RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...

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IMMOBILIEN
                                                                             Landesverband Freier Immobilien-
   WIRTSCHAFT                                                                und Wohnungsunternehmen
                                                                             Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.

   RHEIN-
   MAIN

Das Magazin des BFW
Hessen | Rheinland-Pfalz | Saarland

Ausgabe 2_2018

                    ImmoLounge 2018 in Frankfurt am Main					                         Seite 06

                    Wohnen in der Zukunft								Seite 12

                    Große Erwartungen an neue hessische Landesregierung			            Seite 18

ZKZ 89705 | Schutzgebühr € 2,50
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Immobilien Wirtschaft Rhein-Main                 Editorial

                                                                                                               Editorial
IMMOBILIEN
WIRTSCHAFT                                                                                                     Sehr geehrte Damen und Herren,
                                                                                                               liebe Mitglieder,
MAGAZIN.DE

                                                                                                               spätestens seit der Bundestagswahl 2013 ist das Thema Wohnungsbau wieder in den
                                                                                                               Fokus der Politik gerückt. Auch im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung widmet
                                                                                                               sich ein umfangreiches Kapitel der Stadtentwicklung. Union und SPD haben sich zum Ziel
                                                                                                               gesetzt, bis Ende der Legislaturperiode 1,5 Millionen zusätzliche Wohnungen zu schaffen.

             FÜR DEN RICHTIGEN
                                                                           Sonja Steffen
                                                                                                               Da die im BFW organisierten Unternehmen für rund 50 Prozent aller Neubauprojekte im
                                                                           Vorstandsvorsitzende des BFW Hes-
                                                                                                               Bundesgebiet verantwortlich zeichnen, wird es ohne deren Beitrag nicht möglich sein,
                                                                           sen/Rheinland-Pfalz/Saarland

             DURCHBLICK IN DER
                                                                                                               diese Vorgabe zu erreichen.

                                                                                                               Positiv wahrgenommen haben wir die Tatsache, dass im Koalitionsvertrag die Eigentums-

                                                              Fotos: BFW
             IMMOBILIENWIRTSCHAFT!
                                                                                                               bildung gleichberechtigt neben dem öffentlich geförderten Wohnungsbau genannt wird.
                                                                                                               Wir als Verband setzten uns bereits seit vielen Jahren dafür ein, die Eigentumsbildung als
                                                                                                               sicherste Form der privaten Altersvorsorge intensiv zu fördern. Besonders für junge Famili-
                                                                                                               en stellt oftmals das fehlende Eigenkapital eine entscheidende Hürde bei der Realisierung
                                                                                                               ihres Kaufwunsches dar. Ein Ansatz, dieser Problematik beizukommen, könnte die Redu-
                                                                                                               zierung der Grunderwerbsteuer sein. Hier bleibt der Koalitionsvertrag allerdings wage.

                                                                                                               Die Bautätigkeit unserer Mitgliedsunternehmen wird in der öffentlichen Diskussion derweil
                                                                                                               ausschließlich mit dem Thema Eigentumsbildung verknüpft. Dabei wird jedoch übersehen,
                                                                           Gerald Lipka
                                                                                                               dass rund die Hälfte der neu gebauten Wohnungen – auch von privaten Kapitalanlegern
                                                                           Geschäftsführer des BFW
                                                                                                               – vermietet werden. Gleichzeitig sorgen zur Selbstnutzung erworbene Eigentumswoh-
                                                                           Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
                                                                                                               nungen dafür, dass an anderer Stelle die zuvor von den neuen Eigentümern angemietete
                        WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT-MAGAZIN.DE                                                    Wohnungen frei werden. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass Gesellschaft und
                                                                                                               Politik diese Leistung der freien, mittelständischen Immobilienwirtschaft auch entspre-
                        Die neue Online-Präsenz                                                                chend einordnen und schätzen.
                        der ImmobilienwirtschaftMagazine
                                                                                                               Unsere Mitgliedsunternehmen sind aufgrund ihrer Kompetenz und Erfahrung in der Lage,
                                                                                                               in jedem Preissegment zu wirtschaftlichen Bedingungen erfolgreiche Bauprojekte zu rea-
                                                                                                               lisieren, sofern sie umgekehrt tatsächlich auch die gleichen Wettbewerbsbedingungen am
                                                                                                               Markt erhalten. Was wir dazu brauchen, ist ein freier und gleichberechtigter Markt sowie
                                                                                                               den fairen Zugang zu Bauland – egal ob aus privater oder öffentlicher Hand. Genau dafür
                                                                                                               wird sich der BFW auch in Zukunft stark machen.

                                                                                                               Wir wünschen spannende Einblicke.

                                                                                                               Sonja Steffen                                  Gerald Lipka
                                                                                                               Vorstandsvorsitzende des                       Geschäftsführer des
                                                                                                               BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland            BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

                                                                                                                                     3
RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main               Inhalt                                                                                       Immobilien Wirtschaft Rhein-Main                  BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

                                                                                           WOWI-Golftour 2018 macht Station in Bad Kreuznach

                                                                                           Sportliches Networking
                Inhaltsverzeichnis                                                         auf dem Grün
                                                                                           Die WOWI-Golftour geht 2018 in die sechste Runde. Auch dieses Mal haben Fach-
                                                                                           und Führungskräfte aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Gelegenheit,
                                                                                           sich bei sechs Ausscheidungsturnieren auf den schönsten Golfanlagen Deutschlands
                Editorial                                                         S. 3
                                                                                           sportlich zu messen. Die Gewinner der Netto- und Bruttowertung der Ausschei-
                                                                                           dungsturniere treffen sich am 20. Oktober in Westerburg, um den besten Golfspieler
                Inhalt                                                                     der Immobilienbranche zu ermitteln. Beim Turnier Hessen/Rheinland-Pfalz, das am
                                                                                  S. 4     10. August ausgetragen wird, ist der BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland einmal
                BFW                                                                        mehr Veranstaltungspartner.
                Hessen | Rheinland-Pfalz | Saarland                             S. 5-9
                WOWI-Golftour 2018 in Bad Kreuznach                                 S. 5
                ImmoLounge 2018 in Frankfurt am Main                                S. 6
                18. Bauforum in Boppard                                             S. 7
                Kongress „FrankfurtRheinMain baut!“                                 S. 8
                Zehnter Konjunkturbericht der AWI Hessen                           S. 10

                WOHNEN IN DER ZUKUNFT                                         S. 12-17
                Smart Cities und Sharing Economy                                   S. 12
                Lokale Strategien für digitale Transformation                      S. 14
                Renaissance der Wohntürme                                           S.16

                Aus der Politik                                               S. 18-21
                Große Erwartungen an neue hessische Landesregierung                S. 18                                                  das anspruchsvolle Platzdesign werden
                Parlament setzt Ausschuss für Bau und Heimat ein                   S. 20                                                  auch Sie begeistern. Keine Bahn gleicht der
                                                                                                                                          anderen. Bunker, Wasserhindernisse und
                                                                                                                                          Biotope sind gekonnt und fair integriert.
                AKTUELLES AUS DER
                                                                                           Nachdem die ersten vier Einzelturniere in                                                      und Immobilienwirtschaft in entspannter
                IMMOBILIENBRANCHE                                             S. 22-29     Baden-Württemberg, Norddeutschland,                                                            Atmosphäre zu Sport und Networking zu-
                                                                                                                                          Als einzigartige Networking-Plattform für die
                Deutscher Immobilienkongress in Berlin                             S. 22
                                                                                           Bayern und Nordrhein-Westfalen be-             Branche bietet die WOWI-Golftour ideale         sammen“, erläutert Rainer Frick, Geschäfts-
                Prognose des BFW-Neubau-Radars                                     S. 23   reits ausgetragen wurden und die ersten        Möglichkeiten, alte Kontakte in sportlich-lo-   führer der PresseCompany, das Konzept
                Wohnen am Riederberg                                               S. 24   Teilnehmer des Abschlussturniers auf der       ckerer Atmosphäre wieder anzutreffen oder       der Veranstaltungsreihe. „Teilnehmer haben
                Zeitgemäße Versicherungskonzepte für die Wohnungswirtschaft        S. 26   Anlage des Golfclubs Wiesensee festste-        neue Freunde kennenzulernen. Die Turnier-       dabei die ideale Möglichkeit, alte Be-

                Bochum bricht Geschwindigkeitsrekorde                              S. 27   hen, verabschiedet sich die Eventreihe in      serie wird durch die regionalen Branchenver-    kanntschaften auf dem Grün aufzufrischen
                                                                                           eine kurze Sommerpause, bevor es am 10.        bände und die Unternehmen Ista, Domus,          und wertvolle neue Kontakte auf einer
                Häuser in der Hand                                                 S. 28
                                                                                           August mit dem Turnier Hessen/Rhein-           Kermi, Innogy, Junkers, Roto und Dr. Adams      einzigartigen Plattform für die Branche
                Drei Hauptsäulen der Nachhaltigkeit                                S. 29
                                                                                           land-Pfalz weitergeht.                         Consulting unterstützt. Die PresseCompany,      zu knüpfen.“ Frick: „Wir freuen uns auf die
                                                                                                                                          Deutschlands führende Kommunikations-           restlichen Ausscheidungsturniere sowie das
                VORSCHAU                                                         S. 30     Der Meisterschaftsplatz des Golfclubs Na-      agentur für die Wohnungs- und Immobilien-       anschließende Abschlussturnier und sind
                Termine | Impressum                                                S. 30   hetal ist eine echte Herausforderung für je-   wirtschaft, zeichnet im Auftrag der Verbände    stolz, auch in diesem Jahr wieder zahlreiche
                                                                                           den Golfer. Ganz ungewöhnlich und heute        und Sponsoren für die Organisation der          Branchengrößen für unsere Turnierreihe
                                                                                           kaum noch denkbar: Fast alle Bahnen sind       WOWI-Golftour 2018 verantwortlich.              begeistern zu können.“
                                                                                           von erfrischendem Waldbestand gesäumt.
                                                                                           Jede Spielbahn überzeugt mit eigenständi-      „Im Rahmen der Turnierserie bringen wir         Weitere Informationen und Anmeldung:
                                                                                           ger Charakteristik. Herrliche Ausblicke und    Fach- und Führungskräfte der Wohnungs-          www.wowigolftour.info

