Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz

Die Seite wird erstellt Paul Menzel
 
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Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz
Blühende Natur –
                                                                     Genuss in der Küche                                Seite 5

                                                                       Küche: Was den Baugenossenschaften wichtig ist Seite 12
                                                                              Innovation: Zürcher bauen im Glarnerland Seite 17
                                                                            Berggebiete: Potenzial für «Gemeinnützige» Seite 27
Magazin für den gemeinnützigen Wohnungsbau | Ausgabe 1 | März 2018
Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz
Netzwerk, breit gefächert
        «Projekt entwickelt, Umsetzungspartner gefunden –
              die Immobilienbank der LUKB passt zu uns.»

   Benedikt und Christian Marbet, Inhaber Marbet Immobilien, Luzern
Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz
Intern_Editorial

Statt Steingärten – lasst es blühen!
Garten, Natur, Ernährung, gemeinsames                                       kahle, leblose Stein- und Kiesgärten. Ein
Kochen und Essen: Das alles liegt gleicher-                                 Widerspruch in sich. Warum Umschwung,
massen im Trend. Gewisse Städte lancieren                                   Garten, Natur – wenn man die Natur «zustei-
sogar Förderprogramme für «Urban Garde-                                     nert», das Blühen nicht zulässt und nicht Zeit,
ning». Gut so! Als Ausgleich zum immer                                      Liebe und Geduld für die Pflege investiert?
digitaler getakteten Alltag will man – Frauen,                              Lasst es doch einfach blühen!
Männer, Familien – die Natur spüren, es                                     Den gemeinnützigen Wohnungsbau im-
wachsen sehen und in der Küche die eigenen                                  mer wieder zum Blühen bringen, das will
Kräuter, Gemüse und Früchte zubereiten.                                     WOHNEN SCHWEIZ. Wir berichten über
Garten und Küche rücken immer stärker ins                                   verschiedene «Gartenbeete»: mehr gemein-
Zentrum. Dies gilt für Stadtwohnungen                                       nütziger Wohnungsbau im (bürgerlichen)
genauso wie für Villen, Einfamilienhäuser                                   Berggebiet (Seite 27), ein neues Konzept im
oder Mietwohnungen. Das freut die Küchen-                                   Kanton Glarus (Seite 17), Baugenossenschaf-
bauer (Seiten 5 und 10), das fordert aber auch                              ten in der Westschweiz (Seite 30) oder neues
die Genossenschaften (Seite 12).                                            Leben an alten Standorten von Zürcher Ge-
Natur sehen, erleben, in den eigenen Händen                                 nossenschaften (Seite 28).
spüren, was gewachsen ist, geblüht hat, in                                  Nach dem Motto «Natur statt Steine»
der Küche zubereiten und mit der Familie                                    wünsche ich Ihnen einen blühenden
oder Gästen geniessen: Der Traum vom Woh-                                   Frühling – im grünen Umfeld und
nen mit Umschwung oder mindestens einem                                     nicht in öden Steingärten!
Balkon hat hohe Bedeutung. Ein umso
grösserer Stich ins naturliebende Herz ist die
zunehmende Zahl von Steingärten. Wer
durch Agglomerationen und Dörfer fährt,
wandert oder bikt, sieht immer mehr graue,

                                                                            Kurt Bischof
                                                                            Redaktionsleiter Magazin WOHNEN SCHWEIZ

Impressum                                                                                             Inhalt
                                                                                                      Küche: Der emotionalste Raum                    5
Magazin für den
gemeinnützigen Wohnungsbau                      Produktion                                            Küche: Konkrete Fragen zu Küchengeräten         8
                                                Brunner Medien AG, Kriens
                                                                                                      Küche: Swissness in der Küchenproduktion       10
Herausgeber                                     www.bag.ch
Adressänderungen/Inserate                                                                             Küche: Was Genossenschaften wichtig ist        12
                                                Erscheinungsweise
Verlagsgenossenschaft
                                                4 Mal jährlich                                        Küche: Küchen für die ältere Generation        14
Magazin WOHNEN SCHWEIZ
                                                Auflage 14 250 Exemplare                              Recht: Datenschutz und Mietrecht               15
Obergrundstrasse 70, 6002 Luzern
                                                Jahrgang 8
Telefon 041 310 00 50                                                                                 Glarus: Genossenschaften im Glarnerland        17
Fax 041 310 00 88                               Nächste Ausgabe 2/2018
                                                                                                      Erneuern: Interessantes Praxisbeispiel         21
magazin@wohnen-schweiz.ch                       Schwerpunktthema: Sanieren
                                                Erscheinungstermin: 26. Juni 2018                     Wohnungsmarkt: Wenn das Geld fehlt             22
Redaktion
                                                Redaktionsschluss: 22. Mai 2018                       Fonds de Roulement: In Berggebieten            27
Kurt Bischof, bischof | meier und co.
                                                Anzeigenschluss: 5. Juni 2018
Postfach 141, 6281 Hochdorf                                                                           Rundschau: Aktuelle Projekte                   28
Telefon 041 914 70 10, Fax 041 914 70 11        Titelbild
                                                                                                      Romandie: Neuenburger Genossenschaft           30
kurt.bischof@bischofmeier.ch                    Shutterstock

                             Ausgabe 1 | 2018                                                                                                    3
Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz
Projekt: Wohnhaus Hanfrose, Zürich
                                                                                            Projektentwickler / Totalunternehmer:
                                                                                                                T
                                                                                            Anliker AG Generalunternehmung

ANLIKER Generalunternehmung

MEHR WERT

Das Mehrfamilienhaus Hanfrose 6 ist eine 1939 erbaute Wohn-     Mit der Abteilung Immobilienerneuerung schafft ANLIKER
oase, mitten in der Stadt Zürich. ANLIKER Generalunternehmung   immer wieder nachhaltige Werte. Wir zeigen Ihnen gerne, wie
hat das Gebäude mit gut erhaltener Bausubstanz aufgewertet.     Know-how, Erfahrung, eine fundierte Analyse und kluges Projekt-
Dabei hat die Abteilung Immobilienerneuerung den Ausbaustan-    management bei kleineren wie auch grösseren Projekten zu mehr
dard heutigen Vorstellungen angepasst.                          Wert führen.

Die grosszügigen Zimmer wurden nur sanft renoviert, Bäder und
                                                                Rufen Sie uns an, wir informieren Sie gerne: 041 268 88 00.
Küchen hingegen komplett erneuert. Anbau und Attikaaufbau
                                                                Oder senden Sie eine E-Mail an immobilienerneuerung@anliker.ch.
sorgen einerseits für mehr Wohnfläche, ebenso entstand in den
Loggien zusätzlicher Aussenraum. Das Resultat: Mehr vermiet-
bare Fläche auf dem selben Grundstück.
                                                                MIT ANLIKER AUF VERTRAUEN BAUEN

                                                                Meierhöflistrasse 18, 6021 Emmenbrücke, Telefon 041 268 88 00, www.anliker.ch
Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz
Küche _ Rainer Klein

         «Die Küche ist der emotionalste Raum»
Kochen liegt im Trend und beschert den Küchenbauern goldene Zeiten. Rainer Klein relativiert:
Die Küche sei zwar der emotionalste Raum, aber Luxus stehe nicht auf der Tagesordnung. Nicht nur
bei Baugenossenschaften. Klein ist Geschäftsführer des Branchenverbandes Küche Schweiz.

         Magazin WOHNEN SCHWEIZ: Ver-
         bringt ein Geschäftsführer des Bran-
                                                           «  Was früher das Auto vor
                                                          der Garage war, ist heute die
                                                                                                  sie länger im Eigenheim bleiben kön-
                                                                                                  nen. Digitalisierung kann auch ökono-
         chenverbandes Küche Schweiz den
         halben Tag in der Küche?
         Rainer Klein: Nein, wichtiger ist, dass
                                                                Küche im Wohnraum.
                                                                                           »
                                                       heit, in der sich Gäste aufhalten, Men-
                                                                                                  mischen Nutzen haben, etwa durch
                                                                                                  eine längere Lebensdauer und die
                                                                                                  Leistung der Geräte.
         ich bei unseren Mitgliedern, den Kü-          schen sich unterhalten und verweilen
         chenproduzenten und -händlern bin.            und Dritte jederzeit dazustossen.          Ist vieles nicht einfach Spielerei?
                                                       Früher war die Küche ein abgeschlos-       Das ist individuell. Es ist doch wie bei
         Kann man mit Schweizer Küchen                 sener Raum. Stichwort Frankfurter          der Software am Computer. Wenn
         überhaupt noch Geld verdienen?                Küche: Essen wird unter rein funktio-      man ein Windows-Paket hat, wird man
         Sonst gäbe es nicht eine relativ grosse       nalen Gesichtspunkten in der Küche         dazu gedrängt, möglichst schnell ein
         Zahl von Firmen. Das liegt sicher auch        gekocht. Heute ist die Küche ein Get-      Update zu machen. Die Leistung
         am heterogenen Markt mit ganz ver-            together in einem offeneren Raum. Da       nimmt überproportional zu, während
         schiedenen Bedürfnissen für Private,          wird kommuniziert, gegessen. Küche         das Nutzerverhalten relativ stark an
         Gewerbe und Dienstleister. Und das            ist beste Integration.                     der Gewohnheit hängen bleibt.
         alles in ganz verschiedenen Katego-
         rien. Ich stelle aber ein Überangebot         Also Kochen als Lifestyle?                 Also gleich wie in der Küche?
         nicht in Abrede.                              Eindeutig. Was früher das Auto vor der     Jein. Die Digitalisierung kann zum
                                                       Garage war, kann heute die Küche im        Beispiel die Sicherheit tatsächlich

