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I N H A LT 1 TURNVEREIN UNTERSTRASS 02 JAHRESBERICHT Jahresbericht des Präsidenten 32 L E I C H TAT H L E T I K CLUB Rück- und Ausblick der Laufgruppe 04 HINTERGRUND Tobias Schoen 34 Information zur 33. DV Silvesterlauf von einer anderen Seite 05 Trainingsmöglichkeiten mit dem André Kägi Springseil Hannah Buhmann 36 Mit Bestleistung in die Pension Ruedi Wild 10 HANDBALL 40 In neuen Vereinsfarben auf der Suche nach PBs Fanion-Teams am Final 4 Interview mit Hariharan Rasiah Christian Hungerbühler 44 Das schwierigste Bergrennen der Welt Erich Good 14 S P O RT F Ü R A L L E Nein - nicht schon wieder Anton Kilchmann 52 S I LV E S T E R L A U F Fotogalerie Silvesterlauf 2021 16 Keiner zu «alt» , um Helfer zu sein 57 Anton Kilchmann AUSBLICK 19 Einladung zur JV 2022 Agenda Anton Kilchmann Kontakte 22 60 PLUS Rückspiegel: Vor 50 Jahren Peter Tobler 27 Die Rennen mit TVU-Erfolgen Peter Tobler 28 Vereinsversammlung am 26.März Peter Tobler Titelbild: Handball, Fotograf: Erich Bucher
2 JAHRESBERICHT LIEBE TVU MITGLIEDER Jahresbericht des Präsidenten 2022 Endlich ist es soweit, die meisten Corona-Massnahmen sind abgesetzt und wir ha- ben gute Hoffnungen, dass dieses Jahr für uns individuell und auch als Verein wie- der fast normal wird. Trotz all der Schwierigkeiten im letzten Jahr hat sich der TVU stabil gehalten. Ich bin dankbar für den Einsatz aller engagierten Mitglieder und Funktionäre, die unter all den widrigen Umständen den Trainings- und Veranstaltungs-Betrieb, ja sogar viele Aktivitäten ausserhalb des sportlichen Bereichs möglich gemacht haben. Viele von uns haben in Zeiten von Home-Office und der damit verbundenen sozialen Isolation das Vereinsleben als wichtige persönliche und gesellschaftliche Stütze wiederent- deckt oder zum ersten Mal besonders schätzen gelernt. Ich habe einige Mitglieder beim Training getroffen, für die der Club die einzige Gelegenheit in der ganzen Wo- che war, bei der sie sozialen Kontakt mit anderen Menschen hatten. Auch der Zentralvorstand hat seine Arbeit im Jahr 2021 fortgesetzt. Einige Sitzun- gen konnten wir physisch durchführen, andere nur virtuell, manche hybrid. Die Stim- mung war trotzdem sehr kollaborativ und entsprechend produktiv, so dass wir bei wichtigen strategischen Fragen gut vorangekommen sind. Ein wichtiger Schritt für den gesamten Verein war die gestärkte Verankerung des Sil- versterlaufs im TVU. Stephan Mühlemann hat als Präsident des SILA die neuen Sta- tuten massgeblich entwickelt und konnte seine Vorstandskollegen für diese wichti- ge Veränderung gewinnen. Damit haben wir nun eine saubere formelle Struktur, die zum ersten Mal die Teilvereine des TVU eng in die strategische Steuerung des SILA auf Vorstandsebene einbringt. Dafür bin ich Stephan sehr dankbar. Auch operativ ist die Zusammenarbeit mit dem SILA sehr angenehm. Und natürlich war das Wiederse- hen beim Silvesterlauf im Dezember ein besonderer Genuss. Für viele Läufer war es die einzige Veranstaltung, an der sie in 2021 teilnehmen konnten.
JAHRESBERICHT 3 Unsere Finanzen sind dank Beat Utzinger, unserem neuen Kassier, nun auch in sehr professionellen Händen. Beat hat mit viel Einsatz wichtige Veränderungen eingeführt, so z.B. das Buchhaltungssystems in Fairgate, das nun bereits im Zen- tralverein und Sport für Alle genutzt wird. Damit stärken wir eine der wichtigen vereinsübergreifenden Dienstleistungen, mit denen der Zentralverein die einzelnen Vereine unterstützt. Mit seinem Redaktionsteam sorgte Tobias Schoen auch in 2021 wieder für sehr ansprechende Ausgaben des TVU-Magazins, das inzwischen auch für Sponso- ring-Partner attraktiv ist. Ich danke Tobias, dass er diese Aufgabe trotz seiner zu- sätzlichen Verantwortungen im LAC übernehmen konnte. Die Suche nach operativer Unterstützung im Zentralvorstand hat im zweiten Durch- gang neue interessante Bewerber hervorgebracht, so dass wir der Delegiertenver- sammlung zwei zusätzliche Personen für die Mitarbeit in Sekretariat und Kommu- nikation vorschlagen können. Mit diesen Veränderungen setzen wir wichtige Elemente der TVU2024-Strategie um. Mein Dank dabei gehört auch Anton Kilchmann. Er hat die Strategie-Work- shops geleitet, wichtige Klärungen im Team erreicht und die Ergebnisse in klaren Strukturen erfasst. So sind die Erwartungen und Kompetenzen für den Zentral- verein endlich klarer geregelt. Der Zentralverein wird damit in Zukunft zum einen wichtige interne Dienstleistungen liefern, wie z.B. die Web-Plattform, die Fairgate Mitgliederplattform inkl. Buchhaltungsfunktion, sowie die vereinsübergreifende Kommunikation über das TVU-Magazin. Zum anderen nimmt er die externen Inter- essen des Gesamtvereins wahr im Bereich Medien und Lobbying. So freue ich mich, dass wir nun sowohl eine klare Strategie wie auch ein leistungs- fähiges Team haben, das mit der Weiterentwicklung des Vereins auch noch Spass hat. Damit blicke ich zuversichtlich auf das Jahr 2022. Ich wünsche euch allen ein sportliches und erfolgreiches Jahr! Und wenn ihr mit Ideen oder eigenem Einsatz den TVU weiterentwickeln wollt, freue ich mich auf euren Kontakt. Der Verein lebt von dem engagierten Einsatz jedes einzelnen Mitglieds. Alles Gute für 2022, Bertram
