Sauber Sicher Digital - Warum die deutsche Automobilindustrie die innovativste der Welt bleibt - VDA

 
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Sauber Sicher Digital - Warum die deutsche Automobilindustrie die innovativste der Welt bleibt - VDA
Sauber
         Sicher
         Digital
         Warum die deutsche Automobilindustrie
            die innovativste der Welt bleibt.
Band 2
Sauber Sicher Digital - Warum die deutsche Automobilindustrie die innovativste der Welt bleibt - VDA
Sauber Sicher Digital - Warum die deutsche Automobilindustrie die innovativste der Welt bleibt - VDA
Sauber
Sicher
Digital
Warum die deutsche Automobilindustrie
   die innovativste der Welt bleibt.
Sauber Sicher Digital - Warum die deutsche Automobilindustrie die innovativste der Welt bleibt - VDA
Wir haben das A
Jetzt erfinden wi
Sauber Sicher Digital - Warum die deutsche Automobilindustrie die innovativste der Welt bleibt - VDA
uto erfunden.
r das Auto neu.
  Wir haben das Auto erfunden. Dann den Airbag, das Navi, ABS und vieles mehr. Entwicklungen,
  die heute auf der ganzen Welt Standard sind.

  Jetzt erfinden wir das Auto neu. Und auch dieses Mal kommen viele wegweisende Innovationen
  aus Deutschland.

  Die Deutsche Automobilindustrie hat die Pole Position im internationalen Innovationsranking.
  Die ersten drei Plätze werden von VW, BMW und Daimler belegt. Und auch bei den Zulieferern
  kommen deutsche Unternehmen wie Bosch, Schaeffler oder ZF auf internationale Spitzenplätze.

  Wir denken Zukunft und wir gestalten sie. Deswegen investieren wir in den nächsten Jahren
  150 Mrd. Euro in die Digitalisierung, in die Elektromobilität und Antriebe, in Wasserstofftech­
  nologie sowie in die Sicherheit im Verkehr.

  Die Ergebnisse sprechen für sich: Wir sind jetzt schon Europameister bei Elektromobilität. Wir
  haben den Benzinverbrauch für einen Kleinwagen auf 4,15 Liter reduziert. Wir haben die sau­
  bersten Bremsen der Welt erfunden.

  Wir sind die Schlüsselindustrie in Deutschland. Mehr als 800.000 Menschen und ihre Familien
  leben allein in unserem Land von der Automobilwirtschaft. Gemeinsam bauen wir die besten
  Autos, die je auf den Markt gebracht wurden. Sicher, sauber, digital.

  Deutschland ist der automobile Innovationstreiber für die Welt. Jetzt und in Zukunft.
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Die deutsche Automobilindustrie investiert bis 2025 rund 150 Milliarden Euro in Elektromo

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        2     AVP: Automatisch ein-
              parken und waschen
              Mit dem Gemeinschaftsprojekt Automated Valet Parking (AVP) hat der
              Verband der Automobilindustrie (VDA) während der IAA Mobility 2021
              in München die fahrerlose Parkfunktion vorgestellt. In Zukunft wer­
              den entsprechend ausgestattete Parkhäuser in der Lage sein, den voll­
              ständigen Parkvorgang von Fahrzeugen zu übernehmen.

              Autos können vollautomatisch in einem Parkhaus abgegeben, geparkt,
              aufgeladen oder durch eine Waschanlage gefahren werden, indem der
              Kunde einfach auf die Schaltfläche „Parken“ auf einer Smartphone-App
              tippt. Dies erfordert eine enge Integration und Interaktion zwischen
              Smartphone-App, Fahrzeug und Parkhausinfrastruktur.

              Umgesetzt innerhalb des Gemeinschaftsprojektes mit den Fahrzeug-
              herstellern BMW, CARIAD – die Automotive-Software-Tochter im Volks-
              wagen-Konzern mit den Marken Audi, Porsche und VW –, Ford Werke
              GmbH, Jaguar Land Rover und Mercedes-Benz sowie mit den Techno-
              logie- und Infrastrukturanbietern bestehend aus Bosch, Continental,
              Valeo sowie dem Leipziger Startup Kopernikus Automotive und dem
              finnischen Deep Tech Unternehmen Unikie.
Sauber Sicher Digital - Warum die deutsche Automobilindustrie die innovativste der Welt bleibt - VDA
bilität und Digitalisierung.

              Die ganze Zukunft
              in einem Auto
              Die automobile Zukunft ist autonom, intelligent, elektrisch und komfortabel. All diese
              Punkte vereint das Showcar des globalen Automobilzulieferers Webasto als Beitrag zur
              Mobilität von morgen. Das Konzeptfahrzeug kombiniert zahlreiche technische Lösungen
              und Webasto-Kompetenzen für autonomes Fahren, Elektrifizierung und Komfort: das
              Roof Sensor Module mit Lidar und Kamera, ein öffenbares Panoramadach, ein intelligen­
              tes Leichtbau-Front­modul, Batterie- und Ladelösungen sowie ein integriertes Thermo­
              managementsystem.

              Erfunden von verschiedenen Webasto-Entwicklungsteams als Gemeinschaftsprojekt

                                                              Smarter starten mit                                                      3

                                                              dem Fractal Heater
                                                              In der Kaltstartphase eines Autos mit Verbrennungsmotor werden
                                                              überproportional viele Schadstoffe freigesetzt: Denn erst wenn ein
                                                              Katalysator die nötige Mindesttemperatur erreicht hat, kann er effizi­
                                                              ent reinigen. Damit das in Zukunft schneller geht, hat die Eberspächer
                                                              Group den EHC Fractal Heater entwickelt: eine elektrische Heizkompo­
                                                              nente, die die Effizienz der Abgasreinigung in der Kaltstartphase und
                                                              im Niederlastbereich steigert. Die Heizelemente gewährleisten einen
                                                              schnellen Wärmeübertrag auf den nachfolgenden Katalysator. So wird
                                                              in kürzester Zeit die erforderliche Betriebstemperatur erreicht.

