Seite 8 Unsere Schätze - Kirchenbezirk Vaihingen/Enz

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rundum
Ausgabe 38

rundum
Informationen II / 2018 – Evangelischer Kirchenbezirk Vaihingen an der Enz

                            Unsere Schätze
                  Sommer-              Unsere Schätze ...
                  Bezirkssynode        Berichte und Interviews             ab Seite 2

                  in Nussdorf          „Wowidilo plus“
                  Seite 8              Das neue Liederheft                  Seite 11

                                       www.kirchenbezirk-vaihingen.de   
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Unsere Schätze
Leitartikel

„Das Himmelreich gleich einem Schatz, verborgen im Acker …“
                                                                                                                            Matthäus 13,44

Liebe Leserinnen und Leser!                       Unsere Schätze wahrnehmen …                       Kraftanstrengung im alltäglichen Gemeinde-
                                                  Kostbarkeit des Lebens … zufällig entdeckt        leben verantworten, dass alles das, zerbrech-
Ein Doppelgleichnis aus dem matthäischen          und doch nicht zufällig … denn das Himmel-        lich ist und vergänglich auch. Nicht für die
Sondergut. Schnörkellos und knapp erzählt.        reich liegt nicht in unendlicher Ferne, son-      Ewigkeit gemacht und gebaut. Und doch
Ein Mann findet zufällig einen Schatz im          dern im Acker unseres Lebens: Da, hier in         auch nicht. Denn in aller Vergänglichkeit ist
Acker. Gesucht hat er ihn nicht. Was nun          unserem Alltag, lässt sich Gott finden, da ist    die Verheißung mit dabei, dass gerade darin
geschieht, steht alles unter dem Aspekt der       Gottes Reich nahe. Nah und doch nicht             Gott selbst am Werk ist – geheimnisvoll in
Freude. Voller Freude kauft er den Acker und      leicht zu entdecken. Allzu oft ist es verdeckt,   der Kraft seines Heiligen Geistes, die das Zer-
setzt dafür alles ein, was er hatte. Der Schatz   verkannt, zugeschüttet und somit wirkungs-        brechliche heiligt und schön sein lässt … wie
ist es ihm wert. Ebenso ein Perlenhändler. Ein    los im Ackerboden unserer Pläne und Träu-         die Tonscherben am Strand von Caesare Ma-
Perlenhändler ist immer auf der Suche nach        me, unserer Sorgen und Nöte. Aber es ist da.      ris. Und dann kann es passieren, dass in allem
kostbaren Perlen, insgeheim sogar nach der        In der Nacht, wenn die Sorgen übermächtig         Scheitern, das wir ja auch als Mitarbeitende
kostbaren Perle schlechthin. Plötzlich ge-        werden, in der Trauer, wenn die Einsamkeit        erleben, manchmal mehr und manchmal we-
schieht, was er sich zwar immer erträumt          nicht mehr auszuhalten ist. Es lässt sich fin-    niger, dass in allem Frust plötzlich und gegen
hat, aber nie erzwingen konnte: Er findet die     den, überraschend. Gesucht oder unge-             den Augenschein und die innere Stimmungs-
eine Perle. Auch er geht hin und verkauft         sucht. Auch in unserem Kirchenbezirk und          lage, unser Herz froh wird und dankbar auch.
alles, was er hat, um diese eine Perle in sei-    darüber hinaus. Gottes Spuren, sein Wirken        Dankbar für den Schatz, der mir vor die Füße
nem Besitz zu bekommen. Es scheint ver-           und sein Bauen des Reiches Gottes da und          gelegt wurde als Mitarbeiter*in im Reich
rückt, denn von einer Perle kann man nicht        dort in unseren Bezirksgemeinden, in Aktio-       Gottes.
leben. Aber er tut’s. Zwei Gleichnisse. Beide     nen und Traditionen, die schon sehr lange
Male geht es um eine einmalige, aber ent-         währen wie z. B. der Kindergottesdienst in        Unsere Schätze
scheidende Gelegenheit. Immer versetzt der        Kleinsachsenheim, der seit 110 Jahren unun-       im Licht von Gottes Adventus …
glückliche Fund den Finder in eine äußerste       terbrochen an jedem Sonntag stattfindet           In allem Tun und Lassen sind wir auf dem
Präsenz und weckt in ihm eine fast nicht für      oder das Pietismusgespräch. Mit der Ausga-        Weg. Gott kommt uns dabei entgegen. In
möglich gehaltene Entschlossenheit: Er ver-       be dieses „rundum“ laden wir Sie ein, mit         dieser Hoffnung sind wir unterwegs und ver-
kauft alles! Dabei ist weder von einem Zau-       uns zusammen auf Entdeckungsreise und             trauen darauf, dass unser „Dichten und
dern und Zögern noch von einem abwägen-           Spurensuche zu gehen und dabei staunend           Trachten“ ein Ziel hat und zum Ziel kommt.
den Entscheidungsprozess die Rede. Keiner         und freudig den Reichtum an „Schätzen“ in         Unsere Schätze sind in aller Vorläufigkeit und
will den Fund jetzt mehr aus der Hand ge-         unserem Kirchenbezirk wahrzunehmen. Und           Zerbrechlichkeit von Gottes Ewigkeit umfan-
ben. Beide Geschichten verbindet ein unauf-       es gibt derer viele. Lassen Sie sich überra-      gen und geborgen und gehalten auch. Diese
löslicher Zusammenhang zwischen dem               schen, wie der Mensch im Gleichnis vom            Perspektive darf uns beflügeln beim „Schät-
Glück des Findens und seinen Folgen. Der          Schatz im Acker und der kostbaren Perle.          ze finden“ in unserem Kirchenbezirk und
Fund versetzt den Finder in eine Lage, in der                                                       darüber hinaus. Im Kontaktstudium in Wien
anderes zur Nebensache wird. Ja, im Ange-         Unsere Schätze in irdenen Gefäßen …               habe ich diese Dimension unseres Glaubens,
sicht des Fundes scheint alles andere jede        Die Szene eines Israelbesuches in meiner Stu-     diese „Theologie der Hoffnung“ neu entde-
Bedeutung zu verlieren. So ist es, wenn Freu-     dienzeit ist mir vor Augen. Es war in Cäsarea     cken gelernt als eine Theologie der Diaspo-
de in einem Menschen geweckt wird. Und so         Maris. Beim Laufen am Strand fanden sich          ra“, die aus dem Glauben lebt und der Hoff-
– sagt Jesus – so verhält es sich mit dem         eine Unzahl römischer Scherben. Die eine          nung, dass Gott mit am Werk ist und er
Reich Gottes … Nun kann man freilich fra-         oder andere hob ich auf, um sie näher zu          unsere Schätze zum Leuchten bringt – und
gen: was hat das Reich Gottes an sich, dass       betrachten. „Wir haben aber diesen Schatz         wenn sie noch so „leuchtarm“ daher zu
es Menschen so in Freude und Bewegung             in irdenen Gefäßen, auf dass die über-            kommen scheinen. Mit dieser Perspektive
versetzt, dass alles andere plötzlich nur noch    schwängliche Kraft von Gott sei und nicht         leuchten unsere Schätze uns noch heller ent-
zweitrangig ist und nichtig und klein wird?       von uns.“ (2.Kor 4,6). So fasst es Paulus in      gegen, überraschend und von Gott gesegnet
Oder anders herumgefragt? Welcher Schatz          Worte in seinem Brief an die Gemeinde in          wunderbar, und das nicht nur bei uns selbst
verbirgt sich darinnen, und welche Kostbar-       Korinth. Es waren jene Worte, die mir damals      in unserem Bezirk, sondern überraschend
keit, die alles andere überstrahlt? Die Ant-      in den Sinn kamen. Unsere Schätze sind zer-       auch beim anderen. Das möge uns allen Gott
wort lautet in aller Schlichtheit: Es ist die     brechlich. Oftmals gehen sie in Brüche, wie       schenken bei den derzeitigen Fusionsver-
Kostbarkeit des Lebens selbst. Die Kostbar-       die Amphoren der alten Römer. Und wenn            handlungen mit Ditzingen. Überraschende
keit unseres Lebens mit allen Brüchen und         sie nicht in die Brüche gehen, dann ist uns       Entdeckungen von Kostbarkeiten, die uns
Abbrüchen. Denn das Leben eines jeden             sehr bewusst, dass sie irgendwann doch ab-        gemeinsam geschenkt werden von Gott her.
Menschen ist dem Totalurteil von Gelingen         gängig werden und nicht mehr brauchbar            Ihr
und Misslingen entzogen. Das ist die Per-         sind. Übertragen auf die Schätze in unserem
spektive der biblischen Tradition. Und keiner     Bezirk heißt das, dass alles, was wir auf den
und keine drückt das Urteil auf: „Misslunge-      Weg bringen, was wir mit viel Mühe und
nes Leben“.                                       Ausdauer aufgebaut haben oder mit großer          Dekan Reiner Zeyher