INFORMATION ZUR 33. DELEGIERTEN-VERSAMMLUNG Die 33. DV findet wie folgt statt Datum: Donnerstag, 24. März 2022 Durchführungsort: vor Ort im Vortragssaal, Sportzentrum Sihlhölzli, Manessestrasse 1, 8003 Zürich Teilnehmer: Delegierte, Präsidenten, Zentralvorstand, sonstige Vereinsmitglieder als Besucher Die Unterlagen zur DV werden auf den Webseiten des TVU kurz vor der DV bereitgestellt. Wir freuen uns, dank der vereinfachten Corona-Regeln die Sitzung wieder im Sihlhölzli veranstalten zu können. Vor der Versammlung haben wir Gelegenheit für einen Austausch bei einem kleinen Apéro. 18.00 Uhr Apéro und informeller Austausch 19.00 Uhr Beginn der DV Folgende Traktanden werden behandelt: 1. Appell, Wahl des Wahlbüros 2. Abnahme des Protokolls der letzten DV 3. Jahresbericht des Präsidenten / Abnahme 4. Finanzen 2021 a. Jahresrechnung b. Revisorenbericht 5. Décharge-Erteilung 6. Behandlung von Anträgen z.H. der DV 7. Strategie TVU 2024 a. Ergebnisse der Projektgruppe b. Empfehlung des Zentralvorstand c. Abstimmung 8. Mitgliederbeiträge – Budget 2022 9. Wahlen Präsident Vorstandsmitglieder Rechnungsrevisoren 10. Verschiedenes 11. Ehrungen
HINTERGRUND 5 TRAININGSMÖGLICHKEITEN MIT DEM SPRINGSEIL Typischerweise verbindet man Seilspringen mit Kindern oder Boxern. Doch auch bei anderen Sporttreibenden wird es häufig zum Aufwärmen oder als Teil eines Intervallprogramms einge- setzt. Besonders im Kampfsport hat es sich zu einem festen Trainingsbestandteil entwickelt. Dem Training mit dem Springseil wird nachgesagt, dass es die Ausdauer-, Koordinations- und Schnelligkeitsfähigkeit verbessern soll. Doch ist diese Aussage auch wissenschaftlich fundiert? Ausdauer Das Seilspringen beansprucht viele Muskeln des Körpers gleichzeitig. Das Herz-Kreislaufsys- tem und der Stoffwechsel werden angeregt. Zudem lässt sich das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen sowie Adipositas und deren Folgeerkrankungen durch regelmässiges Seilsprin- gen minimieren. Kein Wunder, denn Seilspringen verbrennt für eine knapp 57 kg schwere Person 300 kcal in 30 Minuten. Dies entspricht Joggen (9.65 km/h) oder Radfahren (22.5 bis 25.6 km/h) bei gleicher Dauer. Seilspringen und Lauftraining wirken sich ähnlich positiv auf Ausdauer, Muskulatur und Körperbau aus. Seilspringen bietet somit eine gute Alternative oder Abwechslung zum Lauftraining. Koordination Beim Seilspringen wird die Koordination mehrerer Muskelgruppen an Armen, Beinen und des Rumpfs gefordert, um die rhythmischen Bewegungen von Armschwung und Absprung präzise aufeinander abzustimmen. Das Koordinieren der beanspruchten Muskelgruppen steigert die Fähigkeit der Trainierenden zu dynamischer Balance. Die Bewegung findet dabei rhythmischer als bei konventionellen Sprungübungen statt, da ein externes visuelles und kinästhetisches Feedback über das Seil erfolgt. Der hierbei erforderliche Rhythmus zusammen mit dem rich- tigen Timing beeinflusst die Entwicklung motorischer Fähigkeiten positiv. Die Wissenschaft vermutet, dass die neuromuskuläre Koordination durch den externen Fokus der Aufmerksamkeit verbessert wird.
6 HINTERGRUND Schnelligkeit Je nach Geschwindigkeit bzw. Frequenz des Seilschwingens, kann die Bodenkontaktzeit verkürzt und damit die Schnelligkeit der Bewegung gesteigert werden. Die «Double Unders»-Technik (das Seil schwingt bei einem Sprung 2 Mal unter den Füssen durch) eignet sich als effektive Trainings- massnahme für die Verbesserung der Sprintschnelligkeit wie in Studien belegt. Praktische Tipps beim Seilspringen 1. Seillänge: Die korrekte Länge bestimmt man, indem man mit einem Bein auf der Mitte des Seils steht und das Seil bis zur Achsel reicht. 2. Untergrund: Der Boden sollte im Optimalfall eine leichte Dämpfung haben. 3. Technik: Generell sollte man zunächst mit den einfacheren Techniken wie Grundsprung und Seillaufen beginnen. Bei Anfängern können die rhythmischen Sprungmuster zunächst ohne Seil geübt werden. Dann kann man das Seil in einer Hand seitlich neben dem Körper und erst im letzten Schritt mit beiden Armen schwingen. Für den Grundsprung reicht eine Sprunghöhe von 2-3 cm, um gerade so über das Seil zu kommen. Dabei sollte man mit leichten Fuss- und Kniege- lenksbewegungen arbeiten, immer auf den Ballen bleiben und gleichzeitig eine aufrechte und lockere Haltung bewahren. Beim Seillaufen springt man in laufähnlicher Bewegung mit jeweils wechselnden Fuss über das Seil. 4.Intensität: Zunächst sollte man sich auf eine saubere Technik konzentrieren, bevor man die Intensität stufenweise steigert. Eine mögliche Progression kann sein: 1. Phase: 50 Sprünge in Folge ohne Fehler bei Grundsprung und Seillaufen. Dafür täglich 2-5 Minuten üben (5-25 Sprüngen in Folge mit jeweils Pause dazwischen). 2. Phase: Fliessender Wechsel zwischen beiden Techniken, 4 x 30-60 Sek. Grundsprung gefolgt von 4 x 30-60 Sek. Seillaufen, Zahl fehlerfreier Sprünge pro Satz maximieren. 3. Phase: Fortgeschrittene Techniken mit 100-500 Sprüngen, stabile Schwungfrequenz von 140 Umdrehungen/Minute (U/min). 5. Varianten für Fortgeschrittene: • Wechselschrittsprung: In Schrittstellung (5-10 cm) bei jedem Sprung wechseln. • Skisprung: Mit beiden Füssen (geschlossen) abwechselnd rechts/links (5-15 cm) hüpfen. • Pendelsprung: Vor- und rückwärts mit beiden Füssen (5-10 cm) hüpfen. • Twister: Mit geschlossenen Füssen den Unter- gegen den Oberkörper verdrehen. • Überkreuzsprung: Abwechselnd gegrätschte und überkreuzende Beine. • Vorwärts-Kick: Abwechselnd ein Bein mit gestrecktem Knie leicht nach vorn kicken. • Criss Cross: Auf Taillenhöhe Arme abwechselnd kreuzen und öffnen. • Double Unders: Mit geschlossenen Füssen höher springen, damit Seil 2 Mal durch schwingt während eines Sprungs.
