Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz

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Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
Nr. 4 | 13. November 2020                                                                                                                          AZB / 3001 Bern / Post CH AG

                                                                                                42. Jahrgang / Erscheint viermal jährlich / Offizielles Organ der FDP.Die Liberalen

     SCHWEIZER

       FREISINN                                                                                                                      Renteninitiative
                                                                                                                                     unterschreiben!

           einsam weiterkommen.
        Gem
Ein wirksames CO2-Gesetz
Ständerat Damian Müller und fünf Nationalräte
und Nationalrätinnen zeigen auf, was das
CO2-Gesetz ausmacht und weshalb es einen
Umwelt- und Klimaschutz mit einem liberalen
Ansatz ermöglicht.
Seiten 5 und 6

FDP Frauen lancieren Initiative
Im Februar 2021 lancieren die FDP Frauen eine
Initiative zur Einführung der Individualbesteue-
rung. Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher
erklärt im Interview, weshalb es die Initiative
braucht.
Seite 14

Karin Keller-Sutter im Interview
Die Justizministerin sagt, weshalb der Bundesrat
die UVI ablehnt und was für den Gegenvorschlag
spricht. Für sie ist klar: «Der Gegenvorschlag

                                                                         Zusammen
basiert auf dem bewährten Schweizer Haftungs-
recht: Jedes Unternehmen haftet für die eigenen
Schäden vor Ort. Dazu kommen noch mehr

                                                                         für die Zukunft
Transparenz und neue Sorgfaltsprüfungspflichten
sowie eine Strafbestimmung.»
Seiten 16 und 17

Digitale DV in Luzern
                                                                                    iche Umfr age zur Enkel-Strategie
                                                                            Erfolgre
                                                                    Rund 16 000 FDP-Mitglieder haben sich an der Umfrage zur Enkel-Strategie
                                                                    beteiligt. Sie äusserten ihre Lösungen für einen attraktiven Wirtschafts­
                                                                    standort, für gesicherte Sozialwerke sowie für intakte Lebensgrundlagen.
Petra Gössi freut sich über das Ja zum CO2-­
Gesetz.
                                                                    All diese Inputs fliessen in die Enkel-Strategie, über die wir Sie auf dem
Seiten 18 und 19                                                    Laufenden halten.                                                         Seite 3

Impressum: Herausgeberin / Redaktion / Inserate: FDP.Die Liberalen, Postfach, 3001 Bern,
T: 031 320 35 35, F: 031 320 35 00, E: info@fdp.ch, www.fdp.ch. Layout: CH Regionalmedien AG,
www.chregionalmedien.ch. Druck: CH Media Print AG, www.chmediaprint.ch
Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
Inhalt
3/4   Umfrage mit vielen Feedbacks
5	Das neue CO2-Gesetz
   auf einen Blick
6	Fünf Stimmen
   für eine liberale Umweltpolitik
7	Liberales Forum Meilen
   im Januar
8	RADIGAL: Rosen für                        W ir übernehmen
                                             Verantwortung augliche Schweiz
   Bernerinnen und Berner
9	Neuer Vorstand
                                                                  ir eine enkelt
                                              Gemeinsam schaffen w
   für FDP International
10	FDP trägt Corona-Massnahmen
    mit                                  Liebe Freisinnige                                       Nein zu Hochrisikoexperimenten!
                                                                                                 Auch bei anderen Brennpunkten braucht es die
11    Maja Riniker zur GSoA-Initiative   Der soziale und politische Austausch ist seit eini-     richtigen Weichenstellungen zugunsten der künfti-
                                         gen Monaten erschwert. Deshalb war es mir wich-         gen Generationen. Am 29. November 2020 stim-
12	Sammeltage                           tig, Ihre Meinung über eine Umfrage zu erfahren.        men wir über die Unternehmensverantwortungs-
                                         Rund 16 000 Mitglieder haben an dieser Befragung        initiative (UVI) und die GSoA-Initiative ab.
    für die Renteninitiative             zur Enkel-Strategie teilgenommen. Sie, liebe Frei-         Die UVI verfolgt hehre Ziele, doch letztlich
                                         sinnige, haben damit eindrücklich Ihre Bereit-          richtet sie mit ihren radikalen Forderungen mehr
13	Romi Stebler ist neu                 schaft bewiesen, Ihren Beitrag dazu zu leisten,         Schaden für den Wirtschaftsstandort Schweiz und
                                         dass auch unsere Kinder und unsere Enkelkinder          alle unsere Schweizer Unternehmen an, als dass sie
    Regierungsstatthalterin in Biel      noch in einem Erfolgsmodell Schweiz leben kön-          tatsächlich Verbesserungen bei der Einhaltung von
                                         nen. Herzlichen Dank!                                   Menschenrechten und dem Schutz der Umwelt
14    FDP Frauen lancieren Initiative       Ihre Rückmeldungen fliessen nun in unsere um-        bringt. Mit einem Nein helfen Sie zielführender,
                                         fassende Enkel-Strategie ein, die in den nächsten       denn der Gegenvorschlag, der bei einem Nein auto-
15	KMU engagieren sich                  Monaten erarbeitet wird.                                matisch in Kraft tritt, nimmt die Unternehmen mit
                                                                                                 geeigneteren Gesetzen in die Verantwortung, ist
    gegen die UVI                        Sichere Lebensgrundlagen für zukünftige                 aber gleichzeitig international abgestimmt und für
                                         ­Generationen                                           die Wirtschaft tragbar.
16/17	Bundesrätin Karin Keller-Sutter   Ein zentraler Pfeiler unserer Enkel-Strategie ist die      Auch die GSoA-Initiative verfehlt ihr Kernan-
       im Interview                      Verantwortung, den kommenden Generationen               liegen. Anstatt eine friedlichere Welt zu schaffen,
                                         eine intakte Lebensgrundlage zu hinterlassen. Mit       gefährdet sie das Vorsorgevermögen aller Schwei-
18/19 Digitale DV in Luzern              dieser Überzeugung haben unsere Delegierten be-         zer/-innen durch starre, nicht umsetzbare Regeln
                                         reits letztes Jahr sehr deutlich eine griffige und      für die AHV und die Pensionskassen. Wenn auch
                                         freisinnige Umweltpolitik gutgeheissen. Seither hat     unsere Kinder und unsere Enkelkinder noch von
20	Vorschau auf die Wintersession       die FDP-Liberale Fraktion diese Beschlüsse im           den gleichen Vorsorgeleistungen profitieren sollen
                                         Parlament Schritt für Schritt in die Tat umgesetzt      wie die heutigen Generationen, ist diese hochge-
21	Petra Gössi                          – so auch bei der Totalrevision des CO2-Gesetzes.       fährliche Initiative klar abzulehnen. Nun wünsche
    zum Rahmenabkommen                   Dank der FDP konnte im Parlament eine mehr-             ich I­ hnen eine interessante Lektüre!
                                         heitsfähige Gesetzesvorlage ausgearbeitet werden.
22	Vaterschaftsurlaub                   Die angekündigte Referendumsabstimmung ge-
                                         fährdet aber unser langfristiges Ziel aus dem Posi-
    als erster Schritt                   tionspapier von 2019: Netto-null-Emissionen bis
                                         2050. Darum gilt es bereits jetzt, die richtige Ent-    Ihre Petra Gössi
23    Vermischtes                        scheidung zugunsten unserer Enkel zu fällen.            Parteipräsidentin FDP.Die Liberalen Schweiz

2                                                                                                                       Nr. 4 | 13. November 2020
Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
Enkel-Strategie

