RHEIN- MAIN IMMOBILIEN WIRTSCHAFT - BFW Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz ...
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IMMOBILIEN Landesverband Freier Immobilien- WIRTSCHAFT und Wohnungsunternehmen Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland e. V. RHEIN- MAIN Das Magazin des BFW Hessen | Rheinland-Pfalz | Saarland Ausgabe 2_2018 ImmoLounge 2018 in Frankfurt am Main Seite 06 Wohnen in der Zukunft Seite 12 Große Erwartungen an neue hessische Landesregierung Seite 18 ZKZ 89705 | Schutzgebühr € 2,50
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Editorial Editorial IMMOBILIEN WIRTSCHAFT Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, MAGAZIN.DE spätestens seit der Bundestagswahl 2013 ist das Thema Wohnungsbau wieder in den Fokus der Politik gerückt. Auch im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung widmet sich ein umfangreiches Kapitel der Stadtentwicklung. Union und SPD haben sich zum Ziel gesetzt, bis Ende der Legislaturperiode 1,5 Millionen zusätzliche Wohnungen zu schaffen. FÜR DEN RICHTIGEN Sonja Steffen Da die im BFW organisierten Unternehmen für rund 50 Prozent aller Neubauprojekte im Vorstandsvorsitzende des BFW Hes- Bundesgebiet verantwortlich zeichnen, wird es ohne deren Beitrag nicht möglich sein, sen/Rheinland-Pfalz/Saarland DURCHBLICK IN DER diese Vorgabe zu erreichen. Positiv wahrgenommen haben wir die Tatsache, dass im Koalitionsvertrag die Eigentums- Fotos: BFW IMMOBILIENWIRTSCHAFT! bildung gleichberechtigt neben dem öffentlich geförderten Wohnungsbau genannt wird. Wir als Verband setzten uns bereits seit vielen Jahren dafür ein, die Eigentumsbildung als sicherste Form der privaten Altersvorsorge intensiv zu fördern. Besonders für junge Famili- en stellt oftmals das fehlende Eigenkapital eine entscheidende Hürde bei der Realisierung ihres Kaufwunsches dar. Ein Ansatz, dieser Problematik beizukommen, könnte die Redu- zierung der Grunderwerbsteuer sein. Hier bleibt der Koalitionsvertrag allerdings wage. Die Bautätigkeit unserer Mitgliedsunternehmen wird in der öffentlichen Diskussion derweil ausschließlich mit dem Thema Eigentumsbildung verknüpft. Dabei wird jedoch übersehen, Gerald Lipka dass rund die Hälfte der neu gebauten Wohnungen – auch von privaten Kapitalanlegern Geschäftsführer des BFW – vermietet werden. Gleichzeitig sorgen zur Selbstnutzung erworbene Eigentumswoh- Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland nungen dafür, dass an anderer Stelle die zuvor von den neuen Eigentümern angemietete WWW.IMMOBILIENWIRTSCHAFT-MAGAZIN.DE Wohnungen frei werden. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass Gesellschaft und Politik diese Leistung der freien, mittelständischen Immobilienwirtschaft auch entspre- Die neue Online-Präsenz chend einordnen und schätzen. der ImmobilienwirtschaftMagazine Unsere Mitgliedsunternehmen sind aufgrund ihrer Kompetenz und Erfahrung in der Lage, in jedem Preissegment zu wirtschaftlichen Bedingungen erfolgreiche Bauprojekte zu rea- lisieren, sofern sie umgekehrt tatsächlich auch die gleichen Wettbewerbsbedingungen am Markt erhalten. Was wir dazu brauchen, ist ein freier und gleichberechtigter Markt sowie den fairen Zugang zu Bauland – egal ob aus privater oder öffentlicher Hand. Genau dafür wird sich der BFW auch in Zukunft stark machen. Wir wünschen spannende Einblicke. Sonja Steffen Gerald Lipka Vorstandsvorsitzende des Geschäftsführer des BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland 3
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Inhalt Immobilien Wirtschaft Rhein-Main BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland WOWI-Golftour 2018 macht Station in Bad Kreuznach Sportliches Networking Inhaltsverzeichnis auf dem Grün Die WOWI-Golftour geht 2018 in die sechste Runde. Auch dieses Mal haben Fach- und Führungskräfte aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Gelegenheit, sich bei sechs Ausscheidungsturnieren auf den schönsten Golfanlagen Deutschlands Editorial S. 3 sportlich zu messen. Die Gewinner der Netto- und Bruttowertung der Ausschei- dungsturniere treffen sich am 20. Oktober in Westerburg, um den besten Golfspieler Inhalt der Immobilienbranche zu ermitteln. Beim Turnier Hessen/Rheinland-Pfalz, das am S. 4 10. August ausgetragen wird, ist der BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland einmal BFW mehr Veranstaltungspartner. Hessen | Rheinland-Pfalz | Saarland S. 5-9 WOWI-Golftour 2018 in Bad Kreuznach S. 5 ImmoLounge 2018 in Frankfurt am Main S. 6 18. Bauforum in Boppard S. 7 Kongress „FrankfurtRheinMain baut!“ S. 8 Zehnter Konjunkturbericht der AWI Hessen S. 10 WOHNEN IN DER ZUKUNFT S. 12-17 Smart Cities und Sharing Economy S. 12 Lokale Strategien für digitale Transformation S. 14 Renaissance der Wohntürme S.16 Aus der Politik S. 18-21 Große Erwartungen an neue hessische Landesregierung S. 18 das anspruchsvolle Platzdesign werden Parlament setzt Ausschuss für Bau und Heimat ein S. 20 auch Sie begeistern. Keine Bahn gleicht der anderen. Bunker, Wasserhindernisse und Biotope sind gekonnt und fair integriert. AKTUELLES AUS DER Nachdem die ersten vier Einzelturniere in und Immobilienwirtschaft in entspannter IMMOBILIENBRANCHE S. 22-29 Baden-Württemberg, Norddeutschland, Atmosphäre zu Sport und Networking zu- Als einzigartige Networking-Plattform für die Deutscher Immobilienkongress in Berlin S. 22 Bayern und Nordrhein-Westfalen be- Branche bietet die WOWI-Golftour ideale sammen“, erläutert Rainer Frick, Geschäfts- Prognose des BFW-Neubau-Radars S. 23 reits ausgetragen wurden und die ersten Möglichkeiten, alte Kontakte in sportlich-lo- führer der PresseCompany, das Konzept Wohnen am Riederberg S. 24 Teilnehmer des Abschlussturniers auf der ckerer Atmosphäre wieder anzutreffen oder der Veranstaltungsreihe. „Teilnehmer haben Zeitgemäße Versicherungskonzepte für die Wohnungswirtschaft S. 26 Anlage des Golfclubs Wiesensee festste- neue Freunde kennenzulernen. Die Turnier- dabei die ideale Möglichkeit, alte Be- Bochum bricht Geschwindigkeitsrekorde S. 27 hen, verabschiedet sich die Eventreihe in serie wird durch die regionalen Branchenver- kanntschaften auf dem Grün aufzufrischen eine kurze Sommerpause, bevor es am 10. bände und die Unternehmen Ista, Domus, und wertvolle neue Kontakte auf einer Häuser in der Hand S. 28 August mit dem Turnier Hessen/Rhein- Kermi, Innogy, Junkers, Roto und Dr. Adams einzigartigen Plattform für die Branche Drei Hauptsäulen der Nachhaltigkeit S. 29 land-Pfalz weitergeht. Consulting unterstützt. Die PresseCompany, zu knüpfen.“ Frick: „Wir freuen uns auf die Deutschlands führende Kommunikations- restlichen Ausscheidungsturniere sowie das VORSCHAU S. 30 Der Meisterschaftsplatz des Golfclubs Na- agentur für die Wohnungs- und Immobilien- anschließende Abschlussturnier und sind Termine | Impressum S. 30 hetal ist eine echte Herausforderung für je- wirtschaft, zeichnet im Auftrag der Verbände stolz, auch in diesem Jahr wieder zahlreiche den Golfer. Ganz ungewöhnlich und heute und Sponsoren für die Organisation der Branchengrößen für unsere Turnierreihe kaum noch denkbar: Fast alle Bahnen sind WOWI-Golftour 2018 verantwortlich. begeistern zu können.“ von erfrischendem Waldbestand gesäumt. Jede Spielbahn überzeugt mit eigenständi- „Im Rahmen der Turnierserie bringen wir Weitere Informationen und Anmeldung: ger Charakteristik. Herrliche Ausblicke und Fach- und Führungskräfte der Wohnungs- www.wowigolftour.info 4 5