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Unser Schatz –
die ehrenamtlichen Mitarbeiter
Ehrenamtliche Mitarbeiter sind uner-               Haben ehrenamtliche Mitarbeiter Zugang zu        viel Zeit für die Gemeindearbeit. „Aber das
setzlich. Sie sind Grundlage eines vitalen         attraktiven Arbeitsmitteln? Dürfen sie selbst    macht doch Spass!“ – sagte einmal ein Be-
Gemeindelebens. Und doch gibt es                   Entscheidungen treffen, und werden ihre          teiligter. Ich war ganz verdutzt. Ja natürlich
einige Fragen, mit denen sich Ehren-               Ideen gewürdigt? Sind sie Handlanger oder        macht das Spass. Sind wir nur dann Mitar-
amtliche und Gemeindeverantwortliche               eigenverantwortliche Mitarbeiter? Und nicht      beiter, wenn unser Einsatz mit Mühe verbun-
immer wieder beschäftigen.                         zuletzt: Gibt es eine gute Feedback- und         den ist? Nein! Mitarbeiten darf und soll auch
                                                   Lernkultur. Wird Wertschätzung auch formu-       einen Ausgleich und einen Erholungswert im
1. Was motiviert                                   liert? Und wie werden Mitarbeitende fach-        Kontrast zum Arbeitsalltag bieten.
Ehrenamtliche zur Mitarbeit?                       lich gefördert? Alles Faktoren, die wir der
Die Lernforschung erklärt uns, dass die „in-       „extrinsischen Motivation“ zuschreiben. Sie      4. Wie gehen wir mit Erfolgen
trinsische Motivation“ die stärkste Motivati-      sind ein wesentlicher Teil von Wertschätzung     und Misserfolgen um?
on eines Menschen sei. Sie kommt von „in-          – so wie ein Mitarbeiterfest es auch sein        Ich persönlich finde es ansteckend, wenn Er-
nen“. Der einzelne Mensch motiviert sich           kann.                                            folge auch „gefeiert“ werden. Das tut allen
sozusagen „von selbst“. Uns kommt sofort                                                            Beteiligten gut. Und wir können im gegen-
der Werbeslogan in den Sinn: „Jeder Mensch         2. Was fördert                                   seitigen Lob gemeinsam zum Dank gegen-
hat etwas, das ihn antreibt“. Obwohl wir           die Gewinnung zur Mitarbeit?                     über Gott finden. Und freilich gibt es auch
diesen Satz auf alle Lebensbereiche anwen-         Unsere Erfahrung ist: Es kommt auf die Mo-       das Andere: Eine Jungschar hat weniger Teil-
den könnten, bekommt er für Ehrenamtliche          tivation an. Warum sollte sich ein Mensch        nehmer als Mitarbeitende, und die alters-
in der Gemeinde eine besondere Bedeutung.          ehrenamtlich einsetzen? Jeder Einzelne trägt     halbe Verabschiedung des Chorleiters führt
Äußerlich gesehen (also „extrinsisch“) gäbe        eigene „Motive“ in sich. Erstrebenswert ist      wohl zum Ende des kleinen Chores, der nun
es endlos viele attraktive Alternativen, an-       die intrinsische Motivation, also ein persön-    60 Jahre lang musiziert hat. Wie gehen wir
statt sich in der Gemeinde zu engagieren.          lich geprägter Glaube. Erstrebenswert ist es,    damit um? Hilfreich ist es, wenn wir es zur
Wäre da nicht der „innere“ Faktor, der inne-       dass Mitarbeiter dazu kommen. Aber viel-         gemeinsamen Sache machen. Gruppen dür-
re „Antreiber“ – oder besser: Der innere Mo-       leicht sind es anfänglich andere Motive, die     fen auch einmal wieder aufhören. Dieses Si-
tivator. Es ist der lebendige Jesus Christus       einen Menschen zur Mitarbeit motivieren.         gnal ist wichtig. Dabei suchen wir nicht ei-
selbst, und die persönliche Begegnung mit          Vielleicht ist es die Kirchenband, die faszi-    nen Schuldigen, sondern wissen: Das Reich
ihm. Intrinsisch bedeutet: Christus in uns.        niert. Oder es ist das Seniorenteam, weil hier   Gottes hängt nicht an der mir selbst lieb ge-
Natürlich kann auch die Begeisterung über          immer gemeinsam gebacken wird. Sich ein-         wordenen Gruppe. Und doch nehmen wir
die eigene Gemeinde und deren Menschen             fach mal ausprobieren können, – das kann         den Schmerz ernst. Vielleicht hilft ein schö-
eine Motivation hervorbringen. Aber wir            ein Weg zur verbindlichen Mitarbeit eröff-       nes Abschiedsfest. Vielleicht verabreden wir
merken schon: Wenn heftige Enttäuschen             nen. Projekte sind hierfür ideal. So z. B. das   uns für ein kommendes Projekt. Und viel-
durch Gemeindeglieder oder durch die „Ins-         Gemeindefest, oder die Kinderbibelwoche          leicht sind im tiefsten Inneren ja auch Einzel-
titution Kirche“ aufkommen, dann ist diese         oder ein Projektchor. Gibt es solche Andock-     ne froh, wenn sie durch diesen Anlass eben-
Motivation doch sehr fragil. Das könnte be-        stationen bei uns in der Gemeinde? Sind ge-      falls aufhören dürfen. Aufhören dürfen mit
deuten: Intrinsisch motiviert sind die, die        nug Plätze zur Entfaltung vorhanden? Wer-        gutem Gewissen, das ist ein großes Thema!
durch ihren persönlichen Glauben motiviert         den Menschen wirklich gebraucht, und kann        Oftmals muss jedoch nicht ans Aufhören ge-
mitarbeiten.                                       ihnen im richtigen Zuschnitt Vertrauen ent-      dacht werden. Vielmehr hilft es, wenn wir
Diese Motivation ist mit keinem anderen            gegengebracht werden? Können Gaben ge-           die Erwartungen korrigieren. Kleiner wer-
Motivationsfaktor auszugleichen. Übrigens          fördert werden, oder suchen wir vor allen        dende Gruppen sollten bewusst „kleine Er-
gilt dies auch für hauptamtliche Mitarbeiter.      Dingen Lückenfüller?                             folge“ feiern und den Erwartungsdruck her-
Dennoch sollten wir uns auch mit den äuße-                                                          ausnehmen. Wir feiern zu schnell die Quan-
ren („extrinsischen“) Faktoren abgeben. Sie        3. Mitarbeit oder Hobby?                         tität. Dabei wäre es auch möglich, die
sind wichtig. Sie drücken die zwischen-            Ist das wirklich alternativ zu beantworten?      Qualität als Erfolg zu feiern. Das gilt insbe-
menschliche Wertschätzung aus, und erin-           Neulich zieht ein Ehepaar in unseren Ort. Im     sondere in Hinblick auf den demografischen
nern unsere Gemeindeleitungen an ihre Ver-         Gespräch wird deutlich: Die junge Frau wür-      Wandel. In vielen Orten kann eine Kinder-/
antwortung gegenüber Ehrenamtlichen. Ein           de durchaus gerne ihr Blasinstrument wieder      Jugendgruppe einfach keine entsprechende
Blick in die Arbeitswelt hilft. Studien haben      auspacken. Inzwischen bläst sie voller Be-       Größe mehr erreichen. Vor einiger Zeit er-
gezeigt, was im Job motiviert: Ganz oben im        geisterung im Posaunenchor mit. Ist das Mit-     zählte mir ein Pfarrer: Bei uns kamen früher
Ranking liegen geeigneten Arbeitsmittel, Ge-       arbeit? Aber ja! Denn sie investiert neben       150 Kinder in die Kinderbibelwoche. Jetzt
staltungsfreiheit und ein Tätigkeitsfeld, das      der Probe auch die Einsätze beim Ständchen-      sind es nur noch 60 Kinder. Als wir aber in
als sinnvoll erachtet wird. Wird in diese Be-      blasen und wirkt im Gottesdienst mit. Aus        der Geburtenstatistik geschaut haben, ka-
reiche investiert, steigert sich die Motivation.   meiner Sicht sind alle Chormitglieder (auch      men wir zum Staunen: Es waren über 90%
Für das Ehrenamt ist dies leicht übersetzbar.      der Vokalchöre) Mitarbeiter. Sie investieren     aller Kinder des Ortes.

