S'Dorfgspröch Mitteilungsblatt der Politischen Gemeinde Märstetten - Märstetten
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s’Dorfgspröch Mitteilungsblatt der Politischen Gemeinde Märstetten Nummer 166/27. Jahrgang, Februar 2019 Auflage 1552 Ex.
Inhaltsverzeichnis Aus der Redaktion 1 Unihockeyturnier 48 Terminkalender 2 Projektpräsentation 48 Aktuelles aus dem Gemeinderat 4 Evangelische Kirchgemeinde 49 Beschlüsse 4 Märstetter suchen einen Pfarrer 49 Verwaltung und Ressorts 6 Ferien ohne Koffer 51 Wahlresultate 6 Ferien mit Rucksack 51 Wahlprotokoll 7 Gottesdienste 51 Personelle Veränderung 8 Chrabbeltreff 52 Aufgefallen 8 Suppentag 53 Informationen für Hundehalter 9 Frauentreff 54 Prämienverbilligung 2019 10 Katholische Kirchgemeinde 55 Verwaltung geschlossen 11 Gottesdienste 55 Kehrichtsammlung über Ostern 11 Fasnachtsball 55 Steuerabschluss 2018 12 Offener Mittagstisch 55 Technische Gemeindewerke 13 Fastenzeit 56 Befüllen von Schwimmbädern 13 Kranksalbung 56 Nachrüstung Wasseruhren 14 Versöhnungsfeiern 57 Sanierung Alte Gillhofstrasse 14 Palmsonntag 57 Trinkwasser 2018 15 Osternachtgottesdienst 58 Blaueskreuz-Lager 2019 16 Heilige Erstkommunion 59 Seniorenrat 18 Angetroffen 59 Einladung Spielnachmittag 18 Aus den Vereinen 60 Smartphone-Kurs 18 Chor Ottoberg on tour 60 Ufsteller 19 Bildseite Kantonal-Musikverband 62/63 Kopf des Monats 20 Frauenturnverein Märstetten 64 Aus Koni's Küche 23 Blutspendenaktion 64 3 Fragen an… 24 Pro Senectute 65 Gewerbeverein 26/27 MG Märstetten 65 Dies und Das 28 Dachboden-Brocki 66 Neujahrsapéro 28 Schützen Märstetten 66 Bildseite Neujahrsapéro 30/31 Kleider- und Spielzeugbörse 67 Bürgergemeinde freut sich 32 Spitex 68 Bildseite HILARIUS 34/35 Spaghettata 2019 69 Hilarius und das starke Geschlecht 36 Landfrauen Märstetten 70 Bild des Monats 37 Jugendmusik Thurtal 71 Mit der Pilgerherberge durchs Jahr 38 Anno dazumal 73 Post bald beim sonne beck 40 Impressum 75 Schule Ottenberg 41 Entsorgungskalender 2019 76 Altersdurchmischtes Lernen 41 Wichtige Telefonnummern US 3 Primarschule Märstetten 43 Bochselnacht 43 Umschlagseite: HILARIUS 2019 Schulgemeindeversammlung 46 SZ Weitsicht Märstetten 48 Holzgant 2019 US 4
Aus der Redaktion Liebe Märstetterinnen, liebe Märstetter Haben Sie in Ihrem Garten auch schon einmal ein Glühwürmchen entdeckt? In unserem Garten ist das mystisch anmutende Tier eher seltener gewor- den. Ich erinnere mich an einen Besuch der Glüh- designed by Freepik würmchen-Höhle in Te Anau in Neuseeland. Per Boot ging‘s über den riesigen Lake Te Anau zu den sehr abgelegenen und geschützten Höhlen. Nach einer kurzen Einführung zu den «Glow-worms» und deren Verhalten bestiegen wir ein Boot und beobachteten Tausende von diesen Tierchen in der Höhle. Zwar ist das geheimnisvolle Tier immer noch weit verbreitet, doch setzen ihm der schrumpfende Lebensraum und die steigende Lichtverschmutzung in letzter Zeit zu. Eigentlich ist das Glühwürm- chen gar kein Wurm, sondern viel mehr ein Käfer. Dieser leuchtet auch nicht, sondern verbreitet ein kaltes Licht. Pro Natura hat das Glühwürmchen zum Tier des Jahres 2019 gewählt, dies mit der korrekten Bezeichnung «Grosser Leuchtkäfer». Er ist in der Schweiz die häufigste von vier vorkommenden Leuchtkäfer-Arten. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass unsere Tierwelt eine Welt der Insekten ist, gehören doch von den rund 36 000 in der Schweiz lebenden Tierarten 30 000 zu den Insekten. Wenn es den Insekten gut geht, so ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass die Natur in Ordnung ist. Doch die geheimnisvolle Welt der Insekten ist bedroht durch die Zerstörung ihres Lebensraumes durch Pestizide, Lichtverschmutzung und anderen Einflüssen. Die sich daraus ergebenden Folgen sind für die Natur und die Menschen schwerwiegend. Erst ganz am Ende seines Lebens verzaubert das Glühwürmchen in den lauen Sommernächten die Landschaft mit seinen Lichtpunkten. Zuvor hat es zwei Lebensjahre als Larve verbracht. Seine Nahrung sind in dieser Lebensphase Schnecken, mit oder ohne Häuschen. Nach zwei oder drei Überwinterungen verpuppen sich die Larven und die erwachsenen Glühwürmchen schlüpfen nach rund einer Woche. Sie können keine Nahrung zu sich nehmen. Sofort entzünden die Weib- chen an einem günstigen Leuchtplatz das Landefeuer für liebeshungrige Männchen. Das Licht in ihren Leuchtorganen am Körperende entsteht durch eine chemische Reaktion. Diese Fähigkeit von Tieren und Pflanzen, Licht zu erzeugen, heisst Biolumineszenz. Verzichten wir auf Pestizide in unseren Gärten und freuen uns auf viele kleine Lichtpunkte im kommenden Sommer. Ihr 1
Terminkalender 2019 März 2019 Freitag, 01.03.2019 Spaghettata der Sekundarschule Weitsicht ab 18:00 Uhr MZH Weitsicht, Bahnhofstrasse 41, Märstetten Donnerstag, 07.03.2019 Mittagstisch für Senioren, Seniorenrat Märstetten 11:30 Uhr Restaurant Rössli, Märstetten (anmelden bis zum Vorabend unter 071 659 00 00) Freitag, 08.03.2019 Abendunterhaltung, Turnvereine Märstetten MZH Weitsicht, Bahnhofstrasse 41, Märstetten Samstag, 09.03.2019 Abendunterhaltung, Turnvereine Märstetten MZH Weitsicht, Bahnhofstrasse 41, Märstetten Mittwoch, 13.03.2019 Spielnachmittag für Senioren, Seniorenrat Märstetten 14:00 – 17:00 Uhr im Kirchgemeindehaus, Kehlhofstrasse 5, Märstetten Sonntag, 17.03.2019 Kindertheater Doktor Dolittle, Theaterworks 14:30 MZH Weitsicht, Bahnhofstrasse 41, Märstetten Dienstag, 19.03.2019 Mütter- und Väterberatung 14:00 – 16:00 Uhr Evang. Kirchgemeindehaus, Kehlhofstrasse 5, Märstetten Freitag, 22.03.2019 Frühlingsmarkt der Brocki, Frauenverein Märstetten 16:00 – 19:00 Uhr Gemeindehaus Märstetten, Dorfstrasse 17, Märstetten Dienstag, 26.03.2019 Kleiderbörse, Frauenverein Märstetten 15:00 Uhr Evang. Kirchgemeindehaus, Kehlhofstrasse 5, Märstetten Samstag, 30.03.2019 Abendunterhaltung, Musikgesellschaft Märstetten 19:00 Uhr MZH Weitsicht, Bahnhofstrasse 41, Märstetten Sonntag, 31.03.2019 Nachmittagsvorstellung, Musikgesellschaft Märstetten 12:00 Uhr MZH Weitsicht, Bahnhofstrasse 41, Märstetten 2