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland 18. Bauforum Perpektiven für das "Hinterland" Unter dem Titel „Hinterland“ sind beim 18. Bauforum Rhein- land-Pfalz, in dem sich auch unter anderem der BFW Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland engagiert, die Entwicklungsper- spektiven der Gebiete außerhalb der Schwarmstädte und Wachstumsregionen beleuchtet worden. Die Jahresfachta- ImmoLounge 2018 in Frankfurt am Main gung fand am 13. Juni in der Stadthalle Boppard statt. Networking am Gerade für das Flächenland Rheinland-Pfalz stellen die Fragen nach gleichwertigen Lebensbedingungen und Teilhabe sowie Fuße der Skyline Generationsgerechtigkeit, Bildung und Arbeitschancen eine besondere Herausforderung dar. Im Fokus der Tagung stand deshalb die Frage welche Konzept es gibt, um Städte und Zahlreiche Fach- und Führungskräfte der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Gemeinden, die außerhalb der Wachstumsregionen liegen, zu sowie Vertreter aus Politik und Medien haben sich kürzlich zur mittlerweile fünften attraktiven Wohn-, Arbeits- und Kommunikationsorten mit Auflage der ImmoLounge in Frankfurt getroffen. Das etablierte Networking-Format Ankerfunktion zu entwickeln. des BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland bot einmal mehr eine attraktive Plattform zum persönlichen Austausch über aktuelle Trends und Entwicklungen der Branche. „Gemeinsam können wir die Veränderungen, die die Globali- sierung und Digitalisierung für unseren Alltag mit sich bringen, nutzen. Ich sehe darin Chancen und Perspektiven für den Wohl- Den passenden Rahmen für die Veranstal- stand, die Lebensqualität und die Zukunftsfähigkeit insbeson- tung bildete ein ganz besonderer Neubau, dere für ländliche Regionen, die aktiv gestaltet werden müssen“, der erst einen Monat zuvor eröffnet worden betonte die rheinland-pfälzische Bauministerin Doris Ahnen in war: die Design Offices am Wiesenhütten- ihrem Grußwort. „Gerade für das Flächenland Rheinland-Pfalz platz. Das Gebäude präsentiert sich in einem stellen die Fragen nach gleichwertigen Lebensbedingungen und Mix aus historischer Fassade und modernen Teilhabe sowie Generationengerechtigkeit und Arbeitschancen Elementen, das sich stimmig in die imposante eine besondere Herausforderung dar. Ich freue mich, dass es Skyline des Europaviertels einfügt. vielerorts bereits gute Konzepte und positive Entwicklungstrends gibt. Zum Beispiel gibt es in den ländlichen Regionen inzwischen Nicht ohne Grund gilt Frankfurt als die zahlreiche sogenannte ‚Hidden Champions‘ und Start-up-Unter- Stadt der Wolkenkratzer. Die zehn höchsten nehmen. Sie sind für die Zukunft der ländlichen Räume beson- Hochhäuser Deutschlands stehen in der ders wichtig“, so Ahnen weiter. Main-Metropole. Mit dem „Axis“ ist im Eu- ropaviertel kürzlich ein weiteres, inzwischen Neben der wirtschaftlichen Entwicklung gehörten aber auch preisgekröntes hinzugekommen, das nicht gutes Wohnen und gute Infrastruktur zu den zentralen Voraus- das letzte seiner Art gewesen sein wird. setzungen für die Zukunft ländlicher Räume. Aus diesem Grund Denn zum einen ist in den vergangenen seien bei der Aufstellung der Programme zur sozialen Wohn- Jahren das Wohnen in luftigen Höhen zum Über einige Besonderheiten des rund 60 segment angesiedelt. Denn Hochhausar- raumförderung nicht nur die sogenannten Schwarmstädte in Solide. Die Titanium Modular. Vernetzt. Linie von Buderus. Trend geworden, zum anderen ist das Bauen Meter hohen „Axis“-Hochhauses berichtete chitektur ist teuer, wie sich am Beispiel von den Blick genommen worden, sondern die Förderangebote von Bürotürmen für Investoren wieder inter- Ralf Sadowsky von der ausführenden Wilma „Axis“ ermitteln lässt: 75 Millionen Euro so ausgestaltet, dass sie auch auf die spezifischen Bedarfe in essant – nicht zuletzt durch den Brexit. Immobilien AG. Ökologisch sei der Bauherr hat die Wilma AG investiert und dafür ländlichen Gebieten ausgerichtet sind. Vor allem mit dem Pro- Die Titanium Linie von Buderus. neue Wege gegangen: Die Wärme des Hau- rund 20.000 Quadratmeter Wohnfläche gramm zur Förderung von selbst genutztem Wohneigentum Zukunftsweisende Heiztechnik im edlen Design: Die erfolg- ses kommt komplett aus einem Abwasser- geschaffen. decke die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) reiche Titanium Linie von Buderus setzt sich fort und wurde kanal in einigen hundert Metern Entfernung. die Bedarfe im ländlichen Raum, bekräftigte der Vorsitzende um weitere innovative Produkte ergänzt. Optisch stehen die Über einen Wärmetauscher und Europas Das sind fast 4.000 Euro pro Quadratmeter des Bauforums, ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link. „Die im verschiedenen Geräte im perfekten Einklang und auch die größte Wärmepumpe im Keller des „Axis“ Herstellungskosten. Perspektiven für die September vergangenen Jahres umgesetzten Verbesserungen Technik der einzelnen Komponenten ist optimal aufeinander wird Wasser auf bis zu 70 Grad erhitzt und künftige Entwicklung der Bodenpolitik in in der Wohneigentumsförderung werden sehr gut angenom- abgestimmt. Mit Buderus als Systemexperten haben Sie alles dient zum Kochen, Duschen und Heizen. Frankfurt zeigte im Anschluss der Stadtrat men.“ Rheinland-Pfalz weise mit 57 Prozent die zweithöchste aus einer Hand und setzen auf fortschrittliche Technologie. Rund ein Dutzend Wohnhochhäuser sollen und Dezernent für Planen und Wohnen, Wohneigentumsquote im Vergleich der Bundesländer auf. Das Erfahren Sie mehr unter www.buderus.de bis 2020 in Frankfurt entstehen. Die neuen Mike Josef, dessen Vortrag die Teilnehmer zeige, dass die eigene Immobilie für viele Menschen im Land Wohnungen sind meist im oberen Preis- zu ausgiebigen Gesprächen anregte. immer noch erstrebenswert sei. 6 7
