Schule - und was dann? 2021 - Der Weg in den Beruf - IHK Gießen-Friedberg
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Schule - und was dann?
Der Weg
in den Beruf
Für die
Berufswahl
der Schülerinnen
und Schüler der
Abgangsklassen
2021
Willkommen bei Bosch.
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Goods, Industrial Technology oder Energy and Building Technology – mit uns verbessern Sie die Lebensqualität der Menschen
auf der ganzen Welt. Willkommen bei Bosch. Mit unseren Produkten setzen wir Maßstäbe in den Bereichen Energie- und Gebäude-
technik. Aus Visionen entsteht bei Bosch Thermotechnik serienreife Technologie – und daran arbeiten weltweit rund 14.400
Mitarbeiter. Bosch Thermotechnik ist ein führender europäischer Hersteller von ressourcenschonenden Heizungsprodukten und
Warmwasserlösungen. Wir verfügen über starke internationale und regionale Marken und ein umfassendes Produktspektrum, das
in mehr als 20 Werken in Europa, Amerika und Asien hergestellt wird. Wir bieten Ihnen bundesweit an verschiedenen Standorten
Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten.
Ausbildungen, die Sie auf Großes vorbereiten Studiengänge, mit denen Sie viel bewegen
Fachinformatiker (w/m/div) Bachelor of Arts (B. A.)
Fachrichtung Systemintegration Studiengang Logistikmanagement
Fachkraft (w/m/div) für Metalltechnik
Fachrichtung Montagetechnik Bachelor of Engineering (B. Eng.)
Gießereimechaniker (w/m/div) Studiengang Bauingenieurwesen
Fachrichtung Maschinenformguss Studiengänge Ingenieurwesen
Industriekaufleute (w/m/div) – Elektrotechnik, Kälte-/Klimatechnik, Maschinenbau
Kaufleute (w/m/div) für Groß- und Außenhandel Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen
Fachrichtung Großhandel – Elektrotechnik, Maschinenbau, Vertrieb
Master of Engineering (M. Eng.)
Studiengänge: Maschinenbau, Technischer Vertrieb
Ihre Ansprechpartner
Technischen Ausbildung: Herr Marc Tänzer in Lollar +49 6441 418 1443, Herr Andreas Wagner in Eibelshausen +49 2774 709 132
Duales Studium: Frau Claudia Friedrich +49 6441 418 1483
Kaufmännischen Ausbildung: Frau Lara Lauber-Nöll 06441 418 1442
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Einleitung 1
Fragen zur Berufswahl?
Hier sind die Antworten!
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Welchen Beruf soll ich ergreifen?
Wer bildet aus?
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Wie bewerbe ich mich richtig?
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Fragen über Fragen: „Schule – und was dann?“, die IHK-Broschüre
für Schulabgänger und Berufseinsteiger, gibt Antworten. Hier findet
ihr jede Menge Infos und Tipps, damit die (Berufs-)Wahl nicht zur
Qual wird. Denn die Entscheidung für eine Ausbildung muss sorg-
fältig getroffen werden. Der Arbeitsmarkt birgt Risiken, aber auch
Chancen. Neue Berufsfelder entstehen, alte verschwinden. Eine
Lehre zu finden, noch dazu im Traumjob, ist schwierig. Die Anfor-
derungen an die Bewerber steigen. Dennoch besteht kein Grund,
den Kopf in den Sand zu stecken. Engagierte und qualifizierte
Nachwuchskräfte werden immer gesucht.
Diese Broschüre vermittelt euch einen Überblick über Ausbildungs-
berufe in Industrie, Handel und Dienstleistungen. „Schule – und
was dann?“ ist ein Service der Industrie- und Handelskammer,
des Partners der Berufseinsteiger und der Betriebe. Die IHK berät
euch in allen Fragen rund um den Ausbildungs vertrag, über-
wacht die Ausbildung in den Betrieben und nimmt Zwischen- und
Abschlussprüfungen ab.
© vgstudio - Fotolia
Erst lesen, dann
Berufswahl treffen!
2 Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
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4 Leitfaden für die Berufswahl nto
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4 Bitte an Eltern, Lehrerinnen und Lehrer
6 In sieben Schritten zum Traumjob
8 Hat mein Traumjob Zukunft?
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9 Von der Idee zum Traumjob
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12 Wie sieht der ideale Auszubildende aus?
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12 Die Berufsbereiche im Überblick
17 Die Suche nach der richtigen Ausbildungsstelle
18 Tipps für eine gute Bewerbung und einen guten Berufsstart
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18 Dann ran an die Bewerbung: Der erste Eindruck zählt
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20 Lückenlos! Der Lebenslauf
24 Keine Panik vor dem Eignungstest
25 Tipps zum Vorstellungsgespräch
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26 Wie überzeugen Sie im Vorstellungsgespräch? -ph ob
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30 Probleme bei der Ausbildungsstellensuche
31 Literaturtipps & Internetadressen
be.com
32 Job-Steckbriefe
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43 Inserentenverzeichnis © ind
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Impressum 3
GEMEINSAM RICHTUNG
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König + Neurath begleitet gemeinsam mit
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Verantwortlich für den redaktionellen Teil: chlor- und säurefrei
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Verantwortlich für die Interviews: Titel, Umschlaggestaltung Sie bitte an:
mediaprint infoverlag gmbh sowie Art und Anordnung
des Inhalts sind zugunsten
König + Neurath AG, Herr Jochen Skalweit
Verantwortlich für den Anzeigenteil:
mediaprint infoverlag gmbh – Goran Petrasevic des jeweiligen Inhabers Personalabteilung
dieser Rechte urheberrechtlich
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Industriestraße 1, 61184 Karben
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Skizzenzeichnungen: designed by freepic.com koenig-neurath.com
Weitere Bildnachweise stehen in den jeweiligen Fotos.
4 Leitfaden für die Berufswahl
Leitfaden für die Berufswahl
Bitte an Eltern, Lehrerinnen und Lehrer
Jugendliche orientieren sich bei der Berufswahl und der technisches und naturwissenschaftliches Verständnis wird
Auswahl des Ausbildungsbetriebes noch immer sehr stark aus Ihrem Sohn kein Industriemechaniker. Dafür haben beide
an den Vorbildern und Empfehlungen ihrer Eltern oder ganz sicher bessere Chancen in anderen Berufen.
Lehrer. Deshalb möchten wir Sie ganz direkt ansprechen.
Unterstützen Sie Ihre Kinder tatkräftig bei der schwierigen Seitdem Sie sich selbst mit Ihrer Berufswahl beschäftigen
Entscheidung für einen Beruf! Niemand kennt ihre Talente, mussten, hat sich vieles geändert. Die Wirtschaft ist ganz
Vorlieben und verborgenen Fähigkeiten besser als Sie und anders als noch vor 15 Jahren, und es sind ganz neue
kann ihnen die Sicherheit geben, dass sich aus diesen Berufe entstanden, die Ihnen fremd sind. Vielleicht sind
Stärken beruflich etwas sehr Konstruktives machen lässt. einige Berufe darunter, die für Ihre Schüler oder Ihre Kinder
Niemand kann auf der anderen Seite auch Schwächen so wie gerufen kommen: in denen sie sich wirklich wohlfühlen
offen ansprechen wie Sie. Mit einer Vier in Deutsch hat und optimal verwirklichen können.
Ihre Tochter keine Chance als Bürokraft, und ohne gutes
Mitgehen. Mithelfen!
