Retail - Die Zukunft des digitalen Handels - Dossier - syreta
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MEDIANET DOSSIER medianet.at retail Die Zukunft des digitalen Handels Dossier unter Mitwirkung von syreta und weiterer führender Experten im Bereich Digitalisierung und Handel
2 EDITORIAL / INHALT medianet.at Editorial © Richard Stöger Herausgeber Der Kontext ist „King“! Oliver Jonke [o.jonke@medianet.at] Liebe Leserinnen und Leser! Dieses Dossier gibt Einblick in eine … auf der Customer Journey Mit den heutigen und künftigen techni- Welt voller neuer Herausforderungen und Auf Kundenseite wird in vielen Anwen- schen Errungenschaften eröffnen sich un- in konkrete Lösungen, die bereits Erfolg dungsgebieten deutlich, dass die Akzeptanz, endlich viele Möglichkeiten, Kunden immer haben. Es ist im Auftrag und unter Mitwir- etwas von sich preiszugeben, damit wächst, besser zu betreuen. kung von syreta und weiterer führender welchen echten persönlichen Nutzen man Doch was davon führt auch zu den bes- Experten im Bereich Retail und Digitalisie- dadurch generieren kann. Es ist aber nicht ten Ergebnissen? Technologie ist ja nie rung entstanden. nur der geldwerte (Kosten-)Vorteil wichtig, Selbstzweck. Im Mittelpunkt steht weiter- Es hat sich dabei herauskristallisiert, sondern meist auch die individuelle Rele- hin der Kunde mit seinen immer vielfälti- dass erfolgreiche Innovatoren ein paar vanz des (neuen) Angebots, also wie gut die- geren Wünschen, seiner stets steigenden Gemeinsamkeiten haben: Eigentümer und ses auf die aktuellen Bedürfnisse passt. Erwartungshaltung und seinem mitunter Manager sind bereit, mutige Entschei- Je passender das Angebot im jeweiligen wechselhaften Kaufverhalten. dungen zu treffen. Und sie sorgen für eine Kontext, desto eher überlebt es die immer positive Fehlerkultur, die es allen im Unter- strenger werdenden Selektionskriterien von Auf zu neuen Horizonten … nehmen ermöglicht, angstfreier neue Ideen Kunden – quasi „the survival of the fittest Heute können wir Daten darüber besser auszuprobieren: Scheitern muss erlaubt offer“ … sammeln als je zuvor. Entscheidend ist nun, sein, ein echter Test zeichnet sich schließ- wie diese Daten genutzt werden – sowohl lich ja dadurch aus, dass das Ergebnis Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen am Point of Sale als auch im E-Commerce. nicht schon vorher feststehen muss … Oliver Jonke Inhalt MEDIANET DOSSIER medianet.at retail Die Zukunft des digitalen Handels 3 „Online und Offline 12 UNIBox: Die Zukunft des Impressum werden verschmelzen“ Einkaufens hat begonnen syretas Geschäftsführung Andreas Haider, Geschäfts- Medieninhaber: Dossier medianet Verlag GmbH über E-Commerce im führer der Unimarktgruppe, unter Mitwirkung von syreta und weiterer führender Experten im Bereich Digitalisierung und Handel 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG Dossier: Die Zukunft Einzelhandel erklärt sein neues Konzept http://www.medianet.at des digitalen Handels Diese Sonderausgabe wurde von medianet Coverfoto: © Bildagentur PantherMedia/sdecoret 6 Der Kunde auf allen Kanälen unter Mitwirkung von syreta erstellt. medianet-Herausgeber Oliver Konzept: Oliver Jonke (Herausgeber) Jonke diskutierte mit Top- Kontakt: o.jonke@medianet.at Experten über Omnichannel Leitende Redakteurin dieser Ausgabe: Helga Krémer (hk) Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Fotoredaktion/ © Premedia Lithografie: Beate Schmid Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn Erscheinungsort: Wien Stand: Oktober 2021 Für den Inhalt verantwortlich: 14 „Optimieren Sie Ihre syreta gmbh Marketingprozesse!“ 4600 Wels, Maria-Theresia-Straße 53 Im Gespräch mit Wolfgang © 3e Erlebach, CEO Premedia Abo, Zustellungs- und Adressänderungswünsche: 10 Omnichannel-Fachmärkte 16 Einzigartig in der Retailwelt Markus Dulle, Vorstand 3e, Neues aus dem Hause syreta abo@medianet.at oder Tel. 01/919 20-2100 im Interview – der Retail Hub
medianet.at MEDIANET DOSSIER 3 „Online und Offline werden verschmelzen“ Die Frage ob offline oder online im stationären Einzelhandel sollte längst keine mehr sein, meinen syreta-Gründer Immitzer und Palnik. D er Handel des 21. Jahrhunderts ist digital – auch am POS. Idealerweise profitieren Händler und Kunden dabei von den optimierten Prozessen. syreta liefert neben Know-how und der Technologie auch revoluti- onäre Konzepte, die eine echte Verbindung von stationären und digitalen Vertriebsformen möglich machen. „Am Beginn von syreta vor 13 Jahren war alles Online- shop“, sagen Christian Im- mitzer und Alexander Palnik. Als die beiden 2008 die syreta gmbh gegründet haben, ver- stand man unter Digitalisie- rung im Handel gemeinhin: Onlineshop. Seither haben sie © Daniel Hinterramskogler mit einem Team aus erfahrenen Programmierern, Technikern und Vertriebsspezialisten Hun- derte E-Commerce-Projekte für namhafte Kunden aus verschie- denen Branchen umgesetzt. Das syreta-Gründerduo Alexander Palnik und Christian Immitzer sorgt seit 2008 für reibungslose Abläufe am POS. Reibungslos am POS Von der Konzeption, über die 2021 mit der Gründung der schäftsführer von syreta Ein- Beratung zum Thema Om- syreta uni retail technology blick in ihr Verständnis davon, nichannel Retail, über die gmbh das