Rundschreiben IBS - Deutsche Region - Heft 1 Juni 2021 - Biometrische ...

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Rundschreiben IBS - Deutsche Region - Heft 1 Juni 2021 - Biometrische ...
Rundschreiben
IBS - Deutsche Region

        Heft 1
       Juni 2021
Rundschreiben IBS - Deutsche Region - Heft 1 Juni 2021 - Biometrische ...
Erläuterung zur Titelabbildung:
"Die Abbildung zeigt ein Ergebnis unserer Analyse von Daten zum Auftreten von nosokomialen Lugen-
entzündungen auf Intensivstationen. Zu sehen ist die geschätzte kumulative Inzidenzfunktion der In-
fektion für einen 60-jährigen Patienten, der keinen der untersuchten Risikofaktoren aufweist (graue
Linie). Die schwarze Linie zeigt die Schätzung unter der Annahme, dass sich der Patient vor Aufnahme
in die Intensivstation einer geplanten Operation (engl., "elective surgery") unterzogen hat. Die Wahr-
scheinlichkeit einer Infektion steigt in diesem Fall nach 20 Tagen auf über 5%." - Moritz Berger

Die Abbildung entstammt folgender Schrift, die 2021 mit dem Gustav-Adolf-Lienert-
Preis ausgezeichnet wurde:
Berger M, et al. (2020): Subdistribution hazard models for competing risks in discrete time. Biostatis-
tics, 21, 3,pp. 449-466 DOI: 10.1093/biostatistics/kxy069

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Rundschreiben IBS - Deutsche Region - Heft 1 Juni 2021 - Biometrische ...
Inhalt

Grußwort der Präsidentin ............................................................................ 4

Mitteilungen des Schriftführers ................................................................... 7

Personalia ................................................................................................... 8

Laudatio zum 60. Geburtstag von Andreas Faldum ..................................... 9

Laudatio zum 65. Geburtstag von Helmut Finner ...................................... 12

Laudatio zum 60. Geburtstag von Jürgen Kübler ....................................... 15

Aufruf zur Vorstandswahl 2022................................................................. 20

Protokoll der Mitgliederversammlung ....................................................... 21

Bericht vom 67. Biometrischen Kolloquium „Tatort Biometrie“ ................. 35

Neues aus den Arbeitsgruppen ................................................................. 36

Bericht vom Workshop „Copulas“ der AG Bayes-Methodik ........................ 41

Initiative 1000 Mitglieder.......................................................................... 42

Nachwuchsförderpreise Biometrie ............................................................ 43

Zertifikat „Biometrie in der Medizin“ ......................................................... 44

Sommerschulen 2021................................................................................ 45

Ausschreibung Sommerschule 2022.......................................................... 47

Termine..................................................................................................... 49

Externe Zertifikatsangebote ...................................................................... 56

Stellenangebote ........................................................................................ 58

Arbeitsgruppen ......................................................................................... 66

Vorstand ................................................................................................... 67

Beirat ........................................................................................................ 67

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Rundschreiben IBS - Deutsche Region - Heft 1 Juni 2021 - Biometrische ...
Grußwort der Präsidentin

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als frisch ins Amt eingeführte Präsidentin grüße ich Sie alle sehr herzlich und bedanke
mich für das Vertrauen, das Sie mir bei der Wahl im letzten Jahr entgegengebracht
haben. Meine Einarbeitungszeit seit der virtuellen CEN-Tagung in Berlin im Septem-
ber war ungewöhnlich kurz, aber trotzdem habe ich von meinem Vorgänger Werner
Brannath und den Vorstandskollegen Guido Knapp und Martin Scharpenberg enorm
viel lernen können und freue mich auf meine aktive Amtszeit. Werner Brannath hat
nun in die Rolle des Vizepräsidenten gewechselt und er verdient unseren Dank für
seine aktive Präsidentschaft, seine ausgewogenen und klaren Entscheidungen und
effektive Sitzungsleitungen. Auch im Beirat gab es nun Wechsel, da vier der Beirats-
mitglieder mit dem Ende ihrer Amtszeit im März ausgeschieden sind: Artur Allignol,
Cornelia Frömke, Vivian Lanius und Peter Schlattmann. Ich bedanke mich herzlich
bei ihnen für ihr langjähriges Engagement für unser Gesellschaft. Die Nachfolge tre-
ten nun Annika Hoyer, Inke König, Cornelia Kunz und André Scherag an, denen ich
zur Wahl gratuliere. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit! Ich freue mich aber
auch besonders darauf, meine Vorstandskollegen und den Beirat irgendwann in den
nächsten Monaten in Präsenz kennenzulernen.

Ein ganz besonderes Ereignis in diesem Frühling war das Biometrische Kolloquium,
das vollständig virtuell stattfinden musste, aber trotzdem den kompletten Umfang
eines üblichen Biometrischen Kolloquiums hatte. Das lokale Komitee in Münster unter
Leitung von Andreas Faldum hat mit viel Herzblut eine perfekte Tagung unter dem
ansprechenden Motto „Tatort Biometrie“ organisiert. Den Unwägbarkeiten des Inter-
nets wurde kein Raum gelassen und sämtliche Sitzungen waren mit doppeltem Boden
geplant, falls irgendwo ein Bagger versehentlich ein wichtiges Kabel durchtrennt. Ich
hatte mir nicht vorstellen können, dass eine mehrtägige Online-Veranstaltung erträg-
lich sein könnte, aber es stellte sich heraus, dass in den Sitzungen durchaus eine
kommunikative Atmosphäre wissenschaftlicher Diskussionen entstehen konnte. Na-
türlich fehlten die Zufallsbegegnungen, die sonst ein Kolloquium so attraktiv machen.

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Wissenschaftlich konnte ich aber geradezu mehr mitnehmen, da ein Wechsel zwi-
schen Sitzungen per Mausklick möglich war, ohne die Schwierigkeit, Sitznachbarn für
den Hörsaalwechsel bemühen zu müssen. Auch ein wegen besonders attraktiver Vor-
träge überfüllter Hörsaal war in diesem Format kein Problem. Für die sozialen Aspekte
des Kolloquiums hatten die Münsteraner durch das Online-Interaktionstool ga-
ther.town gesorgt, in dem nicht nur die Poster-Sessions interaktiv stattfinden konn-
ten, sondern auch „Kaffeepausen“ und die Abendveranstaltungen so möglich waren,
dass zwangloses Plaudern gelingen konnte. Das wissenschaftliche Programm der Ta-
gung begann mit dem Keynote-Vortrag von Chris Holmes zum hochaktuellen Thema
"Machine Learning in Biometrics". Den Abschluss der Tagung machte Daniel Scharf-
stein mit seinem Keynote-Vortrag zu "Semiparametric Sensitivity Analysis: Unmea-
sured Confounding in Observational Studies" der viel Resonanz fand. Es konnte eine
Vielzahl von renommierten Rednerinnen und Rednern für aktuelle Themen gewonnen
werden und über Hundert contributed Vorträgen haben die Produktivität unserer Ge-
sellschaft eindrucksvoll belegt. Die nun schon traditionelle Sitzung „Statistics in prac-
tise“ hatte dieses Mal das Thema „Development and evaluation of prediction models:
pitfalls and solutions“ und wurde wie in früheren Jahre sehr gut angenommen, was
auch nun wieder zeigte, wie wichtig Fortbildungsveranstaltungen auf hohem Niveau
sind. Auch vor dem Kolloquium gab es wie üblich mehrere sehr gut besuchte Short
courses. Ein besonderer Höhepunkt war der öffentliche Vortrag von Benjamin Hofner,
dessen Ausführungen über die Zulassung von Impfstoffen ganz außergewöhnliche
viel Beachtung fanden. So konnte auch die Öffentlichkeit den wichtigen Beitrag wür-
digen, den unsere Profession zur Bewältigung der Corona-Pandemie leistet.