                                                              Der EHC Fractal Heater kann die Abgasreinigungsanlage schon vor Mo­
                                                              torstart aufheizen. In ersten Versuchen wurden dabei die Schadstoff­
                                                              emissionen um bis zu 90 Prozent reduziert.

                                                              Erfunden von den Teams Advanced Engineering und Product Enginee-
                                                              ring Europe bei Purem by Eberspächer
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64 Prozent der Bevölkerung in Deutschland halten die E-Ladeinfrastruktur für unzureichend.

               Cleverer Reichweiten-
               Optimierer
               Unterwegs schnell laden: Der Charging Planner von Porsche ermöglicht eine besonders
               intelligente Steuerung des Ladevorgangs. Sobald die Routenführung des Fahrzeugs aktiv
               ist, hilft hilft das System der Fahrerin und dem Fahrer dabei, auch auf langen Strecken
               entspannt und ohne unnötigen Zeitverlust zu reisen. Zunächst berechnet die Navigation
               unter Berücksichtigung von Echtzeit-Verkehrsinformationen die schnellste oder kürzeste
               Route. Außerdem lässt sich ein gewünschter Ladestatus am Ziel eingeben. Liegt der be­
               rechnete Ladestatus unter diesem Zielwert, plant der Charging Planner Ladestopps ein,
               um am Zielort über die gewünschte Reichweite zu verfügen.

               Der Porsche Charging Planner wurde von Ingenieuren im Porsche-Entwicklungszentrum
               Weissach entwickelt.

        5      „Oscar-prämierter“
               Frontend-Modulträger
               Für seinen innovativen Frontend-Modulträger wurde die ElringKlinger
               AG mit dem SPE-Award der internationalen Gesellschaft für Kunststoff­
               technik (Society of Plastics Engineers Central Europe) ausgezeichnet. Der
               Preis gilt als „Oscar for Plastics“. ElringKlinger fertigt den Frontend-Mo­
               dulträger in Hybridbauweise. Dabei werden vorgeschnittene Organo­
               bleche in ein Spritzgießwerkzeug eingelegt, geformt und mit mehreren
               zusätzlichen Einlegern kombiniert, die zusammen zu einem komplexen
               Verbundwerkstoffhybrid umspritzt werden. Der Frontend-Modulträger
               kann als Träger für den Ladeluftkühler, die Scheinwerfermodule, den
               Spritzwasserbehälter, das Signalhorn, das Abstandsradar-Modul oder
               die Luftansaugung fungieren. Darüber hinaus stützt er die Motorhaube
               durch die Anbindung von Haubenschlössern ab.

               Erfunden von Klaus Bendl, Vice President Lightweight, und Team
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Sicherer mit                                                            6

Multifunktionskamera
Die Sensorik bildet die Basis für das assistierte und zunehmend auto­
matisierte Fahren. Das Fahrzeug muss Objekte, Personen und andere
Verkehrsmittel zuverlässig erkennen, um sicher unterwegs sein zu
können. Die Multifunktionskamera von Bosch verbindet dafür klassi­
sche Bildverarbeitungsalgorithmen mit KI-Methoden. Das ermöglicht
eine zuverlässige Objekterkennung und ein gutes Szenenverständnis.
Neben Kamera, Radar und Ultraschall entwickelt Bosch auch einen
Fernbereichs-Lidar und setzt damit auf verschiedene Sensorprinzipien.
Je komplexer die Fahraufgabe, desto wichtiger ist ihr Zusammenspiel.

Erfunden vom Bosch-Team
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In Deutschland wurden bisher über eine Millionen Elektro-Pkw zugelassen.

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       8      Ventiltriebe: Kleiner,
              leichter und effizienter
              Das Presta Sequential SlideCam® System von thyssenkrupp optimiert
              das bewährte Schiebenockensystem hin zu geringem Bauraum, Ge­
              wicht und Kosten. Es ermöglicht, die zur Verbrennung des Kraftstoffs
              benötigte Luft sowie die Abgase möglichst flexibel durch die Ventile in
              und aus den Zylindern leiten zu können, um so den Wirkungsgrad zu
              steigern. Das führt zu weniger Kraftstoffverbrauch und Emissionen. Das
              System ist kostengünstiger als vergleichbare Systeme durch eine mi­
              nimale Anzahl elektronischer Komponenten und lässt sich somit auch
              kosteneffizient in Hybridantriebsstränge integrieren.

              Erfunden von Marcel Weidauer, Jens Schirmer & Team bei thyssenkrupp
Powerbank für
schwache Netze
Der Batteriespeicher verwendet ausgediente Fahrzeugbatterien des Opel Ampera, um
Strom vorübergehend zu speichern. Dieser stationäre Batterieeinsatz im sog. Second Life
dient dazu, Verbrauchsspitzen auszubalancieren und so das Stromnetz zu stabilisieren.

Insgesamt werden 18 Fahrzeugbatterien in dem Batteriespeicher wiederverwendet, mit
deren Speicherkapazität acht Elektrofahrzeuge gleichzeitig geladen werden können –
oder ein Vier-Personen-Haushalt einen Monat lang mit Strom versorgt werden könnte.

Als Aufbewahrungsort für die Batterien dient ein handelsüblicher Schiffscontainer, der mit
wenig Aufwand transportiert werden kann. An der Außenseite des Containers sind Lade­
säulen angebracht, um E-Autos direkt aus dem Containers aufladen zu können.

