Schulinterner Lehrplan Deutsch für den Grundkurs der Qualifikationsphase (Abiturjahrgang 2021) - Schiller-Schule Bochum Graf-Engelbert-Schule Bochum
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Schiller-Schule Bochum Graf-Engelbert-Schule Bochum Schulinterner Lehrplan Deutsch für den Grundkurs der Qualifikationsphase (Abiturjahrgang 2021) Stand: Mai 2019
Inhalt Seite Vorbemerkungen…………………………………………………………………... 2 Übersicht über die einzelnen Unterrichtsreihen in der Q-Phase …………..... 3 Q 1.1 – erstes Quartal…………………………………………………………….. 4 Q 1.1 – zweites Quartal ………………………………………………………….. 6 Q 1.2 – erstes Quartal ……………………………………………………………. 8 Q 1.2 – zweites Quartal ………………………………………………………….. 12 Q 2.1 – erstes Quartal ……………………………………………………………. 15 Q 2.1 – zweites Quartal ………………………………………………………….. 18 Q 2.2 ……………………………………………………………………………….. 21 1
Vorbemerkungen Zum Umgang mit dem schulinternen Lehrplan Der schulinterne Lehrplan umfasst die Vereinbarungen der Fachkonferenz für die Unterrichtsreihen der einzelnen Quartale im Leistungskurs. Innerhalb eines Halbjahres kann von der hier vorge- schlagenen Reihenfolge auch abgewichen werden. Der schulinterne Lehrplan deckt die gesamte Obligatorik ab (Inhaltsfelder, konkretisierte Kompetenzen, Zentralabiturvorgaben). Einige Inhaltsfelder und Kompetenzen treten an mehreren Stellen auf, insbesondere dann, wenn es sich um methodische Fähigkeiten wie das Präsentieren oder den adäquaten Umgang mit der Fachsprache handelt. Diese Gegenstände sind immer Teil des Unterrichts. Welche Inhaltsfelder und Kompetenzen als Schwerpunkt anzusehen sind, wird jeweils fett hervorgehoben. Die Angaben zur Vernetzung und zur Unterrichtsgestaltung sind als Vorschläge für den Fachlehrer zu verstehen und bieten evtl. erste Orientierungen für mögliche Schwerpunktsetzungen, v. a. wenn man zum ersten Mal in der Qualifikationsphase unterrichtet. Abgesehen von den Zentralabiturvor- gaben verzichtet der schulinterne Lehrplan auf konkrete Lektürevorgaben. Angegeben sind auch hier nur Vorschläge für die Lektüreauswahl. Zur Leistungsüberprüfung Die Fachkonferenz hat sich darauf geeinigt, dass die Einübung der für die schriftliche Abiturprü- fung relevanten Aufgabenarten bzw. -typen in der Verantwortung der unterrichtenden Lehrkraft liegt. Dafür bieten sich die einzelnen Klausuren in den Quartalen an (s. dazu auch die Vorschläge bei den einzelnen Unterrichtsvorhaben), aber auch Übungsphasen im Unterricht und Hausaufga- ben. Neben den für die schriftliche Abiturprüfung vorgesehenen Aufgabenarten können für Klausu- ren – insbesondere zu Beginn der Qualifikationsphase – auch andere Überprüfungsarten gewählt werden (vgl. KLP, S. 40 – 43). Vorschläge zur Leistungsüberprüfung können dem schulinternen Lehrplan entnommen werden. Dabei wird zu Beginn die Analyse von literarischen Texten und Sachtexten vorgeschlagen (Typ I und II), danach folgen die komplexeren Aufgaben wie textgebundene Erörterungen (Typ III) oder das Materialgestützte Schreiben (Typ IV). Die Bearbeitungsdauer für die Klausuren kann folgender Tabelle entnommen werden: 1. Hj. 2. Hj. 3. Hj. 4. Hj. LK 180 180 225 270 (+301) GK 135 135 180 210 (+ 30) 1 Bei den dreißig Minuten handelt es sich um die Auswahlzeit, welche im Vorabitur und in der schriftlichen Abiturprüfung zur Aufgabenauswahl gewährt wird. 2
Abitur 2021 GK - Übersicht über die Unterrichtsreihen in der Qualifikationsphase Stufe Thema Schwerpunkte Zentralabitur Q1.1 Fragen des Aufbrechens • Lyrik „Unterwegs- und Ankommens - unter- • analysierendes Schreiben Sein“ - Lyrik sucht an lyrischen Texten • Gedichtanalyse (Typ I A) von der Rom- zum Thema „Unterwegs- • rhetorische Figuren und antik bis zur Sein“ Tropen Gegenwart Q1.1 Toleranz, Emanzipation, • Drama Lessing: Gesellschaftsutopie – • rhetorische Figuren und Nathan der Lessings Nathan der Wei- Tropen Weise se als Drama der Aufklä- • Film/Bühneninszenierung rung Q1.2 Fiktion und Wirklichkeit – • Einführung in die Erzählthe- Kleist: Die Mar- Analyse epischer Texte orie quise von O. • Formen des Erzählens • Novellentheorie Q1.2 Sprache ist lebendig und • Sprachwandel Dialekte und wandelbar – Sprachvarie- • Sprachvarietäten Soziolekte täten und Sprachwandel • Mehrsprachigkeit • weiterer Aufgabentyp (II o- der III oder IV) Q2.1 Der Mensch zwischen • Systematisierung Erzählthe- Hermann: Ichverlust und Realitäts- orie Sommerhaus flucht – Analyse erzählen- • Merkmale modernen Erzäh- später der Texte der Moderne lens • weiterer Aufgabentyp (II o- der III oder IV) • Film (wenn nicht Schwer- punkt in Q 1.1) Q2.1 „Ich spreche, also bin ich“ • Spracherwerb (Theorien und – wie der Mensch zur Phasen) Sprache kommt (Sprach- • weiterer Aufgabentyp (II erwerb) oder III oder IV) Q2.2 Das Theater als Spiegel • Drama der Gesellschaft • Wiederholung • Vorbereitung auf das Abitur 3