                                                                4                                                                                                5
RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main                BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

                                                                                                                                              18. Bauforum

                                                                                                                                              Perpektiven für
                                                                                                                                              das "Hinterland"
                                                                                                                                              Unter dem Titel „Hinterland“ sind beim 18. Bauforum Rhein-
                                                                                                                                              land-Pfalz, in dem sich auch unter anderem der BFW Hessen/
                                                                                                                                              Rheinland-Pfalz/Saarland engagiert, die Entwicklungsper-
                                                                                                                                              spektiven der Gebiete außerhalb der Schwarmstädte und
                                                                                                                                              Wachstumsregionen beleuchtet worden. Die Jahresfachta-
ImmoLounge 2018 in Frankfurt am Main                                                                                                          gung fand am 13. Juni in der Stadthalle Boppard statt.

Networking am                                                                                                                                 Gerade für das Flächenland Rheinland-Pfalz stellen die Fragen
                                                                                                                                              nach gleichwertigen Lebensbedingungen und Teilhabe sowie

Fuße der Skyline                                                                                                                              Generationsgerechtigkeit, Bildung und Arbeitschancen eine
                                                                                                                                              besondere Herausforderung dar. Im Fokus der Tagung stand
                                                                                                                                              deshalb die Frage welche Konzept es gibt, um Städte und
Zahlreiche Fach- und Führungskräfte der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft                                                                    Gemeinden, die außerhalb der Wachstumsregionen liegen, zu
sowie Vertreter aus Politik und Medien haben sich kürzlich zur mittlerweile fünften                                                           attraktiven Wohn-, Arbeits- und Kommunikationsorten mit
Auflage der ImmoLounge in Frankfurt getroffen. Das etablierte Networking-Format                                                               Ankerfunktion zu entwickeln.
des BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland bot einmal mehr eine attraktive Plattform
zum persönlichen Austausch über aktuelle Trends und Entwicklungen der Branche.                                                                „Gemeinsam können wir die Veränderungen, die die Globali-
                                                                                                                                              sierung und Digitalisierung für unseren Alltag mit sich bringen,
                                                                                                                                              nutzen. Ich sehe darin Chancen und Perspektiven für den Wohl-
Den passenden Rahmen für die Veranstal-                                                                                                       stand, die Lebensqualität und die Zukunftsfähigkeit insbeson-
tung bildete ein ganz besonderer Neubau,                                                                                                      dere für ländliche Regionen, die aktiv gestaltet werden müssen“,
der erst einen Monat zuvor eröffnet worden                                                                                                    betonte die rheinland-pfälzische Bauministerin Doris Ahnen in
war: die Design Offices am Wiesenhütten-                                                                                                      ihrem Grußwort. „Gerade für das Flächenland Rheinland-Pfalz
platz. Das Gebäude präsentiert sich in einem                                                                                                  stellen die Fragen nach gleichwertigen Lebensbedingungen und
Mix aus historischer Fassade und modernen                                                                                                     Teilhabe sowie Generationengerechtigkeit und Arbeitschancen
Elementen, das sich stimmig in die imposante                                                                                                  eine besondere Herausforderung dar. Ich freue mich, dass es
Skyline des Europaviertels einfügt.                                                                                                           vielerorts bereits gute Konzepte und positive Entwicklungstrends
                                                                                                                                              gibt. Zum Beispiel gibt es in den ländlichen Regionen inzwischen
Nicht ohne Grund gilt Frankfurt als die                                                                                                       zahlreiche sogenannte ‚Hidden Champions‘ und Start-up-Unter-
Stadt der Wolkenkratzer. Die zehn höchsten                                                                                                    nehmen. Sie sind für die Zukunft der ländlichen Räume beson-
Hochhäuser Deutschlands stehen in der                                                                                                         ders wichtig“, so Ahnen weiter.
Main-Metropole. Mit dem „Axis“ ist im Eu-
ropaviertel kürzlich ein weiteres, inzwischen                                                                                                 Neben der wirtschaftlichen Entwicklung gehörten aber auch
preisgekröntes hinzugekommen, das nicht                                                                                                       gutes Wohnen und gute Infrastruktur zu den zentralen Voraus-
das letzte seiner Art gewesen sein wird.                                                                                                      setzungen für die Zukunft ländlicher Räume. Aus diesem Grund
Denn zum einen ist in den vergangenen                                                                                                         seien bei der Aufstellung der Programme zur sozialen Wohn-
Jahren das Wohnen in luftigen Höhen zum         Über einige Besonderheiten des rund 60        segment angesiedelt. Denn Hochhausar-           raumförderung nicht nur die sogenannten Schwarmstädte in               Solide.
                                                                                                                                                                                                                     Die Titanium Modular.       Vernetzt.
                                                                                                                                                                                                                                  Linie von Buderus.
Trend geworden, zum anderen ist das Bauen       Meter hohen „Axis“-Hochhauses berichtete      chitektur ist teuer, wie sich am Beispiel von   den Blick genommen worden, sondern die Förderangebote
von Bürotürmen für Investoren wieder inter-     Ralf Sadowsky von der ausführenden Wilma      „Axis“ ermitteln lässt: 75 Millionen Euro       so ausgestaltet, dass sie auch auf die spezifischen Bedarfe in
essant – nicht zuletzt durch den Brexit.        Immobilien AG. Ökologisch sei der Bauherr     hat die Wilma AG investiert und dafür           ländlichen Gebieten ausgerichtet sind. Vor allem mit dem Pro-          Die Titanium Linie von Buderus.
                                                neue Wege gegangen: Die Wärme des Hau-        rund 20.000 Quadratmeter Wohnfläche             gramm zur Förderung von selbst genutztem Wohneigentum                  Zukunftsweisende Heiztechnik im edlen Design: Die erfolg-
                                                ses kommt komplett aus einem Abwasser-        geschaffen.                                     decke die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)         reiche Titanium Linie von Buderus setzt sich fort und wurde
                                                kanal in einigen hundert Metern Entfernung.                                                   die Bedarfe im ländlichen Raum, bekräftigte der Vorsitzende            um weitere innovative Produkte ergänzt. Optisch stehen die
                                                Über einen Wärmetauscher und Europas          Das sind fast 4.000 Euro pro Quadratmeter       des Bauforums, ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link. „Die im          verschiedenen Geräte im perfekten Einklang und auch die
                                                größte Wärmepumpe im Keller des „Axis“        Herstellungskosten. Perspektiven für die        September vergangenen Jahres umgesetzten Verbesserungen                Technik der einzelnen Komponenten ist optimal aufeinander
                                                wird Wasser auf bis zu 70 Grad erhitzt und    künftige Entwicklung der Bodenpolitik in        in der Wohneigentumsförderung werden sehr gut angenom-                 abgestimmt. Mit Buderus als Systemexperten haben Sie alles
                                                dient zum Kochen, Duschen und Heizen.         Frankfurt zeigte im Anschluss der Stadtrat      men.“ Rheinland-Pfalz weise mit 57 Prozent die zweithöchste            aus einer Hand und setzen auf fortschrittliche Technologie.
                                                Rund ein Dutzend Wohnhochhäuser sollen        und Dezernent für Planen und Wohnen,            Wohneigentumsquote im Vergleich der Bundesländer auf. Das              Erfahren Sie mehr unter www.buderus.de
                                                bis 2020 in Frankfurt entstehen. Die neuen    Mike Josef, dessen Vortrag die Teilnehmer       zeige, dass die eigene Immobilie für viele Menschen im Land
                                                Wohnungen sind meist im oberen Preis-         zu ausgiebigen Gesprächen anregte.              immer noch erstrebenswert sei.