April 2019 Donnerstag, 04.04.2019 Mittagstisch für Senioren, Seniorenrat Märstetten 11:30 Uhr Restaurant Rössli, Märstetten (anmelden bis zum Vorabend unter 071 659 00 00) Freitag, 05.04.2019 Smartphone-Kurs für Senioren, Seniorenrat Märstetten 19:00 Uhr – 20:00 Uhr Evang. Kirchgemeindehaus, Kehlhofstrasse 5, Märstetten (anmelden bis zum 22. März unter 052 343 58 91 oder 071 657 17 53, Kosten: Fr. 15.— pro Teilnehmer) Samstag, 06.04.2019 Jahreskonzert, Spiel der Kantonspolizei Thurgau 20:00 Uhr MZH Weitsicht, Bahnhofstrasse 41, Märstetten Dienstag, 16.04.2019 Mütter- und Väterberatung 14:00 – 16:00 Uhr Evang. Kirchgemeindehaus, Kehlhofstrasse 5, Märstetten Mittwoch, 24.04.2019 Blutspendeaktion, Samariterverein Märstetten 17:00 – 20:00 Uhr Primarschulhaus Regelwiesen, Gartenstr. 12, Märstetten Donnerstag, 25.04.2019 Jahresversammlung, Spitex Verein Thur-Seerücken 19:30 Uhr Alterszentrum Bussnang, Viaduktstrasse 9, Bussnang Sonntag, 28.04.2019 Landfrauezmorge, Landfrauenverein ab 09:00 Uhr MZH Weitsicht, Bahnhofstrasse 41, Märstetten 3
Aktuelles aus dem Gemeinderat Beschlüsse vom 03.12.2018 Genehmigte Bauvorhaben Koster Sascha, Kirchgasse 1, 8560 Märstetten Parzelle 87 – Kirchgasse 1, Märstetten BG 2018-0033 – Projektänderung zu BG 2016-0025 (Erweiterung Untergeschoss Nord, Anbau Aussentreppe Nord, diverse Fenster- und Türeinbauten, Ersatz Scheunentor durch grösseres Sektionaltor, diverse Grundrissänderungen) Dégranges Loudová Lenka, Dorf 5, 8561 Ottoberg Parzelle 2672 – Dorf 5, Ottoberg BG 2018-0032 – Projektänderung zu BG 2012-0017 (diverse Umbauarbeiten; nachträglich) Hausammann Lagerhaus AG, Gillhofstrasse 15, 8560 Märstetten Parzelle 660 - Gillhofstrasse 15, Märstetten BG 2018-0112 - Verlängerung Baubewilligung 2013-0113 (Lagerzelt; Provisorium bis 31.12.2019) Genossenschaft Solar Regio Weinfelden, Boltshausen 8, 8561 Ottoberg Parzelle 3142 – Zälgli / Dattenhub, Ottoberg BG 2018-0022 – Provisorische Windmessanlage Wieland Anton und Renate, Im Wygärtli 27, 8560 Märstetten Parzelle 203 – Im Wygärtli 27, Märstetten BG 2018-0050 – Gartenhaus (nachträglich) Beschlüsse vom 14.01.2019 Genehmigte Bauvorhaben Büchi Hans Peter, Boltshausen 12, 8561 Ottoberg Parzelle 3018 – Boltshausen 12, Ottoberg BG 2016-0024 – Umbau Stall in Gelegenheitswirtschaft (nachträgliches Baugesuch) 4
BFW Vermögensverwaltung AG, Bahnhofstrasse 92, 8500 Frauenfeld Parzellen 2852 + 3304 – Schnellberg 2, Ottoberg BG 2018-0042 – Sanierung Restaurant, Einbau 5 Wohnungen (Eingriff in geschütztes Objekt) Aus der Au Kurt, Boltshausen 5, 8561 Ottoberg Parzelle Nr. 3014 – Boltshausen 5, Ottoberg BG 2018-0047, Aufdach PV-Anlage (Assek.-Nr. 18) und Indach PV-Anlage (Assek.-Nr. 11) Schurter Lukas und Svetlana, Boltshausen 14, 8561 Ottoberg Parzelle 3352 – Boltshausen 14, Ottoberg BG 2018-0051 – Umbau / Sanierung EFH (Eingriff in geschütztes Objekt) STWEG Lerchenfeld 2, c/o promega treuhand + immobilien ag Weinfelderstrasse 84, 8580 Amriswil Parzelle 1255 – Lerchenfeld 2, Märstetten BG 2018-0055 – Erstellung Wärmepumpen Inventarplan geschützter Objekte, NHG-Fonds Liechti Viktor, Stockstrasse 23, 8330 Pfäffikon Liechti Lorenz, Kammern 2014, 9650 Nesslau Objekt: Restaurant Kreuzstrasse, Bahnhofstr. 3, Märstetten Parzelle 270 - Assek.-Nr. 210 Der Gemeinderat genehmigt eine Kostenbeteiligung der Gemeinde im Umfang von 10% der anrechenbaren Kosten, somit effektiv Fr. 4‘232.65. Sommer Reinhard, Hubstrasse 14, 8560 Märstetten Objekt: „Hubstrasse 14“, Märstetten – Parzelle 167 – Assek.-Nr. 118 Der Gemeinderat genehmigt eine Kostenbeteiligung der Gemeinde im Umfang von 10% der anrechenbaren Kosten, somit effektiv Fr. 1‘339.50 Ersatzbeschaffung der Strassenwischmaschine Die aktuelle Strassenwischmaschine ist seit 12 Jahren im Einsatz. Eine grössere Revi- sion wäre fällig, weshalb auch die Variante einer Ersatzbeschaffung geprüft wird. Nach umfangreichen Abklärungen beschliesst der Gemeinderat eine Ersatzbeschaffung vor- zunehmen - vorbehältlich der Zustimmung der Gemeinden Müllheim und Wigoltingen. 5
Verwaltung und Ressorts Wahlresultat der Gemeinderatswahlen vom 25. November 2018 6
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Personelle Veränderung bei den Einwohnerdiensten Personelle Veränderung bei den Einwohnerdiensten Michelle Wüest, Leiterin der Einwohnerdienste, hat ihre Anstellung auf den 30. Novem- Michelle ber 2018Wüest, Leiterin gekündigt. Sie der Einwohnerdienste, nimmt hat ihre Anstellung im Bereich der Privatwirtschaft eineauf denHerausforde- neue 30. Novem- ber 2018 gekündigt. Sie nimmt im Bereich der Privatwirtschaft eine neue Herausforde- rung an. Wir danken Michelle Wüest für die geleisteten Dienste und wünschen ihr privat rung an. Wir danken und beruflich Michelle Wüest für die geleisteten Dienste und wünschen ihr privat alles Gute. und beruflich alles Gute. An ihre Stelle tritt die 19-jährige Jasmin Gremlich aus An ihre Stelle Kreuzlingen. Sietritt hat die 19-jährige per 1. DezemberJasmin Gremlich 2018 bereits aus die Lei- Kreuzlingen. Sie hat per 1. Dezember 2018 bereits die tung der Einwohnerdienste übernommen und bedient kom- Lei- tung derunsere petent Einwohnerdienste Kundinnen und übernommen Kunden amund bedient Telefon undkom- am petent unsere Frontoffice. Kundinnen und Kunden am Telefon und am Frontoffice. Die gelernte Kauffrau EFZ der Branche Öffentliche Verwal- Die tunggelernte hat ihre Kauffrau EFZ Ausbildung in der der Branche Öffentliche Verwal- Gemeindeverwaltung Leng- tung hat ihre Ausbildung wil absolviert und vertieftinderzeit der Gemeindeverwaltung Leng- ihr Fachwissen berufsbe- wil absolviert und vertieft derzeit ihr Fachwissen gleitend als Fachperson Einwohnerdienste am Bildungs- berufsbe- gleitend zentrum in alsWeinfelden. Fachperson Einwohnerdienste am Bildungs- Bild: Jasmin Gremlich zentrum in Weinfelden. Bild: Jasmin Gremlich Gemeinderat und Verwaltung freuen sich auf die gute Zusammenarbeit und wünschen Gemeinderat undviel Jasmin Gremlich Verwaltung freuen Freude und sichin auf Erfolg ihrerdieneuen gute verantwortungsvollen Zusammenarbeit und Tätigkeit. wünschen Jasmin Gremlich viel Freude und Erfolg in ihrer neuen verantwortungsvollen Tätigkeit. Aufgefallen Dieses besondere Samichlauspaar kaufte am 8. Dezember ein beim sonne-beck. 8