Q.1.1 – erstes Quartal Stufe Q1.1 Abiturjahrgang 2021 Unterrichtsreihe 1 Thema Fragen des Aufbrechens und Ankommens - untersucht an lyri- schen Texten zum Thema „Unterwegs-Sein“ Einbindung von Zent- „unterwegs sein“ - Lyrik von der Romantik bis zur Gegenwart ralabiturvorgaben Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte 1. Sprache 2. Texte • sprachgeschichtlicher Wandel • lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon- texten • komplexe Sachtexte 3. Medien 4. Kommunikation • Information und Informationsdarbietung in • rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in verschiedenen Medien funktionalen Zusammenhängen Konkretisierte Kompetenzen 1. Sprache 2. Texte Rezeption Rezeption • grammatische Formen identifizieren und • lyrische Texte aus mindestens zwei unter- klassifizieren sowie deren funktionsgerechte schiedlichen Epochen unter besonderer Be- Verwendung prüfen rücksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren • sprachlich-stilistische Mittel in schriftli- chen und mündlichen Texten im Hinblick • literarische Texte in grundlegende literarhis- auf deren Bedeutung für die Textaussage torische und historisch-gesellschaftliche und Wirkung erläutern und kriterienorien- Entwicklungen – von der Aufklärung bis zum tiert beurteilen 21. Jahrhundert – einordnen und die Möglich- keiten der Zuordnung literarischer Werke zu Produktion Epochen aufzeigen • unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und • Texte unter spezifischen Fragestellungen zu des Adressaten Sachverhalte sprachlich dif- Inhalt, Gestaltungsweise und Wirkung kriteri- ferenziert darstellen engeleitet beurteilen • Beiträge unter Verwendung einer angemes- Produktion senen Fachterminologie formulieren • verschiedene Textmuster bei der Erstellung von • selbständig die sprachliche Darstellung in komplexen, analysierenden, informierenden, ar- Texten mithilfe von Kriterien (u. a. stilistische gumentierenden Texten (mit zunehmend) wis- Angemessenheit, Verständlichkeit) beurteilen senschaftsorientiertem Anspruch zielgerichtet und überarbeiten anwenden • die normgerechte Verwendung der Sprache • in ihren Analysetexten Ergebnisse textimma- (Rechtschreibung, Grammatik und Zeichen- nenter und textübergreifender Untersu- 4
setzung) in Texten prüfen und diese überar- chungsverfahren darstellen und in einer ei- beiten genständigen Deutung zusammenführen • Arbeitsschritte bei der Bewältigung eines Schrei- bauftrags beschreiben, besondere fachliche Her- ausforderungen identifizieren und Lösungswege reflektieren • eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurtei- len und überarbeiten 3. Medien 4. Kommunikation Rezeption Rezeption • durch Anwendung differenzierter Suchstrategien • kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichts- in verschiedenen Medien Informationen zu fach- beiträge in unterschiedlichen kommunikativen bezogenen Aufgabenstellungen ermitteln Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feed- back zu Präsentationen) beurteilen • verschiedene Strategien der Leser- bzw. Hö- rerbeeinflussung durch rhetorisch ausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen Vernetzung Bezüge zu vergangenem und folgendem Methodisches Lernen Unterricht • Einführung in literaturgeschichtliches Arbei- • Wiederholung der Kenntnisse aus dem Be- ten reich Lyrik • Verschriftlichung von Analyseergebnissen – Gedichtanalyse • Systematisierung rhetorischer Figuren und Tropen Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung Didaktische Hinweise Leistungsüber- Fachübergrei- • Schwerpunkt: schriftliches Arbeiten prüfung fende Aspekte • Romantik • Analyse eines • Geschichte o Eichendorff: Abschied, Der frohe Wanders- literarischen Tex- • Caspar David mann, Der Jäger Abschied tes (evtl. mit Friedrich o Heine: Die Heimkehr Vergleichstext) • expressionistische • Vormärz und/oder Biedermeier • Aufgabentyp I A Malerei o Droste-Hülshoff: Heidebilder (oder I B) • Expressionismus o Trakl: Grodek (Kriegserfahrungen) • Nachkriegslyrik o Eich: Inventur o Celan: Todesfuge 5
Q1.1 – zweites Quartal Stufe Q1.1 Abiturjahrgang 2021 Unterrichtsreihe 2 Thema Toleranz, Emanzipation, Gesellschaftsutopie – Lessings Nathan der Weise als Drama der Aufklärung Einbindung von Zent- Lessing: Nathan der Weise ralabiturvorgaben Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte 1. Sprache 2. Texte • Sprachvarietäten und ihre gesellschaftliche • strukturell unterschiedliche Dramen aus Bedeutung unterschiedlichen historischen Kontexten • komplexe Sachtexte 3. Medien 4. Kommunikation • Information und Informationsdarbietung in • sprachliches Handeln im kommunikativen verschiedenen Medien Kontext • Bühneninszenierung eines dramatischen • rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in Textes funktionalen Zusammenhängen • filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten) Konkretisierte Kompetenzen 1. Sprache 2. Texte Rezeption Rezeption • sprachlich-stilistische Mittel in schriftli- • aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen ange- chen und mündlichen Texten im Hinblick messene Leseziele ableiten und diese für die auf deren Bedeutung für die Textaussage Textrezeption nutzen und Wirkung erläutern und kriterienorien- tiert beurteilen • strukturell unterschiedliche dramatische und erzählende Texte unter besonderer Berück- Produktion sichtigung der Entwicklung der gattungstypi- schen Gestaltungsform analysieren • unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprachlich dif- • literarische Texte in grundlegende literarhistori- ferenziert darstellen sche und historisch-gesellschaftliche Entwicklun- gen – von der Aufklärung bis zum 21. Jahrhun- • Beiträge unter Verwendung einer angemes- dert einordnen und die Möglichkeiten und Gren- senen Fachterminologie formulieren zen der Zuordnung literarischer Werke zu Epo- chen aufzeigen • selbständig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u. a. stilistische • komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche 6