HINTERGRUND 7 Fazit Bisher veröffentlichte Studien zum Thema Seilspringen lassen vermuten, dass sowohl leistungsorientierte Sporttreibende als auch Unsportliche von den positiven Effekten auf Ausdauer, Koordination, Balance, Sprungkraft und Schnelligkeit profitieren können. Weitere Pluspunkte sammelt das Trainingsmittel durch seine Praktikabilität. Es bringt einen geringen zeitlichen, räumlichen und monetären Aufwand mit sich und kann sowohl indoor als auch outdoor durchgeführt werden. Es lässt sich ausserdem vielfältig im Sport einsetzen wie bspw. als Aufwärmtraining, als Teil eines Intervallprogramms und als plyometrische Übung. Die Intensität kann durch die Steigerung der Geschwindigkeit des Seildrehens oder durch unterschiedliche Sprungformen gesteigert werden. TOP 8 Rope Skipping Hannah Buhmann M.Sc. Physiotherapeutin Medbase Zürich Löwenstrasse
HANDBALL
10 HANDBALL FANION-TEAMS AM FINAL 4 Christian Hungerbühler Sowohl das Damen 1 wie das Herren 1 gelrechte Knacknuss erwies sich dann erreichen im regionalen Cup-Wettbe- das Viertelfinale gegen die Spielgemein- werb die Runde der letzten Vier. In Vol- schaft Volketswil/Witikon. Gegen das ketswil kommts am 19. und hoffentlich 2.Liga-Schlusslicht bekundeten die Unter- 20. März zum Rendez-Vous. strässler Mühe – viel Mühe. Zwar führte der TVU in der ersten Halbzeit zwei Mal Anders als im Fussball, wo oftmals ein mit drei Toren. Von einem Davonziehen, Tor als Golden Goal reicht und über Ju- von einem ruhigen Wochentag-Spiel war bel oder Tristesse entscheidet, haben wenig später aber nix mehr übrig. Nach Überraschungen im Handball-Cup Sel- dem Seitenwechsel wurde die K.o.-Run- tenheitswert. Insofern entspricht der de zum Nervenschlager und zur Hitch- Halbfinal- Vorstoss der beiden ambitio- cock-Affäre. Die Führung wechselte hin nierten Zweitliga-Equipen gewissermas- und her, Grosschancen kamen und zogen sen den Stärkeverhältnissen. Die Her- vorbei, die Entscheidung fast angriffs- ren-Mannschaft kämpft mit Uster noch weise vertagt. Renato Genovese sorgte um den Gruppensieg, das Frauen-Team schliesslich 24 Sekunden vor der Sirene will die Abstiegsrunde ohne Niederlage für das Unentschieden nach 60 Minuten, hinter sich bringen. Ganz so klar, wie es Verlängerung 1 war Tatsache. Nach den vielleicht erwartet wurde, war die Ange- ersten 10 Extra-Minuten lachte das Ge- legenheit dann aber nicht. genüber. Die Gäste glichen nach 69:59 Minuten wieder aus. In der zweiten Verlän- ZITTERPARTIE DER HERREN gerung sorgte abermals Genovese für das Mitte September überwand die Mann- Remis. Das 7-Meter-Werfen musste die schaft des Trainer-Duos Djeric/Thurn- Entscheidung bringen. In diesem rückte herr zunächst Volketswils Reserven Jann Rempfler zur grossen Figur auf. Der aus der 3. Liga sicher mit 34:25. Im 19-jährige Schlussmann parierte zwei der Achtelfinal wurde Zweitligist Effretikon fünf gegnerischen Penaltys und bescherte mit dem ehemaligen Herren-1-Trainer dem TVU doch noch ein Happy-End und Fredi Mäder abserviert (38:28). Als re- den anvisierten Final-4-Vorstoss.
HANDBALL 11 FRAUEN 1 IM LOSGLÜCK aus allen Positionen. Anfangs Februar Zwar musste die erste Damen-Mannschaft dann die vorerst letzte Cup-Hürde: Dritt- als eine von nur sechs Mannschaften be- ligist Züri Oberland, der Oldies-Bezwin- reits im 1/16-Finale erstmals antreten. ger, wartete. 25 Minuten brachte der Sowohl die Starthürde wie auch die Anset- Favorit kein Bein vors andere, 12:13 war zungen im Achtel- und Viertel-Finale losten man in Rückstand geraten. Dann zünde- der SG Rümlang/Unterstrass jedoch jeweils te die Gangschaltung und fortan spielte Unterklassige und damit «machbare» Geg- fast nur noch Rümlang/Unterstrass. Um ner zu. Grosso modo löste die Mannschaft zwei Haare wäre die 40er-Marke erneut von Stefan Parascivescu die Aufgaben geknackt worden (38:21). Der Pflicht- souverän und deutlich. In der ersten Runde sieg brachte aber auch personell Schö- kam die SGR/U zu über 40 Torerfolgen und nes. Nga Nguyen feierte ihren Einstand hatte hinterher trotz 41:12-Erfolg Grund zur als Torwart. Nach langer Handball-Pau- Sorge. Simone Lanz schied früh im Spiel se unterstützt Nga das «Eis» seit An- mit einer Bänderverletzung und in der folge fang Jahr regelmässig. Ihr Cup-Einsatz für die gesamte Hinrunde aus. Mit dem fast macht nun schon Lust auf mehr. Darü- gleichen Resultat (41:14) endete dann auch ber hinaus durfte das 2. Liga-Team auf das Achtelfinale im November. Bülach blieb die Unterstützung der «Oldies» Zina, chancenlos, Rümlang/Unterstrass punktete Anna und Ines zählen.
