SCHWEIZER GEMEINDE COMUNE SVIZZERO VISCHNANCA SVIZRA COMMUNE SUISSE
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Einzelpreis 15.– 5 l 2022 SCHWEIZER GEMEINDE COMUNE SVIZZERO VISCHNANCA SVIZRA COMMUNE SUISSE Zeitschrift für Gemeinden und Gemeindepersonal | Revue pour Communes et leur personnel Rivista per Comuni e i loro impiegati | Revista per Vischnancas e ses persunal SMARTE GEMEINDEN: UNSER FOKUS IM MAI COMMUNES INTELLIGENTES: NOTRE POINT FORT EN MAI COMUNE SMART: IL TEMA CENTRALE DI MAGGIO Schweizerischer Gemeindeverband | Association des Communes Suisses | Associazione dei Comuni Svizzeri | Associaziun da las Vischnancas Svizras
Gemeinden mitten in der digitalen Transformation „Was immer im Mittelpunkt dieser digitalen Projekte stehen wird, sind die BürgerInnen.“ Die BürgerInnen schützen Mithilfe von digitalen Anzeigen können Gemeinde und Städte Wetterwarnungen, Gesundheits- und weitere Bürgerinformationen innerhalb weniger Minuten bereitstellen. Für und ausserhalb von Krisenzeiten wird Digital Signage bald in Städten auf der ganzen Welt eingesetzt. In intelligenten Städten geht es nicht nur um Effizienz, Sicherheit und bessere Dienstleistungen. Digital Signage kann unsere städtischen Zentren auch zu einem schöneren Gemeinde Langenbruck Wohnort machen. Digitale Outdoor-Infotafeln in Gemeinden und Städten bieten Da mit digitalen Werbetafeln mehrere Werbetreibende einen Mehrwehrt für alle Generationen. «Digital Signage»- denselben Platz nutzen können, z. B. in einer fortlaufenden Lösungen informieren in Echtzeit flexibel und zuverlässig über Schleife von Inhalten, kann eine Stadt die Gesamtzahl der lokale Events oder Dienstleistungen. Werbetafeln reduzieren und das Erscheinungsbild der Gemeinde verbessern. Wenn Gemeinden die digitale Ob Informationen zum Bingo-Abend der Gemeinde, Angaben zum Outdoor Kommunikation noch nicht nutzen, ist es an der Zeit, nächsten Wochenmärt oder auch Werbung für lokale ernsthaft darüber nachzudenken. Gewerbebetriebe, die an der nächsten Stadtfeier ihre Als Hersteller und Generalimporteur der wichtigsten digitalen Dienstleistungen präsentieren. Unsere FORIS® Outdoor Kioske Anzeige- und Eingabesysteme begleiten wir Sie auf dem bieten Vorteile für alle Generationen. Weg die Chancen der digitalen Kommunikation zu Gunsten der Bevölkerung, der Unternehmen und der Stadtverwaltung Eine Grossmutter, die weder Smartphone noch einen Computer zu nutzen. besitzt und ihre Informationen zum Bingo-Abend der Gemeinde bisher ausgedruckt durch die Enkelin erhielt, kann sich mit den Fakt ist: Die digitale Transformation bietet echte Chancen für «Digital Signage»-Lösungen nun bequem beim Einkaufen oder die regionale Entwicklung. Sie darf aber nicht das Ziel an sich gemütlichen Spaziergang durch die Gemeinde oder Stadt sein, sondern muss als Mittel eingesetzt werden, um die informieren. Attraktivität der Regionen zu stärken und die BürgerInnen zu unterstützen. Setzt die Gemeinde digitale Infostelen ein, kann sie ein grosses Publikum erreichen. Durch den Einsatz von Digital Signage Achtung, fertig, digital! Lösungen können Gemeinden und Städte ihre BewohnerInnen in Echtzeit mit effektivem Messaging informieren. Verwirklichen Sie das Ziel einer nachhaltigen europäischen Stadt mit digitalen Mitteln. Das Smart City-Konzept gilt für Über dies hinaus kann der Tourismus herzlichst und auf moderner Städte und Gemeinden aller Grössen. Weise „willkommen“ geheissen und zur Region gezielt informiert werden. Ferner wird die Digitalisierung viele Bereiche der Verwaltung, der Wirtschaft und der städtischen Gesellschaft verändern. Dank der Verbindungen zwischen Informations- und Kommunikationssystemen in Gebäuden, Regionen und Städten können intelligente Städte der Bevölkerung ein qualitativ Regierungsgebäude St.Gallen hochwertiges Leben mit minimalem Ressourcenverbrauch bieten. Erhalten Sie weitere Informationen „Das ultimative Ziel einer intelligenten Scannen Sie den folgenden QR-Code und erfahren Sie mehr über Gemeinden in der Schweiz, die digitale Anzeigen bereits Stadt besteht darin, das Leben der einsetzen. Wir stehen Ihnen gerne telefonisch unter +41 44 879 20 20 oder per Mail info@inputech.ch zur BürgerInnen zu verbessern.“ Verfügung. www.inputech.ch
CONTENUTO | CONTENU | INHALT 5 Editorial Die Digitalisierung ist angekommen La numérisation est arrivée La digitalizzazione è già qui 6 10 Il comune Peppino Giarritta dell’Amministrazione digitale Svizzera (ADS) spiega quali vantaggi offre l’ADS ai comuni. Impegno dell’ACS 8 Applicazione Il Comune di Stabio (TI) si Questo è ciò per cui si é impegnata affida a un’applicazione. l’Associazione dei Comuni Svizzeri Alex Beffa, vicesegretario l’anno scorso. comunale di Stabio, parla dell’esperienza del Comune. 12 La commune Philippe Jenny, chef du Service de l’informatique de la ville de Fribourg, explique la cyberadministration. 16 14 La commune Entretien avec Stéphane Schwab qui dirige le Secrétariat cyberadminis- tration du canton de Fribourg. Accueil 18 Prévoyance Christophe Calame, Baisse du taux de conversion dans la conseiller communal à prévoyance professionelle: quelles Val-de-Travers (NE), est conséquences pour les communes? responsable de l’intégra- tion des enfants ukrainiens 20 La commune dans les écoles de la com- L’Union des Communes Vaudoises mune. Pour lui, c’est aussi (UCV) défend depuis 1909 les intérêts une chance. des communes vaudoises. 41 Finanzen und Wirtschaft Adelboden zeigt, wie die Digitalisierung 38 das lokale Gewerbe unterstützen kann. 44 Institution Gemeinde Was macht eine «Smart City» aus? Antworten aus Lenzburg. Avantgarde 48 Institution Gemeinde Monika Sauter ist Gemein- Auch kleine Landgemeinden profitieren deschreiberin von Gampe- von der Digitalisierung. Dafür muss len (BE) und eine der ers- aber die Infrastruktur vorhanden sein. ten Digitalpionierinnen der Schweiz. Sie erzählt von 52 Finanzen und Wirtschaft ihren Erfahrungen mit der Software kann gerade kleineren und neuen Ausbildung. mittleren Gemeinden helfen, Kartelle zu erkennen. 54 Energie und Umwelt In der Region Bern spannen Gemeinden zusammen, um die Titelbild/Couverture Mobilität der Zukunft zu planen. Philippe Jenny, Chef des Amts für Informatik der Stadt Freiburg vor dem Bürgerspital Freiburgs. / Philippe Jenny, chef du Service de l’in- 58 Energie und Umwelt formatique de la ville de Fribourg devant l’Hôpital des Bourgeois à Wie sich Gemeinden auf eine drohende Fribourg. Bild/photo: Nadja Sutter Strommangellage vorbereiten. Schweizerischer Gemeindeverband @CH_Gemeinden Schweizerischer Gemeindeverband @CH_Gemeinden SCHWEIZER GEMEINDE 5 l 2022 3