Angemessenheit, Verständlichkeit) beurteilen Sachtexte unter besonderer Berücksichtigung und überarbeiten der jeweiligen Erscheinungsform und der unter- schiedlichen Modi (argumentativ, deskriptiv, nar- rativ) analysieren • die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht- fiktionalen Texten anhand von Merkmalen erläu- tern • an ausgewählten Texten Beispielen die Mehr- deutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingtheit von Rezeption und Interpretation reflektieren • Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt, Gestaltungsweise und Wirkung kriteri- engeleitet beurteilen Produktion • verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen, analysierenden, informierenden, ar- gumentierenden Texten (mit zunehmend) wis- senschaftsorientiertem Anspruch zielgerichtet anwenden • komplexe literarische Texte durch einen gestal- tenden Vortrag interpretieren • das Textverständnis durch Formen produktionso- rientierten Schreibens darstellen • komplexe Gesprächsverläufe und Arbeitsergeb- nisse sachgerecht systematisieren • eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurtei- len und überarbeiten 3. Medien 4. Kommunikation Rezeption Rezeption • durch Anwendung differenzierter Suchstrategien • kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichts- in verschiedenen Medien Informationen zu fach- beiträge in unterschiedlichen kommunikativen bezogenen Aufgabenstellungen ermitteln Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feed- back zu Präsentationen) beurteilen • die Qualität von Informationen aus verschieden- artigen Quellen bewerten (Grad von Fiktionalität, • den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gesprächs- Seriosität, fachliche Differenziertheit) formen konzentriert verfolgen • die filmische Umsetzung einer Textvorlage in • den Hintergrund von Kommunikationsstö- ihrer ästhetischen Gestaltung analysieren und ih- rungen bzw. die Voraussetzungen für gelingen- re Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug de Kommunikation auf einer metakommunikati- medientheoretischer Ansätze erläutern ven Ebene analysieren und mithilfe dieser Er- kenntnisse das eigene Gesprächsverhalten re- • die Bühneninszenierung eines dramatischen flektieren Textes in ihrer ästhetischen Gestaltung analysie- ren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erläu- • sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und tern in seiner Darstellung in literarischen Texten) unter besonderer Berücksichtigung des kommu- Produktion nikativen Kontextes – unter Einbezug von kom- munikationstheoretischen Aspekten – analysie- • mithilfe geeigneter Medien selbständig fachlich ren komplexe Zusammenhänge präsentieren Produktion • die funktionale Verwendung von Medien für die Aufbereitung von Arbeitsergebnissen beurteilen • sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit und und eigene Präsentationen entsprechend über- zielführend auf andere beziehen arbeiten • Beiträge in Diskussionen, Fachgesprächen und 7
anderen Kommunikationssituationen differen- ziert, sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten • Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstrukti- ves und wertschätzendes Feedback formulieren • verbale, paraverbale und nonverbale Kommuni- kationsstrategien identifizieren und zielorientiert einsetzen Vernetzung Bezüge zu vergangenem und folgendem Methodisches Lernen Unterricht • Sicherung eines Gattungsbewusstseins (Ly- • Anknüpfung an das Wissen zur Analyse von rik, Epik, Drama) Kommunikation • Fachbegriffe: klassisches aristotelisches Drama; Akt; Szene; Tragödie, Komödie; Pa- rabel Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung Didaktische Hinweise Leistungsüber- Fachübergrei- prüfung fende Aspekte • „Was ist Aufklärung“? • z. B. Analyse • Philosophie/ • Gesellschaftliche Hintergründe und literarisches eines literari- Religion: Leben im 18. Jhdt. schen Textes Wahrheitsan- • Zentrale Themen: Toleranz, Emanzipation, morali- oder eines spruch und Tole- sches Handeln, Erziehung zur Humanität, Gesell- Sachtextes (Typ ranz; schaftsutopie I A oder II A) Dialog der Religi- • Untersuchung der Dramenstruktur und der Schlüs- onen selszene „Ringparabel“ • Zur Gattungsproblematik: Lehrstück, Trauerspiel • Geschichte: oder Komödie? Geschichte der • Rezeption: zeitgenössische Kontroversen (Goeze- Juden, Kreuzzüge Streit) • Inszenierung als Interpretation. 8
Q 1.2 – erstes Quartal Stufe Q1.2 Abiturjahrgang 2021 Unterrichtsreihe 1 Thema Fiktion und Wirklichkeit – Analyse epischer Texte Einbindung von Zent- Heinrich von Kleist, Die Marquise von O. ralabiturvorgaben Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte 1. Sprache 2. Texte • Sprachvarietäten und ihre gesellschaftliche • strukturell unterschiedliche Erzähltexte Bedeutung aus unterschiedlichen historischen Kon- texten • komplexe Sachtexte 3. Medien 4. Kommunikation • Information und Informationsdarbietung in • sprachliches Handeln im kommunikativen verschiedenen Medien Kontext • ggf. filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten) Konkretisierte Kompetenzen 1. Sprache 2. Texte Rezeption Rezeption • sprachlich-stilistische Mittel in schriftli- • strukturell unterschiedliche dramatische und chen und mündlichen Texten im Hinblick erzählende Texte unter besonderer Berück- auf deren Bedeutung für die Textaussage sichtigung der Entwicklung der gattungstypi- und Wirkung