SPORT FÜR ALLE
14 S P O RT F Ü R A L L E NEIN – NICHT SCHON WIEDER! Anton Kilchmann Die COVID-Pandemie wütete noch So konnte also der Rest die Vorführungen immer und machte die Tage noch vom 29. November im Allenmoos und am grauer, als sie zu dieser Jahreszeit 30. November 2021 in der Riedtli- Turn- eigentlich schon sind, als im Herbst halle bequem vom Sofa aus miterleben. 2021 die Leiterin der Geräteriege, Die Vorführung begann mit einer Übung Monika Meile, zum traditionellen «Turnerchränzli» einlud. Nein – nicht schon wieder, war der erste Gedanke. Vor einem Jahr im Herbst 2020 durften entsprechend den strengen Vorgaben durch die Be- hörden keine Zuschauer in der Halle anwesend sein. Wir durften damals die Vorführun- gen nur über die Videoübertragung geniessen – sofern das überhaupt ein Genuss war. Doch diesmal war es anders, aber nicht unbedingt ein- facher. Gemäss dem COVID-Schutz- konzept durften immerhin die Eltern und Geschwister aus dem gleichen Haushalt die Übungen vor Ort in der Halle bestaunen. Für die andern – sei es Götti, Grossmutter, Tante, Freund usw. – richtete Monika wie- derum einen Zoom-Link zur Video- übertragung ein. Vorführung Geräteturnen am 30.November 2021 in der Riedtli-Turnhalle
S P O RT F Ü R A L L E 15 am Rundlauf gefolgt mit einer «Hänge- schreckten die Mädchen nicht zu- übung» der Kleinsten am Reck. Viel Ap- rück. Aber auch die Synchronübung plaus gab es für das Synchron-Schwingen am Reck wurde mit Applaus belohnt. an den Ringen. Selbst von einem Kopf- Überaus unterhaltsam waren die Bo- überhänger an den schwingenden Ringen denübungen mit Radüberschlag, Sal- to vorwärts ab dem Minitrampolin und den gestreckten Hechtsprüngen mit anschliessender Rolle. Für das schöne Schlussbild sorgte die Donnerstag-Gruppe am Stufen- barren kombiniert mit dem Boden- turnen und einem Spagat auf dem unteren Holmen. Müde, aber irgendwie glücklich machten sich die Kinder und Ju- gendlichen auf dem Heimweg – zu- frieden deshalb, weil sie doch noch ihren Eltern, Geschwistern und Freunden zeigen durften, was sie das ganze Jahr über geübt hatten. Ein Dank geht nicht nur an die Tur- nerinnen, sondern insbesondere an die Organisatorin Monika Meile und die Leitenden Lucie, Meret, Valentin und Sirka.
16 S P O RT F Ü R A L L E KEINER ZU «ALT», UM HELFER ZU SEIN Anton Kilchmann Freitag und Samstag vor dem Silvester- seinen rund 110 Mitgliedern – davon lauf - war das ein «Hudelwetter». Zuerst 50 Kinder – hat jedoch nur ein sehr be- Schnee, dann Schneeregen und dann schränktes Potential an Helfern. Das Ge- langweiliger Dauerregen. Mir taten die lände um das «Silvesterlauf-Dörfli» war vielen Sportler schon jetzt leid, die am mit einem Zaun abgeriegelt und Zutritt Sonntag den 12. Dezember 2021 bei hatte nur, wer im Besitze eines gültigen diesem Wetter zum 45. Silvesterlauf COVID-Zertifikates war (Neudeutsch: 3G starten sollten. Ich hatte es einfacher – = Geimpft, Genesen, Getestet). Am Ein- ich war als Präsident vom TVU – Sport gang kontrollierten die Helfer mein Zer- für Alle zum VIP-Apéro im Festzelt ge- tifikat sowie meinen Personalausweis laden. und ich erhielt ein grünes Armband. Wie So machte ich mich am Sonntagmor- sich herausstellte eine sehr praktikable gen bei Nebel aber immerhin trockenem Lösung – denn jetzt konnte ich längs Wetter auf den Weg zum Bürkliplatz, wo der Laufstrecke bei den abgesperrten das VIP-Zelt aufgebaut war. Und siehe Bereichen nur mein Armband zeigen da – am Bellevue angekommen drück- und musste nicht jedes Mal umständlich te bereits die Sonne durch den Boden- mein Zertifikat und meinen Personalaus- nebel. Zu meiner Überraschung waren weis hervorklauben. bereits viele Sportler mit Startnummern zum Warmlaufen unterwegs und ganze Familien mit ihren Kindern schienen auf- geregt auf den Startschuss zu warten. Bei vollem Sonnenschein überquerte ich die Quaibrücke in Richtung Stadt- hausanlage beim Bürkliplatz mit dem «Silvesterlauf-Dörfli». Auf dem Geländer der Quaibrücke sassen in gebührendem Abstand fast wie mit einem Messband ausgemessen die Möwen und wärmten sich an der Morgensonne. Am Eingang zum «Silvesterlauf-Dörfli» sah ich von weitem die vielen Helfer mit orangen Warnwesten. Darunter waren Sportler vom TVU-Handball, LAC – TVU, TVU – Sport für Alle und natürlich auch andere ZP Bertram Dunskus, Stadtpräsidentin Corine Mauch Volunteers. Der TVU – Sport für Alle mit und Präsident SILA Stefan Mühlemann
Helfer Marianne Dirks und Karl-Heinz Oettiker
18 S P O RT F Ü R A L L E Im «Silvesterlauf-Dörfli» stosse ich auf die ersten beiden Helfer aus unserem Verein. Am Informationsstand geben Marianne Dirks und Karl-Heinz Oettiker geduldig Auskunft. Ein kleiner Knirps hat ein Pro- blem mit seiner Startnummer, er weiss nicht, wie er sie befestigen soll. Marianne gibt ihm vier Sicherheitsnadeln und er- klärt ihm, wie er die Nummer festmachen soll. Karl-Heinz ist ein «alter» Routinier und macht diesen Job sicher schon über Helfer Kurt Wissmann bei der COVID-Kontrolle von 20 Jahre – genau weiss er es nicht. Am TVU-SfA Präsident Anton Kilchmann Nachmittag stösst dann noch Zita Gregro- va vom Volleyball als Ablösung zum Team früher als Ingenieur bei der Swissair für im Informationsstand. die Sicherheit der Flugzeuge zuständig. Von morgens 09:30 Uhr bis abends gegen Im VIP-Zelt angekommen, treffe ich auf 20:00 Uhr ist er im Einsatz – unterbrochen meine Kollegen aus dem Zentralvorstand, nur durch wenige Pausen. In dieser Zeit nämlich auf Bertram Dunskus als Zent- kontrolliert er rund 2000 Zertifikate und ralpräsident, auf Stefan Mühlemann als muss sein Handy dreimal aufladen. Nur Präsident des Vereins Zürcher Silvester- bei rund 15 ungültigen Zertifikaten musste lau und Einladender zum VIP-Apéro, auf er den Zutritt verweigern. Während die jün- Christian Kölle mit seiner Frau als Präsi- gere Generation dies unaufgeregt akzep- dent des LAC – TVU und auf Adrian Huber tierte, verhielten sich Vertreter der älteren als Präsident des TVU – Handball. Auch Generation aufmüpfig und unanständig. Politiker aus Stadt und Kanton sind an- Einige wollten einfach durchmarschieren wesend – so treffe ich auf die Stadtprä- – dies sei seit Jahren ihr Heimweg – aber sidentin Corine Mauch und den Stadtrat im Hintergrund standen die bulligen Si- Michael Baumer – die ich beide aus mei- cherheitsleute und das genügte. Wieder ner früheren beruflichen Tätigkeit kenne. andere drohten, die Polizei zu rufen, was In ihrer Ansprache lobt die Stadtpräsi- sie natürlich nicht taten. Trotzdem sei es dentin das grosse Engagement und die für ihn eine neue Lebenserfahrung gewe- Bedeutung des TVU in der Stadt Zürich; sen, einen solchen Job zu machen, meinte sie dankt aber auch allen Helferinnen und Kurt. Helfern, ohne die ein solcher Anlass kaum mehr zu bewältigen wäre. Klar, die Helferinnen und Helfer erhalten vom Silvesterlauf eine Entschädigung – Draussen auf der Strecke steht noch ein aber die wird nicht den Helfern ausbezahlt, weiterer Helfer vom TVU – Sport für Alle. sondern geht direkt an unsern Verein. Kurt Wissmann, unser Revisor, kontrolliert bei einem Eingang die Gültigkeit der Zerti- Liebe Helfer und Helferinnen einen ganz fikate. Kein andere ist wahrscheinlich bes- herzlichen Dank an euch und hoffentlich ser geeignet für diesen Job, denn Kurt war am nächsten Silvesterlauf wieder.