                                                                    6                                                                                                                                            7
RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...
Noch
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main              BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

                                                                                                                                                                                                                                 gültig?
Kongress „FrankfurtRheinMain baut!“

Schneller bauen,                                                                                                                                                                  tern erhöht und Kompetenzen gebündelt
                                                                                                                                                                                  werden.“
                                                                                                                                                                                                                                 Jetzt neuen Energie-
besser wohnen                                                                                                                                                                     Neben schnelleren Planungsprozessen            ausweis bestellen!
                                                                                                                                                                                  stand das Thema „Bürgerbeteiligung“ im
Im Rhein-Main-Gebiet könnten deutlich schneller Wohnungen gebaut werden, wenn                                                                                                     Mittelpunkt des diesjährigen Kongresses.
die Planungsprozesse beschleunigt werden und Bürgerbeteiligung effizienter und                                                                                                    Inzwischen mehren sich die Stimmen, die
verbindlicher organisiert wird. Zu diesem Ergebnis kamen die Teilnehmer des Kon-                                                                                                  eine Einschränkung von Bürgerbeteiligung
gresses „FrankfurtRheinMain baut!“, der jährlich vom BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/                                                                                                  fordern, weil diese Planungs- und Baupro-
Saarland, dem Regionalverband FrankfurtRheinMain und dem Verband der Südwest-                                                                                                     zesse und damit auch den Wohnungsbau
deutschen Wohnungswirtschaft veranstaltet wird.                                                                                                                                   erheblich verzögere. Der Geschäftsführer
                                                                                                                                                                                  des BFW Landesverbands Freier Immobili-
„Angesichts eines immens hohen Bedarfs                                                                                                                                            en- und Wohnungsunternehmen Hessen/
an Wohnungen gilt es, den Wohnungs-                                                                                                                                               Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., Gerald Lipka,
bau in den nächsten Jahren erkennbar zu                                                                                                                                           sieht dies differenzierter. „Wir müssen für
beschleunigen“, sind sich der Direktor des                                                                                                                                        eine höhere Verbindlichkeit bei der Bürger-
Regionalverbands FrankfurtRheinMain,                                                                                                                                              beteiligung sorgen. Es ist nichts gewonnen,
Thomas Horn, und sein Erster Beigeordne-                                                                                                                                          wenn nach langwierigen Verhandlungen
ter, Rouven Kötter, einig. Derzeit würden                                                                                                                                         und Runden Tischen Kompromisse aufge-
im Verbandsgebiet rund 9.000 Wohnun-                                                                                                                                              kündigt werden und Gegner dann doch vor
gen pro Jahr fertiggestellt, der Bedarf                                                                                                                                           Gericht ziehen.“
liege aber bei bis zu 15.000 jährlich. Die
Verbandsspitze sieht deshalb den Kongress                                                                                                                                         Nach wie vor ist Bauland aber das
„FrankfurtRheinMain baut!“ als willkomme-                                                                                                                                         entscheidende Nadelöhr für den Woh-
nen Anlass, die kommunalen Vertreter mit                                                                                                                                          nungsbau. Umso wichtiger, Flächen dort
den Partnern der Bauwirtschaft und der                                                                                                                                            bereitzustellen, wo sie schnell bebaut wer-
Wohnungsbaugesellschaften zusammenzu-                                                                                                                                             den können. Dies ist im Innenbereich der
                                              Tausendpfund, Direktor des Verbands der       jahren.“ Zum einen liege das an den kom-   Beteiligungsprozessen. Zum anderen seien   größeren Städte offenbar immer weniger
bringen, um die Vernetzung untereinander
                                              südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.        plexen Anforderungen sowie langwierigen    aber auch viele Bauämter unterbesetzt.     möglich. Zahlen des Regionalverbandes
zu intensivieren und damit die Bautätigkeit
                                              V. „Viele Wohnungsbauprojekte dauern von      und unkoordinierten Abstimmungs- und       „Zwischen 1991 und 2015 wurde in den       belegen, dass 2016 erstmals mehr Woh-
zu steigern.
                                              der Projektierung bis zur Baufertigstellung                                              Kommunalverwaltungen 40 Prozent des für    nungsbau in neuen Baugebieten als durch
                                              eines Mehrfamilienhauses rund vier Jahre!                                                Bauangelegenheiten zuständigen Personals   Lückenschluss, Umwandlung von Büro
Allerdings werde in den Behörden noch
                                              Das ist etwa ein Jahr mehr als in den Vor-                                               abgebaut“, bemängelt Tausendpfund und      in Wohnen oder durch Nachverdichtung            Die maximale Gültigkeit von
immer zu lange geplant, beklagt Dr. Axel
                                                                                                                                       fordert: „Die Hessische Landesregierung    stattfand. Diesen Trend sieht auch Tau-         Energieausweisen beträgt
                                                                                                                                       muss gemeinsam mit den Kommunen            sendpfund: „Für eine zukunftsorientierte        10 Jahre. Eine Verlängerung
                                                                                                                                       und Landkreisen dafür sorgen, dass die     Wohnungspolitik ist die Stärkung ländlicher     ist nicht möglich, da die
                                                                                                                                       Kapazitäten in den Bau- und Planungsäm-    Regionen ein zentraler Aspekt.“                 Anforderugen in den letzten
                                                                                                                                                                                                                                  Jahren deutlich gestiegen
                                                                                                                                                                                                                                  sind. Bestellen Sie recht-
                                                                                                                                                                                                                                  zeitig Ihren neuen Energie-
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                                                                                                                                                                                                                                  lichen Anforderungen zu
                                                                                                                                                                                                                                  entsprechen.

                                                                                                                                                                                                                                  Online-Bestellung unter:
                                                                                                                                                                                                                                  www.metrona.de/ea

                                                                  8                                                                                                                                     9
RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main              BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

                                                                                                                                                                                                                                         Vor allem in den hessischen Ballungs-
Zehnter Konjunkturbericht der AWI Hessen
Zehnter Konjunkturbericht der AWI Hessen                                                                                                                                                                                                 gebieten wie der Rhein-Main-Region

Wohnungsbau                                                                                                                                                                                                                              waren 2017 im Eigentumsbereich größere
                                                                                                                                                                                                                                         Preissteigerungen zu verzeichnen, wie

lahmt: Stagnierende
                                                                                                                                                                                                                                         Thorsten Stock vom Verband der Im-
                                                                                                                                                                                                                                         mobilienberater, Makler, Verwalter und
                                                                                                                                                                                                                                         Sachverständigen Region Mitte (IVD) bei
Baugenehmigungen und                                                                                                                                                                                    „Die hessischen
                                                                                                                                                                                               Unternehmen möchten                       der Vorstellung des Konjunkturberichts für
                                                                                                                                                                                                                                         das Jahr 2017 mitteilt.
                                                                                                                                                                                                  Wohnungen für alle
hohe Baukosten                                                                                                                                                                                    Einkommensgruppen
                                                                                                                                                                                            bereitstellen, werden aber                   So habe es bei den freistehenden Eigen-
                                                                                                                                                                                                derzeit von fehlenden                    heimen mit mittlerem Wohnwert, also
                                                                                                                                                                                            Grundstücken und hohen                       einer Fläche von circa 125 Quadratmetern
Aufgrund hoher Baukosten und des Mangels an baureifen Grundstücken ist die Hochphase des Bau-
                                                                                                                                                                                              Baukosten eingebremst.“                    Wohnfläche, beispielsweise in Frankfurt
booms vorüber – so fassen die Experten der Arbeitsgemeinschaft der Wohnungs- und Immobilien-
                                                                                                                                                                                               Gerald Lipka, Sprecher der AWI Hessen     eine deutliche Steigerung von 540.000
verbände Hessen (AWI Hessen) die Lage auf den hessischen Wohnungsmärkten bei der Präsentation
                                                                                                                                                                                                                                         Euro auf 620.000 Euro gegeben. Auch in
ihres jährlichen Konjunkturberichts am 14. Juni im Frankfurter Presseclub zusammen. Die Teilnahme
                                                                                                                                                alternative Formen des Bauens nachgedacht   für das Jahr 2017 zeige sich ein Anstieg     Offenbach seien Eigenheime weiter sehr
zahlreicher Pressevertreter unterstreicht die gegenwärtige Aktualität des Themas.
                                                                                                                                                werden, so Tausendpfund weiter. „Leider     der Wohnungsmieten ohne Nebenkosten          gefragt. Hier stieg der Preis von 325.000
                                                                                                                                                hat die Landesregierung bei der Novelle     von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vor-        im Jahr 2016 auf 375.000 Euro in 2017. In
Trotz der anhaltend hohen Nachfrage nach         Bekenntnis zu mehr Wohnungen und eine         verschärfen werde. So lagen die Neubaup-         der Hessischen Bauordnung bisher die        jahr. „Wirksamstes Mittel gegen steigende    Nordhessen sowie den ländlichen Regio-
Wohnraum in Hessen, vor allem in den             noch intensivere Unterstützung der Kommu-     reise für Wohngebäude im Februar 2018 um         Chance vertan, das serielle Bauen in den    Mieten ist die Vergrößerung des Ange-        nen fielen die Preissteigerungen dagegen
Städten und Ballungszentren, stagniert der       nen bei der Bereitstellung von Bauland.       2,8 Prozent höher als noch im Vorjahresmo-       Gesetzentwurf aufzunehmen oder stärker      bots“, betont Merkel. Es sei unerlässlich,   moderat aus. Das Gefälle zwischen Stadt
Wohnungsbau derzeit auf niedrigem Niveau.                                                      nat. Weniger gesetzliche Vorgaben, etwa im       auf Typengenehmigungen zu setzen. Diese     den Wohnungsneubau sowie die Nach-           und Land, so Stock, werde so stetig steiler.
Nach Angaben des Hessischen Statistischen        „Die hessischen Unternehmen möchten           Rahmen der Energieeinsparverordnung oder         zukunftsträchtigen Formen des Bauens        verdichtung durch Aufstockungen weiter       Damit steige die Gefahr, dass der ländliche
Landesamts wurde im Jahr 2017 in Hessen          Wohnungen für alle Einkommensgruppen          der Stellplatzsatzungen, könnten hier für eine   würden es ermöglichen, schneller als mit    zu forcieren und die Rahmenbedingungen       Raum zusehends an Attraktivität, Infra-
der Bau von insgesamt 7.307 neuen Wohn-          bereitstellen, werden aber derzeit von feh-   spürbare Entlastung sorgen.                      herkömmlichen Methoden Wohnungen zu         entsprechend zu optimieren. Die Leer-        struktur und Lebensqualität verliere.
gebäuden mit rund 26.000 Wohnungen               lenden Grundstücken und hohen Baukosten                                                        errichten, und dies auch im unteren und     standsquote in Hessen tendiere weiterhin
genehmigt. 2016 lag dieser Wert bei rund         eingebremst“, so Gerald Lipka, AWI-Sprecher   „26.000 genehmigte Wohnungen in Hessen           mittleren Preissegment“, ergänzt Lipka.     um sechs Prozent. „Im Rhein-Main-Gebiet      Insgesamt, erklären die Vertreter der hessi-
25.500 genehmigten Wohnungen. Benötigt           und Landesgeschäftsführer der BFW Hessen/     2017 klingen zunächst viel. Blickt man aber                                                  liegt sie deutlich darunter. Renovierungen   schen Wohnungs- und Immobilienverbän-
werden in Hessen jedoch jährlich 37.000          Rheinland-Pfalz/Saarland. „Der Preisanstieg   auf den bestehenden Bedarf in Höhe von                    Mietpreisanstieg setzt sich fort   oder Umbaumaßnahmen werden dadurch           de, sei beim Wohnungsbau und vor allem
neue Wohnungen.                                  der Baukosten in Hessen lag 2017 im Woh-      37.000 Wohnungen, die jährlich gebaut            – mehr Angebot schaffen, um Preise zu       immer schwerer durchzuführen“, erklärt       bei den politischen Rahmenbedingungen
                                                 nungsneubau beispielsweise mit 2,7 Prozent    werden müssten, um die Nachfrage zu              stabilisieren                               Merkel. Damit diese möglich seien, müsste    noch deutliches Potenzial vorhanden. „Die
Dies sei ein schlechtes Zeichen für die vielen   deutlich über der Inflationsrate von zwei     decken, zeigt sich das derzeitige Problem“,                                                  die Leerstandsreserve bei mindestens drei    Unternehmen tragen ihren Teil aktiv bei,
Menschen in Hessen, die auf der Suche nach       Prozent.“ Die ersten vorliegenden Zahlen      so der stellvertretende AWI-Sprecher, Dr.        Von einer ungebrochen hohen Wohnungs-       Prozent liegen. Nach einer rückläufigen      erwarten aber auch eine deutliche Kraftan-
einer bezahlbaren Wohnung sind. Von der          für 2018 wiesen darauf hin, so Lipka, dass    Axel Tausendpfund vom VdW südwest. Wenn          nachfrage in Hessen berichtet Werner Mer-   Entwicklung im Jahr 2016 seien zudem         strengung der Politik, die Bremsen beim
neuen Landesregierung erwarte die hessi-         der Aufwärtstrend bei den Baupreisen auch     die Zahl der Baugenehmigungen auf einem          kel vom Verband der Immobilienverwalter     auch die Preise für Haushaltsenergie 2017    Wohnungsbau endlich zu lösen“, so das
sche Wohnungswirtschaft daher ein stärkeres      in diesem Jahr weitergehen und sich sogar     zu niedrigen Niveau stagniere, müsse über        Hessen. Mit Blick auf die Konjunkturdaten   wieder deutlich um zwei Prozent gestiegen.   Fazit von AWI-Sprecher Lipka.