IMPULS- BERATRUHNEIZGEN» A «ERNEUERB GRATIS FÜR SIE Möchten Sie in Ihrer Gemeinde eine Informationsveranstaltung zum Thema «erneuerbar heizen» durchführen? Dann bewerben Sie sich bis 31.07.2022 um eine Projektförderung. Mehr Informationen auf www.local-energy.swiss oder Hotline 0848 444 444. Ist Ihre Gemeinde auf Kurs? Abraxas Academy Wissen für die digitale Praxis. Jetzt die nächsten Themen checken und anmelden. abraxas.ch/academy
EDITORIAL La numérisation La digitalizzazione est arrivée è già qui Je suis très contente de pouvoir vous Sono molto lieta di darvi il benvenuto saluer pour la première fois comme qui per la prima volta in veste di nouvelle rédactrice en chef de «Com- nuova caporedattrice di «Comune mune Suisse», de plus sur un thème Svizzero». Questo numero è dedicato très actuel: la numérisation. Peu de a un tema assolutamente d’attualità: communes y échappent, car une part la digitalizzazione. Praticamente nes- de plus en plus importante de la sun comune può farne a meno, poi- population s’attend à pouvoir avoir ché una percentuale sempre mag- Die Digitalisierung accès à des prestations en ligne. Communes intelligentes et cyberad- giore della popolazione si aspetta di poter ottenere servizi anche in moda- ist angekommen ministration sont des slogans à la lità digitale. I comuni smart e l’e-go- mode. Mais qu’est-ce qui se cache vernment sono le parole d’ordine del Ich freue mich sehr, Sie an dieser Stelle derrière ces mots? Qu’est-ce qu’une momento. Ma che cosa significano als neue Chefredaktorin der «Schweizer commune intelligente? Nous voulons veramente? Che cosa rende un co- Gemeinde» erstmals zu begrüssen. répondre à ces questions dans mune «smart»? In questo numero Und das mit einem sehr aktuellen ce numéro. Beaucoup de choses cerchiamo di rispondere a queste do- Thema: der Digitalisierung. Kaum eine bougent, à l’image de la création de mande. C’è parecchio fermento, come Gemeinde kommt darum herum, denn l’organisation Administration numé- lo dimostra per esempio la fonda- ein immer grösserer Teil der Bevölke- rique suisse qui apporte un soutien zione di Amministrazione digitale rung erwartet, Dienstleistungen auch à la Confédération, aux cantons Svizzera, che sostiene la Confedera- digital beziehen zu können. Smarte et aux communes dans le domaine zione, i cantoni e i comuni nella digi- Gemeinden und E-Government sind die de la numérisation. Son directeur talizzazione. Il suo incaricato, Peppino Schlagworte des Moments. Doch was Peppino Giarritta a accepté de ré- Giarritta, ha risposto alle nostre do- steckt dahinter? Was macht eine Ge- pondre à nos questions avant de mande prima di presentarsi all’As- meinde smart? Diese Fragen wollen wir prendre la parole devant notre AG, le semblea generale dell’Associazione in diesem Heft beantworten. Es bewegt 19 mai à Yverdon-les-Bains. Nous dei Comuni Svizzeri a Yverdon-les- sich viel, wie die Gründung der Digita- avons par ailleurs jeté un coup d’œil Bains il 19 maggio. Abbiamo dato len Verwaltung Schweiz zeigt, die Bund, dans le canton de Fribourg, où existe un’occhiata anche al Cantone di Fri- Kantone und Gemeinden bei der Digi- une étroite collaboration en matière burgo, dove il Cantone e l’Association talisierung unterstützt. Deren Leiter, de cyberadministration entre le can- des Communes Fribourgeoises colla- Peppino Giarritta, hat sich unseren Fra- ton et l’Association des Communes borano a stretto contatto in materia gen gestellt, bevor er am 19. Mai an der Fribourgeoises. Mise sur pied en par- di e-government. La formazione «Di- GV des Schweizerischen Gemeindever- tenariat avec l’Association des Com- gital-Pionier» di Myni Gmeind, creata bandes in Yverdon-les-Bains auftreten munes Suisses, la formation de d’intesa con l’Associazione dei Co- wird. Wir haben zudem einen Blick in «pionnier numérique» de l’organisa- muni Svizzeri, mostra in che modo i den Kanton Freiburg geworfen, wo der tion «Myni Gmeind» montre com- dipendenti comunali possono prepa- Kanton und der Freiburger Gemeinde- ment les communes se préparent à rarsi al meglio alla digitalizzazione. verband in Sachen E-Government eng la numérisation. En plus de la lecture A chi vuole saperne di più, oltre a leg- zusammenarbeiten. Wie Gemeindemit- du numéro actuel, nous conseillons gere il numero di maggio, consi- arbeitende fit für die Digitalisierung à ceux et celles qui souhaiteraient en gliamo di visitare la conferenza Suisse werden, zeigt die Ausbildung «Digital- savoir plus de visiter la conférence Public Smart, che si terrà a Berna il Pionier» von Myni Gmeind, die in Part- de jour Suisse Public Smart qui aura 23 giugno. Tutto l’evento ruoterà in- nerschaft mit dem Schweizerischen lieu le 23 juin à Berne et sera consa- torno al tema dell’e-government – e Gemeindeverband entstanden ist. Wer cré à la cyberadministration. L’Asso- anche l’Associazione dei Comuni nun Lust auf mehr hat, dem empfehlen ciation des Communes Suisses y Svizzeri sarà presente. wir neben der Lektüre des aktuellen sera aussi représentée. Heftes den Besuch der Tageskonferenz Nadja Sutter Suisse Public Smart am 23. Juni in Chefredaktorin Bern. Dort wird sich alles rund ums «Schweizer Gemeinde» Thema E-Government drehen – auch Rédactrice en chef der Schweizerische Gemeindeverband «Commune Suisse» wird vertreten sein. Caporedattrice «Comune Svizzero» SCHWEIZER GEMEINDE 5 l 2022 5