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Unsere Schätze
5. Wie begleiten wir Ehrenamtliche?               Meine erste Frage wäre, wie kam es zu             der gebetet: Lieber Gott, lass unseren Papa
Wenn ich träumen dürfte: Ein Mentorensys-         der hohen Verbundenheit zu Nussdorf?              bald wieder aus dem Krieg nach Hause kom-
tem wäre genial. Jedem Mitarbeiter ein            Gertrud: Schon immer habe ich ein großes          men. Im Kindergarten erlebte ich Schwester
Mentor. Aber es ist meist nicht realistisch.      Interesse für die Nussdorfer Geschichte. Sehr     Karoline. Sie war eine Institution. Besonders
Vielleicht aber könnten wir es punktuell an-      hilfreich dabei sind die Niederschriften mei-     erinnere ich mich an das Lied „Jesu geh vor-
bieten. Verschiedene Modelle gibt es schon        nes Bruders Erwin. Aber auch eine enge Ver-       an“, das wir bei ihr gelernt haben. Aber
– so z. B. das Trainee für Jugendliche. Gleich-   bundenheit mit meiner Familie sorgt dafür,        auch an das kleine „Missionsnegerle“, das
zeitig braucht es spätestens hier auch eine       dass mir alles, was Nussdorf betrifft, sehr am    mit dem Kopf genickt hat, wenn wir unser
verlässliche Zusage der Ehrenamtlichen. Oh-       Herzen liegt. Es ist mein Heimatdorf, hier bin    Zehnerle eingeworfen haben. Da ich schon
ne Verbindlichkeit funktioniert Mitarbeit         ich geboren und habe das Gefühl, ich gehö-        als Kind gut singen konnte, erinnere ich
nicht. Das ist für manch einen ein Lernfeld.      re dazu.                                          mich daran, dass ich bei einer Kinderkirch-
Gemeint ist hierbei nicht nur die Verbindlich-                                                      Weihnachtsfeier beim Krippenspiel die Rolle
keit gegenüber der eigenen Gruppenmitar-          Erwin: Hier in Nussdorf bin ich geboren, hier     des Josef gespielt und gesungen habe.
beit, sondern auch die Verlässlichkeit im Hin-    ist meine Heimat, das Dorf, die Landschaft,
blick auf das ganze Gemeindegeschehen.            die Region, damit bin ich verwachsen.             Gertrud: Auch in den schweren Jahren, in
Alles was wir tun, geschieht im Verbund des       Ich war nie lange Zeit weg von Nussdorf.          denen unser Vater im Krieg und in russischer
Leibes der Gemeinde (1.Kor.12). Und daher         Nur wenige Jahre musste unsere Familie we-        Gefangenschaft war und in denen auch
brauchen wir einen Treffpunkt aller. Wo soll      gen der Zerstörung unseres Elternhauses im        Nussdorf und unser Haus zerstört wurde,
dies geschehen, wenn nicht im Gottes-             Krieg für vier Jahre in den Nachbarort Iptin-     gab es nie ein Hadern mit der Religion. Un-
dienst? Hier treffen sich alle Generationen       gen umziehen, wir kamen aber so bald es           sere Mutter hat es auch vorgelebt. Nach
und alle Mitarbeiter aller Zielgruppenange-       ging wieder nach Nussdorf zurück.                 dem Tod unseres Vaters 1975 engagierte sie
bote. Wie schön, wenn hier die intrinsische                                                         sich in der Kirchengemeinde, sie leitete meh-
Motivation genährt wird. Christus selbst be-      Gertrud: Ich habe in den Siebziger Jahren         rere Jahre lang den Altenkreis.
gegnet uns als Einzelne und als Gemeinde.         sechseinhalb Jahre in Stuttgart gelebt. Als
Gottesdienst = Gott dient uns. Ein Ort zum        dann unser Vater verstarb und unsere Mut-         Erwin: Seit etwa 20 Jahren halte ich beim
Auftanken. Ist er das?                            ter im Haus allein war, kam ich wieder zu-        Frauenkreis oder Altenkreis alle paar Jahre
Gemeinde leben mit diesen vielen kreativen        rück nach Nussdorf. Ich hatte zwar die Zeit       mal einen Vortrag mit Bildern über die
Ehrenamtlichen ist einfach HERRlich!              in Stuttgart auch genossen, da es eine sehr       Schätze unserer Kirche zum Heiligen Kreuz
                          Matthias Hanßmann       selbständige Zeit war, in der ich die städti-     und auch der abgegangenen Martinskirche.
                                                  schen Kulturangebote wahrnehmen konnte            Erst in diesem Frühjahr war mein Vor-
                                                  und näher an meinem Arbeitsplatz wohnte.          tragsthema die Geschichte der Nussdorfer
nussdorfer Schatz                                 Aber die Geborgenheit, wie sie mir Nussdorf       Glocken. In das Thema Christentum und
                                                  mit Geschwistern, Freundinnen und Bekann-         Christianisierung unserer Region habe ich
                                                  ten gab, war für mich doch sehr wichtig.          mich vor ein paar Jahren – aus geschichtli-
                                                                                                    chem Interesse – reingekniet. Ich habe dabei
                                                  Wie war eure Beziehung zur                        einiges erarbeiten und auch im Frauenkreis
                                                  evangelischen Kirche in Nussdorf?                 bei einem Lichtbilder-Vortrag vorstellen kön-
                                                  Erwin: Wir haben immer im Glauben gelebt,         nen. Interessant für mich war, dass das
                                                  man wurde da hineingeboren. Kirche war            Christentum erst um das Jahr 700 in unserer
                                                  selbstverständlich und einfach ein Stück Tra-     Region ankam und dass die Missionierung
                                                  dition. Unsere Frömmigkeit haben wir nie          vom Bistum Speyer ausging und das Kloster
                                                  zur Schau gestellt oder versucht, andere          Weißenburg im Nordelsass damit beauftragt
                                                  Leute zu missionieren.                            war. Der Mittlere Neckarraum wurde relativ
                                                                                                    spät missioniert, obwohl oder weil gerade
                                                  Gertrud: Gläubig zu sein hilft mir in den letz-   im Bereich des Landkreises Ludwigsburg
                                                  ten Jahren noch mehr als in meinen jünge-         fünf Bistümer zusammenstießen. Es war
                                                  ren Jahren. Ich genieße die Atmosphäre in         fränkisch-alamannisches Grenzgebiet. Im
Erwin und Gertrud Gayer, Nussdorf                 der Kirche, die Stille und Besinnlichkeit.        Jahr 1130 wurde zum ersten Mal die im
                                                  Auch meine Arbeit im Frauenkreis bedeutet         Krieg zerstörte Nussdorfer Martinskirche in
Liebe Gertrud, lieber Erwin, vielen Dank,         mir viel. Ich war früher nie gewöhnt in der       den Aufzeichnungen des Klosters Hirsau er-
dass ihr euch bereit erklärt habt, euch mei-      Öffentlichkeit zu stehen, aber inzwischen         wähnt. Seit 2001 mache ich immer wieder
nen Fragen zu stellen. Unser Thema ist            habe ich mich daran gewöhnt und die Auf-          Kirchenführungen mit interessierten Grup-
Schätze in den Gemeinden. Ich habe euch           gabe macht mir Freude. Außerdem gefällt           pen, die zumeist von auswärts kommen.
deshalb ausgewählt, weil ihr schon immer          mir der liberale Geist der Nussdorfer Kir-        Sehr gerne weise ich dabei die Besucher auf
eng mit der Gemeinde verbunden seid, und          chengemeinde.                                     gewisse Besonderheiten in den Bildern und
ihr habt schon so vieles für unsere Kirchen-                                                        im Kirchenraum hin. Auch bei der Erstellung
gemeinde getan. Für mich und viele andere         Erwin: Ich erinnere mich, von jüngster Kind-      der Broschüre zur Kirche zum Heiligen Kreuz
Nussdorfer seid ihr beide ein großer Schatz       heit an, immer in enger Beziehung zu Gott         konnte ich damals mitarbeiten.
für Nussdorf.                                     erzogen worden zu sein. Wir haben als Kin-