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RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main               Wohnen in der Zukunft                                                                                                                                         Immobilien Wirtschaft Rhein-Main            Wohnen in der Zukunft

Smart Cities und Sharing Economy

Wettbewerb um
die Creative Class
In den vergangenen Jahren hat sich unsere Gesellschaft stark gewandelt. Nach der
Industrialisierung hat uns nun auch die Digitalisierung in ein neues Zeitalter be-
fördert. Damit geht auch der Trend der Sharing Economy einher. Für die Immobili-
enbranche ist dies eine immense Herausforderung, jedoch auch die Chance, neue
Geschäftsfelder zu erschließen.

In der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts      Class, die Wissensarbeiter, in die Städte.
lebten erstmalig mehr als 50 Prozent der       Im Wettbewerb um die Creative Class
Menschen in Städten. Und die Prognosen         liegen jene Städte vorn, die das höchste
sprechen eine klare Sprache: Städte sind       Maß an Lebensqualität bieten. Im interna-
der Lebensraum der Zukunft. 2050, so           tionalen Vergleich einer Studie von Mercer
prognostizieren die Vereinten Nationen,        befinden sich die Städte Wien, Zürich und
leben fast 70 Prozent der Weltbevölke-         Genf auf den ersten drei Plätzen. Und es
rung im urbanisierten Lebensraum. Wäh-         sind genau jene Städte, deren wirtschaft-     Kapazitätsgrenzen. E-Mobility trägt zwar       Wände genutzt, um zu wohnen. Ein wei-
rend noch in den 70er-Jahren die Vororte       liche Situation auch gut gestellt ist. Hier   dazu bei, Lärm und Abgasemissionen zu          teres Szenario ist das Sharing von Flächen
und das Leben auf dem Land als Wohn-           wird deutlich: Städte, die im Konkurrenz-     verringern, löst aber nur bedingt das all-     innerhalb von Gebäuden oder Quartieren.
ideal galten, verdeutlichen die sukzessiv      kampf um Unternehmen und Einwoh-              gemeine Kapazitätsproblem. Gleichzeitig        Für die Immobilienbranche hat das zur
steigenden Mietpreise in den Zentren die       ner eine Rolle spielen wollen, müssen         verändert das wachsende Verkehrschaos          Folge, dass in Zukunft schlichtweg mehr
neue Beliebtheit der Städte. Grund dafür       weltoffen sein, über eine gute Verkehrsan-    das Mobilitätsverhalten. Wer in der Stadt      Konzepte des Sharings benötigt und
ist die schnell steigende Lebensqualität       bindung verfügen und ein umfangreiches        schnell von A nach B kommen will, steigt       entwickelt werden müssen. Denn in den
durch umweltfreundliche Technologien           Kultur-, Freizeit- und Naherholungsange-      bereits jetzt zunehmend auf Fahrrad und        Städten reift eine Generation von Bürgern,
und eine smarte Produktion. Zudem              bot bieten.                                   öffentliche Verkehrsmittel um. Und die         die mit dem Netz aufgewachsen sind. Tei-
locken attraktive Arbeitsplätze, effiziente                                                  junge Generation in den Städten macht          len, Tauschen und Partizipieren gehören
Mobilitätsstrukturen, vielfältige Freizeit-,   Mit der zunehmenden Urbanisierung             es vor: Für diese Generation ist Nutzen        zu ihrem eingefleischten Repertoire.
Kultur- und Bildungsangebote die Creative      gelangt aber auch die Infrastruktur an ihre   statt Besitzen – das sogenannte „Sha-          Die zunehmende Vernetzung der digitalen
                                                                                             ring“ – eine weitaus flexiblere Möglichkeit,   Welt beeinflusst auch die Entwicklungs-
                                                                                             ihren mobilen Lebensstil zu gestalten.         prozesse der Stadt. Baugruppen, Car-Sha-
                                                                                             Der Wechsel zwischen den verschiede-           ring-Modelle, Urban-Garden-Communitys
                                                                                             nen Verkehrsmitteln – ob Bahn, Fahrrad,        und Co-Working-Spaces stärken die               Ein rasantes Wachstum auf der einen        mit seinen zahlreichen Forschungsein-
                                                                                             Car-Sharing, Bus oder E-Bike – wird keine      Stadtgemeinschaft. Mit den zunehmend            Seite bedingt auch eine Schrumpfung        richtungen und Hochschulen, aber auch
                                                                                             Hemmschwelle mehr darstellen.                  schwindenden Finanzierungsmöglichkei-           auf der anderen Seite. Gerade Regionen     Berlin, München, Köln, Hamburg und
                                                                                                                                            ten der Städte wird der Bürger zu einem         und Städte, die nur wenig Lebensqualität   Stuttgart. Durch Gentrifizierungsprozesse
                                                                                             Auf das Wohnen angewandt, bedeutet der         aktiven Stadtgestalter: Crowdfunding-Mo-        und Entwicklungsmöglichkeiten bieten,      und den damit verbundenen Anstieg der
                                                                                             Trend des „Sharing“, dass sich die Zweit-      delle, über die im Netz schon erfolgreich       müssen mit einem massiven Einwoh-          Lebenskosten in den Zentren können sich
                                                                                             und Drittverwendungen von Wohnungen            Startups und Kulturprojekte durch die           nerverlust rechnen – im Gegensatz zu       nur noch Gutverdiener ein Leben in der
                                                                                             – wie beispielsweise durch AirBnB – weiter     finanzielle Beteiligung der Vielen realisiert   den Gebieten, die schon jetzt Magneten     Stadtmitte leisten. Die weniger Vermö-
                                                                                             ausdehnen. Zum anderen werden zuneh-           werden, übertragen sich auf die Entwick-        der Creative Class sind. Dazu gehören      genden drängt es an die Ränder der
                                                                                             mend andere Orte als die eigenen vier          lung im städtischen Raum.                       in Deutschland das Rhein-Main-Gebiet       Städte und auf das Land.