Erfunden von Roland Matthé und dem Team bei Opel

                                            Dach für autonomes                                                      9

                                            Fahren
                                            Mit dem Roof Sensor Module gestaltet Webasto die Zukunft des auto­
                                            nomen Fahrens mit. Das Dachsystem für autonomes Fahren verfügt
                                            über integrierte Sensoren, Lidar und Kamera sowie zugehörige Ther­
                                            mo- und Reinigungssysteme. Es bietet Automobilherstellern die Mög­
                                            lichkeit, Sensoren für autonome Fahrfunktionen zu integrieren und
                                            dabei ihre individuelle Fahrzeugarchitektur beizubehalten. Kamera-,
                                            Radar- und Lidar-Technologien legen dabei den Grundstein für die Si­
                                            cherheit und die zuverlässige 360° Umgebungserkennung beim auto­
                                            nomen Fahren. Um Hindernisse, Verkehrsteilnehmer und Gefahren bei
                                            allen Witterungsverhältnissen zu erfassen, wird ein Set verschiedener
                                            Sensoren sowie Systeme zur Sensorverfügbarkeit an mehreren Posi­
                                            tionen im Dach integriert. Die unterschiedlichen Technologien kombi­
                                            nieren dabei ihre individuellen Stärken und liefern so auch bei allen
                                            Wetterverhältnissen ein zuverlässiges Ergebnis.

                                            Entwickelt von den Dach-Experten bei Webasto
Jeder dritte Neuwagen in Deutschland hat Elektroantrieb.

              Der weite Blick
              nach vorn
              Der prädiktive Effizienzassistent unterstützt den Fahrer beim vorausschauenden, energie­
              sparenden Fahren. Das System nutzt dafür prädiktive Streckendaten der Navigation und
              aktuelle Schwarminformationen. Ebenso verarbeitet es Bilddaten aus der Verkehrszeichen­
              erkennung und der Radarsensoren zur Erkennung anderer Verkehrsteilnehmer. Der Fahrer
              erhält entsprechende visuelle Hinweise in Form von Symbolen für Tempolimits, Kurven,
              Kreisverkehre, Ortschaften oder Steigungen und kann frühzeitig den Fuß vom Gas nehmen.
              Bei aktivierter Geschwindigkeitsregelung verzögert und beschleunigt das Fahrzeug voraus­
              schauend und passt die Geschwindigkeit dem Straßenverlauf und der Verkehrssituation an.
              So lassen sich die Möglichkeiten der Energie-Rekuperation beim Verzögern optimal nutzen.

              Erfunden vom Fahrerassistenz-Entwicklungsteam bei Audi

       11     Kommunikatives
              Ladegerät im Fahrzeug
              Das neue KOSTAL Ladegerät „Smart On-Board Charger“ im Fahrzeug
              sichert sowohl den schnellen Ladevorgang der Antriebsbatterie als
              auch die Kommunikation via Ladesäule zum Energieanbieter. Nutzer
              müssen sich um den Ablauf der Anmeldung und Bezahlung keine Ge­
              danken machen, das hat KOSTAL bereits in das Ladegerät integriert.

              Erfunden vom KOSTAL Entwicklungsteam
10

Laden am Arbeitsplatz                                                     12

leicht gemacht
CHARGE NOW for Business bietet seinen Flottenkunden jetzt auch die
Möglichkeit, Ladeinfrastruktur am Arbeitsplatz und bei Mitarbeitern
aufzubauen. Gemeinsam mit den CHARGE NOW for Business-Partnern
werden die dafür nötigen Infrastrukturprojekte geplant, Ladestationen
installiert und in den CHARGE NOW for Business-Ladedienst integriert.
Der Flottenmanager erhält über das Flottenportal die Möglichkeit, Heim­
ladestationen zu bestellen, den kompletten Überblick über Ladevor­
gänge, dazugehörigen Datenexport und -Schnittstellen sowie zahlreiche
Konfigurationsmöglichkeiten. Unter anderem können z. B. verschiedene
Tarifgruppen und Nutzergruppen sowie Zugangsberechtigungen konfigu­
riert werden. So können Mitarbeiter exklusiven Zugang zu den Stationen
am Arbeitsplatz erhalten und auf Wunsch zu Sonderkonditionen laden.
Zudem werden die Flottenladelösungen schrittweise auch in die OEM La­
dedienste durch Digital Charging Solutions GmbH und damit auch Funk­
tionen wie Plug&Charge in die Elektrofahrzeuge selbst integriert.

CHARGE NOW for Business ist ein Produkt der Digital Charging Solu-
tions GmbH
Jedes fünfte E-Auto auf der Welt kommt von einem deutschen Hersteller.

       13

       14     High-Tech-Kunststoff
              für den Fahrzeugbau
              Beim Fahrzeugbau sind Nachhaltigkeit und CO2-Bilanz wichtige Krite­
              rien und so spielen Kunststoffe im wahrsten Sinne eine tragende Rolle.
              Denn Komponenten aus diesem Material sind außergewöhnlich leicht
              und gleichzeitig stabil.

              Röchling-BioBoom auf PLA-Basis bietet eine echte Alternative zu
              konventionellen Kunststoffen  –  mit einem entscheidenden Vorteil:
              Die Herstellung erfolgt besonders klimafreundlich aus erneuerbaren
              Rohstoffen.

              Der neue Werkstoff besteht mindestens zu 90 Prozent aus erneuerba­
              ren Rohstoffen. Ein Einfluss auf die Nahrungsmittelkette besteht nicht,
              da die Grundstoffe vorwiegend aus der Produktion für industrielle
              Zwecke stammen. Die Biopolymere sind für den Einsatz im Automobil­
              bau genauso gut geeignet wie die üblicherweise verwendeten Kunst­
              stoffe. Hinsichtlich Stabilität und Langlebigkeit ist das neue Material
              dem Standard-PLA sogar deutlich überlegen.