IL COMUNE «Le lacune sono ancora numerose» Peppino Giarritta è l’incaricato della Confederazione e dei cantoni per l’Amministrazione digitale Svizzera (ADS). In questa intervista, Peppino Giarritta ci spiega quali vantaggi offre l’ADS ai comuni. Ciò significa che il federalismo frena la trasformazione digitale nell’Amministrazione? Il federalismo costituisce una sfida in più, ma è nel DNA della Svizzera e offre anche molti lati positivi, come la vici- nanza dei comuni alla popolazione. So- prattutto quando si tratta di esigenze di sicurezza, questa prossimità ci aiuta, rafforza la fiducia negli e-servizi. Lei ha assunto la funzione d’incari- cato dell’Amministrazione digitale Svizzera (ADS) oltre un anno fa. In che cosa consiste concretamente il suo lavoro? Fondamentalmente, sono responsabile del coordinamento della trasforma- zione digitale della Confederazione, dei cantoni e dei comuni; intervengo lad- dove sono chiamati in causa diversi li- velli federali. Durante il primo anno, mi sono occupato principalmente di met- tere in piedi l’organizzazione con la sua direzione operativa. Ora si tratta di dare forma all’ADS e di gestirla sotto il pro- filo degli orientamenti politici. Peppino Giarritta è convinto che sia necessaria una rinnovata discussione sull'Ie. Quali vantaggi offre l’ADS ai comuni? Foto: mad I vantaggi nascono laddove le forze sono raggruppate negli ambiti della tra- Signor Giarritta, la crisi del coronavirus per affrontare attivamente la trasforma- sformazione digitale delle amministra- ha messo chiaramente in evidenza zione digitale. Abbiamo assistito a un zioni. I comuni possono sfruttare i le lacune della trasformazione digitale movimento negli ultimi anni, ma per servizi e le infrastrutture di base, parte- nell’Amministrazione svizzera. Che l’attuazione, compresa quella degli cipare negli organi e nei gruppi di la- cosa pensava quando si parlava di orientamenti politici e delle basi legali, voro dell’ADS nonché fare rete e scam- risultati dei test trasmessi per fax? serve tempo. biare conoscenze in occasione degli Peppino Giarritta: La notizia non mi ha eventi. sorpreso molto. Il fatto è che la trasfor- Rispetto ad altri Paesi europei, la mazione digitale non ha ancora rag- Svizzera non occupa i primi posti Quali sono i progetti più importanti al giunto lo stesso livello in tutti i settori in classifica. In che cosa riescono momento? amministrativi. Le lacune sono ancora meglio gli altri Paesi? Attualmente siamo impegnati nella cre- numerose. Per un confronto del genere è d’obbligo azione di servizi di base, come l’identifi- una certa cautela. In molti Paesi, la po- cazione elettronica (Ie), e nella promo- Come mai l’Amministrazione svizzera sizione di partenza e le condizioni qua- zione di progetti nell’ambito della fa così fatica con la digitalizzazione? dro sono diverse. I Paesi scandinavi, per gestione dei dati. Quest’ultimo com- Da un lato, ciò è legato al fatto che le esempio, hanno un approccio diverso prende anche il Servizio nazionale degli amministrazioni funzionano abbastanza con i dati e la protezione dei dati, l’Italia indirizzi, che permette l’accesso elettro- bene già di per sé. Finora non si è av- è organizzata in modo più centralizzato nico agli indirizzi di tutti i comuni tramite vertita proprio l’esigenza di cambiare e l’Austria ha inserito il tema nell’a- una piattaforma centrale. Inoltre, c’è il qualcosa. D’altra parte, non sempre le genda politica prima della Svizzera e tema del cloud, per cui le basi sono at- amministrazioni sono messe così bene dunque è più avanti. tualmente sviluppate congiuntamente in 6 COMUNE SVIZZERO 5 l 2022
IL COMUNE modo che le soluzioni cloud possano dranno che questi servizi elettronici L’Ie è uno dei progetti più urgenti. essere utilizzate in modo sicuro. facilitano la loro vita, migliorerà anche Perché è così importante? la loro percezione legata alla sicurezza. Come complemento ai mezzi d’identifi- Molte persone in Svizzera sono scet- cazione tradizionali, facilita alla popola- tiche in merito all’avanzare della digi- La concezione svizzera della zione e alle imprese il contatto con le talizzazione, come lo ha dimostrato protezione dei dati è compatibile autorità e il ricorso ai servizi statali. Vor- anche il voto sull’introduzione dell’Ie con l’amministrazione digitale? remmo creare una soluzione Ie pratica e nel marzo del 2021, respinto a una La digitalizzazione e la protezione dei sostenibile, che permetta processi sicuri vasta maggioranza. Come intende dati devono raggiungere una certa ar- senza discontinuità dei media, in modo dissipare i dubbi della popolazione monia. Tuttavia, ci sono ancora que- tale che gli utenti risparmino tempo e in futuro? stioni aperte sull’interpretazione della denaro. Nel progetto si va delineando È importante una comunicazione di protezione dei dati nell’attuazione. La una nuova proposta di soluzione per buona qualità e trasparente, in cui si società e la tecnologia cambiano di con- un’Ie statale con il coinvolgimento delle discutano apertamente anche i rischi tinuo, motivo per cui anche la prote- parti interessate. della digitalizzazione. Nel complesso, si zione dei dati deve essere rinegoziata dovrebbe prestare maggiore attenzione di continuo. Le esigenze della popola- Quando ci sarà il prossimo tentativo ai molti servizi concreti che già oggi zione sono tuttavia chiare: la volontà è d’introdurre l’Ie? funzionano bene. Se le persone ve- che i propri dati personali siano protetti. Il progetto sarà posto in consultazione ancora quest’anno e discusso in Parla- mento l’anno prossimo. Abbiamo biso- gno di nuovi spunti di discussione con Portare avanti la trasformazione digitale la politica e con l’opinione pubblica. L’Amministrazione digitale Svizzera (ADS) coordina, gestisce e promuove le attività di digitalizzazione di Confederazione, cantoni e comuni per accelerare Marion Loher la trasformazione digitale a tutti e tre i livelli statali. La Confederazione e i Traduzione: Annalisa Cipolla cantoni sono enti responsabili paritari dell’ADS. Le decisioni sono prese in maniera c onsensuale. L’Unione delle città s vizzere (UCS) e l’Associazione dei Informazioni: Comuni Svizzeri (ACS) sostengono l’ADS come partner. L’organizzazione è www.amministrazione-digitale-svizzera.ch operativa dal 1º gennaio 2022. Annuncio Desiderate organizzare nel vostro Comune un evento informativo sul tema «calore rinnovabile»? Potete presentare entro il 31 luglio 2022 una domanda di promozione del progetto. Maggiori informazioni su www.local-energy.swiss o alla Hotline 0848 444 444. COMUNE SVIZZERO 5 l 2022 7