                                                                    12                                                                                                                                          13
RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main   Wohnen in der Zukunft                                                                                                                                                 Immobilien Wirtschaft Rhein-Main                  Wohnen in der Zukunft

                                                        „Smart City Charta“ der Bundesregierung

                                                        Lokale Strategien                                                            Leben gefüllt, wo immer möglich um-
                                                                                                                                     gesetzt und wo nötig weiter entwickelt
                                                                                                                                                                                     unabhängig davon, ob sie diese Aktivitäten
                                                                                                                                                                                     für sich selbst mit dem Begriff oder der Ziel-
                                                                                                                                                                                                                                      sche Herangehensweise und Umsetzung
                                                                                                                                                                                                                                      der Digitalisierung in Kommunen gezielt
                                                                                                                                     werden.“                                        stellung Smart City in Verbindung bringen“,      unterstützt, besteht bisher nicht.
                                                        für digitale                                                                                                                 teilt die Bundesregierung mit. Die Kommu-
                                                                                                                                     Inzwischen ist Adler ins Innenministerium       nen sollen eigene lokale Strategien für die      Laut Bundesregierung gibt es eine Vielzahl

                                                        Transformation                                                               gewechselt, bleibt dem Thema aber treu.
                                                                                                                                     „Wir müssen bei der Umsetzung einer
                                                                                                                                                                                     digitale Transformation entwickeln, die die
                                                                                                                                                                                     Potenziale der Digitalisierung im Hinblick
                                                                                                                                                                                                                                      von Gesprächen mit anderen Staaten.
                                                                                                                                                                                                                                      Bislang seien stadtentwicklungspolitische
                                                                                                                                     lebenswerten Smart City aufs Tempo              auf die Bedarfe der Menschen und der             Ansätze diskutiert worden, ein intensiverer
                                                        Der Aufbau intelligenter Städte ermöglicht eine Form der Urbani-
                                                                                                                                     gehen. Wichtige Weichen für die Zukunft         Wirtschaft vor Ort nutzen. Die Städte und        Austausch sei im Aufbau. Zusätzlich beteili-
                                                        sierung, bei der technologische Fortschritte zu einer Optimierung
                                                                                                                                     werden jetzt gestellt. Der Bund darf und        Kommunen sollen bestenfalls die Chancen          ge sich die Bundesregierung an den multi-
                                                        von Ressourcen beitragen. Dadurch soll ein maximaler Wert für
                                                                                                                                     wird Städte und Gemeinden dabei nicht           und Risiken der digitalen Transformation         lateralen Aktivitäten zum Thema Smart City
                                                        die Bevölkerung geschaffen werden – sowohl im Hinblick auf
                                                                                                                                     alleine lassen“, versichert Adler. „Daher hat   frühzeitig erkennen, Fehlentwicklungen           der European Digital Transition Partnership
                                                        finanziellen Profit als auch auf Zeitgewinn und bessere Lebens-
                                                                                                                                     die Bundesregierung im Koalitionsvertrag        vermeiden und die Technik in den Dienst          im Rahmen des Pakts von Amsterdam zur
                                                        qualität. Vor gut einem Jahr hatte die Bundesregierung mit der
                                                                                                                                     beschlossen, dass wir die Dialogplattform       der Menschen stellen. Ein spezielles Bundes­     Umsetzung der Städtischen Agenda für die
                                                        „Smart City Charta“ Leitlinien für die Digitalisierung in deutschen
                                                                                                                                     Smart Cities fortsetzen und Modellprojekte      förderprogramm, das eine solche strategi-        Europäische Union.
                                                        Kommunen vorgestellt. Wie aber sieht es mit der Umsetzung
                                                                                                                                     in Deutschland fördern wollen.“
                                                        dieser in der Praxis Empfehlungen aus?

                                                                                                                                     Welche Städte oder Kommunen bereits
                                                                                                                                     Smart-City-Strategien umsetzen, wird
                                                                                                                                     aufgrund einer fehlenden verbindlichen
                                                                                                                                     Definition des Begriffs nicht erfasst. „Die
                                                                                                                                     Smart City Charta empfiehlt, dass sich alle
                                                                                   Schlüsselrolle im Betrieb der intelligenten
                                                                                                                                     Akteure der Stadtentwicklung und insbeson-
                                                                                   Stadt spielt Künstliche Intelligenz (KI). Vom
                                                                                                                                     dere die Kommunen aktiv und strategisch
                                                                                   intelligenten Verkehrssystem inklusive
                                                                                                                                     mit der Digitalisierung und ihrer Wirkungen
                                                                                   Parkassistenten über adaptive Signalsteue-
                                                                                                                                     für das Leben in den Städten, Kreisen und
                                                                                   rung bis hin zu smarten Stromnetzen und
                                                                                                                                     Gemeinden auseinandersetzen; und zwar
                                                                                   digital gesteuertem Abfallmanagement:
                                                                                   die KI ist das Herzstück der Smart City. Die
                                                                                   technologischen Eckpfeiler werden dabei
                                                                                   nicht nur aus KI bestehen. Auch persona-
                                                                                   lisiertes Gesundheitswesen, Robotik sowie
                                                                                   moderne Fahrerassistenzsysteme und

                                                                                                                                   Einfach effizient kombiniert.
                                                                                   dezentrale Energiegewinnung werden zum
                                                                                   Alltag gehören. In Sachen Smart Mobility
                                                                                   werden besonders App-basierte Taxi- und
                                                                                   Fahrdienste zum Zuge kommen.
                                                                                                                                   Wohnungsstation Flow 8000
                                                                                                                                   mit Gas­Brennwertkessel
                                                                                   Vor diesem Hintergrund hatte die damalige
                                                                                   Bundesregierung im Mai 2017 eine „Smart         Kompakte Energiezentrale Flow 8000 für hygienische Warmwasser­
                                   Laut einer Studie von Frost & Sullivan sol-     City Charta“ vorgestellt, die grundsätzliche    bereitung und bedarfsgerechte Wärmeverteilung kombiniert mit
                                   len bis zum Jahr 2050 mehr als 80 Prozent       Überlegungen bei der Digitalisierung von        dem Gas­Brennwertkessel Condens 7000 F. Die optimale Lösung
                                   der Bevölkerung in den Industrieländern         Städten und Kommunen aufzeigt. Gunther          für Neubau und Modernisierung von Mehrfamilienhäusern.
                                   in Städten leben. Entsprechend lukrativ         Adler, damals noch Staatssekretär im Bun-
                                   und attraktiv ist dieser Markt: „Smart Cities   desministerium für Umwelt, Naturschutz,
                                   werden bis 2025 Geschäftsmöglichkeiten          Bau und Reaktorsicherheit, sieht die Charta
                                   im Wert von voraussichtlich mehr als zwei       als ersten Schritt auf dem Weg zu wirklich
                                   Billionen US-Dollar generieren“, lautet         intelligenteren Städten. „Ihre Grundsätze,
                                                                                                                                                                                                                                              Ihr Junkers Bosch Ansprechpartner
                                   die Prognose von Frost & Sullivan. Eine         Leitlinien und Empfehlungen müssen mit          Die Wohnungsstation Flow 8000 für dezentrale Trinkwassererwärmung                                          Steven Seeber
                                                                                                                                   im Durchflussprinzip garantiert höchste Trinkwasserhygiene und beste                                       Mobil: 01 72 / 7 91 05 09
                                                                                                                                   Effizienz bei weitverzweigten Warmwassersystemen. www.junkers.com                                          Steven.Seeber@de.bosch.com
                                                        14                                                                                                                                   15
RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main             Wohnen in der Zukunft                                                                                                                                        Immobilien Wirtschaft Rhein-Main             Wohnen in der Zukunft

                                                                                                                                                                                        Projektentwicklungen mit insgesamt mehr     der Regel gibt es auch ein Fitness-Center
                                                                                                                                                                                        als 1.700 Einheiten in Deutschland für      im Haus und einen kleinen Laden für Din-
                                                                                                                                                                                        670 Millionen Euro erworben. Die fünf       ge des täglichen Bedarfs. Die CG Gruppe
                                                                                                                                                                                        Objekte wurden im Wege eines Forward        greift mit ihrem Konzept einen Trend auf,
                                                                                                                                                                                        Deals für den Immobilien-Umbrella-Fonds     der immer mehr im Kommen ist: Die Men-
                                                                                                                                                                                        erworben, der für die Bayerische Versor-    schen wollen Dinge nicht mehr besitzen,
Serviced-Apartments                                                                                                                                                                     gungskammer aufgelegt wurde. Verkäufer      sondern an ihnen teilhaben. Das Stichwort
                                                                                                                                                                                        und Projektentwickler ist die CG-Gruppe,    ist Sharing Economy.