              Erfunden von den Materialexperten bei Röchling Automotive
Millisekundengenaue
Lokalisierung
Kontinuierliche Positionierung nicht nur indoor und outdoor, sondern auch im Übergang –
Bertrandt bietet eine Vielzahl an individuellen Lösungen. Durch die Fusion und Verarbeitung
von Rohdaten verschiedener Sensoren und den kontinuierlichen Abgleich mit hochauflö­
senden Karten lässt sich eine genaue Positionsbestimmung mit nur wenigen Millisekunden
Verzögerung erreichen.

Erfunden von den Software Experts der Bertrandt AG

                                             Leistungsstarkes                                                           15

                                             MultiMode Getriebe
                                             Schaeffler präsentiert bei der IAA Mobility das innovative MultiMode
                                             Getriebe. Ziel war, ein DH-Getriebe mit geringer mechanischer Kom­
                                             plexität bei gleichzeitig hoher Leistung und Effizienz zu schaffen. Auf­
                                             grund des sehr hohen Systemwirkungsgrads ist ein Verbrauchsvorteil
                                             von bis zu 16 Prozent zu erzielen. Das MultiMode ist außerdem für Voll-
                                             und Plug-in Hybride gleichermaßen einsetzbar. Im MultiMode arbeiten
                                             zwei Elektromotoren, ein Generator mit 110 kW und ein Fahrmotor mit
                                             125 kW Leistung, die geometrisch und funktionell in das Getriebe in­
                                             tegriert sind. Weitere technische Highlights sind der wassergekühlte,
                                             integrierte Inverter und das Schaeffler Smart Hydraulic System. Dieses
                                             hydraulische Aktuierungssystem betätigt Kühlung und Schmierung mit
                                             Niederdruck sowie K0 und Parksperre mit Hochdruck.

                                             Erfunden vom Unternehmensbereich E-Mobilität bei Schaeffler
Queen Elizabeth ist gelernte Automechanikerin.

              Radar- und lidarfähige
              PVD-Beschichtungen
              Radar- und Lidarsensoren – notwendige Voraussetzung für (teil-) autonomes Fahren – sind
              in der Regel wenige Zentimeter groß und sollen im Idealfall vollständig mit ihrer Umgebung
              optisch verschmelzen, ohne ihre Funktionsfähigkeit einzubüßen. Diese höchst anspruchs­
              volle Verknüpfung zwischen Funktion und Design leisten radarfähige PVD-Beschichtungen
              (physical vapour deposition), wie sie die BENSELER-Firmengruppe entwickelt und zum Pa­
              tent angemeldet hat. Die Besonderheit der Radar-transparenten PVD-Oberflächen ist ihre
              Oberfläche, die der Betrachter als homogenen metallischen Spiegel wahrnimmt. Die von
              Radar und Lidar benötigten Transmissionen lassen sich mit unterschiedlichen Schichten in
              feinster Struktur herstellen, ohne dass sich das Erscheinungsbild eines Markenemblems
              oder Kühlergrills verändert. Die BENSELER-Experten haben das PVD-Verfahren zudem so
              optimiert, dass Präzisionsschichten im einstelligen Nanometer-Bereich (Molekül-Größe)
              zur Verfügung stehen, mit denen sich Farbwechsel mit „Nano-Quanten“ erzeugen lassen –
              Metallic-Farbtöne von extremer Leuchtkraft.

              Erfunden von Bernhard Geissler und Team der BENSELER Beschichtungen Bayern

       17     Fahrspaß pur –
              integrier­ter elektrischer
              Achsantrieb
              Die integrierte elektrische Antriebsachse von Vitesco Technologies
              vereint Elektromotor, Elektronik und Reduktionsgetriebe in einer kom­
              pakten Einheit. Die vierte Generation des integrierten Achsantriebs
              setzt Maßstäbe in Hinblick auf Skalierbarkeit und Leistungsdichte. So
              kann ein Leistungsspektrum von 80 bis 230 kW bei einem Gewicht von
              45 – 80 kg basierend auf einem Plattformkonzept realisiert werden.

              Zudem ist das Antriebssystem äußerst effizient und hilft somit große
              Reichweiten bei Batterieelektrischen-Fahrzeugen zu realisieren.

              Elektrofahrzeuge mit dem integrierten elektrischen Achsantrieb von
              Vitesco Technologies wurden bereits mehrfach ausgezeichnet.

              Erfunden vom Vitesco Technologies Team
16

Intelligentes                                                                 18

Lademanagement
Was passiert, wenn in einem Stromkreis mehrere E-Autos gleichzeitig bei
voller Leistung laden? Die Auswirkungen der Ladevorgänge auf das ört­
liche Stromnetz untersucht Netze BW an mehreren Standorten in Baden-
Württemberg im NETZlabor Intelligentes Heimladen. Um herauszufinden,
wie die Integration von E-Fahrzeugen in die bestehende Netzstruktur am
besten gelingen kann, werden Ladevorgänge über ein intelligentes Mess­
system gezielt gesteuert: die zentrale Kommunikationseinheit (Smart
Meter Gateway) sendet Steuersignale direkt an die kundeneigene Lade­
infrastruktur, um die Ladeleistung zu Spitzenlastzeiten gezielt zu reduzie­
ren. Dabei wird ein Teil des Ladevorgangs in Zeiten verschoben, in denen
das Netz nur niedrig belastet ist. Netzdienliches Lademanagement hilft
so dabei, den Kundinnen und Kunden einen schnellen Anschluss ihrer
Ladepunkte an das bestehende Stromnetz zu gewährleisten. Die Netze
BW bringt die Anforderungen der Kunden mit den technischen Anforde­
rungen des Stromnetzes in Einklang. Damit wird das Stromnetz fit für die
Zukunft der Elektromobilität gemacht.

Erfunden von Netze BW, Netzintegration Elektromobilität
Rund 800.000 Menschen arbeiten in der deutschen Automobilindustrie.