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Seite 8 Unsere Schätze - Kirchenbezirk Vaihingen/Enz
Unsere Schätze
Gertrud, du hast schon viele                                                                       110 JAHRE KINDERKIRCHE
Aufgaben in der Kirche innegehabt.
Welche waren dies?                                                                                 IN KLEINSACHSENHEIM
Gertrud: Schon in den 60er Jahren habe ich                                                         110 Jahre durchgehend Kirche für
mich als Kinderkirchhelferin betätigt. Über                                                        Kinder, das ist selten in der Evangeli-
50 Jahre, bis zur Auflösung, gehörte ich zum                                                       schen Landeskirche Württemberg und
Nussdorfer Kirchenchor.                                                                            war Grund genug für uns in der
In der zurückliegenden letzten Periode war                                                         Kirchengemeinde Kleinsachsenheim,
ich Kirchengemeinderätin. Über Jahrzehnte                                                          dieses Jubiläum am Gemeindefest zu
war ich beim Gemeindedienst, der die jährli-                                                       feiern.
che Diakoniesammlung durchführte. Eine
zeitlang gehörte ich zum KaT-Team, das den         kenpflegeverein und 1889 die Kleinkinder-       Wir feiern damit einen echten Schatz! Wie
besonderen Gottesdienst im Gemeindehaus            schule (’s Kenderschüale) gegründet, die 91     viele Kinder seit Generationen wurden in
(Kirche am Turm) gestaltet. Seit einigen Jah-      Jahre zur Kirchengemeinde gehörte.              Kleinsachsenheim damit schon durch die
ren leite ich den Nussdorfer Frauenkreis. Im                                                       Kinderkirche geprägt! Selbst wenn manche
Kirchenchor war mir insbesondere das Sin-          Gertrud: Für mich ist unsere schöne Kirche      Kinder von damals inzwischen keinen Kon-
gen unserer Gesangbuchlieder ein wichtiger         zum Heiligen Kreuz mit ihren wundervollen       takt mehr zur Kirchengemeinde halten oder
Aspekt. Lieb geworden sind mir dabei die           Malereien ein großer Schatz und ein beson-      gar Abstand zum christlichen Glauben ge-
Lieder „Du meine Seele singe“ von Paul Ger-        derer Ort, den ich sehr gerne besuche. Es ist   nommen haben, so wurde doch durch die
hardt und „Herzlich lieb hab ich dich o            schön, dass die Kirche in der Sommerzeit am     Arbeit der Kinderkirche in ihrem Leben eine
Herr“. Ich liebe die schöne alte Sprache. Und      Sonntag Nachmittag geöffnet ist.                Spur gelegt, die bleibt. Es ist ein Schatz, wie-
auch den Hinweis darauf, dass wir alle end-                                                        viel Kinder uns im Laufe der Jahrzehnte an-
lich sind.                                         Was würdet ihr euch für die Zukunft             vertraut wurden. Und es ist ein Schatz, wie
                                                   unserer Kirche und Kirchengemeinde              viele ehrenamtliche Mitarbeiter in der Kin-
Erwin: Uns wurde als Kindern oft aus den           wünschen?                                       derkirche über die Jahre mitgearbeitet ha-
„Biblischen Geschichten“ vorgelesen. Sehr          Erwin: Für mich dürften die Predigten durch-    ben.
beeindruckt haben mich dabei die Bilder, die       aus noch mehr theologische Substanz be-         Wir begeben uns auf Spurensuche, indem
die Geschichten illustrierten. Diese Bilder las-   kommen. Ich verstehe, dass auch auf alltäg-     sich die heutige Leitung Dorit und Andy
sen mich bis heute nicht los.                      liche oder persönliche Dinge Bezug genom-       Doncic mit Herrn Bücking unterhält, der
                                                   men wird. Ich würde mir wünschen, dass die      über 25 Jahre die Kinderkirche mit Team ge-
Was würdet ihr heute als die                       Kirche – viel selbstbewusster als bisher –      führt hat.
wichtigsten Schätze in unserer                     Werbung für sich macht, auch im Mittei-
Kirchengemeinde sehen?                             lungsblatt, dort ist sie meines Erachtens zu    Dorit Doncic berichtet:
Erwin: Für mich ist es eine große Freude, un-      wenig präsent. Es sollten doch so viele Leute   Mit neugierigen Fragen im Gepäck freue ich
ser Gemeindehaus als Nachfolge-Gebäude             wie möglich angesprochen werden.                mich auf die Einladung zum Ehepaar Bü-
der inzwischen nicht mehr existenten Mar-                                                          cking. Wir schauen gemeinsam ein paar Bil-
tinskirche zu sehen. Der Martinsturm stand         Gertrud: Ich wünsche mir sehr, dass mehr        der aus 25 Jahren Kinderkirchzeit an und
doch lange Zeit sehr einsam da. Durch das          junge bzw. jüngere Leute in die Kirche kom-     kommen ins Gespräch. Im Hinterkopf ertap-
Gemeindehaus, das im Übrigen sehr viel Le-         men. Die Altersgruppe zwischen 40 und 60        pe ich mich, wie ich bei so langer Geschichte
ben hat, hat sich wieder ein würdiges En-          fehlt z. B. total. Hier sollten neue Wege ge-   automatisch an Strenge und Glaubensver-
semble ergeben. Besonders schön ist dabei,         funden werden.                                  mittlung nach alter Schule denke und werde
dass die alte Sakristei, die noch von der alten                                                    kräftig überrascht.
Martinskirche stehen geblieben ist, heute          Ich bedanke mich von Herzen für das             Auf den Bildern entdecke ich singende,
wieder würdevoll für kirchliche Zwecke zur         offene und schöne Gespräch mit euch             springende, malende, Theater spielende Kin-
Verfügung steht.                                   beiden.    Veronika Wernstedt, Nussdorf        der, zwischen 60 und 80 an der Zahl. Drau-
Es gab aber auch andere Schätze in der Kir-                                                        ßen in freier Natur beim jährlichen Highlight,
che Nussdorf. So war für mich beeindru-                                                            dem Kinderkirchausflug, oder in konzent-
ckend, dass Pfarrer Oskar Planck (von 1922                                                         rierter Kleingruppenarbeit bei der wöchent-
bis 1930 in Nussdorf) sehr viel für die Bil-                                                       lichen Kinderkirche im Gemeindehaus. Die
dung der Menschen getan hat. Er hat eine                                                           Grundlage allen kreativen Spielens war im-
Bauernschule gegründet. Darin wurde im                                                             mer eine biblische Geschichte.
Winter für junge Leute aus Nussdorf und der
Umgebung christliche und weltliche Bildung
vermittelt. Ein weiterer wichtiger Pfarrer war
Friedrich Völter (von 1880 bis 1898 in Nuss-
dorf). Zu seiner Zeit wurde 1881 und 1883
die Martinskirche erweitert, dabei das Dach
angehoben und im Süden ein Querflügel an-
gebaut. Außerdem hat er 1883 den Kran-

                                                                                                                                                 5
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                                                                                              ben wir auch unser kleines „Kinderkirch-
                                                                                              Generationentreffen“ beendet und sind mit
                                                                                              viel gegenseitiger Wertschätzung auseinan-
                                                                                              dergegangen. Wie wichtig Gott die Kinder
                                                                                              sind, das durften wir aus dem gegenseitig
                                                                                              segensreichen Erzählen neu entdecken!
                                                                                              Ich staune, am Anliegen, am Ziel, und an der
                                                                                              Sinnhaftigkeit der Kinderkircharbeit hat sich
                                                                                              wohl in 110 Jahren nichts geändert! Kein
                                                                                              Wunder wurde das 80-jährige Kiki-Jubiläum
                                                                                              unter dem Motto „Danket dem Herrn“ ge-
Die wurde entweder als Straßenkünstler auf    Leben. Wir werden damit nie fertig. Außer-      feiert!
den Kirchplatz gezeichnet, oder kunterbunt    dem haben wir aus den ehrlichen, tiefen Fra-
auf Autos gemalt … man spürt schnell: ein     gen der Kinder und ihrem bedingungslosen
großes motiviertes und engagiertes MA-        Vertrauen in Gott immer wieder viel gelernt.
Team hat hier mit Herzblut Hand angelegt.                                                     Interkultureller
Bei der Gemeindewerkstatt und der Durch-      Was ist wohl den damaligen Kinder-              Frauenkreis
führung von Familiengottesdiensten wurden     kirchkindern heute noch in Erinnerung?
immer wieder auch die Eltern mit eingebun-    Hoffentlich ein „schön war’s!“ Wir dürfen
den. Einmal im Monat hatte man sogar die      heute z. B. noch Rückmeldung bekommen,
Sporthalle um gemeinsam Sport zu treiben.     dass die Lieder noch in den Köpfen sind. So
Gemeinschaft wurde also nicht nur sonntags    haben wir Müttern schon zweimal die Kiki-
gelebt!                                       Liederbücher zugeschickt, weil sie diese mit
                                              ihren Kindern singen wollen. Ich glaube fest,
Dorit Doncic im Gespräch                      was Kinder im Kindesalter von Gott erfah-
mit Gerhard Bücking:                          ren, geht ihnen nicht verloren!
Herr Bücking, 25 Jahre Ehrenamt
Kinderkirche, jeden Sonntag, insg.            Wie kommen Sie heute mit unseren
Zeitaufwand ca. 10 Std./Woche. Was            modernen Kinderliedern zurecht?                 Seit über zehn Jahren treffen sich in Groß-
war Ihre Motivation?                          Na ja, mein Ding sind sie nicht so ganz, aber   sachsenheim einmal im Monat muslimische
Es hat einfach unglaublich Freude gemacht     entscheidend ist ja, wie sie bei den Kindern    und christliche Frauen um miteinander zu
und war jeden Sonntag ein neues Erlebnis,     ankommen. Wenn sie da für Begeisterung          frühstücken, zum Reden und Lachen und
mit den Kindern zu arbeiten. Sie sind unser   sorgen, ist das gut.                            sich immer besser Kennenlernen. Dem Früh-
Nachwuchs, unsere spätere Gesellschaft und                                                    stück folgt ein inhaltlicher Teil mit dem ge-
Gemeinde. Darum müssen wir alles hinein-      Die diesjährige Kinderkirchlandes-              genseitigen Informationsaustausch über die
legen in diese Generation, sie lieben, för-   tagung mit über 3000 Teilnehmern                verschiedensten Glaubens- und Lebensthe-
dern und begeistern für Jesus.                hatte das Motto „Kinderkirche aus               men. Interessante Unterschiede werden ent-
                                              gutem Grund!“. Welchen Grund gibt es            deckt und immer mal wieder verblüffende
Wie haben Sie es geschafft die Mit-           heute noch sich für die Kinderkirche            Ähnlichkeiten. So vielfältig die Teilnehmerin-
arbeiter für diese Arbeit zu begeistern       stark zu machen?                                nen sind, so sind auch die Themen. Eine klei-
und einzubinden?                              Dass die Kinder Jesus kennen lernen. Dass       ne Auswahl: Muslimische und Christliche
Verbindlichkeit war damals noch etwas an-     sie hören was an Ostern, Pfingsten und          Feste im Jahreskreis, Pflanzen in Bibel und
deres. Wir hatten ein gutes Mitarbeiter-      Weihnachten passiert ist und sie Jesus lieb-    im Koran, Hochzeit, Sterben und Bestat-
Team. Jeden Dienstag war Vorbereitungs-       gewinnen.                                       tungswesen im Islam und im Christentum,
treffen. Wir erarbeiteten zunächst die Ge-                                                    Fairer Handel, Aberglaube. Ab und an wur-
schichte des nächsten Sonntages für uns       Was wünschen Sie unserer                        den Referenten/Referentinnen eingeladen,
und überlegten dann, wie wir sie den Kin-     Kinderkirche heute?                             die z. B. über den Asylkreis, über die Kirchli-
dern vermitteln wollen. Dabei haben auch      Ich freue mich sehr, dass die Kinderkirche      che Sozialstation Sachsenheim oder über die
wir die Bibel immer wieder neu entdeckt.      heute weiterläuft. Ich wünsche, dass sie gu-    Islamwissenschaften an der Universität Tü-
                                              te Mitarbeiter bekommt. Dass Gottes Liebe       bingen berichteten. Auch die Ausflugsziele
War das auch der Gewinn, den Sie              für die Kinder spürbar wird.                    stehen unter dem Motto der interkulturellen
persönlich aus der Arbeit mit Kindern                                                         Begegnung: Das Kloster Maulbronn und die
zogen?                                        Haben Sie uns dafür einen Tipp?                 Moschee in Pforzheim, das Deutsche Schutz-
Ganz gewiss. Der Gewinn war sehr groß für     Beginnen Sie jedes Vorbereitungstreffen mit     engelmuseum in Bretten und eine Studien-
mich und ich denke auch für das ganze         einem Gebet! Ich selbst schaue mit großer       reise nach Istanbul. Interessierte Teilneh-
Team. Sich immer wieder in biblische Ge-      Dankbarkeit zurück und im Aufblick auf Je-      merinnen sind jederzeit herzlich willkom-
schichten reindenken, da lernt man nie aus.   sus, den Retter und Vollender dieser Welt,      men. Nähere Auskünfte bei Pfarrerin Britta
Die Bibel ist das wichtigste Buch für unser   segne Gott alles was in seinem Namen ge-        Schleyer.