             «   Ich stelle aber ein Über-
                                                       Wohnraum sein.                             verbessern. Kinder können sich etwa
                                                                                                  dank Induktionsherd nicht mehr die
                angebot nicht in Abrede.
                                                   »   Was sind die aktuellen Trends im
                                                       Küchenbau?
                                                                                                  Hände verbrennen oder Geräte schal-
                                                                                                  ten selber ab, wenn ich die Küche ver-
                                                       Da gibt es zwei grosse Stossrichtun-       lasse. Ich kann sie kontrollieren oder
         Weil jeder Dorfschreiner auch                 gen. Einerseits wächst der durch-          aus der Ferne steuern. Nutzen, nicht
         Küchen macht?                                 schnittliche Wohnraum pro Person,          Spielerei.
         Der Markt ist dort, wo der Kunde ist.         weil die benutzbare Fläche wächst, es
         Wir haben viele Mischformen, etwa             gibt weniger Wände, weniger Stützen,       Welche Materialien liegen im Trend?
         Schreiner oder Handelsbetriebe, die           der Küchenraum ist nicht mehr ge-          Wir haben am Swiss-Kitchen-Award
         nicht nur Küchen anbieten. Der Kü-            schlossen. Anderseits die Technik:         2017 gesehen, dass die Küche wieder
         chenproduzent erbringt anspruchs-             Eine Küche besteht aus sehr viel Tech-     mehr Holz in verschiedensten Formen
         volle Planungsleistungen und ist da-          nologie und Geräten. Durchschnittlich      zeigt. Also Natürlichkeit. Heute wird
         rum prädestiniert, im Innenausbau             sind fünf bis sechs Einbaugeräte ver-      bei den Materialien in der Küche wie-
         aktiv zu sein.                                baut.                                      der Wärme gesucht. Nicht nur das
                                                                                                  Kalte, Glatte, Kühle. Wir sprechen
         Eigentlich vertreten Sie eine Top-            Was sagen Sie zur digitalen Küche?         aber über langsame Bewegungen. Die
         Branche. Essen, kochen, bewirten,             Sie ist Realität oder vielmehr wird        Mehrheit der Küchen ist immer noch
         das alles ist trendiger denn je.              noch stärker Realität. Die Digitalisie-    weiss und beige.
         Die Küche ist mit Sicherheit der emo-         rung der Geräte ist noch jung. Es ist
         tionalste Bereich in der Baubranche.          ein schleichender und fliessender
         Hier kommen Menschen zusammen,                Prozess. Durch die Intelligenz, die ein-
         die sagen: Jetzt wird gemeinsam ge-
         kocht. Die Küche wird zunehmend offen
         Richtung Wohn- und Essraum, in den
                                                       gebracht wird, kann Nutzen durch
                                                       Entlastung generiert werden. So kann
                                                       die Digitalisierung auch Menschen,
                                                                                                                 «Heute wird bei
                                                                                                    den Materialien in der Küche
         öffentlichen Bereich einer Wohnein-           die älter werden, unterstützen, damit             wieder Wärme gesucht.
                                                                                                                                      »
                                Ausgabe 1 | 2018                                                                                         5
Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz
«  Die Mehrheit der Küchen
                                                                                      wird in zurückhaltenden und
                                                                                    ruhigen Farben gefertigt. Weisse
                                                                                       und beige Töne dominieren.
                                                                                                                           »
                                                                                    Genossenschaften setzen wohl auf
                                                                                    industrielle Produktion?
                                                                                    Es gibt viele lokal verankerte Genos-
                                                                                    senschaften, aber auch solche mit
                                                                                    sehr grossen Wohnungsbeständen in
                                                                                    ihrem Portfolio. Darum kann bei Ge-
                                                                                    nossenschaften sowohl der lokale
                                                                                    Produzent wie auch ein industrieller
                                                                                    Anbieter zum Zug kommen. Um zum
                                                                                    Beispiel einen Auftrag mit hohem Vo-
                                                                                    lumen zu bewältigen, bedarf es einer
                                                                                    gewissen Grösse. Darüber hinaus
                                                                                    muss das Unternehmen in der Lage
                                                                                    sein, die Logistik und Montage abzu-
                                                                                    wickeln. Dazu kommen finanzielle Ri-
                                                                                    siken und Werkgarantien, die abge-
                                                                                    deckt werden müssen und potenzielle
                                                                                    Gefahren in sich bergen.

                                                                                    Warum hat die Schweiz die 55er-Norm,
                                                                                    im Gegensatz zur Euro-Norm 60?
                                                                                    Das hat einen geschichtlichen Hinter-
                                                                                    grund. Die Schweizer 55er-Norm war
                                                                                    als Marktschutz entstanden. Die Fer-
                                         Rainer Klein                               tigungstechnologie entwickelt sich.
                                                                                    Der Markt ist offen, ebenso die Kun-
                                         Der studierte Politikwissenschaft-         den. Die 55er-Norm dürfte aber lang-
                                         ler und Vater zweier Töchter ist           fristig an Bedeutung einbüssen.
                                         seit 2014 Geschäftsführer des
                                         Branchenverbands Küche Schweiz.            Ein anderes kontroverses Thema
                                         In diversen Führungsfunktionen in          ist die offene oder abgeschlossene
                                         der Konsumgüterindustrie hat er            Küche.
                                         einige Jahre im Ausland – Skandi-          Es gibt kein Richtig oder Falsch. Der
Welche Bedeutung haben Baugenos-         navien, Benelux und Asien – ver-           Trend geht aber in Richtung offene Kü-
senschaften für die Küchenbranche?       bracht und lebt heute in Küssnacht         che, auch dank der heutigen Möglich-
Genossenschaften sind sehr wichtige      am Rigi.             Bild Beat Wenzinger   keiten der Belüftung wie etwa Minergie.
Kunden, weil Genossenschaften regi-
onal verankert sind. So wie viele un-                                               Zurück zur Einstiegsfrage. Stehen
serer Mitglieder auch.                                                              Sie privat ab und an in der Küche?
                                        eine Frage des Preises zum Zeitpunkt        Meine Partnerin ist eine hervorra-
Genossenschaften wollen keine           der Anschaffung sein, sondern eine          gende Köchin. Gelegentlich unter-
Luxusküchen.                            Kosten-Nutzen-Betrachtung über 30           stütze ich sie mit einfachen Arbeiten,
Die durchschnittliche Küche in der      Jahre. Es ist eine Investition, die hal-    die sie mir zumutet. Ansonsten betä-
Schweiz ist nicht Luxus. Die Küche in   ten muss. Was nützt mir ein tiefer          tige ich mich als Vorkoster.
der Schweiz hat im Durchschnitt eine    Preis am Anfang, wenn ich hohe Un-                               Interview Kurt Bischof
Lebensdauer von 30 Jahren – auch bei    terhaltskosten oder eine kürzere Le-
der Genossenschaft. Es sollte nicht     bensdauer als geplant habe.

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Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz
Mit dem Combi-Steam kocht man gerne.
V-ZUG erleichtert Ihnen das Kochen mit einfachen und individuellen Lösungen. Der neue
Combi-Steam MSLQ ist das weltweit erste Gerät, das konventionelle Beheizungsarten, Dampf
und Mikrowelle in sich vereint. So macht schnelles und gesundes Kochen Freude: vzug.com

                                                    Schweizer Perfektion für zuhause
Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz
Küche _ Haushaltgeräte

                Haushaltgeräte: Fragen aus dem Alltag
Geschirrspüler, Herdplatten, Kühlschrank, Steamer: Bei Haushaltgeräten gibt es Fragen im Alltag, die
sich immer und immer wieder stellen – für Frauen, Männer, Mieter, Vermieter. Einige der wichtigsten
Fragen haben wir einem Fachmann gestellt, Daniel Steiner von Electrolux.