Duale
Viele Jugendliche brauchen einen neutralen Gesprächs- Ausbildung
partner, der mit ihnen gemeinsam die vielen beruflichen Sonderaus-
Wissenschaftl. bildungsgänge
Möglichkeiten erkundet. Gehen Sie doch einfach mit
Hochschulen der Wirt-
ins Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für
Arbeit. Dort finden Sie Material über sämtliche Aus- schaft
bildungsberufe, alle Studiengänge oder auch schu-
lische Abschlüsse. Begleiten Sie Ihren Nachwuchs
zu Berufsinformationstagen oder Tagen der offenen
Tür – Eltern und Lehrer sind dort jederzeit sehr
willkommen. So verschaffen Sie sich selbst einen
Fachhoch-
schulen ICH Berufs-
akademien
besseren Überblick und können leichter einen wirk-
lichen Rat geben. Denn eigentlich wollen alle das-
selbe: dass Schulabgängerinnen und Schulabgänger
den Beruf finden, der am besten zu ihnen passt. Duales Öffentlicher
Studium Dienst
Berufs-
© stockxpert.com
fachschulen
Mitgehen
Interviews 5
„Eigenständiges Arbeiten ist ebenso wichtig wie Teamfähigkeit.“
Anton Lening, 19 Jahre, Gießereimechaniker, 2. Ausbildungsjahr,
Bosch Thermotechnik GmbH
Am besten hat es mir bisher im Bereich der Mein Weg in den Beruf
zentralen Schmelzanlage gefallen. Mich Ein Verwandter von mir macht dieselbe
fasziniert der gesamte Prozess, über das Ausbildung wie ich. Ich habe mich dann
Schmelzen und den Einsatz verschiedener auf einer Ausbildungsmesse näher über
Legierungselemente bis hin zur fertigen die Firma Bosch informiert. Das hat mir
Gussform. Dabei muss stets mit größter so gefallen, dass ich mich beworben
Sorgfalt gearbeitet werden. Bei Temperatu- habe. Nach Einstellungstests und Vor-
ren von rund 1.600 Grad kann es durchaus stellungsgespräch freue ich mich, dass
gefährlich werden. Deshalb erhalten wir es geklappt hat.
regelmäßig Sicherheitsunterweisungen.
Über den Beruf Meine Ziele
Im ersten Jahr meiner Ausbildung absol- Die Berufsschule in Kirchhain besuche Ich wünsche mir, dass ich fest übernom-
vierte ich während des Grundlehrgangs ich aktuell jeden Montag. Dort vertiefe men werde und in meiner Wunschabtei-
Metall zunächst eine mechanische Grund- ich meine Kenntnisse in Sachen Gieße- lung, der zentralen Schmelzanlage, arbei-
ausbildung, in der ich Fertigkeiten wie reiverfahren und Legierungen. Zusätzlich ten kann. Später ist eine Weiterbildung
das richtige Bohren, Drehen und Fräsen erweitere ich meine mechanischen Fer- zum Meister oder Techniker möglich.
erlernte. Nun im zweiten Ausbildungsjahr tigkeiten in der Lehrwerkstatt.
liegt der Schwerpunkt auf Handformen. Mein Plus im Privatleben
Mit dieser Technik werden eigene Bau- Die Ausbildung zum Gießereimechaniker Meine mechanischen Fähigkeiten kann
teile gegossen und hergestellt. Derzeit dauert insgesamt dreieinhalb Jahre. Für ich auch zu Hause einsetzen, wenn bei-
arbeite ich im Bereich Ausschuss, wo die Ausbildung ist die mittlere Reife von spielweise mal etwas kaputtgeht. Durch
Bauteile mit Gussfehlern auf ihre wei- Vorteil. Zudem sollte man kein Problem die Ausbildung bin ich disziplinierter und
tere Verwendung hin überprüft werden. damit haben, sich dreckig zu machen. selbstständiger geworden, da ich nach
Im weiteren Verlauf meiner Ausbildung Eigenständiges Arbeiten ist ebenso wich- einem gut strukturierten Plan arbei-
werde ich sämtliche Bereiche der Gieße- tig wie Teamfähigkeit. Ein respektvoller ten muss. Das kommt mir auch privat
rei kennenlernen. Umgang miteinander gehört auch dazu. zugute.
„Ich hatte schon immer eine Affinität für Technik.“
Tilo Wenzel, 23 Jahre, dualer Masterstudent Systems Engineering
(Fachbereich Maschinenbau), 2. Semester, Bosch Thermotechnik GmbH
Über das Studium spielsweise zum Thema Smart Home
Während meines Bachelor-Studiums war oder zu Produktneuheiten. Auf diese
ich abwechselnd drei Monate im Betrieb Weise lerne ich auch selbst immer wieder
und in der Hochschule. In der Praxis war hinzu und indem ich es anderen erkläre,
ich vor allem in der Forschung und Ent- festigt sich das Wissen.
wicklung mit dem Kernbereich Hydraulik
tätig. In jeder Praxisphase gab es vor Ort Ein großer Vorteil des dualen Studiums
eine Kernaufgabe zu bearbeiten, über die ist im Allgemeinen, dass man durch den
ich einen Bericht verfassen und meine umfassenden Einblick in die Praxis den Meine Ziele
Ergebnisse präsentieren musste. An der Schwerpunkt findet, welcher einen wirk- Nach meinem Studium möchte ich sehr
Hochschule empfand ich es als sehr lich begeistert. Wer sich für ein duales gerne im Unternehmen bleiben, konkret
angenehm, in kleinen Gruppen zu lernen. Studium entscheidet, sollte gerne selbst- im Bereich Qualifizierung und Training.
Dies ist nicht vergleichbar mit einem her- ständig arbeiten, viel Eigenmotivation und Mir macht es viel Spaß, den unterschied-
kömmlichen Studium, wo manche Studi- eine gewisse Belastbarkeit mitbringen. lichsten Menschen Inhalte rund um Tech-
engänge überlaufen sind. nik fürs Leben zu vermitteln.
Mein Weg in das Studium
Nun befinde ich mich im Masterstudium Ich hatte schon immer eine Affinität für Mein Plus im Privatleben
und befasse mich donnerstags, freitags Technik. Nach der Realschule wech- Durch den Umgang mit verschiedenen
und samstags mit den theoretischen selte ich auf ein berufliches Gymnasium Menschen während der Seminare bin
Lehrinhalten. Den Rest der Zeit kann ich mit Schwerpunkt Maschinenbau. Dabei ich schlagfertiger geworden. Ich habe
zahlreiche Praxiserfahrungen im Unter- stellte ich fest, dass ich kein reiner Theo- gelernt, selbstbewusster auf Menschen
nehmen sammeln. Nach den Erfahrun- retiker bin, und bewarb mich daher nach zuzugehen, auch wenn sie schon viele
gen in der Entwicklung bin ich nun in dem Abitur bei Bosch für ein duales Jahre Berufserfahrung vorweisen kön-
den Bereich Qualifizierung und Training Bachelor-Studium. Wichtig war mir hier- nen. Im Studium gehört es dazu, eigen-
gewechselt und gebe an der Buderus bei der Nachhaltigkeitsgedanke. Hier hat ständig die richtigen Ansprechpartner zu
Akademie Schulungen für Kunden, bei- sich die Heiztechnikbranche angeboten. finden, wenn man Hilfe benötigt.