Die Nachwuchsförderung ist zurecht zentrales Anliegen unserer Gesellschaft. Erfreu-
licherweise gab es eine ganze Reihe von qualitativ hochwertiger Einreichungen für
unsere beiden Preise. Die eingereichten Bachelor- und Masterarbeiten hatten alle ein
sehr hohes Niveau und so entschied sich das Auswahlgremium, den Bernd-Streitberg
an Julia Duda und Maren Hackenberg für ihre Masterarbeiten und an Anastasiia Ho-
lovchak für ihre Bachelorarbeit zu vergeben. Auch für den Gustav Adolf Lienert-Preis
gab es hervorragende Bewerbungen. Moritz Berger und Pascal Schlosser wurden
beide mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger stellten
ihre Arbeiten im Rahmen des Biometrischen Kolloquiums vor und ihnen sei an dieser
Stelle noch einmal herzlich gratuliert.
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Leider gibt es auch traurige Nachrichten aus unserer Gesellschaft. Wir sind betroffen
über den Tod von Klaus Lenz, der im Alter von 62 Jahren, von Jürgen Hillebrand, der
im Alter von 73 Jahren und von Katrin Jensen, die erschütternd früh im Alter von 51
Jahren gestorben ist. Den Angehörigen gilt unser aller Mitgefühl.

Die immer noch andauernde Pandemie stellt uns natürlich vor große Herausforderun-
gen, persönlich wie beruflich, obwohl ich vermute, dass wir mit unserer Schreibtisch-
tätigkeit noch sehr glimpflich davongekommen sind. Möglicherweise sind die Biomet-
rie und die Statistik in diesen Zeiten öffentlich durchaus positiv wahrgenommen wor-
den. Ich denke, wir sollten von den vielen Entwicklungen der virtuellen Kommunika-
tion profitieren und online-Formate auch dann beibehalten, wenn wir wieder unein-
geschränkt reisen und uns treffen können. Dementsprechend möchte ich Vor-
tragsveranstaltungen für unsere Gesellschaft auch außerhalb des jährlichen Kolloqui-
ums und der Tagungen unserer Arbeitsgruppen anstoßen, um den Impuls, den wir
durch die Entwicklung virtueller Formate erlebt haben, weiter auszubauen. Die Zu-
kunft unserer Biometrischen Gesellschaft liegt in den Händen unseres Nachwuchses.
Daher möchte ich gerne in den Austausch mit allen aber besonders auch mit unseren
jungen Mitgliedern kommen, die sicher vielfältige innovative Ideen haben, damit wir
eine moderne und offene Gesellschaft bleiben. Sprechen Sie mich an, wenn Sie dazu
beitragen wollen!

Ihre

Annette Kopp-Schneider
Präsidentin der Deutschen Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft

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Mitteilungen des Schriftführers

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

In diesem Rundschreiben finden Sie wie gewohnt Informationen über vergangene
Workshops und Tagungen sowie Ankündigungen künftiger Veranstaltungen. Weitere
Veranstaltungsankündigungen und Termine finden Sie auch auf der Homepage unserer
Gesellschaft, www.biometrische-gesellschaft.de.

Mit besten Grüßen
Martin Scharpenberg
Schriftführer

  Beiträge für das Rundschreiben müssen im pdf – Format übermittelt werden.
          Zuschriften bitte per E-Mail an den Schriftführer der IBS-DR,
                         mscharpenberg@uni-bremen.de
        Redaktionsschluss für das nächste Rundschreiben 2/2021 ist der
                              15. November 2021.

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Personalia
                                      Geburtstage
Zwischen dem 30. November 2020 (Redaktionsschluss Heft 2/2020) und 15. Mai 2021 (Re-
daktionsschluss Heft 1/2021) konnten einige Mitglieder unserer Gesellschaft einen „runden”
Geburtstag feiern. Wir übersenden allen die besten Glück- und Segenswünsche und wün-
schen vor allem Gesundheit im neuen Lebensjahr.

Zum 85. Geburtstag gratulieren wir          Zum 60. Geburtstag gratulieren wir
    Dr. Günther W. Himmelmann.                Ingrid Becker,
                                              Dr. Norbert Benda,
Zum 80. Geburtstag gratulieren wir            Peter Broede,
    Dr. Hansjürgen Kaiser.                    Prof. Dr. Andreas Faldum,
                                              Thomas Goddemeier,
Zum 70. Geburtstag gratulieren wir            Ulrich Halekoh,
    Dr. Wilfried Collet,                      Dr. Thomas Keller,
    Prof. Dr. Werner E. Helm,                 Dr. Bärbel Kroschewski,
    Prof. Dr. Reinhard Meister,               Dr. Jürgen Kübler,
    Dr. Hagen Scherb.                         Dr. Wilfried Meyers,
                                              Hans-Guenther Mueller-Velten,
Zum 65. Geburtstag gratulieren wir            Egon Pfarr,
    Dr. Wolfgang Bödeker,                     Dr. Hermann Pohlabeln,
    Birgit Filipiak-Pittroff,                 Thorsten Reineke,
    Prof. Dr. Helmut Finner,                  Holger Stammer,
    Dr. Christine Fischer,                    Dr. Hannes-Friedrich Ulbrich,
    Heinz-Otto Keinecke,                      Gaby Verspohl.
    Dr. Norbert Kersten,
    Dr. Hans-Friedrich Koch,
    Doris Land,
    Dr. Hans-Georg Schön.

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Rundschreiben IBS - Deutsche Region - Heft 1 Juni 2021 - Biometrische ...
Laudatio zum 60. Geburtstag von
                       Andreas Faldum

Im März dieses Jahres feierte unser Kollege, Herr Prof. Dr. Andreas Faldum seinen 60. Ge-
burtstag, kurz nachdem er die Leitung der Organisation des 67. Biometrischen Kolloquiums
erfolgreich abgeschlossen hatte.

Andreas Faldum wurde am 21. März 1961 in Gießen geboren. Er besuchte die Grundschule
in seiner Heimat Heidesheim am Rhein sowie das Gymnasium im benachbarten Ingelheim.
Nach dem Abitur immatrikulierte er sich an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz für
die Fächer Mathematik und Medizin. Zunächst absolvierte er das Medizinstudium und schloss
dieses 1987 mit der Approbation als Arzt ab. Hierauf begann er das Mathematik-Hauptstu-
dium mit den Schwerpunkten Stochastik / Statistik sowie Codierungstheorie. Gleichzeitig
beschäftigte er sich auch mit Bildverarbeitung in der Medizin. Aus dem Gebiet der Codie-
rungstheorie stammte das Thema seiner Dissertation unter der Betreuung von Prof. Wolf-
gang Willems, der von Mainz an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wechselte.
Die Verteidigung der Dissertation erfolgte in Magdeburg im Jahr 1997.

Seine berufliche Tätigkeit begann er mit dem Praktischen Jahr am Stadtkrankenhaus Rüs-
selsheim; danach erfolgten Anstellungen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Mathema-
tischen Instituten in Mainz und Magdeburg sowie als Assistenzarzt im Institut für Radiologie
Jena, wo er den Aufbau eines digitalen Bildinformationssystems koordinierte. Im November
1998 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am IMSD (jetzt IMBEI) des Universitätsklini-
kums Mainz. Ab 2004 war er dort zunächst stellvertretender Leiter und später Leiter der
Abteilung Biometrie des IMBEI. Im Jahre 2008 habilitierte er für das Fach Medizinische Bio-
metrie, Epidemiologie und Informatik mit der Habilitationsschrift „Adaptiv-sequentielle Stu-
dien mit adäquater Berücksichtigung von Interimspatienten“.