Tätigkeitsfeld. was Digitalisierung im Handel Integration digitaler Systeme „Optimal funktionierende bedeutet. bis hin zu Monitoring und Mar- Der Kunde sucht im Omnichannel-Lösungen erfor- keting sorgen die Experten von dern perfekt ineinandergreifen- Saubere Stammdaten syreta heute für reibungslose stationären Handel de Systeme, wie die Verknüp- „Excel und Co. beherrschen Abläufe am POS. Und dieser das Einkaufserlebnis. fung von Kundendaten und leider nach wie vor den Retail. muss in Zukunft digital sein, warenwirtschaftlichen Infor- Aber Excel ist keine Daten- um Erfolg zu haben, ja um zu Er will die Ware mationen, sowie eine einfache, bank“, stellen Palnik und Im- überleben, sind Palnik und angreifen und intuitive Bedienbarkeit durch mitzer klar. Voraussetzung für Immitzer überzeugt. „Es wird anschauen und im die Nutzer – Stichwort Conveni- die Digitalisierung im Retail weiterhin reine Onlinehändler ence. Die Zusammenarbeit mit und von Verkaufsflächen ist geben, aber der stationäre Han- Idealfall noch kompe- ausgewählten Systempartnern, eine effiziente Datenerfassung. del kann ohne digitale Präsenz tent beraten werden. etwa für Spezial-Software und Die zunehmende Bedeutung nicht bestehen.“ syreta konzen- Bezahlsysteme, gewährleistet von Daten, die systematische triert sich seit jeher auf die Be- Alexander Palnik reibungslose, sichere Abläu- Analyse der Prozesse und das reiche E-Commerce und Retail Geschäftsführer fe für die Händler und deren veränderte Konsumverhalten Management und komplettierte syreta Kunden“, geben die beiden Ge- haben differenzierte Zugänge
4 MEDIANET DOSSIER medianet.at zur Digitalisierung hervorge- bracht. Genau hier setzen die Experten von syreta an, genau zu diesem Zweck wurde auch die Tochter syreta uni retail technology gmbh gegründet. „Digitalisieren kann man nur gesamtheitlich“, betont Immit- zer und nennt einige Puzzletei- le: „Produktdaten, Werbedaten, Warenströme, Kundendaten, Prozesse, Storedaten, Payment, Flächeninformationen usw.“ Digitalisierung im Einzelhandel bedeutet, auf Basis dieser kom- plexen Datenlandschaft neue Konzepte zu entwickeln. „Letzt- lich geht es uns immer um Pro- zessoptimierung“, so Immitzer. Am Anfang stehe jedoch nicht die IT, sondern das Maßband, © Daniel Hinterramskogler ergänzt Palnik: „Jemand muss das Geschäft verstehen. Die Abläufe, die Prozesse in der Be- stellung, der Logistik. Und auch im Geschäft die Ladenmöbel, Schaufenster, etc. abmessen und erfassen. Erst dann können Prozesse automatisiert und About syreta rung im Retail ist keine Frage auch die neuen Werbemateriali- syreta gmbh von entweder-oder. „Wir müs- en in den Stores plakatiert und mit Sitz in Wels sen kanalübergreifend denken, montiert werden. Es ist wichtig, (Oberösterreich) omnichannel eben, und nicht wurde 2008 zu verstehen, dass auch der zwischen Kanälen unterschei- E-Commerce-Kaufmann in ers- von Christian den. Hier trennen die Kunden Wir sind kein Start-up. Wir Immitzer und ter Linie den Einzelhandel, das Alexander Palnik nicht mehr bewusst“, so Palnik. entwickeln erwachsene Systeme. Kaufmännische und die Logis- gegründet und Die dynamischen Konsumen- Dabei geht es um die intelligente tik dahinter beherrschen muss. ist speziali- ten sind es längst gewohnt, sich Erst dann kommt die Techno- siert auf die auf ihrer Customer Journey Verknüpfung von Prozessen. logie, und Prozesse können au- Entwicklung in verschiedenen Channels zu tomatisiert, sprich digitalisiert, von intelligenten bewegen und auch beim statio- werden.“ E-Commerce- nären Einkauf das Smartphone Christian Immitzer Lösungen im parat zu haben. Und dieses Geschäftsführer syreta B2C- sowie Kunden nutzen alle Kanäle neue Verhalten erfordere ein B2B-Bereich. Die Verschmelzung von sta- neues Denken; Palnik spricht tionärem und Online-Handel daher auch nicht von einzelnen reif. Eine Realisierung des auto- fordert den Einzelhandel auf Digitalisierungsschritten im nomen Stores von syreta erfolg- vielen Ebenen und braucht von den Betreibern ein neues Ver- 2008 Retail oder am POS, sondern von einer Revolution im Einzel- te im Lebensmitteleinzelhandel mit der UNIBox von Unimarkt. ständnis. „Einmal bestellen die handel, die zu einer tatsächli- Dominik Leitner, Co-Ge- Kunden im Onlineshop, weil sie chen Verschmelzung von Online schäftsführer der neuen syreta- genau wissen, was sie wollen. und Offline führe. Tochter uni retail technology Ein anderes Mal gehen sie ins gmbh, hat an der Umsetzung Geschäft, weil sie Beratung 365 Tage autonom einkaufen der neuen Vertriebsschiene brauchen“, erklärt Immitzer Bei syreta sind neue Konzepte von Unimarkt maßgeblich mit- die smarten Shopper von heute. im stationären Handel keine gewirkt: „Das Kleinstflächen- Für ihn ist klar: Die Digitalisie- Zukunftsmusik, sondern markt- SB-Konzept bietet vielfältige