                  i e   a u  f  E r f o  lg  skurs
    Enkel-StrategMitgliederanliegen sichtbar
                         hen
     Umfrageresultate mac
Wir sagen 15 753 Mal Danke! Der grosse Rücklauf zur Enkel-Strategie-                                          mung von 80 Prozent bei der Basis breit abgestützt.
                                                                                                              Als Hauptaufgabe des Staates definiert die Mehr-
Umfrage macht deutlich, dass die FDP-Mitglieder gewillt sind, an der Zukunft                                  heit der Umfrageteilnehmer das Thema Sicherheit.
unseres Landes mitzuarbeiten. Die Rückmeldungen zeigen, dass der Kurs der                                     Aber auch die Handelsbeziehungen der Schweiz
FDP breite Unterstützung erfährt. Die Herausforderungen von morgen können                                     geniessen viel Unterstützung: Knapp 67 Prozent
                                                                                                              sind der Ansicht, dass die Schweiz keine Handels-
angepackt werden.                                                                                             beziehungen gefährden, aber humanitäre Aspekte
                                                                                                              einbringen soll.
Rund 16 000 FDP-Mitglieder aus der ganzen                 Mit der Enkel-Strategie will die FDP die Wei-
Schweiz haben sich in den letzten Wochen an der        chen für eine liberale und zukunftstaugliche Poli-     Mehr Einsatz für Lebensgrundlagen
grossen Umfrage zur Enkel-Strategie beteiligt. Da-     tik in drei zentralen Bereichen stellen:               Die letzte grosse Mitgliederumfrage bildete die
mit wird sogar die Rücklaufquote der letztjährigen        •  Für einen attraktiven Wirtschaftsstandort, der   Basis für die aktuelle Umwelt- und Klimapolitik
Umfrage zur künftigen Umwelt- und Klimapolitik         allen auch in Zukunft eine Arbeitsstelle bietet und    der FDP. Auch in der Umfrage zur Enkel-Strategie
der FDP noch übertroffen. Das ist umso erfreuli-       somit ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht.           konnten sich die Teilnehmer im Bereich Lebens-
cher, weil der soziale und politische Austausch in        •  Für gesicherte Sozialwerke, damit auch kom-      grundlagen zum Engagement der FDP äussern.
den letzten Monaten aufgrund der Covid-Pandemie        mende Generationen von Vorsorge- und Gesund-           Zwei Drittel der Befragten gaben dabei an, dass
erschwert wurde. Auch deshalb war es der FDP ein       heitsdienstleistungen profitieren können.              sich die FDP stärker für die Lebensgrundlagen in
Anliegen, ihre Basis wieder aktiv einzubeziehen.          •  Für intakte Lebensgrundlagen, sowohl was         der Schweiz engagieren soll, während 29 Prozent
Die starke Beteiligung an der Umfrage bestätigt        die Umwelt als auch die Infrastrukturen und die        der Ansicht sind, dass das heutige Engagement aus-
deutlich das Bedürfnis unserer Mitglieder, sich        Energieversorgung betrifft.                            reicht. Die Mitglieder wünschen sich zudem eine
politisch einzubringen. Die grosse Beteiligung freut      Die Umfrage gab den FDP-Mitgliedern auch die        starke Wirtschaft, die aber auch Nachhaltigkeits-
auch Parteipräsidentin Petra Gössi: «Mit unserer       Gelegenheit, sich zu den Werten der FDP zu äus-        aspekte berücksichtigt. Zu starkes Bevölkerungs-
Enkel-Strategie sorgen wir dafür, dass auch unsere     sern. Diese Möglichkeit wurde rege genutzt und         wachstum wird aber kritisch betrachtet. 58 Prozent
Kinder und Enkelkinder noch in einem Erfolgs­          zeigte, dass 87 Prozent der Mitglieder mit dem         macht die Vorstellung einer Schweiz mit 10 Millio-
modell Schweiz leben können. Ich bin stolz darauf,     Kurs der FDP zufrieden sind – ein deutliches Be-       nen Einwohnern Sorgen.
dass die FDP-Mitglieder bereit sind, mit Pionier-      kenntnis zur FDP-Politik. Auch die heutige Finanz-
geist die Zukunft der Schweiz mitzugestalten.»         politik inkl. Schuldenbremse ist mit einer Zustim-                                Fortsetzung auf Seite 4

Nr. 4 | 13. November 2020                                                                                                                                      3
Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
Enkel-Strategie

Das Thema Vorsorge geniesst Priorität
Zu enkeltauglichen Lösungen gehört aber weit Einverständnis Kurs FDP
                                                                                                                                                                                      gar nicht
                                                                                                                                                                                   einverstanden
mehr als nur der Schutz der Umwelt. Deshalb deckt             Einverständnis Kurs FDP                                                                              eher nicht
                                                                                                                                                                 einverstanden            2                    sehr einverstanden
                                                                                                                                                                       11                                               14
die Umfrage auch die Bereiche Altersvorsorge und
Gesundheit ab. Schliesslich gilt das Nachhaltig-              «Ganz Sind  generell:         Sindheutigen
                                                                                                    Sie Kurs
                                                     "Ganz generell:             Sie mit dem
keitsprinzip ebenso für Sozialwerke, wenn kom- der FDPmit            dem heutigen Kurs der FDP
                                                                einverstanden?"
mende Generationen von deren Leistungen profi-                einverstanden?»
tieren sollen. Die FDP setzt sich kontinuierlich mit
Vorstössen für diese Anliegen ein, dazu kommt die in % FDP-Mitglieder
Renteninitiative der Jungfreisinnigen, die sich mo-           in % FDP-Mitglieder
mentan im Sammelstadium befindet. Dieser Ein-
satz wird von den FDP-Mitgliedern unterstützt und
soll sogar noch ausgebaut werden. 61 Prozent der
Befragten wollen, dass sich die FDP in Zukunft
noch stärker für die Vorsorge in der Schweiz enga-
giert. 37 Prozent der Teilnehmer sind mit dem
­bisherigen Einsatz zufrieden. Dass das Thema                                                                                                                                    eher einverstanden
 Aufmerksamkeit verdient, ist offensichtlich. So                                                                                                                                         73

 schätzen nur gerade 13 Prozent der Teilnehmer die
 Wahrscheinlichkeit als hoch ein, dass im Jahr 2050© gfs.bern, Befragung Enkelstrategie, Oktober 2020 (N = 13084)
 das Altersvorsorgesystem mit drei Säulen ein fi-                                                                                                                  eher weniger für die weiss nicht/keine
 nanziell sorgenfreies Leben nach der Pensionie- Engagement FDP auf                                                                                                Lebensgrundlagen in      Antwort                  viel mehr für die
 rung ermöglicht. Damit das bewährte System wei-              Engagement FDP                                                                                      der Schweiz engagieren        2                  Lebensgrundlagen in

 terhin funktioniert, sind Massnahmen dringend
                                                         Lebensgrundlagen
                                                              auf Lebensgrundlagen
                                                                                                                                                                            2                                     der Schweiz engagieren
                                                                                                                                                                                                                            18

 nötig. Am meisten Zuspruch erhält dabei die Er-                                                                                     gleich viel wie bis jetzt
 höhung des Rentenalters. Zudem wünschen viele "Im Kapitel "Lebensgrundlagen" beantworten Sie                                                 für die
                                                              «Im Kapitel ‹Lebensgrundlagen›                                          Lebensgrundlagen in
 Umfrageteilnehmer eine Stärkung der individuel- Fragen zu Mobilität, Infrastruktur, Umwelt und                                      der Schweiz engagieren
                                                              beantworten
                                                         Konsum.     Ganz generell,Sie   sollFragen
                                                                                              sich die FDP zuinMo-
 len Vorsorge (3. Säule) sowie eine bessere Alters- Zukunft…"
                                                                                                                                                29
                                                              bilität, Infrastruktur, Umwelt und
 absicherung von Teilzeitarbeit oder neuer Arbeits-           Konsum. Ganz generell, soll sich
 formen.
                                                         in % FDP-Mitglieder
                                                              die FDP in Zukunft …»

Wunsch nach mehr Flexibilität im Beruf
Damit die Altersvorsorge ihre Leistungen erbrin-                         in % FDP-Mitglieder
gen kann, ist eine gesunde Wirtschaft mit genü-
gend Arbeitsplätzen unabdingbar. Zwei Drittel der
Befragten wollen, dass sich die FDP mehr für die
                                                                                                                                                                                                                  eher mehr für die
Arbeitsplätze in der Schweiz engagiert, während                                                                                                                                                                 Lebensgrundlagen in

ein Drittel der Ansicht ist, dass das heutige Enga-
                                                                                                                                                                                                               der Schweiz engagieren
                                                                                                                                                                                                                        49
gement ausreicht. Die Befragten wünschen sich
insbesondere, dass die Flexibilität der Arbeit mehr
                                                                   © gfs.bern, Befragung Enkelstrategie, Oktober 2020 (N = 13084)

Gewicht erhält, damit sich Freizeit/Familie und
Beruf gut vereinbaren lassen. Damit die Unterneh-
                                                                                                                                                                    eher weniger für die

                                                                  Engagement    FDP
                                                                                  FDPauf
                                                                                                                                                                      Vorsorge in der      weiss nicht/keine

men in der Schweiz Arbeitsplätze schaffen können,                    Engagement                                                                                     Schweiz engagieren         Antwort
                                                                                                                                                                                                   1                   viel mehr für die
                                                                  Altersvorsorge   und und
                                                                                                                                                                             1
brauchen sie gute Rahmenbedingungen. Gemäss                          auf Altersvorsorge                                                                                                                                Vorsorge in der
                                                                                                                                                                                                                     Schweiz engagieren
85 Prozent der Befragten soll dies durch Bürokra-                 Gesundheitspolitik
                                                                     Gesundheitspolitik                                                                                                                                       18
tieabbau, bessere Investitionsbedingungen und eine
massvolle Steuerbelastung geschehen. Dies soll er-
möglichen, dass Arbeitsplätze weiterhin in der
                                                                                                                                    gleich viel wie bis jetzt
                                                                        «Im "Vorsorge
                                                                  "Im Kapitel Kapitel ‹Vorsorge       und
                                                                                        und Gesundheit"
                                                                                                                                    für die Vorsorge in der
                                                                  beantworten   Sie Fragenbeantworten
                                                                                           zur Altersvorsorge  und
Schweiz bleiben. Die grösste Gefahr für künftige                        Gesundheit›                         Sie
                                                                  zur Gesundheitspolitik. Ganz generell, soll sich
                                                                                                                                     Schweiz engagieren
                                                                                                                                               37
Generationen sei nämlich die Verlagerung von Jobs                       Fragen
                                                                  die FDP         zur Altersvorsorge und
                                                                          in Zukunft…"
                                                                         zur Gesundheit. Ganz generell,
ins Ausland.                                                             soll sich die FDP in Zukunft …»
   Dank der Umfrage zur Enkel-Strategie verfügt                   in % FDP-Mitglieder
die FDP nun über einen breiten Strauss von wert-
vollen Rückmeldungen aus der Basis. Diese flies-                         in % FDP-Mitglieder
sen nun ein in die Erarbeitung der umfassenden
Enkel-Strategie, die im Laufe des kommenden Jah-                                                                                                                                                                      eher mehr für die
res präsentiert wird.                                                                                                                                                                                                  Vorsorge in der
                                                                                                                                                                                                                     Schweiz engagieren
                                                                                                                                                                                                                             43

Marco Wölfli
                                                                 © gfs.bern, Befragung Enkelstrategie, Oktober 2020 (N = 13084)

4                                                                                                                                                                                                  Nr. 4 | 13. November 2020
Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
CO2-Gesetz

                                                                                                            kurzsichtig und torpediert eine griffige Klimapoli-
                                                                                                            tik. Denn nichts tun, ist keine Option!
                                                                                                               Das CO2-Gesetz braucht sich vor einer Volks-
                                                                                                            abstimmung aber nicht zu verstecken. Die Mass-
                                                                                                            nahmen sind ausgewogen und zielführend und er-
                                                                                                            möglichen so die wichtige Halbierung der Treib-
                                                                                                            hausgasemissionen bis 2030 gegenüber dem Refe-
                                                                                                            renzjahr 1990. Das Gesetz bündelt verschiedene
                                                                                                            Massnahmen in den Bereichen Verkehr, Gebäude
                                                                                                            und Industrie, damit alle ihren Beitrag zur Ziel-
                                                                                                            erreichung leisten.