Seit 2010 ist er Professor für „Biometrie und Klinische Forschung“ und geschäftsführender
Direktor des Instituts für Biometrie und Klinische Forschung (IBKF) der Medizinischen Fakul-
tät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Außerdem ist er Vorsitzender des Sci-
entific Advisory Boards des Zentrums für Klinische Studien Münster. Unter seiner Leitung
nahm das IBKF eine sehr erfreuliche Entwicklung: die Zahl der wissenschaftlichen Mitarbeiter
stieg von 4 zum Zeitpunkt seiner Berufung auf aktuell 16, und er förderte die Intensität der
wissenschaftlichen internen Kontakte. Im Jahr 2013 fand eine Festveranstaltung mit Sym-

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Rundschreiben IBS - Deutsche Region - Heft 1 Juni 2021 - Biometrische ...
posien anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Disziplinen Medizinische Informatik und Bi-
ometrie an der Universität Münster statt. Und noch ganz frisch in Erinnerung ist uns die
perfekte Organisation des 67. Biometrischen Kolloquiums. Leider musste dieses angesichts
der Widrigkeiten der COVID-19-Pandemie online stattfinden, aber Andreas Faldum und sei-
nen Mitarbeitern ist es dennoch gelungen, das wissenschaftliche wie auch das Rahmenpro-
gramm außerordentlich attraktiv zu gestalten. Mit 428 Teilnehmern war es eines der teilneh-
merstärksten Biometrischen Kolloquien.

Seine wissenschaftliche Arbeit ist sehr vielfältig. Er ist weiterhin aktiv in der Thematik seiner
Dissertation, und darauf aufbauend beschäftigte er sich mit Vertrauenswürdigkeit der Da-
tenübertragung in medizinischen Netzen. Intensive Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für
pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) führte zur Entwicklung spezieller Studiende-
signs, die durch die oft sehr kleinen Fallzahlen spezieller Krebserkrankungen bei Kindern
bedingt sind. Natürlich ist er auch allgemein an der Methodenentwicklung klinischer Studien
beteiligt. Hieraus ergab sich sein wohl wichtigstes Arbeitsgebiet, nämlich die Methodik adap-
tiv-sequentieller Studiendesigns. Er war fast von Anfang an in der entsprechenden Arbeits-
gruppe der Biometrischen Gesellschaft aktiv, untersuchte Themen verschiedener Art, wobei
ein spezielles Problem (Interimspatienten) zu seiner Habilitation führte. Er war von 2014 bis
2016 Leiter der Arbeitsgruppe „Adaptive Designs and Multiple Testing Procedures“ und orga-
nisierte mehrere Workshops (2004 und 2008 Mainz, 2019 Münster). Da er – als Rheinhesse
– Geselligkeit schätzt, war auch das Rahmenprogramm der von ihm organisierten Veranstal-
tungen stets attraktiv. Als echter Mathematiker ist er schnell zu begeistern, wenn man ihm
ein interessantes mathematisches Problem vorlegt.

Er war und ist in zahlreichen Gremien tätig, deren Aufzählung an dieser Stelle zu weit führen
würde. Es sei nur zu erwähnen, dass er von 2015 bis 2017 Sprecher der „Arbeitsgemeinschaft
der Fachvertreter für medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie“ war. Vor allem
wichtig für unsere Fachgesellschaft ist seine engagierte und erfolgreiche Tätigkeit als Präsi-
dent von 2017 bis 2019.

Trotz seiner vielfältigen Aufgaben besitzt er auch noch ein Privatleben. In Münster erreichte
er durch geeignete bauliche Maßnahmen im Institut (begehbare Dachterrasse), dass die Kol-
leg-/innen auch nach Feierabend noch gerne miteinander und mit ihm zusammensitzen. Er
ist weiterhin sehr heimatverbunden, und seine Freunde in Rheinhessen sind froh, ihn noch
gelegentlich zuhause treffen und mit ihm als Weinexperten einen guten Tropfen genießen zu
können. (Er ist übrigens auch Whiskykenner). In Münster betreibt er auch Aikido und Karate;
bei letzterem hat er den blauen Gürtel.
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Lieber Andreas, wir wünschen Dir auch für die folgenden Jahre viel Kreativität und Schaf-
fenskraft, bleib gesund und behalte Deine positive Ausstrahlung und Lebensfreude. Wir hof-
fen weiterhin auf Deine tatkräftige Unterstützung, wo immer es Dir möglich ist, und insbe-
sondere auf fruchtbare Gespräche, die hoffentlich bald im Biergarten oder im Weingut statt-
finden können.

Gerhard Hommel (Mainz) und René Schmidt (Münster)

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Laudatio zum 65. Geburtstag von
                        Helmut Finner
Im April 2021 beging Herr apl. Prof. Dr. Helmut Finner, langjähriges Mitglied der Deutschen
Region der Internationalen Biometrischen Gesellschaft, seinen 65. Geburtstag. Aus diesem
Anlass möchten wir seine wissenschaftliche Vita und einige seiner Forschungsergebnisse
würdigen.

Geboren wurde Helmut Finner am 27.04.1956 in Düren. Er studierte Mathematik an der
RWTH Aachen mit Abschluss des Diploms im Jahr 1983. Danach wechselte er an die Univer-
sität Trier und promovierte 1988 bei Prof. Eckart Sonnemann zum Thema „Multiple Spann-
weitentests“. Ebenfalls in Trier folgte 1994 die Habilitation für das Fach Statistik mit der
Arbeit „Testing Multiple Hypotheses: General Theory, Specific Problems, and Relationships
to Other Multiple Decision Procedures“. Im Jahre 1997 schloss sich Helmut dem Institut für
Biometrie und Epidemiologie am Deutschen Diabetes-Zentrum (DDZ), Leibniz Zentrum für
Diabetes-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, an. Dort leitete er später
für viele Jahre die Arbeitsgruppe „Biometrie“. Im Jahre 2000 verlieh ihm der Minister für
Bildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Rheinland-Pfalz die Bezeichnung Außer-
planmäßiger Professor. Als solcher lehrte er zunächst an der Universität Trier, dann an der
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Schon ein flüchtiger Blick in das beachtliche Publikationsverzeichnis von Herrn Finner belehrt
darüber, dass das multiple statistische Hypothesentesten sowie angrenzende Gebiete der
simultanen statistischen Inferenz (Selektions-, Partitions- und Rankingverfahren, simultane
Konfidenzbereiche, Kontrolle direktionaler Fehler) ein reizvolles Forschungsgebiet darstellen,
mit vielen Ansatzpunkten zu methodischen Neu- und Weiterentwicklungen sowie mannigfal-
tigen praktischen Anwendungen. Seine Beiträge zu diesen Themengebieten sind herausra-
gend und durchweg hochrangig publiziert. Stellvertretend seien nur zwei Beispiele genannt.
Zum einen hat er in 2002 zusammen mit Klaus Straßburger das Partitionsprinzip, ein gene-
relles Prinzip zur Herleitung hoch performanter Methoden zur simultanen statistischen Infe-
renz, veröffentlicht. Zum anderen wurden von ihm im Rahmen eines von 2005 bis 2012 von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Vorhabens entscheidende Beiträge zur
mathematischen Analyse von Verfahren zur Kontrolle der False Discovery Rate (FDR) in
hochdimensionalen multiplen Testproblemen geleistet und innovative neue Verfahren zur
FDR-Kontrolle entwickelt. Aber nicht nur auf dem Gebiet der Mathematischen Statistik, son-
dern auch der Wahrscheinlichkeitstheorie hat Herr Finner wichtige Ergebnisse erzielt. Nur als

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Beispiel erwähnt sei hier eine im Jahre 1992 in den „Annals of Probability“ publizierte Verall-
gemeinerung der Hölder-Ungleichung sowohl auf Produkte von Wahrscheinlichkeitsräumen
als auch auf messbare, auf niedriger dimensionalen Teilräumen definierten reelle Funktionen.
Ferner hat Herr Finner als eingeladener Redner viele Vorträge, teilweise als Hauptvorträge,
auf nationalen und großen internationalen Tagungen gehalten und mit internationalen Ko-
operationspartner*innen gemeinsam publiziert. Ein besonders freundschaftliches Verhältnis
verband ihn mit Erich L. Lehmann, mit dem er viele seiner Forschungsbeiträge diskutierte.