medianet.at MEDIANET DOSSIER 5 Das Kleinstflächen-SB-Konzept bietet vielfältige Einsatzmöglich- keiten – als freistehende Box oder in bestehenden Räumlichkeiten, Lars Otto präsentiert als In- ohne Grünflächen zu verbauen. ternational Sales Manager für syreta aktuell eine White-Label- Dominik Leitner Version der autonomen Stores Co-Geschäftsführer im D-A-CH-Raum, die bran- syreta uni retail technology gmbh chenübergreifend den Betrei- bern von Flächen eine autonome Bewirtschaftung ermöglicht. Warenfluss und Bezahlsysteme „Die strategische Entscheidung bis zur laufenden Kontrolle und von syreta, mit den autonomen Sicherung von Kühlsystemen Stores den Schritt in den D-A- oder auch des Zugangs. Alle CH-Raum zu machen, ist ein Hardware- und Software-Kom- starkes Signal an den Retail. ponenten sind aufeinander ab- Damit bringen wir die Digitali- gestimmt und werden von uns sierung stationärer Flächen ei- gemanagt“, so Immitzer. nen wichtigen nächsten Schritt Wichtige Bausteine des voran“, sieht Otto große Chan- syreta Retail Hub sind das voll- cen für die autonomen Stores. automatisierte Zutrittssystem, die digitale Preisauszeichnung und das Kassen-Terminal. Mit der Operator App steuert der Händler Warenwirtschaft, Tem- peraturen, Beleuchtung, etc. am POS, während die Consumer App dem Kunden als Türöffner, Scanner und Payment-Tool dient. Die Technologie biete den Einsatzmöglichkeiten – als Betreibern und Mitarbeitern, freistehende Box oder in beste- den Konsumenten und der Ge- henden Räumlichkeiten, ohne meinschaft einen Mehrwert. Die weitere Grünflächen zu verbau- Integration etwa von Artikeln en. Gemeinden haben großes regionaler Lieferanten wird für © Daniel Hinterramskogler Interesse daran, die Nahversor- den Händler kinderleicht. gung aufrechtzuerhalten und Leerstände zu vermeiden. Ide- >300 Regional bis global ale Kombinationen bieten sich Auch abseits des Lebensmittel- mit Tankstellen und Bahnhöfen handels eröffnet die Digitalisie- an, aber auch in Foyers oder in Projektvielfalt rung von stationären Flächen syreta hat seit leerstehenden Flächen in öf- mit autonomen Stores interes- der Gründung fentlichen Gebäuden.“ Das Kon- sante Chancen. Palnik nennt ein mehr als 300 zept ist ausgereift, es lässt sich Web- und Beispiel zur Revitalisierung von auf praktisch jeden Standort E-Commerce- saisonbetriebenen Flächen: „Ein übertragen und bei Bedarf auch Projekte für Skiverleih könnte seinen Shop an einen anderen Ort versetzen. namhafte natio- bei der Seilbahn über den Som- Der Schritt mit den autonomen Wesentlich ist dabei für nale und interna- mer als digitale Box betreiben. Stores in den D-A-CH-Raum ist syreta die voll integrierte Aus- tionale Kunden Hier kann er Wanderstöcke oder stattung mit digitalen Syste- in unterschiedli- Fahrrad-Zubehör anbieten und ein starkes Signal an den Retail men: „Es reicht natürlich nicht, chen Branchen so auch außerhalb der Saison – wir bringen die Digitalisierung realisiert. 2021 einen Container hinzustellen wurde durch ohne Personal Umsatz generie- stationärer Flächen einen wich und gelegentlich Waren nach- ren.“ Das Konzept der kontakt- zuschlichten. Wir haben alle die Gründung losen Retail-Box lässt sich also tigen nächsten Schritt voran. der syreta uni organisatorischen und logis- retail technology problemlos auf andere Han- tischen Prozesse genauestens gmbh das delsbranchen übertragen – auch Lars Otto durchdacht und digital abge- Tätigkeitsfeld eine Expansion ins benachbarte International Sales Manager bildet – vom Ladenbau, über erweitert. Ausland ist in Planung. syreta
6 MEDIANET DOSSIER medianet.at Der Kunde auf ••• Von Helga Krémer Kundensicht D Die Trans- ie Definition: aktionen bei Omnichannel- Omnichannel allen Kanälen im Einzelhan- Management, Om- del umfassen nichannel-Retailing Suche, Kauf, oder „All-Kanal- Rückgabe sowie Vertrieb“ bezeichnet das syn- Presales- und ergetische Planen, Steuern und Postsales- Wie Omnichannel den Handel aufmischt, Kontrollieren der zahlreichen verfügbaren Vertriebskanäle Service. diskutierte medianet-Herausgeber und Kundenkontaktpunkte Oliver Jonke mit Sachkundigen im Rahmen („Customer-Touchpoints“), um das Kundenerlebnis und den eines Experten-Round Tables. Unternehmenserfolg über die verschiedenen Vertriebskanäle und Prozessschritte hinweg zu optimieren. Kunden können zu jeder Zeit zwischen den ver- schiedenen Kanälen (stationär, online, mobil, Callcenter, Sozia-
medianet.at MEDIANET DOSSIER 7 Der Handel wird in Zukunft unabhän giger von Öffnungs zeiten und Mitarbei tern werden. Ähnlich wie die Unibox, aber mit normaler Kassa. Christian Immitzer steht. Im Idealfall sind beide Brücke, er ist ein Marketingins- verbunden und beide profitie- trument. Ein geläufiges Beispiel ren voneinander. Wovon dann für gelungenes Omnichannel- wieder der Kunde profitiert. Marketing wäre etwa das Denn der Kunde will ein Erleb- Unternehmen, das für seine nis, will Produkte live sehen, koffeinhaltigen Heißgetränk- sie angreifen, sie „erfahren“. Ist Kapseln plus Maschinen mit der Pulli wirklich kuschelig, einem Hollywood-Schönling oder doch eher mit Schmiergel- wirbt: Im Store wird probiert, papier vergleichbar? Welcher gekostet, da wird die Marke Akkuschrauber liegt besser in präsentiert – bestellt wird on- der Hand? Welcher ist leichter? line. What else? Das könnte mir der online-Shop auch verraten. Aber ob mir Kundenansprache vielleicht der schwerere doch Denn so sehr sich der „gemeine“ © Daniel Hinterramskogler (3) von der Haptik her lieber ist, da Kunde oft in der Anonymität bin ich im stationären Handel des World Wide Web versteckt, besser aufgehoben. Und da wä- so sehr schätzt er die persönli- re ja auch noch die persönliche che Ansprache und die auf ihn