Noch Immobilien Wirtschaft Rhein-Main BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland gültig? Kongress „FrankfurtRheinMain baut!“ Schneller bauen, tern erhöht und Kompetenzen gebündelt werden.“ Jetzt neuen Energie- besser wohnen Neben schnelleren Planungsprozessen ausweis bestellen! stand das Thema „Bürgerbeteiligung“ im Im Rhein-Main-Gebiet könnten deutlich schneller Wohnungen gebaut werden, wenn Mittelpunkt des diesjährigen Kongresses. die Planungsprozesse beschleunigt werden und Bürgerbeteiligung effizienter und Inzwischen mehren sich die Stimmen, die verbindlicher organisiert wird. Zu diesem Ergebnis kamen die Teilnehmer des Kon- eine Einschränkung von Bürgerbeteiligung gresses „FrankfurtRheinMain baut!“, der jährlich vom BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/ fordern, weil diese Planungs- und Baupro- Saarland, dem Regionalverband FrankfurtRheinMain und dem Verband der Südwest- zesse und damit auch den Wohnungsbau deutschen Wohnungswirtschaft veranstaltet wird. erheblich verzögere. Der Geschäftsführer des BFW Landesverbands Freier Immobili- „Angesichts eines immens hohen Bedarfs en- und Wohnungsunternehmen Hessen/ an Wohnungen gilt es, den Wohnungs- Rheinland-Pfalz/Saarland e.V., Gerald Lipka, bau in den nächsten Jahren erkennbar zu sieht dies differenzierter. „Wir müssen für beschleunigen“, sind sich der Direktor des eine höhere Verbindlichkeit bei der Bürger- Regionalverbands FrankfurtRheinMain, beteiligung sorgen. Es ist nichts gewonnen, Thomas Horn, und sein Erster Beigeordne- wenn nach langwierigen Verhandlungen ter, Rouven Kötter, einig. Derzeit würden und Runden Tischen Kompromisse aufge- im Verbandsgebiet rund 9.000 Wohnun- kündigt werden und Gegner dann doch vor gen pro Jahr fertiggestellt, der Bedarf Gericht ziehen.“ liege aber bei bis zu 15.000 jährlich. Die Verbandsspitze sieht deshalb den Kongress Nach wie vor ist Bauland aber das „FrankfurtRheinMain baut!“ als willkomme- entscheidende Nadelöhr für den Woh- nen Anlass, die kommunalen Vertreter mit nungsbau. Umso wichtiger, Flächen dort den Partnern der Bauwirtschaft und der bereitzustellen, wo sie schnell bebaut wer- Wohnungsbaugesellschaften zusammenzu- den können. Dies ist im Innenbereich der Tausendpfund, Direktor des Verbands der jahren.“ Zum einen liege das an den kom- Beteiligungsprozessen. Zum anderen seien größeren Städte offenbar immer weniger bringen, um die Vernetzung untereinander südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e. plexen Anforderungen sowie langwierigen aber auch viele Bauämter unterbesetzt. möglich. Zahlen des Regionalverbandes zu intensivieren und damit die Bautätigkeit V. „Viele Wohnungsbauprojekte dauern von und unkoordinierten Abstimmungs- und „Zwischen 1991 und 2015 wurde in den belegen, dass 2016 erstmals mehr Woh- zu steigern. der Projektierung bis zur Baufertigstellung Kommunalverwaltungen 40 Prozent des für nungsbau in neuen Baugebieten als durch eines Mehrfamilienhauses rund vier Jahre! Bauangelegenheiten zuständigen Personals Lückenschluss, Umwandlung von Büro Allerdings werde in den Behörden noch Das ist etwa ein Jahr mehr als in den Vor- abgebaut“, bemängelt Tausendpfund und in Wohnen oder durch Nachverdichtung Die maximale Gültigkeit von immer zu lange geplant, beklagt Dr. Axel fordert: „Die Hessische Landesregierung stattfand. Diesen Trend sieht auch Tau- Energieausweisen beträgt muss gemeinsam mit den Kommunen sendpfund: „Für eine zukunftsorientierte 10 Jahre. Eine Verlängerung und Landkreisen dafür sorgen, dass die Wohnungspolitik ist die Stärkung ländlicher ist nicht möglich, da die Kapazitäten in den Bau- und Planungsäm- Regionen ein zentraler Aspekt.“ Anforderugen in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. Bestellen Sie recht- zeitig Ihren neuen Energie- ausweis, um allen recht- lichen Anforderungen zu entsprechen. Online-Bestellung unter: www.metrona.de/ea 8 9
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main BFW Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Vor allem in den hessischen Ballungs- Zehnter Konjunkturbericht der AWI Hessen Zehnter Konjunkturbericht der AWI Hessen gebieten wie der Rhein-Main-Region Wohnungsbau waren 2017 im Eigentumsbereich größere Preissteigerungen zu verzeichnen, wie lahmt: Stagnierende Thorsten Stock vom Verband der Im- mobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen Region Mitte (IVD) bei Baugenehmigungen und „Die hessischen Unternehmen möchten der Vorstellung des Konjunkturberichts für das Jahr 2017 mitteilt. Wohnungen für alle hohe Baukosten Einkommensgruppen bereitstellen, werden aber So habe es bei den freistehenden Eigen- derzeit von fehlenden heimen mit mittlerem Wohnwert, also Grundstücken und hohen einer Fläche von circa 125 Quadratmetern Aufgrund hoher Baukosten und des Mangels an baureifen Grundstücken ist die Hochphase des Bau- Baukosten eingebremst.“ Wohnfläche, beispielsweise in Frankfurt booms vorüber – so fassen die Experten der Arbeitsgemeinschaft der Wohnungs- und Immobilien- Gerald Lipka, Sprecher der AWI Hessen eine deutliche Steigerung von 540.000 verbände Hessen (AWI Hessen) die Lage auf den hessischen Wohnungsmärkten bei der Präsentation Euro auf 620.000 Euro gegeben. Auch in ihres jährlichen Konjunkturberichts am 14. Juni im Frankfurter Presseclub zusammen. Die Teilnahme alternative Formen des Bauens nachgedacht für das Jahr 2017 zeige sich ein Anstieg Offenbach seien Eigenheime weiter sehr zahlreicher Pressevertreter unterstreicht die gegenwärtige Aktualität des Themas. werden, so Tausendpfund weiter. „Leider der Wohnungsmieten ohne Nebenkosten gefragt. Hier stieg der Preis von 325.000 hat die Landesregierung bei der Novelle von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vor- im Jahr 2016 auf 375.000 Euro in 2017. In Trotz der anhaltend hohen Nachfrage nach Bekenntnis zu mehr Wohnungen und eine verschärfen werde. So lagen die Neubaup- der Hessischen Bauordnung bisher die jahr. „Wirksamstes Mittel gegen steigende Nordhessen sowie den ländlichen Regio- Wohnraum in Hessen, vor allem in den noch intensivere Unterstützung der Kommu- reise für Wohngebäude im Februar 2018 um Chance vertan, das serielle Bauen in den Mieten ist die Vergrößerung des Ange- nen fielen die Preissteigerungen dagegen Städten und Ballungszentren, stagniert der nen bei der Bereitstellung von Bauland. 2,8 Prozent höher als noch im Vorjahresmo- Gesetzentwurf aufzunehmen oder stärker bots“, betont Merkel. Es sei unerlässlich, moderat aus. Das Gefälle zwischen Stadt Wohnungsbau derzeit auf niedrigem Niveau. nat. Weniger gesetzliche Vorgaben, etwa im auf Typengenehmigungen zu setzen. Diese den Wohnungsneubau sowie die Nach- und Land, so Stock, werde so stetig steiler. Nach Angaben des Hessischen Statistischen „Die hessischen Unternehmen möchten Rahmen der Energieeinsparverordnung oder zukunftsträchtigen Formen des Bauens verdichtung durch Aufstockungen weiter Damit steige die Gefahr, dass der ländliche Landesamts wurde im Jahr 2017 in Hessen Wohnungen für alle Einkommensgruppen der Stellplatzsatzungen, könnten hier für eine würden es ermöglichen, schneller als mit zu forcieren und die Rahmenbedingungen Raum zusehends an Attraktivität, Infra- der Bau von insgesamt 7.307 neuen Wohn- bereitstellen, werden aber derzeit von feh- spürbare Entlastung sorgen. herkömmlichen Methoden Wohnungen zu entsprechend zu optimieren. Die Leer- struktur und Lebensqualität verliere. gebäuden mit rund 26.000 Wohnungen lenden Grundstücken und hohen Baukosten errichten, und dies auch im unteren und standsquote in Hessen tendiere weiterhin genehmigt. 