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Seite 8 Unsere Schätze - Kirchenbezirk Vaihingen/Enz
Südfranzösisches
                           Unsere Schätze                                                       logischen Herausforderungen, z. B. derzeit
                                                                                                mit der Frage der Segnung gleichgeschlecht-
Krippenspiel mit                                                                                licher Paare in unserer Landeskirche. Es ist
Figuren aus Valreas                                                                             gut – ich möchte sagen – es ist ein kostbarer
                                                                                                Schatz – so erfahre und erlebe ich es –, dass
                                                                                                es – gerade auch in kontroversen theologi-
                                                                                                schen Auseinandersetzungen – eine solche
                                                                                                Begegnungsmöglichkeit, einen solchen Aus-
                                                                                                tausch- und Begegnungsort im vertrauten
                                                                                                Kreis gibt. Neben diesem jährlichen Treffen
                                                                                                findet seit 2012 – dem Jahr des Gottesdiens-
                                               Oberriexinger Schätze                            tes – jährlich am Sonntag Miserikordias Do-
                                               Ein besonderer Schatz ist das Ruhe-              mini in einer der Bezirksgemeinden ein ge-
                                               bänkchen am Fuß des Kirchturms. Es               meinsamer Gottesdienst mit Feier des Heili-
                                               ist ein Schatz im doppelten Sinn:                gen Abendmahls statt. Damit soll über alle
                                               Erstens wurde er ausgegraben bei den Ar-         Differenzen in Glaubensfragen hinweg deut-
                                               beiten rund um die Kirche und setzte sich        lich werden, dass wir in Christus ein Leib
                                               fast zwangsläufig zu Ruhebank und Tisch          sind in der Kraft des Heiligen Geistes und
                                               auf dem Fundament des Turms zusammen.            wir in aller Unterschiedlichkeit an den Tisch
                                               Zweitens und vor allem: Der eigentliche          des einen Herrn gemeinsam geladen sind.
                                               Schatz sitzt auf der Ruhebank! Diese (und        2011 haben die Mitglieder des Pietismusge-
                                               etliche andere) Männer haben mit unermüd-        sprächs einen Reader erstellt. Hintergrund
                                               lichem Fleiß und Hingabe sehr viele Arbeiten     war die Beobachtung, dass zwischen den
                                               rund um Kirche und Pfarrhaus verrichtet, die     Kirchengemeinden und den einzelnen Ge-
Am 2. Weihnachtsfeiertag werden in der         wir uns sonst schlichtweg nicht hätten leis-     meinschaften ein großes Informationsdefizit
Oberriexinger Georsgkirche die dort schon      ten können!                                      herrscht über das je eigene Profil und die
die ganze Adventszeit über aufgebauten                                                          Arbeit des anderen. Der Reader gibt einen
„Santons“ – Krippenfiguren aus Valreas in                                                       ganz guten Einblick. Er findet sich auch als
Südfrankreich – zum Leben erweckt. In der                                                       Download auf der Bezirkshomepage unter
„Pastorale“ – einem Weihnachtsspiel von        Ein Schatz mit                                   www.kirchenbezirk-vaihingen.de/kirchenbe-
Erwachsenen für Erwachsene und die ganze                                                        zirk/gremien-und-ausschuesse/pietismusge-
Familie – treten die typischen provencali-
                                               langer Tradition.                                spraech/
schen Charaktere auf, denn ihrer Meinung       Das Pietismusgespräch im                         Mit der Erstellung dieses Readers ist zugleich
nach liegt Bethlehem in der Provence, und      Kirchenbezirk Vaihingen                          die herzliche Einladung an alle verbunden,
das Weihnachtswunder geschieht an und                                                           das Gespräch und den gegenseitigen Kon-
für diese liebenswerten Menschen. Dabei
                                               an der Enz.                                      takt vor Ort zu suchen. Der Reader will im
werden Geizhälse großzügig, Diebe ehrlich      Seit 1997 treffen sich Vertreter und Vertrete-   Kontext des gemeinsamen Auftrags, die be-
und Faule fleißig. Manchmal grenzt dieses      rinnen des Kirchenbezirks Vaihingen an der       freiende Botschaft des Evangeliums weiter-
Geheimnis an Komik, aber es ist eine Ge-       Enz, der im Kirchenbezirk tätigen Gemein-        zugeben, den Blick öffnen und weiten für
schichte voller Inbrunst und Frömmigkeit,      schaften sowie der Lebendigen Gemeinde/          einen geschwisterlichen Weg des Glaubens.
die den Wunsch lebendig werden lässt, dass     ChristusBewegung Bezirk Mühlacker-Vaihin-        In diesem Jahr fand das jährliche Treffen am
endlich Frieden auf Erden einziehe unter den   gen an der Enz (ehemals Ludwig-Hofacker-         11. Oktober in Gündelbach statt. Thema
Menschen, die guten Willens sind.              Vereinigung) zu einem turnusmäßigen Pietis-      war das reformatorische Schriftverständnis
Am 26. Dezember um 10 Uhr werden die           musgespräch. Dieses Gespräch dient der           als hermeneutische Herausforderung unse-
provencalischen Charaktere durch Oberrie-      gegenseitigen Wahrnehmung zwischen der           res Glaubens. „Sola scriptura“ – allein auf-
xinger und Großsachsenheimer Persönlich-       verfassten Kirche und den landeskirchlichen      grund der Schrift – darüber haben wir uns
keiten ergänzt, gespielt von einer bunt ge-    Gemeinschaften und Vereinigungen. Es will        ausgetauscht im Kontext der gegenwärtigen
mischten Truppe aus Großsachsenheimern         den geschwisterlichen Austausch unterein-        Herausforderungen und kontroverstheologi-
und Oberriexingern unter der Leitung von       ander fördern, das Miteinander stärken und       scher Auseinandersetzungen in unserer Lan-
Pfarrerin Britta Schleyer und Pfarrerin Elke   das in Württemberg gewachsene Erbe des           deskirche.             Dekan Reiner Zeyher
Gratz. Typisch provencalische Musikstücke,     vertrauensvollen Miteinanders zwischen Pie-
vorgetragen von Christiane Hähnle und Tho-     tismus und Landeskirche bewahren und für
mas Kühnle wechseln sich ab mit klassischen    das geistliche Leben in den Gemeinden
Weihnachtsliedern, von Anita Striegel an der   fruchtbar machen. Auf Einladung des De-
Orgel begleitet.                               kans findet jährlich im Herbst ein gemeinsa-
                                               mes Treffen statt, um sich gemeinsam aus-
                                               zutauschen und zu begegnen. Die Themen
                                               sind ganz unterschiedlich. Das Pietismusge-
                                               spräch stellt sich dabei auch aktuellen theo-