Beratung … passgenau zugeschnittenen Omnichannel ist eine zwi- Informationen in dem zu ihm schen digitalem und statio- passenden Format auf dem von närem Handel geschlagene ihm präferierten Kanal. Er will le Medien, Kataloge) wechseln. nander kommunizieren und alle Kanäle und Marken stehen mit- Kontaktpunkte, über die der einander in Wechselwirkung. Kunde mit dem Unternehmen Omnichannel kann man als in Kontakt tritt, synchronisiert Weiterentwicklung von Multi- werden, um eine einheitliche channel betrachten. Omni aus Customer Journey auf allen dem lateinischen omnis be- Kanälen zu gewährleisten. Ob internationaler deutet alle, jeder, gesamt, ganz; Multi hingegen „nur“ viele. Die Erfahrung zählt Riese oder regiona Multichannel besagt lediglich, Auf dieser Customer Journey ler Player – Handel dass ein Unternehmen mehrere gelte es nun, dem Kunden eine bleibt Handel. Mit op unterschiedliche Kanäle für angemessene Customer Expe- Kunden anbietet. Diese Kanäle rience zu bieten. Soll er doch timierten Prozessen sind dann oft auch noch unab- schließlich wiederkommen – können Kleinere Er hängig voneinander organisiert. egal ob „offline“ ins Geschäft folg haben und gegen Im Gegensatz dazu unter- oder „online“ in den Webshop. scheidet sich Omnichannel- Hier liegt auch gleich der Größere aufkommen. Marketing vom traditionellen erste Stolperstein, denn ein Multichannel-Ansatz dadurch, Webshop soll keine weite- dass bei der Omnichannel-Lö- re Filiale darstellen, die mit sung alle Kanäle nahtlos mitei- den anderen in Konkurrenz Alexander Palnik
8 MEDIANET DOSSIER medianet.at Online wurde oft als ‚weitere Filiale‘ pro biert – mit dem Erfolg, dass der eigene On sprechender war als die Praxis. Vom Datenschatz line-Shop zugleich der Und? Es muss nicht alles auf Erfolgreiche Digitalisierung im eigene Konkurrent den ersten Wurf perfekt sein. Handel steht und fällt mit der war. Man muss aber Auch nicht auf den zweiten. Qualität der Daten. Schon auch „Durch Fehler wird man klug, Kundendaten, aber in erster beides verbinden. darum ist einer nicht genug“, Linie die des Unternehmens. sagte schon Wilhelm Busch. Welche Flächen? Wo? Wie vie- Unternehmen zeichnen sich le Stores? Welcher hat wann durch ihre Fehlerkultur aus – offen? Welche Produkte? Von Wolfgang Erlebach wenn sich Mitarbeitende nicht wem? Wie viele? Um erfolgreich trauen, ehrliches Feedback zu digitalisieren zu können, muss geben, wird das für Unterneh- der Unternehmer sein Geschäft wahrgenommen werden. Er Eine neue Welt erobern will das Gefühl haben: „Ich bin Omnichannel kann für einen wichtig“. Zugegeben, das ist bei Händler aber auch bedeuten, einem Stammkunden sehr viel sich aus seiner Komfortzone einfacher zu bewerkstelligen begeben zu müssen und Neu- als bei einem Neukunden. Aber land zu betreten. Dies tunlichst mit der richtigen Customer- unterstützt von einem Profi, mit Experience wird aus dem Neu- dem die Omnichannel-Reise ge- Wenn du besondere bald ein Stammkunde. meinsam angetreten wird. Hier, Aufmerksamkeit Es hängt alles vom Content man muss es leider sagen, tritt ab, ist sich die Expertenrunde dem Europäer oft sein Mangel erregen willst, dann einig. Wann oder ob überhaupt an Mut und seine Einstellung machst du das ein Flugblatt? Wann ein News- zu Fehlern ins Kreuz. genaue Gegenteil letter? Oder doch auch mal ein Digitalisierung ist nicht Soft- stylishes Kundenmagazin auf wareentwicklung oder ein paar von dem, was von hochwertigem Papier in Farbe Scripts programmieren. Digi- dir erwartet wird. gedruckt? Es gelte, die richtige talisierung ist vielmehr Trans Dosis herauszufinden und mit formation. In jedem Prozess Ressourcen vorsichtig umzuge- der Veränderung sollte zweier- hen und dabei ganz nebenbei lei immer dabei sein: Der Wille Informationen zu sammeln und der Mut, Neues einfach Andreas Haider (und dann aber auch auszuwer- auszuprobieren. Mag sein, dass ten), Kunden kennenzulernen. der theoretische Ansatz vielver- men à la longue nicht gesund kennen – und auch offen sein sein. für Neues. Das amerikanische Mindset Des Österreichers liebgewon- tut sich da wesentlich leichter: nene Einstellung „was-brauch- Beta-Versionen kommen auf i-des“ oder auch „des-hamma- den Markt und werden oftmals immer-scho-so-g’mocht“ passt Wir rationalisieren gemeinsam mit dem Kunden nun mit Digitalisierung nicht beziehungsweise mit dem recht zusammen, ganz abge- niemanden weg. Wir Endverbraucher getestet und sehen davon, dass in Unter- können genau dort verbessert wieder getestet, ver- nehmensbereichen mit dieser Infrastruktur schaf bessert … Einstellung viel Geld verborgen Will der Kunde, dass, z.B. die liegt, was wiederum Sparpoten- fen, wo sonst gar kei App auf Anhieb funktioniert? zial birgt. ne wäre. Omnichan Wenn es ihm so kommuniziert Oder Preisunterschiede, nel ist die Zukunft wird, sehr wahrscheinlich. Will auch davon raten die Experten © Daniel Hinterramskogler (3) der Kunde als wertvolles Mit- dringend ab: Egal auf welchem im Einzelhandel. glied auf der gemeinsamen Rei- Kanal – Homepage, App Store se ins Omnichannel-Universum – überall und zu jeder Zeit die wahrgenommen werden? Bei richtigen Informationen, also entsprechender Kommunikati- auch die gleichen Preise. Ko- Stefan Kaes on ganz sicher. härenz heißt das Zauberwort.