IL COMUNE Un’applicazione per semplificare la vita quotidiana Il Comune di Stabio è uno dei primi comuni del Canton Ticino che usa un’applicazione per comunicare con gli abitanti. abitanti. Se c’è un’informazione impor- tante, attiviamo un messaggio push, che si può leggere velocemente dagli schermi. Se qualcuno desidera avere più informazioni, può cliccare il link e riceve delle informazioni più detta- gliate. Insomma, un servizio semplice e veloce per tutti.» Anche gli anziani lo apprezzano Nel 2015 l’esecutivo di Stabio ha deciso, non solo di informare gli abitanti via internet o via posta cartacea, ma anche di utilizzare i sistemi digitali contempo- ranei, quindi tramite un’applicazione. La ditta Digital Code Sagl di Chiasso ha programmato questa app e le ultime modifiche e miglioramenti sono stati implementati tre anni fa. «Visto che si tratta di un prototipo, il Comune di Sta- bio paga per l’abbonamento annuale solo 1200 franchi», ci spiega Alex Beffa. Dei 4586 abitanti più di 800 persone hanno scaricato l’applicazione del Co- mune. «La rubrica più utilizzata è quella che concerne le notizie di prima pagina, seguite dalla meteo e dalla parte ine- rente alle informazioni», ci racconta il vicesegretario comunale. «È stato inte- ressante scoprire che ci sono tante per- L’applicazione del comune di Stabio. Foto: Nora Hesse Certamente non viene comunicato casa comunale ci parla con dei vivaci mo- quando un gatto viene perso, oppure vimenti delle mani. È lui che si occupa, l’aperitivo che viene organizzato da oltre ad altri numerosi compiti per la cit- un’associazione. Ma se c’è una questione tadinanza, di questa applicazione che si che riguarda tutti, il Comune di Stabio può scaricare su Android e iPhone. attiva un messaggio push che appare su- Ci mostra l’uso dell’app, si vede subito bito sugli smartphone degli abitanti. la meteorologia locale attuale, le infor- «Possono essere delle strade chiuse ad mazioni inerenti al Comune e le news. esempio, o gli inviti per le serate organiz- «Gli utenti non possono risponderci», zate dal Comune», ci spiega Alex Beffa, spiega Beffa. «L‘applicazione rappre- vicesegretario comunale di Stabio. Il senta per il Comune l‘idea di avere una Alex Beffa usa l’applicazione sul suo 32enne seduto nella sala conferenze nella comunicazione chiara e diretta verso gli smartphone. Foto: Nora Hesse 8 COMUNE SVIZZERO 5 l 2022
IL COMUNE sone della terza età, diciamo a partire dai 50 anni, che usano volentieri l’appli- cazione.» Una di loro è M. E. che non vuole essere pubblicato con il suo nome completo. Ha 77 anni ed è nata e cresciuta a Sta- bio: «L’ho scaricata perché posso fare direttamente delle prenotazioni per i biglietti del treno. Per questo motivo la trovo molto comoda. Così di tanto in tanto mi aggiorno sulle attività comu- nali.» Lavorava come infermiera psi- chiatrica e usava spesso il computer per compilare le cartelle cliniche. «Quindi sono abituata a gestire un computer o anche un’app, basta sapere quale bot- tone schiacciare così si trovano le infor- mazioni.» È attiva nel centro diurno lo- cale e insegna anche ad altre persone a scaricare e usare l‘applicazione. «Ho notato che così anche altre persone che ad esempio vengono da altri paesi sono riusciti ad entrare in contatto con dei parenti o amici del loro paese nativo che non sentivano più da tempo.» Un Comune molto comunicativo Perché Stabio è così avanti nella digita- lizzazione mentre le città più grandi lo Alex Beffa, vicesegretario comunale, e Claudio Currenti, segretario comunale di Stabio. sono meno? «Difficile da dire», risponde Foto: Nora Hesse Claudio Currenti, segretario comunale di Stabio. «Forse è perché Stabio è più piccolo e quindi più facile da gestire. Le Instagram di Stabio, con i suoi circa china. Li ricevo più o meno una volta strutture comunali sono più piccole e 990 Followers, viene gestito personal- ogni dieci giorni e lo trovo perfetto. Se permettono quindi dei cambiamenti più mente dal segretario comunale. «Ci ricevessi un messaggio ogni ora cancel- veloci.» Un altro aspetto che nota Clau- sono varie organizzazioni che comuni- lerei l’applicazione.» Silvana guarda un attimo lo smartphone e dice: «Negli ul- timi giorni ho ricevuto un invito per una presentazione del nuovo serbatoio a «È stato interessante scoprire che ci Bella Cima, in passato ci hanno comu- nicato la presenza di un’aula per attività sono tante persone della terza età, interdisciplinari che é stata montata diciamo a partire dai 50 anni, che usano vicino al laveggio, trovo che queste news siano molto interessanti. Non volentieri l’applicazione.» sono riuscita ancora a visitarla ma pre- sto mi recherò sicuramente con i bam- Alex Beffa, vicesegretario comunale di Stabio bini.» Anche lei usa l’applicazione per acquistare le giornaliere in anticipo o per approfittare degli incentivi sui me- dio Currenti è che ci sono molte asso- cano tramite gli strumenti digitali. Ad desimi. «Questa è sicuramente una ciazioni che sono attive in questa zona. esempio, il Museo della civiltà conta- parte molto pratica di questa applica- «Anche in questo caso non saprei dire dina di Stabio ha organizzato una chat zione.» da dove proviene questa tradizione, ma in WhatsApp, dove comunicano le loro Anche se non ci sono tantissimi utenti, Stabio ha sempre avuto e ha tuttora attività, e anche in questo caso non si il Comune ci crede e resta positivo sugli molti gruppi e associazioni che si incon- può rispondere. Un tipo di newsletter sviluppi futuri. «L‘applicazione è una trano regolarmente. Quindi abbiamo sullo smartphone.» buona esperienza per tutti noi», con- già diverse persone a cui piace stare in clude il vicesegretario Alex Beffa an- contatto ed essere informate.» L’equilibro tra utente e comune nuendo soddisfatto. «Vedremo cosa ci Per avere più ordine nelle informazioni, Un’applicazione deve essere utile e non riserverà il futuro e come si adatterà il Stabio non pubblica tutti gli eventi che disturbare ci spiega Silvana Alliata. La Comune ai cambiamenti portati dalla vengono comunicati dalle singole asso- 40enne che si occupa di grafica vive con digitalizzazione.» ciazioni tramite la loro app. «Ma orga- la sua famiglia a Stabio e usa l’applica- nizziamo alcuni eventi comunali, dove zione del comune. «I messaggi push Nora Hesse le associazioni sono invitate a parteci- sono molto utili. Così so, se per esem- pare portando cibo e bevande per dei pio c’è una strada chiusa e devo sce- momenti conviviali.» Anche l’account gliere un altro percorso con la mac- COMUNE SVIZZERO 5 l 2022 9