Renaissance der                                                                                                                                                                         die in den fünf Projekten ihr sogenanntes
                                                                                                                                                                                        Vertical-Village-Konzept verfolgt. Dabei    Den Weg bereitet haben Car-Sharing-An-

Wohntürme: Teilhaben                                                                                                                                                                    werden ehemalige Bürohäuser in Dresden,
                                                                                                                                                                                        Düsseldorf, Frankfurt/Offenbach, Köln
                                                                                                                                                                                                                                    bieter wie Drive Now oder Car2Go.
                                                                                                                                                                                                                                    Genauso wie Car-Sharing-Kunden flexibel

statt Besitzen
                                                                                                                                                                                        und Leipzig in Serviced-Apartments mit      ein Auto nutzen können, ohne es zu
                                                                                                                                                                                        einer Größe von 45 bis 65 Quadratmeter      besitzen, haben die Bewohner in einem
                                                                                                                                                                                        umgewandelt.                                Vertical-Village-Turm die Option, Möbel
                                                                                                                                                                                                                                    und Hightech nach Bedarf zu nutzen. Au-
                                                                                                                                                                                        Das Vertical Village bietet den Bewoh-      ßerdem können sie Services oder Flächen
                                                                                                                                             Dass Service-Apartments als Kapitalan-     nern in einem Gebäude fast alles, was sie   wie Dining Rooms oder Gäste-Apart-
In Deutschland stand man Wohntürmen in den vergangenen Jahrzehnten eher skep-
                                                                                                                                             lage sehr attraktiv sind, zeigt auch das   brauchen: einen Platz zum Schlafen, einen   ments nach Bedarf buchen. Gleichzeitig
tisch gegenüber. Doch das war einmal: Laut einer Studie des Analysehauses Bulwien-
                                                                                                                                             Engagement von institutionellen Inves-     Platz zum Arbeiten über Co-Working-Spa-     sorgen all diese Annehmlichkeiten dafür,
gesa sollen in der Bundesrepublik bis 2022 etwa 18.400 Wohnungen in Hochhäusern
                                                                                                                                             toren in diesem Bereich. Ende 2017 hat     ces, einen Platz zum Feiern auf einer       dass sich hohe Mietpreise durchaus
entstehen. Für Anleger könnte dies durchaus spannend sein. Denn für besondere
                                                                                                                                             der Investmentmanager Corestate fünf       Gemeinschaftsfläche und vieles mehr. In     rechtfertigen.
Konzepte, die dem Trend der Sharing Economy Rechnung tragen, sind Mieter wohl
auch in Zukunft bereit, hohe Preise zu zahlen.

Der Grand Tower in Frankfurt am Main ist     übrigens Deutschlands bislang höchster       Was auf den ersten Blick nach purem Luxus
ein prominentes Beispiel für diesen sich     Wohnturm. Neben einem Concierge, der         aussieht, ist für die internationale Kund-
abzeichneten Trend in urbanen Gebieten:      zum Beispiel Pakete annehmen wird, gibt      schaft längst Standard. Im Haus einen stän-
Dank Concierge-Service, großzügigen          es dort eine Sunset-Terrasse im 43. Stock-   digen Ansprechpartner für jegliche Wün-
Dachterrassen und eigenen Fitness-Cen-       werk mit bemerkenswertem Ausblick über       sche rund ums Wohnen zu haben, ist in
tern werden die insgesamt 401 Einheiten zu   die Mainmetropole. Außergewöhnlich ist       anderen Ländern völlig normal. Sicherlich
exklusiven Serviced-Apartments aufgewer-     auch die rund 1.000 Quadratmeter große       auch ein Grund, warum mehr als die Hälfte
tet. Mit 172 Metern wird der Grand Tower     Gemeinschaftsterrasse.                       der Käufer von Wohnungen im Grand To-
                                                                                          wer aus dem Ausland kommen. Kapitalan-
                                                                                          leger können mit diesen Wohnungen eine         Nie wieder Münzen zählen!
                                                                                          attraktive Miete erwirtschaften. Schließlich
                                                                                          sprechen sie eine kaufkräftige Zielgruppe
                                                                                                                                         WeWash digitalisiert Ihre Gemeinschafts-
                                                                                          an und das Angebot an Wohnungen mit
                                                                                                                                         waschmaschinen und -trockner.
                                                                                          einzigartigem Ausblick und Concierge-Ser-
                                                                                          vice ist rar. Entsprechend hoch sind dann
                                                                                                                                         Wie das geht?
                                                                                          auch die Mieten, die aufgerufen werden         Erfahren Sie mehr unter www.we-wash.com
                                                                                          können. 20 Euro pro Quadratmeter sind          oder rufen Sie uns an: 089 / 740 55 44 50
                                                                                          daher mehr als realistisch.

                                                                                                                                         WeWash GmbH · Sendlinger-Tor-Platz 10 · 80336 München
                                                                 16                                                                                                                                          17
RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main            Aus der Politik                                                                                                                                          Immobilien Wirtschaft Rhein-Main                     Aus der Politik

                                                                     „In Hessen fehlen bis 2040 mehr als                einer solchen Forderung wirtschaftlich nicht
                                                                     500.000 Wohnungen. Damit wir für alle              umsetzbar sei.
                                                                     Bevölkerungs- und Einkommensgruppen
                                                                     angemessenen Wohnraum bereitstellen                Damit sich vor allem Familien eine Eigen-
                                                                     können, bedarf es eines stärkeren politi-          tumswohnung oder ein Eigenheim leisten
                                                                     schen Rückenwinds für den Wohnungsbau“,            können, setzt sich die Initiative „Impulse
                                                                     betont Gerald Lipka, Sprecher der Initiative       für den Wohnungsbau Hessen“ außerdem
                                                                     „Impulse für den Wohnungsbau Hessen“               für eine Senkung der Grunderwerbsteuer
                                                                     und Geschäftsführer des BFW Hessen/                ein. Nach Rainer von Borstel, Hauptge-
                                                                     Rheinland-Pfalz/Saarland.                          schäftsführer des Verbands baugewerblicher
                                                                                                                        Unternehmer Hessen, sehen die Verbände
                                                                     Eine zentrale Forderung der Initiative             hier eine besondere Verantwortung der
                                                                     ist die Schaffung eines Ministeriums für           Politik. „Die hessische Landesregierung
                                                                     Bauen, Stadtentwicklung und Infrastruktur          stellt mit der einen Hand über die Landes-      sichtlicher werdende und sich zum Teil auch    Gruppen bezahlbaren Wohnraum schaffen
                                                                     auf Länderebene. „Für den Wohnungsbau              wohnraumförderung Kapital bereit, um den        widersprechende Normen ist ein Riesenpro-      zu können. „Die Mitglieder unserer Initiative
                                                                     gibt es komplexe Rahmenbedingungen.                Wohnungsbau anzukurbeln. Mit der ande-          blem“, so Ostermann. Als Beispiel für einen    stehen den politischen Akteuren gerne für
                                                                     Wir wünschen uns eine Bündelung der                ren Hand nimmt sie über die Grunderwerb-        besonders kosten- und schadensträchtigen       Gespräche zur Verfügung, um diese wichti-
                                                                     Kompetenzen wie Bauplanung, Bauord-                steuer jedoch Jahr für Jahr große Summen        Bereich benannte er Normen zum Schall-         gen Themen anzugehen.“
                                                                     nung, Stadtentwicklung, Wohnraum- und              von Unternehmen und Bürgern ein, die ein        schutz. Kritisch sei, dass in den Förder-
                                                                     Städtebauförderung sowie Verkehr in                Grundstück erwerben wollen. Dieses Geld         richtlinien des Landes Anforderungen im        Angesichts der dramatischen Entwicklung
                                                                     einem eigenen Ministerium. So ließen sich          fehlt bei der Finanzierung eines eigenen        sozialen Wohnungsbau, beispielsweise an        auf dem Wohnungsmarkt haben sich
                                                                     Reibungsverluste vermeiden und der Woh-            Zuhauses. Hier könnte eine Senkung der          die Barrierefreiheit oder die Ausstattung      führende Verbände und Institutionen der
                                                                     nungsbau könnte beschleunigt werden“,              Grunderwerbsteuer viel bewegen.“                mit Freisitzen, erhoben werden, die deutlich   Bau- und Immobilienwirtschaft zur Lände-
                                                                     so Dr. Axel Tausendpfund, stellvertretender                                                        über dem Standard der Hessischen Bauord-       rinitiative „Impulse für den Wohnungsbau
                                                                     Sprecher der Initiative und Verbandsdirektor       Gleichsam viel bewegen könne zudem eine         nung liegen.                                   Hessen“ zusammengeschlossen, um ihren
                                                                     des VdW südwest.                                   Reduzierung der Normenflut, wie Andreas                                                        gemeinsamen Forderungen in der Politik
                                                                                                                        Ostermann, Koordinator der Impulse und          Insgesamt, so Impulse-Sprecher Lipka,          mehr Gehör zu verschaffen. Der Zusam-
                                                                     Die Verbände und die Kammer begrüßten              Vorsitzender desBund Deutscher Baumeis-         fordere die hessische Bau- und Immobili-       menschluss wird von der Bundesinitiative
                                                                     ausdrücklich, dass die hessische Landes-           ter Frankfurt Rhein Main, erläuterte. „Der      enwirtschaft von der Politik eine Bündelung    unterstützt und durch den BDB Frankfurt
Große Erwartungen an die neue hessische Landesregierung              verfassung durch Volksabstimmung am                Baukostenanstieg durch immer unüber-            der Kräfte, um für alle gesellschaftlichen     Rhein Main koordiniert.
                                                                     28. Oktober 2018, dem Tag der Land-

Branchenverbände                                                     tagswahl, geändert werden soll. Wie Dr.
                                                                     Martin Kraushaar, Hauptgeschäftsführer

fordern bessere                                                      der Architekten- und Stadtplanerkammer

                                                                                                                     Gemeinsam
                                                                     Hessen, erläuterte, nehme sich der Staat mit