2016 lag dieser Wert bei rund eingebremst“, so Gerald Lipka, AWI-Sprecher „26.000 genehmigte Wohnungen in Hessen mittleren Preissegment“, ergänzt Lipka. um sechs Prozent. „Im Rhein-Main-Gebiet Insgesamt, erklären die Vertreter der hessi- 25.500 genehmigten Wohnungen. Benötigt und Landesgeschäftsführer der BFW Hessen/ 2017 klingen zunächst viel. Blickt man aber liegt sie deutlich darunter. Renovierungen schen Wohnungs- und Immobilienverbän- werden in Hessen jedoch jährlich 37.000 Rheinland-Pfalz/Saarland. „Der Preisanstieg auf den bestehenden Bedarf in Höhe von Mietpreisanstieg setzt sich fort oder Umbaumaßnahmen werden dadurch de, sei beim Wohnungsbau und vor allem neue Wohnungen. der Baukosten in Hessen lag 2017 im Woh- 37.000 Wohnungen, die jährlich gebaut – mehr Angebot schaffen, um Preise zu immer schwerer durchzuführen“, erklärt bei den politischen Rahmenbedingungen nungsneubau beispielsweise mit 2,7 Prozent werden müssten, um die Nachfrage zu stabilisieren Merkel. Damit diese möglich seien, müsste noch deutliches Potenzial vorhanden. „Die Dies sei ein schlechtes Zeichen für die vielen deutlich über der Inflationsrate von zwei decken, zeigt sich das derzeitige Problem“, die Leerstandsreserve bei mindestens drei Unternehmen tragen ihren Teil aktiv bei, Menschen in Hessen, die auf der Suche nach Prozent.“ Die ersten vorliegenden Zahlen so der stellvertretende AWI-Sprecher, Dr. Von einer ungebrochen hohen Wohnungs- Prozent liegen. Nach einer rückläufigen erwarten aber auch eine deutliche Kraftan- einer bezahlbaren Wohnung sind. Von der für 2018 wiesen darauf hin, so Lipka, dass Axel Tausendpfund vom VdW südwest. Wenn nachfrage in Hessen berichtet Werner Mer- Entwicklung im Jahr 2016 seien zudem strengung der Politik, die Bremsen beim neuen Landesregierung erwarte die hessi- der Aufwärtstrend bei den Baupreisen auch die Zahl der Baugenehmigungen auf einem kel vom Verband der Immobilienverwalter auch die Preise für Haushaltsenergie 2017 Wohnungsbau endlich zu lösen“, so das sche Wohnungswirtschaft daher ein stärkeres in diesem Jahr weitergehen und sich sogar zu niedrigen Niveau stagniere, müsse über Hessen. Mit Blick auf die Konjunkturdaten wieder deutlich um zwei Prozent gestiegen. Fazit von AWI-Sprecher Lipka. 10 11
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Wohnen in der Zukunft Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Wohnen in der Zukunft Smart Cities und Sharing Economy Wettbewerb um die Creative Class In den vergangenen Jahren hat sich unsere Gesellschaft stark gewandelt. Nach der Industrialisierung hat uns nun auch die Digitalisierung in ein neues Zeitalter be- fördert. Damit geht auch der Trend der Sharing Economy einher. Für die Immobili- enbranche ist dies eine immense Herausforderung, jedoch auch die Chance, neue Geschäftsfelder zu erschließen. In der ersten Dekade des 21. Jahrhunderts Class, die Wissensarbeiter, in die Städte. lebten erstmalig mehr als 50 Prozent der Im Wettbewerb um die Creative Class Menschen in Städten. Und die Prognosen liegen jene Städte vorn, die das höchste sprechen eine klare Sprache: Städte sind Maß an Lebensqualität bieten. Im interna- der Lebensraum der Zukunft. 2050, so tionalen Vergleich einer Studie von Mercer prognostizieren die Vereinten Nationen, befinden sich die Städte Wien, Zürich und leben fast 70 Prozent der Weltbevölke- Genf auf den ersten drei Plätzen. Und es rung im urbanisierten Lebensraum. Wäh- sind genau jene Städte, deren wirtschaft- Kapazitätsgrenzen. E-Mobility trägt zwar Wände genutzt, um zu wohnen. Ein wei- rend noch in den 70er-Jahren die Vororte liche Situation auch gut gestellt ist. Hier dazu bei, Lärm und Abgasemissionen zu teres Szenario ist das Sharing von Flächen und das Leben auf dem Land als Wohn- wird deutlich: Städte, die im Konkurrenz- verringern, löst aber nur bedingt das all- innerhalb von Gebäuden oder Quartieren. ideal galten, verdeutlichen die sukzessiv kampf um Unternehmen und Einwoh- gemeine Kapazitätsproblem. Gleichzeitig Für die Immobilienbranche hat das zur steigenden Mietpreise in den Zentren die ner eine Rolle spielen wollen, müssen verändert das wachsende Verkehrschaos Folge, dass in Zukunft schlichtweg mehr neue Beliebtheit der Städte. Grund dafür weltoffen sein, über eine gute Verkehrsan- das Mobilitätsverhalten. Wer in der Stadt Konzepte des Sharings benötigt und ist die schnell steigende Lebensqualität bindung verfügen und ein umfangreiches schnell von A nach B kommen will, steigt entwickelt werden müssen. Denn in den durch umweltfreundliche Technologien Kultur-, Freizeit- und Naherholungsange- bereits jetzt zunehmend auf Fahrrad und Städten reift eine Generation von Bürgern, und eine smarte Produktion. Zudem bot bieten. öffentliche Verkehrsmittel um. Und die die mit dem Netz aufgewachsen sind. Tei- locken attraktive Arbeitsplätze, effiziente junge Generation in den Städten macht len, Tauschen und Partizipieren gehören Mobilitätsstrukturen, vielfältige Freizeit-, Mit der zunehmenden Urbanisierung es vor: Für diese Generation ist Nutzen zu ihrem eingefleischten Repertoire. Kultur- und Bildungsangebote die Creative gelangt aber auch die Infrastruktur an ihre statt Besitzen – das sogenannte „Sha- Die zunehmende Vernetzung der digitalen ring“ – eine weitaus flexiblere Möglichkeit, Welt beeinflusst auch die Entwicklungs- ihren mobilen Lebensstil zu gestalten. prozesse der Stadt. Baugruppen, Car-Sha- Der Wechsel zwischen den verschiede- ring-Modelle, Urban-Garden-Communitys nen Verkehrsmitteln – ob Bahn, Fahrrad, und Co-Working-Spaces stärken die Ein rasantes Wachstum auf der einen mit seinen zahlreichen Forschungsein- Car-Sharing, Bus oder E-Bike – wird keine Stadtgemeinschaft. Mit den zunehmend Seite bedingt auch eine Schrumpfung richtungen und Hochschulen, aber auch Hemmschwelle mehr darstellen. schwindenden Finanzierungsmöglichkei- auf der anderen Seite. Gerade Regionen Berlin, München, Köln, Hamburg und ten der Städte wird der Bürger zu einem und Städte, die nur wenig Lebensqualität Stuttgart. Durch Gentrifizierungsprozesse Auf das Wohnen angewandt, bedeutet der aktiven Stadtgestalter: Crowdfunding-Mo- und Entwicklungsmöglichkeiten bieten, und den damit verbundenen Anstieg der Trend des „Sharing“, dass sich die Zweit- delle, über die im Netz schon erfolgreich müssen mit einem massiven Einwoh- Lebenskosten in den Zentren können sich und Drittverwendungen von Wohnungen Startups und Kulturprojekte durch die nerverlust rechnen – im Gegensatz zu nur noch Gutverdiener ein Leben in der – wie beispielsweise durch AirBnB – weiter finanzielle Beteiligung der Vielen realisiert den Gebieten, die schon jetzt Magneten Stadtmitte leisten. Die weniger Vermö- ausdehnen. Zum anderen werden zuneh- werden, übertragen sich auf die Entwick- der Creative Class sind. Dazu gehören genden drängt es an die Ränder der mend andere Orte als die eigenen vier lung im städtischen Raum. in Deutschland das Rhein-Main-Gebiet Städte und auf das Land. 12 13