                WOHNEN SCHWEIZ: In vielen Regi-            schen Ökologie und Schnelligkeit                   Führt für eine gesunde Ernährung
                onen ist das Wasser sehr hart. Wie         wählt man das ECO-Programm mit                     kein Weg am teuren Kombisteamer
                schone ich Waschmaschine und Ge-           dem Time-Saver. Das Wasser wird                    vorbei?
                schirrspüler?                              nicht heisser als 50°, das Programm                Ein Steamer verwandelt jede Küche in
                Daniel Steiner: Beim Gerät die Was-        heizt aber schneller auf und ist schnel-           ein Sternelokal. Er kann feuchtstufen-
                serhärte korrekt einstellen und es re-     ler fertig.                                        garen, regenerieren, Gerichte sous-
                gelmässig reinigen und entkalken.                                                             vide zubereiten. Der Steamer liest die
                                                           Wie kann man beim Kühlschrank mit                  Wünsche von den Augen ab wie ein
                Warum laufen Geschirrspüler zwei           Gefrierteil das nervige Abtauen lösen?             Kellner im Sternerestaurant. Er gart
                Stunden? Geht das nicht kürzer?            Mit der No-Frost-Technologie. Sie ver-             das Fleisch wie gewünscht bleu, me-
                Es gibt einen Trade-off zwischen öko-      hindert, dass sich Reif im Gefriergerät            dium oder gut durch.
                logisch und schnell spülen. Ist die Zeit   bildet. Ein Ventilator bläst kalte, tro-
                knapp, gibt es heute immer häufiger        ckene Luft in den Gefrierraum, sorgt
                «Quick»-Programmierungen. Zum              für eine gleichmässige Temperatur
                Beispiel bei einem Electrolux Ge-          und verhindert die Bildung von Reif
                schirrspüler mit «Quick 30» ein Rei-       und Eis, weil die Luftfeuchtigkeit nach
                nigungsprogramm einstellen, das nur        aussen abgeführt wird. Das erspart
                30 Minuten dauert und bei 60° per-         das Abtauen und senkt den Energie-
                fekte Ergebnisse erzielt. Bei jedem        mehrverbrauch.
                Standardprogramm kann der Time-
                Saver dazugewählt werden, der das          Wie sinnvoll ist ein Induktionsherd?
                Programm um bis zu 50 Prozent ver-         Induktionsherde haben viele Vorteile.
                kürzt. Für einen Kompromiss zwi-           Sie sind sauber: kein Einbrennen von
                                                           Speiseresten, da die Bereiche neben
                                                           den Kochzonen kalt bleiben, weil die
                                                           Induktionsspule unter dem Kochfeld
                                                           die Energie ungehindert durch die
                                                           Glaskeramik in den Pfannenboden
                                                           bringt. Sie sind schnell: bis zu 60 Pro-
                                                           zent schnelleres Aufheizen gegenüber
                                                           Strahlheizkörper-Ausführungen. Die
                                                           schnelle Reaktion der Induktions-
                                                           spule auf Veränderungen der Garstufe
                                                           ermöglicht ein sehr präzises Garen.
                                                           Sie sind sicher: vergessene Kochzo-
                                                           nen schalten automatisch aus. Sie
                                                           sind sparsam: bis zu 30 Prozent Ener-
                                                           gie kann gegenüber Strahlheizkörper-
                                                           Ausführungen gespart werden.

Dank der ausfahrbaren Schublade lässt sich der                                 Das lästige Abtauen entfällt
Geschirrspüler leicht befüllen.                                             dank der No-Frost-Technologie.

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Ratgeber Küche
                                                                                                                   Daniel Steiner ist Leiter
                                                                                                                   Objektmarkt und
                                                                                                                   Genossenschaften bei
                                                                                                                   Electrolux Schweiz.

          Mit einem Induktionskochfeld kann nichts mehr anbrennen.                           Bilder Electrolux

          Wie wird bei Sanierungen die gute                          destens 28 Millimeter, falls sich ein
          Gusskochplatte sinnvoll ersetzt?                           Backofen oder Steamer im Unterbau
          Mit Induktionskochfeldern. Electrolux                      befindet.
          hat beispielsweise dank «SlimFit De-                                                                   filter regenerieren (im Backofen). Eine
          sign» die dünnsten Induktionskochfel-                      Was tun, wenn die Dunstabzugs-              gute Lösung ist zum Beispiel eine
          der. Für den Einbau in jede Arbeitsplat-                   haube so schmutzig geworden ist?            Flachschirmhaube, bei der alle Filter
          tentiefe braucht das Kochfeld lediglich                    Zur regelmässigen Dunstabzugshau-           von vorne zugänglich sind. Der Ge-
          12 Millimeter Platz bei gleichzeitiger                     benpflege gehört: Fettfilter im Ge-         ruchsfilter ist zudem vier Jahre war-
          Installation einer Schublade oder min-                     schirrspüler säubern und Aktivkohlen-       tungsfrei.                   Kurt Bischof

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Genuss in der Küche Seite 5 - Blühende Natur-Wohnen Schweiz
Küche_Veriset

          Jährlich 20 000 echte Schweizer Küchen
Veriset baut Küchen. Der Familienbetrieb in Root macht seine Arbeit gut. Das Erfolgsrezept des Schwei-
zer Marktleaders ist die Verbindung von Altbewährtem mit innovativen Ideen. Geleitet wird der Betrieb
von Ueli Jost, der das Zepter seinem Sohn übergeben wird.

          Wenn es um die Küche geht, kann in
          der Schweiz einem Produzenten nie-
                                                                      « Das gesamte Marktvolumen
                                                                             in der Schweiz beträgt
          mand das Wasser reichen. Mit 20 000                          rund hundertdreissigtausend
          verkauften Küchen im Jahr ist Veriset
          der grösste Hersteller hierzulande.
          Das gesamte Marktvolumen in der
                                                                                           Küchen.

                                                                      erhalten geblieben. Maschinen kön-
                                                                                                         »
          Schweiz beträgt rund 130 000 Küchen.                        nen zwar schon viel, aber für individu-
          Die grössten Konkurrenten kommen                            elle Arbeiten ist der klassische
          aus dem Ausland. Zwischen sechzig                           Schreiner nach wie vor unerlässlich.
          und siebzig Prozent aller in der
          Schweiz verkauften Kochnischen sind                         Mensch und Maschine
          importiert, vor allem des niedrigen                         Obwohl der Betrieb seine Produktion
          Preises wegen.                                              fortlaufend weiter automatisiert, sind
                                                                      Arbeiter keineswegs überflüssig ge-
          Bodenständig und fortschrittlich                            worden. Rund 270 Mitarbeitende hat        Individuelle Arbeiten werden vom klassischen Schreiner
          Mit typisch schweizerischen Werten                          die Firma, etwa 170 davon arbeiten in     ausgeführt.
          kann sich Veriset gut am Markt be-                          der Produktion. Es ändern sich also vor
          haupten. Ein hoher Qualitätsstandard                        allem die konkreten Aufgaben der An-
          und die Möglichkeit, trotz hoch auto-                       gestellten. Die Anlagen sind vor allem    sind bei Veriset die Platzverhältnisse.
          matisierter Produktionsabläufe auf                          dazu da, die Mitarbeiter zu entlasten     Auf etwa der Hälfte der Fläche produ-
          spezifische Kundenwünsche einzuge-                          und ihnen monotone Arbeit zu erspa-       zieren die Rooter dieselbe Menge an
          hen, sind die Hauptgründe dafür. In                         ren. Auch beeinträchtigten Personen       Möbeln wie ein vergleichbarer Betrieb
          den 60er-Jahren startete der Betrieb                        bietet Veriset eine Möglichkeit, um am    im Ausland. Damit ergeben sich zu-
          in Root als gewöhnliche Schreinerei                         Arbeitsleben teilzuhaben. So werden       sätzliche Herausforderungen bei der
          und wird seither als Familienbetrieb                        bestimmte Arbeiten zum Beispiel von       Planung und Inbetriebnahme von
          geführt. Heute zählt der Betrieb zu                         Gehörlosen oder der Stiftung Brändi       neuen Industrieanlagen.
          den modernsten der Welt. Eine Schrei-                       übernommen. Erstaunlich eng – ange-
          nerei im alten Stil ist aber trotzdem                       sichts des Produktionsaustosses –         Weltweit einzigartig!
                                                                                                                Die neuste Anlage wurde 2016 in Be-
                                                                                                                trieb genommen. Sie setzt Möbelteile
                                                                                                                selbständig zusammen und übernimmt
                                                                                                                dabei eine Vielzahl an Arbeitsschritten.
                                                                                                                Weltweit gibt es kein vergleichbares
                                                                                                                Gerät. Das Qualitätsmanagement ist
                                                                                                                entscheidend, um einen reibungslosen
                                                                                                                Produktionsablauf zu garantieren.
                                                                                                                Fehlt auch nur ein Teil, unterbricht das
                                                                                                                die ganze Kette, was zu Produktions-
                                                                                                                ausfällen und Maschinenstillstand füh-