                                                                                                            Effizienzgewinne und Chancen
                                                                                                            für die Wirtschaft
                                                                                                            Dem Verkehrssektor kommt dabei eine zentrale
                                                                                                            Rolle zu. Die CO2-Zielwerte für den Durchschnitt
                                                                                                            neuer Fahrzeuge werden weitergeführt, analog zu
                                                                                                            den Vorgaben in der EU, die neu auch für schwere
                                                                                                            Lastwagen gelten. Damit werden wir künftig spar-
                                                                                                            samere Fahrzeuge haben, was die massvolle Erhö-
                                                                                                            hung der Benzin- und Dieselpreise zur Kompen­
                                                                                                            sation des CO2-Austosses überwiegen wird. Auf
                                                                                                            Flugtickets wird künftig eine Lenkungsabgabe er-
                                                                                                            hoben. Dabei profitieren jene, die wenig oder gar

   Für einen griffigen
                                                                                                            nicht fliegen. Die Abgabe beträgt zwischen 30 und
                                                                                                            120 Franken, je nach Klasse und Reisedistanz, wo-
                                                                                                            bei die Hälfte der Einnahmen an die Bevölkerung
                                                                                                            zurückerstattet wird. Die andere Hälfte fliesst in

   Klimaschutz
                                                                                                            den neuen Klimafonds, der u. a. auch durch ein
                                                                                                            Drittel der CO2-Abgabe gespeist wird. Aus diesem
                                                                                                            neuen Fonds – übrigens eine der zentralen Forde-
                                                                                                            rungen aus dem Positionspapier – sollen u. a. inno-

                    ausgewogen und zielgerichtet                                                            vative Projekte finanziert werden wie z. B. synthe-
     CO2-Gesetz ist                                                                                         tisches Kerosin, damit Forschung in der Schweiz
                                                                                                            vorangetrieben werden kann. Ebenso wichtig sind
                                                                                                            die Massnahmen im Bereich Gebäude z. B. über die
Die FDP hat die Totalrevision des CO2-Gesetzes, das in der Herbstsession 2020                               Fortführung und Optimierung des Gebäudepro-
                                                                                                            grammes oder die neuen CO2-Grenzwerte beim
im Parlament deutlich angenommen wurde, entscheidend geprägt und damit                                      Heizungsersatz in Bestandesbauten. Das macht
massgeblich zu einer mehrheitsfähigen und griffigen Vorlage beigetragen.                                    unseren Gebäudepark fit für die Zukunft, und das
Das Massnahmenpaket ist ausgewogen und ermöglicht die Halbierung der                                        lokale Gewerbe profitiert von neuen Aufträgen.

Treibhausgasemissionen bis 2030 durch Massnahmen im In- und Ausland.                                        Wir halten, was andere nur versprechen
Es bringt zudem Planungs- und Investitionssicherheit für Unternehmen und                                    Die FDP hat 2019 eine griffige, freisinnige Um-
                                                                                                            welt- und Klimapolitik beschlossen. Das CO2-Ge-
eröffnet dem Gewerbe neue Chancen.                                                                          setz ist ein wichtiger Schritt, um die Versprechen
                                                                                                            aus dem Wahljahr einzulösen. Neben dem Engage-
National- und Ständerat haben in der Herbstsession   Schweizer Innovationshaus. Ein Topfundament            ment für das CO2-Gesetz haben FDP-Parlamenta-
dank der Unterstützung der FDP dem revidierten       und das Dach sind vom Bundesrat mit Netto-Null         rier rund 40 Vorstösse aus dem Umwelt- und
CO2-Gesetz deutlich zugestimmt. Nachdem eine         definiert. Ein Ausbau von Stockwerken muss noch        Klima­bereich eingereicht, beispielsweise für mehr
erste Version des Gesetzes vor zwei Jahren im Par-   folgen. Fakt ist, es handelt sich um den ersten von    Kreislaufwirtschaft, grüne Finanzprodukte oder
lament noch nicht mehrheitsfähig war, brachte die    mindestens drei Schritten, wollen wir das Ziel – bis   mehr Transparenz für Konsumenten. Ein Grossteil
FDP im Verlauf der weiteren Debatte zahlreiche       2050 bei den Treibhausgasemissionen eine «Netto-­      dieser Vorstösse hat bereits Mehrheiten im Par­
Beschlüsse und Forderungen aus ihrem Positions-      Null-Bilanz» aufzuweisen – schaffen.                   lament gefunden. Dies ist parlamentarische
papier ein und konnte die vorliegende Fassung da-       Zugleich ist die Vorlage ein mehrheitsfähiger       Knochen­arbeit mit liberalem Kompass!
durch entscheidend mitprägen. Das neue CO2-Ge-       Kompromiss. Wenn jetzt verschiedene Gruppie-
setz schafft die Grundlagen für die Umsetzung des    rungen dagegen das Referendum ergreifen, dar-          Damian Müller
Pariser Klimaabkommens, das die Schweiz ratifi-      unter nebst den Erdölhändlern oder der SVP auch        Ständerat LU, Mitglied der Kommission
ziert hat. Er ist für mich bildlich gesprochen ein   Westschweizer Klima­    jugend-Sektionen, ist das      für Umwelt, Raumplanung und Energie

Nr. 4 | 13. November 2020                                                                                                                                    5
Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
CO2-Gesetz

Rückhalt für das liberale CO2-Gesetz

Fünf Stimmen für eine vernünftige Vorlage
                                                    Nüchternes Ja zum CO2-Gesetz
                                                    Die Öffnung des Zielvereinbarungssystems für alle
                                                    Firmen ist für Swissmem die Basis für eine Zu-
                                                    stimmung zum CO2-Gesetz. Dadurch ausgelöste
                                                    Investitionen am CH-Produktionsstandort reduzie-
                                                    ren auch künftig Emissionen. Schade ist der Ver-
                                                    zicht auf eine rückerstattete Lenkungsabgabe beim
                                                    Verkehr, und beim «Klimafonds» wird es zum
                                                    Kampf um Subventionen statt zu technologieneut-
                                                    raler Innovation kommen. Unabhängig davon lie-           Handeln, bevor es zu spät ist
                                                    fert die Industrie effiziente, wirksame Lösungen         Als Präsidentin einer Berggemeinde habe ich jah-
                                                    zur CO2-Reduktion. Diese haben das Potenzial, die        relang hautnah miterlebt, welche negativen Aus-
                                                    Politik zu überholen. Fazit: ein nüchternes Ja zum       wirkungen der Klimawandel auf die Natur und auf
                                                    Gesetz zugunsten des Werkplatzes Schweiz.                uns Menschen hat: Hochwasser, Murgänge, Fels-
                                                                                                             und Bergstürze nehmen zu, die Gletscher schmel-
                                                    Stefan Brupbacher                                        zen, gesperrte Strassenverbindungen und der
                                                    Direktor Swissmem                                        Schneemangel verursachen wirtschaftliche Schä-
                                                                                                             den. Wir müssen handeln, bevor es zu spät ist. Das
                                                                                                             CO2-Gesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Kein Wunschkonzert
Das berühmte Haar in der Suppe findet man auch                                                               Anna Giacometti
in diesem Gesetz. Jedoch ist ein Gesetz nicht ein                                                            Nationalrätin, Stampa GR
Wunschkonzert, sondern das Ergebnis zwischen
definierter Zielerreichung, machbaren Vorgaben
und konstruktiven Mehrheiten. Für mich ist klar,                                                             CO2-Gesetz ist eine Chance
wer zum Pariser Klimaabkommen Ja sagte, steht in                                                             Als ehemalige Waadtländer Staatsrätin für Umwelt
der Pflicht, zur Umsetzung auch für ein gangbares                                                            und Energie sehe ich das CO2-Gesetz als Chance,
CO2-Gesetz einzustehen!                                                                                      die Energiewende, die Wirtschaft sowie Innovation
                                                                                                             und nachhaltige Entwicklung in Einklang zu brin-
Peter Schilliger                                                                                             gen. Wenn wir nicht wollen, dass uns Rot-Grün
Nationalrat und Unternehmer Gebäudetechnik,                                                                  noch drastischere Verbote, Verpflichtungen und
Udligenswil LU                                                                                               Massnahmen verordnet, müssen wir handeln, an-
                                                                                                             statt uns zu beklagen.