Informationen für Hundehalterinnen und Hundehalter Hundesteuer 2019 Die Rechnungen für die Hundesteuer werden Anfangs März 2019 an die Hundehalter versendet. Die Hundesteuer wird für die nötige Infrastruktur in der Gemeinde verwendet. Sie beträgt für den 1. Hund Fr. 80.00/Jahr und für jeden weite- ren Hund im gleichen Haushalt Fr. 130.00/Jahr. Bitte beachten Sie folgende Informationen rund um die Hundehaltung: Vor der Anschaffung Obligatorische Haftpflichtversicherung mit Deckungssumme 3 Mio. Franken Sicherstellen, dass der Hund einen Mikrochip trägt, sobald er älter als 3 Monate ist Nach der Anschaffung Registrierung bei der AMICUS-Datenbank innert 10 Tagen Anmeldung bei der Gemeinde innert 30 Tagen Praktischer Hundeerziehungskurs innerhalb eines Jahres nach Übernahme Bei Abgabe, Wegzug oder Todesfall des Hundes Meldung bei der AMICUS-Datenbank Abmeldung bei der Gemeinde innert 10 Tagen Allgemein Den Hund sicher und verantwortungsbewusst halten, führen und beaufsichtigen Orte mit Zutrittsverbot oder genereller Leinenpflicht beachten Hundekot korrekt beseitigen Lärmbelästigung vermeiden Hundesteuer und Haftpflichtversicherung jährlich begleichen Namens- und Adresswechsel bei der AMICUS und bei der Gemeinde melden. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Jasmin Gremlich, Hundekontrolle Märstetten, telefo- nisch 071 658 60 00 oder auch per Mail info@maerstetten.ch zur Verfügung. 9
Prämienverbilligung 2019 Grundsatz Der Kanton Thurgau gewährt versicherten Personen in bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen eine individuelle Prämienverbilligung (IPV) für die obligatorische Kranken- versicherung (OKP). Anspruchsberechtigung und Berechtigungsgrundlagen Die IPV wird Personen ausgerichtet, die bei einem vom Bund anerkannten Krankenver- sicherer die obligatorische Krankenpflegeversicherung gemäss KVG abgeschlossen ha- ben und am 1. Januar 2019 ihren steuerrechtlichen Wohnsitz im Kanton Thurgau hatten. Grundlage für die Berechnung der Prämienverbilligung 2019 ist die provisorische Steu- errechnung 2018 per Stichtag 31.12.2018. Massgebend ist die einfache Steuer der satz- bestimmenden Faktoren. Geburt oder Zuzug nach dem 1. Januar 2019 Nach diesem Stichtag Geborene oder Zugezogene sind erst ab 1. Januar 2020 bezugs- berechtigt. Wie hoch sind die Prämienverbilligungen für das Jahr 2019 für Erwachsene? einfach Steuer zu 100% in Fr. Prämienverbilligung 2019 in Fr. bis 400.00 2'208.-- bis 600.00 1'656.-- bis 800.00 1'104.-- Wie hoch sind die Prämienverbilligungen für das Jahr 2019 für Kinder? einfach Steuer zu 100% in Fr. Prämienverbilligung 2019 in Fr. bis 800.00 984.-- bis 1‘600.00 612.-- In der Schweiz erhalten nach dem KVG obligatorisch versicherte Kinder, deren Eltern ein steuerbares Vermögen ausweisen, keine Prämienverbilligung. Die Anträge für die Prämienverbilligung 2019 werden Ende Februar bis Ende März 2019 an alle anspruchsberechtigten Personen verschickt. Das Antragsformular muss inner- halb von 30 Tagen an die Krankenkassenkontrollstelle retourniert werden. Neubemessung Prämienverbilligung Wurde im Vorjahr nicht automatisch ein Antragsformular zugestellt, respektive bestand kein Anspruch oder lassen sich gestützt auf die definitive Steuer-Schlussrechnung oder der Tarifkorrektur verschlechterte wirtschaftliche Verhältnisse nachweisen, kann die be- zugsberechtigte Person innert 30 Tagen seit Rechtskraft der Steuer-Schlussrechnung oder der Tarifkorrektur des betreffenden Jahres eine Neubemessung der IPV verlangen. 10
Auszahlung der Prämienverbilligung Die Auszahlung erfolgt direkt an den zuständigen Krankenversicherer. Eine direkte Aus- zahlung an die bezugsberechtigte Person ist nicht möglich. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Jasmin Gremlich, Krankenkassenkontrollstelle, tele- fonisch (071 658 60 00) oder auch per Mail (info@maerstetten.ch) zur Verfügung. Verwaltung über Ostern und 1. Mai geschlossen Die Verwaltung bleibt ab Donnerstag, 18. April 2019, 16.00 Uhr bis Dienstag, 23. April 2019, 08.00 Uhr sowie am Mittwoch, 1. Mai geschlossen. Alle Pikettdienste sind über 071 658 60 00 erreichbar! In Notfällen erreichen Sie sämtliche Pikettdienste (Wasser, Ab- wasser, Stromversorgung, Kabelnetz, Erdgas usw.) direkt über unsere Hauptnummer 071 658 60 00. Mittels Telefon-Kurzwahl werden Sie direkt an die zuständige Person weitergeleitet. Wir wünschen Ihnen frohe Ostern! Kehrichtsammlung über Ostern Die Kehrichtabfuhr am Ostermontag, 22. April 2019 fällt aus. Es erfolgt kein Ersatz. Die nächste Kehrichtabfuhr findet am Montag 29. April statt. 11
Aus dem Steueramt: Steuerabschluss 2018 Steuerabschluss 2018 Der Steuerabschluss 2018 der Politischen Gemeinde Märstetten liegt vor. Insge- samt rechnet das Budget 2018 mit einem Total-Steuerertrag exkl. Grundstück- gewinnsteuer von CHF 3'235’000.--. Mit rund CHF 3'776'000.-- schliesst der Steuerabschluss 2018 besser als budgetiert ab. Dank für die pünktlichen Steuereingänge Das Steueramt bedankt sich an dieser Stelle bei allen Steuerpflichtigen für die in der Regel pünktliche Erfüllung aller Verpflichtungen, vor allem für die gute Zah- lungsmoral. Bei vorübergehenden Zahlungsproblemen ist eine möglichst frühzei- tige Kontaktaufnahme mit dem Steueramt zu empfehlen. Nutzen Sie unsere eServices Scannen Sie diesen QR-Code mit Ihrem Smartphone und Sie gelangen direkt auf unsere eServices auf unserer Webs- ite www.maerstetten.ch. Wir bitten Ihnen folgende zwei Dienstleistungen an: eFristverlängerung – Zugang ohne Registrierung Verlängern Sie Ihre Frist zur Einreichung der Steuererklärung online mit den Zu- gangsdaten, welche Sie auf Ihrem Steuererklärungsformular auf der Vorderseite aufgedruckt finden. eKonto – Ihr online Steuerkonto Nach einer einmaligen, kostenlosen Registrierung erhalten Sie im eKonto einen direkten Einblick in Ihr Steuerkonto. Steuern Sie Ihre eigenen Zahlungsgewohn- heiten z.B. mit Bestellung von Einzahlungsscheinen oder Erfassen von Zah- lungsraten oder passen Sie mittels eFaktoren Ihre provisorischen Steuerfaktoren selbst elektronisch an. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Ihr Steueramt Märstetten 12