       19

       20    Batterie­lösung mit
             thermoplas­tischen
             Kunststoffen
             Ganz gleich ob Mild-Hybride oder Vollstromer: Die aktuell einge­
             setzten Lösungen basieren noch vorwiegend auf Metall. Stattdessen
             können für viele Batterieanwendungen auch thermoplastische Kunst­
             stoffe eingesetzt werden. Diese Alternative reduziert nicht nur das
             Gesamtgewicht, sondern ermöglicht zudem eine bessere Integration
             von Verkabelungen, Kühlelementen, Steckverbindern und anderen
             Komponenten.

             Erfunden vom Batterie-Team bei Röchling Automotive
Advanced Driving
Module reduziert
Integrationsaufwand
Mit dem Advanced Driving Module (ADM) reduziert Bosch die Komplexität in der Entwick­
lung von Elektroautos und erhöht dadurch die Effizienz für Automobilhersteller.

Aus individuellen Systemen für Antrieb, Lenkung und Bremse wird ein harmonisierter Ver­
bund. Als ein solcher Verbund modernster Hard- und Software zielt das Advanced Driving
Module auf eine Komplexitätsreduktion ab und minimiert Aufwand und Risiken für Auto­
mobilhersteller. Der vereinfachte Zugriff auf den Komponentenverbund über einheitliche
Protokolle und vordefinierte Schnittstellen reduziert den Integrationsaufwand der Auto­
mobilhersteller um bis zu 80 Prozent.

Erfunden vom Bosch-Team

                                                     Höhere Reichweite bei                                                    21

                                                     geringerem Verbrauch
                                                     Das integrierte Antriebsmodul (iDM) von BorgWarner vereint Leistungs­
                                                     elektronik, Elektromotor und mechanische Komponenten in einer ein­
                                                     zigen eAchsen-Einheit. Der modulare Ansatz bei der Systemintegration
                                                     und -entwicklung bedeutet, dass BorgWarner seinen Kunden eine Lö­
                                                     sung anbieten kann, die mit kompakten, leichten und effizienten Kom­
                                                     ponenten für nahezu alle Fahrzeuganforderungen geeignet ist. Jede
                                                     Anwendung kann aus dem kundenspezifischen Subsystem-Portfolio
                                                     schöpfen und dennoch getestete Bausteine verwenden, um Kosten,
                                                     Risiken und Markteinführungszeiten zu reduzieren. Das iDM ist eine in­
                                                     novative Lösung, die Automobilherstellern hilft, den Energieverbrauch
                                                     ihrer Elektrofahrzeuge zu senken und die rein elektrische Reichweite
                                                     pro Batterieladung zu erhöhen.

                                                     Entwickelt in globaler Zusammenarbeit und umgesetzt im interdiszi-
                                                     plinären Team von BorgWarner
2020 haben die Mitarbeiter der Automobilbranche 53 Milliarden Euro verdient.

              Erster Van mit
              Brennstoffzelle
              Für den kommerziellen Bedarf erwarten Kunden emissionsfreie Antriebe mit hoher Reich­
              weite bei niedrigen Gesamtbetriebskosten.

              Ihr Betriebsmodell lässt keine langen Standzeiten durch elektrisches Aufladen zu. Mit Was­
              serstoff ist schnelles Auftanken innerhalb von drei Minuten bei Reichweiten über 400 Kilo­
              meter möglich.

              Die zentrale Funktion leichter Nutzfahrzeuge, große und schwere Lasten transportieren zu
              können, bleibt beim Antriebskonzept von Opel erhalten. Ladevolumen und Nutzlast sind
              genauso hoch wie bei den Verbrenner-Versionen.

              Erfunden von Peter Gross und das Kompetenzzentrum Wasserstoff & Brennstoffzelle

       23     H2-Power für die Lang-
              strecke
              Das skalierbare Fuel Cell Power Module ist ein Brennstoffzellensystem
              für die Stromerzeugung aus Wasserstoff im Fahrzeug. Es wird vorzugs­
              weise in Nutzfahrzeugen, vor allem in der Langstrecken-Anwendung,
              eingesetzt. Das System besteht aus einem Brennstoffzellen-Stack und
              den Brennstoffzellen-Submodulen, wie zum Beispiel für Wasserstoff
              und Luft, die zum Betrieb des Stacks notwendig sind.

              Erfunden vom Bosch-Team
22

Active Air Blind für                                                          24

bessere Aerodynamik
Active Air Blinds (AAB) - Kühlerrollos - beeinflussen intelligent die Aero­
dynamik. Ganz ähnlich wie das Schwesterprodukt Active Grille Shutter
(AGS) regeln sie den Luftstrom direkt an der Fahrzeugfront. In geschlos­
senem Zustand ist der Motorraum abgeschottet und der Luftstrom wird
um das Fahrzeug geleitet. Der Effekt ist vergleichbar mit den Vorteilen
der Active Grille Shutter: weniger Luftwiderstand, emissionsärmeres
Fahren und schnelleres Aufheizen von bestimmten Komponenten sind
nur einige Beispiele.

Erfunden vom Aerodynamik-Team bei Röchling Automotive
Die meisten Autos in Deutschland sind silberfarben.