                                                                                                             Jacqueline de Quattro
                                                                                                             Nationalrätin VD

                                                    Übernehmen wir Verantwortung
                                                    Die freisinnigen Werte Verantwortung, Freiheit
                                                    und Pragmatismus spielen im neuen CO2-Gesetz
                                                    eine wichtige Rolle. Es ist unsere Pflicht, die natür-
                                                    lichen Ressourcen für künftige Generationen zu
                                                    schützen. Der Status quo ist keine Option. Eigen-
                                                    verantwortung, die Anwendung des Kausalitäts-
                                                    prinzips und die Stärkung von Forschung und In-
                                                    novation ermöglichen es uns, diese Herausforde-
                                                    rungen zu meistern. Die Anwendung dieses Geset-
                                                    zes verursacht zwar Kosten, aber sollte nicht jeder
                                                    Unternehmer zuerst investieren, um später zu pro-
                                                    fitieren?

                                                    Jacques Bourgeois
                                                    Nationalrat und Mitglied der Umweltkommission

6                                                                                                                                    Nr. 4 | 13. November 2020
Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
Vermischtes

               ie liberale Idee
    Forum für d see
                         Zürich
     Prominente Gäste am
Am 16. Januar 2021 findet das
Liberale Forum Meilen statt. Gäste
wie der Ökonom Professor Dr. Reiner
Eichenberger, alt Bundesrat Kaspar
Villiger und Michael Theurer, stv.
Fraktionschef der FDP im Bundestag,
bereichern die Veranstaltung.
Die Medien überbieten sich in letzter Zeit mit
Schlagzeilen zu Liberalismus und Zukunft. Es loh-
ne sich politisch nicht, liberal zu sein, so ein deut-
scher Wirtschaftsweiser. Die NZZ titelt «Alle gegen
den Liberalismus», und ein ehemaliger Botschafter
kommuniziert, dass es mit dem Liberalismus und
der Eigenverantwortung der Bürger bergab gehe.
   In diesem herausfordernden Themenbiotop wird
das Liberale Forum Meilen am 16. Januar 2021 mit         Michael Theurer
prominenten Referenten wie alt Bundesrat Kaspar
Villiger, FDP-Präsident von Baden-Württemberg            Schweiz, sowie der Ökonom aus Meilen, Professor      Eigenverantwortung der Bürgerin und des Bürgers
und stellvertretender Fraktionschef der FDP im           Dr. Reiner Eichenberger, erwartungsvoll ausleuch-    Schubkraft und Motivation verliehen werden.
Bundestag, Michael Theurer, Regierungsrat Dr.            ten. Die Teilnehmer können sich auf prominente
Christian Rathgeb, Präsident der Konferenz der           Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft        Gegensteuer geben
Kantonsregierungen, Nationalrätin Susanne Vin-           freuen, die sich mit ihrer liberalen Verortung und   Gerade weil es liberale Ideen in der Corona-Pande-
cenz-Stauffacher, Präsidentin der FDP Frauen             Engagement auszeichnen. Insbesondere soll der        mie schwer haben, will das Liberale Forum Meilen
                                                                                                              Gegensteuer geben. Der Präsident der Kantons­
                                                                                                              regierungen, Regierungsrat Dr. Christian Rathgeb,
                                                                                                              hat in der Corona-Krise die Vor- und Nachteile des
                                                                                                              Föderalismus erlebt und ist in diesen Pandemie-He-
                                                                                                              rausforderungen mitten im Geschehen. Ein beson-
                                                                                                              ders spannender Gast ist Michael Theurer. Der
                                                                                                              Kontakt zum stellvertretenden Fraktionschef im
                                                                                                              Bundestag und Präsidenten der FDP Baden-Würt-
                                                                                                              temberg kam dank Wolfgang Kubicki, Vizepräsi-
                                                                                                              dent des Bundestages, zustande. Theurer ist ein
                                                                                                              wahrnehmungsstarker Vertreter der Eigenverant-
                                                                                                              wortung in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft.
                                                                                                                 Das Liberale Forum berücksichtigt die aktuell
                                                                                                              geltenden Corona-Vorschriften. Mit einem Live­
                                                                                                              stream wird diese wahrnehmungsstarke freisinnige
                                                                                                              Veranstaltung direkt übertragen und kann mitver-
                                                                                                              folgt werden. Die Teilnahme wird beschränkt sein.

                                                                                                              Roger E. Schärer, Liberales Forum Meilen

                                                                                                              Weitere Infos unter
Dr. Reiner Eichenberger                                                                                       www.liberalesforummeilen.ch

Nr. 4 | 13. November 2020                                                                                                                                     7
Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
RADIGAL

    Ro sa  Rose  n für e ine
    dive rse S ta dt B er n
                       sich Wahlkampf
                            im städtischen
     RADIGAL engagiert

Im Rahmen der Stadtberner Wahlen kandidieren mehrere Mitglieder
der FDP und der Jungfreisinnigen, die sich für eine diverse Stadt Bern und
die Anliegen der LGBTI*-Community einsetzen. Im Rahmen des
internationalen Coming Out Days vom Sonntag, 11. Oktober 2020, verteilten
Stéphanie C. Anliker, Mentari Baumann, Nik Eugster, Joël Hirschi und
Claude Meier 200 rosa Rosen an die Stadtberner Bevölkerung und erhielten
                                                                                                             wurden von ihnen am internationalen Coming Out
viel positiven Zuspruch. Die Aktion sollte auch aufzeigen, wie divers und                                    Day in der Stadt Bern verteilt. Das Resultat waren
weltoffen die FDP-Mitglieder und die Jungfreisinnigen sind.                                                  spannende Gespräche und dankende Worte. Aber:
                                                                                                             «So schön die Rosen sind, die Dornen dürfen auch
Neben nationalen Themen wie der «Ehe für alle»           durch eine entsprechende Beflaggung der Stadt im    ein wenig stechen. Wir wollen mit den Rosen auf
gibt es auch auf der städtischen Ebene viele Berei-      Pride-Monat Juni oder aktives Tourismusmarke-       wichtige Anliegen der LGBTI*-Community auf-
che, in denen dringender Handlungsbedarf besteht.        ting in diesem Bereich. Andere Städte sind dies-    merksam machen», so die Initiant*innen der Ak-
Eine Untergruppe von Kandidat*innen, welche für          bezüglich deutlich aktiver, was sich merkbar auf    tion. Die Aktion sollte zudem aufzeigen, dass die
das Stadtberner Parlament kandidieren und sich für       die Besuchsfrequenz dieser oft zahlungskräftigen    FDP sich mit ihren liberalen Werten für eine tole-
Anliegen der LGBTI*-Community einsetzen, ver-            Zielgruppe auswirkt.                                rante und offene Gesellschaft einsetzt. Freiheit,
langen zum Beispiel mehr Orte, in denen sich an-                                                             auch was den Lebensstil betrifft, kann am besten
derssexuelle Jugendliche treffen können, ohne            Blüten und Dornen                                   verteidigt werden, indem am Sonntag, 29. Novem-
­Gewalt oder Ablehnung zu erfahren. Hier ist die         Um auf diese Themen aufmerksam zu machen und        ber 2020, die Liste 12 der FDP.Die Liberalen Stadt
 Jugendarbeit der Stadt Bern gefordert. Wichtig ist      auch aufzuzeigen, wie divers die Kandidat*innen     Bern oder die Liste 19 der Jungfreisinnigen Stadt
 zudem ein solides Beratungsangebot für                  der FDP Stadt Bern und der Jungfreisinnigen Stadt   Bern in die Urne gelegt wird.
 LGBTI*-Personen. Dieses soll in erster Linie in         Bern im aktuellen Stadtratswahlkampf sind, lan-
 Zusammenarbeit mit privaten Organisationen              cierten Stéphanie C. Anliker, Mentari Baumann,      Nik Eugster
 ­sichergestellt werden. Wünschenswert ist zudem         Nik Eugster, Joël Hirschi und Claude Meier eine     Stadtratskandidat und Co-Präsident
  mehr Sichtbarkeit der LGBTI*-Community, z. B.          sympathische Aktion mit 200 rosa Rosen. Diese       FDP Bern-Nord

Die Berner Stadtratskandidaten überraschten Passanten mit rosa Rosen.