Anzeige Bosch siehe Umschlagseite 2
6 Leitfaden für die Berufswahl
In sieben Schritten zum Traumjob
Schritt 1 Erst Persönlichkeitscheck, dann Lieblingsberuf + 3 Alternativen überlegen
Keine Idee: Beruf-O-Mat (www.ihkgifb.de/beruf-o-mat) nutzen,
Berufseignungstest bei der Agentur für Arbeit vereinbaren
Studium nötig: Universität oder Fachhochschule herausfinden, Termin mit der
Studienberatung vereinbaren
Lehre + Studium oder
andere Ausbildungen: beim BIZ der Agentur für Arbeit nachfragen
Achtung: Ihre persönlichen Interessen und Fähigkeiten, nicht zwischenzeitliche Launen, sollten Ihre
Berufswahl bestimmen. Das ist die Basis für die Fragen Ihres Persönlichkeitschecks (Seite 9).
Schritt 2 Möglichst viele Berufsinfos sammeln
Durch Familie, Freunde und Bekannte, bei Berufsinformationstagen, Ausbildungsmessen, Tagen der
offenen Tür der Firmen, im Internet, beim BIZ der Agentur für Arbeit, bei Verbänden, bei Industrie-
und Handelskammern, Handwerkskammern oder direkt bei Ausbildungsbetrieben durch Praktika.
Wichtig: Fragen Sie sich dabei, ob Ihr Traumberuf auch Zukunft hat (Seite 8)!
Schritt 3 Der ideale Auszubildende
Hinterfragen Sie sehr genau, was die Ausbildungsbetriebe von Ihnen erwarten und worauf sie Wert
legen (Seite 12).
© Getty Images/iStockphoto
Leitfaden für die Berufswahl 7
Schritt 4 Schülerpraktikum während des Unterrichts, zusätzliche Schnupperpraktika in der Freizeit,
• für Sie eine gute Gelegenheit, eine neue Welt kennenzulernen: die Welt des Arbeits- und
Wirtschaftslebens,
• für die Unternehmen eine gute Gelegenheit, herauszufinden, ob Sie ein geeigneter Auszubildender
oder eine geeignete Auszubildende sein könnten!
Schritt 5 Bewerbungsadressen sammeln – wer bildet aus?
In der bundesweiten IHK-Lehrstellenbörse, im IHK-Ausbildungsatlas, bei der Agentur für Arbeit,
durch Stellenanzeigen in Zeitungen oder durch Nachfragen direkt bei den Firmen.
Schritt 6 Sich über Ausbildungsbetriebe informieren
Über Zeitung, Internet, Bekannte, Wirtschaftskammern und durch Anruf bei den jeweiligen
Unternehmen.
Schritt 7 ERST JETZT GEZIELT BEWERBEN!
Bereiten Sie sich gut auf Bewerbung und Vorstellungsgespräch vor (Seite 18 bis 27)!
WIR SUCHEN DICH!
Hassia Mineralquellen gehört zu den bedeutendsten und
modernsten Mineralbrunnen in Deutschland.
Daher sind wir immer auf der Suche nach jungen Talenten,
die uns weiter vorantreiben. Bist Du dabei?
Wenn wir Dein Interesse an einer Ausbildung wecken
Ab dem 01.08.2021 bieten wir Dir folgende spannenden Wenn wir Dein Interesse an einer Ausbildung wecken
konnten und Du über:
Ausbildungsmöglichkeiten an: konnten und Du über:
- Lern- und Leistungsbereitschaft
Fachlagerist (m/w/d) Hauptschulabschluss
- Lern- und Leistungsbereitschaft
- Teamgeist und Kommunikationsfähigkeit
Fachkraft - Teamgeist und Kommunikationsfähigkeit
- Ausdauer, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit verfügst,
für Lagerlogistik (m/w/d)
Realschulabschluss
- Ausdauer, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit verfügst,
dann würden wir uns über Deine vollständigen
Fachkraft für
Bewerbungsunterlagen sehr freuen. dann würden wir uns über Deine vollständigen
Lebensmitteltechnik (m/w/d) Realschulabschluss
Bewerbungsunterlagen sehr freuen.
Bitte bewirb Dich über unser Onlineportal.
Maschinen- und Anlagenführer (m/w/d) Bitte bewirb Dich über unser Onlineportal.
Den Link hierzu findest Du unter „Karriere“ auf
Schwerpunkt Lebensmitteltechnik Hauptschulabschluss
unserer Website: www.hassia.com Den Link hierzu findest Du unter „Karriere“ auf
Mechatroniker (m/w/d) Realschulabschluss
unserer Website: www.hassia.com
Berufskraftfahrer (m/w/d) Realschulabschluss
Industriekaufleute (m/w/d) Fachhochschulreife
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8 Leitfaden für die Berufswahl
Hat mein Traumjob Zukunft?
Sicher sind bei der Berufswahl persönliche Interessen,
Erwartungen und Fähigkeiten ganz wichtig. Doch daneben
gibt es noch weitere Fragen zu klären: Hat der Traumjob
wirklich Zukunft?
Deshalb sollten Sie hinterfragen:
Welche Aussichten hat der Beruf langfristig?
Wie viele Lehrstellen gibt es überhaupt?
Wie stehen die Chancen, nach der Lehre eine
Festanstellung zu finden?
Bieten sich nach der Ausbildung gute
Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten?
Wie speziell ist die Ausbildung?
Kann das in der Lehre angeeignete Wissen auch in
anderen Berufen angewandt werden?
© pixabay.com
Aber das Wichtigste:
Mit einer guten Berufsausbildung als Grundlage geht es
im Berufsleben immer weiter.
Modeberufe vermeiden!
Schauen Sie weit über den beruflichen Tellerrand hinaus. Da gibt
es inzwischen weit mehr interessantere Berufe als die, die seit
Jahren zu den beliebtesten gehören.
… Und jedes Jahr kommt eine Vielzahl neuer Berufe hinzu!
Verabschieden Sie sich von dem Vorurteil,
… dass das „große Geld“ nur im Büro verdient wird. Werfen Sie
einen Blick auf die breite Palette der IHK-Ausbildungsberufe,
z. B. im Metall- oder Elektrobereich oder im Gastgewerbe etc. Mit
Sicherheit werden Sie die eine oder andere interessante Alterna-
tive mit attraktiven beruflichen Perspektiven für sich entdecken.
Auf den Seiten 32 bis 42 stellen wir Ihnen eine Vielzahl
der Ausbildungsberufe vor, die in der Region Gießen-Friedberg
© www.photl.com erlernt werden können.Leitfaden für die Berufswahl 9
Von der Idee zum Traumjob
Wie finde ich den richtigen Beruf?
Be ru f-O
Persönlichkeitsprofil erstellen
-M a t
We l c h e r
Eine realistische Selbsteinschätzung kann ganz schön Be ru f pa
z u Di r? s st
schwierig sein. Dabei helfen Ihnen bei Bedarf sicher auch
Mache
Freunde, Verwandte, neutrale Beobachter oder die Berufs- w w w.i h k d e n Te st
berater der Agentur für Arbeit. Vergleichen Sie Ihre Ergeb- gi f b.d e /b :
e ru f-o-m
nisse kritisch mit den Berufen, die Sie in die engere Wahl at
gezogen haben.
Wie leicht fällt es Ihnen, sich Räumliches Vorstellungsvermögen brauchen Sie u. a. beim
unter einem Wohnungsgrund- Zeichnen, beim Einbauen von Maschinenteilen oder beim
riss etwas vorzustellen? Konstruieren und Entwerfen.
Können Sie sich präzise Darauf kommt es u. a. beim Verkaufen, Beraten,
ausdrücken und auch andere Verträgeabschließen, Briefeentwerfen oder Telefonieren an.
Menschen genau verstehen?