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Wohnen in der Zukunft Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Wohnen in der Zukunft „Smart City Charta“ der Bundesregierung Lokale Strategien Leben gefüllt, wo immer möglich um- gesetzt und wo nötig weiter entwickelt unabhängig davon, ob sie diese Aktivitäten für sich selbst mit dem Begriff oder der Ziel- sche Herangehensweise und Umsetzung der Digitalisierung in Kommunen gezielt werden.“ stellung Smart City in Verbindung bringen“, unterstützt, besteht bisher nicht. für digitale teilt die Bundesregierung mit. Die Kommu- Inzwischen ist Adler ins Innenministerium nen sollen eigene lokale Strategien für die Laut Bundesregierung gibt es eine Vielzahl Transformation gewechselt, bleibt dem Thema aber treu. „Wir müssen bei der Umsetzung einer digitale Transformation entwickeln, die die Potenziale der Digitalisierung im Hinblick von Gesprächen mit anderen Staaten. Bislang seien stadtentwicklungspolitische lebenswerten Smart City aufs Tempo auf die Bedarfe der Menschen und der Ansätze diskutiert worden, ein intensiverer Der Aufbau intelligenter Städte ermöglicht eine Form der Urbani- gehen. Wichtige Weichen für die Zukunft Wirtschaft vor Ort nutzen. Die Städte und Austausch sei im Aufbau. Zusätzlich beteili- sierung, bei der technologische Fortschritte zu einer Optimierung werden jetzt gestellt. Der Bund darf und Kommunen sollen bestenfalls die Chancen ge sich die Bundesregierung an den multi- von Ressourcen beitragen. Dadurch soll ein maximaler Wert für wird Städte und Gemeinden dabei nicht und Risiken der digitalen Transformation lateralen Aktivitäten zum Thema Smart City die Bevölkerung geschaffen werden – sowohl im Hinblick auf alleine lassen“, versichert Adler. „Daher hat frühzeitig erkennen, Fehlentwicklungen der European Digital Transition Partnership finanziellen Profit als auch auf Zeitgewinn und bessere Lebens- die Bundesregierung im Koalitionsvertrag vermeiden und die Technik in den Dienst im Rahmen des Pakts von Amsterdam zur qualität. Vor gut einem Jahr hatte die Bundesregierung mit der beschlossen, dass wir die Dialogplattform der Menschen stellen. Ein spezielles Bundes Umsetzung der Städtischen Agenda für die „Smart City Charta“ Leitlinien für die Digitalisierung in deutschen Smart Cities fortsetzen und Modellprojekte förderprogramm, das eine solche strategi- Europäische Union. Kommunen vorgestellt. Wie aber sieht es mit der Umsetzung in Deutschland fördern wollen.“ dieser in der Praxis Empfehlungen aus? Welche Städte oder Kommunen bereits Smart-City-Strategien umsetzen, wird aufgrund einer fehlenden verbindlichen Definition des Begriffs nicht erfasst. „Die Smart City Charta empfiehlt, dass sich alle Schlüsselrolle im Betrieb der intelligenten Akteure der Stadtentwicklung und insbeson- Stadt spielt Künstliche Intelligenz (KI). Vom dere die Kommunen aktiv und strategisch intelligenten Verkehrssystem inklusive mit der Digitalisierung und ihrer Wirkungen Parkassistenten über adaptive Signalsteue- für das Leben in den Städten, Kreisen und rung bis hin zu smarten Stromnetzen und Gemeinden auseinandersetzen; und zwar digital gesteuertem Abfallmanagement: die KI ist das Herzstück der Smart City. Die technologischen Eckpfeiler werden dabei nicht nur aus KI bestehen. Auch persona- lisiertes Gesundheitswesen, Robotik sowie moderne Fahrerassistenzsysteme und Einfach effizient kombiniert. dezentrale Energiegewinnung werden zum Alltag gehören. In Sachen Smart Mobility werden besonders App-basierte Taxi- und Fahrdienste zum Zuge kommen. Wohnungsstation Flow 8000 mit GasBrennwertkessel Vor diesem Hintergrund hatte die damalige Bundesregierung im Mai 2017 eine „Smart Kompakte Energiezentrale Flow 8000 für hygienische Warmwasser Laut einer Studie von Frost & Sullivan sol- City Charta“ vorgestellt, die grundsätzliche bereitung und bedarfsgerechte Wärmeverteilung kombiniert mit len bis zum Jahr 2050 mehr als 80 Prozent Überlegungen bei der Digitalisierung von dem GasBrennwertkessel Condens 7000 F. Die optimale Lösung der Bevölkerung in den Industrieländern Städten und Kommunen aufzeigt. Gunther für Neubau und Modernisierung von Mehrfamilienhäusern. in Städten leben. Entsprechend lukrativ Adler, damals noch Staatssekretär im Bun- und attraktiv ist dieser Markt: „Smart Cities desministerium für Umwelt, Naturschutz, werden bis 2025 Geschäftsmöglichkeiten Bau und Reaktorsicherheit, sieht die Charta im Wert von voraussichtlich mehr als zwei als ersten Schritt auf dem Weg zu wirklich Billionen US-Dollar generieren“, lautet intelligenteren Städten. „Ihre Grundsätze, Ihr Junkers Bosch Ansprechpartner die Prognose von Frost & Sullivan. Eine Leitlinien und Empfehlungen müssen mit Die Wohnungsstation Flow 8000 für dezentrale Trinkwassererwärmung Steven Seeber im Durchflussprinzip garantiert höchste Trinkwasserhygiene und beste Mobil: 01 72 / 7 91 05 09 Effizienz bei weitverzweigten Warmwassersystemen. www.junkers.com Steven.Seeber@de.bosch.com 14 15
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Wohnen in der Zukunft Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Wohnen in der Zukunft Projektentwicklungen mit insgesamt mehr der Regel gibt es auch ein Fitness-Center als 1.700 Einheiten in Deutschland für im Haus und einen kleinen Laden für Din- 670 Millionen Euro erworben. Die fünf ge des täglichen Bedarfs. Die CG Gruppe Objekte wurden im Wege eines Forward greift mit ihrem Konzept einen Trend auf, Deals für den Immobilien-Umbrella-Fonds der immer mehr im Kommen ist: Die Men- erworben, der für die Bayerische Versor- schen wollen Dinge nicht mehr besitzen, Serviced-Apartments gungskammer aufgelegt wurde. Verkäufer sondern an ihnen teilhaben. Das Stichwort und Projektentwickler ist die CG-Gruppe, ist Sharing Economy. Renaissance der die in den fünf Projekten ihr sogenanntes Vertical-Village-Konzept verfolgt. Dabei Den Weg bereitet haben Car-Sharing-An- Wohntürme: Teilhaben werden ehemalige Bürohäuser in Dresden, Düsseldorf, Frankfurt/Offenbach, Köln bieter wie Drive Now oder Car2Go. Genauso wie Car-Sharing-Kunden flexibel statt Besitzen und Leipzig in Serviced-Apartments mit ein Auto nutzen können, ohne es zu einer Größe von 45 bis 65 Quadratmeter besitzen, haben die Bewohner in einem umgewandelt. Vertical-Village-Turm die Option, Möbel und Hightech nach Bedarf zu nutzen. Au- Das Vertical Village bietet den Bewoh- ßerdem können sie Services oder Flächen Dass Service-Apartments als Kapitalan- nern in einem Gebäude fast alles, was sie wie Dining Rooms oder Gäste-Apart- In Deutschland stand man Wohntürmen in den vergangenen Jahrzehnten eher skep- lage sehr attraktiv sind, zeigt auch das brauchen: einen Platz zum Schlafen, einen ments nach