Markus Roters erinnert sich: „In unserer gemeinsamen Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiter
am Lehrstuhl von Prof. Eckart Sonnemann an der Universität Trier von Anfang bis Mitte der
1990'er Jahre entwickelte sich eine sehr fruchtbare wissenschaftliche Zusammenarbeit mit
Helmut, die unsere jeweiligen Habilitationsvorhaben wesentlich gefördert hat und bis heute
andauert. Helmut hat seit jeher ein immenses Reservoir an Forschungsansätzen, denen er
mit unermüdlichem Einsatz nachgeht und es dabei versteht, andere für seine Ideen zu be-
geistern. Darüber hinaus verbindet mich mit Helmut und seiner Frau Ruth seit dem Beginn
meiner Zeit in Trier ein freundschaftliches Verhältnis.“

Klaus Straßburger erinnert sich an die Ursprünge des Partitionsprinzips: „Ich weiß nicht mehr
wann und wo genau, aber es war auf einer Tagung der Biometrischen Gesellschaft Mitte der
1990'er. Dort traf ich Helmut das erste Mal. Er und Guido Giani hatten gerade das wegwei-
sende Paper "Duality between multiple testing and selecting" veröffentlicht, in dem zwei,
bislang getrennt beforschte Gebiete zu einem einzigen verschmolzen wurden.

Es war in einer Mittagspause, in der wir uns kennen lernten und über dieses Paper und eines
von Broström diskutierten. Die in Brostöms Paper vorgeschlagene Selektionsprozedur wollte
sich einfach nicht in das im Duality Paper vorgeschlagene Konstruktionsprinzip für Selekti-
onsprozeduren einbetten lassen. Der LFC (least favorable configuration) war bei beiden An-
sätzen einfach ein anderer, zudem hatte die Broström-Prozedur günstigere kritische Werte
und war damit trennschärfer.

Rückblickend denke ich, dass diese Ungereimtheit die Geburtsstunde des Partitionsprinzips
einläutete, denn wie sich später herausgestellte, hatten viele der "Selektionierer" das Parti-
tionsprinzip in ihren Beweisen intuitiv schon verwendet.

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Bis wir dann am DDZ in Düsseldorf die letztendlich springende Idee zu einer allgemeingülti-
gen Theorie bekamen, verging noch einige Zeit und, immer wenn wir vor unlösbaren Prob-
lemen zu stehen glaubten, war es Helmut, der uns mit seiner außergewöhnlich kreativen Art,
Mathematik zu betreiben, auf dem Lösungsweg vorwärts brachte.“

Thorsten Dickhaus erinnert sich: „Als Doktorvater war Helmut eine Quelle fortwährender
Inspiration. Die Fülle seiner wissenschaftlichen Ideen, teilweise skizzenhaft in ersten Ausar-
beitungen festgehalten, war immens. Aufgrund seiner großen wissenschaftlichen Erfahrung
wusste er auf viele Fragen und Probleme die richtige Antwort und hat diese auch abseits der
üblichen Büro-Arbeitszeiten gerne gegeben.“

Wir wünschen Helmut für den nunmehr bald beginnenden Ruhestand an der Seite seiner Frau
Ruth Gesundheit und viel Zeit für seine Interessen, auch abseits der Wissenschaft. Zu letz-
teren zählt insbesondere der Golfsport, den er auch jetzt schon bei jeder sich bietenden
Gelegenheit zusammen mit seiner Frau auf in- und ausländischen Plätzen betreibt. Und wer
Herrn Finner privat näher kennt, weiß, dass er auch hier, ähnlich wie bei seiner Forschungstä-
tigkeit, erst dann richtig mit sich im Reinen ist, wenn er in der Rangordnung einen der vor-
deren Plätze belegen kann.

Thorsten Dickhaus, Guido Giani, Markus Roters und Klaus Straßburger

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Laudatio zum 60. Geburtstag von
                        Jürgen Kübler

Am 23. Januar 2021 wurde Dr. rer. nat. Jürgen Kübler 60 Jahre alt. Pandemie-bedingt wurde
dieser „runde“ Geburtstag nur digital gefeiert – ein Grund mehr, seine erfolgreiche wissen-
schaftliche und berufliche Karriere genauer zu beleuchten.

Jürgen Kübler ist in Leverkusen geboren und aufgewachsen. Mit Beginn seines Statistik-Stu-
diums an der Universität Dortmund (heute: Technische Universität) zog er 1981 nach Dort-
mund. Der 1972 gegründete Fachbereich Statistik der Universität Dortmund war nach angel-
sächsischem Modell aufgebaut, bei dem neben den mathematischen und statistischen Grund-
lagen die Anwendung statistischer Verfahren in einem Nebenfach im Vordergrund stand. Jür-
gen Kübler wählte Medizin als Nebenfach. Seine Diplomarbeit 1987 („Überlebenszeit-Modelle
zur Analyse Dosiskombinations-Experimenten“) und seine, mit dem Lederele-Förderpreis des
Vereins zur Förderung der biomedizinischen Wissenschaften ausgezeichnete Doktorarbeit
1991 („Nichtparametrische Schätzer der Risikofunktion im Proportional Hazards-Modell“)
wurden von dem Professoren Martin Schumacher und Siegfried Schach betreut. Diese sta-
tistischen Grundlagen und Anwendungen in Präklinik und Klinik sowie sein ausgeprägtes In-
teresse an Programmierung und Datenbanken waren entscheidend für seine wissenschaftli-
chen und beruflichen Erfolge als Biometriker.

Seine berufliche Laufbahn begann Jürgen Kübler 1987 als wissenschaftlicher Angestellter im
Fachbereich Statistik an der Universität Dortmund. Während dieser 5-jährigen Tätigkeit wa-
ren neben den statistischen Methoden der Überlebenszeit- und Proportional Hazard-Modelle
und Meta-Analysen auch die Software-Ausbildung und die Einführung in SAS am Fachbereich
Statistik seine primären Interessengebiete. Seine frühen Publikationen und Vorträge doku-
mentieren sein großes Interesse an diesen biometrischen Methoden und deren Anwendungen
bei realen Problemen. Gemeinsam mit seiner Frau Iris Pigeot und dem verstorbenen IBS-
DR-Ehrenmitglied Rolf Lorenz engagierte er sich für die biometrischen Aspekte bei der Pla-
nung und Auswertung von Tierversuchen, wobei neben den biometrischen Aspekten auch die
rechtlichen (Tierschutzgesetz) und ethischen Voraussetzungen eine zentrale Rolle spielten.
Seine mit Iris Pigeot durchgeführten Seminare für Tierschutzbeauftragte in Bayern in den
frühen Neunziger-Jahren des letzten Jahrhunderts waren ein großer Erfolg.