8                                                                                                                                   Nr. 4 | 13. November 2020
Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
FDP.Die Liberalen International

    Neue Köpfe,
    klare Ausrichtung
            Freiermuth zur Präsidentin gewählt
      Helen
                                                                                                                Wer ist die FDP International?
An der ausserordentlichen Generalversammlung             Marco Weber
haben die Mitglieder der FDP International ein           Zürich, Vizepräsident                                  Die FDP International ist die liberale Partei
neues Team an die Spitze gewählt. Helen Freier-                                   «Gerne bringe ich meine       für gut 770 000 Schweizerinnen und
muth übernimmt das Präsidium von Roger Kölbe-                                     Führungserfahrung als         ­Schweizer im Ausland. Die Sektion setzt sich
ner, der die Partei in den letzten drei Jahren geführt                            ehemaliger Parteipräsi-        innerhalb der FDP.Die Liberalen ein für die
hat. Das neue Team an der Spitze hat mit vielen                                   dent der FDP Zollikon          spezifischen Anliegen der Auslandschweizer
Ideen und neuem Schwung die Arbeit aufgenom-                                      in die FDP International       und vertritt gleichzeitig liberale Lösungen
men. Höchsten Stellenwert hat dabei die direkte                                   ein. Besonders wichtig         ­innerhalb der Auslandschweizer-Organisa-
Kommunikation mit den Mitgliedern, wobei gerne                                    für mich ist die Rekru-         tion ASO. Zudem unterstützt die FDP Inter-
neue Tools wie Zoom-Meetings für virtuelle Ver-                                   tierung neuer und Be-           national die Mutterpartei dabei, die interna-
sammlungen und digitale Stammtische zum Ein-                                      treuung bestehender             tionalen Beziehungen und Netzwerke der
satz kommen werden.                                                               Parteimitglieder, die           Partei zu pflegen.
                                                         persönliche Kontaktpflege auch im Rahmen der
Helen Freiermuth                                         ALDE sowie die politische Parteikommunikation
Türkei, Präsidentin                                      mit unseren Mitgliedern.»
                          «Seit 25 Jahren bin ich                                                             Fanny Noghero
                          Auslandschweizerin.            Sandro Frei                                          Generalsekretärin FDP Schweiz,
                          Die FDP International          Zürich, Vorstandsmitglied                            Vorstandsmitglied von Amtes wegen
                          kenne ich seit der Grün-                                 «Als Doppelbürger CH/                                «Es ist mir wichtig, die
                          dung, lange Jahre arbei-                                 USA bin ich motiviert,                               Schweizer im Ausland
                          tete ich mit im Vorstand.                                die FDP International,                               in das politische Leben
                          Ich bin Delegierte für                                   und mit ihr die Belange                              ihres Herkunftlandes
                          die Türkei im Ausland-                                   und Anliegen der Aus-                                einzubeziehen. Die FDP
                          schweizerrat. Mein Fo-                                   landschweizer, weiter-                               International ist eine
                          kus für die FDP Interna-                                 zubringen, immer mit                                 hervorragende Platt-
tional liegt schwergewichtig auf der Beziehungs-                                   dem Ziel, dass die FDP                               form, um Verbindungen
pflege mit der 5. Schweiz und in der Suche nach                                    International wächst und                             zu pflegen, die Bedürf-
Lösungen für ihre spezifischen Anliegen.»                                          somit auch an Bedeu-                                 nisse und Erwartungen
                                                         tung gewinnt. Ich trage die Stimme der Jugend in     von Auswanderern zu erfüllen, aber auch die frei-
Damien Cottier                                           den Vorstand der FDP International.»                 sinnigen Werte über die Landesgrenzen hinaus zu
Nationalrat/Neuenburg, Vizepräsident                                                                          tragen. Vergessen wir nicht: Jede Stimme zählt.»
                          «Ich     vertrete   die        Urs Brudermann
                          Schweiz in der Parla-          Singapur, Vorstandsmitglied                          Esther Lüssi
                          mentarischen Versamm-                                  «Als FDP International       Bern, Geschäftsführerin
                          lung des Europarates in                                können wir eine wichti-                                «Die mehrjährigen Aus-
                          Strassburg und bin dort                                ge Rolle dabei spielen,                                landserfahrungen wie
                          Mitglied der parlamen-                                 die Erfahrungen von                                    auch diejenigen, welche
                          tarischen Gruppe von                                   Auslandschweizer/innen                                 ich bis anhin beim Ge-
                          Liberalen und Demo-                                    in unsere Politik zu inte-                             neralsekretariat gesam-
                          kraten für Europa                                      grieren und damit einen                                melt habe, möchte ich in
                          (ALDE). Diese Verbin-                                  Mehrwert zu schaffen.                                  dieser neuen Funktion
dungen möchte ich nutzen, um die FDP stärker mit                                 Gerade von Asien kann                                  gewinnbringend einset-
den internationalen liberalen Organisationen und                                 die Schweiz viel lernen.                               zen. Damit wir weiter
deren Ideen und Projekte zu verknüpfen. Zudem            Wir sollten unser Netzwerk vermehrt nutzen, um                                 wachsen können, sollten
kann ich als Nationalrat einen direkten Link zwi-        Meinungen zu sammeln und Ideen aus aller Welt in     wir den direkten Austausch mit den Mitgliedern
schen der liberalen 5. Schweiz und der FDP-Frak-         die Schweiz zu holen.»                               fördern und die Positionen der FDP auch aus Sicht
tion und dem Parlament gewährleisten.»                                                                        der Auslandschweizer beleuchten.»

Nr. 4 | 13. November 2020                                                                                                                                         9
Renteninitiative unterschreiben! - FDP Schweiz
Corona-Pandemie

                                                                                                        sen wir hingegen ausdrücklich. Der Bundesrat
                                                                                                        muss aber endlich die heutige 10-Tages-Quarantä-
                                                                                                        ne dank Tests verbessern bzw. verkürzen. Auch die
                                                                                                        überfällige Anpassung der mittlerweile absurden
                                                                                                        Einreisequarantäne begrüssen wir. Konsequenter-
                                                                                                        weise müsste sie allerdings auch die aktuellen Qua-
                                                                                                        rantäneverpflichteten entlasten.

                                                                                                        Koordinatensystem fehlt nach wie vor
                                                                                                        Es darf aber nicht sein, dass die Menschen und
                                                                                                        Unternehmen unbefristet solche einschränkende
                                                                                                        Massnahmen vorgesetzt bekommen ohne Perspek-
                                                                                                        tive, wann und wie es weitergehen könnte. Darum
                                                                                                        fordern wir Bundesrat Berset zum wiederholten
                                                                                                        Male auf, die Menschen mit einem Koordinaten-
                                                                                                        system klarer zu informieren. Er muss endlich
                                                                                                        einen nachvollziehbaren Massnahmenkatalog
                                                                                                        kommunizieren, der sich nach klar definierten Zah-
                                                                                                        len richtet, so wie es Deutschland oder Irland prak-
                                                                                                        tizieren. Schliesslich gilt: «gouverner c’est pré­
                                                                                                        voir». Eine solche Kommunikation – im Voraus
                                                                                                        und auf Basis von verschiedenen Szenarien – wür-
                                                                                                        de Orientierung bieten und die Akzeptanz der
                                                                                                        Massnahmen erhöhen. Seit April fordern wir ein
                                                                                                        solches Koordinatensystem, stossen jedoch auf tau-
                                                                                                        be Ohren.

                                                                                                        Unterstützung für Unternehmen
                                                                                                        Klar ist, dass viele Unternehmen weiterhin unter
                                                                                                        den Massnahmen leiden werden. Das in der Herbst-
                                                                                                        session von Parlament beschlossene Covid-Gesetz
                                                                                                        schafft die rechtliche Grundlage für zusätzliche

     Nötig e, ab er sc hm erz-                                                                          finanzielle Unterstützung für die besonders stark
                                                                                                        betroffenen Unternehmen und Personen. Die
                                                                                                        Unterstützung gilt auch für indirekt Betroffene und

                       m en
                                                                                                        für Selbstständige. Der Bundesrat muss die ent-

     hafte M  a ss na h                                                                                 sprechenden Verordnungen rasch verabschieden.
                                                                                                           Auch das Solidarbürgschaftsgesetz ist ein wich-
                                                                                                        tiges Instrument, um KMU in dieser schwierigen
                                                                                                        Zeit zu unterstützen. Es führt die guten Rahmen-

          a-Krise belastet KMU weiterhin                                                                bedingungen für die Covid-Kredite weiter und ver-
     Coron                                                                                              sorgt damit notleidende Firmen, insbesondere
                                                                                                        KMU, mit dringend benötigter Liquidität. Bisher
                                                                                                        wurden über 80 Prozent der Kredite an Kleinunter-
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie fordern die Schweizer Politik.                                     nehmen mit weniger als zehn Vollzeitstellen ver-
                                                                                                        geben. Mit dem Instrument der Bundesbürgschaft
Die FDP setzt sich dafür ein, dass die Massnahmen des Bundesrats auch die                               für Bankkredite für Unternehmen hat der Bundes-
Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigen. Ein zentraler                              rat zu Beginn der Covid-Krise rasch, unbürokra-
Pfeiler ist die Unterstützung von KMU.                                                                  tisch und marktnah Unterstützung für notleidende
                                                                                                        Firmen auf die Beine gestellt und damit eine Viel-
Die zweite Welle der Corona-Pandemie hat die         Gesundheitswesen vor dem Kollaps zu bewahren.      zahl von Firmen und Arbeitsstellen gesichert. Nun
Schweiz im Herbst stark getroffen. Die Massnah-      Ein zweiter Lockdown ist dabei unbedingt zu ver-   gilt es, die Regelung ins ordentliche Recht zu über-
men, die der Bundesrat Ende Oktober verhängt hat,    hindern, denn die Auswirkungen auf die Arbeits-    führen und den Unternehmern sowie den anderen
sind aus Sicht der FDP nachvollziehbar, bergen       plätze wären verheerend. Darum unterstützt die     involvierten Akteuren Rechtssicherheit während
aber auch Risiken für die Unternehmen. Das bis-      FDP die vom Bundesrat beschlossenen Massnah-       der Laufzeit zu garantieren. Der Nationalrat hat
herige Management von Bundesrat Berset zusam-        men weitgehend, auch wenn sie sich für Liberale    dies in der Sondersession Ende Oktober mit Unter-
men mit den Kantonen funktioniert noch nicht         hart an der Schmerzgrenze bewegen, die Masken-     stützung der FDP vollbracht. Nun ist der Ständerat
richtig. Ansonsten fänden wir uns nicht in dieser    pflicht im Freien wohl sogar jenseits davon. Die   an der Reihe. Die Differenzberatung erfolgt dann
Situation wieder, in der es erneut darum geht, das   angekündigte Zulassung von Schnelltests begrüs-    in der Wintersession.