IMPEGNO DELL’ACS L’ACS, un concentrato di vantaggi Tramite i progetti, i servizi e l’influenza politica, l’Associazione dei Comuni Svizzeri (ACS) garantisce gli interessi dei villaggi, degli agglomerati e delle città in Svizzera. Uno sguardo retrospettivo su settimane, mesi e anni turbolenti. Nell’ambito della revisione della legge federale sull’energia, l’ACS si batte per garantire l’autonomia comunale. Foto: unsplash Quali conseguenze implica per i comuni Pandemia di coronavirus: impegno partecipato a un gruppo di progetto che la revisione della legge federale sull’e- per il sostegno finanziario si occupa di sviluppare un nuovo si- nergia? Dove le amministrazioni comu- L’anno scorso, l’ACS ha esercitato una stema di finanziamento nel settore nali possono ottenere le informazioni forte pressione per i progetti Covid-19 dell’asilo. relative all’accoglienza dei rifugiati del Parlamento e dunque per lo stanzia- ucraini? A che cosa dovrebbe prestare mento di diversi miliardi di franchi per Imposte federali: impegno nel attenzione la Confederazione nell’ela- le misure di sostegno finanziario. I co- dibattito fiscale borazione di una nuova strategia di ser- muni ne hanno beneficiato diretta- Per quanto riguarda la fiscalità, attual- vizio pubblico per la Posta? E in che mente, poiché il Parlamento e l’eletto- mente sono pendenti a livello federale modo un comune può uscire da una rato hanno erogato anche fondi per i diversi grandi progetti, che comportano situazione di crisi come la pandemia di trasporti pubblici e la cultura. Si tratta rischi considerevoli per i bilanci fiscali coronavirus rimanendo il più indenne di settori che sono finanziati in buona dei comuni. Per questo motivo, l’ACS possibile dal punto di vista finanziario? parte dai comuni. Tuttavia, i comuni ne segue da vicino i dibattiti inerenti la Effettivamente ci sono stati alcuni dossier hanno beneficiato anche indiretta- soppressione del valore locativo, l’at- piuttosto importanti che l’ACS ha trattato mente, per esempio, perché meno per- tuazione della riforma fiscale dell’OCSE negli ultimi tempi. Quella che segue è una sone hanno dovuto fare appello all’as- o l’introduzione dell’imposizione indivi- panoramica (non esaustiva) delle attività sistenza sociale. Per alleggerire il peso duale a livello federale e partecipa atti- dell’ACS attualmente in corso. dell’assistenza sociale, l’ACS ha inoltre vamente a tali dibattiti. 10 COMUNE SVIZZERO 5 l 2022
IMPEGNO DELL’ACS Legge federale sull’energia: sostenere l’autonomia comunale Il Consiglio federale vorrebbe portare avanti l’espansione della produzione di elettricità rinnovabile con una revisione della legge federale sull’energia. Tra le altre cose, le procedure di pianifica- zione e autorizzazione per i grandi pro- getti idroelettrici ed eolici devono es- sere accelerate. La capacità dei comuni di opporsi sarebbe massicciamente indebolita – una grossolana violazione dell’autonomia comunale. L’ACS forni- sce un contributo cruciale al dibattito. Servizio pubblico: intervenire attivamente contro lo smantellamento L’ACS è critica anche nei confronti dei piani della commissione di esperti del Il presidente dell’Associazione dei Comuni Svizzeri Hannes Germann. L’ACS rappresenta Consiglio federale sul servizio postale gli interessi dei comuni a livello politico. Foto: ACS universale. La cosiddetta «modernizza- zione» della Posta equivale in realtà a una riduzione quantitativa e qualitativa finanze comunali e degli appalti pub- dicamente scambi di esperienze online dei servizi. Tuttavia, il servizio postale blici. L’Associazione ha pubblicato una su temi legati alla digitalizzazione. È pubblico rimane centrale per l’ACS. «guida alla politica fiscale in tempi di stato organizzato anche un corso «Digi- Dopo anni di smantellamento dell’infra- crisi», nonché varie schede informative tal-Pionier» per i dipendenti comunali. struttura postale fisica e di vari altri per sostenere i responsabili comunali in Come organizzazione responsabile di servizi, l’Associazione sostiene quindi merito alle questioni concernenti le «ePubblicazione», l’ACS sostiene anche che non vi saranno ulteriori tagli in que- prassi degli acquisti pubblici. L’opuscolo i comuni interessati a pubblicare le loro sto settore. «Promozione della salute in età avan- comunicazioni ufficiali in modo giuridi- zata» spiega in che modo i comuni pos- camente sicuro, economico ed effi- Pubblicazioni: guide, schede sono migliorare non solo la qualità della ciente (per ora solo) in versione digitale. informative e opuscoli vita dei loro cittadini attraverso politiche Infine, partecipando al progetto «Cy- L’anno scorso, l’ACS ha fornito assi- sanitarie lungimiranti, ma anche alleg- ber-Safe», i comuni di piccole e medie stenza ai suoi membri nei settori delle gerire il peso sulle casse comunali. dimensioni in particolare hanno la pos- sibilità di preparare il loro personale Crisi ucraina: un vademecum per tutti alla crescente incidenza della crimina- Suddivisa per cantoni, la nostra piatta- lità informatica. Influsso sulla politica forma online fornisce ai comuni le Oggi, 1528 su 2148 comuni svizzeri informazioni principali sui processi ri- in totale sono membri dell’ACS – ov- guardanti la registrazione, l’assegna- Fabio Pacozzi vero più di sette su dieci. Da un lato, zione e l’alloggio delle persone in cerca Associazione dei Comuni Svizzeri i membri beneficiano del lavoro po- di protezione provenienti dall’Ucraina. Responsabile Comunicazione litico dell’ACS: l’Associazione prende La piattaforma è corredata da istruzioni, Traduzione: Annalisa Cipolla posizione a livello federale sui pro- schede informative e raccomandazioni getti politici che riguardano i co- di autorità e organizzazioni di rifugiati. muni. Rappresenta le richieste dei propri membri nelle indagini cono- Digitalizzazione: scambio e corsi di scitive parlamentari e può influen- formazione continua zare attivamente la politica grazie In collaborazione con l’associazione alla fitta rete politica dei propri mem- «Myni Gmeind», l’ACS organizza perio- bri del comitato. Oltre a questo lavoro politico, l’ACS sostiene i suoi membri con numerosi La nostra Assemblea generale del 19 maggio progetti che offrono diversi vantaggi ai comuni e alle città. Pubblica guide, L’ACS terrà la sua Assemblea generale zione e sull’e-government l’epidemio- consigli e la rivista dell’Associazione giovedì 19 maggio 2022 a Yverdon- logo Marcel Salathé, la consigliera di «Comune Svizzero», che state leg- les-Bains (VD). Oltre agli affari statu- Stato vodese Christelle Luisier Bro- gendo proprio in questo momento. tari, l’argomento principale sarà la dard, Peppino Giarritta dell’organizza- Inoltre, in collaborazione con i propri digitalizzazione nonché le opportunità zione Amministrazione digitale Sviz- partner, l’Associazione offre corsi di e i rischi correlati per i comuni. Con la zera, Chantal Weidmann Yenny formazione continua a costi conte- moderazione della corrispondente dell’Union des Communes Vaudoises nuti dedicati ai collaboratori dei co- della SRF Felicie Notter, partecipe- e il consigliere agli Stati nonché pre- muni affiliati. ranno al dibattitto sulla digitalizza- sidente dell’ACS Hannes Germann. COMUNE SVIZZERO 5 l 2022 11