       25

       26     Geld verdienen mit
              dem eigenen Elektroauto
              Gut zwei Drittel der Stromnachfrage werden 2030 von Erneuerbaren Ener­
              gien gedeckt. Doch die Launen von Sonne und Wind machen es schwer,
              die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten. Genau hier kommt das
              Elektroauto ins Spiel: Die Standzeit des Autos wird effizient genutzt wer­
              den, indem das Auto als temporärer Batteriespeicher einspringt und
              diese Schwankungen ausgleicht. Zusätzlich zum intelligenten Laden zur
              richtigen Zeit, wird mit der Vehicle-to-Grid (V2G) Technologie die in der
              Fahrzeugbatterie gespeicherte Energie je nach Bedarf wieder ans Strom­
              netz zurückgegeben. V2G reduziert dadurch Treibhausgas-Emissionen,
              verbessert die CO2-Bilanz eines Elektroautos über das Fahren hinaus
              und spart Netzausbaukosten. Auch das das eigene Zuhause lässt sich
              weitgehend mit eigenem, zwischengespeicherten Solarstrom versorgen
              (V2H). So verdient ein Elektroauto zukünftig sogar noch Geld.

              Erfunden vom The Mobility House Team
Viel hilft viel:
Lade­infrastruktur
in Rüsselsheim
Electric City Rüsselsheim ist ein Gemeinschaftsprojekt von Opel mit der Stadt Rüssels­
heim, der Hochschule RheinMain und weiteren Partnern.

Über 1.000 Ladepunkte entstehen in allen Stadtteilen und Wohngebieten, auf dem Opel-Ge­
lände, auf dem Campus der Hochschule RheinMain, in Wohnanlagen, auf Parkplätzen ausge­
wählter Supermärkte und Einkaufszentren und auf dem Gelände des städtischen Klinikums.

Die Standorte sind das Ergebnis wissenschaftlicher Voruntersuchungen sowie von Be­
darfsanalysen und -simulationen. Bezogen auf die Einwohnerzahl erhält Rüsselsheim mit
Electric City eine der höchsten Ladesäulendichten in Europa.

Der erste Meilenstein des Projekts war im Dezember 2019 die Inbetriebnahme von 350
Ladepunkten für Flottenfahrzeuge auf dem Opel-Campus.

                                           Reichweiten-Booster                                                        27

                                           Mit dem modularen Mehrwegeventil von Vitesco Technologies lässt sich
                                           der wechselnde Heiz- und Kühlbedarf in einem Elektroauto flexibel und
                                           energiesparend steuern. Damit steigt vor allem im Winter die Reichweite,
                                           das Laden geht schneller und die Lebensdauer der Hochvolt-Elektronik
                                           sowie der Batterie verlängert sich. Das Ventil bedient höchste Ansprüche
                                           im Bereich Effizienz, Modularität und Skalierbarkeit. Je nach Wunsch der
                                           Fahrzeughersteller kann die „Intelligenz“ entweder im Ventil eingebaut
                                           sein oder es wird von einem übergeordneten Steuergerät betätigt.

                                           Das Mehrwegeventil ist ein essenzieller Baustein zur Optimierung der
                                           Batterieleistung und somit auch der Reichweite in elektrifizierten An­
                                           triebssträngen.

                                           Erfunden vom Vitesco Technologies Team
Die deutschen Autohersteller erwirtschafteten 2020 mehr als 378 Milliarden Euro Umsatz.

              Einfacher testen mit
              der Modular Research
              Platform
              Bei der Entwicklung von Fahrdynamikfunktionen setzt thyssenkrupp auf sein Entwicklungs­
              tool Modular Research Platform (MRP). Mit der MRP kann thyssenkrupp Systeme und Funk­
              tionen schon in einem sehr frühen Entwicklungsstadium unter Realbedingungen testen
              und miteinander vergleichen und muss nicht warten, bis das fertige Kunden-Fahrzeug oder
              zumindest ein Prototyp als Testträger zur Verfügung steht. Die sich daraus ergebenden
              vielfältigen Vorteile – darunter nicht zuletzt eine erhebliche Kosten- und Zeitersparnis –
              blieben nicht lange verborgen. Auf konkrete Nachfrage eines OEM, der gleich zwei Modelle
              in Auftrag gab, entwickelte thyssenkrupp daher eine neue MRP-Generation.

              Erfunden von Carlo Miano und Team

       29     Der modulare
              eAchsen-Antrieb
              Die eAchse ist eine kompakte Lösung für den elektrischen Antrieb
              von batterieelektrischen Fahrzeugen und Hybridanwendungen. Elek­
              tromotor, Leistungselektronik und Getriebe sind zu einer kompakten
              Einheit kombiniert, die unmittelbar die Fahrzeugachse antreibt. Das
              reduziert die bisherige Komplexität des E-Antriebs und macht den An­
              triebsstrang kompakter und effizienter. Und noch ein Vorteil: Die eAch­
              se ist kostenattraktiv, denn durch die Kombination von Elektromotor,
              Leistungselektronik und Getriebe zu einer Antriebseinheit lassen sich
              Bauteile sowie teure Verbindungskabel einsparen.

              Erfunden vom Bosch-Team
28

Skalierbare Plattform                                                      30

für fahrerlose Mobilität
Das Rolling Chassis von Schaeffler ist eine flexible, skalierbare Platt­
form für neue, fahrerlose Mobilitätslösungen für den Personen- oder
Güter-Transport oder für Sonderanwendungen, wie etwa mobile Lade­
lösungen oder Pop-up-Stores. Die modulare Plattform zeigt die große
Bandbreite an Technologien von Schaeffler und bietet eine flexible
Architektur: Bezüglich Lenkung und Antrieb sind je nach Kundenan­
forderungen verschiedenste Varianten umsetzbar – vom einfachen An­
trieb über eine E-Achse und einer zentralen Lenkung bis zum Einsatz
von vier „Schaeffler Corner Modules“. Die Corner Modules, die jeweils
einen Randeinschlag von bis zu 90 Grad ermöglichen, wurden weiter in
Richtung Serienreife und Skalierbarkeit entwickelt. Sie umfassen den
Radnabenmotor, die Radaufhängung inklusive Luft-Federung, die es
ermöglicht, das Fahrzeug für den Einstieg abzusenken, den Aktor für
die elektromechanische Lenkung und eine Bremse.