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Im November 1992 wechselte Jürgen Kübler nach Wuppertal zum pharmazeutischen For-
schungszentrum der Bayer AG. Als International Clinical Datapool Projektleiter war er zu-
nächst verantwortlich für die Pflege, Anwendung und Weiterentwicklung dieser Datenbank,
in der alle globalen, projektspezifischen Daten der klinischen Bayer-Studien der Phasen II –
IV erfaßt und gespeichert wurden. Zusätzlich war er verantwortlich für die Meta-Analyse der
ZNS-Studien und die Entwicklung von integrierten Analyseplänen und deren Anwendung für
die regulatorische Zulassung der Bayer-Medikamente. Im Herbst 1996 besuchte er das bi-
opharmazeutische Zentrum von Bayer in Berkeley und entwickelte dort das Datenpool-Kon-
zept für Bayers Biopharmakasparte. 1998 war er für 4 Monate als „Visiting Statistician“ in
der USA-Niederlassung von Bayer in West Haven, Connecticut. Mit diesen nationalen und
internationalen Erfahrungen wurde Jürgen Kübler 1999 zum Leiter der Abteilung Integrierte
Analysen befördert. Mit einem großen Team von StatistikerInnen und ProgrammierInnen war
er verantwortlich für Meta-Analysen sowohl von Wirksamkeits- als auch Pharmakovigilanz-
Daten, die in Bayers International Clinical Datapool erfaßt waren. Diese integrierten Analysen
waren die Grundlage für den klinischen Teil der Unterlagen, die bei den Zulassungsbehörden
eingereicht werden. Als Leiter von Bayers Global Statistical Science war Jürgen Kübler dann
von 2004–2005 verantwortlich für ein Team von fünf Global Biometrical Leaders, die alle
globalen Meta-Analysen für den jeweiligen therapeutischen Bereich planten und durchführ-
ten.

Im September 2005 zog Jürgen Kübler weiter in den Süden. Bei Novartis Pharma in Basel
war er zunächst zuständig für „Patient Reported Outcomes/Health Economics“ und dann ab
November 2006 zusätzlich verantwortlich für die statistische integrierte Auswertung von Arz-
neimittelsicherheitsdaten. In der Zeit bei Novartis erweiterten sich ständig sein Zuständig-
keits- und Verantwortungsbereich. Als Mitglied des Medical Safety Review Boards von No-
vartis entwickelte er die statistische Safety-Strategie, baute eine Think-Tank Organisation
zur Unterstützung von Safety Science auf, was bedeutete, daß Konzepte zur Planung und
Durchführung von quantitativen Nutzen-Risiko Bewertungen entwickelt und erprobt wurden.

Im November 2011 folgte ein weiterer Umzug, diese Mal wieder zurück in nördlichere Ge-
biete. In Marburg bei CSL Behring baute er als Leiter von „Global Clinical Design, Analysis
and Reporting“ eine neue weltweite Organisation auf, die verantwortlich war für Datenma-
nagement, Biostatistik, Epidemiologie und Medical Writing. Wie in der pharmazeutischen In-
dustrie üblich, werden viele Aufgaben nicht intern erledigt, sondern nach extern vergeben.
Neben der fachlichen Expertise waren hierfür auch Jürgen Küblers Managementerfahrungen
gefragt – er entwickelte eine Strategie für die Auswahl von Dienstleistern und die kontinu-
ierliche Kontrolle und Akzeptanz der erbrachten Dienstleistungen. Im Juni 2014 wurde er
16
zum Leiter der Abteilung „Quantitative Safety Sciences“ ernannt. Wie schon bei seinen vor-
herigen Arbeitgebern konnte Jürgen Kübler seine praktischen Erfahrungen mit den quantita-
tiven Methoden im Rahmen der Arzneimittelsicherheit weiter entwickeln und erfolgreich um-
setzen. Außerdem war er von 2014–2016 Mitglied im Global Clinical Safety Review Team von
CSL Behring.

Seit Januar 2017 ist Jürgen Kübler der Herr im eigenem Haus: Er gründete QsiCon – Quan-
titative Scientific Consulting. In dieser Funktion berät und unterstützt er verschiedene phar-
mazeutische Unternehmen in den unterschiedlichsten Problemfeldern, die bei der klinischen
Entwicklung von Arzneimitteln und Biopharmaka auftreten können. Dabei helfen seine große
Erfahrung in unterschiedlichen Pharmafirmen und sein breites wissenschaftliches Wissen,
sachspezifische Lösungen für seine Auftraggeber zu konzipieren und umzusetzen.

Was die Tätigkeiten von Jürgen Kübler für die Internationale Biometrische Gesellschaft (IBS)
und die Deutsche Region (IBS-DR) angeht, sind diese recht umfangreich. Er ist derzeit Mit-
glied des IBS Representative Council und war Vorsitzender der Kommission zur Neugestal-
tung der IBS-Webseite. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Webseite bemüht sich
Jürgen Kübler um das bisher ungelöste Problem des automatisierten Mitgliederdatenaus-
tauschs zwischen der DR (bzw. den anderen Regionen) und der IBS. Alle bisherigen Versuche
seitens der IBS waren unbefriedigende Zwischenlösungen. Nach intensiver Analyse der be-
stehenden Tools und klarer Definition des Projektzieles hat Jürgen Kübler Lösungen erarbei-
tet, die er als erfahrener internationaler Projektmanger erfolgreich beenden wird. Er war von
2001–2005 im Beirat und von 2011–2015 im Vorstand IBS-DR (2012–2014 als Präsident
und ein Jahr davor und danach als Vizepräsident). Er war auch aktives Mitglied bzw. Leiter
von Arbeitsgruppen und organisierte 2003 das 49. Biometrische Kolloquium in Wuppertal.
2019 wurde Jürgen Kübler für seine für herausragende Leistungen für die IBS und für die
IBS-DR mit der Susanne-Dahms-Medaille geehrt.

Neben der GMDS, bei deren Jahrestagungen Jürgen Kübler Sessions organisierte und/oder
Vorträge hielt, ist er in der Drug Information Association (DIA) in verschiedenen Funktionen
aktiv. Seit 2015 ist er der Chair der European Statistics Community, ist aber seit längerem
in die Organisation, Planung und Durchführung von globalen und europäischen Meetings ein-
gebunden. Als Track- und Session-Chair und als Vortragender konnte er seine praktischen
Industrieerfahrungen und Konzepte aus dem Bereich der Arzneimittelsicherheit und der
quantitativen Benefit-Risiko-Schätzung von Arzneimitteln nicht nur StatistikerInnen, sondern
auch anderen SpezialistInnen aus dem Umfeld der Arzneimittelentwicklung und -zulaßung

                                                                                           17
vermitteln. Für seine umfangreichen und erfolgreichen Aktivitäten wurde Jürgen Kübler 2018
der „Excellence in Service Award“ von der DIA verliehen.