medianet.at MEDIANET DOSSIER 9 Mit der Digitalisie rung haben wir im Handel ein Instru ment in der Hand, Verschiedene Kanäle dürfen Einzelhandel reüssieren will, keinesfalls verschiedene Infor- muss agil sein, sich etwas trau- das vieles viel beque mationen zur Folge haben. en und sich zumuten, mit der mer machen wird Zeit gehen zu können. – für den Händler Wohin die Handelsreise geht Ganz allgemein rechnen Fakt ist: Kunden werden immer die Experten damit, dass der und für den Kunden. anspruchsvoller – sei es, weil Handel unabhängiger von Öff- sie mehr auf die Qualität ach- nungszeiten und Mitarbeitern ten, auf den Preis schauen oder werden wird. Beim Lebens- sich mit starren Öffnungszeiten mitteleinzelhandel sprechen Markus Dulle nicht (mehr) zufriedengeben die Feinkostabteilungen für wollen. Fakt ist auch: Wer im hybride Lösungen. (Interessan- terweise hält die Mehrheit der bereits. Die Zeitersparnis ist Konsumenten die Ware in den enorm. Feinkostabteilungen für hoch- wertiger als die in der Vitrine.) Auswirkungen Blickt man über Österreichs Wird Omnichannel-Marketing Tellerrand hinaus, wird offen- den stationären Handeln zum sichtlich, was alles möglich ist. Verschwinden bringen? Nein. Digital affin ist keine Rund um die Uhr einkaufen Ist der Fortschritt aufzuhalten? Altersfrage. Es gibt an jedem Tag der Woche? Das Nein. Wird Omnichannel-Mar- sogenannte 24/7 ist in den USA keting alle Beteiligten in Nerds 70-Jährige, die alles seit jeher kein Thema. Denn es verwandeln? Unwahrscheinlich. mit und am Handy muss ja nicht bedeuten, dass je- Besteht die Möglichkeit, dass machen, aber auch mand permanent im Laden ste- der eine oder die andere seinen hen muss. In Kernzeiten könnte oder ihren Horizont erweitert? 40-Jährige, die alles das Geschäft mit kompetenten Ganz bestimmt. Digitale ablehnen. Mitarbeitern geführt werden, Die Digitalisierung hält für außerhalb der Kernzeiten als alle Beteiligten im Handel, egal autonomer Store. auf welcher Seite der Ladenthe- Den kompletten Inhalt des ke, wunderbare Möglichkeiten Einkaufswagerls im quasi bereit – ein Schatz, der nur dar- Dominik Leitner Vorbeigehen zur automati- auf wartet, gehoben zu werden. schen Kassa ohne Ausräumen Omnichannel ist dafür bestens gescannt bekommen? Gibt es geeignet. Die Teilnehmer Markus Dulle Stefan Kaes Vorstand 3e Handels- und Geschäftsführender Gesellschafter, Dienstleistungs AG Hoka, UNIBox-Betreiber Auch im Handel Wolfgang Erlebach Dominik Leitner CEO Premedia Co-Geschäftsführer syreta uni retail der Zukunft werden technology gmbh wir das ‚Überleben Andreas Haider Geschäftsführung Unimarkt Alexander Palnik der Passendsten‘ Geschäftsführender Gesellschafter, – englisch ‚Survival Christian Immitzer syreta Gruppe Geschäftsführender Gesellschafter, of the Fittest‘ – beob syreta Gruppe Moderation: Oliver Jonke achten. Kommt Ihnen © Daniel Hinterramskogler (3) Herausgeber medianet das bekannt vor? Oliver Jonke
© 3e 10 MEDIANET DOSSIER medianet.at Omnichannel-Fachmärkte, Vertrieb aus der Zukunft medianet im Gespräch mit 3e Vorstand Markus Dulle über Let’s Doit – Omnichannel-Werkzeugfachmärkte als zukunftsträchtiges Vertriebskonzept. WELS. Ein außergewöhnliches internationale Erfahrungen am sen und bat Markus Dulle zum mit dem Let’s Doit Store 4.0 Einkaufserlebnis in einem sta- Heimwerkermarkt und mit dem Interview. eindrucksvoll gelungen, der in tionären Geschäft für Werkzeu- neuartigen Let’s Doit Store 4.0 Europa seinesgleichen sucht. In ge und Gartengeräte bietet das gelang unter seiner Leitung die medianet: Herr Dulle, als die 3e unseren Fachmärkten lautet die umfassende Omnichannel-Kon- Transformation vom sehr klas- den Relaunch der Dachmarke Devise ‚anpacken, ausprobieren zept von Let’s Doit. Die Dach- sisch geprägten Werkzeugfach- Let’s Doit eingeleitet hat und und informieren‘. Auch viele marke der 3e Verbundgruppe handel zum ersten österreichi- mit dem Titel ‚Store 4.0‘ das er- digitale Elemente finden sich beeindruckt durch viele High- schen Omnichannel-Handel in folgreiche Vetriebskonzept für im Store. lights im Markt in Kombination diesem Sortimentsbereich. Mit Werkzeugfachmärkte den neu- mit einer intelligenten digitalen dem neuen Strategieprozess en Anforderungen hinsichtlich medianet: Hätten Sie Beispiele Verzahnung. „3e next generation 2025“ hat des Omnichannels am POS für uns? Möglich wurde diese mit Dulle gemeinsam mit seinem angepasst hat, was waren die Dulle: Bei Let’s Doit gibt es das Markus Dulle, seit Juli 2016 Team bereits die Weichen für Zielsetzungen? Virtual Shelf als verlängerte Vorstand der 3e Handels- und die Zukunft gestellt. Markus Dulle: Wir wollten von Ladentheke mit mehr als 30.000 Dienstleistungs AG. Der 47-Jäh- Darüber und über die Digita- Beginn an drei große Bereiche unterschiedlichen Produkten, rige gebürtige Kärntner verfügt lisierung am POS an sich wollte miteinander verbinden – Store, die Vergleichszone für den di- über langjährige nationale und medianet nun aber mehr wis- Online und Mobile. Das ist uns rekten Produktvergleich und