                                                                                                                 «  Die Anlagen sind vor allem
                                                                                                                dazu da, die Mitarbeiter zu ent-
                                                                                                                   lasten und ihnen monotone
          Topmoderne Maschinen erleichtern die Arbeit des Menschen.                                                          Arbeit zu ersparen.
                                                                                                                                                                 »
          10
Veriset hat für jedes Bedürfnis die passende Küche, ob grossflächig …                                … oder für kleine Grundrisse.        Bilder zvg

ren kann. Das Uhrwerk im Zweischicht-
betrieb möglichst reibungslos am
                                                                        «
                                                                       Mit Innovationen wie
                                                                 der Laserkante verfolgt und
                                                                                                     digitale Küche. Sie wurde an der
                                                                                                     Messe «Swissbau» präsentiert. Das
Laufen zu halten, ist eine Herausforde-                           setzt Veriset immer wieder         Spezielle an ihr ist, dass sie eine Platt-
rung. Produktionsleiter Christian Kra-
mis meistert sie bravourös. Nur gerade
13 Arbeitstage vergehen von der Be-
                                                                                 neue Trends.
                                                                                                »    form beinhaltet, die man individuell
                                                                                                     einrichten kann und die alle Geräte
                                                                                                     markenunabhängig ansteuert. Diese
stellung bis zur Auslieferung des Pro-                      Bauen ist ein wichtiges Thema im Mo-     Hightech-Küche kann unter anderem
dukts. Kunden senden dabei die not-                         ment. Mit Beratungen und innovativen     Rezepte lesen. Sie gibt dann konkrete
wendigen Daten direkt in die Anlagen.                       Konzepten können die Profis aufzei-      Anweisungen und startet die nötigen
                                                            gen, wie man auch in der Küche Platz     Geräte genau zur richtigen Zeit.
Die sprechende Küche                                        sparen und möglichst effizient arbei-                                    Timo Bachmann
Seit 2015 führt Veriset einen Direkt-                       ten kann. Mit Innovationen wie der La-
vertrieb an acht Standorten in der                          serkante verfolgt und setzt Veriset
Schweiz. Der Fachhandel bleibt aber                         immer wieder neue Trends. Erst im
das Hauptgeschäft. Verdichtetes                             Prototyp vorhanden ist die komplett

                                                                WO DAS LEBEN SPIELT
                                                         die küche. made in luzern. / veriset.ch

                              Ausgabe 1 | 2018                                                                                                   11
Küche _ Umfrage bei Genossenschaften

Die Küche in den Wohnungen von Baugenossen

                                                                 In welchem Rhythmus erneuern Sie in
                                                                 Ihren Liegenschaften die Küchen?

                                                                 Wir erneuern die Küchen in unseren Lie-
                               Rolf Frei                         genschaften in einem Rhythmus von rund
                               Präsident                         30 bis 40 Jahren.

                               Baugenossenschaft zum Stab
                               Birsfelden
                               289 Wohnungen
                               322 Genossenschafter

                               Hanspeter Bischofberger           Je nach Zustand der Küchen werden diese
                               Präsident                         in einem Zeitraum von 25 bis 35 Jahren
                                                                 erneuert. Dies gilt nicht für Kühlschränke,
                               Wohnbaugenossenschaft Waldpark    Geschirrspüler und Kochherde, die schon
                               Neuhausen                         nach 10 bis 18 Jahren erneuert werden
                               124 Wohnungen                     müssen.
                               250 Genossenschafter

                               Mark Jäggi                        Die Erneuerung der Küchen findet in der
                               Präsident                         Regel im Zusammenhang mit einer Ge-
                                                                 samtsanierung alle 35 bis 40 Jahre statt.
                               Gemeinnützige Baugenossenschaft
                               Limmattal Zürich
                               1600 Wohnungen

                               Urs Hürlimann                     Der Rhythmus bei der Erneuerung der Kü-
                               Präsident                         chen in unseren Liegenschaften hängt
                                                                 vom konkreten Bedarf und von der jewei-
                               Baugenossenschaft der             ligen Ersatzteilverfügbarkeit ab.
                               Strassenbahner Zürich
                               1000 Wohnungen
                               1000 Genossenschafter

12
schaften: Vier Präsidenten nehmen Stellung

Welches sind die wichtigsten Anliegen              Wie viel Komfort braucht die Küche in        Heiss diskutiert ist immer die Frage:
der Mieter an die Küche?                           einer Genossenschaftswohnung?                Offene oder geschlossene Küche?

Genügend Stauraum und Arbeitsflächen,              Wir stellen einen durchschnittlichen         Beim aktuellen Wohnungsbestand ver-
zeitgemässe und einfach bedienbare Kü-             Standard bezüglich Geräte sowie Mate-        fügen wir ausschliesslich über geschlos-
chengeräte: Backofen, Herd, Abzug,                 rialisierung sicher. Dabei legen wir gros-   sene Küchen. Innerhalb von Neubaupro-
Kühlschrank, Geschirrspüler. Die Anlie-            sen Wert auf energieeffiziente, langle-      jekten könnten wir uns Grundrisse mit
gen der Mieterschaft werden innerhalb              bige und unterhaltsarme Lösungen.            offener Küche durchaus vorstellen. Un-
laufender Kontakte und Umfragen ent-                                                            sere Mieter sind mit ihrer Situation be-
gegengenommen, bei Sanierungspro-                                                               züglich Küche zufrieden.
jekten über die Mieterkommission, wel-
che Teil der Projektorganisation ist.

Zeitgemässe Geräte, genügend Stau-                 So viel Komfort wie möglich und sinnvoll,    Die Frage, ob offene oder geschlossene
raum und Ablageflächen sowie gute                  aber auch finanziell noch vertretbar.        Küche wird bei Renovationen meistens
Lichtverhältnisse und eine gute Ergono-            Dies ist ein Entscheid, der nicht immer      durch den vorhandenen Raum beant-
mie sind den Mietern wichtig. Die Wün-             so einfach umsetzbar ist. Grenzen wer-       wortet. Bei Neubauten wird die offene
sche der Mieter erfahren wir aus einzel-           den durch die vorhandenen Raumver-           Küche bevorzugt. Die Bedürfnisse der
nen Gesprächen. Vor anstehenden                    hältnisse und durch die verfügbaren Fi-      Mieterinnen und Mieter sind aber sehr
Renovationen machen wir bei den Miete-             nanzen gesetzt.                              unterschiedlich, z. B. bei Familien- oder
rinnen und Mietern eine Umfrage.                                                                Alterswohnungen. Deshalb muss der
                                                                                                Vorstand selber entscheiden.

Gewünscht wird die Möglichkeit, den                Im genossenschaftlichen Wohnungsbau          Der Trend geht eindeutig in Richtung
Esstisch in der Küche oder angrenzend              ist aufgrund der langen Renovationszy-       offene Küche zum Essbereich oder zu-
mit einem offenen Zugang aufzustellen.             klen die Qualität sehr wichtig. Auf Luxus    mindest versetzt zum Wohnbereich.
Geschätzt werden grosse Küchenzeilen               wird verzichtet, aber wir bauen bewusst      Dank neuer Dampfabzüge ist die Ge-
mit grosszügigem Schrankangebot. Mo-               keine Billigprodukte ein. Für die verein-    ruchsbildung nicht mehr ein so grosses
derne Haushaltsgeräte inklusive Ab-                fachte Logistik beim Unterhalt werden        Problem, dafür bekommt man grosszü-
waschmaschine sind heute Standard.                 insbesondere Geräte und Armaturen in-        gige, offene Wohnbereiche.
Die Vorstellungen und Anforderungen an             nerhalb der Genossenschaft standardi-
eine Küche sind individuell sehr ver-              siert. Das Design ist eher schlicht.
schieden.

Die Qualität der Materialisierung, eine            Wir setzen die für die Küche aufgewen-       Was Mieter wollen, hängt vom einzelnen
durchdachte Aufteilung und State of the            deten finanziellen Ressourcen effizient      Mieter und vielfach von dessen Genera-
Art der Küchengeräte wird bei den Mie-             und nachhaltig ein. Somit fallen das         tionenzugehörigkeit ab. Grundsätzlich
tern sehr geschätzt. Erfahrungen aus               Hochpreis- sowie das Tiefstpreisseg-         versuchen wir verschiedene Angebote
bereits realisierten Bauten und Feed-              ment weg.                                    abzudecken. Bei Neubauten wird die
backs unserer demografisch zusam-                                                               Küche jedoch meistens als «Treffpunkt»
mengestellten Baukommission liefern                                                             offen in das Gesamtwohnkonzept einge-
uns die nötigen Mieterwünsche.                                                                  bunden.