EINLADUNG ZUR JAHRESVERSAMMLUNG 2022 An die Mitglieder des Vereins TVU – Sport für Alle FREITAG, DEN 8.APRIL 2022 18:30 H (APÉRO AB 18.00 H) IM RESTAURANT RHEINFELDER BIERHALLE (SAAL 1. STOCK) NIEDERDORFSTRASSE 76, 8001 ZÜRICH Traktanden-Liste: Begrüssung 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Protokoll der Jahresversammlung 2021 3. Mitgliederbewegung 4. Jahresbericht 2021 5. Jahresrechnung 2021, Revisionsbericht und Entlastungen 6. Budget 2022 7. Mitgliederbeiträge 2022 8. Wahlen Präsident, Vorstand und Revision 9. Jahresprogramm 2022 10. Diverses Allfällige Anträge bitte bis zum 5. März 2022 schriftlich an: A. Kilchmann, Scheuchzerstrasse 89, 8006 Zürich oder an sfa-tvu@bluewin.ch. Der Jahresbericht 2021, die Jahresrechnung 2021 und das Budget 2022 sind ab dem 12. März 2022 auf der Webseite aufgeschaltet oder können auf Voranmeldung beim Präsidenten eingese- hen werden. Vorgängig zur Generalversammlung sind alle Teilnehmenden zu einem Apéro und anschliessend zum Nachtessen im Saal 1. Stock eingeladen (Eingang rechts neben dem Restaurant benutzen). Wir erwarten deshalb gerne eine Anmeldung zur GV bis zum 2. April 2022 mit E-Mail an sfa-tvu@bluewin.ch oder mit SMS an Telefon 079 432 20 47 mit Angabe, ob ein vegetarisches Menu oder nicht gewünscht wird. Mit herzlichen Grüssen Der Präsident, Anton Kilchmann
TVU 60 PLUS
22 T VU 60 PLUS RÜCKSPIEGEL: VOR 50 JAHREN EIDGENÖSSISCHER TURNERSKITAG 1972 AUF DEM STOOS, ORGANISIERT VOM TVU Peter Tobler Zu Anfang der 1970er Jahre tat sich der TVU Dazwischen war im März 1972 die Skiriege als gewiegter und erfolgreicher Organisator an der Reihe, mit dem Eidgenössischen von Grossanlässen hervor. 1970 war es das Turnerskitag den grossen Prestige-Anlass Zürcher Kantonalturnfest mit über 10'000 des ETV im Winter zu organisieren. Turnerinnen und Turnern, welches dem Gemeinsam war allen drei Veranstaltun- TVU viel Prestige und über 30'000 Fran- gen, dass dabei Helferinnen und Helfer aus ken Gewinn brachte, und 1973 waren die dem gesamten TVU zum Einsatz kamen, Leichtathleten des TVU der erste Verein aus und dass die Anlässe jeweils mit sehr we- dem ETV, welcher die Schweizer Leichtathle- nig Vorlaufzeit übernommen werden muss- tik-Meisterschaften ausrichten konnte, und ten und trotzdem mit hervorragender Or- auch hier mit grossem finanziellem Erfolg. ganisationsarbeit aufwarten konnten.
T VU 60 PLUS 23 EIDGENÖSSISCHER TURNERSKITAG 1972: stand, und 1958, bei der 7. Auflage, ZWEI RENNEN MIT JEWEILS ÜBER 500 war er im TVU-Organisationskomitee TEILNEHMENDEN AN EINEM EINZIGEN TAG auf dem Stoos der allgegenwärtige Präsident, der den Anlass zu einem Wie in der Leichtathletik gab es auch erfolgreichen Ende führte. So war es im Skifahren lange Zeit die Doppelspu- denn auch kein Wunder, dass 14 Jahre rigkeit von Skiclubs aus dem SSV und später, als für die 14. Auflage kein Or- «Turner-Skifahrern» in den ETV-Ver- ganisator gefunden werden konnte, die einen. Bei denen war der Eidgenössi- Eidg. Skikommission sich an den TVU sche Turnerskitag seit 1936 der Pres- wandte, mit der Bitte, doch im Frühjahr tige-Wettkampf, der alle zwei Jahre 1972 den Eidgenössischen Turnerski- durchgeführt wurde, und bei dem die tag zu organisieren. Diese Bitte kam im Mannschaftswertung im Vordergrund Sommer 1971, und im September, also stand. Dabei wurden am gleichen Tag ein halbes Jahr vor dem Termin sagte zuerst ein Riesenslalom und dann ein die Generalversammlung der Skiriege Langlauf ausgetragen. Mit einer kom- «ja» zu diesem Anliegen. plizierten Punktewertung kombinierte man dann die beiden Disziplinen zu ei- ner Gesamtrangliste. Dabei standen in der höchsten Männer-Kategorie Teams mit maximal 12 Fahrern am Start, von denen je die besten acht Fahrer, res- pektive Läufer, in die Wertung kamen. Von allem Anfang an war der TVU so- wohl bei der Förderung dieses Anlas- ses als auch in den Ranglisten ganz vorne dabei. OK 1972 (v.l.) Henry Benz, Hans Bader, Götti Regli Für einen «normalen Verein» wäre eine so kurzfristige Übernahme sicher ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, aber der TVU war eben kein «norma- ler Verein…» Gerade im Bereich des Skisports hatte die TVU-Skiriege eine grosse Erfahrung im Organisieren von Wettkämpfen aller Art, sei es auf dem Stoos, in Einsiedeln oder auf dem Üet- TVU-Mannschaft kurz nach dem Langlaufstart liberg. Und dazu war es jederzeit mög- lich, genügend Helfer/innen auch aus Hans Bader aus der TVU-Skiriege war den anderen Sektionen des Vereins zu als Mitglied der Eidgenössischen Ski- rekrutieren. Und mit dem «Power-Trio» kommission von 1936 an stets der Bader – Berger- Regli standen auch die Betreuer, welcher den jeweiligen Or- absolut erfahrensten Leute zur Verfü- ganisatoren mit Rat und Tat zur Seite gung.