                                                                                                                                            7
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Bezirkssynode

Sommer-Bezirkssynode in Nussdorf
Die Sommer-Bezirkssynode im Juli in             den. Letztere betreffen vor allem die größe-      den. Die Bezirksämter müssen nur mit jeweils
Nussdorf befasste sich schwerpunkt-             ren Entfernungen und weiteren Wege. Man           einer Pfarrerin oder einem Pfarrer besetzt
mäßig mit der beabsichtigten Fusion             kennt sich nicht mehr so gut wie in den           werden; Vertretungen bei Vakaturen sind
der Kirchenbezirke Vaihingen und                überschaubaren gegenwärtigen Strukturen,          leichter zu organisieren. Kräfte können ge-
Ditzingen und mit der Pauschalierung            und die einzelne Gemeinde wird in der ver-        bündelt und Projekte gemeinsam leichter
der Kirchensteuerzuweisung an die               größerten Bezirkssynode ein geringeres Ge-        geschultert werden. Die Verwaltung wird
Gemeinden.                                      wicht bekommen. Die Gründe für eine Fusi-         durch die Zusammenlegung effizienter und
                                                on überwiegen jedoch die Bedenken.                leistungsfähiger.
Außerdem wurde eine aus steuerlichen
Gründen notwendige Neufassung der Sat-          Argumente für die Fusion                          Wie soll der neue
zung des Tafelladens beschlossen, aus der       Die Kirchensteuereinnahmen sind zwar zur-         Kirchenbezirk aussehen?
die Gemeinnützigkeit dieser diakonischen        zeit sehr hoch, es werden allerdings 78 Pro-      Der neu zu bildende Kirchenbezirk erhält den
Einrichtung eindeutig hervorgeht. Verab-        zent der Kirchensteuern von nur 17 Prozent        Namen „Kirchenbezirk Vaihingen-Ditzingen“
schiedet wurden Martin Wolfschläger als         der Mitglieder aufgebracht. Die Hauptzahler       und wird aus zwei Teilbereichen bestehen.
Leiter der auch für den Kirchenbezirk Vaihin-   gehören größtenteils zu den geburtenstar-         Sitz des geschäftsführenden Dekans ist Vai-
gen zuständigen Kirchlichen Verwaltungs-        ken Jahrgängen, die jetzt am Ende ihres Be-       hingen, das eine bis ins Jahr 1547 zurück
stelle Mühlacker, der in den Ruhestand ein-     rufslebens gut verdienen, aber schon bald ins     reichende Tradition als Dekanatsstadt hat.
tritt, und Liebhard Weber als Kirchenbezirks-   Rentenalter kommen. Da außerdem durch             Das Dekanat Ditzingen bleibt für eine Über-
rechner. Zur Nachfolgerin Liebhard Webers,      den demographischen Wandel die Gesamt-            gangszeit erhalten, so dass die beiden Deka-
der eine andere Aufgabe im Kirchenbezirk        zahl der Kirchenmitglieder stark zurückgeht,      ne eine Aufgabenteilung vornehmen kön-
übernimmt, wählten die Synodalen Monika         wird sich die finanzielle Situation der Landes-   nen. Es gibt nur noch eine Bezirkssynode,
Höschle.                                        kirche in absehbarer Zeit deutlich verschlech-    einen Kirchenbezirksausschuss mit 15 Mit-
                                                tern. Die dann notwendigen schmerzhaften          gliedern, einen Bezirksrechner und einen
Kirchenbezirksfusion                            Kürzungen können von kleinen Kirchenbe-           gemeinsamen Haushalt. Die beiden Jugend-
Der Vorsitzende der Bezirkssynode Albrecht      zirken kaum verkraftet werden. Zu einer Fu-       werke bleiben selbstständig, solange sie dies
Noller berichtete über den Stand der Fusi-      sion käme es daher in einigen Jahren ohne-        wünschen, und entsenden je einen Vertreter
onsgespräche mit dem Kirchenbezirk Ditzin-      hin; sie würde aber unter Zwang und               in die Bezirkssynode. Die Diakonische Be-
gen. Die Fusion soll, wenn möglich, zum 1.      vermutlich ohne finanzielle Unterstützung         zirksstelle Vaihingen bleibt in der jetzigen
Januar 2020 erfolgen. Die Kirchenwahl 2019      durch die Landeskirche geschehen, während         Form erhalten; die Diakonische Bezirksstelle
wird noch in den bisherigen Wahlbezirken        der derzeitige Fusionsprozess mit 800.000         Ditzingen bleibt eine Außenstelle des Kreis-
durchgeführt, im Anschluss daran kann sich      Euro€ aus dem Strukturmittelfond gefördert        diakonieverbandes. Selbstständig bleiben bis
eine gemeinsame Bezirkssynode konstituie-       wird. Als weitere Vorteile werden gesehen:        auf weiteres auch die beiden Bezirkskantora-
ren. Die Steuerungsgruppe legt Wert darauf,     Die Pfarrpläne 2024 und 2030 sind in den          te. Über positive Erfahrungen mit ihrer be-
dass alle Vor- und Nachteile umfassend ge-      Randgebieten besser umsetzbar, weil Zusam-        reits 2013 erfolgten Fusion berichteten in der
prüft und kommuniziert werden; auch Be-         menschlüsse von Gemeinden über die weg-           Bezirkssynode zwei Vertreter des Kirchenbe-
fürchtungen sollen ernst genommen wer-          fallende Bezirksgrenze hinweg möglich wer-        zirks Urach-Münsingen. Auch dort geschah