Können Sie gut mit Zahlen Mathematische Fähigkeiten brauchen Sie z. B., wenn Sie
umgehen, z. B. beim Bruch- Abrechnungen durchführen, kassieren oder Flächen- und
oder Prozentrechnen? Raummaße ausrechnen wollen.
Sind Sie körperlich fit? Belastbar sollten Sie sein, wenn Sie sich für einen Beruf interes-
sieren, in dem Sie auch in Hitze oder Kälte arbeiten oder – wie
im Verkauf und in der Gastronomie – viel auf den Beinen sind.
Können Sie Aufgaben mit Beides brauchen Sie nicht nur in den gestalterischen Berufen,
Fantasie und Ideenreichtum sondern auch für viele kaufmännische und technische
lösen? Tätigkeiten.
Fällt es Ihnen leicht, ungezwun- Das wäre in allen Berufen wichtig, in denen Sie viel mit anderen
gen und sicher mit Menschen reden, sie beraten oder bedienen, ihnen etwas erklären oder
zu sprechen und umzugehen? verkaufen wollen.10 Interviews
„Ich konnte mir nach der Schulzeit keinen besseren Berufsweg vorstellen.“
Adelina Fribus, 19 Jahre, Industriekauffrau, 1. Ausbildungsjahr,
Bender GmbH & Co. KG
Über den Beruf Fähigkeiten verfügen sowie Interesse an
Meine Ausbildung zur Industriekauffrau ist kaufmännischen Vorgängen haben.
sehr abwechslungsreich, da ich mehrere
Abteilungen durchlaufe und somit immer Mein Weg in den Beruf
wieder vor neue Herausforderungen Da ich während meiner Schulzeit bereits
gestellt werde. Bisher war ich schon in kaufmännische Praktika absolviert habe,
einigen Abteilungen tätig, wie zum Beispiel konnte ich vorher schon feststellen, dass
in der Produktion, im Service und in der mich die Tätigkeiten der Industriekauffrau stetig weiterentwickeln. Die Teilnahme an
Buchhaltung. Dabei habe ich beispiels- faszinieren. Im zwölften Schuljahr habe Schulungen sowie Weiterbildungen zum
weise Produktionsvorgänge mitverfolgt, ich mich dann beworben und einen Aus- Betriebs- oder Fachwirt bzw. ein Studium
Rechnungen und Reisekostenabrechnun- bildungsplatz bei meiner Wunschfi rma, können für mich infrage kommen.
gen gebucht, Serviceaufträge angelegt der Bender GmbH & Co. KG in Grünberg,
sowie Rückmeldungen zu Fertigungsauf- erhalten. Nach meinem ersten Ausbil- Mein Plus im Privatleben
trägen erfasst. Darüber hinaus werde ich dungsjahr werde ich außerdem meinen In meiner bisherigen Ausbildungszeit
Einblicke in die Elektro Systembau Bender qualifizierten Fachhochschulabschluss konnte ich viele Erfahrungen sammeln
GmbH & Co. KG bekommen. Zurzeit bin erlangen. Ich konnte mir nach der Schul- und diese auch im Privatleben anwenden.
ich im Vertrieb eingesetzt. Die Berufs- zeit keinen besseren Berufsweg vorstellen. Besonders beim Verfassen von E-Mails
schule besuche ich zweimal pro Woche. kommt mir unter anderem meine sprach-
Dort stehen zahlreiche Lernfelder auf dem Meine Ziele liche Ausdrucksfähigkeit zugute. Durch
Plan, wie zum Beispiel Rechnungswesen, Für meine weitere Ausbildungszeit wün- meine Ausbildungszeit an dem Empfang
das Planen, Steuern und Kontrollieren von sche ich mir, dass es so gut weiterläuft bzw. an der Telefonzentrale habe ich
Beschaffungsprozessen, aber auch Fächer wie bisher. Ich freue mich darauf, weitere außerdem gelernt, auch in schwierigen
wie Englisch und Politik. Die Ausbildung Unternehmensbereiche kennenzulernen. Situationen am Telefon ruhig zu bleiben.
zur Industriekauffrau dauert insgesamt Dazu möchte ich einen guten Abschluss Ich habe zudem mehr Sachverstand,
drei Jahre und ist bei guten Leistungen auf ablegen und vor allem aber auch über- was Rechnungen angeht, und kann den
zweieinhalb Jahre verkürzbar. Für die Aus- nommen werden, da es eine angesehene Zusammenhang besser verstehen. Auch
bildung ist ein guter Realschulabschluss und sichere Tätigkeit ist. Nach meiner bin ich durch den Umgang mit verschie-
von Vorteil. Außerdem sollte man über Ausbildung möchte ich meine erwor- densten Menschen viel selbstbewusster
gute Mathekenntnisse und kommunikative benen Kenntnisse anwenden und mich und offener geworden.
„Später würde ich mich gerne zum Service-Techniker weiterbilden.“
Daniel Gubin, 21 Jahre, Elektroniker für Geräte und Systeme,
2. Ausbildungsjahr, Bender GmbH & Co. KG
Über den Beruf zweimal. Dort werde ich in Lernfeldern
Schwerpunkte der Ausbildung sind die wie Elektrotechnik, Haustechnik, duale
Entwicklung, Produktion und das Instand- Zahlensysteme, Digitaltechnik, Wechsel-
halten von Geräten und Systemen. Zu stromlehre und vielem mehr unterrich-
Anfang absolvierte ich die Metallgrund- tet. Die Ausbildung zum Elektroniker für
ausbildung, während der ich beispiels- Geräte und Systeme dauert insgesamt
weise das richtige Löten, Feilen, Sägen dreieinhalb Jahre und ist bei guten Leis-
und Bohren erlernt habe. Zusätzlich tungen um ein halbes Jahr verkürzbar. Meine Ziele
habe ich mir elektrotechnische Grundla- Für die Ausbildung zum Elektroniker für Ich wünsche mir, dass meine weitere Aus-
gen angeeignet. Anschließend lernte ich Geräte und Systeme ist ein guter Real- bildungszeit so vielfältig bleibt wie bisher.
verschiedene produktionsnahe Abteilun- schulabschluss von Vorteil. Insbesondere Später würde ich mich gerne zum Service-
gen kennen und konnte einen Überblick gute Mathe- und Physikkenntnisse sind techniker weiterbilden. Erste Einblicke
darüber gewinnen, welche Produkte im wichtig. Von Bedeutung sind außerdem vor Ort beim Kunden habe ich bereits
Betrieb hergestellt werden. Ich bekam Englischkenntnisse, da Datenblätter häu- erhalten, was mir sehr gut gefallen hat.
Einblick in die Abteilung Datendienste, in fig auf Englisch verfasst sind. Außerdem kann man sich zum Techniker,
der unter anderem Computer gewartet Meister oder durch ein duales Studium
und verschiedene Maschinen bereitge- Mein Weg in den Beruf weiterbilden.
stellt werden. Aktuell arbeite ich in der Auf den Beruf bin ich durch die Berufs-
Abteilung Produktionstechnik, wo ich zum beratung in der Schule gekommen. Das Mein Plus im Privatleben
Beispiel Prüfadapter für neue Geräte her- Unternehmen Bender war mir schon immer Privat kann ich mein Wissen anwenden,
und bereitstelle. Jede Abteilung im Unter- bekannt, da ich in der Nähe wohne. Nach wenn es um das Reparieren kleinerer
nehmen hat ihren Reiz, weshalb mir die meiner Bewerbung wurde ich zu einem Geräte wie einen Playstation-Controller
Arbeit bisher überall viel Spaß gemacht Einstellungstest eingeladen. Nachdem ich geht. Freunde und Familie finden es beein-
hat. Die Berufsschule besuche ich ein- diesen erfolgreich absolvierte, folgte das druckend, dass ich so eine komplexe Aus-
mal pro Woche und alle vierzehn Tage Vorstellungsgespräch. bildung mache.12 Leitfaden für die Berufswahl
Wie sieht der ideale Auszubildende aus?