LA COMMUNE «La cyberadministration a besoin d’une base solide» Simplifier les processus au sein de l’administration, voilà un des thèmes dont s’occupe Philippe Jenny, chef du Service de l’informatique de la Ville de Fribourg. Entretien sur les chances et les risques de la cyberadministration. Philippe Jenny est convaincu des possibilités offertes par la cyberadministration. Photo: Nadja Sutter «Numérisation et cyberadministration La cyberadministration est en revanche population, de l’extérieur donc, que ne sont pas la même chose», souligne la gestion purement numérique de pour des processus au sein de l’admi- Philippe Jenny en préambule de l’entre- prestations. «Plus rien n’est imprimé ou nistration. tien accordé à «Commune Suisse». Di- rempli à la main», note Philippe Jenny. recteur depuis 2012 du Service de l’in- Le but est que les systèmes commu- Commune pilote pour formatique de la Ville de Fribourg, il a niquent entre eux et traitent des infor- l’eDéménagement dans cette fonction vécu de près les mations. «Remplir un formulaire qui La cyberadministration de la Ville de développements fulgurants dans ce doit ensuite être imprimé et retraité Fribourg est en plein développement. secteur. «Lorsque nous parlons de nu- dans un service n’est pas de la cyberad- Philippe Jenny cite un exemple: le paie- mérisation, nous pensons notamment ministration.» On ne peut en parler ment des factures téléphoniques de ses aux systèmes au sein de l’administra- qu’au moment où, suite à une demande, quelque 600 employés. Auparavant, tion, comme l’infrastructure, les logi- des processus sont enclenchés au sein c’était une tâche complexe avec des ciels ou les banques de données que des systèmes. Cela est valable aussi piles de factures, ce qui prenait deux nous utilisons pour travailler.» bien pour des demandes venant de la semaines. Le Service de l’informatique 12 COMMUNE SUISSE 5 l 2022
LA COMMUNE a développé une méthode pour conso- sont pas encore en ligne. «Le fait est Depuis 2018, les communes fribour- lider les factures et les transférer de que la cyberadministration est une af- geoises et le canton collaborent étroi- façon groupée à la comptabilité. Deux faire très complexe.» Et particulière- tement sur le projet DIGI-FR. Ce que semaines de travail sont ainsi économi- ment pour une commune. «Quand vous Philippe Jenny juge fructueux. «Je sens sées. êtes une entreprise, vous offrez des de la part du canton une grande volonté Fribourg est aussi l’une des huit com- prestations dans un secteur. Les com- de travailler avec les communes.» Il est munes pilotes du canton qui testent munes, qu’elles aient 40 ou 400 000 important que les solutions des com- actuellement le programme eDéména- habitants, offrent toujours des presta- munes et du canton soient compatibles, gement. Ce dernier permet aux habi- tions dans de nombreux secteurs diffé- ce qui facilite les choses pour les com- tants et habitantes d’annoncer leur dé- rents.» Il y a l’élimination des déchets, munes. ménagement en ligne. «Nous avons la gestion de l’eau, les finances, les débuté le 1er février, mais n’avons pas écoles et bien plus encore. Cela com- Ne laisser personne de côté encore fait trop de publicité, précise-t-il. plexifie les choses et exige des solu- Malgré les développements actuels, le Nous voulons d’abord tester comment tions très spécifiques. guichet communal analogue n’est pas cela marche et devons encore améliorer Le défi est de connaître les processus encore obsolète. «Tout le monde n’a pas certains processus. A l’arrière-plan, et les besoins de ces divers secteurs et un smartphone ou accès à Internet. On tout ne fonctionne en effet pas de façon de développer des solutions sur me- ne peut pas laisser des gens de côté.» purement numérique.» La publicité ac- sure. «Cela nécessite d’abord beaucoup C’est pourquoi le guichet classique va tive n’aura lieu que quand tout mar- chera sans problème. «La confiance est centrale en informa- tique. La protection des données est un thème sensible et en tant que pouvoir public, nous devons être particulière- ment fiables.» eDéménagement est «L’objectif de la cyberadministration dans tous les cas promis au succès, le nombre des usagers et usagères aug- est de simplifier le travail et d’industri- mentant sans cesse. Mais Philippe aliser les processus.» Jenny ne veut pas encore citer des chiffres. «Il est trop tôt pour cela.» Philippe Jenny, chef du Service de l’informatique de la Ville de Fribourg Nombreuses prestations différentes Philippe Jenny entend parfois des cri- tiques parce que certains services ne de travail au sein de l’administration, subsister. «Le travail au guichet pourrait avant de pouvoir proposer une offre alors être axé sur l’aide aux personnes La pandémie a agi comme virtuelle à la population, relève Philippe qui ont de la peine à s’orienter.» un accélérateur pour le Jenny. La cyberadministration a besoin Ce n’est pas seulement ce travail qui d’une base solide.» Il faut procéder pas pourrait être modifié par la cyberadmi- télétravail à pas et avancer uniquement quand une nistration, mais celui de nombreux em- La Ville de Fribourg mise depuis solution a fait ses preuves. ployés communaux. «L’objectif de la quelques années déjà sur le télétra- cyberadministration est de simplifier le vail. Philippe Jenny, chef du Service La collaboration est centrale travail et d’industrialiser les proces- de l’informatique de la Ville de Fri- Pour Philippe Jenny, la collaboration sus.» C’est pourquoi il faudra éventuel- bourg, utilise sciemment le terme de avec les autres communes et le canton lement moins de personnel pour cer- télétravail et non celui de «home of- est centrale. Il prend à nouveau un taines tâches. Les communes sont fice». «L’idée n’est pas seulement de exemple: «Nous avons un système de responsables de ce personnel et de- permettre aux gens de se brancher réservation numérique pour les salles vraient engager les ressources libérées au système depuis chez eux, mais de de gymnastique. Tous les processus se de façon sensée. «Pour cela, il faut un partout, également quand ils ont une déroulent en ligne.» Pour ce faire, Fri- plan, et cela doit être pris en compte séance à l’extérieur, se trouvent dans bourg a repris le système d’une autre lors du changement des processus», le