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BAF

der freiwillige Zusammenschluss, bevor er           Liturgischer Abendspaziergang des Bezirksarbeitskreises Frauen (BAF) zum Thema:
durch Sparzwänge vorgegeben wurde.
                                                        „Labyrinth – Aufbruch zur Mitte“
Kirchensteuerpauschalzuweisung
Die Bezirkssynode beschloss die Umstellung
der Kirchensteuerzuweisung an die Kirchen-
gemeinden von der reinen Bedarfszuwei-
sung auf die Pauschalzuweisung zum 1. Ja-
nuar 2019. Diethelm Martis erläuterte das
neue System. Es gibt zukünftig verschiedene
Pauschalbeträge: einen Sockelbetrag pro Ge-
meinde, der bei Gemeindezusammenschlüs-
sen weiter gewährt wird; einen Beitrag pro
Gemeindeglied; einen Zuschlag pro Gemein-
deglied für kleinere Gemeinden; einen Zu-
schlag je Quadratmeter Nutzfläche der Kir-
chen und einen zusätzlichen Zuschlag für im
Verhältnis zur Gemeindegliederzahl beson-       Anfang Juni waren alle Frauen des              birgt und schützt, ohne dich einzuengen,
ders große Kirchen; Sonderzuschläge für         Evang. Kirchenbezirkes Vaihingen zu            einen Ort des inneren Friedens, an dem du
hauptberufliche Kirchenpfleger und Sonder-      einem Liturgischen Abendspaziergang            dich selbst finden kannst.
zuschläge für zweite Gemeindehäuser. Die        eingeladen. Für dieses Jahr hatten sich        Auch im nächsten Jahr soll es wieder einen
Mittel für die Kindergärten und Zuschüsse       Frauen aus Roßwag bereit erklärt den           Liturgischen Abendspaziergang geben, aller-
für die Gebäudeunterhaltung werden wei-         Bezirksarbeitskreis Frauen (BAF) bei der       dings zu einem anderen Thema. Dafür su-
terhin nach Bedarf zugewiesen. Grundlage        Vorbereitung zu unterstützen, vor              chen wir noch eine Gemeinde.
für die Zuweisungen ist der Gebäudebestand      allem einen geeigneten Weg – nicht zu
beziehungsweise der Bestand an Kinderta-        anstrengend – auszuwählen, was ihnen           Mitgestaltung beim
geseinrichtungen am 1. Januar 2019; Erwei-      auch gut gelungen ist.                         „BAF“-Bezirksarbeitskreis Frauen
terungen oder Umnutzungen bestehender
Gebäude oder Einrichtungen, die zu einem        30 Frauen kamen und machten sich auf den
                                                                                               des Evang. Kirchenbezirks
höheren Finanzbedarf führen, müssen vom         Weg. An verschiedenen Haltepunkten wurde       Vaihingen an der Enz
Kirchenbezirksausschuss genehmigt werden.       inne gehalten, auf Texte, passend zum The-     Der Bezirksarbeitskreis Frauen hat verschie-
Für den Fall, dass eine Kirchengemeinde un-     ma, gehört und gesungen. Nach ca. einer        dene feste Aufgaben wie die ökumenische
verschuldet in Not gerät und ihre Steuermit-    Stunde kam die Gruppe im Garten des Ge-        Vorbereitung des Weltgebetstages, Durch-
telrücklagen aufbrauchen musste, gibt es        meindehauses an. Dort war auf dem Rasen        führung eines Konfirmanden-Mütter-Tages.
eine Härtefondsregelung. Damit alle Ge-         ein Labyrinth angelegt. Jede Frau durfte nun   Außerdem ist der Kreuzweg ein fester Ter-
meinden die gleichen Startvoraussetzungen       ausprobieren wie es sich anfühlt ein Laby-     min, der in einer Kirchengemeinde des Kir-
haben, wurden für eine Übergangszeit ein        rinth zu begehen. In der Mitte stand ein       chenbezirks angeboten wird. Ebenso der Li-
freiwilliger Rücklagenausgleich und verschie-   Körbchen aus dem sich jede eine Karte mit      turgische Abendspaziergang, für den eine
dene Übergangszuschläge beschlossen.            dem Labyrinthsymbol entnehmen konnte.          Kirchengemeinde im Bezirk gesucht wird.
                                Gudrun Aker     Bei Wasser, Gebäck und guten Gesprächen        Gerne würden wir Anregungen aufnehmen,
                                                wurde es noch ein gemütlicher Abend.           Neues ausarbeiten und anbieten.Der BAF
                                                                                               gehört zu den Evang. Frauen in Württem-
                                                Labyrinth – Sinnbild des Lebens                berg (EFW). Dort werden auch immer wieder
 Bezirksposaunenwarte-Team                      Im Labyrinth gibt es nur einen Weg, deinen     Fortbildungen angeboten, zu denen wir ger-
 Am 26.02.2018 wurde bei der Bezirks-           Weg. Du kannst nicht in die Irre gehen, du     ne fahren. Das EFW feiert im Jahr 2019 sein
 Chorleiterbesprechung das Bezirksposau-        bist immer auf dem richtigen Weg. Auch         100-jähriges Bestehen. Schon jetzt laufen die
 nenwarte-Team für den Kirchenbezirk            wenn du selbst das Gefühl hast, es geht zu-    Vorbereitungen und es wird etliche Veran-
 Vaihingen an der Enz für die nächsten          rück, du entfernst dich vom Ziel: die Wen-     staltungen geben. Wir würden uns freuen,
 fünf Jahre neu gewählt.                        dungen sind Teil des Weges. Jede äußere        wenn sich Frauen zur Mitarbeit in unserem
 Das neue Team:                                 Kehre lässt dich innehalten und ermöglicht     Team melden, die einfach Spaß daran haben,
 Holger Rentschler (verantwortlich) –           dir eine auch innereUmkehr. Wenn du den        ihre Ideen und Anregungen einzubringen.
 Enzweihingen; Jochen Rapp (Stellvertre-        Weg des Labyrinths achtsam gehst, dann         Diese Frauen müssen keinem festen Kreis
 ter, Kasse, Schriftliches) – Nussdorf;         kannst du aus verschiedenen Richtungen auf     angehören. Die Geschäftsordnung des BAF
 Stefan Abele (Stellvertreter) – Sersheim       die gleichen Wegstationen schauen, du          des Kirchenbezirks sieht ein Team von fünf
 Nicht mehr zur Wahl gestellt haben sich        kannst Menschen und Situationen neu be-        bis sechs Frauen vor. Wer Näheres erfahren
 die bisherigen Mitglieder: Ingeborg Otto       gegnen. Der Weg führt dich zu einer Mitte,     möchte, wende sich an Anneliese Kögel
 und Dieter Bauch.                              zu deiner Mitte – an einen Ort, der dich       (Vorsitzende), Telefon 07042 5580.

                                                                                                                                          9
Seite 8 Unsere Schätze - Kirchenbezirk Vaihingen/Enz
Schuldekanat

 Studienleiterin und Religionspädagogin
 Karen Kittel, Schuldekanin Gabriele Karle
 und Sekretärin Katrin Langton (v. links).

                                                                  Jesusgeschichten
                                                                  mit dem Friedenskreuz.

 „Da, wo euer Schatz ist auch euer Herz!“
 Einer der „Schätze“ in unserem               tageseinrichtungen arbeiten oder auch           Ein weiterer „Schatz“ sind unsere Fortbil-
 Kirchenbezirk ist das Büro der Schul-        in der Gemeindearbeit tätig sind, dabei         dungen, die Raum für Begegnung schaf-
 dekanin in der Eckenweiherstraße 9/1         unterstützen, Kinder und Jugendliche für        fen, neue Impulse für den Religionsunter-
 in Mühlacker. Unser Herz schlägt für         den Glauben zu gewinnen und zu be-              richt geben und aktuelle Themen mit
 den Religionsunterricht und unser            geistern.                                       qualifizierten Referent*innen aufgreifen.
 Büro ist reichhaltig ausgestattet mit        Beim Ausgraben und Finden dieser „Schät-        Vergangenes Jahr konnten wir für unseren
 allerhand „Schätzen“.                        ze“ stehen Ihnen gerne Schuldekanin Ga-         überregionalen Grundschultag Ulrich Wal-
                                              briele Karle, Studienleiterin und Religions-    ter gewinnen, bekannt geworden durch
 In unserer Bibliothek finden sich über       pädagogin Karen Kittel, sowie Sekretärin        das von ihm entwickelte Friedenskreuz und
 3000 vielfältige, ansprechende Materia-      Katrin Langton unterstützend zur Seite.         die dazugehörigen didaktischen Unter-
 lien in Form von Büchern, Arbeitshilfen,     Sie sind herzlich eingeladen, bei einem Kaf-    richtsmaterialien
 Spielen, CDs, DVDs, kreativen Material-      fee und einem „Schokolädle“ bei uns zu          .
 kisten, Themenkoffern zum Islam, zum         verweilen, sich beraten zu lassen und sich      Beim Stöbern auf unserer Homepage
 Judentum oder auch zur Kirchenraum-          mit uns auszutauschen. Gerne nehmen wir         www.ev-schuldekan-muehlacker.de
 erkundung. Diese Materialien sollen al-      uns auch Zeit für ein persönliches oder seel-   können Sie weitere „große und kleine
 len, die Religion unterrichten, in Kinder-   sorgerliches Gespräch.                          Schätze“ entdecken. Viel Spaß dabei!

10
Bezirkskantorat – Kirchenmusik im Bezirk

Neues                                                                                            Auch an einer Daten-CD für die Liedblatther-
                                                                                                 stellung, einem Werkbuch und einer Lern-

Liederheft                                                                                       CD wird gearbeitet.
                                                                                                 Alle Mitglieder im Bereich Chor und alle Ein-

„Wowidilo                                                                                        zelmitglieder des Verbands Evangelische Kir-
                                                                                                 chenmusik i. W. erhalten nach Erscheinen