Sie dachten, wenn Sie lesen und schreiben können und ein
gutes Zeugnis haben, reicht das für eine Lehrstelle nach
der Schule? Weit gefehlt! Schauen Sie sich anhand der
Umfrageergebnisse an, was Betrieben wirklich wichtig ist …
Angaben in Prozent (Mehrfachnennungen)
Quelle: BIBB, DIHK „Wie sieht der ideale Auszubildende aus?“ oder in
anderen Worten „Was erwartet die Wirtschaft von
Zuverlässigkeit 94
den Schulabgängern?“ – Weitere Antworten darauf
Beherrschen des Lesens, Schreibens, Rechnens 91
gibt das unter gleichnamigem Titel veröffentlichte
Teamfähigkeit 87
Faltblatt der Wirtschaftskammern. Es informiert über
Leistungsbereitschaft 85 fachliche, soziale und persönliche Kompetenzen,
Höflichkeit / Freundlichkeit 78 die neben einer Reihe von Grundhaltungen und
Verantwortungsbewusstsein 75 Werteinstellungen für Arbeit und Beruf wichtig sind.
gutes Allgemeinwissen 68
Selbstständigkeit 65 Anzufordern bei den Ausbildungsberatern der
Ausdauer / Belastbarkeit 60 IHK Gießen-Friedberg,
Kritikfähigkeit 48 Telefon: 0641 7954-0 oder über
Konfliktfähigkeit 40 Mail: info@giessen-friedberg.ihk.de
Englischkenntnisse 29
wirtschaftliche Kenntnisse 29
naturwissenschaftl. Kenntnisse 17
Medienkompetenz 9
Die Berufsbereiche im Überblick
Gefragt: Gutes Ausdrucksvermögen
Gehören Sie in Ihrer Klasse zu denen, die bei Aufsätzen oder Hier wird viel gesprochen und geschrieben. Da die Kor-
Diktaten meist gut abschneiden und in den naturwissen- respondenz die Visitenkarte eines Unternehmens ist, wird
schaftlichen Fächern an gute Noten gewöhnt sind? Damit viel Wert gelegt auf korrekte Sprache und klaren Ausdruck.
würden Sie zwar in jedem Beruf punkten. Nutzen würde es Kaufl eute arbeiten mit internen Abteilungen, mit Kunden
Ihnen aber zum Beispiel in diesen Berufen: und Lieferanten zusammen und haben viel Anteil daran,
wie sympathisch ein Unternehmen außen wahrgenommen
Büroberufe wird. Sie formulieren Geschäftsbriefe und Texte, beraten
Industriekaufmann/-frau Kunden, gestalten Tabellen, Grafiken und Präsentationen,
Kaufmann/-frau für Büromanagement erstellen Angebote oder Kalkulationen. Im Ton freundlich
und verbindlich, gründlich mit Zahlen und insgesamt sehr
Berufe im Verkauf zuverlässig sollten Sie hier sein.
Kaufmann/-frau für Groß- und
Außenhandelsmanagement
Kaufmann/-frau im Einzelhandel
Kaufmann/-frau im E-Commerce
Automobilkaufmann/-frau14 Leitfaden für die Berufswahl
Gern gesehen: Kontaktfreude
In einigen Berufen geht es eher quirlig zu. Man muss leicht auf in anderen Bereichen
andere Menschen zugehen und gelegentlich locker mit Stress Veranstaltungskaufmann/-frau
umgehen können. Dafür sind Routine und Langeweile weitge- Immobilienkaufmann/-frau
hend unbekannt. Die vielen Kunden und Kollegen, mit denen Fachkraft für Veranstaltungstechnik
Sie jeden Tag zu tun haben, garantieren viel Abwechslung u. a.
im Reiseverkehr Wenn Sie gern eigene Ideen einbringen und sich gut auf die
Tourismuskaufmann/-frau Wünsche anderer einstellen können,
in Sport, Fitness und Gesundheit wenn Sie sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen,
Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen um die Kunden an „Ihr“ Unternehmen zu binden, und
Sport- und Fitnesskaufmann/-frau
wenn Sie gerne planen, koordinieren und organisieren,
in der Werbung
Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation
Mediengestalter/-in … dann sind Sie hier genau richtig.
Voraussetzung: Gut in Mathematik und Technik
Das Ohm’sche Gesetz ist nicht die einzige Formel, die Sie IT- und Medienberufe, z. B.
hier in ein praktisches Ergebnis umsetzen werden. Was Fachinformatiker/-in
Sie als Techniker/-in brauchen, sind gute Fähig keiten in IT-Systemelektroniker/-in
Mathematik und den Natur wissenschaften. Und Verständnis Mediengestalter/-in
für technische Abläufe. Damit könnten Sie unter anderem Medientechnologe/-technologin Druck
problemlos einsteigen in die
chemischen/physikalischen/
Metall- und Elektroberufe, z. B. biologischen Berufe, z. B.
Elektroniker/-in Baustoffprüfer/-in
Mechatroniker/-in Chemikant/-in
Industriemechaniker/-in Chemielaborant/-in
Werkzeugmechaniker/-in Werkstoffprüfer/-in
Biologielaborant/-in
Bau- und Konstruktionsberufe, z. B.
Bauzeichner/-in Eigentlich bieten die technischen Berufe tatsächlich am meis-
Technische/-r Systemplaner/-in ten: sehr viel Hightech, aber auch die Chance, selbst mal mit
Technische/-r Produktdesigner/-in anzufassen und unterschiedlichste Materialien zu untersu-
chen, zu bearbeiten, zu prüfen oder herzustellen. Fachkräfte
in diesen Berufsfeldern werden immer und überall gebraucht
und haben gute Aufstiegsmöglichkeiten – bis hin zum Hoch-
schulstudium oder zu den vergleichbaren Abschlüssen.Leitfaden für die Berufswahl 15
Attraktive Berufe für Mädchen
Berufsausbildung in einem technischen Beruf kommt Mädchen, die sich für technische Berufe entscheiden, brau-
für viele Mädchen bei ihrer Berufswahl nicht in Betracht. chen dennoch Mut:
Dabei lohnt es sich, gerade die neuen industriellen Berufe
in die Überlegungen mit einzubeziehen. Die berufl ichen Mut, sich anders als die Mehrheit der Mitschülerinnen
Anforderungen in technischen Berufen der Industrie haben zu entscheiden,
sich gewandelt: Denken in Zusammenhängen, Eigeninitia- Mut, sich über die Vorurteile gegenüber Mädchen in
tive, Selbstständigkeit und Verantwor tungsbewusstsein – gewerblich-technischen Berufen hinwegzusetzen und
das sind die Dinge, auf die es vermehrt ankommt. Reine Mut, sich in einer Berufswelt, wo Männer noch in der
Muskelkraft ist nicht mehr gefragt, Köpfchen ist angesagt. Mehrzahl sind, zu behaupten.
Und da haben Mädchen einiges zu bieten!
Belohnt wird der Mut durch abwechslungsreiche Berufs-
inhalte, gute Verdienstchancen und vielfältige Entwicklungs-
möglichkeiten.