Technische Gemeindewerke Befüllen von Schwimmbädern Dieser Aufruf geht an alle Wasserbezüger, die ihr Schwimmbad aus der öffentli- chen Wasserversorgungsanlage befüllen! In ein paar Monaten beginnt die Schwimmsaison und die ersten Schwimmbadbesitzer befüllen wieder ihr Schwimmbecken. In den letzten Jahren hat die Anzahl der Schwimm- badbesitzer stark zugenommen. Das gleichzeitige Befüllen aller Schwimm- becken kann zu Versorgungsengpäs- sen führen. Um dies zu vermeiden, ist es notwendig, dass die Schwimmbadbesitzer den Zeitpunkt der Befüllung dem Werkhofchef Willi Lutz rechtzeitig melden. Das Problem liegt darin, dass bei einer raschen und hohen Abnahme die ausreichende Versorgung höher gelegener Versorgungsgebiete und die Sicherung des Löschwasser- bedarfs nicht mehr gewährleistet sind. Vielen Dank für Ihr Verständnis! Für die Befüllung von Schwimmbädern, Gartenteichen etc. ab Hydrant wird für die Ar- beitsleistung des Werkhofpersonals zusätzlich zum Wassertarif eine kostendeckende Dienstleistungspauschale von Fr. 100.- in Rechnung gestellt werden. Kontakt: Willi Lutz, Leiter Werkhof, Telefon 071 658 60 08, werkhof@maerstetten.ch Vielen Dank für Ihr Verständnis! Strom- und Wasserablesung 2018 Für die Schlussrechnung der bezogenen Strom- und Wasserverbräuche wurden im De- zember 2018 die Elektrozähler und Wasseruhren von unseren geschätzten Mitarbeitern zuverlässig und erfolgreich abgelesen. Wir danken Albert Keller, Willi Lutz (Werkhof) und Peter Spring (Werkhof) für das Engagement und Ihren Einsatz. 13
Nachrüstung von Wasseruhren für Fernauslesung Die Technischen Gemeindewerke Märstetten bereiten sich schrittweise für die Zukunft vor. Dazu gehört unter anderem die Nachrüstung älterer Wasseruhren und die Erstel- lung einer Kabelverbindung zum Elektrozähler. Auf diese Weise können künftig die ak- tuellen Zählerstände für Strom und Wasser bei Mieterwechseln manuell oder am Mo- nats- bzw. Jahresende vollautomatisch abgerufen und ans Rechencenter übermittelt werden. Mit der Umrüstung wurden die ortsbekannten Elektroinstallateure beauftragt. Sanierung der Alten Gillhofstrasse Aufgrund des schlechten Zustandes der Alten Gillhofstrasse wird die Strasse auf einer Länge von etwa 180 Meter saniert. Bei dieser Gelegenheit wird die Wasser- sowie die Elektrizitätsversorgung sogleich das Leitungsnetz erneuern. Der betroffene Bereich für den Leitungsbau reicht von der Einmündung der Bahnhofstrasse in die Alte Gill- hofstrasse bis zum Einlenker zu den Liegenschaften Nr. 12/14. Falls keine ungeplanten Verzögerungen eintreten, sollte der Baustart anfangs April er- folgen. Bei guter Witterung und ohne unvorhergesehenes wird mit einer Bauphase von knapp 3 Monaten gerechnet. Während der Bauphase wird die Zugänglichkeit für Fussgänger sowie Verkehrsteilneh- mer eingeschränkt sein. Die betroffenen Anwohner werden durch die Gemeinde direkt kontaktiert. Wir bedanken uns vorab für das Verständnis für die mit dem Bau verbundenen Unan- nehmlichkeiten. Für weitere Auskünfte steht Ihnen die Gemeindeverwaltung gerne zu Verfügung. 14
Informationen zum Trinkwasser 2018 Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Unsere Qualitätssicherung garantiert, dass das von uns verteilte Trinkwasser den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Qualitätsan- forderungen entspricht. Mit den periodisch stattfindenden Wasserproben im Rahmen der Selbstkontrolle wird die Einhaltung der Qualitätsziele überprüft. Die Qualitätssiche- rung wird durch das kantonale Laboratorium überwacht. Die Wasserversorgung Märstetten verfügt über Grundwasser aus den Pumpwerken Äuli und Gugel sowie über einen Anteil von rund 10% Quellwasser von Ottoberg, welches durch eine UV-Anlage fliesst. Es wurden insgesamt 49 Proben untersucht. 40 Proben wurden durch die Wasserver- sorgung Märstetten und 9 Proben direkt vom kantonalen Laboratorium entnommen. Die Proben wurden mikrobiologisch wie auch chemisch untersucht. Die chemische Trinkwasseranalyse 2018 zeigte folgende Werte: Inhaltsstoffe Einheit Ist-Wert Toleranz pH-Wert 7.22 Chlorid mg/l 21.2 Nitrat mg/l 18.9 < 40 Sulfat mg/l 17.7 Natrium mg/l 12.9 Kalium mg/l 3.34 Magnesium mg/l 21.8 Calcium mg/l 110 Gesamthärte °fH 37 (= 3.72 mmol/l) Sauerstoffsättigung % 66 An einer Entnahmestelle war die Probe wegen Überschreitung der mikrobiologischen Toleranzwerte im Wert vermindert. Bei der Nachkontrolle entsprachen die Resultate den gesetzlichen Anforderungen. Verbrauch Märstetten: 207’451 m3 Verbrauch Dorfzone Ottoberg inkl. Boltshausen: 74’120 m3 Verbrauch Hochzone Ottoberg: 14’541 m3 Total Verbrauch: 296’112 m3 Weitere Auskünfte über das Lebensmittel Trinkwasser erhalten Sie bei: Willi Lutz, Leiter Werkhof, Telefon: 071 658 60 08 15
Die Saison startet mit dem Frühlingslager, welches vom 14. – 20. April 2019 in W bad (AI) stattfindet. Blaueskreuz Zu dem – Lager Lagerprogramm gehören Sport- Kreativworkshops, Ba 2019 Besuche, Das Blaue Schatzsuchen, Wanderungen, Kreuz TG/SH bietet auch dieses Jahrsingen, biblische wieder drei Geschichten, tolle Ferienlager für Kin- Präventio neue Freunde, Stadtspiele, Geländespiele und vieles mehr. der von 7 bis 12 Jahren an. Die Saison startet mit dem Frühlingslager, welches vom 14. – 20. April 2019 in Weiss- Mehr Infos sowie die Anmeldung finden Sie unter: www.blaukreuzlager.info bad (AI) stattfindet. Zu dem Lagerprogramm gehören Sport- Kreativworkshops, Badi Besuche, Schatzsuchen, Wanderungen, singen, biblische Geschichten, Prävention, neue Freunde, Stadtspiele, Geländespiele und vieles mehr. Blaueskreuz Prävention und Gesundheitsförderung TG/SH, Amriswilerstrasse 50, Mehr Infos sowie die Anmeldung finden Sie unter: www.blaukreuzlager.info Postfach 56, 8570 Weinfelden, Tel. 071 622 40 46, E-Mail: info@blaueskreuz-tgsh Blaueskreuz Prävention und Gesundheitsförderung TG/SH, Amriswilerstrasse 50, Postfach 56, 8570 Weinfelden, Tel. 071 622 40 46, E-Mail: info@blaueskreuz-tgsh.ch 16
Inserat Sämtliche Gastro-Betriebe von Märstetten wünschen Ihnen einen super Start in den Frühling! Als Dankeschön für Ihren Besuch in unseren Lokalen gewähren wir Ihnen bei Abgabe des Bons beim nächsten Besuch Rabatt. Wir freu- en uns, wenn Sie unsere Märstetter Restaurants, Bars etc. besuchen und unterstützen. Herzlichen Dank dafür. Bons gültig bis Ostern 2019. Ihre Gastro-Betriebe Märstetten 10% 2 für 1 10% 10% 10% 10% 10% 10% auf 1 Mittagsmenü exkl. Spirituosen New Racing Bar auf Getränke 17