Bedarf buchen. Gleichzeitig tisch gegenüber. Doch das war einmal: Laut einer Studie des Analysehauses Bulwien- Engagement von institutionellen Inves- Platz zum Arbeiten über Co-Working-Spa- sorgen all diese Annehmlichkeiten dafür, gesa sollen in der Bundesrepublik bis 2022 etwa 18.400 Wohnungen in Hochhäusern toren in diesem Bereich. Ende 2017 hat ces, einen Platz zum Feiern auf einer dass sich hohe Mietpreise durchaus entstehen. Für Anleger könnte dies durchaus spannend sein. Denn für besondere der Investmentmanager Corestate fünf Gemeinschaftsfläche und vieles mehr. In rechtfertigen. Konzepte, die dem Trend der Sharing Economy Rechnung tragen, sind Mieter wohl auch in Zukunft bereit, hohe Preise zu zahlen. Der Grand Tower in Frankfurt am Main ist übrigens Deutschlands bislang höchster Was auf den ersten Blick nach purem Luxus ein prominentes Beispiel für diesen sich Wohnturm. Neben einem Concierge, der aussieht, ist für die internationale Kund- abzeichneten Trend in urbanen Gebieten: zum Beispiel Pakete annehmen wird, gibt schaft längst Standard. Im Haus einen stän- Dank Concierge-Service, großzügigen es dort eine Sunset-Terrasse im 43. Stock- digen Ansprechpartner für jegliche Wün- Dachterrassen und eigenen Fitness-Cen- werk mit bemerkenswertem Ausblick über sche rund ums Wohnen zu haben, ist in tern werden die insgesamt 401 Einheiten zu die Mainmetropole. Außergewöhnlich ist anderen Ländern völlig normal. Sicherlich exklusiven Serviced-Apartments aufgewer- auch die rund 1.000 Quadratmeter große auch ein Grund, warum mehr als die Hälfte tet. Mit 172 Metern wird der Grand Tower Gemeinschaftsterrasse. der Käufer von Wohnungen im Grand To- wer aus dem Ausland kommen. Kapitalan- leger können mit diesen Wohnungen eine Nie wieder Münzen zählen! attraktive Miete erwirtschaften. Schließlich sprechen sie eine kaufkräftige Zielgruppe WeWash digitalisiert Ihre Gemeinschafts- an und das Angebot an Wohnungen mit waschmaschinen und -trockner. einzigartigem Ausblick und Concierge-Ser- vice ist rar. Entsprechend hoch sind dann Wie das geht? auch die Mieten, die aufgerufen werden Erfahren Sie mehr unter www.we-wash.com können. 20 Euro pro Quadratmeter sind oder rufen Sie uns an: 089 / 740 55 44 50 daher mehr als realistisch. WeWash GmbH · Sendlinger-Tor-Platz 10 · 80336 München 16 17
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Aus der Politik Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Aus der Politik „In Hessen fehlen bis 2040 mehr als einer solchen Forderung wirtschaftlich nicht 500.000 Wohnungen. Damit wir für alle umsetzbar sei. Bevölkerungs- und Einkommensgruppen angemessenen Wohnraum bereitstellen Damit sich vor allem Familien eine Eigen- können, bedarf es eines stärkeren politi- tumswohnung oder ein Eigenheim leisten schen Rückenwinds für den Wohnungsbau“, können, setzt sich die Initiative „Impulse betont Gerald Lipka, Sprecher der Initiative für den Wohnungsbau Hessen“ außerdem „Impulse für den Wohnungsbau Hessen“ für eine Senkung der Grunderwerbsteuer und Geschäftsführer des BFW Hessen/ ein. Nach Rainer von Borstel, Hauptge- Rheinland-Pfalz/Saarland. schäftsführer des Verbands baugewerblicher Unternehmer Hessen, sehen die Verbände Eine zentrale Forderung der Initiative hier eine besondere Verantwortung der ist die Schaffung eines Ministeriums für Politik. „Die hessische Landesregierung Bauen, Stadtentwicklung und Infrastruktur stellt mit der einen Hand über die Landes- sichtlicher werdende und sich zum Teil auch Gruppen bezahlbaren Wohnraum schaffen auf Länderebene. „Für den Wohnungsbau wohnraumförderung Kapital bereit, um den widersprechende Normen ist ein Riesenpro- zu können. „Die Mitglieder unserer Initiative gibt es komplexe Rahmenbedingungen. Wohnungsbau anzukurbeln. Mit der ande- blem“, so Ostermann. Als Beispiel für einen stehen den politischen Akteuren gerne für Wir wünschen uns eine Bündelung der ren Hand nimmt sie über die Grunderwerb- besonders kosten- und schadensträchtigen Gespräche zur Verfügung, um diese wichti- Kompetenzen wie Bauplanung, Bauord- steuer jedoch Jahr für Jahr große Summen Bereich benannte er Normen zum Schall- gen Themen anzugehen.“ nung, Stadtentwicklung, Wohnraum- und von Unternehmen und Bürgern ein, die ein schutz. Kritisch sei, dass in den Förder- Städtebauförderung sowie Verkehr in Grundstück erwerben wollen. Dieses Geld richtlinien des Landes Anforderungen im Angesichts der dramatischen Entwicklung einem eigenen Ministerium. So ließen sich fehlt bei der Finanzierung eines eigenen sozialen Wohnungsbau, beispielsweise an auf dem Wohnungsmarkt haben sich Reibungsverluste vermeiden und der Woh- Zuhauses. Hier könnte eine Senkung der die Barrierefreiheit oder die Ausstattung führende Verbände und Institutionen der nungsbau könnte beschleunigt werden“, Grunderwerbsteuer viel bewegen.“ mit Freisitzen, erhoben werden, die deutlich Bau- und Immobilienwirtschaft zur Lände- so Dr. Axel Tausendpfund, stellvertretender über dem Standard der Hessischen Bauord- rinitiative „Impulse für den Wohnungsbau Sprecher der Initiative und Verbandsdirektor Gleichsam viel bewegen könne zudem eine nung liegen. Hessen“ zusammengeschlossen, um ihren des VdW südwest. Reduzierung der Normenflut, wie Andreas gemeinsamen Forderungen in der Politik Ostermann, Koordinator der Impulse und Insgesamt, so Impulse-Sprecher Lipka, mehr Gehör zu verschaffen. Der Zusam- Die Verbände und die Kammer begrüßten Vorsitzender desBund Deutscher Baumeis- fordere die hessische Bau- und Immobili- menschluss wird von der Bundesinitiative ausdrücklich, dass die hessische Landes- ter Frankfurt Rhein Main, erläuterte. „Der enwirtschaft von der Politik eine Bündelung unterstützt und durch den BDB Frankfurt Große Erwartungen an die neue hessische Landesregierung verfassung durch Volksabstimmung am Baukostenanstieg durch immer unüber- der Kräfte, um für alle gesellschaftlichen Rhein Main koordiniert. 28. Oktober 2018, dem Tag der Land- Branchenverbände tagswahl, geändert werden soll. Wie Dr. Martin Kraushaar, Hauptgeschäftsführer fordern bessere der Architekten- und Stadtplanerkammer Gemeinsam Hessen, erläuterte, nehme sich der Staat mit Rahmenbedingungen einem neuen Staatsziel selbst in die Pflicht: „Künftig fördern Staat, Gemeinden und Ge- für den Wohnungsbau meindeverbände sowohl die Errichtung und den Erhalt der technischen, digitalen und Zukunft gestalten sozialen Infrastruktur als auch angemesse- nen Wohnraum. Der Staat wirkt damit auf In Hessen wird am 28. Oktober 2018 ein neuer Landtag gewählt. die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse Die in der Länderinitiative „Impulse für den Wohnungsbau Hessen“ in Stadt und Land hin.“ zusammengeschlossenen Verbände und Institutionen der Bau- und Immobilienwirtschaft fordern von der kommenden Regierung bessere Wichtig ist den Vertretern der Impulse Innovative Lösungen für das Sub- und Smart Metering Rahmenbedingungen und ein stärkeres Engagement von Land und jedoch, dass dieses Staatsziel im Rahmen für eine nachhaltige Senkung des Abrechnungsaufwands – Kommunen. marktwirtschaftlicher Bedingungen erreicht dafür sorgen wir persönlich! werden muss, wie Sprecher Lipka betonte. KALO – Ihr Partner für die klimaintelligente Steuerung von Immobilien Sie erteilen damit einem Recht auf Wohn- raum eine klare Absage, da die Umsetzung Sprechen Sie mit uns persönlich! Telefon: 040 – 23 77 50 Folgen Sie uns auch auf Twitter und Xing 18 19 KALORIMETA GmbH · info@kalo.de · www.kalo.de