Weiterhin war er ein sehr gefragter Experte für nationale und internationale Organisationen.
Von 2000–2005 war Jürgen Kübler Mitglied und später Leiter der Projekt-Gruppe „Biometrie“
des VfAs, dem Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Aufgrund
seiner innovativen Ideen und breiten Erfahrungen wurde er 2006 eingeladen, an dem SPERT
(Safety Planning, Evaluation, and Reporting) Projekt der PhRMA (Pharmaceutical Research
and Manufactures of America) teilzunehmen. 2009 wurden die von dem SPERT-Team entwi-
ckelten Empfehlungen publiziert und gelten seitdem als allgemeiner, von der FDA akzeptier-
ter Standard. 2009 erschien auch die Publikation „Meta-analysis of Clinical Trial Safety Data
in a Drug Development Program: Answers to Frequently Asked Questions“, die Jürgen Kübler
gemeinsam mit einigen Mitgliedern des SPERT-Teams erarbeitet hatte. „Hot Topics“ der Phar-
makovigilanz werden in verschiedenen Arbeitsgruppen von CIOMS (Council for International
Organizations of Medical Sciences), einer internationalen, von der WHO und der UNESCO
gegründeten Organisation bearbeitet und die Ergebnisse ihrer Arbeit als Empfehlungen und
Richtlinien zur Gesundheitsforschung publiziert. In der Arbeitsgruppe X (Meta-Analysen)
konnte Jürgen Kübler 2011 seine methodischen Fachkenntnisse und praktischen Erfahrungen
einbringen. Seit 2016 arbeitet Jürgen Kübler auch intensiv als „Private Lead for Recommen-
dations“ am PREFER Projekt der IMI (Innovative Medicine Initiative) mit, einem Projekt, das
von der Europäischen Union und der European Federation of Pharmaceutical Industries and
Associations (EFPIA) unterstützt wird. Das PREFER Projekt widmet sich Ansätzen zur Einbe-
ziehung von Patienteninformationen und -Präferenzen für deren medizinische Behandlung.
Insbesondere geht es um die Frage, wieviel Risiko ein/e PatientIn für einen bestimmten Be-
nefit akzeptiert und wie diese Patienten-Präferenz bei der Entwicklung von medizinischen
Therapien berücksichtigt werden kann. Es gibt zwar viele Methoden, wie die Patientenpräfe-
renz erhoben werden kann und entsprechend umfangreich sind die Veröffentlichungen, was
aber fehlt ist ein strukturiertes Vorgehen, bei dem alle diese wissenschaftlichen Perspektiven
und die Erwartungen, Wünsche, Notwendigkeiten und Bedenken der Stakeholder berücksich-
tigt werden. Als „Private Lead“ bringt Jürgen Kübler seinen großen Wissens- und Erfahrungs-
schatz bei der Erstellung von Empfehlungen der Arbeitsgruppe „Patient Preference in Benefit
Risk Assessments during the Drug Life Cycle‘‘ ein.

In den letzten beiden Jahrzehnten hatte ich gemeinsam mit Jürgen Kübler viele Tutorials
über die Auswertung von Safety Daten aus klinischen Studien für StatistikerInnen, klinische
ForscherInnen, ArzneimittelsicherheitsspezialistInnen, Medical Writers, Projekt ManagerIn-

18
nen und ZulassungsspezialistInnen aus Industrie, Academia und Zulassungsbehörden gehal-
ten. Die Vorbereitungen und die Durchführungen dieser Kurse waren geprägt von einer sehr
offenen, konstruktiven und freundschaftlichen Zusammenarbeit, die sich auch auf die Teil-
nehmenden dieser teilweise bis zu zwei Tage langen Veranstaltungen übertrug. Jürgen Küb-
lers warmherzige und respektvolle Art hat die Diskussionen der von den Teilnehmenden vor-
gebrachten Fragen und Probleme sehr positiv beeinflußt. Seine ansteckende Begeisterungs-
fähigkeit und sein Humor haben das Übrige dazu beigetragen. Der krönende Abschluss un-
serer Veranstaltungen fand dann traditionell in einem guten lokalen Restaurant statt, wo wir
hervorragende Speisen und Getränke genossen haben.

Im Namen der IBS-DR möchte ich Jürgen Kübler ganz herzlich zum Geburtstag gratulieren
und ihm noch viele glückliche und gesunde Jahre wünschen. Ich wünsche ihm für seine Zu-
kunft weiterhin viel Erfolg mit QsciCon, mehr Zeit (und keine Unfälle) für seine Jogging- und
Fahrradaktivitäten, häufigere Besuche von interessanten Kulturveranstaltungen und ein bal-
diges Treffen nach Ende der Pandemie.

Joachim Vollmar, San Diego

                                                                                          19
Aufruf zur Vorstandswahl 2022

Satzungsgemäß findet im Winter 2021 / 2022 die Wahl des Schatzmeisters bzw. der Schatz-
meisterin und der (Vize)Präsidentin bzw. des (Vize)Präsidenten für die Amtszeit 2022 - 2026
statt. Gemäß Wahlordnung sind alle ordentlichen und ihnen gleichgestellten Mitglieder unse-
rer Region aufgerufen, Kandidatenvorschläge bis zum

                                  12. September 2021

an den Wahlleiter
                         Dr. Joachim Gerß
                         Westfälische Wilhelms-Universität Münster
                         Institut für Biometrie und Klinische Forschung (IBKF)
                         Schmeddingstraße 56
                         D - 48149 Münster
                         Tel.: +49 (0)251 / 83-50662
                         Fax: +49 (0)251 / 83-55277
                         E-mail: joachim.gerss@ukmuenster.de
zu richten.

Laut Satzung können die Präsidentin Frau Kopp-Schneider und ihre unmittelbaren Vorgän-
ger Herr Brannath und Herr Faldum nicht als Präsident gewählt werden.

20
Protokoll der Mitgliederversammlung
                           am 16. März 2021
  (als Videokonferenz im Rahmen des 67. Biometrischen Kolloquiums in
                                    Münster)

Der Präsident, Herr Brannath, eröffnet die Mitgliederversammlung um 17:33 Uhr,
und erläutert zunächst die technischen Grundlagen, um in der Videokonferenz Fragen
stellen und Abstimmungen abhalten zu können. Es haben sich insgesamt 122 Perso-
nen in die Videokonferenz eingewählt. Um sicherzustellen, dass nur Mitglieder der
Gesellschaft an den Abstimmungen teilnehmen, wurden die Abstimmungen mit Hilfe
der Software SurveyMonkey durchgeführt. Dazu wurde für jedes Mitglied ein perso-
nalisierter Link zur Abstimmung an die in der Mitgliederdatenbank hinterlegte eMail-
Adresse gesendet. Herr Brannath stellt fest, dass die Mitgliederversammlung or-
dentlich einberufen und also beschlussfähig ist, sofern es nicht um Satzung oder
Auflösung der Gesellschaft geht.

TOP 1: Verabschiedung der Tagesordnung
Herr Brannath berichtet, dass die Tagesordnung im Vergleich zur Einladung, welche
mit dem Rundschreiben 2/2020 an die Mitglieder verschickt wurde, um den TOP „Be-
richt aus den DFG Fachkollegien“ (neuer TOP 6) ergänzt wurde. Er fragt die Ver-
sammlung, ob weitere Änderungsanträge zur Tagesordnung vorliegen. Es liegen
keine weiteren Änderungsanträge vor, daher stellt Herr Brannath die Tagesordnung
mit der obigen Änderung fest.

TOP 2: Genehmigung des Protokolls der MV vom 09.09.2020 (per Videokon-
ferenz)
Das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 09. September 2020 wurde den Mit-
gliedern durch Herrn Scharpenberg im Rundschreiben 2/2020 zur Kenntnis gege-
ben. In der Mitgliederversammlung werden keine Einwände erhoben. Das Protokoll
wird einstimmig angenommen.

                                                                                 21
TOP 3: Bericht des Präsidenten
Zunächst erinnert Herr Brannath an die verstorbenen Mitglieder, Herrn Klaus Lenz
(Berlin), Frau Dr. Katrin Jensen (Heidelberg), Herrn Jürgen Hillebrand (Berlin), und
bittet die Anwesenden zum Gedenken um eine Schweigeminute.
Herr Brannath fährt fort mit Informationen zu erfolgten oder anstehenden Perso-
nalwechseln in Gremien, bzw. informiert über aktuelle Gremienbesetzungen:
        Frau Pigeot wurde ins IBS Executive Board gewählt. Herr Friede wurde von
         Vorstand und Beirat als ihr Nachfolger im IBS Representative Council nominiert.
        Für Herrn Allignol, Frau Frömke, Frau Lanius und Herrn Schlattmann
         endet ihre Amtszeit im Beirat.
        Neu in der Zertifikatskommission „Biometrie in der Medizin“ ist Herrn Schlatt-
         mann, der auf Herr Hauschke folgt.