medianet.at MEDIANET DOSSIER 11 weitere digitale Devices, die die Fachberater als wertvolle Ver- kaufshilfen in ihrer Beratungs- tätigkeit unterstützen. Die Steuerung von Mährobo- tern über Kunstrasen oder einer Bewässerungsanlage hinter Plexiglas sind ebenso einzigar- tig wie das Testcenter, in dem die Kunden ihre Produktaus- wahl im Live-Betrieb einem Härtetest unterziehen können, bevor sie eine Kaufentschei- dung treffen. So werden die Vorteile des Onlinehandels mit © 3e jenen des Erlebniseinkaufs am POS sinnvoll kombiniert. medianet: Worin sehen Sie die Umdasch Digital und Grassfish Transformation sondern vermittelt dem Kunden besondere Herausforderung haben wir die Lösungen – vom Seit Juli 2016 natürlich auch ein positives für die Digitalisierung am V-Shelf, über das Scan&Learn ist Markus Dulle Bild eines modernen, zeitgemä- POS? Eher im technischen Be- (unsere Vergleichszone) sowie Vorstand der ßen Auftritts, zumal die Kunden 1989 gegründe- reich? Oder eher im Bereich der das praktikable Handling der selbst onlineaffin und vielfach ten 3e Handels- ‚handelnden‘ Personen? diversen Screens – gemeinsam ohne Berührungsängste an die- und Dienstleis- Dulle: Ich teile die Meinung entwickelt. tungs AG und se Tools herangehen. Wir sehen vieler Fachexperten, die die stürzte sich in auch, dass uns dieses gesamte digitale Transformation we- niger als technische Heraus- medianet: Also doch beide Be- reiche. Worauf wäre in erster die Digitalisie- rung. Die 3e Konzept der Digitalisierung und des Erlebnisses am POS 12,6% forderung sehen, sondern als Linie zu achten? Was konnten Gruppe richtet eine zunehmend jüngere Ziel- Veränderung der Unterneh- Sie den Stores beobachten? sich mit ihren gruppe ins Geschäft bringt, die menskultur. Wenn es nicht Dulle: Das Verkaufsgespräch Vertriebsschie- an dieser Präsentationsform Erfahrung zählt gelingt, die Menschen auf die- an sich hat sich nicht grund- nen aber nicht Gefallen findet und als Digital 2020 erwirt- nur an Privatkun- schaftete 3e sem Weg mitzunehmen, kann legend verändert; neu sind Natives ganz selbstverständlich den (Let’s Doit , in Österreich es passieren, dass die digitale jedoch die technischen Mittel, mit diesen Devices umgeht. Let’s Doit Holz- einen Umsatz Transformation scheitert. Die die dazu eingesetzt werden profi, Bad&Co), Technologie bildet klarerweise können und sollen. Wichtig ist medianet: Was ist als Nächstes von 475 Mio. € sondern auch – eine Steige- die Grundlage, um die Vielfalt vor allem, dass die Mitarbeiter an Industrie und geplant? rung von 12,6% an digitalen Elementen am den Mehrwert dieser Verkaufs- Gewerbe. Dulle: Einer unserer nächsten gegenüber dem POS überhaupt für die Fach- hilfen erkennen und in ihre Tests wird die digitale Preis- Vorjahr. Der 3e berater und die Kunden zur Beratungsgespräche integrie- auszeichnung am POS und das Gruppenumsatz Verfügung stellen zu können. ren. Das unterstützt nicht nur kassenlose Bezahlen per App stieg um 9,2% Mit unseren Partnern Syreta, bei fachlichen Detailfragen, direkt am Regal sein. auf 649 Mio. €. ÜBER DIE 3E HANDELS- UND DIENSTLEISTUNGS AG 30 Jahre Expertise & stete Weiterentwicklung Packen wir’s bietet ihren 145 Mitglieder lateure mit ange- weitere 158 Mit- an! Die 3e AG Mitgliedern ein angeschlossen, schlossenem glieder, genauer mit Sitz in Wels umfassendes davon treten 46 Sanitärfachhan- in Bosnien- bündelt als Dienstleistungs- unter der Dach- del unter der Herzegowina, Vereinigung von spektrum und marke Let’s Doit Marke Bad&Co. Slowenien, Fachhändlern entwickelt ihre auf, neun von ih- International ist Kroatien, Serbi- der Hartwaren- Dachmarken nen sind auf den die 3e in zehn en, Montenegro, branche seit stetig weiter. Holzfachhandel Ländern im Kosovo, Ungarn, mehr als 30 In Österreich spezialisiert. Osten Europas Tschechien, Jahren Einkaufs sind dem Darüber hinaus angesiedelt Slowakei und © 3e potenziale, Verband aktuell gibt es 15 Instal- und zählt dort Rumänien.