24 T VU 60 PLUS HAUPTPROBLEM: UNTERKUNFT-SUCHE Für die Organisatoren des 1972er An- lasses (OK-Präsident Hans Bader, Tech. Leiter Henry Benz) waren zudem die Vorarbeiten von 1958 Gold wert, als man am Klingenstock für den Riesenslalom kurzerhand eine Felspassage herausge- sprengt hatte, die sogenannte «Hasen- passage», welche verhinderte, dass die Rennstrecke den Skilift kreuzen musste. Und auch die Langlaufstrecke im Gebiet des Frontals war schon gegeben und getestet. Damit bestand die Hauptaufga- Riesenslalom Klingenstock-Strecke
T VU 60 PLUS 25 be des OKs neben der Helfersuche hauptsächlich darin, für die rund 550 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die über 100 OK-Helfer/innen auf dem Stoos Unterkünfte zu finden. Das OK-Team des TVU belegte na- türlich das Skihaus auf Blüemli- segg bis auf den letzten Platz, und im Gebiet des Dorfes konnten auch die benötigten Betten für die Mit- glieder der rund 80 Mannschaften gefunden werden, Massenlager na- türlich inklusive… EINE WELTMEISTERIN AM START DES RIESENSLALOMS Es war ein ungemeiner Presti- ge-Gewinn für das OK, an die- sem Turnerskitag eine Skiwelt- meisterin am Start zu haben. Die Abfahrts-Weltmeisterin von 1970, Annerösli Zryd, startete im Riesenslalom in der Damen- kategorie für den TV Frutigen, so dass die gesamte Teilnehmer- schaft sich mit der absoluten Weltspitze messen konnte. Das Ergebnis war gewaltig! Selbst bei den Männern war nur gerade der Sieger knapp schneller als die Weltmeisterin, welche der nächstbesten Frau, die eben- falls für Frutigen fuhr, nicht we- niger als 11 Sekunden abnahm. Hinten, v.l.: Toni Baumgartner, Hans Seeholzer, Franz Edelhauser, Martin Regli, Ruedi Bader, Theo Fuchs, Hansruedi. Hogg; Vorne: Otto Graf, Markus Winterberger, Bernhard Regli, Heiri Bader, Roland Winterberger
26 T VU 60 PLUS VIEL LOB UND AUCH EIN SCHÖNES FINAN- starken Phase des TVU, die sich vor allem ZIELLES POLSTER in vielen Langlauf-Erfolgen zeigte, die bis in die Achtzigerjahre hinein anhielten. Der Die Berichte in den Medien zollten den Niedergang liess sich aber später nicht Organisatoren grosses Lob für die per- aufhalten, als die vielen Langlauf-Loipen fekte Arbeit, und die Vereine dankten in der Schweiz die Mitgliedschaft in einem dem TVU für seine erfolgreichen Be- Skiclub nicht mehr nötig machten, um sein mühungen, den Anlass nicht zu teuer Hobby auszuüben, und die immer stärker werden zu lassen, denn später im Jahr bemerkbare Schneearmut im Unterland stand ja auch noch das Eidgenössische tat ein Übriges dazu, der TVU-Skiriege Turnfest auf dem Programm, und dort die Basis zu entziehen. Der Verkauf des würden die Vereinskassen dann in ei- Skihauses auf dem Stoos 1986 war nur ein nem wesentlich grösseren Umfang be- erster herber Schlag für das Vereinsleben lastet werden. Trotzdem schaute für die der Skiriege, dem dann wegen permanen- Skiriege am Schluss dann doch noch ein tem Mitgliederschwund dreissig Jahre finanzieller Gewinn von rund 3000 Fran- später das endgültige Aus folgte. Aber der ken heraus, was etwa dem Gegenwert Geist der ehemaligen Skiriege konnte mit von einem halben Dutzend damaliger der Eingliederung der übriggebliebenen Zeitungssammelaktionen entsprach… Mitglieder in den TVU 60plus im Kreis des TVU wenigstens erhalten werden. EIN NEUER SPORTLICHER HÖHENFLUG VOR DEM ENDGÜLTIGEN ABSTURZ Peter Tobler Sportlich und organisatorisch bildete (mit Dank an die Informations- und Foto-Lie- dieser Höhepunkt vor 50 Jahren im Ski- feranten Ernst Berger, Hansruedi Hogg, Bern- riegen-Palmares den Anfang einer neuen hard Regli und Roland Winterberger) Skihaus TVU in der Blütezeit
T VU 60 PLUS 27 DIE RENNEN MIT TVU-ERFOLGEN Peter Tobler Die Rennen, die am Sonntag, 5. März durchgeführt wurden, brachten dem TVU schöne Erfolge. Zwar musste sich in der 1. Stärkeklasse unsere Mannschaft wie schon in den drei vorangegangenen Austra- gungen (hinter Einsiedeln) mit dem 2. Rang begnügen, dies- mal hinter den alpin sehr star- ken Fahrern des TV Wasen i.E. Die Untersträssler waren zwar das klar beste Langlauf-Team, aber in der Gesamtwertung reichte es um einige wenige Einzel-Sieger Bernhard Regli u. Silvia Spleiss Punkte nicht zum Sieg. Dafür waren aber die TVU-Damen derartige Erfolge möglich wa- aus der Skiriege mit den Rän- ren, verdankten die Aktiven gen 1 und 3 in der Teamwer- der von Anfang an festgeleg- tung überaus erfolgreich, und ten OK-Strategie, welche die auch die Einzelsiege gingen stärksten Athletinnen und dank Silvia Spleiss und Bern- Athleten von der Organisati- hard Regli an den TVU. onsarbeit verschonen wollte, eben um bei diesem Prestige- Dass neben der ganzen Orga- anlass auch sportliche Erfol- nisationsarbeit trotzdem noch ge verbuchen zu können.