Gewappnet gegen Vorbehalte
Es sprechen viele Gründe dafür, Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass die angeblich geringere technische
Mädchen auszubilden. Trotzdem Begabung von Mädchen ein Vorurteil ist, das einer objektiven Prüfung nicht
sagen manche Betriebe noch: standhält. Mädchen schneiden zwar manchmal in Tests für technisches
Verständnis etwas schlechter ab als Jungen; das liegt aber meistens an der
„Wir würden ja gern, aber Mädchen von traditionellen Rollenmustern geprägten Erziehung zu Hause und in der
sind weniger begabt.“ Schule. Mädchen haben keine geringere technische Begabung, sondern
weniger Vorkenntnisse und Erfahrungen. Die Unterschiede verlieren sich
schon im Laufe des ersten Ausbildungsjahres.
„Mädchen sind doch nicht überall ein- Hohe körperliche Belastungen sind für Männer und Frauen schädlich. Tech-
setzbar, weil sie weniger Kraft haben.“ nische Hilfsmittel ersetzen heute immer mehr Muskelkraft. Sollte es dennoch
einmal notwendig sein, packen die Arbeitskollegen gern mit an.
„Die teure Ausbildung lohnt sich Entgegen der nach wie vor verbreiteten Meinung bleiben junge Frauen
doch bei Mädchen nicht.“ nach der Ausbildung im Beruf. Häufig setzen sie nach einer Babypause ihre
Berufstätigkeit fort.
„Mädchen bringen Probleme in der Das Gegenteil ist der Fall. Sie wollen keine Sonderrolle und fügen sich
Zusammenarbeit.“ vielmehr gut in den Kreis der männlichen Kollegen ein, wenn sie mit Selbst-
verständlichkeit akzeptiert werden. Betriebe, die Frauen in bisherigen
Männerberufen beschäftigen, berichten übereinstimmend von positiven
Auswirkungen auf das Betriebsklima.16 Leitfaden für die Berufswahl
Mitzubringen: Kreative Ader
… Das ist der entscheidende Maßstab in allen
kreativen Berufen. Wem nutzt der schönste Blu-
menstrauß, wenn er zwar farbenfroh und effektvoll
zusammengestellt, aber so unsorgfältig gebunden
ist, dass er der Kundin bereits im Laden aus den
Händen fällt? Wirkung allein reicht nicht, die tadel- Bei all diesen Berufen geht es darum, eine sehr
lose Ausführung muss noch dazukommen. Mit der kreative Idee in etwas Sichtbares, (Be-)Greifbares
Kombination aus beidem kommen Sie prima an als umzusetzen. Bei den Mediengestaltern passiert
das meist am Computer. Regisseure oder Grafiker
Bühnenmaler/-in und -plastiker/-in hatten ein künstlerisches Konzept im Kopf, und
Gestalter/-in für visuelles Marketing die Mediengestalter bringen die entsprechenden
Mediengestalter/-in Bilder, Texte, Filme, Videos und Tonaufzeichnun-
(Digital und Print oder Bild und Ton) gen am Computer in die gewünschte Form. Als
Maskenbildner/-in Gestalter/-in für visuelles Marketing sind geschickte
Florist/-in Hände wichtiger, um mit Tacker, Hammer, Klebstoff
Textil- und Modeschneider/-in und Schere immer wieder neue Dekorationsideen
Textil- und Modenäher/-in für Schaufenster und Verkaufsräume zu zaubern.
Wichtig: Teamgeist
Sie kennen das ja vom Volleyball: Ein Team ist Fünf gute Gründe für eine Ausbildung
immer dann unschlagbar, wenn einzelne Spieler
nicht nur sich selbst in Szene setzen, sondern das im Gastgewerbe:
Spiel so aufbauen, dass alle optimal zusammenar-
beiten. Sind Sie so ein Teamplayer – kollegial, soli- 1. Das Gastgewerbe ist ein starkes Stück Wirtschaft in der
darisch, ausgleichend? Darauf kommt es an z. B. Region Gießen-Friedberg.
2. In den regionalen Betrieben – vom klassischen Restau-
... in der Gastronomie, z. B. rant über die Gemeinschaftsverpflegung, von der Früh-
Koch/Köchin stückspension über das Ferien- und Tagungszentrum bis
Fachmann/-frau für Systemgastronomie zum Luxushotel – bieten sich vielfältige Möglichkeiten und
Restaurantfachmann/-frau Chancen für einen reizvollen Beruf, in dem der Mensch im
Mittelpunkt steht.
... im Hotelbereich, z. B. 3. Ob vor oder hinter den Kulissen eines gastgewerblichen
Hotelfachmann/-frau Betriebes – hier haben Sie als junge Fachkraft beste Ent-
Hotelkaufmann/-frau wicklungs- und Karrieremöglichkeiten.
4. Das Gastgewerbe kennt keine Grenzen: Wer zum professio-
... im Tourismus nellen Gastgeber ausgebildet wird, engagiert und leistungs-
Tourismuskaufmann/-frau bereit ist, dem stehen alle Türen offen. Hier können Sie Ihr
Wissen in der ganzen Welt anwenden.
... im Veranstaltungsbereich, u. a. 5. Eine Ausbildung in der Gastronomie bzw. Hotellerie garan-
Fachkraft für Veranstaltungstechnik tiert einen ebenso vielseitigen wie attraktiven und zukunfts-
Veranstaltungskaufmann/-frau orientierten Arbeitsplatz in einer der interessantesten
Branchen und stellt darüber hinaus eine solide Basis für eine
spätere Selbstständigkeit dar.Leitfaden für die Berufswahl 17
Die Suche nach der richtigen Ausbildungsstelle
Haben Sie Ihre Berufswahl getroffen, beginnt die eigentliche
Suche nach der Ausbildungsstelle.
Verlassen Sie sich dabei nicht auf andere – setzen
Sie sich selbst für Ihre Interessen ein.
Dabei haben Sie viele Möglichkeiten:
nach freien Ausbildungsstellen in der IHK-Lehr-
stellenbörse suchen
Stellenangebote der regionalen Tageszeitungen
auswerten
selbst ein Stellengesuch aufgeben
Informationsveranstaltungen der Betriebe
besuchen
Berufsinformations-Tage (Agentur für Arbeit, IHK,
Handwerk, Berufswegekompass und andere Orga-
nisationen) nutzen
Einstieg über ein Praktikum oder Ferienjobs suchen
Firmen in der Nachbarschaft oder an Ihrem Wohn-
ort anrufen und nach freien Ausbildungsplätzen
fragen
bei Freunden, Bekannten, Verwandten, in Vereinen Lassen Sie sich durch Absagen nicht
und Sportgruppen nach Kontakten fragen entmutigen!
Falls in Ihrem Wunschberuf kein Betrieb am Ort ausbildet Die Nachfrage nach Lehrstellen ist groß. Rechnen Sie deshalb
oder die Nachfrage nach Lehrstellen sehr groß ist, ziehen mit Absagen. Sie sind zwar unangenehm, doch kein Grund, den
Sie andere Berufe oder eine auswärtige Ausbildung in Mut zu verlieren. Ihre Chancen sind in jedem Fall besser, wenn
Betracht. Fragen Sie die Agentur für Arbeit nach den Hilfen, der Bewerbung die erforderlichen Unterlagen wie Lebenslauf,
die sie in solchen Fällen bietet. Passbild, Zeugnisabschriften beiliegen.