                                                                                                                         Umfrage Beat Wenzinger

                                Ausgabe 1 | 2018                                                                                             13
Küche _ Wohnen im Alter

         Die Küche für das Alter: Früh und richtig planen
WOHNEN SCHWEIZ führt das schweizweit einzigartige Kompetenzzentrum «Wohnen im Alter» und
fördert den Bau von altersgerechtem Wohnraum. Die Küche ist eine ganz wesentliche Voraussetzung,
damit Seniorinnen und Senioren möglichst lang in der eigenen Wohnung bleiben können.

         Was in jüngeren Jahren eine willkom-
         mene Erleichterung im Alltag ist, wird
         im Alter zunehmend unabdingbar. Die
         fortschreitende Entwicklung im Kü-
         chenbau kommt auch älteren und be-
         wegungseingeschränkten Personen
         zugute. Eine moderne Küche ist opti-
         malerweise schon so geplant, dass
         Arbeitsabläufe möglichst effizient und
         angenehm ausgeführt werden können.

         Früh planen lohnt sich
         Dabei spielt vor allem die Anordnung
         der Geräte und Arbeitsflächen eine
         grosse Rolle. Das erspart auf Dauer
         viel Hin-und-her-Laufen sowie Nerven.
         Solange man noch körperlich in
         Schwung ist, fallen die kleinen Hürden    Altersgerecht sind in dieser Küche für ein komfortables Bedienen die Haushaltgeräte in der Höhe platziert.
         in der Küche nicht auf. Darum empfiehlt                                                                                                           Bild Veriset
         es sich, schon frühzeitig zu planen, um
         möglichen Schwachstellen in der eige-
         nen Küche mit baulichen Massnahmen        Backofen, Geschirrspüler und der-                           man sitzend arbeiten kann, ist auch
         entgegenwirken zu können.                 gleichen möglichst in der Höhe plat-                        sehr empfehlenswert. Vermeidet man
                                                   ziert sein sollten, jedoch nicht zu hoch.                   möglichst auch noch Stolperfallen
         Darauf sollte man achten                  Schubladen sind Schränken vorzuzie-                         und Absätze, steht dem engagierten
         Die altersgerechte Kochwerkstatt          hen. Bei beiden können elektrische                          Hobbykoch beim Ausleben seiner
         zeichnet sich dadurch aus, dass alles     Schliessmechanismen für zusätzli-                           Künste auch im hohen Alter nichts
         möglichst ohne Bücken und Verren-         chen Bedienkomfort sorgen. Eine                             mehr im Weg.
         ken erreichbar ist. Das bedeutet, dass    ausziehbare Arbeitsfläche, an der                                                                  Timo Bachmann

              Kompetenzzentrum Wohnen im Alter
              Fachleute beraten Genossenschaften, Gemeinden und Institutionen bei der
              Schaffung von Wohnraum für das Alter.

              Weitere Infos:
              WOHNEN SCHWEIZ | Obergrundstrasse 70 | 6003 Luzern
              Telefon 041 310 00 50 | Fax 041 310 00 88 | magazin@ wohnen-schweiz.ch

         14
Ratgeber _ Recht

         Mietrecht und Datenschutz
Der Datenschutz ist ein Thema in unterschiedlichen Situationen. Im Kanton Luzern hat eine gemein-
nützige Vermieterin ungewollt persönliche Daten ihrer Mieterinnen und Mieter in einem Schreiben
an 90 Bewohner einer Überbauung versandt. Dies nehmen wir zum Anlass, einige Datenschutzfragen
zu erläutern, welche sich im Zusammenhang mit der Vermietung stellen.

         Wie die «Zentralschweiz am Sonntag»        terstützt wird, ist dieser Teil der Infor-
         in der Ausgabe vom 10. März 2018 be-       mation nicht zu Recht bekannt                  Ratgeber Recht
         richtete, ist einer Vermieterin ein Feh-   gemacht worden. Während Vorname                In der Rubrik Ratgeber Recht ver-
         ler passiert: Weil die Mieter über Reno-   und Name des Mieters sowie seine Te-           öffentlicht das Magazin WOHNEN
         vationsarbeiten informiert werden          lefonnummer oder E-Mail-Adresse                SCHWEIZ regelmässig Informationen
         mussten, wurde einem Schreiben eine        gewöhnliche Daten sind, welche                 über aktuelle Entscheide oder neue
         Liste der Mieter beigelegt, welche un-     zweckgebunden und verhältnismä-                Trends im Mietrecht. Dieser Beitrag
         gewollt weitere Zusatzinformationen        ssig verwendet werden dürften, sind            stammt von lic. iur. Martin
         wie beispielsweise die Betreuung           die Zusatzinformationen besonders              Schwegler, der in Menznau LU als
         durch die Kindes- und Erwachsenen-         schützenswerte Daten. Solche dürf-             Rechtsanwalt tätig ist. Martin
         schutzbehörde enthielt. Der verse-         ten nur gesammelt und weitergege-              Schwegler ist zudem Präsident
         hentliche Versand der Daten verletzt       ben werden, wenn die Betroffenen in-           der Wohnraumgenossenschaft
         die Datenschutzrechte der betroffenen      formiert werden (Art. 14 DSG). Weil im         KAB und im Vorstand und Ge-
         Mieterinnen und Mieter. Inzwischen hat     genannten Falle die besonders schüt-           schäftsausschuss von
         sich übrigens die Vermieterin für die-     zenswerten Daten «nur» fahrlässig              WOHNEN SCHWEIZ.
         sen Lapsus entschuldigt.                   weitergegeben wurden, macht sich
                                                    aber wohl niemand strafbar.
         Persönlichkeitsschutz
         Der Datenschutz ist ein Aspekt des         Die Mieterschaft hat übrigens An-            Liegenschaftseigentümer, ohne vor-
         Persönlichkeitsschutzes: Es werden         spruch darauf, informiert zu werden,         gängig den Mieter informieren zu
         also nicht die Daten an sich geschützt,    wenn über sie Daten gesammelt wer-           müssen.
         sondern die Menschen, welchen die          den (Art. 8 DSG). Sie können dem Ver-
         Daten zugeordnet werden können.            mieter auch verbieten, gewisse Daten         Referenzauskünfte über Mieter
         Alle Angaben, welche sich eindeutig        zu sammeln. Wenn aber eine Sozial-           Meldet sich ein Mietinteressent für
         einer Person zuordnen lassen, gelten       behörde den Mietzins zahlt oder wenn         eine Wohnung, so kommt es nicht sel-
         als Daten im Sinne des Gesetzes, für       jemand durch eine Organisation für           ten vor, dass die Verwaltung der zu
         die dann Bearbeitungsgrundsätze be-        psychisch kranke Personen begleitet          vermietenden Wohnung den früheren
         stehen. Der Mieterspiegel stellt be-       wird, so darf dies wohl vermerkt wer-        Vermieter kontaktiert und um eine Re-
         reits eine solche Datensammlung dar.       den. Denn diese Informationen dienen         ferenzauskunft bittet. Ähnlich wie im
         Daten dürfen generell bearbeitet wer-      ja dem Umgang zwischen Vermieter             Arbeitsrecht der frühere Arbeitgeber
         den, soweit dadurch keine Rechtsnor-       und Mieter.                                  darf der frühere Vermieter nur mit
         men verletzt werden (Art. 4 Abs. 1                                                      Einwilligung des Mieters eine solche
         DSG). Selbstverständlich darf man          Die Weitergabe von Daten                     erteilen. Von diesem Grundsatz kann
         diese Daten wo nötig und verhältnis-       Grundsätzlich braucht es für die Wei-        nur in Ausnahmefällen abgewichen
         mässig auch einsetzen (Art. 4 Abs. 2       tergabe von Daten die Einwilligung der       werden: Handelt es sich beim Mieter
         und 3 DSG). Im genannten Falle durf-       betroffenen Person, ausser sie muss          um einen sogenannten Mietnomaden,
         ten deshalb die Namen der einzelnen        damit rechnen. Ein Mieter muss damit         der seine Mietzinse nicht bezahlt, darf
         Mieter den Handwerkern bekannt ge-         rechnen, dass der Mieterspiegel unter        der bisherige Vermieter einen poten-
         geben werden, weil dies zur Koordina-      Angabe beispielsweise des Namens,            ziell neuen Vermieter warnen.
         tion der Renovationsarbeiten nötig         der Mietdauer und des Mietzinses an          Theoretisch wäre zwar die Rechtslage
         war. Aber weil die Handwerker und          die finanzierende Bank oder einen            klar, aber ein Mieter merkt es im Re-
         auch die anderen Mieter nicht zu er-       interessierten Liegenschaftskäufer           gelfalle nicht, wenn sein Vermieter
         fahren brauchen, wer allenfalls durch      weitergegeben wird. Folglich darf dies       ohne Erlaubnis Referenzauskünfte
         welche Institution begleitet oder un-      der Vermieter beziehungsweise der            erteilt.                 Martin Schwegler

                               Ausgabe 1 | 2018                                                                                         15
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                                                                                                                     • Herstellung
                                                                                                                     • Montage
                                                                                                                     • Unterhalt

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                                                                                                                     • Modernisierung

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Glarus _ Leuggelbach

         Zürcher und Glarner spannen zusammen
Die Zürcher Baugenossenschaft Zurlinden und die Behörden von Glarus Süd machen gemeinsame
Sache – und planen in Leuggelbach ein nachhaltiges Projekt zum Wohnen, Arbeiten und Erholen,
vor allem für Familien, die im Glarnerland Lebensqualität suchen.