28 T VU 60 PLUS VEREINSVERSAMMLUNG AM 26. MÄRZ IM RESTAURANT TRAMBLU Peter Tobler Nach zwei Jahren ohne normale Vereinsversammlung ist der Vorstand von TVU 60plus entschlossen, in diesem Jahr die Mit- glieder wieder zu einer «analogen» Versammlung einzuladen. Die Vereinsversammlung findet am Samstag, 26. März 2022 von 13.00 bis ca. 16.00 Uhr statt. Über die dannzumal gelten- den Vorsichtsmassnahmen werden wir rechtzeitig orientieren. Die Unterlagen für diese Versammlung sind Mitte Februar allen Mitgliedern zugestellt worden. Es gilt eine Anmeldepflicht für Teilnehmende, aber es soll, den besonderen Umständen ent- sprechend, aus der Einladung kein «Besuchszwang» abgeleitet werden. Wir würden uns trotzdem freuen, möglichst viele von unsern Mitgliedern an diesem Datum im Restaurant Tramblu zu treffen. Der Vorstand
Verbannen Sie Cyber-Attacken und steigern Sie Ihre Produktivität Bertram Dunskus, CEO Verbesserung der IT-Sicherheit für Unternehmen Schwerpunkt auf Strategieberatung und Schutzverbesserungen Dynamisch und agil Kundenorientierte Beratung auf Augenhöhe Kundengrösse: von 100 bis über 10’000 Mitarbeitende “ Wenn es um IT-Sicherheit geht, machen wir keine Kompromisse. Arco IT hat unsere Bedürfnisse wirklich verstanden – mit kompetenter Beratung, aussagekräftigen Bewertungen, ” effektiven Lösungen und zuverlässigem Support. - Eberhard Bau- und Umweltunternehmen ! CISO as a Security Monitoring Incident Vulnerability Security Service Assessment Solutions Response Management Awareness Albulastrasse 34, 8048 Zürich 044 244 02 20 info@arco-it.ch info@arco-it.ch www.arco-it.ch www.arco-it.ch
LEICHTATHLETIK
32 L E I C H TAT H L E T I K C L U B RÜCK- UND Ein Blick in die Wettkampf-Statistik 2021 der Laufgruppe ist erneut aufschlussreich. Wie bereits 2020 hinterlässt die Pandemie tiefe Spuren. Die diversen virtuellen Lau- fanlässe, die ins Leben gerufen wurden, AUSBLICK DER LAUF- vermochte die klassischen Wettkämpfe er- wartungsgemäss nicht zu kompensieren. 2021 nahmen an 17 Anlässen 51 Perso- GRUPPE nen aus der Laufgruppe teil. Total kamen so 2427 Wettkampfkilometer zusammen. Wenig im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor Corona: Da nahmen an 73 Anläs- Tobias Schoen sen 100 Personen aus der Laufgruppe teil und es wurden total 6321 Laufkilometer an Wettkämpfen abgespult. Hoffen wir, errei- chen wir dieses Niveau bald wieder. CHAMPIONS-CUP Hintere Reihe (v. l. n. r.): Ralph Schoen, Rolf Gollob, Urs Hausammann, Basil Roth, Marko Scholze und Am 16. Dezember fand die Rangverkündi- Carlo Tomezzoli gung der Champions-Cup-Wertung 2021 Vordere Reihe: Michael Guye, Rosie Deck-Meier, statt. Im Sihlhölzli wurden die GewinnerIn- Claudie Blanke, André Kägi, Regula Schumacher nen gekürt und die Preise übergeben. und Felix Deck-Meier
L E I C H TAT H L E T I K C L U B 33 Frauen interner Wettkampf mit anschliessendem 1. Platz: Claudia Blanke (3000 Punkte) Essen (18.) 2. Platz: Rosie Deck-Meier (2958) • Sept: Jungfrau-Marathon (09./10.09.), 3. Platz: Regula Schumacher (2618) Greifenseelauf (17.) • Oktober: Saisonrückblick/Ausblick Männer • Nov: Gemeinsames Nachtessen, SILA-Vor- 1. Platz: Basil Roth (3000 Punkte) bereitungs-Trainings 2. Platz: Urs Hausammann (2962) • Dezember: SILA, Jahresschlussabend 3. Platz: Rolf Gollob (2865) (15.) 4. Platz: Carlo Tomezzoli (2648) 5. Platz: Ralph Schoen (2334) TRAINING ZÜRICH MARATHON 6. Platz: Michael Guye (2272) Matthias Kuster hat auch dieses Jahr ein 7. Platz: Felix Deck-Meier (2129) Marathon-Training zusammengestellt, das 8. Platz: Ralph Weber (2127) Mitgliedern der Laufgruppe zur Verfügung 9. Platz: Hartmut Stiess (1930) steht. Alle zwei Wochen wird an einem 10. Platz: Marko Scholze (1883) Samstag ein gemeinsamer Long-Run orga- nisiert. Folgende Trainings sind noch ausstehend: FÜR DIE NEUE CHAMPIONS-CUP-SAISON • 12. März: 30-35km ZÄHLEN FOLGENDE WETTKÄMPFE: • 26. März: 30-35km • Silvesterlauf, 8,5km, 12.12. 2021 • 31.März: Referat Wettkampfvorberei- • Bremgarten Reusslauf, 11km, 19.02 tung 2022 • 10. April: Zürich Marathon • Pop-Up-Lauf Laufgruppe, 10km, 5.03.2022 • Zürich Marathon, 10.04.2022 SAVE THE DATE: • GP Bern, 16,1km, 14.05.2022 LAUFREISE AUGUST 2022 • Rän de Üetliberg, 10km, 9.06.2022 Wann: Freitag, 12. bis Sonntag, 14. August • Interner Wettkampf, 7,5km, 18.08.2022 Anreise: am Donnerstag- oder Freitagabend • Greifenseelauf, 21,1km, 17.09.2022 Übernachtung: Hotel San Gian (St. Moritz Bad), wenige Gehminuten vom Zielgelände des Sommerlaufs entfernt JAHRESPROGRAMM 2022 Wettkämpfe: Teilnahme an folgenden Läu- Im neuen Jahr gilt es folgende Termine fett fen möglich in der Agenda zu markieren: • Crossing Engiadina (Freitag bis Sonn- • März: Referat Wettkampfvorbereitung tag, total 70,5km) (31.) • Free Fall Vertikal (Samstag, 6,6km, • April: Züri-Marathon (10.), Traillauf-Trai- 1069hm) ning (23.) • Engadiner Sommerlauf (Sonntag, • Mai: SOLA (07.), GP Bern (14.), Dauer- 25,5km) lauf Albiskette (21.), Trainings-Wochen- • Muragl-Lauf, auch Walking/Nordic- ende in Tschagguns (26.05.-29.) Walking möglich (Sonntag, 12km) • Juni: Bergdauerlauftraining (Stockhorn, Stanserhorn) Auf eine tolles Laufjahr 2022 mit vielen ge- • Aug: Laufreise Engadin (12.-14.), meinsamen Highlights!