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Aus der Politik Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Aus der Politik Baustaatssekretär Gunther Adler bleibt im Amt Parlament setzt Ausschuss für Bau und Heimat ein unabdingbar“, so Ibel weiter. „Deshalb ist lichen. Passiert ist bisher nicht viel. Die Anhängsel des Umweltausschusses nur es wichtig und richtig, dass die Fachkom- Landesregierungen bestehen auf ihren stiefmütterlich behandelt worden.“ Die neue Bundesregierung zeigt erste Aktivitäten im Bauressort. Das Parlament petenz und exzellente Vernetzung des eigenen Regeln. erhält einen eigenen Ausschuss „Bau und Heimat“. Derweil ist der bisherige SPD- Staatssekretärs auf verantwortungsvoller Insbesondere bei den Themen Normen Baustaatssekretär Gunther Adler von CSU-Innenminister Horst Seehofer nach dem politischer Position erhalten bleiben.“ Mit der Einsetzung eines Parlamentsaus- und Standards seien „dicke Bretter zu boh- neuen Ressortzuschnitt übernommen worden, was der BFW ausdrücklich begrüßt. schusses für Bau und Heimat werde eine ren“, die sich in Teilen über Legislaturperio- In den vergangenen Jahren hat der BFW der Kernforderungen der Immobilien- den hinwegziehen, räumt Adler derweil ein. als Vertreter der mittelständischen Immo- branche erfüllt, betont der Baustaatsse- Er setzt sich laut eigenem Bekunden bereits Alder war seit April 2014 beamteter für Umwelt, Naturschutz Bau und nukleare bilienwirtschaft unter anderem im Bündnis kretär. Auch die oppositionellen Freien seit Jahren für effizientere Bauweisen ein – Staatssekretär im Bundesministerium für Sicherheit unter Barbara Hendricks. für bezahlbares Wohnen und Bauen und Demokraten im Bundestag begrüßen die und sieht die Industrie in der Pflicht. „Das in der Baukostensenkungskommission Einsetzung eines eigenen Bauausschus- vielleicht wichtigste Ziel ist, die Leistungsfä- Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor- „Der BFW begrüßt, dass Gunther Adler als eng mit Adler zusammengearbeitet. Doch ses. Daniel Föst, der bau- und woh- higkeit der Bauwirtschaft zu erhöhen“, sagt sicherheit und für Bau- und Wohnungs- Baustaatssekretär ins Bundesministerium gerade wo Länder und Gemeinden in der nungspolitische Sprecher der FDP-Bun- der Staatssekretär. „Dazu sind Engpasssi- politik zuständig. Dass er bleiben kann, des Innern, für Bau und Heimat wech- Verantwortung stehen, gab es nicht viel destagsfraktion, sagt: „Nach Jahren in tuationen beim Arbeitskräftemangel über verspricht Kontinuität und die Fortsetzung seln und die Umsetzung der im Bündnis mehr als Appelle. So sollten sich die Län- der Versenkung wird nun endlich dem alle Sparten hinweg, die Optimierung im der Konsenssuche im Bündnis für bezahl- erarbeiteten Empfehlungen fortführen wird. der beispielsweise darauf verständigen, Thema Bauen und Wohnen der adäquate Zusammenspiel der vielen Fachdisziplinen bares Bauen und Wohnen. Der 55-Jäh- rige wuchs in Leipzig auf und studierte Er hatte in der vergangenen Legislaturperi- einen großen Teil der 16 verschiedenen Stellenwert eingeräumt. Unter der letz- im Ingenieurswesen und die digitale Unter- zunächst Humanmedizin, dann Politikwis- ode großen Anteil daran, die Erfordernisse Landesbauverordnungen zu vereinheit- ten Großen Koalition ist das Thema als stützung zu nennen.“ senschaft, Soziologie und Staatsrecht. Er der Bau- und Wohnungspolitik in der war Mitarbeiter von Hans-Jochen Vogel Bundesregierung aufzubereiten“, betont Vor der Bundestagswahl im September und wissenschaftlicher Mitarbeiter des BFW-Präsident Andreas Ibel. „Um die He- 2017 hatten der BFW und weitere Bran- nordrhein-westfälischen Ministerpräsi- rausforderungen für den Wohnungs- und chenverbände die Rückkehr zu einem ei- denten Johannes Rau. Ab 2008 widmete Gewerbeimmobilienmarkt in Deutschland genständigen Bauministerium gefordert, so er sich dann dem Bauwesen: zunächst als zu lösen, ist parteiübergreifende Zusam- wie es bis 1998 unter Minister Klaus Töpfer Referatsleiter im damaligen Bundesminis- menarbeit auf allen föderalen Ebenen bestanden hatte. Mit der Einordnung des terium für Verkehr, Bau und Stadtentwick- Bau-Ressorts in das Ministerium für Um- lung, dann als Staatssekretär im nord- weltschutz und Reaktorsicherheit hatte die rhein-westfälischen Bauministerium und Immobilienbranche immer gefremdelt, sah man doch in dieser Konstruktion die Be- schließlich ab 2014 im Bundesministerium Holen Sie sich die Zukunft tonung auf dem Umweltschutz. Nach der Bundestagswahl wurde schnell klar, dass es kein eigenständiges Bauministerium auf Bundesebene geben würde. Stattdessen ist das Bau-Ressort nun im Bundesinnenmi- nisterium angesiedelt. Dass der erfahrene ins Haus Baustaatssekretär Adler auch unter dem CSU-Minister Seehofer dienen kann, wird von den Verbänden der Immobilienwirt- schaft einhellig begrüßt. Machen Sie Ihre Immobilie fit mit einem zukunftsfähigen Netz. Bieten Sie Ihren Bewohnern den Zugang zu vielfältigen Multimedia-Angeboten. The future is exciting. Mit dem leistungsstarken Hybridnetz von Vodafone Kabel Deutschland, der idealen Kombination aus Glasfaser- und Koaxialkabel. Eine Entscheidung für die Zukunft. Mehr zu Produkten und Verfügbarkeit unter Ready? vodafone.de/immobilienwirtschaft Vodafone Kabel Deutschland GmbH · Betastraße 6–8 · 85774 Unterföhring 20 21
Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Aktuelles aus der Immobilienbranche Immobilien Wirtschaft Rhein-Main Aktuelles aus der Immobilienbranche Deutscher Immobilienkongress Prognose des BFW-Neubau-Radars „Heimat und Bauen müssen Baufertigstellungszahlen miteinander gedacht werden“ werden sinken – insbesondere „Heimat 4.0 – Immobilienwirtschaft mit Zukunft“ – unter diesem Motto hatte der BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen zum diesjährigen Deutschen Immobilienkongress am im bezahlbaren Segment 19. April ins Berliner AXICA eingeladen. Rund 300 Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und hochrangige Sechs Monate nach der Bundestagswahl hat die Große Koalition ihre Arbeit aufge- Gäste aus der Politik diskutierten über die aktuellen und künftigen Herausforderungen für die Immobili- nommen. Mit den Herausforderungen auf dem deutschen Immobilienmarkt befasst enwirtschaft in Deutschland. sich künftig das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Wie steht es um den deutschen Immobilienmarkt, welche Entwicklung ist absehbar und wie ist die „Mit dem Motto unseres diesjährigen Deutschen Immobilienkon- Partner aus anderen Branchen die Auswirkungen der Urbanisierung, Stimmung unter Investoren und Bauherren? Aktuelle Studien- und Umfrageergebnis- gresses verdeutlichen wir die zentrale Verantwortung, die unsere der Digitalisierung und einer veränderten Mobilität der Zukunft auf se des BFW-Bundesverbands und der Bulwiengesa AG liefern Antworten. mittelständischen, meist regional verankerten Immobilienunter- Immobilienunternehmen und Nutzer. BFW Neubau Radar nehmen wahrnehmen. Denn sie schaffen nicht nur Gebäude – sie -- Finanzierung Derzeitig kurzfristige Mangel an bezahlbarem Wohnraum in - schaffen die zentralen Voraussetzungen dafür, dass eine Heimat für Die Hamburger Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Dr. Geschäftslage 0 die Menschen entstehen kann. Deshalb müssen Heimat und Bauen Dorothee Stapelfeldt skizzierte, wie sich die Hansestadt den künftigen den Ballungsgebieten, ständig steigende + miteinander gedacht werden“, betonte BFW-Präsident Andreas Ibel Herausforderungen stellt und betonte: „Heimat muss kein perfektes Auflagen, energetische Vorgaben und ++ Zukünftig langfristige bauordnungsrechtliche Abgaben sowie politische Akteure, die in der Geschäftserwartungen in seiner Eröffnungsrede. Der neue Ressortzuschnitt im Bundesminis- Paradies sein, um geliebt zu werden. Zugleich gehört es zu den vor- Kostentreiber 375.000 terium des Innern, für Bau und Heimat sei deshalb ein wichtiger und dringlichsten Aufgaben deutscher Politik, Rahmenbedingungen für Vergangenheit oft nur reagiert statt agiert fertiggestellte Wohneinheiten richtiger Schritt. bezahlbares Wohnen zu schaffen, in denen sich das gemeinschaftli- haben: Die Herausforderungen, vor denen che Zusammenleben gut entwickeln kann. Das berührt naturgemäß die mittelständische Immobilienbranche Die aktuelle gesellschaftliche Debatte rund um den Heimat-Begriff alle Lebensbereiche, vor allem aber ist diese Aufgabe eine Gemein- steht, sind erheblich. Auf der Basis einer Kapazitäten Flächenvergabe wurde vom Innenpolitik-Chef der Süddeutschen Zeitung Heribert schaftsaufgabe, die wir weder dem Markt noch der Verwaltung allein Umfrage unter BFW-Mitgliedsunternehmen Administrative Hürden Prantl skizziert. In den folgenden Fachvorträgen wurden Analysen überlassen können. Dabei kommt es uns nicht allein auf die Quanti- hat Verbandspräsident Andreas Ibel am und Entwicklungen zu den Themenblöcken Zukunftstrends, Umwelt täten an, sondern ebenso auf die Qualität des Wohnungsbaus – eine 10. April in Berlin den Neubau-Radar 2018 und Innovation aufgezeigt. In zwei Gesprächsrunden diskutierten Gemeinschaftsaufgabe aller, denen Heimat am Herzen liegt. Der BFW des BFW präsentiert. „Trotz der derzeit mungsbarometer für die Immobilienbran- geschäftlichen Umfeld, gefolgt von Bund BFW-Mitgliedsunter- und seine Mitglieder sind uns dafür ein Hauptansprechpartner.“ guten Geschäftslage erwartet die mittel- che entwickelt, da die mittelständischen und Ländern. Größter bauordnungsrechtli- nehmen und ständische Immobilienbranche langfristig BFW-Mitgliedsunternehmen für mehr als cher Kostentreiber sind laut 39 Prozent die Dass die Digitalisierung ein Schlüssel für ein zukunftsweisendes Hei- sinkende Baufertigstellungszahlen“, betont 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Pro- energetischen Vorgaben. mat-Verständnis darstellt, wurde in der Keynote des stellvertretenden BFW-Präsident Ibel. „Fast 60 Prozent unserer zent des Gewerbeneubaus verantwortlich Vorsitzenden der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, deutlich: befragten Mitgliedsunternehmen geben in sind. Auf dieser Datengrundlage werden im Daneben wird der Mangel an Baukapazitä- „Deutschland befindet sich im Tiefschlaf: Während die Wirtschafts- der BFW-Konjunkturumfrage an, dass sich BFW-Neubauradar die politischen Rahmen- ten zum immer größeren Hemmnis für den und Arbeitsmarktzahlen auf den ersten Blick gut sind, bereiten wir die Rahmenbedingungen für den Neubau im bedingungen mit dem von der Bundesre- Wohnungsneubau. Rund 76 Prozent der uns auf die Megatrends Digitalisierung, Globalisierung, demogra- vergangenen Jahr weiter verschlechtert ha- gierung ausgegebenen Ziel, den jährlichen Befragten finden es schwieriger, auf dem phischer- und Klimawandel kaum vor. Niedrige Bildungsausga- ben. Gründe dafür sind vor allem der Mangel Neubaubedarf von 375.000 Wohneinheiten Markt freie Kapazitäten – etwa Fachplaner ben, kaum Investitionen in Technik und Infrastruktur und im an Baugrundstücken und Fachkräften sowie zu bauen, dargestellt. und Baufirmen – zu finden. internationalen Vergleich auch wenig Forschung und Entwick- die administrativen und bauordnungsrechtli- lung: Deutschland lebt von der Substanz. Damit die Menschen chen Hindernisse.“ Wenn die Politik hier keine Die größte Hürde für Investitionen in den Derzeit unterstützen lediglich die Finanzie- hierzulande auch zukünftig noch in Wohlstand leben und am Gegenimpulse setze, so der BFW-Präsident notwendigen Neubau ist laut 97 Prozent rungsbedingungen die Investitionen in den gesellschaftlichen Leben teilhaben können, braucht Deutsch- weiter, werden die Baufertigstellungszahlen der Befragten die fehlende Verfügbarkeit Wohnungsneubau, fasst Ibel die Ergebnisse land ein Update: Ein Fitnessprogramm für die Wirtschaft und nach einem kurzen Anstieg auf 300.000 von Baugrundstücken. Auch die admi- des Neubauradars zusammen. Hier komme faire, zeitgemäße Regeln für das 21. Jahrhundert.” Wohneinheiten in den kommenden Jahren nistrativen Hürden sind im vergangenen den Unternehmen derzeit noch das niedrige auf 250.000 oder noch darunter zurückge- Jahr noch größer geworden. Als größten Zinsumfeld zugute. Dieses dürfe jedoch nicht „Es ist die mittelständische Immobilienwirtschaft, die die hen. Aufgrund der hohen Erstellungskosten Kostentreiber nennt hier jeder Zweite die der einzige Impuls für die Schaffung von Klammer zwischen Heimat und Bauen bildet. Immobilien in betreffe dies vor allem den Neubau im zeitaufwendige, bürokratische Kommuni- Wohnraum bleiben, warnt der BFW-Präsi- Deutschland werden überwiegend vom Mittelstand gebaut und bezahlbaren Segment. kation mit den Behörden in Verbindung dent: „Bund, Länder und Kommunen müssen von der Mittelschicht gehalten“, resümierte BFW-Präsident Ibel mit sehr langen Planungs- und Genehmi- jetzt geeignete Rahmenbedingungen schaf- anschließend. „Deshalb ist es unabdingbar, bei der Gesetzgebung die Die BFW-Konjunkturumfrage hat sich in gungsverfahren. Deshalb sehen 67 Prozent fen, die den Wohnungsbau-Motor auch bei Auswirkungen auf den Mittelstand im Blick zu behalten.“ den vergangenen Jahren zu einem Stim- die Kommunen als größte Bremse im steigenden Zinsen am Laufen halten.“ 22 23
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