12 MEDIANET DOSSIER medianet.at UNIBox: Die Zukunft des Einkaufens hat begonnen Wie Digitalisierung den täglichen Einkauf revolutionieren kann, macht die Unimarkt Gruppe vor. Deren Eigentümer Andreas Haider erklärt, wie genau. D ie Unimarkt Gruppe aus Traun ist der digitale Treiber im österreichischen Lebensmittelein- zelhandel und nimmt mit der UNIBox die Vorreiterrolle in der modernen Nahversorgung ein. Der moderne Mini-Supermarkt schafft einen neuen, anspre- chenden Zugang, um die Ver- sorgung in ländlichen Gebieten dank innovativen Konzepten zu sichern. „Die UNIBox ist ein Fran- chise-Store-Konzept, welches für die flächendeckende und kompetente Vor-Ort-Versorgung mit Gütern des täglichen Be- darfs in ländlichen Räumen sorgt und so die Attraktivität und Lebensqualität in diesen Gebieten steigert. Eine smarte Lösung, die einfaches und si- cheres Einkaufen ermöglicht und bedeutend für die Zukunft der digitalen Nahversorgung ist“, sagt Andreas Haider, Ei- Völlig neu gentümer und Geschäftsfüh- „Mit dieser rung der Unimarkt Gruppe. smarten Lösung sind wir klarer Investition in Innovation Innovationsfüh- Die Kunden dürfen sich in der rer in Österreich UNIBox auf ein komplett di- und setzen ein gitales Einkaufserlebnis freu- wichtiges Zei- en. So erfolgt der Einlass via chen im Bereich App oder mit der in der App der Digitalisie- hinterlegten Payback Karte. rung auf Kleinst- flächen“, betont „Man muss nur die App her- Andreas Haider, unterladen, sich registrieren Eigentümer und und den gewünschten UNIBox Geschäftsfüh- Standort auswählen, dann das rung der Uni- Smartphone an den Scanner markt Gruppe. unterhalb des Bildschirms hal- ten. Das System überprüft noch © Unimarkt Gruppe (2) kurz die Zahlungsmöglichkei- ten; wenn alles passt, öffnen sich auch schon die Türen, und Kundinnen und Kunden können
medianet.at MEDIANET DOSSIER 13 mit dem Einkauf loslegen“, er- klärt Haider. Die digitalen Umsetzungen und Möglichkeiten machen die App-Öffner UNIBox nicht nur für Kunden, Das System sondern auch für selbststän- überprüft dige Kaufleute als potenzielle noch kurz die Zahlungsmög- Betreiber interessant, die mit lichkeiten; wenn diesen innovativen Lösungen alles passt, auf ein neues revolutionäres öffnen sich auch Geschäftsmodell aufbauen schon die Türen. können. Denn durch die soge- nannte Operator App können Betreiber der UNIBox digital die Warenbestände kontrol- lieren, Warenflüsse steuern, Bestellungen aufgeben und die Steuerung sowie Überwachung per App übernehmen. Das Sys- tem ist sicher mannlos und autonom. Einkauf auf neuem Level Der innovative Store ist 365 Tage im Jahr geöffnet. Dies wird durch das kontaktlose und autonome System ermöglicht. Dadurch sichert die UNIBox besonders im ländlichen Raum, wo die Versorgung aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedin- gungen zunehmend schwierig wird und eine Abwanderung von kleinstrukturierten Lebens- mittelhändlern erkennbar ist, die Nahversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs. „Auch hier zeigt sich, wie wichtig die Digitalisierung und Wichtiger die ständige Weiterentwicklung Pluspunkt in diesem Bereich ist. Denn Die Zusam- insgesamt sind mehr als 600 menarbeit mit Gemeinden ohne Nahversorger selbstständigen – viel zu viele, wenn man be- Kaufleuten und denkt, dass die Versorgung mit die individuellen Einsatzmög- Gütern des täglichen Bedarfs lichkeiten der ein Grundbedürfnis darstellt. UNIBox machen Mit der UNIBox und dem in- es einfach, die novativen digitalen System Nahversorgung dahinter bieten wir dafür die in der Region zu Lösung und eine einzigartige sichern. Möglichkeit sowohl für Kunden © Unimarkt Gruppe (3) als auch für selbstständige Kaufleute, den Weg in die digi- tale Nahversorgung mit uns ge- meinsam zu gehen“, so Haider.
© Premedia 14 MEDIANET DOSSIER medianet.at „Optimieren Sie Ihre Marketingprozesse!“ Wolfgang Erlebach erklärt im medianet-Interview, warum Business-as-usual nicht mehr reicht und was nun zu tun ist. W olfgang Erle- kussiert sich Premedia auf zwei und Kommunikationslösungen medianet: Beschleunigt durch bach, CEO des Standbeine, die stark ineinan- spezialisiert. Wie der Experte Corona, schnürt der Online- IT-Dienstleisters dergreifen: Marketing-Techno- die fortschreitende Digitali- handel dem klassischen Ein- Premedia mit logien und Marketing-Services. sierung des österreichischen zelhandel zunehmend die Luft Hauptsitz in Im Bereich „Marketing-Techno- Handels bewertet und die Kun- ab. Wie kann der stationäre Wels, unterstützt Unterneh- logien“ ist Premedia auf Bera- denansprache von morgen aus- Handel sich neu erfinden, men bei der Optimierung ihrer tung, Konzeption und Betrieb sieht, haben wir ihn persönlich um konkurrenzfähig zu blei- Marketingprozesse. Dabei fo- von Omnichannel-Marketing- gefragt. ben?
medianet.at MEDIANET DOSSIER 15 Kanäle hinweg bewegen, benö- te kanalunabhängig speichert, kontextualisierten Kommuni- tigt es im Idealfall nur mehr ei- strukturiert aufbereitet und da- kation. Ergeben sich daraus nen einzigen, zentralen Ort, an mit eine personalisierte, indivi- nicht massive Herausforderun- dem die Kundendaten verwaltet duelle Kundenansprache ermög- gen für die Marketingorganisa- werden. Ein siloartiger Ansatz licht – von der automatisierten tion in der täglichen Operatio- reicht da im Jahr 2021 nicht Produktion von Publikationen nalisierung und im Handling? mehr aus. Der Verbraucher von und Point of Sale-Maßnahmen Erlebach: Um diese Challenges heute hat mehr Macht als je zu- bis zur Ausspielung von Inhal- zu lösen, muss der Fokus der vor, und Unternehmen müssen ten auf allen digitalen Kanälen, Aufmerksamkeit zunehmend ihre Zielgruppe dort abholen, wie Websites, Newslettern und unter die Wasseroberfläche wo sie sich bevorzugt aufhält. Social Media-Plattformen. wandern – dorthin, wo Inhalte erstellt, angereichert und auf- medianet: Die zunehmende medianet: Viele Handelsunter- bereitet werden. Nur wenn alle Anzahl der Kommunikations- nehmen verfügen über Zehn- Prozesse des Content-Betriebs kanäle, die allesamt eine indi- tausende Produkte und Pro- nahtlos ineinandergreifen, viduelle Form und Ausarbei- duktvarianten. Das ergibt eine wird Kommunikation perso- tung