Seniorenrat Einladung zum Spielnachmittag Wann: Mittwoch, 13. März 2019 Wo: Evang. Kirchgemeindehaus Zeit: 14.00 – 17.00 Uhr Nebst Jasskarten und Schach liegen auch Ge- sellschaftsspiele bereit. Gerne dürfen auch eige- ne Spiele mitgebracht werden. Wir freuen uns auf einen fröhlichen und geselligen Nachmittag zusammen mit Ihnen. Der Seniorenrat Smartphone-Kurs für Senioren Vielleicht denken Sie nun: «Einen Kurs besuchen, bei dem mich die Hälfte nicht betrifft und mir eh alles zu schnell geht? Das brauche ich nicht». Bei diesem Kurs ist das ganz anders. Hier sitzen erfahrene «jugendliche Experten» vom Jugendtreff mit den Kursteilnehmenden eins zu eins zusam- men und helfen ihnen bei ihren ganz persönlichen Fragen, geben Tipps und Tricks weiter. Also keine Bedenken, es geht um einfachste Handhabungen. Die Umlaufbahn von Mond- raketen werden wir nicht verändern! Datum: Freitag, 5. April 2019 Zeit: 19.00 bis ca. 20.00 Uhr Ort: Kirchgemeindehaus, grosser Saal Kosten: Unkostenbeitrag Fr. 15.– pro Teilnehmer/in Anmeldung bis: Freitag, 22. März 2019 Anmeldung an: Heinz Schwarz, 052 343 58 91, ahblack@bluewin.ch oder Rolf Tschanz, 071 657 17 53, aundrtschanz@bluewin.ch Wir freuen uns auf eure Anmeldung. Der Seniorenrat 18
Inserate Einstieg it jederze möglich YOGA in Märstetten Hatha Yoga, dienstags 20 Uhr Seminarzentrum Im Winkel 4 «Wollen auch Sie Ihre Liegen- mit Barbara Baumgartner, Yogalehrerin schaft erfolgreich verkaufen? Alle Niveaus, 1 x schnuppern gratis Gerne zeige ich Ihnen den Weg dazu auf.» Tel. 079 676 42 17, bb@yogiversum.org Tipp: Verschenke einen Yoga-Gutschein! Werner Fleischmann, Firmeninhaber www.yogiversum.org Tel. 071 626 51 51 www.fleischmann.ch Ufsteller Vor Weihnachten haben die Ottoberger Lehrerinnen zusammen mit ihren Un- terstufenschülern den Dorfbrunnen wunderbar geschmückt. Herzlichen Dank! 19
Kopf des Monats Haben Sie gewusst, dass der Märstetter Al- fredo Nock verantwortlich ist für die Tech- nische Leitung beim Zirkus «Salto Natale»? Rolf Knie und Gregory Knie sind die bekann- testen und kreativsten Zirkusproduzenten der Schweiz. Sie gehören zur Zirkusdynastie Knie, die den Schweizerischen Nationalzir- kus betreibt: Ein Unternehmen von interna- tionalem Renommee. Die Beiden haben vor 17 Jahren mit «Salto Natale» ein zusätzliches Unternehmen gegründet – einen Winterzir- kus – und diesen seither mit grossem Erfolg Zur Person geführt. Alter: 79 Zivilstand: in fester «Ich bin am 6.Februar 1940 im Wohnwagen meiner Beziehung Eltern Franz und Angelina Nock, der heute noch auf Wohnort: Märstetten Hobbys: Zirkus meinem Areal steht und den ich hege und pflege, auf Aktuelle Lektüre: die Welt gekommen», weiss Alfredo Nock. Zusammen Tageszeitung mit neun Geschwistern ist er im Zirkus gross geworden. Zufrieden sitzt er vor einem grossen Gemälde von Rolf Knie in seinem schmucken Wohnhaus an der Bahnhofstrasse 23, wo er vor acht Jahren zusammen mit seinem Ruthli ein Daheim gefunden hat. Dem war nicht immer so. Sein Leben ist ein Seilakt und er ist ein Zirkuskind. «Ich wurde im Zirkus geboren, wuchs dort auf, zog einen grossen Teil meines Lebens von Dorf, zu Dorf und von Stadt zu Stadt und bin heute noch eng mit dem Zirkus verbunden, so wie es schon fünf Generationen vor mir gemacht haben», berichtet Nock. Seine Augen leuchten und man spürt, der Zirkus liegt ihm im Blut als er erzählt: «Mit sechs Jahren stand ich zum ersten Mal mit meinem Vater auf dem Seil und als Siebenjähriger erstmals alleine». Beim Zirkus Nock handelt es sich um das zweitgrösste Zirkus-Unternehmen und um den ältesten Zeltzirkus der Schweiz. Ihre Anfänge fand die Dynastie Nock bereits im 17. Jahrhun- dert. Seit ca. 1860 reist die Familie Nock mit dem Zirkus durch die Schweiz und ist somit der älteste Zirkus des Landes. Ohne Netz auf dem Hochseil «Es war eine schöne, allerdings strenge Zeit für mich damals, denn wir mussten sel- ber auf- und abbauen und waren in der ganzen Schweiz unterwegs», sagt Nock. 20
Vor dem Wohnwagen seiner Eltern, in dem er vor 79 Jahren das Licht der Welt erblickte. Anfänglich besuchte er jeweils zwischen wenigen Tagen oder Wochen die Schule im Ort, wo seine Eltern das Zelt aufgeschlagen hatten. Seine Mitschüler halfen jeweils beim Aufstellen und erhielten dafür einen Gratiseintritt. So konnten sie ihren Mitschüler Fredy anlässlich seiner Auftritte unter der Zirkuskuppel bewundern. «Mei- ne Leidenschaft war das Hochseil und es war einfach schön, sich ohne Angst elf Meter über dem Publikum durch die Luft zu bewegen», schwärmt Nock. Dass ihm dabei nie etwas Ernsthaftes zugestossen ist, bezeichnet er nicht als selbstverständ- lich. Es verwundert nicht, dass er heute noch als bald 80-jähriger in schwindelnder Höhe beim Zeltaufbau dabei ist. Damals zeigte er seine waghalsigen Nummern und die Dressurvorführungen mit Lamas, Zebras und Pferden während des Winters auch beim Zirkus Hagenbeck und beim Zirkus Sarasani und schmunzelnd meint er: «Ich würde heute noch aufs Seil steigen». Sicher würde er sich das zutrauen, doch seine Partnerin hält ihn zurück, denn manchmal ist er dauernd auf Trab. Eigenen Zirkus gegründet 1960 erfolgte die Gründung des Zirkus Franz Nock AG und 1979 die Gründung des eigenen Zirkus mit dem Namen Zirkus Alfredo Nock, ein Unternehmen, von dem er sich 1984 trennte. Seit 1985 wird das Zirkusunternehmen in Form einer Familien- Aktiengesellschaft mit Sitz in Oeschgen AG geführt. Heute wird der Zirkus von den Schwestern Franziska und Alexandra Nock in der siebten Generation geleitet. Als 21
Vor einem Original-Gemälde seines Freundes Rolf Knie… einziges Zirkus-Unternehmen bereist Nock regelmässig den Kanton Graubünden und überwindet dabei mit dem Flüela, Julier- und Lukmanierpass drei Alpenpässe. Im Engadin wird der Circus Nock liebevoll als «Engadiner Nationalzirkus» bezeich- net. «Anschliessend lancierte ich in Bern den ersten Weihnachtszirkus und bei der Eröffnung des Freizeitparks Connyland im Jahre 1983 betätigte ich mich als Artist und half in der Küche», erzählt Nock. Später betrieb er eine von Europas grössten Zeltvermietungen mit insgesamt 34 verschieden grossen Zelten. Diese verkaufte er mit 74 Jahren und heute macht ihm das Engagement bei seinem Freund Rolf Knie grosse Freude. «Diese Arbeit hält mich fit und jung und lässt mir genügend Zeit, um mich meinem geliebten Garten und den Enkeln zu widmen». Eine von ihnen, Stefi Nock, tourt heute ebenfalls mit einem Zirkus durch die Gegend. Und wie denkt Nock heute über seinen Sohn Freddy? «Jahre sind es her, seit er auf der Diavolezza in 3500 Meter Höhe über das Seil 347 Meter weit von einem Berggipfel zum an- dern wanderte, es fliesst halt in seinen Adern das Artistenblut», sagt Nock. Bald soll der Versuch zum Ballon-Rekord stattfinden. Ein Absturz liegt dann nicht drin, denn die Eisenstange wird in 6000 Meter Höhe unter einem Ballon baumeln. Die vier Seile, an denen der Mast hängt, werden über die Ballonhülle gebunden sein. Nur die beiden Fallschirmspringer, die im Ballonkorb mitfahren, könnten den waghal- sigen Extremsportler bei einem Sturz noch retten. Denn Sicherung, das ist für Nock wie üblich kein Thema. «Ich sehe das nicht gerne und mache mir Sorgen», seufzt der Vater des waghalsigen Artisten. Wir verabschieden uns dort, wo für Alfredo Nock alles begonnen hat: Vor dem Wohnwagen seiner Eltern. Redaktion 22