         Er wirkt wie aus einer anderen Welt: Der                     rungsentwicklung. «Damit Einheimische
         grosse, alte Kamin im Ortsteil Leuggel-                      hier bleiben können und neue Bewohner
         bach in Glarus Süd (flächenmässig die                        ins Glarnerland kommen.»
         zweitgrösste Gemeinde der Schweiz),                          «Wir wollen hier für urbane Familien
         daneben das stolze ehemalige Fabrikge-                       bauen, die stadtorientiert sind, aber
         bäude. Beides erinnert an die goldenen                       ländlich wohnen möchten», bekräftigt
         Zeiten der Glarner Stoffindustrie. Sonst                     Urs Frei als Präsident der BG Zurlinden.
         aber ist das Gelände eine Lagerstätte für                    Das sind Leute, die nicht mehr täglich ins
         alte Autos, allerdings eingebettet in die                    Büro fahren, sondern dank Glasfaser-
         wunderschöne Glarner Berglandschaft                          netz im Homeoffice arbeiten können.
         und erst noch bestens erschlossen zwi-                       «Die Work-Life-Balance findet man im
         schen Kantonsstrasse und Bahnhof.                            Glarnerland spielend», lacht Fridolin
         «Das kanns ja nicht sein», ging es Rolf                      Luchsinger.
         Hefti durch den Kopf. Wie der Name ver-
         muten lässt, ist Rolf Hefti ein Glarner,                     Nachhaltiges Konzept
         arbeitet aber als umtriebiger Geschäfts-                     Erfüllt werden diese Ansprüche mit dem
         führer der Baugenossenschaft Zurlin-                         nachhaltigen Konzept «Wohnen und Ar-
         den in Zürich.                                               beiten in einer Siedlung». Es steht unter
                                                                      dem Patronat des Bundesamtes für Woh-         Urs Frei, Präsident der BG Zurlinden.
         Für urbane Familien                                          nungswesen BWO, WOHNEN SCHWEIZ
         «Hier muss etwas passieren, erst recht,                      und Glarus Süd. In zwei Etappen werden
         weil viele Familien gerne im Grünen                          Doppelhäuser und Reihenhäuser aus             Hauptgebäude wird saniert. Einen ers-
         wohnen würden.» Mit diesen Gedanken                          Holz gebaut. Man rechnet mit rund 30          ten Schritt zur gewerblichen Nutzung
         ist er bei den Behörden, insbesondere                        Wohneinheiten für gut 100 Personen.           macht bereits Urs Frei. Der Zurlinden-
         bei Gemeinderat Fridolin Luchsinger, auf                                                                   Präsident ist Inhaber der Steko AG, die
         offene Ohren gestossen. Dieser ist an ei-                    Im zentralen Teil der ehemaligen Fabrik       modulare Gebäudehüllen aus Holz her-
         ner Nutzung des Geländes interessiert,                       ist ein Gewerberaum geplant. Bis auf          stellt. Sie wird einen Teil der Produktion
         nicht nur für die Aufwertung des Gebie-                      den majestätischen Hochkamin werden           von St. Gallen nach Leuggelbach verle-
         tes, sondern im Interesse der Bevölke-                       die Nebengebäude abgebrochen, das             gen.

                                                                                                                    Langlaufzentrum!
                                                                                                                    Das ist noch nicht alles: Auf dem Leug-
                                                                                                                    gelbach-Areal ist ein Langlaufzentrum
                                                                                                                    für die nahegelegene Loipe «Töditritt»
                                                                                                                    geplant, ergänzt mit Café und Einkaufs-
                                                                                                                    möglichkeiten. Das ehrgeizige und weg-
                                                                                                                    weisende Projekt wird nun Schritt für
                                                                                                                    Schritt realisiert: Unter Dach ist bereits
                                                                                                                    der Baurechtsvertrag mit dem Landbe-
                                                                                                                    sitzer. In diesem Jahr kommt eine Um-
                                                                                                                    zonung vor das Volk, parallel dazu
                                                                                                                    erfolgt die Projektentwicklung. Voraus-
                                                                                                                    sichtlich 2019 wird die erste Etappe er-
                                                                                                                    stellt. 2021 soll die zweite Etappe folgen.
         Gemeinderat Fridolin Luchsinger (links) mit Rolf Hefti von der BG Zurlinden.                  Bilder zvg                                           Kurt Bischof

                                        Ausgabe 1 | 2018                                                                                                             17
Glarus _ Wohnungsmarkt

         «Genossenschaften sind Chance für Glarus»
Die Glarner Regierung setzt auf die Karte «Wohnkanton Glarus». Dabei können auch Baugenossen-
schaften an Bedeutung zunehmen. Das sei im Moment noch nicht der Fall, sagt Regierungsrat
Röbi Marti (BDP), bezeichnet Genossenschaften aber als Chance für den Wohnstandort Glarnerland.

         WOHNEN SCHWEIZ: Welche Bedeu-                                                         Welche Bedeutung haben die ge-
         tung hat das Thema Wohnen für den                                                     meinnützigen Baugenossenschaften
         Regierungsrat des Kantons Glarus?                                                     im Kanton Glarus?
         Röbi Marti: Das Thema Wohnen ist                                                      Wohnbaugenossenschaften spielen
         für uns von grosser Bedeutung. Der                                                    im Kanton Glarus bisher eine unterge-
         Regierungsrat hat deshalb einen                                                       ordnete Rolle. Sie bieten aber die
         Schwerpunkt der laufenden Richt-                                                      Chance, neue Ziel- und Bevölkerungs-
         plangesamtüberarbeitung auf die Vi-                                                   gruppen anzusprechen.
         talisierung des Wohnraums in Glarus
         Süd gelegt. Das Glarnerland liegt im                                                  Was halten Sie vom Projekt Leuggel-
         Einzugsbereich des Metropolitan-                                                      bach (siehe Seite 17)?
         raums Zürich. Seit gut zehn Jahren                                                    Aus entwicklungspolitischer Sicht ist
         steigen in Glarus Nord und Glarus die                                                 das Vorhaben in Leuggelbach sehr zu
         Bevölkerungszahlen deshalb an. In
         Glarus Süd ist dagegen seit Längerem
         eine Entvölkerungstendenz festzu-
                                                     «  Aus entwicklungspoliti-
                                                  scher Sicht ist das Vorhaben in
                                                                                               begrüssen. Auch unter dem Aspekt
                                                                                               der nachhaltigen Entwicklung setzt
                                                                                               dieses Projekt positive Signale.
         stellen. Projekte in Glarus Süd sind
         deshalb besonders erfreulich.
                                                 Leuggelbach sehr zu begrüssen.
                                                                Regierungsrat Röbi Marti   »                       Interview Kurt Bischof

         Baugenossenschaften im Kanton Glarus

                          Genossenschaft Alterssiedlung Glarus               Aktuelle Projekte
                          Präsident: Gottfried Flach                         Neubau von rund 30 Wohnungen nach Fund
                          Genossenschafter: 151                              und Kauf eines geeigneten Grundstückes.
                          Wohnungen: 32
                          www.alterssiedlung-glarus.ch

                          Genossenschaft Alterswohnungen Linth               Aktuelle Projekte
                          Präsident: Franz Landolt-Hauser                    Beuge Näfels, Lunde Netstal. Spezialisiert auf
                          Genossenschafter: 583                              alters- und behindertengerechte Wohnungen.
                          Wohnungen: 176
                          www.gaw-linth.ch

                          Baugenossenschaft Glarus                           Aktuelle Projekte
                          Präsident: Heinz Rast                              Ausbau der drei Wohnungen an der Bleichestrasse 19
                          Genossenschafter: 430                              in Glarus, nachdem der neue Nutzungsplan in Kraft
                          Wohnungen: 118                                     getreten ist. Einige neue Projekte in Planung. Prü-
                          www.bgglarus.ch                                    fen diverser Angebote.