Herr Brannath dankt allen, die neue Ämter übernommen haben, ebenso denjenigen
für ihre geleistete Arbeit, die aus Ämtern ausgeschieden sind.

Herr Brannath gibt die neuen Inhaber des Zertifikats „Biometrie in der Medizin“
bekannt, und gratuliert ihnen: Frau Daubmann, Frau Hoster, Frau Kesselmeier,
Herrn Scharpenberg und Herrn Unkel.

Herr Brannath berichtet, dass am 20. Mai um 15:30 Uhr Stolpersteine für Erich
Lehmann und seine Familie gelegt werden sollen. Die Stolpersteine werden vor ei-
nem ehemaligen Wohnhaus der Familie in der Zeppelinallee 47 in Frankfurt a.M. ver-
legt. Frau Kopp-Schneider und Herr Brannath werden die IBS-DR dabei vertre-
ten. Außerdem haben sich Herr Friede als Vertreter der DAGStat, Herr Bathke als
Vertreter der ROeS und Herr Meyer-Lindenberg (Zentralinstitut für Seelische Ge-
sundheit) angekündigt.
Zum Bericht des Präsidenten liegen keine Wortmeldungen vor.

22
TOP 4: Nachwuchsförderpreise
Herr Brannath gratuliert den Preisträgern der Nachwuchsförderpreise.
Mit dem Bernd-Streitberg-Preis 2021 wurde ausgezeichnet:
     Julia Duda (Dortmund) – Masterarbeit an der TU Dortmund
      Model Selection and Model Averaging of Dose-Response Gene Expression Data
      with MCP-Mod
     Maren Hackenberg (Freiburg) – Masterarbeit an der Albert-Ludwigs Univer-
      sität Freiburg
      Temporal Dynamics in Generative Models
     Anastasiia Holovchak (München) – Bachelorarbeit an der Ludwig Maximilians
      Universität München
      Interne Validierung für deskriptives Clustering von Genexpressionsdaten
Mit dem Gustav-Adolf-Lienert-Preis 2021 wurden gewürdigt:
     1. Preis: Moritz Berger (Bonn)
      “Subdistribution hazard models for competing risks in discrete time.” Biostatis-
      tics
     1. Preis: Pascal Schlosser (Freiburg)
      “Netboost: Boosting-supported network analysis improves high-dimensional
      omics prediction in acute myeloid leukemia and Huntington’s disease.”
      IEEE/ACM TCBB
Bewerbungen für die Nachwuchspreise 2022 können bis 31.10.2021 bei der neuen
Präsidentin eingereicht werden.

TOP 5: Berichte aus den internationalen Gremien
Herr Kübler gibt eine Übersicht über die Vertreterinnen und Vertreter der IBS-DR in
den internationalen Gremien der IBS-DR.
Herr Kübler berichtet aus dem Representative Council:
     Agnes Kiragga (Uganda) ist neuer Chair Elect
     José C. Pinero ist neuer president elect der IBS
     Die IBS hat ein Statement zu R.A. Fisher abgegeben, welches sehr kontrovers diskutiert wurde

Frau Roll berichtet über die Aufgaben und Zuständigkeiten des Committee on Com-
munications. Es wird ein neuer Herausgeber für das Biometric Bulletin gesucht.

                                                                                                     23
Herr Piepho berichtet aus dem Editorial Advisory Committee:
        Co-Editoren für Biometrics und JABES werden bestimmt
        Der Vertrag mit Wiley für die Biometrics wird neu verhandelt. Die Einnahmen aus der Biometrics
         gehören zur wichtigsten Einnahmequelle der IBS. Wiley schlägt vor, dass der Papierversand der
         Biometrics beendet wird. Dies wird von den Leitungen der Regionen der IBS unterstützt. Wiley
         strebt an, vom Modell einer Gewinnbeteiligung zu Zahlungen aus Lizenzgebühren zu wechseln.
         Daraus würde ein deutlicher Rückgang der Zahlungen resultieren. Die Verhandlungen beginnen in
         Kürze.

Frau Kopp-Schneider berichtet aus dem Education Committee:
        Call for Short Courses für die IBC2022 (Deadline ist 31.03.2021) ist rausgegangen. Bislang ist der
         Rücklauf sehr gering. Es wird um weitere Einreichungen gebeten.
        Joshua Tebbs ist der neue Chair des virtuellen Journal Clubs

Herr Kübler berichtet für Herrn Kieser aus dem Nominating Committee, dass ein
neuer Secretary für die IBS gesucht wird.
Herr Kübler berichtet aus dem Website and Membership Advisory Committee:
        Die Amtszeit des Committee ist Ende Februar 2021 ausgelaufen
        Seit April 2020 gibt es eine neue Website mit umfangreichen neuen Funktionen. Inhalte wurden
         übertragen und aktualisiert.
        Es wurde ein Pilotprojet zur semi-automatischen Synchronisierung des Mitgliedsverzeichnisses mit
         der IBS-DR initiiert

Zum Bericht aus den internationalen Gremien liegen keine Wortmeldungen vor.

TOP 6: Bericht aus den DFG Fachkollegien
Herr Beißbarth berichtet aus den DFG Fachkollegien:
        Er gibt einen Überblick über die Struktur der DFG Fächer. Das Budget der Fächer wird basierend
         auf der Zahl der Anträge festgelegt. Die (Bio-) Statistik ist in mehreren Fächern vertreten.
        Herr Beißbarth erläutert die Struktur und Vorgehensweisen im Fachkollegium Medizin
        Die Fächerstruktur soll ab 2023 angepasst werden. Die IBS-DR hat sich dafür ausgesprochen, die
         Statistik und Bioinformatik in den Anwendungsfächern zu belassen und kein eigenes Fachkolle-
         gium einzurichten. Es wurde angeregt, die Statistik in weiteren Fachkollegien mit aufzunehmen.
         Aus der DFG gibt es aktuell den Vorschlag, ein Fach „Epidemiologie und Medizinische Biomet-
         rie/Statistik““ im Fachkollegium Neurowissenschaften einzurichten.

Herr Brannath merkt an, dass die GMDS und DAGStat ähnliche Stellungnahmen an
die DFG abgegeben haben.

24
TOP 7: Bericht des Schriftführers
Herr Scharpenberg berichtet über die Veröffentlichungen durch den Schriftführer:
die e-Rundschreiben e163-e167, das Halbjahresrundschreiben 2020/02.
Zum Bericht des Schriftführers liegen keine Wortmeldungen vor.

TOP 8: Bericht aus der Geschäftsstelle
Herr Scharpenberg liefert stellvertretend für Frau Krubert den Bericht aus der
Geschäftsstelle. Im Jahresverlauf 2020 sind 37 Mitglieder ausgetreten und 29 Mit-
glieder neu eingetreten. Der Mitgliederstand zum 16. Februar 2021 stellt sich wie
folgt dar:
                        Ehrenmitglieder                   10
                        ordentliche Mitglieder           851
                        Mitglieder im Ruhestand           47
                        fördernde Mitglieder                0
                        studentische Mitglieder           17
                        supporting Member                   4
                        Insgesamt                        929

Seit Anfang des Jahres 2021 traten 12 Mitglieder der IBS Deutsche Region bei.
Um Mithilfe bei der Suche nach den folgenden „verschollenen“ Mitgliedern wird ge-
beten, nämlich:
      Martin Schmidt    12.2013 Pharma Part GmbH, Wiesbaden
      Ulrike Naumann 10.2019 Turnhout, Belgien

TOP 9: Bericht des Schatzmeisters
Der Kassenbericht 2020 (s. Anlage 1) wird von Herrn Knapp projiziert und erläutert,
insbesondere Veränderungen zum Vorjahr. Insgesamt hatte die Deutsche Region
2020 Gesamteinnahmen von 100.142,50 € und Gesamtausgaben von 97.596,14 €.
Dadurch erhöhte sich der Kassenbestand auf 83.818,36 € zum 31.12.2020.