erläutern und kriterienorien- schen Gestaltungsform analysieren tiert beurteilen • literarische Texte in grundlegende literarhistori- • grammatische Formen identifizieren und sche und historisch-gesellschaftliche Entwicklun- klassifizieren sowie deren funktionsgerechte gen – von der Aufklärung bis zum 21. Jahrhun- Verwendung prüfen dert einordnen und die Möglichkeiten und Gren- zen der Zuordnung literarischer Werke zu Epo- Produktion chen aufzeigen • unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und • die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht- des Adressaten Sachverhalte sprachlich dif- fiktionalen Texten anhand von Merkmalen erläu- ferenziert darstellen tern • Beiträge unter Verwendung einer angemes- • an ausgewählten Texten Beispielen die Mehr- senen Fachterminologie formulieren deutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingtheit von Rezeption und Interpretation reflektieren • selbständig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u. a. stilistische • Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Angemessenheit, Verständlichkeit) beurteilen Inhalt, Gestaltungsweise und Wirkung kriteri- und überarbeiten engeleitet beurteilen 9
• die normgerechte Verwendung der Sprache Produktion (Rechtschreibung, Grammatik und Zeichen- • verschiedene Textmuster bei der Erstellung von setzung) in Texten prüfen und diese überar- komplexen, analysierenden, informierenden, ar- beiten gumentierenden Texten (mit zunehmend) wis- senschaftsorientiertem Anspruch zielgerichtet anwenden • in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanen- ter und textübergreifender Untersuchungsverfah- ren darstellen und in einer eigenständigen Deu- tung zusammenführen • das Textverständnis durch Formen produktionso- rientierten Schreibens darstellen • eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurtei- len und überarbeiten 3. Medien 4. Kommunikation Rezeption Rezeption • durch Anwendung differenzierter Suchstrategien • kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichts- in verschiedenen Medien Informationen zu fach- beiträge in unterschiedlichen kommunikativen bezogenen Aufgabenstellungen ermitteln Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feed- back zu Präsentationen) beurteilen • die Qualität von Informationen aus verschieden- artigen Quellen bewerten (Grad von Fiktionalität, • den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gesprächs- Seriosität, fachliche Differenziertheit) formen konzentriert verfolgen • ggf. die filmische Umsetzung einer Textvorlage in • sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und ihrer ästhetischen Gestaltung analysieren und ih- in seiner Darstellung in literarischen Texten) re Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug unter besonderer Berücksichtigung des kommu- medientheoretischer Ansätze erläutern nikativen Kontextes – unter Einbezug von kom- munikationstheoretischen Aspekten – analysie- Produktion ren • mithilfe geeigneter Medien selbständig fachlich Produktion komplexe Zusammenhänge präsentieren • sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit und • die funktionale Verwendung von Medien für die zielführend auf andere beziehen Aufbereitung von Arbeitsergebnissen beurteilen und eigene Präsentationen entsprechend über- • Beiträge in Diskussionen, Fachgesprächen und arbeiten anderen Kommunikationssituationen differen- ziert, sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten • Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstrukti- ves und wertschätzendes Feedback formulieren • verbale, paraverbale und nonverbale Kommuni- kationsstrategien identifizieren und zielorientiert einsetzen Vernetzung Bezüge zu vergangenem und folgendem Methodisches Lernen Unterricht • Formen von Erzähltexten unterscheiden • Anknüpfung an das Wissen zur Analyse von können (Roman, Erzählung, Novelle) Kommunikation • exemplarische Untersuchung von Aspekten 10
zur Steuerung des Erzählens (z. B. Zeit, Er- zählverhalten) • Einführung bzw. Wiederholung von Fachbe- griffen zur Analyse von Erzähltexten Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung Didaktische Hinweise Leistungsüber- Fachübergrei- • Kleist, Die Marquise von O.: prüfung fende Aspekte § Strukturmerkmale der Novelle; Erzähltechnik • z. B. Analyse • Geschichte: Ge- § Frauen- und Familienbild; Familie und Gesellschaft eines literari- sellschaftliche und § Suche nach Identität schen Textes politische Situati- § Problematik der Epochenzuordnung oder eines on um 1800; Ge- Sachtextes (Typ sellschaftskritik I A oder II A) 11
Q 1.2 – zweites Quartal Stufe Q1.2 Abiturjahrgang 2021 Unterrichtsreihe 2 Thema Sprache ist lebendig und wandelbar – Sprachvarietäten und Sprachwandel Einbindung von Zent- Dialekte und Soziolekte ralabiturvorgaben Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte 1. Sprache 2. Texte • sprachgeschichtlicher Wandel • komplexe Sachtexte • Sprachvarietäten und ihre gesellschaftli- che Bedeutung 3. Medien 4. Kommunikation • Information und Informationsdarbietung in • sprachliches Handeln im kommunikativen verschiedenen Medien Kontext • rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhängen Konkretisierte Kompetenzen 1. Sprache 2. Texte Rezeption Rezeption • Funktionen der Sprache für den Menschen • aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen ange- benennen messene Leseziele ableiten und diese für die Textrezeption nutzen • Veränderungstendenzen der Gegenwarts- sprache (Migration und Sprachgebrauch, • komplexe kontinuierliche und diskontinuierli- Mehrsprachigkeit, konzeptionelle Münd- che Sachtexte unter besonderer Berücksich- lichkeit beim Schreiben, Medieneinflüsse) tigung der jeweiligen Erscheinungsform und erklären der unterschiedlichen Modi (argumentativ, deskriptiv, narrativ) analysieren • Sprachvarietäten in verschiedenen Er- scheinungsformen (Soziolekt, Jugend- Produktion sprache, Dialekt bzw. Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und de- • verschiedene Textmuster bei der Erstellung von ren gesellschaftliche Bedeutsamkeit beur- komplexen, analysierenden, informierenden, ar- teilen gumentierenden Texten (mit zunehmend) wis- senschaftsorientiertem Anspruch zielgerichtet • Phänomene von Mehrsprachigkeit erläu- anwenden tern • komplexe Sachverhalte in mündlichen Texten Produktion (Referat, umfangreicher Gesprächsbeitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen • unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprachlich dif- • komplexe Gesprächsverläufe und Arbeitsergeb- ferenziert darstellen nisse sachgerecht systematisieren 12
• Beiträge unter Verwendung einer angemes- • Arbeitsschritte bei der Bewältigung eines Schrei- senen Fachterminologie formulieren bauftrags beschreiben, besondere fachliche Her- ausforderungen identifizieren und Lösungswege • komplexe Sachzusammenhänge in mündli- reflektieren chen Texten unter Rückgriff auf verbale und nonverbale Mittel differenziert und intenti- • eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurtei- onsgerecht darstellen len und überarbeiten 3. Medien 4. Kommunikation Rezeption Rezeption • durch Anwendung differenzierter Suchstrategien • kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichts- in verschiedenen Medien Informationen zu fach- beiträge in unterschiedlichen kommunikativen bezogenen Aufgabenstellungen ermitteln Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feed- back zu Präsentationen) beurteilen • die Qualität von Informationen aus verschieden- artigen Quellen bewerten (Grad von Fiktionalität, • den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gesprächs- Seriosität, fachliche Differenziertheit) formen konzentriert verfolgen Produktion Produktion • mithilfe geeigneter Medien selbständig fachlich • sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit und komplexe Zusammenhänge präsentieren zielführend auf andere beziehen • die funktionale Verwendung von Medien für die • Beiträge in Diskussionen, Fachgesprächen und Aufbereitung von Arbeitsergebnissen beurteilen anderen Kommunikationssituationen differen- und eigene Präsentationen entsprechend über- ziert, sachbezogen und adressatengerecht in arbeiten verschiedenen Rollen gestalten • Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstrukti- ves und wertschätzendes Feedback formulieren Vernetzung Bezüge zu vergangenem und folgendem Methodisches Lernen Unterricht • Sicherung und Vertiefung linguistischer • Wiederholung von Basiskenntnissen zur Fachbegriffe Grammatik • Analyse von Sachtexten • Formen von Sachtexten Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung Didaktische Hinweise Leistungsüber- Fachübergrei- • Referieren und Präsentieren anhand von Kurzvorträ- prüfung fende Aspekte gen • z. B. Analyse • Poli- • Möglichkeit für den Unterrichtseinstieg: Textausschnitte eines kurzen tik/Sozialwissensc mit unterschiedlichen dialektalen und soziolektalen Sachtextes (Typ haften Färbungen oder Veränderungen der Rechtschreibung II A) • Standardsprache vs. Sprachvarietät • z. B. Erörterung • Dialekte (Ruhrdeutsch, Bayrisch, etc.) (Verbreitung, von Sachtexten phonetische und grammatische Besonderheiten) (Typ III B) • Soziolekt, Jugendsprache und Ethnolekt • Besonderheiten der „elektronischen Kommunikation“ • z. B. Materialge- (Kleinschreibung, Emoticons, Abkürzungen, konzeptio- stütztes Verfas- sen eines Textes nelle Mündlichkeit) 13
• Mehrsprachigkeit: Konkretisierungen (innere - äußere, mit fachspezifi- individuell – institutionell/territorial); Zweitspracherwerb; schem Bezug Migrationserfahrung und Sprache – Leben zwischen (Typ IV, an GES zwei Welten; Zuwachs an Weltsichten; Sprachwandel verpflichtend) durch Mehrsprachigkeit Vgl. TTS S. 317 ff.; 340 ff. 14
Q 2.1 – erstes Quartal Stufe Q 2.1 Abiturjahrgang 2021 Unterrichtsreihe 1 Thema Der Mensch zwischen Ich-Verlust und Realitätsflucht – Analyse erzählender Texte der Moderne Einbindung von Zent- Judith Hermann, Sommerhaus, später ralabiturvorgaben Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte 1. Sprache 2. Texte • strukturell unterschiedliche Erzähltexte aus unterschiedlichen historischen Kon- texten • komplexe Sachtexte 3. Medien 4. Kommunikation • Information und Informationsdarbietung in • sprachliches Handeln im kommunikativen verschiedenen Medien Kontext • ggf. filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten) Konkretisierte Kompetenzen 1. Sprache 2. Texte Rezeption Rezeption • Funktionen der Sprache für den Menschen • strukturell unterschiedliche dramatische und benennen erzählende Texte unter besonderer Berück- sichtigung der Entwicklung der gattungstypi- • sprachlich-stilistische Mittel in schriftli- schen Gestaltungsform analysieren chen und mündlichen Texten im Hinblick auf deren Bedeutung für die Textaussage • literarische Texte in grundlegende literarhistori- und