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Abstimmung

                                                                                                                 Umsätze und die Anteile der verschiedenen Unter-
                                                                                                                 nehmenssparten am Gesamtumsatz einer Unter-
                                                                                                                 nehmung variieren jährlich. Wer kontrolliert jähr-
                                                                                                                 lich, ob ein Unternehmen als Kriegsmaterialprodu-
                                                                                                                 zent gilt oder nicht? Die Hausbank kennt die Bü-
                                                                                                                 cher. Wer überprüft dies? Ein ungeheuerlich grosser
                                                                                                                 Administrativaufwand würde auf uns zukommen.
                                                                                                                    Auch die SNB muss ihre Investitionen auf eine
                                                                                                                 kleinere Auswahl Firmen beschränken, die sicher
                                                                                                                 nicht vom Finanzierungsverbot betroffen sind. Sie
                                                                                                                 muss jedes Jahr eine Vielzahl von Unternehmen auf
                                                                                                                 deren Umsatz mit Kriegsmaterial überprüfen. Ob
                                                                                                                 dies bei ausländischen Unternehmen möglich sein
                                                                                                                 wird, ist fraglich. Die GSoA stellt die SNB, AHV,
                                                                                                                 IV, EO und Pensionskassen damit vor die Wahl:

    Nein zur schädlichen                                                                                         Klumpenrisiko oder immense Verwaltungskosten.

    GSoA-Initiative     rge, Armee
           ff auf KMU, Nationalbank, Altersvorso
      Angri
Am 29. November 2020 stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über
die Volksinitiative «Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterial­
produzenten» ab. Seit ihrer Gründung im Jahr 1982 versucht die GSoA, die
Schweizer Armee abzuschaffen. Dieses Vorhaben ist bereits mehrere Male
an der Urne gescheitert. Heute versuchen sie, zusammen mit den Jungen
Grünen, erneut die Sicherheit in der Schweiz zu gefährden.
Die vorliegende Initiative sieht ein Finanzierungs-       sen. Nur so kann sie eine unabhängige Geldpolitik      Maja Riniker
verbot für Unternehmen vor, die mehr als 5 Prozent        garantieren und für stabile Preise sorgen. Dies ist
ihres Umsatzes mit der Herstellung von Wehrmate-          umso dringlicher angesichts der Corona-Krise und           Die Initiative würde sich dementsprechend un-
rial verdienen. Die Schweizerische Nationalbank           der stark gebeutelten Weltwirtschaft. Die Initiative   weigerlich auf die Anlagen der Pensionskassen und
(SNB), AHV, IV, EO und Pensionskassen dürften             torpediert diese Autonomie der SNB.                    der AHV auswirken, um die es – wie Sie wissen –
des Weiteren nicht mehr in diese Unternehmen in-                                                                 jetzt schon kritisch steht. Es ist zudem bedenklich,
vestieren. Der Bund soll sich zusätzlich auf natio-       Zulieferer im Fadenkreuz                               wenn AHV, Pensionskassen und SNB nicht mehr
naler und internationaler Ebene dafür einsetzen,          Im Fokus der GSoA-Initiative stehen nicht nur Pro-     in Unternehmen investieren dürfen, auf die wir im
dass die extremen Regulierungen für sämtliche             duzenten von Armee- und Rüstungsgüter, sondern         Notfall angewiesen wären, um die Schweizer Sou-
Banken und Versicherungen gelten. Klar ist eine           auch Hersteller von Bauteilen und Baugruppen, die      veränität zu verteidigen.
friedlichere Welt begrüssenswert. Die Schweiz en-         in Armee- und Rüstungsgütern verbaut werden.               Und wir dürfen nicht vergessen: Wir bekennen
gagiert sich bereits heute in vielerlei Hinsicht dafür.   Ein wichtiger, grosser Auftrag von einem Rüs-          uns in der Schweiz zu unserer Armee. Diese
Der durch die Initiative gewünschte Alleingang            tungsunternehmen macht Zulieferbetriebe, also          braucht Rüstungsgüter. Dafür braucht es eine stabi-
unseres Landes hat jedoch keinerlei Auswirkung            auch Schweizer KMU, plötzlich selbst zu «Kriegs-       le Produktion in der Schweiz. Gerade auch die
auf das weltweite Angebot und die Nachfrage von           materialproduzenten». Sie dürfen sich weder durch      ­Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, dass wir
und nach Kriegsmaterial. Stattdessen gerät unsere         Aktien oder andere Beteiligungen finanzieren noch       gewisse Güter in unserem Land herstellen müssen.
Wirtschaft zusätzlich unter Druck, und die soziale        Kredite bei Schweizer Banken aufnehmen. Schät-          Diese Unternehmen mit ihren wertvollen Arbeits-
Sicherheit sowie die SNB werden angegriffen.              zungen gehen von über 3000 betroffenen Unter-           plätzen in unserem Land zusätzlich unter Druck zu
   Verfassungsmässig festgelegt, muss die SNB un-         nehmungen in der Schweiz aus.                           setzen, ist verantwortungslos.
abhängig sein. Sie darf weder vom Bundesrat noch                                                                     Aus diesen genannten Gründen kann ich Ihnen
von der Bundesversammlung oder von anderen                Klumpenrisiko oder Bürokratiemonster                    nur ein Nein zur GSoA-Initiative empfehlen.
Stellen Weisungen einholen oder entgegennehmen.           So einfach die Initiative in der Theorie klingen
Sie ist auf ihre volle Handlungsfähigkeit angewie-        mag, so kompliziert ist sie in der Praxis, denn die    Maja Riniker, Nationalrätin AG

Nr. 4 | 13. November 2020                                                                                                                                         11
Jungfreisinnige

                                                                                                              gau, Solothurn und Zug auf den Strassen. Dabei

     Ab auf die St r a s  s e                                                                                 konnten sie auf tatkräftige Unterstützung von na-
                                                                                                              tionalen Parlamentariern zählen. Beispielsweise
                                                                                                              sammelten der Aargauer Ständerat Thierry Burk-
                                                                                                              art in Adelboden und die Berner Nationalrätin
                  erte Altersvorsorge
                            anzi                                                                              Christa Markwalder in den Gassen Berns Unter-
     Für eine nachhaltig fin                                                                                  schriften für eine sichere Altersvorsorge. Zudem
                                                                                                              wagten vereinzelte Ortsparteien der FDP erste Ver-
                                                                                                              suche im Unterschriftensammeln. Aus Sicht der
Die ersten beiden nationalen Sammeltage des Jungfreisinns und der                                             Jungfreisinnigen war der erste nationale Sammel-
                                                                                                              tag ein grosser Erfolg; in Luzern kamen beispiels-
FDP.Die Liberalen für die Renteninitiative sind vorbei. Jetzt gilt es, am Ball                                weise bisher rund 3000 Unterschriften zusammen.
zu bleiben. Am 5. Dezember findet die nächste nationale Sammlung statt.
Alle Sektionen und Ortsparteien sind zur aktiven Teilnahme aufgefordert.                                      Sammeloffensive vor Weihnachten
                                                                                                              Damit die benötigten 100 000 beglaubigten Unter-
Die AHV ist in Schieflage und schreibt rote Zah-       fung des Rentenalters mit der Lebenserwartung.         schriften am 16. Juli 2021 fristgerecht eingereicht
len; seit 2018 sogar in Milliardenhöhe! Unterneh-      Diese drei Massnahmen beheben das strukturelle         werden können, braucht es weiterhin den Einsatz
men wir jetzt nichts, häuft sich bis 2045 ein Schul-   Problem der AHV und verzichten auf Rentenkür-          aller! Die Jungfreisinnigen planen deshalb monat-
denberg von 250 Milliarden Franken an. Das ent-        zungen sowie auf die Erhöhung von Abgaben wie          liche Sammeltage gemeinsam mit der FDP.Die Li-
spricht den Kosten von 20 Gotthard-Basistunneln!       beispielsweise der Mehrwertsteuer.                     beralen. Der nächste findet am Samstag, 5. Dezem-
   Während bei der erstmaligen Auszahlung von                                                                 ber, statt. Alle Sektionen der Jungfreisinnigen und
AHV-Renten im Jahr 1948 durchschnittlich 3,4 Er-       Unterstützung von nationalen                           FDP-Ortsparteien organisieren sich in Kleingrup-
werbstätige einen Rentner finanzierten, sind es        Parlamentariern                                        pen, bestellen via info@renten-sichern.ch Unter-
heute lediglich noch deren 1,9. Gleichzeitig stiegen   Nach dem Fristenstillstand aufgrund des Covid-­19-­    schriftenbögen und gehen am 5. Dezember für
die Bezugsjahre – bei gleichbleibenden 44 Er-          Virus nahmen die Jungfreisinnigen die Unter-           zwei bis drei Stunden auf die Strasse. Wer am Sam-
werbsjahren – von 13 auf 23. Eine erfreuliche Ent-     schriftensammlung im Sommer wieder auf und             meltag nicht verfügbar ist, sammelt beispielsweise
wicklung in Sachen Lebenserwartung; eine düstere       intensivieren ihr Engagement im Herbst. Anfang         in der Familie, am Arbeitsplatz oder in Vereinen
Prognose für die Sozialwerke.                          Oktober führten die Jungfreisinnigen zusammen          Unterschriften. Die Vorweihnachtszeit bietet ge-
   Diesem strukturellen Problem hat sich die Ren-      mit der FDP den ersten nationalen Sammeltag            nügend Gelegenheiten, dass jede und jeder noch-
teninitiative verschrieben. Um die AHV nachhaltig      durch und gingen in vielen Regionen motiviert auf      mals fünf Unterschriften einsenden kann. Argu-
zu sanieren, sieht die Initiative drei Massnahmen      die Strasse. Bewaffnet mit Unterschriftenbogen         mente, Infos sowie Sammeltipps gibt es auf www.
vor: 1. gleiches Rentenalter für Mann und Frau bis     und Klemmbrett waren die Sektionen der Jungfrei-       renten-sichern.ch.
2032, 2. eine schrittweise Erhöhung des Renten-        sinnigen in der Romandie, in Zürich, Bern, Basel-
alters auf 66 Jahre bis 2032 und 3. eine Verknüp-      land, Basel-Stadt, Luzern, Glarus, St. Gallen, Thur-   Marco Wölfli

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Vermischtes

Romi Stebler ist am Bielersee aufgewachsen und eng mit der Region verbunden.