                                                                                25
TOP 10: Bericht der Kassenprüfer
Herr Tuğ berichtet über die Kassenprüfung durch ihn und Herrn Dierig (s. Anlage
2): Sämtliche Unterlagen wurden von Herrn Knapp vorgelegt und von den Kassen-
prüfern auf ihre Korrektheit geprüft. Es liegen keine Beanstandungen vor, die Buch-
haltung ist sehr ordentlich durchgeführt worden.

TOP 11: Beschlüsse über Rücklagen und Mitgliedsbeiträge 2022
Herr Knapp schlägt vor, keine Rücklagen zu bilden, die Jahresgebühr für 2022 und
alle übrigen Bestandteile des Mitgliedsbeitrags unverändert zu lassen. Die Mitglieder-
versammlung beschließt den Antrag des Schatzmeisters (Ergebnis: 99-2-6).

Frau Rücker und Herr Brunner stellen den Antrag auf Entlastung des Vorstandes.
Dieser wird ohne Gegenstimmen bei 5 Enthaltungen angenommen (Ergebnis: 103-
0-5). Aus technischen Gründen war es wenigen Mitgliedern nicht möglich abzustim-
men.
Herr Ziegler bedankt sich im Namen der Mitglieder für die Arbeit des Vorstandes.
Herr Brannath bedankt sich für bei den Mitgliedern für die aktive Mitarbeit in der
Gesellschaft.

TOP 12: Berichte aus den Arbeitsgruppen
Herr Asendorf berichtet von den letzten und künftigen Aktivitäten der Arbeitsgrup-
pen der Deutschen Region der IBS und den neuen Leitungen einiger Arbeitsgruppen
(s. Artikel in diesem Rundschreiben).

TOP 13: Sommerschulen, Weiterbildung
Herr Brannath berichtet, dass die Sommerschule „Simulationsstudien in der Bio-
metrischen Forschung“ auf 2022 verschoben wird. Die Sommerschule „Multiple Tes-
ting“ soll am 6.-9. Juli 2021 stattfinden.
Herr Brannath ruft dazu auf, Vorschläge für Sommerschulen 2022 einzureichen.
Vorschläge können noch bis zum 31. Oktober 2021 bei Frau Kopp-Schneider ein-
gereicht werden.

26
TOP 14: Künftige Kolloquien
Herr Brannath berichtet, dass das nächste Biometrische Kolloquium im Rahmen der
DAGStat Tagung 2022 vom 28. März bis 01. April 2022 in Hamburg stattfinden wird.

TOP 15: Biometrical Journal
Herr Schmid, Editor des Biometrical Journal, berichtet über die Entwicklung des
Journals in 2020. Seit dem letzten Bericht auf der Mitgliederversammlung 2020 lie-
gen wenig neue Daten vor. Herr Ziegler folgt auf Frau Kopp-Schneider als Book
Review Editor. Die Berechnungsgrundlage des Impact Factor wird sich ändern. Künf-
tig werden Artikel ab dem Jahr in dem sie online erscheinen in die Zählung mit ein-
fließen. Der Anteil an online open Publikationen und Downloads nimmt zu. Die Zahl
der eingereichten Publikationen ist im Vergleich zu den Vorjahren leicht zurückge-
gangen. Auf der Website www.statisticsviews.com können Publikationen und For-
schungsergebnisse mit Bezug zu statistischer Methodik interdisziplinär bekannt ge-
macht werden. Vorschläge zu Special Issues und Review Papers sind jederzeit will-
kommen.

TOP 16: Bericht des Wahlleiters über die Beiratswahl
Der Wahlleiter, Herr Gerß, berichtet von der diesjährigen Beiratswahl (s. Anlage 3).
Wahlhelfer waren Herr Bormann, Herr Kwiecien, Frau Eveslage, Herr Feld, Herr
Danzer und Herr Görlich. Von insgesamt 925 Wahlberechtigten beteiligten sich
255. Von den 255 Wahlbriefen waren 251 gültig und 4 ungültig, so dass die Wahlbe-
teiligung bei 27% lag.
Für die Amtsperiode 2021-2025 wurden gewählt: Frau Hoyer, Frau König, Frau
Kunz und Herr Scherag. Alle Vier nehmen die Wahl sogleich an. Herr Brannath
beglückwünscht die neuen Beiratsmitglieder.
Herr Brannath dankt dem Wahlleiter und den Wahlhelfern für ihren Einsatz.

TOP 17: Verschiedenes
Herr Brannath verweist auf die Initiative 1000 Mitglieder. Weitere Informationen
finden Sie in diesem Rundschreiben.

                                                                                 27
Herr Brannath bedankt sich für die große Unterstützung die er während seiner Prä-
sidentschaft von den Mitgliedern erhalten hat und übergibt das Amt des Präsiden-
ten/der Präsidentin an Frau Kopp Schneider. Satzungsgemäß wird Herr Brannath
noch bis zum Frühjahr 2022 als Vizepräsident Mitglied des Vorstands sein.
Frau Kopp-Schneider freut sich auf die Zeit als Präsidentin der IBS-DR und bedankt
sich für das Vertrauen der Mitglieder.

Herr Brannath beendet die Mitgliederversammlung um 19:22 Uhr.

Protokoll: Herr Scharpenberg

Anlage 1: Kassenbericht 2020
Anlage 2: Kassenprüfung 2021
Anlage 3: Protokoll zur Beiratswahl 2021

28
Anlage 1 Kassenbericht 2020

                                                     2020           2019
Ideeller Bereich
Einnahmen
Mitgliedsbeiträge                              100.142,50 €   102.895,00 €
Spenden                                              0,00 €         0,00 €
Sonstiges                                            0,00 €         0,00 €
Summe Einnahmen                                100.142,50 €   102.895,00 €

Ausgaben
Mitgliedsbeiträge Storno                             0,00 €         0,00 €
Mitgliederpflege                                     0,00 €       120,00 €
Jubiläen und Ehrungen                                0,00 €         8,00 €
Mitgliederzeitschrift                           12.994,80 €    15.005,90 €
Beiträge an andere wiss. Organisationen          5.587,50 €     5.630,50 €
Finanzielle Unterstützung Wissenschaftlicher                    4.675,07 €
Tagungen                                         3.739,99 €
Beitrag USA Zentrale                            55.689,72 €    55.921,52 €
Bürokosten/-löhne                               13.417,34 €    12.393,04 €
Kontogebühren                                      326,93 €       360,86 €
Reisekosten Vorstand und Beirat                     49,20 €       313,60 €
Nachwuchsförderung                               1.100,00 €     3.930,52 €
Spenden                                              0,00 €         0,00 €
Versicherungen                                     893,34 €       893,34 €
Anwaltliche Kosten                                   0,00 €         0,00 €
Website                                          3.797,32 €     3.077,70 €
Sonstige Ausgaben                                    0,00 €     1.506,06 €
Summe Ausgaben                                  97.596,14 €   103.848,11 €

Ergebnis ideeller Bereich                        2.546,36 €      -953,11 €

                                                                        29
Vermögensverwaltung                     2020         2019

Einnahmen

Zinsen                                  0,00 €       0,00 €
Summe Einnahmen                         0,00 €       0,00 €

Ausgaben

Summe Ausgaben                          0,00 €       0,00 €

Ergebnis VV                             0,00 €       0,00 €

Wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb       2020         2019

Einnahmen

Stellenanzeigen                     3.000,00 €   2.750,00 €

Ausgaben

                                        0,00 €       0,00 €

Ergebnis WG                         3.000,00 €   2.750,00 €

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