Wirkung erläutern und kriterienorien- sche und historisch-gesellschaftliche Entwicklun- tiert beurteilen gen – von der Aufklärung bis zum 21. Jahrhun- dert einordnen und die Möglichkeiten und Gren- • grammatische Formen identifizieren und zen der Zuordnung literarischer Werke zu Epo- klassifizieren sowie deren funktionsgerechte chen aufzeigen Verwendung prüfen • die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht- Produktion fiktionalen Texten anhand von Merkmalen erläu- tern • unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprachlich dif- • an ausgewählten Texten Beispielen die Mehr- ferenziert darstellen deutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt- heit von Rezeption und Interpretation reflek- • Beiträge unter Verwendung einer angemes- tieren senen Fachterminologie formulieren • Texte unter spezifischen Fragestellungen zu • selbständig die sprachliche Darstellung in Inhalt, Gestaltungsweise und Wirkung kriterien- 15
Texten mithilfe von Kriterien (u. a. stilistische geleitet beurteilen Angemessenheit, Verständlichkeit) beurteilen und überarbeiten Produktion • verschiedene Textmuster bei der Erstellung von • die normgerechte Verwendung der Sprache komplexen, analysierenden, informierenden, ar- (Rechtschreibung, Grammatik und Zeichen- gumentierenden Texten (mit zunehmend) wis- setzung) in Texten prüfen und diese überar- senschaftsorientiertem Anspruch zielgerichtet beiten anwenden • in Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textübergreifender Untersuchungsverfahren dar- stellen und in einer eigenständigen Deutung zu- sammenführen • eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurtei- len und überarbeiten • Arbeitsschritte bei der Bewältigung eines kom- plexen Schreibauftrags beschreiben, besondere fachliche Herausforderungen identifizieren und Lösungswege reflektieren 3. Medien 4. Kommunikation Rezeption Rezeption • durch Anwendung differenzierter Suchstrategien • kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichts- in verschiedenen Medien Informationen zu fach- beiträge in unterschiedlichen kommunikativen bezogenen Aufgabenstellungen ermitteln Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feed- back zu Präsentationen) beurteilen • die Qualität von Informationen aus verschieden- artigen Quellen bewerten (Grad von Fiktionalität, • den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gesprächs- Seriosität, fachliche Differenziertheit) formen konzentriert verfolgen • ggf. die filmische Umsetzung einer Textvorlage in • sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und ihrer ästhetischen Gestaltung analysieren und ih- in seiner Darstellung in literarischen Texten) un- re Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug ter besonderer Berücksichtigung des kommuni- medientheoretischer Ansätze erläutern kativen Kontextes – unter Einbezug von kommu- nikationstheoretischen Aspekten – analysieren Produktion Produktion • mithilfe geeigneter Medien selbständig fachlich komplexe Zusammenhänge präsentieren • sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit und zielführend auf andere beziehen • die funktionale Verwendung von Medien für die Aufbereitung von Arbeitsergebnissen beurteilen • Beiträge in Diskussionen, Fachgesprächen und und eigene Präsentationen entsprechend über- anderen Kommunikationssituationen differen- arbeiten ziert, sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten • Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstrukti- ves und wertschätzendes Feedback formulieren • verbale, paraverbale und nonverbale Kommuni- kationsstrategien identifizieren und zielorientiert einsetzen Vernetzung Bezüge zu vergangenem und folgendem Methodisches Lernen Unterricht • Systematisierung und Vertiefung des Wis- 16
• Anknüpfung an das Wissen zu Erzähltexten sens zur Erzähltheorie • Einführung eines bisher noch nicht behandel- ten Aufgabentyps (z. B. Erörterung, Textver- gleich oder materialgestütztes Schreiben) Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung Didaktische Hinweise Leistungsüber- Fachübergrei- z.B. prüfung fende Aspekte • Hermann, Sommerhaus, später: • komplexer Auf- § Inhalt und erzählerische Gestaltung gabentyp Je nach Auswahl § Das Sommerhaus und seine Symbolik der Texte. § „Später“ - Verpasstes Leben? • z. B. Textver- § Vergleich mit der Novelle Die Marquise von O. gleich (Typ I B) • z. B. Erörterung • Weiterer Erzähltext als Beispiel für modernes Erzählen, von Sachtexten z.B. (Typ III A oder III § Kafka, Die Verwandlung B) § Schnitzler, Fräulein Else; Traumnovelle • z. B. Materialge- § Frisch, Homo faber stütztes Schrei- § Koeppen, Tauben im Gras ben (Typ IV) 17