Erfunden vom Unternehmensbereich E-Mobilität bei Schaeffler
Es gibt 59 Millionen Autos in Deutschland.

       31

       32     Rennsport-Technologie für
              automatisiertes Fahren
              Das Steer-by-Wire-System Space Drive von Schaeffler ist eine Schlüssel­
              technologie für das autonome Fahren, indem es Fahr- und Lenkbefehle
              in Form von elektronischen Signalen via Kabel auf die Räder überträgt.
              Die Technologie ist mit mehr als einer Milliarde gefahrenen Kilometern
              bereits erfolgreich im Feld im Einsatz und wird unter Extrembedingun­
              gen auch im Rennsport weiterentwickelt. Space Drive 3 Add-ON ist die
              nächste Generation und markiert damit den Einstieg in die Kleinserien­
              fertigung. Das dreifach redundante System setzt auf ein durchgängiges
              Sicherheitskonzept und erfüllt die höchsten Anforderungen nach den
              Sicherheitsstandards ISO 26262. Das AUTOSAR-basierte System in Ge­
              neration 3 erlaubt eine direkte Anbindung an die Fahrzeugelektronik
              sowie Kommunikations- und Netzwerkarchitekturen, was die Integra­
              tion in bereits existierende Fahrerassistenzsysteme ermöglicht.

              Erfunden vom Unternehmensbereich E-Mobilität bei Schaeffler
Das ferngesteuerte
Auto in groß
Der Mobilitätsanbieter Vay bietet eine vollkommen neuartige und fortschrittliche Tech­
nologie an, die es einer Person („Telefahrer“) ermöglicht, ein Fahrzeug aus der Ferne zu
steuern („telefahren“). Kunden sollen ab 2022 zunächst in Hamburg per App ein Vay-Auto
bestellen können, das per Telefahrer gesteuert und ohne Fahrer im Auto innerhalb weniger
Minuten vorfährt. Der Kunde übernimmt das bestellte Auto am vereinbarten Ort und fährt
dann selbst zum Zielort weiter.

Dort angekommen, steigt der Nutzer aus, ohne vorher selbst parken zu müssen. Der Tele­
fahrer übernimmt wieder das Steuer und steuert den nächsten Nutzer an, der ein Vay-Auto
bestellt hat. Hieraus ergeben sich für den Nutzer viele Vorteile, allein die innerstädtische
Parkplatzsuche entfällt.

Die Telefahrer von Vay steuern dabei alle Fahrzeugfunktionen, einschließlich der Lenkung,
Bremsung und Beschleunigung. Sie treffen dabei alle Fahrentscheidungen allein. Dank der
vollelektrischen und hoch ausgelasteten Fahrzeugflotte können Autoverkehr und Luftver­
schmutzung in urbanen Gegenden reduziert werden.

Erfunden von Thomas von der Ohe, Fabrizio Scelsi und Bogdan Djukic

                                             Bewegungs- und                                                        33

                                             Positionssensor –
                                             punktgenau
                                             Automatisierte Fahrzeuge müssen jederzeit wissen, wo genau sie sich
                                             befinden. Für die hochgenaue Eigenlokalisierung bietet Bosch ein
                                             umfassendes Paket aus Hardware, Software und Services. Der Bewe­
                                             gungs- und Positionssensor nutzt zur exakten Positionsbestimmung
                                             primär die Daten der Satellitennavigation. Er ergänzt sie um Daten
                                             eines Korrekturservices sowie um Informationen der Lenkwinkel- und
                                             Raddrehzahlsensoren.

                                             Erfunden von Team bei Bosch
Bosch ist der weltgrößte Automobilzulieferer.

              Das sich selbst
              ladende Auto
              Das Prototypen-Fahrzeug Obrist Mark III ist mit einem seriellen Hybridantrieb ausgestattet.
              Das heißt, es besteht keine mechanische Verbindung zwischen Verbrennungsmotor und
              Antriebsachse. Stattdessen betreibt der 2 Zylinder-Verbrennungsmotor einen Generator,
              welcher bei Bedarf die Batterie auflädt und dann gleichzeitig Strom u. a. für den E-Motor
              herstellt. Der Obrist HyperHybrid® powertrain, dessen Zero-Vibration-Generator mit grü­
              nem Methanol Strom erzeugt, ist eine wesentliche Innovation für eine global einsetzbare,
              leistbare und emissionsneutrale bzw. emissionsnegative e-Mobilität – eben ein Auto mit
              grünem, flüssigem Strom im Tank.

              Erfunden und patentiert von Frank Obrist

       35     Innovatives
              Thermomanagement
              Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Euro-7-Gesetzgebung und
              den damit verbundenen Anforderungen an eine in allen Betriebs­
              punkten spontan agierende Abgasnachbehandlung hat Tenneco einen
              CSTU-Mini-Brenner (Cold Start Thermal Unit) entwickelt. Mit dessen
              Hilfe ist es möglich, die „Light-off“-Zeiten zur Erreichung der optimalen
              Betriebstemperatur des Abgasnachbehandlungssystems bei Benzin-
              und Dieselmotoren um bis zu 50 Prozent zu verringern, was mit einer
              entsprechenden Reduzierung der Abgasemissionen einhergeht. Somit
              kann der Einsatz des CSTU-Mini-Brenners wesentlich zur Einhaltung der
              zu erwartenden Grenzwerte für Pkw und Nutzfahrzeuge beitragen.

              Erfunden vom Tenneco-Forschungsteam
34

Simulationssoftware für                                                  36

Zylinderkomponenten
Die vielfach prämierte PRiME3D® Simulationssoftware von Tenneco
kann die Entwicklungszeit für Zylinderkomponenten um bis zu 70 Pro­
zent verkürzen, indem sie – erstmalig in der Industrie – ein rein phy­
sikalisches Simulationsmodell des Kolben-Ring-Systems unter realen
Motorbetriebsbedingungen während des Entwicklungsprozesses er­
möglicht. Mithilfe von PRiME3D lassen sich so Kolben- und Kolben­
ringdesigns bereits frühzeitig optimieren und Emissionen sowie Kraft­
stoffverbrauch zielgerichtet minimieren.