plus“
                                                                                                 (Ende Oktober/Anfang November) das neue
                                                                                                 Chorheft (III) kostenlos als „Verbandsgabe“.
                                                                                                 Außerdem bietet der Verband seinen Mit-
13 Jahre nach dem EG-Ergänzungs-                                                                 gliedern stark ermäßigte Einführungspreise:
liederheft „Wo wir dich loben, wachsen                                                           Tastenbegleitbuch 16 Euro
neue Lieder“, kurz „Wowidilo“,                                                                                          (statt 33 bzw. 39 Euro)
erscheint im Herbst 2018 das Nachfol-                                                            Chorheft III           6 Euro pro Heft
geheft mit dem Titel „Wo wir dich                                                                                       (statt 12 bzw. 10 Euro)
loben, wachsen neue Lieder plus“, kurz                                                           Bandbegleitpaket ca. 70 Euro
„Wowidilo PLUS“. Die Einführung ist                                                                                     (statt 140 Euro)
am 1. Advent 2018 vorgesehen.                                                                    Um an die vergünstigten Preise zu kommen
                                                                                                 müssen Sie Ihre Bestellung auf der internen
Das Liederbuch enthält weiterhin den Lied-                                                       Mitgliederseite der Homepage des Verban-
bestand von „Wowidilo“ von 2005. Dazu                                                            des tätigen! Unter dem Button „für Mitglie-
kommen 124 neue Lieder, daher das „plus“.                                                        der“ geben Sie Ihren Benutzernamen und
Darunter auch die 17 Lieder des neuen Wo-                                                        das Passwort ein (falls Sie es vergessen ha-
chenliedplans, die nicht im EG stehen. Eben-                                                     ben oder noch nie wussten, melden Sie sich
falls am 1. Advent 2018 wird der neue Wo-      „Wowidilo-PLUS“ wurde in einer intensiven         kurz auf der Geschäftsstelle (Telefon 0711
chenliedplan zusammen mit der neuen Peri-      Kommissionsarbeit erstellt. Aus rund 2000         237193410). Unter dem Menüpunkt „No-
kopenordnung (Predigttexte) eingeführt. Die    Liedern aus allen relevanten Bereichen wur-       tenkauf“ finden Sie dann alle weiteren Infos
neuen Wochenpsalmen, die nicht im EG           de ausgewählt. Die Kriterien waren u. a.: das     und die Bestellmöglichkeit.
stehen finden sich ebenfalls im „Wowidilo-     Lied muss neu sein, d. h. nach Erscheinen
PLUS“.                                         des EG veröffentlicht worden sein. Es muss        Die verbandsinternen Einführungspreise
Der reguläre Anschaffungspreis des mit fes-    erfolgreich erprobt sein. Es muss emotional       gelten nur bis zum 31. März 2019!
tem Einband versehenen Büchleins (Format       sein. Es muss eine Hookline haben, eine           Das Bläserbegleitbuch für Posaunenchöre
11x18 cm) beträgt 9,80 Euro€. Alle Kirchen-    Hauptline, wo man „einhaken“ kann, aber           wird über die Posaunenarbeit im EJW bzw.
gemeinden können jedoch exklusiv bis zum       nicht zu stark, damit kein „Ohrwurm“ ent-         buch+musik für die Posaunenchöre in Würt-
31. Dezember 2018 ab einer Bestellmenge        steht. Lücken sollten gefüllt werden, z. B. bei   temberg vertrieben.
von 100 Exemplaren das „Wowidilo PLUS“         Passion und Ostern. Und es sollte über ein                                Hansjörg Fröschle
für den Stückpreis von 5,50 Euro€bestellen.    Sub-Milieu hinausragen.
Der Zugang zur Bestellseite des Strube-Ver-    Das Ergebnis: „Wowidilo PLUS“ eröffnet
lags lautet:                                   den Gemeinden eine vielfältige theologische
https://www.strube.de/plus                     und musikalische Sprache des Glaubens un-           Einführung in das
Benutzername: strube                           serer Zeit. Es schlägt Brücken zwischen ver-        neue Liederheft
Passwort: plus                                 schiedenen Singtraditionen in unserer Lan-
Jede bestellende Kirchengemeinde be-           deskirche. Für mich ist die Anschaffung ein
                                                                                                   „Wowidilo plus“
kommt dazu kostenlos ein Tastenbegleit-        ganz klares „Muss“!                                 Am Donnerstag, 15. November
buch, eine Ringbuch-Ausgabe DIN A 4 in                                                             2018 führt Landeskirchenmusik-
Großdruck (für Gitarristen oder Vorsänger)     Begleitausgaben zum neuen Liederheft                direktor Matthias Hanke in
und evtl. eine Daten-CD dazu.                  „Wowidilo PLUS“                                     Ochsenbach in das neue Lieder-
                                               Im Oktober und November erscheinen fol-             buch ein.
                                               gende Begleitausgaben:                              Ort: Evangelische Kirche
  Falls eine Kirchengemeinde selbst
                                               Taste (Begleitsätze und Intonationen                Beginn: 19 Uhr
  die Mindestzahl von 100 Exempla-
  ren nicht erreicht, bietet die
                                                      zu allen 224 Liedern für Orgel               Herzliche Einladung!
  Kirchengemeinde Vaihingen die                       bzw. Klavier)
  Möglichkeit sich bei ihr „anzuhän-           Chor (64 Chorsätze zu neu
  gen“. Bitte melden Sie Ihre Stück-                  hinzugekommenen Liedern)
  zahl bis zu den Herbstferien direkt          Bläser (Bläserarrangements zu allen
  an das Evangelische Bezirkskanto-                   Liedern)
  rat. Anmeldeschluss ist Dienstag,                   und
  6. November!                                 Band (Partitur mit 224 Seiten zu über
                                                      60 neuen Liedern)

                                                                                                                                           11
„25 Jahre im Auftrag des Herrn
                                                                                                     unterwegs“…
                                                                                                     Unter diesem Motto fand am 12. Sep-
                                                                                                     tember eine Jubiläumsfeier für Michael
                                                                                                     Marek, Geschäftsführer der Diakonischen
                                                                                                     Bezirksstelle Vaihingen an der Enz statt.
                                                                                                     Er kann auf insgesamt 25 Jahre im Diako-
                                                                                                     nischen Dienst und 20 Jahre Dienstzeit als
                                                                                                     Geschäftsführer in der Diakonischen Be-
                                                                                                     zirksstelle Vaihingen an der Enz zurückbli-
Zwei neue Gesichter                              liches sind. Manche Kunden erleben deshalb          cken.
in der Diakonischen Bezirksstelle                die Erntezeit als eine festliche Zeit. Allen Kir-   Als Zeichen des Dankes und der Wert-
Leonie Singer (Foto links) aus Enzweihin-        chengemeinden, die uns mit ihren Ernte-             schätzung für seinen außerordentlichen
gen macht seit September ihr Freiwilliges        Dank-Gaben unterstützen, sagen wir ein              Einsatz im Dienst für andere Menschen
Soziales Jahr in der Diakonischen Bezirksstel-   großes DANKESCHÖN! Denn sie helfen uns              wurde er mit dem goldenen Kronenkreuz
le. Ihr Aufgabenfeld umfasst die Koordinie-      sehr, die große Zahl der Tafelkunden, die für       des Diakonischen Werkes geehrt. Die
rung und Abwicklung von Sachhilfe für be-        uns immer eine Herausforderung darstellt,           Auszeichnung übergab Albrecht Noller,
dürftige Mitbürgerinnen und Mitbürger,           zu versorgen.                                       erster Vorsitzender der Bezirkssynode.
Fahrdienste für das Kontaktstüble für Men-                                                           In verschiedenen Beiträgen wurde der be-
schen mit seelischen Erkrankungen, Mitar-                                                            sondere Einsatz von Michael Marek für
beit im Tafelcafé und vieles mehr. Ihr FSJ       „Wo bleiben wir nächsten Monat?“                    die Diakonie im Kirchbezirk hervorgeho-
geht bis Ende August 2019.                       Diese Frage wird uns in der Beratung zuneh-         ben. Mit seiner beeindruckenden Vielsei-
Annika Rauscher (Foto rechts) begann am          mend häufiger gestellt. Wie überall im Land,        tigkeit und fachlichen Kompetenz küm-
10. September ihr Praxissemester. Sie stu-       führen Mieterhöhungen dazu, dass Familien           mert sich der „Diakon mit Herzblut“ um
diert an der Evangelischen Hochschule in         und Alleinstehende ihre Mieten nicht mehr           die Aufgaben vor Ort. Es war ihm immer
Ludwigsburg Sozialpädagogik. Ihr Schwer-         bezahlen können. Oft suchen sie uns auf,            wichtig, nah an den Nöten der Menschen
punkt ist das Kennenlernen von Beratungs-        wenn die ersten Mietschulden da sind oder           zu sein. Unter seiner Leitung und mit der
angeboten, das Sammeln von Erfahrungen           der Wohnungsverlust unausweichlich wird.            tatkräftigen Unterstützung seines Teams
in der praktischen Diakonie und die prakti-      Besonders trifft dies die Menschen, die von         ist die Diakonische Bezirksstelle Vaihingen
sche Anwendung von Beratungskompeten-            Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung im          an der Enz ein offenes Haus mit vielen
zen und Sozialrechtsfragen. Das Praxisse-        Alter (Sozialhilfe) leben müssen. Denn bei          unterschiedlichen Beratungs- und Hilfsan-
mester geht bis Februar 2019.                    ihnen ist die Mietobergrenze gedeckelt und          geboten und ein Institution, die aus Vai-
Wir wünschen Beiden eine gute und span-          eine Mieterhöhung führt zu ungedeckten              hingen an der Enz nicht mehr wegzuden-
nende Zeit, Freude am Dienst und Gottes          Kosten.                                             ken ist.
reichen Segen!                                   Drei bis vier Anfragen nach Wohnungen
                                                 täglich sind zwischenzeitlich bei uns die Re-
                                                 gel. Doch Wohnungen können auch wir
Erntezeit ist „Ernte-Dank-Zeit“                  nicht „zaubern“. Wenn Sie eine freie Woh-
In weiten Teilen der Gesellschaft ist der Be-    nung kennen, Fragen zur Vermietung haben
zug zu Lebensmittel und deren Herstellung        oder mehr Informationen zum Thema wün-
verloren gegangen. So wissen viele Kinder        schen, dürfen Sie gerne Kontakt mit uns
und Jugendliche heute nicht mehr, wo und         aufnehmen. Die Hilfesuchenden sind froh
wie bestimmte Lebensmittel produziert wer-       über jede Chance – und sei sie noch so
den. „Man kauft es halt …“. Ganz anders          klein.
im Tafelladen. Dort sind viele Menschen für
das was sie an Lebensmittelunterstützung
erfahren sehr dankbar. Ihnen ist bewusst,                                                            Diakon Marek und Albrecht Noller.
dass Nahrungsmittel nichts Selbstverständ-

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