    «Ich freue mich,
    Entsch  eide zu treffen»
      lanzvolle Wahl von Romi Stebler
     G                                                                                                          bisher auf dem Regierungsstatthalteramt Seeland
                                                                                                                in Aarberg. Die Welt der Regierungsstatthalteräm-
                                                                                                                ter ist daher kein Neuland für sie. «Mit meiner Er-
Seit Anfang November ist Romi Stebler Regierungsstatthalterin des                                               fahrung bin ich mit den Abläufen in einem Regie-
                                                                                                                rungsstatthalteramt vertraut und kenne die zustän-
Verwaltungskreises Biel-Bienne. Als freisinnige Aussenseiterin setzte sie sich                                  digen Personen.» Stebler schätzt auch die Vielfalt,
in der Wahl gegen den SP-Kandidaten durch.                                                                      die das Amt der Regierungsstatthalterin mit sich
                                                                                                                bringt: «Man steht im Austausch mit Bürgern, Ge-
Der intensive Abstimmungssonntag am 27. Sep-             tes Netzwerk aus Politik, Wirtschaft, Sport und        meinden, kantonalen Amtsstellen und ist in zahl-
tember hielt für Romi Stebler auch eine persön­          Kultur hinter ihr.                                     reiche Bewilligungsverfahren eingebunden. Das
liche Überraschung bereit. Der 35-jährigen FDP-                                                                 sorgt für viel Abwechslung.» Als Regierungsstatt-
Frau gelang die Wahl zur Regierungsstatthalterin         Französischsprachige Bieler im Fokus                   halterin muss man teilweise auch umstrittene Be-
des Verwaltungskreises Biel-Bienne. Seit der Ver-        Stebler, die selbst auch in Biel lebt, konzentrierte   schlüsse fassen. Das schreckt Stebler nicht ab: «Ich
waltungskreisreform vor zehn Jahren war das Amt          ihren Wahlkampf auf Biel, insbesondere auf die         freue mich darauf, Entscheide zu treffen.»
stets in Händen von SP-Männern, und Steblers             französischsprachige Bevölkerung. Umso mehr er-           Dies tut sie bereits seit Anfang November, als sie
Herausforderer Bruno Bianchet wollte diese Tradi-        staunt, dass Stebler aus dem Lager ihres Kontra-       ihr Büro im Schloss Nidau bezog. Die kurze Zeit-
tion fortsetzen. Im Verwaltungskreis, in dem die         henten vorgeworfen wurde, dass ihre Französisch-       spanne zwischen Wahl und Arbeitsbeginn sei in-
rotgrün-dominierte Stadt Biel die Hälfte der Ein-        kenntnisse den Erfordernissen des Amts nicht ge-       tensiv gewesen, weil es in Aarberg noch viele Dos-
wohner stellt, schien seine Ausgangslage gut. Dazu       nügen würden. «Mein Französisch ist gut, aber          siers abzuschliessen gab. Zudem durfte Stebler
kam, dass Romi Stebler über keine Wahlkampf-             nicht perfekt. Als Bielerin bin ich es gewohnt, dass   auch noch zahlreiche Gratulationen beantworten.
erfahrung verfügte. «Ich hatte kaum Kenntnisse,          jeder in seiner Muttersprache spricht und verstan-     «Eine Stunde nach meinem Wahlsieg hatte ich be-
wie man eine solche Kampagne aufzieht. Zum               den wird», lautet ihre gelassene Antwort. Dass die     reits 120 Glückwunsch-Nachrichten auf dem Han-
Glück konnte ich auf viel Unterstützung von Pierre-      Gegner Steblers Sprachkenntnisse bemängelten,          dy, und viele weitere folgten. Mittlerweile habe ich
Yves Grivel, Peter Bohnenblust und ein engagier-         zeigt, wie wenig Angriffsfläche sie in fachlicher      praktisch alle beantwortet», sagt Stebler. Damit ist
tes und motiviertes Team zählen», sagt Stebler.          Hinsicht bot.                                          sie gerüstet, dem Regierungsstatthalteramt Biel
Neben dem Grossrat und ehemaligen Präsidenten                                                                   neuen, freisinnigen Schwung zu verpassen.
der FDP Kanton Bern (Grivel) und dem Bieler              Mit der Materie bestens vertraut
Stadtparlamentarier (Bohnenblust) stand ein brei-        Die Rechtsanwältin und Bauverwalterin arbeitete        Marco Wölfli

Nr. 4 | 13. November 2020                                                                                                                                         13
FDP Frauen

Susanne Vincenz-Stauffacher, Nationalrätin und Präsidentin FDP Frauen, am Herbstanlass in St. Gallen.

                                                                                                                einhergehend eine zivilstandsunabhängige Be-
                                                                                                                steuerung, welche die Vereinbarkeit von Familie
                                                                                                                und Beruf verbessert, mehr Frauen in den Arbeits-
                                                                                                                markt bringt und die Heiratsstrafe abschafft.

                                                                                                                Wer würde von der Individualbesteuerung profitie-
                                                                                                                ren? Schlussendlich die Gesellschaft als Ganzes.
                                                                                                                Mit Einführung der Individualbesteuerung werden
                                                                                                                die negativen Erwerbsanreize für verheiratete
                                                                                                                Zweitverdienende – in der Regel Frauen – beseitigt.
                                                                                                                Dies bringt im Weiteren Nutzen für die Wirtschaft,
                                                                                                                da damit der Fachkräftemangel konkret angegan-
                                                                                                                gen werden kann, Mehreinnahmen hinsichtlich
                                                                                                                Steuern (was die zu erwartenden Steuerausfälle
                                                                                                                dämpft bzw. je nach konkreter Ausgestaltung der
                                                                                                                Individualbesteuerung mittel- und langfristig kom-
                                                                                                                pensiert) und auch hinsichtlich der Sozialversiche-
                                                                                                                rungen. Damit durch diesen Systemwechsel nicht
                                                                                                                neue Ungerechtigkeiten entstehen, schauen wir uns
                                                                                                                derzeit die Individualbesteuerungsmodelle anderer
                                                                                                                Länder an. Wir wollen im Sinne von «best practi-
                                                                                                                ces» die sinnvollste Umsetzung in der Schweiz.

                                                                                                                Die FDP Frauen haben bisher noch keine Initiative
                                                                                                                lanciert. Wie gehen Sie vor, um die 100 000 Unter-
                                                                                                                schriften zu kriegen? Wir führen verschiedene Ge-
                                                                                                                spräche mit Exponentinnen und Exponenten, wel-

     Liberaler Beitrag
                                                                                                                che bereits eine Volksinitiative lanciert haben. Wir
                                                                                                                sind dankbar dafür, dass wir so von vielen Erfah-
                                                                                                                rungen profitieren können. Da unsere Initiative von

     zum Jubiläum
                                                                                                                den einzelnen Frauensektionen in den Kantonen
                                                                                                                getragen wird, können wir bereits parteiintern auf
                                                                                                                ein breites und sehr motiviertes Team zählen. Der
                                                                                                                Vorteil unserer Initiative ist weiter, dass sie einfach

                 it Susanne Vincenz-Stauffacher                                                                 zu erklären ist und einem seit langem diskutierten