Das Schülerticket Hessen:
1 Jahr
1 € pro Tag
1 Ticket
Die Jahreskarte für Schüler und Azubis rmv.de/schuelerticket18 Tipps für eine gute Bewerbung und einen guten Berufsstart
Dann ran an die Bewerbung: Der erste Eindruck zählt
Die schriftliche Bewerbung
Ihre Bewerbung ist Werbung in eigener Sache. Der erste
Eindruck, den Ihr zukünftiger Ausbildungsbetrieb von Ihnen
bekommt, soll überzeugend sein.
Dafür unerlässlich:
vollständige und geordnete Unterlagen
© Stefan Thier mayer
Zur schriftlichen Bewerbung gehören:
das persönliche Anschreiben
- st
der Lebenslauf
ein Passfoto vom Fotografen o ck
.a d
Kopien Ihrer Zeugnisse ob
co
e. m
Wenn schon vorhanden: Praktikumsbescheinigungen
oder Zertifikate über Kurse wie z. B. Sprachkurse,
Computerkurse oder Ferienjobs, die zum zukünftigen
Job passen, Nachweise über die Teilnahme an Schü-
lerprojekten oder Wettbewerben
Weisen Sie kurz auf persönliche Hobbys, Aktivitäten
in Vereinen, ehrenamtliches Engagement oder eine
freiwillige Teilnahme an Schülerwettbewerben hin.
Sie möchte ich näher kennenlernen: Schreiben Sie kurz, in welche Schule und Klasse
das Anschreiben Sie gehen und wann Sie die Schule mit welchem
Abschluss verlassen werden.
Das Anschreiben soll den Personalchef bzw. den Ausbil- Über eine Einladung zu einem persönlichen Vorstel-
dungsleiter innerhalb von drei Minuten dazu bringen, auf lungsgespräch freuen Sie sich natürlich.
Sie neugierig zu werden. Das ist nicht unmöglich! Folgendes
Schema hilft dabei:
Schreiben Sie zuerst, wo Sie gelesen oder gehört
Worauf Sie noch achten sollten:
haben, dass dieses Unternehmen Ausbildungsplätze
vergibt (Agentur für Arbeit, Kammern, Zeitungsannon- Bei Ihrem Anschreiben achten Sie darauf, dass Sie
cen etc.) oder verweisen Sie auf ein Telefongespräch eine gut lesbare Schrift und Schriftgröße auswählen.
mit dem Unternehmen. Beim Absender vergessen Sie neben Straße und Ort
Machen Sie neugierig auf sich! Ihre Bewerbung darf auf keinen Fall Ihre eigene Telefonnummer.
nicht beliebig wirken: Benutzen Sie keine vorgedruck- Wenn Sie eine eigene E-Mail-Adresse haben, sollten
ten Bewerbungsformulare oder Standardbriefe. Sagen Sie auch diese angeben.
Sie vielmehr deutlich, warum Sie gerade in diesem Bei der Anschrift des Empfängers achten Sie auf die
Unternehmen Ihre Ausbildung absolvieren möchten. komplette Firmenbezeichnung, die aktuelle Anschrift,
Sagen Sie ebenso deutlich, warum Sie für eine Ausbil- den Namen des Ansprechpartners mit Titel und Vorna-
dung in diesem Ausbildungsberuf besonders geeignet men (erfahren Sie durch einen Telefonanruf).
sind. Verweisen Sie zum Beispiel auf gute Leistungen Sie vergessen nicht die Betreffzeile, in der Sie den
in Schulfächern, die mit den Ausbildungsanforderun- Grund Ihres Schreibens angeben.
gen etwas zu tun haben, auf persönliche Interessen Ihr Anschreiben halten Sie möglichst kurz und knapp
oder Begabungen, die in den Beruf eingebracht (max. 1 DIN-A4-Seite) und vermeiden Floskeln oder
werden können, oder erste Erfahrungen, die Sie mit Übertreibungen.
dem Beruf im Rahmen eines Praktikums gemacht Sie vergessen auf keinen Fall, Ihren Brief eigenhändig
haben. und leserlich zu unterschreiben.Tipps für eine gute Bewerbung und einen guten Berufsstart 19
1. Peter Muster Musterstadt, 15. August 2020 2.
Musterstraße 1
99999 Musterstadt
Telefon 0222 11111
E-Mail: peter.muster@t-online.de
3. Beispiel-Bank AG
z. Hd. Frau Beispiel
Beispielallee 1
12345 Beispielstadt
4. Ihre Anzeige „Ausbildung zum Bankkaufmann“ in der Broschüre „Schule – und was dann?“
5. Sehr geehrte Frau Beispiel,
6. im Rahmen einer Informationsveranstaltung in unserer Schule wurde ich auf den Beruf des Bank-
kaufmanns aufmerksam.
Durch die Broschüre „Schule – und was dann?“ konnte ich mich noch etwas eingehender über die
Ausbildungsinhalte und Tätigkeitsbereiche dieses Berufsbildes informieren und habe festgestellt, dass
diese genau meinen Neigungen und Fähigkeiten entsprechen.
Zurzeit besuche ich die 12. Klasse des Heiner-Beispiel-Gymnasiums in Musterstadt. Mit dem Abitur
werde ich voraussichtlich nächstes Jahr im Sommer meine schulische Ausbildung abschließen.
Im Anschluss daran möchte ich gerne eine Ausbildung in Ihrem Unternehmen beginnen, da der Beruf
des Bankkaufmanns sehr viel Abwechslung, den persönlichen Kontakt mit Menschen und ein breites
Spektrum von Aufgaben und Möglichkeiten verspricht.
Über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.
7. Mit freundlichen Grüßen
8. Unterschrift (eigenhändig)
9. Anlagen
Bewerbungsunterlagen
bedeutet Leerzeile20 Tipps für eine gute Bewerbung und einen guten Berufsstart
Lückenlos!
Der Lebenslauf
Gut verpackt!
Übersichtlich, klar und kurz führt er Ihre
persönlichen und schulischen Daten auf.
Allgemein üblich ist die tabellarische Form
des Lebenslaufs. Folgende Fakten gehören
hinein: Alle Bewerbungsunterlagen kommen geord-
net in eine DIN-A4-Klarsicht-Klemm-Mappe.
Überschrift „Lebenslauf“ Dabei gilt folgende Reihenfolge:
Vor- und Zuname Anschreiben (liegt lose oben in der Mappe)
Anschrift, Telefon und E-Mail-Adresse Bewerbungsfoto und Lebenslauf (das Foto
Geburtsdatum können Sie rechts oben auf den Lebenslauf
Geburtsort kleben. Schöner ist allerdings, ein Extrablatt
Staatsangehörigkeit anzulegen. Schreiben Sie Ihren Namen und
Eltern Ihre Adresse mittig auf das Blatt und kleben
Geschwister Sie das Foto drüber)
Schulausbildung: von/bis Zeugniskopien (Vorsicht: Auf keinen Fall
Schule, Ort Originale verschicken!)
Voraussichtlicher Schulabschluss Kopien von Zertifikaten, Teilnahmeurkunden
Besondere Kenntnisse (Computerkurse etc.)
Hobbys/Interessen
Ort, Datum Die komplette Mappe in einen DIN-A4-Umschlag
Eigenhändige Unterschrift mit verstärktem Rücken – adressieren, ausrei-
chend frankieren und ab geht die Post!
Rufen Sie die Firmen an, bevor Sie sich bewerben. So
erfahren Sie, ob die ausgeschriebene Stelle überhaupt
noch frei ist. Zudem bauen Sie einen ersten persönli-
chen Kontakt auf.
Achten Sie unbedingt auf eine saubere, fehler-
freie Gesamtoptik ohne Knicke, Flecken oder
Radiergummikrümel.