Rahmenbedingungen                                                    einem neuen Staatsziel selbst in die Pflicht:
                                                                     „Künftig fördern Staat, Gemeinden und Ge-

für den Wohnungsbau                                                  meindeverbände sowohl die Errichtung und
                                                                     den Erhalt der technischen, digitalen und       Zukunft gestalten
                                                                     sozialen Infrastruktur als auch angemesse-
                                                                     nen Wohnraum. Der Staat wirkt damit auf
In Hessen wird am 28. Oktober 2018 ein neuer Landtag gewählt.
                                                                     die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse
Die in der Länderinitiative „Impulse für den Wohnungsbau Hessen“
                                                                     in Stadt und Land hin.“
zusammengeschlossenen Verbände und Institutionen der Bau- und
Immobilienwirtschaft fordern von der kommenden Regierung bessere
                                                                     Wichtig ist den Vertretern der Impulse
                                                                                                                       Innovative Lösungen für das Sub- und Smart Metering
Rahmenbedingungen und ein stärkeres Engagement von Land und
                                                                     jedoch, dass dieses Staatsziel im Rahmen
                                                                                                                       für eine nachhaltige Senkung des Abrechnungsaufwands –
Kommunen.
                                                                     marktwirtschaftlicher Bedingungen erreicht        dafür sorgen wir persönlich!
                                                                     werden muss, wie Sprecher Lipka betonte.          KALO – Ihr Partner für die klimaintelligente Steuerung von Immobilien
                                                                     Sie erteilen damit einem Recht auf Wohn-
                                                                     raum eine klare Absage, da die Umsetzung

                                                                                                                     Sprechen Sie mit uns persönlich! Telefon: 040 – 23 77 50                                                                    Folgen Sie uns auch auf Twitter und Xing

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Immobilien Wirtschaft Rhein-Main                Aus der Politik                                                                                                                                                                   Immobilien Wirtschaft Rhein-Main                Aus der Politik

Baustaatssekretär Gunther Adler bleibt im Amt

Parlament setzt Ausschuss
für Bau und Heimat ein                                                                                                                     unabdingbar“, so Ibel weiter. „Deshalb ist               lichen. Passiert ist bisher nicht viel. Die    Anhängsel des Umweltausschusses nur
                                                                                                                                           es wichtig und richtig, dass die Fachkom-                Landesregierungen bestehen auf ihren           stiefmütterlich behandelt worden.“

Die neue Bundesregierung zeigt erste Aktivitäten im Bauressort. Das Parlament                                                              petenz und exzellente Vernetzung des                     eigenen Regeln.

erhält einen eigenen Ausschuss „Bau und Heimat“. Derweil ist der bisherige SPD-                                                            Staatssekretärs auf verantwortungsvoller                                                                Insbesondere bei den Themen Normen

Baustaatssekretär Gunther Adler von CSU-Innenminister Horst Seehofer nach dem                                                              politischer Position erhalten bleiben.“                  Mit der Einsetzung eines Parlamentsaus-        und Standards seien „dicke Bretter zu boh-

neuen Ressortzuschnitt übernommen worden, was der BFW ausdrücklich begrüßt.                                                                                                                         schusses für Bau und Heimat werde eine         ren“, die sich in Teilen über Legislaturperio-
                                                                                                                                           In den vergangenen Jahren hat der BFW                    der Kernforderungen der Immobilien-            den hinwegziehen, räumt Adler derweil ein.
                                                                                                                                           als Vertreter der mittelständischen Immo-                branche erfüllt, betont der Baustaatsse-       Er setzt sich laut eigenem Bekunden bereits

                                                Alder war seit April 2014 beamteter          für Umwelt, Naturschutz Bau und nukleare      bilienwirtschaft unter anderem im Bündnis                kretär. Auch die oppositionellen Freien        seit Jahren für effizientere Bauweisen ein –

                                                Staatssekretär im Bundesministerium für      Sicherheit unter Barbara Hendricks.           für bezahlbares Wohnen und Bauen und                     Demokraten im Bundestag begrüßen die           und sieht die Industrie in der Pflicht. „Das
                                                                                                                                           in der Baukostensenkungskommission                       Einsetzung eines eigenen Bauausschus-          vielleicht wichtigste Ziel ist, die Leistungsfä-
                                                Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor-
                                                                                             „Der BFW begrüßt, dass Gunther Adler als      eng mit Adler zusammengearbeitet. Doch                   ses. Daniel Föst, der bau- und woh-            higkeit der Bauwirtschaft zu erhöhen“, sagt
                                                sicherheit und für Bau- und Wohnungs-
                                                                                             Baustaatssekretär ins Bundesministerium       gerade wo Länder und Gemeinden in der                    nungspolitische Sprecher der FDP-Bun-          der Staatssekretär. „Dazu sind Engpasssi-
                                                politik zuständig. Dass er bleiben kann,
                                                                                             des Innern, für Bau und Heimat wech-          Verantwortung stehen, gab es nicht viel                  destagsfraktion, sagt: „Nach Jahren in         tuationen beim Arbeitskräftemangel über
                                                verspricht Kontinuität und die Fortsetzung
                                                                                             seln und die Umsetzung der im Bündnis         mehr als Appelle. So sollten sich die Län-               der Versenkung wird nun endlich dem            alle Sparten hinweg, die Optimierung im
                                                der Konsenssuche im Bündnis für bezahl-
                                                                                             erarbeiteten Empfehlungen fortführen wird.    der beispielsweise darauf verständigen,                  Thema Bauen und Wohnen der adäquate            Zusammenspiel der vielen Fachdisziplinen
                                                bares Bauen und Wohnen. Der 55-Jäh-
                                                rige wuchs in Leipzig auf und studierte      Er hatte in der vergangenen Legislaturperi-   einen großen Teil der 16 verschiedenen                   Stellenwert eingeräumt. Unter der letz-        im Ingenieurswesen und die digitale Unter-

                                                zunächst Humanmedizin, dann Politikwis-      ode großen Anteil daran, die Erfordernisse    Landesbauverordnungen zu vereinheit-                     ten Großen Koalition ist das Thema als         stützung zu nennen.“

                                                senschaft, Soziologie und Staatsrecht. Er    der Bau- und Wohnungspolitik in der
                                                war Mitarbeiter von Hans-Jochen Vogel        Bundesregierung aufzubereiten“, betont
Vor der Bundestagswahl im September             und wissenschaftlicher Mitarbeiter des       BFW-Präsident Andreas Ibel. „Um die He-
2017 hatten der BFW und weitere Bran-           nordrhein-westfälischen Ministerpräsi-       rausforderungen für den Wohnungs- und
chenverbände die Rückkehr zu einem ei-          denten Johannes Rau. Ab 2008 widmete         Gewerbeimmobilienmarkt in Deutschland
genständigen Bauministerium gefordert, so       er sich dann dem Bauwesen: zunächst als      zu lösen, ist parteiübergreifende Zusam-
wie es bis 1998 unter Minister Klaus Töpfer     Referatsleiter im damaligen Bundesminis-     menarbeit auf allen föderalen Ebenen
bestanden hatte. Mit der Einordnung des         terium für Verkehr, Bau und Stadtentwick-
Bau-Ressorts in das Ministerium für Um-         lung, dann als Staatssekretär im nord-
weltschutz und Reaktorsicherheit hatte die      rhein-westfälischen Bauministerium und
Immobilienbranche immer gefremdelt, sah
man doch in dieser Konstruktion die Be-
                                                schließlich ab 2014 im Bundesministerium
                                                                                                                                                                  Holen Sie sich
                                                                                                                                                                  die Zukunft
tonung auf dem Umweltschutz. Nach der
Bundestagswahl wurde schnell klar, dass
es kein eigenständiges Bauministerium auf
Bundesebene geben würde. Stattdessen ist
das Bau-Ressort nun im Bundesinnenmi-
nisterium angesiedelt. Dass der erfahrene
                                                                                                                                                                  ins Haus
Baustaatssekretär Adler auch unter dem
CSU-Minister Seehofer dienen kann, wird
von den Verbänden der Immobilienwirt-
schaft einhellig begrüßt.                                                                                                                     Machen Sie Ihre Immobilie fit mit einem zukunftsfähigen Netz.
                                                                                                                                              Bieten Sie Ihren Bewohnern den Zugang zu vielfältigen Multimedia-Angeboten.                                     The future is exciting.
                                                                                                                                              Mit dem leistungsstarken Hybridnetz von Vodafone Kabel Deutschland, der idealen
                                                                                                                                              Kombination aus Glasfaser- und Koaxialkabel. Eine Entscheidung für die Zukunft.
                                                                                                                                              Mehr zu Produkten und Verfügbarkeit unter
                                                                                                                                                                                                                                                              Ready?
                                                                                                                                              vodafone.de/immobilienwirtschaft

                                                                                                                                              Vodafone Kabel Deutschland GmbH · Betastraße 6–8 · 85774 Unterföhring

                                                                    20                                                                                                                                                     21
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main                 Aktuelles aus der Immobilienbranche                                                                                                                      Immobilien Wirtschaft Rhein-Main                               Aktuelles aus der Immobilienbranche

Deutscher Immobilienkongress                                                                                                                        Prognose des BFW-Neubau-Radars