Q 2.1 – zweites Quartal Stufe Q 2.1 Abiturjahrgang 2021 Unterrichtsreihe 2 Thema „Ich spreche, also bin ich“ – wie der Mensch zur Sprache kommt (Spracherwerb) Einbindung von Zent- --- ralabiturvorgaben Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte 1. Sprache 2. Texte • Spracherwerbsmodelle • komplexe Sachtexte • Sprachvarietäten und ihre gesellschaftliche Bedeutung 3. Medien 4. Kommunikation • Information und Informationsdarbietung in • sprachliches Handeln im kommunikativen verschiedenen Medien Kontext Konkretisierte Kompetenzen 1. Sprache 2. Texte Rezeption Rezeption • Funktionen der Sprache für den Menschen • aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen ange- benennen messene Leseziele ableiten und diese für die Textrezeption nutzen • grundlegende Modelle zum ontogeneti- schen Spracherwerb vergleichend erläu- • komplexe kontinuierliche und diskontinuierli- tern che Sachtexte unter Berücksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unter- • Sprachvarietäten in verschiedenen Erschei- schiedlichen Modi (argumentativ, deskriptiv, nungsformen (Soziolekt, Jugendsprache, Di- narrativ) analysieren alekt bzw. Regionalsprache wie Nieder- deutsch) beschreiben und deren gesell- Produktion schaftliche Bedeutsamkeit beurteilen • verschiedene Textmuster bei der Erstellung von • grammatische Formen identifizieren und komplexen, analysierenden, informierenden, ar- klassifizieren sowie deren funktionsgerechte gumentierenden Texten (mit zunehmend) wis- Verwendung prüfen senschaftsorientiertem Anspruch zielgerichtet anwenden Produktion • eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurtei- • unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und len und überarbeiten des Adressaten Sachverhalte sprachlich dif- ferenziert darstellen • Arbeitsschritte bei der Bewältigung eines kom- plexen Schreibauftrags beschreiben, besondere • Beiträge unter Verwendung einer angemes- fachliche Herausforderungen identifizieren und senen Fachterminologie formulieren Lösungswege reflektieren • die normgerechte Verwendung der Sprache • komplexe Sachverhalte in mündlichen Texten (Rechtschreibung, Grammatik und Zeichen- (Referat, umfangreicher Gesprächsbeitrag) auch 18
setzung) in Texten prüfen und diese überar- unter Nutzung von Visualisierungen darstellen beiten 3. Medien 4. Kommunikation Rezeption Rezeption • durch Anwendung differenzierter Suchstrategien • kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichts- in verschiedenen Medien Informationen zu fach- beiträge in unterschiedlichen kommunikativen bezogenen Aufgabenstellungen ermitteln Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feed- back zu Präsentationen) beurteilen • die Qualität von Informationen aus verschieden- artigen Quellen bewerten (Grad von Fiktionalität, • den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gesprächs- Seriosität, fachliche Differenziertheit) formen konzentriert verfolgen Produktion • sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literarischen Texten) un- • mithilfe geeigneter Medien selbständig fachlich ter besonderer Berücksichtigung des kommuni- komplexe Zusammenhänge präsentieren kativen Kontextes – unter Einbezug von kommu- nikationstheoretischen Aspekten – analysieren • die funktionale Verwendung von Medien für die Aufbereitung von Arbeitsergebnissen beurteilen Produktion und eigene Präsentationen entsprechend über- arbeiten • sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit und zielführend auf andere beziehen • selbständig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Tex- • Beiträge in Diskussionen, Fachgesprächen und ten unter sachgerechter Nutzung von Anwen- anderen Kommunikationssituationen differen- dungssoftware darstellen ziert, sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten • Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstrukti- ves und wertschätzendes Feedback formulieren • verbale, paraverbale und nonverbale Kommuni- kationsstrategien identifizieren und zielorientiert einsetzen • selbständig und adressatengerecht – unter Be- rücksichtigung fachlicher Differenziertheit und Zuhöreraktivierung – komplexe Beiträge medi- engestützt präsentieren Vernetzung Bezüge zu vergangenem und folgendem Methodisches Lernen Unterricht • Einführung eines weiteren, bisher noch nicht • Zeichencharakter von Sprache behandelten Aufgabentyps (z. B. Erörterung, Textvergleich oder materialgestütztes Schreiben) Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung Didaktische Hinweise Leistungsüber- Fachübergrei- • möglicher Einstieg: eigene Theorie des Spracherwerbs prüfung fende Aspekte aufstellen • komplexer Auf- • Sozialwissen- • Phasen des kindlichen Spracherwerbs gabentyp schaften • Theorien kindlichen Spracherwerbs (z.B. Nativismus, • z. B. Textver- • Psychologie 19
Kognitivismus, Interaktionismus), vgl. TTS S. 334 ff. gleich (Typ II B) • Biologie • z. B. Erörterung • Erziehungswis- von Sachtexten senschaften (Typ III A oder III B) • z. B. Materialge- stütztes Schrei- ben (Typ IV) 20
Q 2.2 Stufe Q2.2 Abiturjahrgang 2021 Unterrichtsreihe 2 Thema Das Theater als Spiegel der Gesellschaft Einbindung von Zent- --- ralabiturvorgaben Inhaltsfelder und inhaltliche Schwerpunkte 1. Sprache 2. Texte • ggf. Sprachvarietäten und ihre gesellschaftli- • strukturell unterschiedliche Dramen aus che Bedeutung unterschiedlichen historischen Kontexten • komplexe Sachtexte 3. Medien 4. Kommunikation • Information und Informationsdarbietung in • sprachliches Handeln im kommunikativen verschiedenen Medien Kontext • ggf. Bühneninszenierung eines dramatischen • rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in Textes funktionalen Zusammenhängen Konkretisierte Kompetenzen 1. Sprache 2. Texte Rezeption Rezeption • sprachlich-stilistische Mittel in schriftli- • aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen ange- chen und mündlichen Texten im Hinblick messene Leseziele ableiten und diese für die auf deren Bedeutung für die Textaussage Textrezeption nutzen und Wirkung erläutern und kriterienorien- tiert beurteilen • strukturell unterschiedliche dramatische und erzählende Texte unter besonderer Berück- • ggf. Sprachvarietäten