©c l ia
on t r a
s t w e r k s t a t t - F o to Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – und entscheidet
wesentlich darüber mit, wie sympathisch die Bewerbe-
rin/der Bewerber auf den ersten Blick wirkt. Der Gang
zum Fotografen lohnt sich also!Mehr als nur ein
sichererJob.
Meine Ausbildung bei Hessen Mobil.
Hessen Mobil plant, baut und unter- In 75 betrieblichen Ausbildungsstät- Für Studierende des Bauingenieur-
hält Hessens gesamtes überörtliches ten, über ganz Hessen verteilt, bieten wesens oder eines vergleichbaren
Straßennetz. Zudem managen wir wir jedes Jahr zum 1. August zahl- Studiengangs bieten wir die Mög-
den Verkehr, um eine effizientere und reiche Ausbildungsplätze an. Ihre lichkeit einer Beamtenlaufbahn im
nachhaltigere Nutzung der Straßen zu Zukunft bei Hessen Mobil bedeutet gehobenen und höheren technischen
ermöglichen. In vielen Bereichen sind Abwechslung, Verantwortung und Dienst. Außerdem haben Sie bei uns
wir hier führend – auch als familien- Perspektiven in fünf unterschied- Karrieremöglichkeiten in der Beam-
freundlicher Arbeitgeber. lichen Ausbildungsberufen. tenlaufbahn des gehobenen Dienstes
in der allgemeinen Verwaltung.
mobil.hessen.de
zukunft@mobil.hessen.de Straßenwärter/in Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik
Fachinformatiker/in, Fachrichtung Systemintegration
Baustoffprüfer/in Verwaltungsfachangestellte/r22 Interviews
„Jeder Fall ist unterschiedlich und man lernt jedes Mal etwas Neues dazu.“
Maja Mihm, 19 Jahre, duales Studium Diplom-Finanzwirtin, 1. Studienjahr, Finanzamt Friedberg
fertige ich Anschreiben oder rufe auch Mein Weg in den Beruf
mal direkt beim Steuerpflichtigen an. Mein Vater arbeitet auch hier beim
Manchmal bearbeite ich Einsprüche oder Finanzamt. Daher kannte ich den Beruf
Anträge. Jeder Fall ist unterschiedlich und schon, konnte es mir aber nicht vorstel-
man lernt jedes Mal etwas Neues dazu. len. Deshalb absolvierte ich zuerst ein
Deshalb gefällt mir am meisten die Bear- Praktikum. Dadurch habe ich viele inter-
beitung von Anträgen. Die Recherche und essante Sachen und nette Leute kennen-
das Nachschlagen von Gesetzen machen gelernt und mich schließlich beworben.
mir besonders viel Spaß. Der Beruf ist
sehr abwechslungsreich, auch wenn man Meine Ziele
das vorher gar nicht denkt. Natürlich will ich zuerst mein Studium
abschließen. Hoffentlich lerne ich noch
Während der Theoriephase, die jeweils in vieles dazu. Während der gesamten Lauf-
vier- bis sechsmonatigen Blöcken statt- bahn kann man den Bezirk und somit
findet, bist du in Rotenburg an der Fulda auch das Finanzamt wechseln. Zudem
in der HHFR, der Hessischen Hochschule gibt es immer wieder interne Fortbildun-
für Finanzen und Rechtspflege. Es ist ähn- gen, die angeboten werden.
Über den Beruf lich wie in der Schule, wo dir das theo-
Das duale Studium ist in einen theoreti- retische Wissen vermittelt wird und du Mein Plus im Privatleben
schen und einen praktischen Teil unter- regelmäßig Prüfungen schreibst. Beispielsweise kann ich meine Steuer-
teilt. Im Finanzamt durchläufst du so erklärung selber machen. Am meisten
viele Bereiche wie möglich, wobei du die Für ein duales Studium benötigst du hat mir die Theoriephase gebracht, da
meiste Zeit in den Veranlagungsbezirken ein (Fach-)Abitur oder einen ähnlichen ich im Gegensatz zur Schulzeit selbst-
bist. Ich bin gerade im Veranlagungs- Bildungsabschluss. Ein wirtschaftliches ständiger arbeiten konnte und musste.
bezirk für Gewerbetreibende und Selbst- Verständnis wäre von Vorteil. Zudem soll- So lernte ich offen zu sein und besser auf
ständige, wo ich Steuererklärungen kont- test du über eine gute Ausdrucksweise Leute zuzugehen. Des Weiteren bin ich
rolliere. Wenn Fragen aufkommen sollten, verfügen. viel selbstständiger geworden.
„Am meisten Spaß macht es mir, das erlernte Wissen in der Praxis anzuwenden.“
Stelle-Sophie Kloos, 18 Jahre, Finanzwirtin, 1. Ausbildungsjahr, Finanzamt Nidda
Über den Beruf gleichwertigen Bildungsgrad bewerben. abiturs gemacht habe, war mir relativ
Während der praktischen Ausbildungs- Ein gutes wirtschaftliches Verständnis schnell klar, dass ich im Büro arbeiten
phase ist meine Hauptaufgabe die Bear- sowie ein gutes Textverständnis für die wollte. Durch meine Familie bin ich auf die
beitung der unterschiedlichen Steuerer- Anwendung der Gesetzestexte sind von beruflichen Möglichkeiten bei der Finanz-
klärungen. Bisher bin ich überwiegend im Vorteil. verwaltung aufmerksam geworden.
Arbeitnehmerbereich eingesetzt worden.
Dort war ich zu einem großen Teil in der Mein Weg in den Beruf Meine Ziele
Veranlagung tätig. Dies umfasst unter Ich habe die Ausbildung direkt nach der Für die Zukunft wünsche ich mir, dass
anderem die Bearbeitung der Einkom- Schule begonnen. Nach einem Jahres- die Arbeit weiterhin so abwechslungs-
mensteuererklärung und Überprüfung praktikum bei einer Gemeindeverwaltung, reich und interessant bleibt. Außerdem
aller Angaben auf der Grundlage der welches ich im Rahmen meines Fach- natürlich eine gute Zusammenarbeit mit
Steuergesetze. Des Weiteren bearbeite meinen Kollegen.
ich die Post und nehme Anrufe entgegen.
Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Dabei Mein Plus im Privatleben
wechseln Theoriephasen an der Landes- Ein klarer Vorteil ist es, dass man die
finanzschule in Rotenburg an der Fulda eigene Steuererklärung jetzt selbststän-
und Praxisphasen im Finanzamt ab. dig und ohne fremde Hilfe machen kann.
Zudem finde ich, dass ich durch die Zeit
Am meisten Spaß macht es mir, das in Rotenburg selbstständiger und reifer
erlernte Wissen in der Praxis anzuwen- geworden bin.
den. Mir gefällt auch sehr gut, dass die
Tätigkeiten abwechslungsreich sind, da
kein Steuerfall mit dem anderen ver-
gleichbar ist.
Für die duale Ausbildung kann sich jeder
mit einem Realschulabschluss oder einemOhne uns läuft nichts...
Duales Studium
oder Ausbildung
in der Hessischen Finanzverwaltung
Diplom-Finanzwirt*in [FH]
3 Jahre Studium
1.281 € brutto
Finanzwirt*in
2 Jahre Ausbildung
1.223 € brutto
Start jedes Jahr zum 01.08.
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Finanzamt Friedberg Finanzamt Nidda
Herr Mihm Frau Christian
06031/ 49-7212 06043/ 805-180
poststelle@fa-fbg.hessen.de poststelle@fa-nid.hessen.de
finanzverwaltung-mein-job.de
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