                          Wohnbaugenossenschaft Glärnisch                    Aktuelle Projekte
                          Präsident: Peter Schätti                           Konsolidierung des bestehenden Angebots.
                          Genossenschafter: 13
                          Wohnungen: 8

         18
       Empfohlen von anderen Wohnbaugenossenschaften

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               Urs Frei
               Präsident Baugenossenschaft Zurlinden
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WOHNEN SCHWEIZ _ Sanieren

                 Sanierungen langfristig planen – wie die GSW
An zwei Veranstaltungen von WOHNEN SCHWEIZ wurde aufgezeigt, dass sich langfristiges und umfas-
sendes Planen lohnt. Die Gemeinnützige Stiftung für preisgünstigen Wohnraum Luzern (GSW) hat dafür
exemplarisch das Leistungspaket der Verbandspartner Anliker und Luzerner Kantonalbank genutzt.

                 Das Magazin WOHNEN SCHWEIZ hat                               die Jahre gekommen und bestehen                     kann man die «Eisberge» im Cashflow
                 bereits mehrmals über das gemein-                            aus Mischkonstruktionen und teil-                   zielsicher umschiffen.
                 same Angebot der beiden Goldpartner                          weise nicht mehr zeitgemässen Mate-
                 des Verbandes Anliker AG und Luzer-                          rialien. Mit einer gesamtheitlichen                 Ein Projekt, vier Phasen
                 ner Kantonalbank berichtet (zum Bei-                         Immobilienanalyse und einer entspre-                Alle Projekte der GSW durchlaufen
                 spiel in Ausgabe 2017/4). Das Angebot                        chenden Strategie schafft es die GSW,               gemäss dieser Systematik vier Pha-
                 richtet sich an Baugenossenschaften,                         das Preis-Leistungs-Verhältnis op-                  sen. In der ersten Phase wird der ak-
                 die bei Sanierungen systematisch vor-                        timal zu halten und gleichzeitig                    tuelle Gebäudezustand genau unter
                 gehen und dabei je nach Bedürfnis die                        schwarze Zahlen zu schreiben.                       die Lupe genommen. Eigentümer mit
                 Tools der beiden Partner nutzen wol-                                                                             weniger Know-how oder Genossen-
                 len. Dass dies nicht nur Theorie ist,                        Ganzheitliche Planung                               schaften mit beschränkten Kapazitä-
                 sondern in der Praxis funktioniert,                          Eine gute Strategie verlangt nach ge-               ten können dafür Experten von Anliker
                 wurde an zwei gut besuchten Veran-                           nauen Daten und Kenntnissen über                    zu Rate ziehen. Nach der Zustands-
                 staltungen aufgezeigt. Aus der Sicht                         die Bausubstanz. Dieses Wissen wird                 analyse folgt eine Machbarkeitsstu-
                 des Nutzers referierte Rolf Fischer,                         systematisch und regelmässig aktua-                 die. Eine solche schloss die GSW ge-
                 Geschäftsführer der Gemeinnützigen                           lisiert. Bei einem konkreten Objekt                 rade für ihre Liegenschaft an der
                 Stiftung für preisgünstigen Wohn-                            werden dabei die Kosten nach Bautei-                Neustadtstrasse ab. Dort wurde bei-
                 raum GSW, für die Partner sprachen                           len aufgelistet. Über alle Liegenschaf-             spielsweise der Einbau eines Aufzugs
                 Urs Spichtig (Anliker AG) und Daniel                         ten hinweg wird so schliesslich auf                 geprüft. Des Weiteren konnten einfa-
                 Stocker (Luzerner Kantonalbank).                             einem Zeitstrahl ersichtlich, wann                  che, aber effektive Massnahmen auf-
                                                                              welche Investitionen nötig werden. So               gezeigt werden, um die Isolierung zu
                 Spezielle Rahmenbedingungen                                  können diese aufeinander abgestimmt                 verbessern und den Energieverbrauch
                 Die Stiftung GSW besitzt 350 Wohnun-                         werden. Finanzdienstleister wie die                 zu optimieren. Nun kann die Projekt-
                 gen verteilt auf 20 Liegenschaften in                        Luzerner Kantonalbank können einen                  planung und schliesslich die Realisie-
                 der ganzen Stadt Luzern. Bewohnt                             bei einer langfristigen Finanzplanung               rung in Angriff genommen werden.
                 werden diese hauptsächlich von Per-                          zusätzlich unterstützen. So kommen                                                   Timo Bachmann
                 sonen mit Zugangsproblemen zum                               mögliche zukünftige Engpässe ans
                 Wohnungsmarkt und beschränkten fi-                           Licht. Mit gezielten Massnahmen wie
                 nanziellen Mitteln. Die Bauten sind in                       dem Verschieben von Investitionen

Sie informierten (von links): Rolf Fischer, GSW; Daniel Stocker, Luzerner Kantonalbank; Urs Spichtig, Anliker AG.   Die Fachveranstaltungen waren gut besucht.   Bilder Timo Bachmann

                                                Ausgabe 1 | 2018                                                                                                               21
Wohnungsmarkt _ Randgruppen

          Wer zu wenig Geld hat, kann nicht zügeln
Auch in der Schweiz gehören finanzielle Benachteiligungen nicht der Vergangenheit an. Die Wohnung
macht bei den meisten den grössten Posten im Monatsbudget aus. Je bescheidener dieses ausfällt, desto
grösser sind meist auch die Einbussen bei der Wohnmobilität und -qualität.

          Grundsätzlich ist die Wohnversorgung     wurde hier die Lebenslage inklusive      ärmere Bevölkerung ist also gewis-
          in der Schweiz im weltweiten Ver-        Wohnsituation berücksichtigt. Nach       sermassen in den Städten blockiert.
          gleich sehr gut. Trotzdem muss man       den Sozialhilfebezügern bilden die       An den Rand ziehen eher die Gutver-
          bei gewissen Randgruppen und             Rentner die grösste Gruppe der Ar-       dienenden. Die finanzielle Situation ei-
          Armutsbetroffenen von einer teil-        mutsbetroffenen. Rund 200 000 Pen-       ner Gemeinde korreliert meistens mit
          weise ungenügenden Wohnversor-           sionierte leben hierzulande in prekä-    jener ihrer Zuzüger. Wanner warnt da-
          gung sprechen. Informationen dazu        ren Verhältnissen. Rechnet man die       her vor einer voranschreitenden Se-
          sind jedoch rar, denn das Thema          Kinder dazu, leben etwa gleich viele     gregation und vor der Gefahr einer
          scheint – ironischerweise – ein          Erwerbstätige mit ihren Angehörigen      Ghettoisierung.
          Randthema zu sein. Eine letzte grös-     in finanziell ungenügenden Verhält-
          sere Studie dazu hat es 1990 gegeben.    nissen.                                  Lösungsansätze
          Nun, fast 30 Jahre später, widmen                                                 Ebenso vielfältig wie die konkreten
          sich wieder einige grössere Studien      Gutverdienende ziehen eher um            Problemfälle sind auch die Lösungs-
          diesem Thema.                            Insgesamt attestiert die Studie einen    ansätze und die Akteure, die etwas zur
                                                   Mangel an günstigem Wohnraum. Des        Milderung beitragen können. Wichtige
          Bestandesaufnahme                        Weiteren kommen entsprechende Im-        Anbieter von günstigem Wohnraum
          Eine gute Übersicht über die Situation   mobilien nicht unbedingt zu denen, die   sind nebst den Genossenschaften
          hierzulande bietet unter anderem eine    darauf angewiesen wären. Insgesamt       auch einzelne Gemeinden, vor allem
          aktuelle Arbeit der Fachhochschule       kommt Armut eher in urbanen Gebie-       Städte. Diese unterscheiden sich
          Nordwestschweiz – Soziales. Die Stu-     ten vor. Es ist wenig überraschend,      punkto Angebot und Vergabekriterien
          die wurde im Rahmen des Nationalen       dass der Handlungsspielraum auf          teils sehr stark, wie der Forscher Lu-
          Programmes zur Bekämpfung und            dem Wohnungsmarkt und somit die          kas Beck herausgefunden hat. Für
          Prävention von Armut durchgeführt.       Mobilität vom Budget abhängen.           Betroffene ist die Wohnkompetenz
          Natürlich ist anzumerken, dass Sans-     Schon eher erstaunlich ist es, dass      wichtig. Diese gilt es zu verbessern,
          Papiers nicht erfasst werden können      sehr viele Randständige in den hoch-     damit man schliesslich eine zufrie-
          und Armut in diesem Zusammenhang         preislichen Zentren wohnen. Philippe     denstellende Wohnung finden, finan-
          eine Frage der Definition bleibt.        Wanner, der die Wohnmobilität in der     zieren und halten kann.
          Gemäss der Studie sind in der Schweiz    Schweiz untersucht hat, führt das auf                               Timo Bachmann
          567 000 Personen von Armut betrof-       die bereits erwähnte geringere Wohn-
          fen. Neben der finanziellen Situation    mobilität dieser Gruppe zurück. Die

          22
«
    «W&W  steht für Innovation
             und Wertbeständigkeit.
      Das überzeugt uns
              seit Jahrzehnten.»
       Reto Bracher Inhaber und Geschäftsleiter
                                 Bracher Immobilien AG – Solothurn

               W&W Immo Informatik AG ist die Schweizer Marktführerin für Software
               im Immobilienbereich. wwimmo.ch

               W&W Immo Informatik AG · Obfelderstrasse 39 · 8910 Affoltern am Albis · Bern · St.Gallen

EIN GUTES
STÜCK
ZUHAUSE.