train ou dans le bureau d’à côté.» ville. «La collaboration dans le secteur estime Philippe Jenny. La ville dispose d’un règlement sur public a pour but de partager les frais les aspects juridiques du télétravail de développement. Nous n’assumons Nadja Sutter depuis le 1er janvier 2020, quelques ainsi qu’une partie de ces coûts, mais Traduction: Marie-Jeanne Krill semaines avant l’entrée en vigueur prenons en revanche pleinement en des mesures contre la pandémie de charge ceux pour l’installation et l’en- coronavirus. «Lorsque l’annonce de tretien.» l’obligation du télétravail est tombée Cette collaboration entre les communes le 13 mars, tout était réglé quatre est sensée car elles sont toutes confron- jours plus tard», argue Philippe tées aux mêmes défis et ne sont pas en Jenny. La pandémie a agi comme un concurrence sur ce terrain. Si des accélérateur pour le télétravail et a bonnes solutions sont partagées, des fortement amélioré son acceptation. coûts peuvent être épargnés, ce qui est important car il s’agit d’argent public. COMMUNE SUISSE 5 l 2022 13
LA COMMUNE «Il est important que le système soit facile à utiliser» Stéphane Schwab dirige le Secrétariat de cyberadministration du canton de Fribourg. Dans cette interview, il explique pourquoi il est sensé de faire collaborer canton et communes en matière de cyberadministration. L’illustration montre les services de base offerts par l’Etat de Fribourg. Illustration: màd Stéphane Schwab, le canton et les fribourgeoises doivent chacune réin- une seule commune, notamment une communes fribourgeoises ont lancé venter la roue, c’est compliqué. Par petite, cela pourrait être plus difficile et le projet DIGI-FR. De quoi s’agit-il? exemple en matière d’e-inclusion, soit très cher de développer de tels stan- Stéphane Schwab: L’objectif est de per- d’accès sans barrière aux prestations dards de sécurité. mettre à la population fribourgeoise pour les personnes en situation de han- d’avoir accès grâce à une plateforme à dicap. Si nous collaborons, nous pou- Où en est la mise en œuvre de des services d’administration en ligne du vons exploiter des synergies et propo- DIGI-FR? canton et des communes. Le canton met ser à la population la même logique de Nous testons actuellement deux pres- à disposition des communes un guichet navigation. Ce n’est pas seulement plus tations d’administration en ligne dans virtuel et des services de base. Ceux-ci simple mais aussi moins cher pour les des communes pilotes des sept dis- englobent par exemple un programme communes. tricts et des deux régions linguistiques: pour authentifier des documents, un ser- l’annonce électronique d’un déménage- vice de paiement ou un login pour la Qu’en est-il de la sécurité s’il y a un ment ainsi que la commande d’une at- population. Ces services de base per- seul système pour tout le monde? testation de domicile. Les tests ont dé- mettent aux communes de se concentrer Il n’y a qu’un point d’accès par le gui- buté à la fin de 2021 et nous récoltons sur le développement des prestations. chet virtuel. Derrière, il n’y a cependant maintenant leurs résultats. Nous adap- pas une banque de données pour tout, terons ensuite si nécessaire les presta- Pourquoi est-il sensé de faire mais plusieurs systèmes différents. tions et les préparerons pour leur re- collaborer canton et communes? Nous avons de très hauts standards de prise dans d’autres communes. Cela La cyberadministration est un domaine sécurité. Nous ne pouvons les garantir devrait être possible fin 2022. Notre très complexe. Si les 126 communes que parce que nous collaborons. Pour objectif est de mettre sur pied un cata- 14 COMMUNE SUISSE 5 l 2022
LA COMMUNE Portrait Stéphane Schwab a un EMBA en ges- tion des TIC et a notamment travaillé dans le secteur de la formation pro- fessionnelle et à l’Office fédéral de météorologie avant de diriger depuis 2015 le Secrétariat de cyberadminis- tration du canton de Fribourg. Il est membre de l’organe de direction opé- rationnelle de l'Administration numé- rique suisse et enseignant dans le cadre de la formation de base de pionnier numérique soutenue par l’Association des Communes Suisses. Il a été conseiller communal et pré- sident de la commune de Riaz (FR) de 2016 à 2021. logue standard avec diverses presta- tions de cyberadministration. Les com- munes peuvent s’informer à travers le catalogue et activer les prestations sou- haitées. Stéphane Schwab s’engage en faveur de l’administration numérique. Photo: màd Qui finance cela? une chose: une plateforme commune. Conférence Suisse Public Le guichet virtuel et les services de Les gens ne veulent pas avoir à utiliser base sont mis à disposition par le Can- différents mots de passe pour des pres- SMART ton de Fribourg. Le Conseil d’Etat a tations différentes. Il est aussi impor- Stéphane Schwab interviendra comme aussi financé un centre de conseils qui tant d’avoir une logique de navigation beaucoup d’autres orateurs à la confé- soutient les communes. L’Association qui reste toujours la même afin de s’y rence Suisse Public Smart, le 23 juin à des Communes Fribourgeoises, la Ville retrouver rapidement. Bref, le système Berne. Suisse Public Smart, qui fait de Fribourg et le Rechenzentrum der doit être facile à utiliser, aussi bien pour partir du salon du secteur public Suisse Gemeinden Deutschfreiburgs tra- la population que pour les communes. Public, est une plateforme centrale vaillent actuellement à une feuille de Le guichet virtuel s’est d’ailleurs déjà d’orientation et d’offre pour les villes route, à de premières prestations et à implanté au sein de la population. Les et les communes dans le domaine nu- un outil d’aide. Les communes doivent sondages montrent que 65% des gens mérique. La conférence s’articule au- être autonomes dès 2023. utilisent les services en ligne pour ob- tour de trois piliers: un programme de tenir des documents d’état civil. A Fri- conférences attrayant avec point-clés Vous avez engrangé ces dernières bourg, 97’000 personnes se sont déjà des exposés stimulants et podiums, un années beaucoup d’expériences en enregistrées pour les prestations can- espace d’exposition compact consacré cyberadministration. Qu’est-ce qui tonales. aux solutions et aux produits intelli- est particulièrement important pour gents pour les villes et les communes, les communes? Et pour la population? Nadja Sutter ainsi que suffisamment de temps et de Les sondages montrent que la