PRiME3D® bündelt umfangreiches Know-how aus zwei Jahrzehnten
intensiver Forschung im Motorenbereich mit fortschrittlichsten Si­
mulationstools und ermöglicht so die Optimierung der Kolben- und
Kolbenringauslegung mit einem Genauigkeitsgrad von nahezu 95
Prozent. Bereits in mehr als 450 Projekten haben Motorenhersteller
die PRiME3D Simulationssoftware unterstützend eingesetzt, um Emis­
sionsziele für relevante Fahrzyklen wie WLTP (Worldwide Harmonized
Light-Duty Vehicles Test Procedure) zu erreichen. Im Rahmen dieser
Projekte konnten Blow-By-Reduzierungen von bis zu 70 Prozent, Rei­
bungsoptimierungen von bis zu 20 Prozent, Verringerungen beim Öl­
verbrauch von bis zu 40 Prozent und ein bis zu 70 Prozent niedrigerer
Partikelausstoß nachgewiesen werden.

Erfunden vom Tenneco-Entwicklerteam
Für 76 Prozent der Befragten ist das Auto privat im Alltag unverzichtbar.

       37     Reiseführer mit Sprach-
              kommentierung im Auto
              Selbstfahrende Fahrzeuge tauchen bereits auf öffentlichen Straßen
              auf, wobei sich automatisierte Fahrsysteme immer schneller entwi­
              ckeln. Aber es dauert noch Tage oder sogar Wochen, bis ein einzelner
              Reisender einen Roadtrip einschließlich Zielrecherche, Routenplanung
              und Buchung von Reiseleistungen organisiert. Road.Travel schafft eine
              digitale Infrastruktur mit Fokus auf Elektrofahrzeuge, um Autoreisen
              einfacher und umweltfreundlicher zu machen. Road.Travel verbindet
              Tourismusdestinationen mit Verbrauchern über Plattformen, ein­
              schließlich Erfahrungen im Auto, und bietet Reisenden einen sozialen
              Raum, um ihre Erkenntnisse und Erfahrungen in einer visuellen und
              interaktiven Form kuratierter Routen auszutauschen.

              Erfunden von Nikita Dedik, Gründer und CEO Road.Travel

       38     Der intelligente
              Stoßdämpfer
              Bei der Abstimmung von Stoßdämpfern ergibt sich für Entwicklerinnen
              und Entwickler eine besondere Herausforderung: Sie sollen auf der
              einen Seite stets die Bodenhaftung der Räder sicherstellen und die Ka­
              rosseriebewegungen beruhigen, wofür größere Dämpfkräfte notwen­
              dig sind. Auf der anderen Seite erwarten Kunden einen immer höheren
              Fahrkomfort, für den eine eher weiche Abstimmung hilfreich ist. Bei
              den semiaktiven Fahrwerken von thyssenkrupp kann dieser Zielkon­
              flikt aufgelöst werden. Sie erlauben die situationsabhängige Verstel­
              lung der Dämpfkraft sowohl in der Zugstufe als auch in der Druckstufe.
              Das aktuell modernste System von thyssenkrupp im Serieneinsatz ist
              mit einem sehr schnell verstellbaren Druckbegrenzungsventil ausge­
              stattet, dessen hohe Verstelldynamik eine Anpassung der erforderli­
              chen Dämpfkräfte in wenigen Millisekunden ermöglicht. Das Regelkon­
              zept berechnet und verstellt auf Basis von Sensordaten wie Rad- und
              Karosseriebewegung, Fahrgeschwindigkeit oder der Veränderung des
              Lenkwinkels fahrsituationsabhängig und radselektiv mehrere hundert
              Male pro Sekunde die beste Dämpfkraft. Die Folge: Sowohl Agilität als
              auch Fahrkomfort und Sicherheit können gesteigert werden.

              Erfunden von den thyssenkrupp Bilstein-Expertinnen und -Experten
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Version        Version 2.0, November 2021

Bilder	# 1: © Webasto Group; # 2: VDA; # 3: Purem GmbH; # 4: Porsche AG;
        # 5: ElringKlinger AG; # 6: Bosch; # 7: Opel Automobile GmbH;
        # 8: thyssenkrupp AG; # 9: © Webasto Group; # 10: Audi AG; # 11: KOSTAL;
        # 12: EV Charging Station © Adobe Stock / navee;
        # 13: Zapp2Photo/Shutterstock.com; # 14: Röchling Automotive;
        # 15: Schaeffler Automotive Technologies; # 16: BENSELER/D. Maier;
        # 17: Vitesco Technologies; # 18: Netze BW; # 19: Bosch;
        # 20: Röchling Automotive; # 21: BorgWarner; # 22: Opel Automobile GmbH;
        # 23: Bosch; # 24: Röchling Automotive; # 25: Opel Automobile GmbH;
        # 26: The Mobility Flouse; # 27: Vitesco Technologies;
        # 28: © thyssenkrupp; # 29: Bosch; # 30: Schaeffler Automotive Technologies;
        # 31: Vay Technology GmbH; # 32: Bosch; # 33: Schaeffler Automotive Technologies;
        # 34: OBRIST Group; # 35: Tenneco Inc.; # 36: Tenneco Inc.;
        # 37: Road.Travel; # 38: © thyssenkrupp
Die genannten Beispiele zeigen einen Ausschnitt
aktueller Entwicklungen der deutschen Automobilindustrie.
Weitere Beispiele auf www.vda.de/innovationen
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