      Interview m                                                                                               Bedürfnis entspricht. So haben sich bereits nach
                                                                                                                der Ankündigung der Lancierung zahlreiche Pri-
                                                                                                                vatpersonen und Organisationen gemeldet, welche
                                                                                                                sich für die Unterschriftensammlung zur Verfü-
Die FDP Frauen lancieren im Februar eine Initiative zur Einführung der                                          gung stellen. Wir sind zuversichtlich, mit dieser
                                                                                                                breiten Allianz die benötigte Anzahl Unterschrif-
Individualbesteuerung. Die St. Galler Nationalrätin Susanne Vincenz-                                            ten innert nützlicher Frist sammeln zu können.
Stauffacher erklärt, welche Verbesserungen mit einer Individualbesteuerung
verbunden sind und wie die FDP Frauen die erste Initiative ihrer Geschichte                                     Was für Reaktionen haben Sie auf die Ankündigung
                                                                                                                am Herbstanlass erhalten? Es waren praktisch aus-
stemmen wollen.                                                                                                 schliesslich positive Reaktionen. Die Reaktion am
                                                                                                                Anlass selbst war schlicht überwältigend und hat
Im Parlament war die Individualbesteuerung mehr-          ben. Die Lancierung geschieht denn auch nicht zu-     uns als Geschäftsleitung sehr in unserem Vorhaben
mals ein Thema, zudem ist noch eine Motion hän-           fällig jetzt resp. ganz konkret am 7. Februar 2021:   bestärkt.
gig. Wieso braucht es noch eine Initiative? Es ist        Dann jährt sich die Einführung des Stimm- und
richtig, dass bereits verschiedenste Vorstösse, ins-      Wahlrechts für Frauen zum 50. Mal, und dies ist       Arbeiten die FDP Frauen beim Sammeln der Unter-
besondere aus FDP-Kreisen, eingereicht wurden.            unser liberaler Beitrag zu diesem Jubiläum. Und       schriften mit anderen Parteien und Organisationen
Konkret passiert ist bis anhin aber schlicht nichts!      nicht zuletzt: Mit dieser Initiative gehen wir        zusammen? Momentan sind wir daran, eine breite
Zwar ist die Einführung der Individualbesteuerung         FDP-Frauen – und hoffentlich viele zusammen mit       Allianz aufzubauen, denn nur mit vereinten Kräf-
nun auch in der aktuellen Legislaturplanung ent-          uns – auf die Strasse, um Unterschriften zu sam-      ten ist es möglich, eine Volksinitiative zum Fliegen
halten. Die Legislaturplanung hat aber keine Ver-         meln. Wir bringen uns damit sichtbar ein.             zu bringen. Es laufen aktuell verschiedenste viel-
bindlichkeit. Aus diesem Grund ist es uns ein An-                                                               versprechende Gespräche.
liegen, mit unserer Initiative ein Ausrufezeichen zu      Was erhoffen Sie sich von der Initiative? Die Ein-
setzen und so das Vorhaben energisch voranzutrei-         führung der Individualbesteuerung! Und damit          Interview: Marco Wölfli

14                                                                                                                                       Nr. 4 | 13. November 2020
Unternehmensverantwortungsinitiative

                                                                                                              Seit dem 19. Oktober hängen schweizweit fast
                                                                                                              4000 FDP-Hohlkammerplakate.

                                                                                                              Betroffenheit der KMU unbestreitbar
                                                                                                              Die UVI will zwar auf die Bedürfnisse von KMU
                                                                                                              mit geringen Risiken Rücksicht nehmen. In Reali-
                                                                                                              tät kann jedoch nicht jedes Unternehmen separat
                                                                                                              betrachtet werden. Wir leben in einer komplett ver-
                                                                                                              netzten Wirtschaft. Oft arbeiten unsere KMU mit
                                                                                                              grösseren Unternehmen zusammen als deren Auf-
                                                                                                              tragnehmer oder Zulieferer. Weil die UVI die Kon-
                                                                                                              trolle der gesamten Lieferkette vorsieht, werden die
                                                                                                              grösseren Unternehmen die gleichen Auflagen, die
                                                                                                              sie selbst einhalten müssen, an ihre Zulieferer wei-
                                                                                                              tergeben. Dazu sind sie durch die Initiative ge-
                                                                                                              zwungen. So werden unsere KMU trotzdem die für
                                                                                                              sie kaum zu bewältigende Sorgfaltsprüfung durch-
                                                                                                              führen müssen. Schliesslich haften alle Schweizer
                                                                                                              Unternehmen für Vergehen von Handelspartnern
                                                                                                              an Menschenrechten oder Umweltstandards.

                                                                                                              «Die Haftungs­be­stim­
                                                                                                              mungen der Initiative
                                                                                                              treffen nicht nur
                                                                                                              international tätige
                                                                                                              Konzerne, sondern

   Eine Kampagne
                                                                                                              auch unsere KMU.»

   gegen die UVI
                                                                                                              Engagieren Sie sich jetzt für unsere
                                                                                                              Schweizer KMU!
                                                                                                              Deshalb engagiert sich die FDP in ihrer Abstim-
                                                                                                              mungskampagne gegen die Initiative, für einen

                 engagieren sich gegen die Initiative                                                         Wirtschaftsstandort, dem in Zeiten von Corona
     Unternehmer                                                                                              nicht weitere Hürden auferlegt werden. Machen
                                                                                                              auch Sie sich für unsere Schweizer Unternehmen
                                                                                                              stark! Werden Sie auf unserer Webseite www.kmu-
Die Unternehmensverantwortungsinitiative ist ein Hochrisikoexperiment in                                      gegen-uvi.ch Mitglied unseres KMU-Komitees
                                                                                                              und lassen Sie ein Testimonial erstellen. Und be-
Zeiten von Corona, das nicht zu verantworten ist. Sie schadet mit ihren                                       stellen Sie dort Hohlkammerplakate, mit der Sie
radikalen Forderungen dem gesamten Wirtschaftsstandort Schweiz, ohne                                          Ihr Engagement nach aussen tragen. Gemeinsam
ihre hehren Ziele zu erreichen. Unterstützen Sie die FDP im Abstimmungs­                                      haben wir eine Chance, den Vorsprung der Initian-
                                                                                                              ten aufzuholen und die schädliche UVI an der Urne
kampf, und helfen Sie mit, dass die unvernünftige Initiative am 29. November                                  scheitern zu lassen.
klar abgelehnt wird!
                                                                                                              Anna Wartmann
Die Initianten greifen mit der Unternehmensver-      sich nämlich: Die UVI trifft alle Unternehmen in
antwortungsinitiative (UVI) die Unternehmen in       der Schweiz. Die Haftungsbestimmungen der Ini-
der Schweiz pauschal an. Sie polemisieren mit Ein-   tiative treffen nicht nur international tätige Konzer-   Mehr zur Unternehmensverantwortungs-
zelfällen und stellen die ganze Wirtschaft unter     ne, sondern auch unsere KMU – die 99,7 Prozent           initiative im Interview mit Bundesrätin Karin
Generalverdacht. Bei genauerem Betrachten zeigt      der Schweizer Unternehmen ausmachen.                     Keller-Sutter auf Seite 16.

Nr. 4 | 13. November 2020                                                                                                                                      15
Unternehmensverantwortungsinitiative

(Bild: EJPD/Alessandro della Valle)

                  a g is t fü r  H   e r z u n d
     Gegenvorschl                i ll e  x trem  e Lösung
     Verstand – Initiat iv e  w
                         elgegen die UVI
                           ler-Sutters Einsatz
      Bundesrätin Karin K

Am 29. November stimmen wir über die Unternehmens­verantwortungs­                                                 rechtigten Themen der Initiative auf und setzt bei-
                                                                                                                  spielsweise bei der Kinderarbeit an. Das war mein
initiative (UVI) ab. Sie verfolgt zwar hehre Ziele, schadet aber mit radikalen                                    persönliches Anliegen. Künftig müssen Unterneh-
Forderungen dem gesamten Wirtschaftsstandort Schweiz, ohne dabei ihrem                                            men belegen, dass ihre ganze Lieferkette frei von
eigentlichen Ziel zu nützen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter erläutert im                                         Kinderarbeit ist. Bei der Kinderarbeit ist der
                                                                                                                  Gegenvorschlag gleich streng wie die Initiative.
Interview die Argumente gegen die Initiative.
                                                                                                                  Es handelt sich aber nur um ein Gesetz, nicht um
Frau Keller-Sutter, die Initiative verfolgt hehre Ziele.   Schäden haften soll, die Dritte zu verantworten ha-    einen Verfassungsartikel. Stimmt. Und das ist auch
Weshalb lehnen Bundesrat und Parlament die Ini-            ben, geht aber eindeutig zu weit und ist nicht libe-   von Vorteil. Wenn die radikale Initiative abgelehnt
tiative dennoch ab? Bundesrat und Parlament teilen         ral. Zuständig für Klagen wären zudem Schweizer        wird, kommt der indirekte Gegenvorschlag direkt
das Ziel der Initiative, nämlich die Stärkung der          Gerichte, die nach Schweizer Recht einen Sachver-      zum Zug. Das schafft Rechtssicherheit für unsere
Menschenrechte und des Umweltschutzes. Aber die            halt im Ausland beurteilen müssten.                    Unternehmen und verhindert ein jahrelanges Tau-
Initiative ist zu radikal. Sie verlangt unter anderem,                                                            ziehen im Parlament. Zudem basiert der Gegenvor-
dass Unternehmen künftig auch für ihre Tochter-            Erreicht man mit dem Gegenvorschlag wirklich die       schlag auf dem bewährten Schweizer Haftungs-
gesellschaften oder wirtschaftlich abhängigen Zu-          gleichen Ziele? Ja, und das wirksam! Die Initiative    recht: Jedes Unternehmen haftet für die eigenen
lieferer im Ausland haften, auch wenn sie rechtlich        will eine extreme Lösung. Der Gegenvorschlag ist       Schäden, vor Ort. Dazu kommen noch mehr Trans-
eigenständig sind. Liberale wollen, dass Unterneh-         für Herz und Verstand. Auch der Bundesrat will         parenz und neue Sorgfaltsprüfungspflichten sowie
men Verantwortung tragen und das Prinzip des               Unternehmen künftig stärker in die Pflicht neh-        zudem eine Strafbestimmung. Es ist also ein aus-
ehrbaren Kaufmanns achten. Dass man auch für               men. Der Gegenvorschlag nimmt deshalb die be-          gewogener und lösungsorientierter Gegenvorschlag.

16                                                                                                                                       Nr. 4 | 13. November 2020
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