Aus Konis Küche TAFELSPITZ MIT WURZELGEMÜSE Zutaten für 4 Personen Zubereitung 1.2 kg Rindshuftdeckel 1. Rindshuftdeckel kalt abspülen und 1 St. Lorbeerblatt trocken tupfen 2 St. Wacholderbeeren 2. Wasser aufkochen und das Fleisch 10 St. Pfefferkörner ganz zugeben, aufkochen und abschäu- Bouillonpaste Rind men 200 g Karotten 3. Lorbeerblatt, Wacholderbeeren und 200 g Pfälzer Karotten Pfefferkörner beigeben 200 g Knollensellerie 4. Ca. 2.5 Std. leicht sieden lassen – Salz Fleisch fällt leicht von der Gabel Pfeffer weiss aus der Mühle 5. Bouillonpaste beigeben und ab- 20 g Schnittlauch schme-cken Sauce: 6. Gefällig geschnittenes Gemüse 10 g Butter beige-ben und alles zusammen 10 g Weissmehl weichgaren – noch ca. 15 Minuten 1 dl Fond vom Siedfleisch Sauce: 1 dl Vollrahm 1. Butter erhitzen 40 g Meerrettich gerieben 2. Mehl darin leicht dünsten Salz 3. Mit Fond aufgiessen und ca. 10 Min. Pfeffer weiss aus der Mühle sieden lassen Zitronensaft 4. Mit Rahm aufgiessen und abschme- cken Mise en place – Wurzelgemüse rüsten und gefällig Anrichten schneiden z.B. Demidoff – Fleisch in Scheiben schneiden und auf – Schnittlauch schneiden Teller anrichten – Meerrettich schälen und reiben – Wenig Bouillon darüber giessen – Wurzelgemüse gefällig dazu – Mit Schnittlauch bestreuen – Meerrettichsauce separat Beilagen – Gebratene Kartoffeln – Spinatpüree zusätzlich zum schmid.konrad@bluewin.ch Wurzelgemüse 23 Cartoon Farm Animal
3 Fragen an... Gemeinderätin Susanne Vaccari-Ruch Susanne Vaccari-Ruch übernimmt am kommenden 1. Juni das Gemeindepräsidium der Politischen Gemeinde Märstetten. 1 Susanne Vaccari-Ruch, welches sind ihre Be- weggründe, am 1. Juni 2019 das Gemeinde- präsidium zu übernehmen? Die Liebe zur Gemeinde meiner Kindheit und der Heimat meiner Familie. Die Freude an den Menschen, der tollen Zusammenarbeit mit den Verwaltungsangestellten und die Aussicht darauf, mich sinnvoll für unsere Gemeinde engagieren zu dürfen. Nicht zuletzt haben mich die vielen positiven und motivierenden Rückmeldungen aus der Bevölkerung über schwierige Momente hinweggetragen und mich zusätzlich darin bestärkt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. 2 Welche Aufgaben gilt es für Sie als neue Gemeindepräsidentin in unserer Gemeinde vordringlich anzupacken? Ich möchte mich zunächst gut einarbeiten und mir eine Übersicht über die Pen- denzen verschaffen. Dann geht es darum, Prioritäten zu setzen und die Themen fundiert zu bearbeiten. Wichtig ist mir auch, dass der Gemeinderat in der neuen Zusammensetzung rasch zu einem Team wird, das mit Respekt und Wertschätzung konstruktiv zusammenarbeitet. 3 Welches sind ihre politischen und persönlichen Zielsetzungen für die kommenden Legislatur? Ich wünsche mir, dass • die neue Behörde Ihrem Auftrag als Volksvertreter nachkommt, sich auf die stra- tegische Arbeit und die Weiterentwicklung der Gemeinde konzentriert und sich sachlich sowie kollegial den verantwortungsvollen Aufgaben widmet. • ich mit dem eingespielten Verwaltungsteam starten kann. • die Bevölkerung dem neuen Gemeinderat Vertrauen schenkt und eine Gemeinde- entwicklung mitgestaltet und ermöglicht. 24
Inserat Aus Lengwiler wird Dähler Am 1. Juli 2018 durfte ich die Firma Gerüstbau Lengwiler AG, aus Neuwilen übernehmen. Der Firmensitz der Dähler Gerüstbau AG, ist an der Bahnhofstrasse 36, in 8560 Märstetten, wo sich bereits die Firma R. Dähler AG befindet. Das Lager aus dem wir operativ tätig sind, konnten wir im Schuelacker 5, in 8564 Engwilen einrichten. Mit der Firma Dähler Gerüstbau AG, die auch in den Gebäudehüllensektor gehört, können wir unseren bereits bestehenden Berieb, R. Dähler AG, Bedachungen, Fassaden, Spenglerei,optimal ergänzen und Ihnen umfassende Leistungen anbieten. Mit freundlichen Grüssen, Rolf Dähler GD www.geruestbau-daehler.ch www.daehler-ag.ch 25
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Dies und Das Der Umwelt zuliebe den ÖV benützen Eine Rekordbeteiligung verzeichnete der Neujahrs-Apéro der Politi- schen Gemeinde Märstetten. Gemeindepräsident Jürg Schumacher machte sich Gedanken über die Klimaveränderung. «Nach der Eiszeit entstand im Thurtal ein riesiger See zwischen Kradolf-Schönen- berg und fünf Kilometer östlich von Andelfingen», erinnert Gemeindepräsident Jürg Schumacher die 300 erschienenen Einwohnerinnen und Einwohner in der Weit- sicht. «An den tiefsten Stellen zwischen Märstetten und Weinfelden und westlich von Frauenfeld verzeichnete der See eine Tiefe von 250 Metern und noch heute sichert dieser ehemalige Gletschersee den Trinkwasserbedarf für 100 000 Men- schen», sagt Schumacher anlässlich seiner zwölften und letzten Neujahrsanspra- che. Er ermahnt, zu diesem einmaligen Geschenk der Natur Sorge zu tragen und erinnert dabei auch an die Trockenheit des vergangenen Sommers. Gemeindepräsident Jürg Schumacher begrüsst die zahlreich erschienenen Einwoh- nerinnen und Einwohner. 28
Extreme Wetterverhältnisse «Was kann jeder Einzelne von uns dazu beitragen, um der Klimaveränderung ent- gegen zu wirken?» fragt sich Schumacher. Dabei zeigt er den Einfluss des CO2- Ausstosses, verursacht durch den Flug- und den Autoverkehr auf. «Wir müssen es schaffen, genügend Strom auf umweltfreundliche Art zu produzieren und eine Mög- lichkeit, um Strom zu speichern, ist die Umwandlung in Wasserstoff, der ebenfalls für den Antrieb von Fahrzeugen eingesetzt werden kann», fordert der Gemeinde- präsident. Bis es soweit ist, gelte es, vermehrt auf öffentliche Verkehrsmittel wie Bahn und Post umzusteigen. Von den Arbeitgebern erwartet er dabei, sich den Fahrplänen des öffentlichen Verkehrs anzupassen und parallel dazu gestaffelte Ar- beitszeiten einzuführen. «Märstetten hat eine weitere neue Postautohaltestelle direkt vor dem Gemeindehaus erhalten und die beiden Haltestellen an der Bahnhofstrasse werden im Rahmen der Strassensanierung etwas nach Süden verschoben», erklärt Schumacher. Dadurch gelänge es, etwa gleiche Abstände zu erhalten und die Wohnquartiere besser zu erschliessen. «Benützen sie die Möglichkeit des öffentli- chen Verkehrs, denn die Gemeinde unterstützt diesen mit einem namhaften Betrag», so Schumacher. Hochstehende Konzertflügelvorträge 30 Neuzuzüger liessen sich vor dem Neujahrs-Apéro im Rahmen einer Carfahrt durch Gemeindepräsident Jürg Schumacher die Gemeinde und ihre drei Ortsteile Märstetten, Ottoberg und Boltshausen vorstellen. Die einheimische dipl. Pianistin, Sängerin und Musikwissenschaftlerin Anna Hoffmann begeistert die Anwesenden mit hochstehenden Musikvorträgen auf dem Konzertflügel. Zwischendurch zeigt auch ihr achtjähriger Sohn Gerald sein Können auf diesem Instrument. Mit grossem Applaus bedankt sich das Publikum für diese faszinierende musikalische Umrah- mung des Anlasses. Redaktion Der Kürbis wog 23.7 Kilogramm. Gewinnerin einer feinen Kürbissuppe mit einem geschätzten Gewicht von 8.888 Kilogramm ist Susanne Stähli, am Bächli 10, 8560 Märstetten. Herzlichen Dank für‘s Mitmachen. 29