popula- Traduction: Marie-Jeanne Krill place pour le réseautage et l’échange tion et les communes veulent surtout d’expérience. A côté de Stéphane Schwab prendront notamment la pa- role Alec von Graffenried, maire de L’association iGovPortal.ch Berne, Jakob Rager, directeur du CREM de Martigny, Delphine Morlier, L’association iGovPortal.ch développe bourg, Grisons, Jura, Lucerne, Saint- cheffe de la section mobilité à l’OFEN, et entretient le guichet virtuel iGovPor- Gall et Soleure. Les membres colla- ainsi que Christoph Niederberger, di- tal, une solution qui permet aux can- borent au développement du système, recteur de l’Association des Com- tons d’offrir des prestations virtuelles qui englobe le portail et des services munes Suisses. sur un seul portail. Initié à l’origine par de bases, et mettent des prestations Infos supplémentaires: les cantons de Fribourg et du Jura, il à disposition. www.suissepublicsmart.ch/fr réunit aujourd’hui six cantons: Fri- COMMUNE SUISSE 5 l 2022 15
POLITIQUE SOCIALE «Les enfants ukrainiens ont besoin de temps» De nombreuses communes ont intégré des enfants ukrainiens dans leurs écoles, y compris Val-de-Travers (NE). Pour le conseiller communal Christophe Calame, il est important de les scolariser rapidement mais sans trop exiger d’eux. Le collège de Longereuse à Fleurier. Photo: màd Fuir son pays, quitter sa famille et ses il a rouvert au moment du déclenche- comment fonctionne le système sco- amis et se retrouver quelques jours plus ment de la guerre en Ukraine. «Nous laire en Suisse et prendre des inscrip- tard dans une classe d’école en Suisse. savions qu’assez vite, de nombreux tions à l’école. C’est ce qui arrive actuellement à de Ukrainiens et Ukrainiennes arriveraient Le canton a aussi agi rapidement. Il a nombreux enfants et adolescents ukrai- dans ce centre», raconte le conseiller organisé des places d’hébergement niens. La Confédération et les cantons communal Christophe Calame, respon- pour les Ukrainiens et Ukrainiennes ac- souhaitent intégrer aussi rapidement sable de la jeunesse et de l’enseigne- cueillis à Couvet, ceux-ci ne restant gé- que possible ces jeunes réfugiés dans ment. néralement que quelques jours dans le des classes ordinaires. Un défi pour les centre avant d’être déplacés dans des communes. Actifs rapidement appartements ou dans des familles Val-de-Travers (NE) a déjà engrangé La direction de l’école s’est préparée en d’accueil. «Nous avons réalisé qu’inté- quelques expériences dans ce domaine. conséquence. «Nous ne voulions pas grer dans des classes ordinaires des Depuis début avril, des enfants ukrai- attendre que les réfugiés se présentent enfants ne restant peut-être à Couvet niens y sont accueillis dans des classes au secrétariat, mais être actifs nous- que quelques jours n’avait pas de sens», ordinaires de l’école primaire. Couvet, mêmes.» Des contacts ont été pris avec fait valoir Christophe Calame. un village de la commune, abrite par des bénévoles parlant russe et ukrai- C’est pourquoi il a été décidé d’entente ailleurs un centre d’accueil pour les ré- nien. Ceux-ci se sont ensuite rendus avec le canton d’ouvrir une classe d’ac- fugiés. Vide pendant quelques années, dans le centre d’accueil pour expliquer cueil spéciale pour les enfants du centre. 16 COMMUNE SUISSE 5 l 2022
POLITIQUE SOCIALE Groupés par catégories d’âge, ils suivent ainsi quelques heures de cours de fran- çais par semaine. La commune met à disposition l’infrastructure dans un de «Certains enfants ont vécu des ses bâtiments scolaires et le canton fi- nance le salaire de l’enseignant. événements traumatisants. Il faut absolument en tenir compte.» Trouver un équilibre «Seuls les enfants qui restent plus long- Christophe Calame, conseiller communal Val-de-Travers temps dans notre commune, parce qu’ils ont trouvé ici un appartement avec chologie se sont heureusement annon- cas doit être examiné individuellement. leur famille ou sont hébergés dans une cés. Ils peuvent soutenir les familles. «Les enfants et leurs familles ont besoin famille d’accueil, sont intégrés dans des Selon Christophe Calame, avoir un ou d’un peu de temps après leur fuite et de classes ordinaires», explique Christophe deux enfants réfugiés par classe ne quelqu’un qui les écoute et les conseille.» Calame, en précisant que l’intégration pose pas problème. Si le nombre de Il voit l’arrivée des réfugiés comme une d’enfants réfugiés dans les écoles n’est familles augmente de façon drastique, chance, aussi pour les écoles. «Nous pas une nouveauté. «Les enfants bé les enfants seront répartis dans l’en- pouvons apprendre à vivre ensemble et néficient au début d’un soutien pour semble du cercle scolaire et l’on cher- à être ouverts à une autre culture. Nous apprendre le français. C’est difficile au chera à organiser le transport. «On devrions considérer la situation comme commencement, mais cela fonctionne verra encore comment l’on procèdera.» une possibilité de nous exercer à la to- généralement bien après quelques lérance.» mois. Les enfants apprennent vite.» Attendre un peu Le défi est de ne pas trop déstabiliser Le conseiller communal conseille aux Nadja Sutter les classes mais aussi de ne pas trop autres communes d’attendre un peu Traduction: Marie-Jeanne Krill exiger des enfants ukrainiens. «Cer- avec la scolarisation et de ne rien préci- tains ont vécu des événements trauma- piter. «Il est sans doute juste d’intégrer Informations: tisants. Il faut absolument en tenir les enfants aussi vite que possible. Mais L’Association des Communes Suisses a ré- compte.» Il est important de trouver un la situation peut rapidement changer et uni sur son site différentes informations sur équilibre entre l’intégration et le rythme la famille va peut-être décider de démé- le thème des réfugiés ukrainiens et les ac- tualise constamment: individuel de l’enfant. Quelques béné- nager dans un autre endroit.» Il vaut la www.chgemeinden.ch/fr/ voles parlant ukrainien ou russe et peine, selon lui, d’attendre jusqu’à ce ayant un bagage professionnel en psy- que la situation se soit stabilisée. Chaque Annonce Souhaitez-vous organiser une séance d’information au sujet de « chauffez renouvelable » dans votre commune? Alors, posez votre candidature au programme de soutien avant le 31 juillet 2022. Plus d’informations sur www.local-energy.swiss ou en appelant la hotline au 0848 444 444. COMMUNE SUISSE 5 l 2022 17
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