„Heimat und Bauen müssen                                                                                                                            Baufertigstellungszahlen
miteinander gedacht werden“                                                                                                                         werden sinken – insbesondere
„Heimat 4.0 – Immobilienwirtschaft mit Zukunft“ – unter diesem Motto hatte der BFW Bundesverband
Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen zum diesjährigen Deutschen Immobilienkongress am
                                                                                                                                                    im bezahlbaren Segment
19. April ins Berliner AXICA eingeladen. Rund 300 Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und hochrangige
                                                                                                                                                    Sechs Monate nach der Bundestagswahl hat die Große Koalition ihre Arbeit aufge-
Gäste aus der Politik diskutierten über die aktuellen und künftigen Herausforderungen für die Immobili-
                                                                                                                                                    nommen. Mit den Herausforderungen auf dem deutschen Immobilienmarkt befasst
enwirtschaft in Deutschland.
                                                                                                                                                    sich künftig das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Wie steht es um
                                                                                                                                                    den deutschen Immobilienmarkt, welche Entwicklung ist absehbar und wie ist die
„Mit dem Motto unseres diesjährigen Deutschen Immobilienkon-               Partner aus anderen Branchen die Auswirkungen der Urbanisierung,
                                                                                                                                                    Stimmung unter Investoren und Bauherren? Aktuelle Studien- und Umfrageergebnis-
gresses verdeutlichen wir die zentrale Verantwortung, die unsere           der Digitalisierung und einer veränderten Mobilität der Zukunft auf
                                                                                                                                                    se des BFW-Bundesverbands und der Bulwiengesa AG liefern Antworten.
mittelständischen, meist regional verankerten Immobilienunter-             Immobilienunternehmen und Nutzer.                                                                                                   BFW Neubau Radar
nehmen wahrnehmen. Denn sie schaffen nicht nur Gebäude – sie                                                                                                                                                                                              --
                                                                                                                                                                                                                              Finanzierung                                    Derzeitig kurzfristige
                                                                                                                                                    Mangel an bezahlbarem Wohnraum in                                                                      -
schaffen die zentralen Voraussetzungen dafür, dass eine Heimat für         Die Hamburger Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Dr.                                                                                                                                        Geschäftslage
                                                                                                                                                                                                                                                          0
die Menschen entstehen kann. Deshalb müssen Heimat und Bauen               Dorothee Stapelfeldt skizzierte, wie sich die Hansestadt den künftigen   den Ballungsgebieten, ständig steigende                                                               +
miteinander gedacht werden“, betonte BFW-Präsident Andreas Ibel            Herausforderungen stellt und betonte: „Heimat muss kein perfektes        Auflagen, energetische Vorgaben und                                                                  ++
                                                                                                                                                                                                                                                                                    Zukünftig langfristige
                                                                                                                                                                                                             bauordnungsrechtliche
                                                                                                                                                    Abgaben sowie politische Akteure, die in der                                                                                    Geschäftserwartungen
in seiner Eröffnungsrede. Der neue Ressortzuschnitt im Bundesminis-        Paradies sein, um geliebt zu werden. Zugleich gehört es zu den vor-                                                               Kostentreiber
                                                                                                                                                                                                                                                    375.000
terium des Innern, für Bau und Heimat sei deshalb ein wichtiger und        dringlichsten Aufgaben deutscher Politik, Rahmenbedingungen für          Vergangenheit oft nur reagiert statt agiert                                                   fertiggestellte
                                                                                                                                                                                                                                                  Wohneinheiten

richtiger Schritt.                                                         bezahlbares Wohnen zu schaffen, in denen sich das gemeinschaftli-        haben: Die Herausforderungen, vor denen
                                                                           che Zusammenleben gut entwickeln kann. Das berührt naturgemäß            die mittelständische Immobilienbranche
Die aktuelle gesellschaftliche Debatte rund um den Heimat-Begriff          alle Lebensbereiche, vor allem aber ist diese Aufgabe eine Gemein-       steht, sind erheblich. Auf der Basis einer                           Kapazitäten                                               Flächenvergabe

wurde vom Innenpolitik-Chef der Süddeutschen Zeitung Heribert              schaftsaufgabe, die wir weder dem Markt noch der Verwaltung allein       Umfrage unter BFW-Mitgliedsunternehmen
                                                                                                                                                                                                                                             Administrative Hürden
Prantl skizziert. In den folgenden Fachvorträgen wurden Analysen           überlassen können. Dabei kommt es uns nicht allein auf die Quanti-       hat Verbandspräsident Andreas Ibel am
und Entwicklungen zu den Themenblöcken Zukunftstrends, Umwelt              täten an, sondern ebenso auf die Qualität des Wohnungsbaus – eine        10. April in Berlin den Neubau-Radar 2018
und Innovation aufgezeigt. In zwei Gesprächsrunden diskutierten            Gemeinschaftsaufgabe aller, denen Heimat am Herzen liegt. Der BFW        des BFW präsentiert. „Trotz der derzeit          mungsbarometer für die Immobilienbran-                         geschäftlichen Umfeld, gefolgt von Bund
                                           BFW-Mitgliedsunter-             und seine Mitglieder sind uns dafür ein Hauptansprechpartner.“           guten Geschäftslage erwartet die mittel-         che entwickelt, da die mittelständischen                       und Ländern. Größter bauordnungsrechtli-
                                                    nehmen und                                                                                      ständische Immobilienbranche langfristig         BFW-Mitgliedsunternehmen für mehr als                          cher Kostentreiber sind laut 39 Prozent die
                                                                           Dass die Digitalisierung ein Schlüssel für ein zukunftsweisendes Hei-    sinkende Baufertigstellungszahlen“, betont       50 Prozent des Wohnungs- und 30 Pro-                           energetischen Vorgaben.
                                                                           mat-Verständnis darstellt, wurde in der Keynote des stellvertretenden    BFW-Präsident Ibel. „Fast 60 Prozent unserer     zent des Gewerbeneubaus verantwortlich
                                                                           Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, deutlich:      befragten Mitgliedsunternehmen geben in          sind. Auf dieser Datengrundlage werden im                      Daneben wird der Mangel an Baukapazitä-
                                                                           „Deutschland befindet sich im Tiefschlaf: Während die Wirtschafts-       der BFW-Konjunkturumfrage an, dass sich          BFW-Neubauradar die politischen Rahmen-                        ten zum immer größeren Hemmnis für den
                                                                           und Arbeitsmarktzahlen auf den ersten Blick gut sind, bereiten wir       die Rahmenbedingungen für den Neubau im          bedingungen mit dem von der Bundesre-                          Wohnungsneubau. Rund 76 Prozent der
                                                                             uns auf die Megatrends Digitalisierung, Globalisierung, demogra-       vergangenen Jahr weiter verschlechtert ha-       gierung ausgegebenen Ziel, den jährlichen                      Befragten finden es schwieriger, auf dem
                                                                               phischer- und Klimawandel kaum vor. Niedrige Bildungsausga-          ben. Gründe dafür sind vor allem der Mangel      Neubaubedarf von 375.000 Wohneinheiten                         Markt freie Kapazitäten – etwa Fachplaner
                                                                                ben, kaum Investitionen in Technik und Infrastruktur und im         an Baugrundstücken und Fachkräften sowie         zu bauen, dargestellt.                                         und Baufirmen – zu finden.
                                                                                 internationalen Vergleich auch wenig Forschung und Entwick-        die administrativen und bauordnungsrechtli-
                                                                                  lung: Deutschland lebt von der Substanz. Damit die Menschen       chen Hindernisse.“ Wenn die Politik hier keine   Die größte Hürde für Investitionen in den                      Derzeit unterstützen lediglich die Finanzie-
                                                                                   hierzulande auch zukünftig noch in Wohlstand leben und am        Gegenimpulse setze, so der BFW-Präsident         notwendigen Neubau ist laut 97 Prozent                         rungsbedingungen die Investitionen in den
                                                                                   gesellschaftlichen Leben teilhaben können, braucht Deutsch-      weiter, werden die Baufertigstellungszahlen      der Befragten die fehlende Verfügbarkeit                       Wohnungsneubau, fasst Ibel die Ergebnisse
                                                                                   land ein Update: Ein Fitnessprogramm für die Wirtschaft und      nach einem kurzen Anstieg auf 300.000            von Baugrundstücken. Auch die admi-                            des Neubauradars zusammen. Hier komme
                                                                                   faire, zeitgemäße Regeln für das 21. Jahrhundert.”               Wohneinheiten in den kommenden Jahren            nistrativen Hürden sind im vergangenen                         den Unternehmen derzeit noch das niedrige
                                                                                                                                                    auf 250.000 oder noch darunter zurückge-         Jahr noch größer geworden. Als größten                         Zinsumfeld zugute. Dieses dürfe jedoch nicht
                                                                                  „Es ist die mittelständische Immobilienwirtschaft, die die        hen. Aufgrund der hohen Erstellungskosten        Kostentreiber nennt hier jeder Zweite die                      der einzige Impuls für die Schaffung von
                                                                                 Klammer zwischen Heimat und Bauen bildet. Immobilien in            betreffe dies vor allem den Neubau im            zeitaufwendige, bürokratische Kommuni-                         Wohnraum bleiben, warnt der BFW-Präsi-
                                                                               Deutschland werden überwiegend vom Mittelstand gebaut und            bezahlbaren Segment.                             kation mit den Behörden in Verbindung                          dent: „Bund, Länder und Kommunen müssen
                                                                             von der Mittelschicht gehalten“, resümierte BFW-Präsident Ibel                                                          mit sehr langen Planungs- und Genehmi-                         jetzt geeignete Rahmenbedingungen schaf-
                                                                           anschließend. „Deshalb ist es unabdingbar, bei der Gesetzgebung die      Die BFW-Konjunkturumfrage hat sich in            gungsverfahren. Deshalb sehen 67 Prozent                       fen, die den Wohnungsbau-Motor auch bei
                                                                           Auswirkungen auf den Mittelstand im Blick zu behalten.“                  den vergangenen Jahren zu einem Stim-            die Kommunen als größte Bremse im                              steigenden Zinsen am Laufen halten.“

                                                                      22                                                                                                                                                      23
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