NEUJAHRSAPÉRO 30
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Bürgergemeinde freut sich über Gewinn Bürgerkassier Martin Kradolfer präsentiert erfreulich schwarze Zah- len. Bürgerpräsident Adrian Heer und die Bürgerverwaltung sorgen sich über die sinkende Zahl von Bürgern. «Ich darf sie heute mit einer brandneuen Mitteilung begrüssen: Seit wenigen Minu- ten ist unser langjähriger Hiläri-Mehlsuppenkoch Aluizio Pesestrelos Nunes Ferrei- ra Märstetter Bürger», überrascht Bürgerpräsident Adrian Heer zu Beginn die 53 anwesenden Bürgerinnen und Bürger. Im vergangenen Jahr sind keine Bürgerinnen und Bürger verstorben. Aktuell zählt die Bürgergemeinde somit 138 Stimmberech- tigte und 17 Jugendliche. Laut Heer nimmt die Anzahl der stimmberechtigten Bürger laufend ab. «Diese Tendenz bereitet uns Sorge und beschäftigt uns», sagt Heer. Er teilt mit, dass der in Märstetten wohnende Amtsleiter Giacun Valaulta über das The- ma «Bürgergemeinde und Einbürgerung» an einer kommenden Info-Veranstaltung referieren wird. Archivar tritt zurück Dieses Jahr finden die ordentlichen Wahlen für die Amtsperiode 2019-2023 statt. Adrian Heer (Präsident), Martin Kradolfer (Bürgerkassier), Christof Hess (Aktuar), Ernst Boltshauser (Stipendienfonds-Verwalter) und Manuel Tschirren (Waldverwal- Die Bürgerverwaltung freut sich über den positiven Abschluss: Martin Kradolfer, Ernst Boltshauser, Adrian Heer, Christof Hess und Manuel Tschirren. 32
Revierförster Hansruedi Gubler leitet die nachmittägliche Holzgant. ter) stellen sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Keine Rücktritte gibt es bei den Rechnungsrevisoren und bei den Stimmenzählern. Zu vermelden gibt es dagegen den Rücktritt von Bürger-Archivar Eugen Alder. Heer appelliert an die Anwesenden: «Wir suchen eine Nachfolge und Interessenten, melden sie sich bei der Bürgerverwaltung». Nominationen werden bis spätestens 28. Februar entgegen genommen. Erfreulicher Holzverkauf Mit einer weiteren Überraschung kann der Bürgerkassier aufwarten: «Wir dürfen im Rahmen des provisorischen Rechnungsabschlusses einen erfreulichen Gewinn von rund 26‘000 Franken vorlegen». Dieser basiert auf weniger Ausgaben beim Sach- aufwand und den positiven Zahlen beim Nutz-, Industrie- und Brennholzverkauf für 35‘400 Franken, 8 000 Franken mehr als im Vorjahr. Der Gesamtaufwand beträgt 69 000 Franken und der Gesamtertrag 95 000 Franken. Abschliessend gibt Wald- verwalter Manuel Tschirren bekannt, dass die Sitzgelegenheiten beim Spielplatz und der Fuchsbühlhütte erneuert werden. Redaktion 33
HILARIUS 2019 34
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Hilarius und das starke Geschlecht… Sollen die Frauen auch am Hilarius-Bürgertrunk der Männer dabei sein? Eine Frage und ein Thema, das eigentlich innerhalb von Märstetten kein Thema ist, aber aus- serhalb der Gemeindegrenze hoch gespielt wurde. Während ich in unserem Dorf keine einzige Frau kenne die bestrebt wäre, die 159-jährige Tradition von Mär- stettens Männerwelt aufzubrechen und am Bürgertrunk dabei zu sein, bemühten sich Auswärtige, welche den Brauch oberflächlich oder gar nicht richtig kennen, aus dem Thema «Frau und Hilarius» Aufhebens zu machen. Viel Staub um nichts, denn auch in Zukunft wird der Bürgertrunk Männersache bleiben, dies ohne frauen- feindlichen Hintergrund und mit der vollumfänglichen Unterstützung der Märstetter Frauen. Dass sich TZ-Fotografin Andrea Stalder beruflich unter die Hiläri-Brüder begeben musste, wurde von einigen Männern im Saal als Provokation empfunden. Für sie war es jedenfalls keine einfache Aufgabe, welche sie gut gelöst hat. Ihre Anwesenheit gipfelte mit dem Anstossen mit Ehrengast Regierungsrat Walter Schön- holzer, der ihr spontan das «Du» antrug. (siehe Bild des Monats in dieser Ausgabe). Übrigens, ist Ihnen bekannt, dass gar nicht weit von hier eine Frau den Anlass gab für Hilari? In den vier Zürcher Cholfirstgemeinden Feuerthalen, Langwiesen, Laufen-Uhwiesen und Flurligen wird ebenfalls im Januar der Hilari gefeiert. Es handelt sich dabei um den ältesten Fasnachtsbrauch des Kantons Zürich und nach dem Hiläriumzug wird der Bögg verbrannt. Trotzdem darf der Brauch in keiner Weise mit der Fasnacht verglichen werden, denn anders als bei der Fasnacht ist es beim Hilari verpönt, Masken zu tragen. In den vier Gemeinden gilt der Tag als Feiertag. Die Schulkinder haben frei, doch die Schulen sind nicht geschlossen, sondern verwandeln sich in eine Hilaristadt mit Kostümierungswettbewerben, Spielen und ganz viel Konfetti. Dieser Hilari ist auf die Sage des Burgfräuleins Bertha von Laufenburg zurückzufüh- ren, wie der Hilariverein Uhwiesen auf seiner Webseite schreibt. Ein schwäbischer Ritter hielt einst um die Hand des Burgfräuleins an. Da diese ihr Volk nicht verlassen wollte, wies sie den Ritter zurück. In seiner Ehre verletzt, belagerte dieser die Burg. Daraufhin schickte Bertha heimlich Boten aus, um Hilfe zu holen. Die Bauern der vier Cholfirstgemeinden eilten herbei, um sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Dies mit Erfolg. Zum Dank und zum Andenken an ihren Schutzpatron, den heiligen Hilarius, vermachte das Burgfräulein ihren Bauern auf ewige Zeiten den Cholfirst- wald. Darauf feierten die vier Gemeinden ein Fest – den Hilari. le. 36
Bild des Monats 37