benötigen, stellt Marketer Vielzahl an Produktinformatio- nalisiert und kontextualisiert vor eine Mammutaufgabe. Wie nen, wie beispielsweise die Pro- erlebbar – über alle Kanäle und kann man diese bewältigen? duktbeschreibung, der Einsatz- Touchpoints hinweg. Einerseits Erlebach: Systeme dürfen nicht zweck oder die zugehörigen verschmelzen Einzelhänd- mehr fragmentiert und abtei- Produkt- und Beispielbilder. ler zunehmend die On- und lungsbezogen, sondern müssen Der daraus resultierende und Offline-Funktionen und bauen zentralisiert sein. Lineare Ar- gefürchtete ‚Content Jungle‘ ist ein stärkeres Erlebniselement beitsabläufe werden durch mo- real – wie kommt Omnichannel in ihr stationäres Angebot ein, dulare ersetzt, und statt ‚Busi- hier ins Spiel? während sie die Stärken des ness-as-usual‘ sind Agilität und Erlebach: Erschwerend kommt Onlinehandels, z.B. Personali- Reaktionsschnelligkeit gefragt. hinzu, dass eine Unmenge an sierung, durch den Einsatz von Es gilt, eine strategische Heran- strukturierten und unstruk- E-Commerce-Technologie auch gehensweise zu entwickeln, die turierten Daten zum einen für vor Ort nutzbar machen. Wie alle Ebenen einer Organisation die Vertriebspartner und zum auch immer die Lösung aus- berücksichtigt und aktionisti- anderen für die eigenen klas- sieht: Der Einzelhändler benö- sches Arbeiten in organisato- sischen sowie digitalen Kanäle tigt ein robustes Omnichannel rischen und technischen Silos aufbereitet werden muss. Content Management-System, Wolfgang Erlebach: Neben verhindert. Global agierende Unter- um die Versprechen tatsächlich innovativen, zeitgemäßen Shop- nehmen stehen noch vor der einhalten zu können. Konzepten gilt es, den Kunden medianet: Omnichannel ist in zusätzlichen Aufgabe, den Con- von heute mittels sozialem aller Munde. Aber was genau tent multilingual und regional medianet: Was empfehlen Sie Erlebnisfaktor, Mehrwert und verbirgt sich dahinter und angepasst zu Verfügung zu Unternehmen, die ihre Kom- vor allem über digitale Tech- welche Vorteile ergeben sich stellen. State of the Art Content munikationsstrategie moderni- nologien wieder ins Geschäft daraus? Management-Plattformen bie- sieren wollen? zu holen. Der Kunde von heute Erlebach: Omnichannel- ten dank offener Schnittstellen- Erlebach: Zunächst einmal ist wünscht sich flexible Möglich- Marketing zielt darauf ab, dem architektur eine direkte Anbin- es wichtig, das Projekt ganz- keiten auf dem Weg zu seiner Kunden die größtmögliche dung an bestehende Systeme heitlich zu betrachten; neben Kaufentscheidung. Er ist es ge- Flexibilität zu garantieren und und inzwischen weit mehr als der Analyse und Optimierung wohnt, sofort Rückmeldung und verknüpft alle Vertriebs- und nur eine zentralisierte Vertei- interner Prozesse und der Ent- personalisierte Informationen Kommunikationskanäle nahtlos lung von Inhalten. Um die di- wicklung eines zentralen Daten- zu erhalten – online wie offline. miteinander. Alle an der Ver- gitalen Herausforderungen zu modells ist auch ein kultureller marktung beteiligten Bereiche – meistern, müssen Unternehmen Veränderungsprozess gefragt, medianet: Kunden wechseln Category Management, Marke- nicht nur ihre Assets, sondern denn die Technik allein ist nicht heute zwischen einer Vielzahl ting, E-Commerce, Vertrieb, etc. auch die Organisation um diese der Weisheit letzter Schluss. von Kanälen – und verlangen – sind mittels intelligenter Soft- Assets herum neu bewerten. Das geschieht nicht von gleichzeitig intelligente, per- ware, etwa via eines zentralen heute auf morgen, braucht viel sonalisierte Inhalte. Wie be- Marketing Content Hubs, naht- medianet: Die immer weiter Überzeugungsarbeit und ist kommt man die zunehmende los in den Prozess eingebunden. fortschreitende Technologisie- vielleicht auch daher einer der Komplexität in den Griff? Dabei handelt es sich um eine rung der Marketingprozesse wesentlichsten Bausteine für Erlebach: Um zu verstehen, wie zentrale Verwaltungs- und Steu- führt zu völlig neuen Möglich- den zukünftigen Erfolg im Han- sich Kunden über verschiedene erungsplattform, die alle Inhal- keiten der personalisierten und delsmarketing.
16 MEDIANET DOSSIER medianet.at Einzigartig in der Retailwelt Auch wenn oft von der Neuerfindung des Einzelhandels die Rede ist, in Wahrheit sind es wohldurchdachte Innovationen, die der Branche einen regelrechten Boost verleihen. Unsere modularen Entwicklungen, wie wir sie in unseren Online-Applikationen seit jeher umsetzen, können wir mit unserem Retail Hub als zentrale Steuerung nun auch auf die stationäre Fläche bringen. Christian Immitzer Geschäftsführer syreta Vertriebssteuerung, Logistikprozesse, Monitoring und Gebäudesteuerung sind alle in einer App zusammengefasst. Mit der Retail-Hub Operator App steuern Sie Ihre stationären Vertriebsflächen einfach © Daniel Hinterramskogler (2) und bequem über Ihr Smartphone. Alexander Palnik Geschäftsführer syreta Neues aus dem Hause syreta – der Retail Hub Der Retail Hub wurde von syreta entwickelt und bildet das Der Betrieb und die Steuerung der genannten Komponen- technologische Gehirn des autonomen Stores. Dieser Hub ten erfolgt in der Praxis über die ebenfalls von syreta ent integriert neben der kompletten Elektro- und Netzwerk- wickelte Consumer- bzw. Operator App. verteilung alle Hard- und Softwarekomponenten in einem Das beschriebene System ist in dieser Form weltweit ein- Gerät. zigartig und ermöglicht aufgrund seiner steckerfertigen, modularen Bauform und seiner einfachen Handhabung Genannt seien an dieser Stelle unter anderem die kom- einen schnellen und vor allem skalierbaren Rollout. plette Gebäudesteuerung für Licht- und Klimaanlage, die Überwachung sämtlicher Kühl- und Tiefkühlkomponenten, Egal wie groß die Verkaufsfläche ist, egal ob der interessierte das Zutrittssystem, die Ansteuerung von Digital Signage- Retailer im Lebensmittelhandel tätig ist oder es sich um eine Elementen und Bezahlterminals sowie die Steuerung für die Drogerie, einen Baumarkt oder eine Tankstelle handelt – der elektronische Preisauszeichnung und Kameraüberwachung. Retail Hub ist für jede Fläche und für jeden Anbieter geeignet.
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