in verschiedenen Er- sichtigung der Entwicklung der gattungstypi- scheinungsformen (Soziolekt, Jugendspra- schen Gestaltungsform analysieren che, Dialekt bzw. Regionalsprache wie Nie- derdeutsch) beschreiben und deren gesell- • literarische Texte in grundlegende literarhistori- schaftliche Bedeutsamkeit beurteilen sche und historisch-gesellschaftliche Entwicklun- gen – von der Aufklärung bis zum 21. Jahrhun- • ggf. grammatische Formen identifizieren und dert einordnen und die Möglichkeiten und Gren- klassifizieren sowie deren funktionsgerechte zen der Zuordnung literarischer Werke zu Epo- Verwendung prüfen chen aufzeigen Produktion • komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Berücksichtigung • unter Berücksichtigung der eigenen Ziele und der jeweiligen Erscheinungsform und der unter- des Adressaten Sachverhalte sprachlich dif- schiedlichen Modi (argumentativ, deskriptiv, nar- ferenziert darstellen rativ) analysieren • Beiträge unter Verwendung einer angemes- • an ausgewählten Texten Beispielen die Mehr- senen Fachterminologie formulieren deutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingtheit von Rezeption und Interpretation reflektieren 21
• komplexe Sachzusammenhänge in mündli- • Texte unter spezifischen Fragestellungen zu chen Texten unter Rückgriff auf verbale und Inhalt, Gestaltungsweise und Wirkung kriterien- nonverbale Mittel differenziert und intenti- geleitet beurteilen onsgerecht darstellen Produktion • verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen, analysierenden, informierenden, ar- gumentierenden Texten (mit zunehmend) wis- senschaftsorientiertem Anspruch zielgerichtet anwenden • komplexe literarische Texte durch einen gestal- tenden Vortrag interpretieren • das Textverständnis durch Formen produktionso- rientierten Schreibens darstellen • komplexe Gesprächsverläufe und Arbeitsergeb- nisse sachgerecht systematisieren • eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurtei- len und überarbeiten 3. Medien 4. Kommunikation Rezeption Rezeption • durch Anwendung differenzierter Suchstrategien • kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichts- in verschiedenen Medien Informationen zu fach- beiträge in unterschiedlichen kommunikativen bezogenen Aufgabenstellungen ermitteln Kontexten (Fachgespräche, Diskussionen, Feed- back zu Präsentationen) beurteilen • die Qualität von Informationen aus verschieden- artigen Quellen bewerten (Grad von Fiktionalität, • den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gesprächs- Seriosität, fachliche Differenziertheit) formen konzentriert verfolgen • ggf. die Bühneninszenierung eines dramatischen • den Hintergrund von Kommunikationsstörungen Textes in ihrer ästhetischen Gestaltung analysie- bzw. die Voraussetzungen für gelingende Kom- ren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erläu- munikation auf einer metakommunikativen Ebene tern analysieren und mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gesprächsverhalten reflektieren Produktion • sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und • mithilfe geeigneter Medien selbständig fachlich in seiner Darstellung in literarischen Texten) un- komplexe Zusammenhänge präsentieren ter besonderer Berücksichtigung des kommuni- kativen Kontextes – unter Einbezug von kommu- • die funktionale Verwendung von Medien für die nikationstheoretischen Aspekten – analysieren Aufbereitung von Arbeitsergebnissen beurteilen und eigene Präsentationen entsprechend über- Produktion arbeiten • sich in eigenen Gesprächsbeiträgen explizit und • selbständig komplexe Arbeitsergebnisse in Form zielführend auf andere beziehen von kontinuierlichen und diskontinuierlichen Tex- ten unter sachgerechter Nutzung von Anwen- • selbständig und adressatengerecht – unter Be- dungssoftware darstellen rücksichtigung fachlicher Differenziertheit und Zuhöreraktivierung – komplexe Beiträge medien- gestützt präsentieren • Gesprächsbeiträge und Gesprächsverhalten kriterienorientiert analysieren und ein konstrukti- ves und wertschätzendes Feedback formulieren • verbale, paraverbale und nonverbale Kommuni- kationsstrategien identifizieren und zielorientiert einsetzen 22
Vernetzung Bezüge zu vergangenem und folgendem Methodisches Lernen Unterricht • Übersicht über die möglichen mündlichen • Anknüpfung an das Wissen zur Gattung und schriftlichen Aufgabentypen im Abitur Drama • mündliche Abiturprüfung Vorschläge zur Unterrichtsgestaltung Didaktische Hinweise Leistungsüber- Fachübergrei- prüfung fende Aspekte • freie Wahl der Ganzschrift, die aber in einem Kontrast • zwei verschiede- • je nach Auswahl zu Lessings Nathan stehen muss ne Themen und der Ganzschrift Aufgabetypen im • Vorschläge „Vorabitur“ (unter o Brecht: Der gute Mensch von Sezuan Berücksichtigung § episches Thetaer des Halbjahrest- § Handlungsebenen: Götterwelt, Elends- hemas) viertel § Verfremdungseffekte o Büchner: Woyzeck § dialektale und soziolektale Markierun- gen als Mittel der Figurencharakterisie- rung § die Karikierung des nach Wissen stre- benden Menschen (Doktor) § das hilflose Individuum § Der Hessische Landbote: rhetorisch ausgestaltete Kommunikation o von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald § Sprache als Mittel der Figurencharak- terisierung § Demaskierung kleinbürgerlicher Menta- lität § Theater als Medium der Sozialkritik 23
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