SK CITYPRO S.                   Es sind die scheinbar selbstverständlichen Dinge, die ein Heim
                                zu einem Zuhause machen. Die SK Citypro S ist eines davon.
                                Eine Armatur, die Vertrauen durch kompromisslose Qualität fördert.
                                Auch erhältlich als Ausführung mit Auszugbrause.
                                www.similorkugler.ch
News _ Markt

Kochfeld mit                               Küchenarmaturen                            Neue EGW-Serie 58
integriertem Tischlüfter                   SK Citypro S                               über 16,2 Jahre
                                                                                      Am 6. Dezember 2017 hat die Emissi-
                                                                                      onszentrale EGW ihre Anleihe Serie 58
                                                                                      mit einem Volumen von 130,8 Millio-
                                                                                      nen Franken erfolgreich am Kapital-
                                                                                      markt platziert. Der Zins beträgt
                                                                                      0,500 %; die All-in-costs liegen damit
                                                                                      bei 0,542 %. Die Laufzeit von 16,2 Jah-
                                                                                      ren ist so gewählt, damit die Rückzah-
Durch den Einbau des Miele Kochfelds       Die neuen Küchenarmaturen erfüllen         lung dereinst nicht kurz vor den Fest-
«TwoInOne» mit integriertem Tisch-         höchst funktionelle Ansprüche und          tagen fällig sein wird. An der Emission
lüfter sind unterschiedliche Raumhö-       sind für jedes Budget geeignet. Zur        sind 44 Wohnbauträger mit 55 Quoten
hen oder andere Hindernisse im Sicht-      Auswahl stehen je ein Modell mit mo-       beteiligt. Sie wurden zum Teil als An-
bereich kein Problem mehr. Dafür           derner, schlanker Auszugsbrause so-        schlussfinanzierung an die Serie 27
wird die bewährte Miele Induktions-        wie ein Modell ohne Auszugsbrause.         genutzt, die am 12. Januar 2018 zur
technologie mit flexiblen PowerFlex-       Beide Modelle verfügen über eine           Rückzahlung fällig war. Zusammen
Kochzonen mit einem effektiven             Ausladung von 225 Millimetern sowie        mit den Serien 56 (Mai 2017) und 57
Dunstabzug kombiniert. Kochdünste          über einen Schwenkauslauf, der mit         (September 2017) hat die EGW somit
werden durch das dichte Geflecht des       160° eine grosszügige Bedienfreiheit       im vergangenen Jahr insgesamt 409
zehnlagigen Miele Edelstahlmetallfil-      gewährt. Mit einem Durchmesser von         Millionen Franken am Kapitalmarkt
ters geführt, dort bleiben Fettpartikel    nur 34 Millimetern präsentiert sich        aufgenommen. Die erste Emission im
und Feuchtigkeit hängen und gelan-         die Auszugsbrause sehr schlank und         Jahr 2018 ist für April geplant; sie wird
gen nicht in die Umgebung. Der Filter      kompakt, was der Armatur eine mo-          Anschlussfinanzierungen für die am
ist bequem zu entnehmen und lässt          derne Ästhetik verleiht. Die Brause-       18. Mai fällige Rückzahlung der Serie
sich im Geschirrspüler reinigen. Dank      funktion von SK Citypro S kann zudem       33 ermöglichen. Weitere Rückzahlun-
technischer Vorteile und kompakter         durch eine leichte Drehung des Be-         gen sind 2018 nicht mehr fällig. So
Bauweise benötigt das «TwoInOne»           dienknopfs deaktiviert werden, ohne        kann sich die Anleihetätigkeit der EGW
nur wenig Raum und lässt genügend          dass der Wasserfluss vollständig un-       nach der Nachfrage für Neufinanzie-
Platz für Schubladen.                pd.   terbrochen werden muss.            pd.     rungen richten.                        pd.

www.miele.ch                               www.similorkugler.ch                       www.egw-ccl.ch

                                                                        « Produkte der Keller Spiegel­
                                                                        schränke AG überzeugen
                                                                        mich, weil sie in der Schweiz
                                                                        produziert werden und hoch­
                                                                        wertig sind. »
                                                                        Flavio Crainich, Architekt
                                                                        Atlantis AG, Wallisellen
     Modell Puro

                                                                                          Spiegelschränke
                                                                                          www.guten-morgen.ch

24
UNSER PARKETT.          Als Spezialistin für Beläge aus Holz, Keramik und Naturstein finden Sie bei uns
                        alles, was Ihr Zuhause noch schöner macht. Besuchen Sie eine unserer Aus­
EIN ECHTER HINGUCKER.   stellungen, wo Sie alle Materialien vor Ort begutachten
                        können und wo wir Sie sehr gerne auch beraten.
                        Werfen Sie doch gleich mal einen Blick auf www.hgc.ch
Wohnpolitik –Fonds de Roulement

         Bundesrat: Fonds de Roulement aufstocken
Der Bundesrat beantragt dem Parlament die Aufstockung des Fonds de Roulement – ein Anliegen,
für das sich der Verband WOHNEN SCHWEIZ seit langem einsetzt. Gleichzeitig hat der Bundesrat die
Botschaft zur Ablehnung der Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» veröffentlicht.

         Good News nach der Bundesratssit-
         zung vom 21. März 2018: Aus dem bean-
         tragten Rahmenkredit im Umfang von
         250 Millionen Franken sollen voraus-
         sichtlich ab 2020 und während zehn
         Jahren sukzessive einzelne Tranchen
         dem Fonds de Roulement zugeführt
         werden. Die Ausgestaltung als Rah-
         menkredit erlaubt es dem Parlament
         im Budgetprozess, die in den Fonds
         fliessenden Mittel jährlich auf den Be-
         darf abzustimmen.

         Im Einklang mit WOHNEN SCHWEIZ
         Der Fonds de Roulement wird von           Einsatz von WOHNEN SCHWEIZ in der Wandelhalle: Nationalrat Martin Candinas mit Präsident Daniel Burri und Adrian
         den beiden Dachorganisationen der         Achermann von der Geschäftsstelle (von links).                                                Bild KEYSTONE
         gemeinnützigen Wohnbauträger treu-
         händerisch für den Bund verwaltet. Aus    ganisationen des gemeinnützigen Woh-                     bar geworden. Der Rahmenkredit, der
         ihm werden verzinsliche und rückzahl-     nungsbaus zu stärken. Mit der Vorlage                    in der Vernehmlassung – insbesondere
         bare Darlehen für preisgünstige Neu-      anerkennt der Bundesrat den Beitrag,                     auch von den Kantonen – deutlich be-
         bau- und Erneuerungsvorhaben ausge-       den dieses langfristig preisgünstige                     fürwortet wurde, soll dafür sorgen,
         richtet, sofern der jeweilige Bedarf      Angebot für die Wohnungsversorgung                       dass der gemeinnützige Wohnungsbau
         ausgewiesen ist. Das anvisierte Förder-   der schwächeren Marktteilnehmer und                      seinen Marktanteil von vier bis fünf
         volumen umfasst jährlich 1500 Woh-        die Aufrechterhaltung der Durchmi-                       Prozent längerfristig halten kann.
         nungen. Dies entspricht dem durch-        schung leistet. Trotz angestiegener                      Auf dieser Argumentationslinie liegt die
         schnittlichen Fördervolumen seit 2004.    Leerwohnungsziffer bleiben diese An-                     bundesrätliche Ablehnung der Volks-
                                                   liegen wichtig. Vor allem im städtischen                 initiative «Mehr bezahlbare Wohnun-
         Verfassungsauftrag                        Umfeld ist vielerorts die Marktent-                      gen». Die von der Initiative geforderten
         Artikel 108 der Bundesverfassung be-      spannung nicht oder lediglich im obe-                    Markteingriffe seien weder nötig noch
         auftragt den Bund, die Träger und Or-     ren und mittleren Marktsegment spür-                     realistisch.                   Kurt Bischof

                                                                                                    Kennen
                                                                                                    Sie uns?

                                   SANITÄR, HEIZUNG, LÜFTUNG & KLIMA,
                                   BEDACHUNG, SPENGLEREI

                                   Tel. 044 297 97 97

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