leistungen für die Mit-
 damals und das ist sie bis heute       glieder massiv zurückfahren,             „Als unsere Unternehmensgruppe
 geblieben. Die Arbeiter/-innen         und auch die AK-Bezirksstel-           Wozabal im Vorjahr Insolvenz anmelden
 und Angestellten in Österreich ha-     len würden nicht mehr alle             musste, war uns die Arbeiterkammer eine
 ben eine sehr starke Partnerin im      zu halten sein – die Menschen          große Hilfe. Die Expertinnen der AK haben
 Rücken!                                hätten dann weite Wege zu              uns die ganze Zeit über beraten und be-
    Dass man diese Kraft nun bre-       ihrer AK zurückzulegen. Un-            gleitet und uns auch bei der Organisation
 chen will, ist offensichtlich. Seit    ausweichlich käme es auch zu           von Betriebsversammlungen unterstützt.                     Doris
 Monaten wettern Politiker/-innen       längeren Wartezeiten auf Bera-         Es war eine sehr schwierige Zeit für uns.              Karlinger,
 neoliberaler und konservativer Par-    tungstermine. Und all das we-          Wir waren laufend in Kontakt mit der AK         Lohnverrechnerin
 teien und auch so manche Groß-         gen einer Ersparnis von nicht          und haben es so gemeinsam geschafft, die
 unternehmer gegen die Kammern          einmal drei Euro pro Person            noch ausstehenden Lohnansprüche für alle Mitarbeiterinnen und
 und die Sozialpartnerschaft. Die       monatlich!                             Mitarbeiter binnen kürzester Zeit sicherzustellen.“
 neue Regierung hat die Kammern
 aufgefordert, Reformvorschläge           Weniger Einfluss
 zu machen. Passen ihr diese nicht,
                                          auf die Politik
 wird sie wohl Nägel mit Köpfen
 machen und die Mitgliedsbeiträge          Schwere Folgen hätten die
 bei allen Kammern senken – auch        Einschnitte auch für die po-
 bei der AK. Die Absicht dahinter ist   litische Arbeit der AK: Geset-
 ein leicht durchschaubares Spiel:      zesbegutachtungen etwa, von                                        „Ich habe mir einen Traum erfüllt und
 Man will auf diesem Weg die Ar-        denen die AK-Experten/-innen                                    noch einmal zu studieren begonnen. An
 beiterkammer schwächen und mit         im Vorjahr 589 durchgeführt                                     der Fachhochschule Steyr mache ich jetzt
 ihr die Arbeitnehmerinnen und          haben, wären in diesem Aus-                                     den Lehrgang Prozessmanagement. Dass
 Arbeitnehmer.                          maß nicht mehr machbar. Da-                                     das überhaupt möglich geworden ist, habe
                                        mit würde eine weitere wich-                                    ich der Arbeiterkammer zu verdanken: Die
   Weniger Geld heißt                   tige Aufgabe der Arbeiterkam-          Edina                    AK-Beraterin in Steyr hat mich über die
                                        mer wegfallen: Gesetze auf             Gschoßmann,              Möglichkeit der Bildungskarenz informiert,
   weniger Leistungen
                                        ihre „Arbeitnehmertauglich-            Dentalhygienikerin       wie das aussehen würde und was ich für
    Wird der AK-Beitrag gesenkt,        keit“ zu überprüfen, bevor sie                                  die Beantragung und Abwickung alles
 kommt das einem „Tod auf Raten“        ins Parlament gehen.                   brauchen würde. Jetzt bin ich Studentin. Ohne die Unterstützung
 gleich. Das Serviceangebot wird                                               der AK hätte ich mich da wahrscheinlich nicht drüber getraut.“
 auf Dauer nicht aufrechtzuerhalten       Eine gefährliche
 sein – die Arbeiterkammer würde
                                          Entwicklung
 dadurch langsam aber sicher ka-
 putt gespart werden.                     Weniger Geld für die Arbei-
    So kommt immer wieder der           terkammer heißt im Klartext
 Vorschlag ins Spiel, die Umlage        weniger Chancen und weni-
 von 0,5 Prozent des Bruttoein-         ger Rechte für die 3,6 Millio-
 kommens auf 0,3 Prozent zu sen-        nen Arbeitnehmerinnen und                 „Ich habe vor Jahren eine private Zu-
 ken. Was brächte das eigentlich        Arbeitnehmer in Österreichs            kunftsvorsorge, lautend auf meine bei-
 den AK-Mitgliedern? Wie hoch           Betrieben. Keine gute Ent-             den minderjährigen Kinder, abgeschlos-
 wäre die Ersparnis in diesem Fall      wicklung, die zuerst jene zu           sen. Als sie erwachsen waren, wollten sie
 für den Einzelnen wirklich? Keine      spüren bekommen werden,                diese Verträge kündigen. Die Versicherung
 drei Euro pro Monat! Für die AK        die die Arbeiterkammer drin-           lehnte ab – die Laufzeit wäre angeblich bis
 hätten die Kürzungen aber massive      gend brauchen. Jene mehr als           zum Pensionsantritt vereinbart. Und das,                 Ing. Hubert
 Auswirkungen: in Summe 40 Pro-         1200 Ratsuchenden, die sich            obwohl mir damals versichert wurde, nach                       Lemp,
 zent weniger Einnahmen. Denn           täglich an das Beratungszen-           zehn Jahren jederzeit kündigen zu können!             Einkaufsleiter
 die Arbeiterkammer finanziert sich     trum der AK Oberösterreich             Ich habe mehrmals urgiert – mündlich
 ausschließlich aus den Mitglieds-      wenden, weil sie alleine nicht         und dreimal schriftlich. Umsonst. Also ging ich zur Arbeiterkam-
 beiträgen und bekommt – im Ge-         weiter kommen: Menschen                mer. Und plötzlich ist alles ganz schnell gegangen: Ein Schreiben
 gensatz zur Wirtschafts- und Land-     wie Jerzy Sosnowski, Sabine            des AK-Konsumentenschutzes hat genügt und prompt hat die Ver-
 wirtschaftskammer – keine öffent-      Grabner, Doris Karlinger,              sicherung unsere Verträge rückabgewickelt. Wir haben insgesamt
 lichen Förderungen zusätzlich.         Edina Gschoßmann und Hu-               fast 13.000 Euro ausbezahlt bekommen. Hätte sich die AK nicht
    Fast die Hälfte weniger Budget      bert Lemp.                            eingeschaltet, wären wir da sicher nicht so schnell rausgekommen.“
 würde bedeuten: Die AK müsste                          ulrike.mayr@akooe.at

                                                                                                                                             report 13
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