Mit der Pilgerherberge durchs Jahr Die wiederum erfolgreiche 16. Saison 2018 mit rund 400 Übernach- tungen liegt weit hinter uns. Die Statistik zeigt lediglich Fakten, kann aber niemals aufzeigen, wie viel Engagement und Einsatz des Pil- gerteams dahintersteckt. Es muss gewaschen, geputzt, aufgeräumt, entsorgt und eingekauft werden. Es gilt auch die Umgebung zu pfle- gen, zum Beispiel die alte Rebe fachgerecht zu schneiden und den Blumenschmuck vor der Haustüre und auf den Fenstersimsen nicht zu vergessen. Momentan tragen acht Frauen selbstlos, ehrenamtlich und ohne grosse Absprache dazu bei, dass die Herberge, übrigens die erste in der Schweiz gegründete, nicht nur funktioniert, sondern auch eine der schönsten und beliebtesten Herberge auf dem Weg gilt. Allen sei hier von Herzen für Ihr Mitwirken gedankt. Eintrag ins Gästebuch Anlässlich der kurzen Begegnung mit unseren Gästen erfahren wir oft berührende Geschichten. Die Pilger zeigen grosse Dankbarkeit für die freundliche Aufnahme und die wenige Zeit, die wir Ihnen schenken. Im Gästebuch lesen wir immer wie- der, wie sehr sie sich in dieser Herberge geborgen und wohl gefühlt haben. Auch Rückmeldungen über hilfsbereite und freundliche Märstetter/-innen erreichen und freuen uns. Die Einträge im Gästebuch und die einmaligen Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen sind eine grosse Bereicherung und der Lohn für unser Engagement. Gibt es den richtigen, typischen Pilger oder die Pilgerin? Eine Frage, die in unseren Reihen immer wieder auftaucht. Ein typisches Portrait gibt es nicht. Wir stellen fest, dass alle Facetten unserer Gesellschaft, Alt, Jung, manchmal auch Kinder und Jugendliche, Männer und Frauen aus den unterschiedlichsten Berufen vertreten sind. 38
Unterschiedliche Motivation Alle sind aus den verschiedensten Motivationen in der gleichen Richtung unterwegs, dies nach jahrhundertealtem Beispiel auf der Suche nach einer Hoffnung, einem Sinn des Lebens, nach sich selbst, nach Heilung, zum Dank, zur Fürbitte, zur Neuori- entierung, zur Trauerarbeit etc. Gibt es auch ungebetene Gäste, die wir zurückwei- sen müssen? Oft ein schwieriger Entscheid. Wohin sollen Gäste mit einem Hund? Leider gibt es zurzeit keine Unterkunft, weder im Dorf noch in der Umgebung, wo Hunde erlaubt sind. Beinahe jedes Jahr taucht jemand in der Herberge auf, der Einlass verlangt, obwohl er aus dem Rahmen fällt. So zum Beispiel ein Ehepaar mit einem Kleinkind, das bei schlechtem Wetter morgens um sieben Uhr vor der Haustüre um Unterkunft bat. Woher kamen die Drei? Wie kamen sie auf unsere Adresse? Wo gehören sie hin? Da sie kaum Deutsch verstanden und sprachen war es schwierig, ihnen klar zu machen, dass sie hier nicht bleiben können. Nach einem warmen Tee zogen sie wortlos weiter. Die Geschichte gab mir zu denken und erinnerte mich an die Weihnachtsgeschich- te. Ist eine Herberge nicht da, allen Menschen die irgendwie auf dem Weg sind ein Obdach zu gewähren? Sollen wir Menschen, die nicht unserem Bild eines Pilgers entsprechen aus Prinzip abweisen? Sind sie nicht vielleicht die eigentlichen Pilger unserer Gesellschaft? Uns allen fällt es immer wieder schwer, Menschen, die nicht wirklich auf dem Pilgerweg sind oder kein Geld haben, abzuweisen. So macht die eine oder andere Pilgerfrau manchmal auch eine Ausnahme. Genau diese Aus- nahmefälle sind dann die Geschichten, die uns bleiben, von denen wir einander erzählen, die uns berührten und uns noch länger beschäftigen. Die neue Saison liegt vor uns: Die Eröffnungsfeier findet am Sonntag 31. März um 15 Uhr in der Kirche Märstetten statt. Wir freuen uns, wenn auch Märstette- rinnen und Märstetter daran teilnehmen. Wir wünschen uns, dass die Herberge noch viele Jahre bestehen blei- ben kann und so manchen Menschen auf ihrem Weg eine gastfreund- liche Bleibe sein darf. Dazu brauchen wir aber dringend neue Freiwil- lige für das Pilgerteam. Der Arbeitseinsatz erfolgt mindestens zweimal pro Monat. Er beinhaltet an einem Abend den Bereitschaftsdienst und am nächsten Tag das Aufräumen und Putzen (ca. 1 Stunden). Zusätzlich treffen wir uns dreimal jährlich zu einer Sitzung. Sind Sie interessiert? Melden Sie sich bitte bei: Brigitta Stahel, im Winkel 3, Märstetten, 071 657 29 74. Für das Pilgerteam. B. Stahel , März 2019 39
Post Märstetten bald beim «sonne-beck» Am 9. Januar teilte der Verantwortliche der regionalen Kommunikation der Post CH AG im Rahmen einer Medieninformation mit, dass die Post Märstetten voraussichtlich im Spätsommer dieses Jahres in die Dorfbäckerei «sonne-beck» einziehen wird. Die Post hat in Märstetten einen idealen Partner gefunden: Sie zieht in die Dorfbä- ckerei «sonne-beck». Voraussichtlich ab dem Spätsommer 2019 können Kundinnen und Kunden ihre Postgeschäfte mit dem Einkauf in der Dorfbäckerei selbst am Sonn- tagmorgen erledigen. Mit der neuen Lösung bleibt weiterhin eine breite Palette von Postdienstleistungen im Dorf erhältlich. Das Kundenverhalten ändert sich stetig. Die Digitalisierung hält mehr und mehr Einzug im Alltag der Menschen, was sich auch auf die Nutzung der postalischen Dienstleistungen auswirkt. Die Briefmengen sind rückläufig, Einzahlungen werden vermehrt online erledigt. Die Post passt sich dem gesellschaftlichen Wandel und den veränderten Bedürfnissen ihrer Kundinnen und Kunden an. Nach Gesprächen mit allen Kantonsregierungen zum künftigen Postnetz gab die Post im Juni 2017 auch die Eckwerte für das Filialnetz im Kanton Thurgau bekannt. Dabei kündigte die Post auch die Überprüfung der Filiale Märstetten an. Die Post hat nun eine neue Lösung für die die lokale Postversorgung gefunden. Der Partner der Post in Märstetten wird der «sonne-beck» an der Banhofstrasse 32. Ab dem Spätsommer 2019 können Kundinnen und Kunden ihre Postgeschäfte in der Dorfbäckerei erledigen. Die Öffnungszeiten sind für Kundinnen und Kunden attrak- tiv: So hat der «sonne-beck» auch am Sonntag von 08.00 – 11.00 Uhr offen. Eine Postfachanlage soll es gemäss Planung auch weiterhin geben. Bis zum Start des neu- en Angebots bleibt die heutige Filiale der Post in Märstetten unverändert in Betrieb. Bewährtes Angebot Das Angebot der neuen Filiale mit Partner umfasst die täglich nachgefragten Postge- schäfte rund um Briefe und Pakete sowie Einzahlungen und den Bezug von Bargeld. Das Modell bewährt sich bereits an über 1000 Standorten in der Schweiz. So auch in Wigoltingen, wo bereits seit einiger Zeit eine Filiale mit Partner in Betrieb ist. Redaktion 40
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