34 L E I C H TAT H L E T I K C L U B SILVESTER- Am Donnerstagnachmittag um 16 Uhr betra- ten Regula und André voller Erwartungen und etwas Ungewissheit die Migros. Für beide war LAUF VON es etwas Neues in dieser Funktion beim Sil- vesterlauf. Die benötigte Verkaufsfläche für EINER ANDE- die Schalter der Startnummerausgabe war bereits leergeräumt. Bald trafen zwei Profis ein, welche die Schalter aufstellten. Ebenso REN SEITE tauchten zwei Personen mit Rollis und Pa- letten auf. Auf den vielen Paletten befanden sich die 15’000 Erinnerungsgeschenke für die André Kägi TeilnehmerInnen. Die zwei Helfer stellten die Paletten gekonnt an die angedachten Plätze. Bald war alles aufgestellt. Doch das Wichtigs- te - die Startnummern – fehlten noch. Nach etwas Bibbern wurden die Kartons mit den Startnummern auch noch geliefert. Nun wa- ren Regula und André gefordert: Wie sollen Viele Leute rennen am Zürcher Silvester- lauf durch die schöne Innenstadt Zürichs. Damit sie dies erleben können, sind unzäh- lige HelferInnen unermüdlich im Einsatz. Ein Ort bei dem fast alle LäuferInnen vor- beikommen, ist die Startnummerausga- be. Dafür zuständig war 2021 neuerdings die Laufgruppe, Regula Schumacher und André Kägi übernahmen die Hauptverant- wortung. Von Freitag bis Sonntag konnten die Startnummern in der Migros City in der Abteilung SportXX abgeholt werden. Ins- gesamt waren um die 70 HelferInnen an den drei Tagen im Einsatz. Erinnerungsgeschenke, so weit das Auge reicht. Zeigen, wo es langgeht: Regula und André
L E I C H TAT H L E T I K C L U B 35 die Kartons aufgestellt werden? Da musste Mit Spannung wurde dem Freitag entgegen schon etwas probiert werden, so dass es geschaut. Wie würde wohl der erste Tag eine Logik hatte und der geringe Platz, der verlaufen? Um 7.30 Uhr betraten die beiden zur Verfügung stand, optimal ausgenutzt mittels Badge durch den Hintereingang die werden konnte. Um 20 Uhr wurde die Migros Migros. Letzte Vorbereitungen wurden geschlossen und die beiden mussten raus. getroffen. Pünktlich um 8.30 Uhr standen alle HelferInnen vor dem Eingang zur Mig- ros. Sie hatten sich für eine Morgen- oder Abendschicht angemeldet. Nach der Be- grüssung und den Instruktionen, suchte sich jede/r HelferIn ein Plätzchen, um die Startnummer auszuhändigen. Um 9 Uhr wurde der Laden geöffnet und die ersten Leute holten ihre Startnummern. Gekonnt und immer mit einem Lächeln im Gesicht (trotz Schutzmaske) wurden die Start- nummern und das Erinnerungsgeschenk überreicht. Viele TeilnehmerInnen waren Die Ruhe vor dem Sturm glücklich, dass wieder ein Silvesterlauf stattfand. Endlich wieder ein Lauf, der un- ter «normalen» Umständen durchgeführt werden konnte. Natürlich gab es einige Spezialfälle, wie Umschreibungen, falsche Anmeldungen, ein paar Startnummern waren nicht auffindbar und Doppelanmel- dungen. Aber für alles konnte eine Lösung gefunden werden. Der Pausenraum mit der feinen Verpflegung und den Getränken war eine willkommene Abwechslung, mel- deten sich mal Hunger und Müdigkeit. Die Paletten mit den Erinnerungsgeschenken leerten sich allmählich und mussten im- mer wieder mit Nachschub aus dem Keller aufgefüllt werden. Es war eindrücklich zu sehen, wie im Keller die 30-Tönner-Last- wagen hinein- und herausfuhren. Für diese Ungetüme gibt es sogar einen extra Lift. Nach drei Tagen Einsatz waren beide ka- putt, aber auch sehr zufrieden, dass al- les bestens funktioniert hatte. Ein ganz grosses Dankeschön allen HelferInnen! Ohne jede/n einzelne/n könnte der An- lass nicht durchgeführt werden.
36 L E I C H TAT H L E T I K C L U B MIT BESTLEISTUNG IN DIE PENSION Ruedi Wild Zum Abschluss meiner sportlichen Lauf- nem Aquarium. Vielleicht waren die Farben bahn gelang mir die beste Leistung über die auch nur deshalb so grell, weil ich schon Langdistanz. Rang 2 am Ironman Cozumel in ziemlich blau war. Dafür konnte ich den Kon- Mexiko, geschlagen einzig von Kristian Blu- takt zur Spitze bis zum Schluss halten. Auch menfeld, dem Olympiasieger und Weltmeis- auf dem Rad ging es aggressiv los, bis sich ter, der bei seiner Langdistanz Premiere mit zwei Konkurrenten absetzten und etwas mehr Weltrekordzeit gleich sehr beeindruckend Ruhe einkehrte. So konnte ich all den ent- ins Langdistanz-Geschehen einstieg. scheidenden Details wieder mehr Beachtung schenken, die ich in den letzten Wochen vor Wettkampfmässig passte bei mir alles beina- dem Rennen während vielen Stunden im Hit- he perfekt zusammen und auch die äusseren ze-Keller-Training bis ins kleinste Detail aus- Bedingungen waren ideal für ein schnelles getestet hatte. Unter anderem Massnahmen, Rennen. Cozumel ist normalerweise nicht um die Körpertemperatur möglichst lange als schnelles Rennen bekannt, auch wenn tief zu halten. Oder Verpflegungsprotokolle, die Meeresströmung beim Schwimmen ein die mich maximal mit Energie versorgten und paar Minuten einspart. Für einmal blieb star- gleichzeitig dem Körper möglichst wenig Was- ker Wind auf der flachen Radstrecke aus und ser entzogen. Wasser, das ich stattdessen zur auch die Sonne blieb aufgrund starker Nie- Körperkühlung bewahren konnte. derschlägen meist hinter Wolken verborgen. Dennoch kämpften wir mit Temperaturen Als Dritter begab ich mich auf die Laufstre- nahe von 30 Grad und 99% Luftfeuchtigkeit. cke, gefolgt von gut zehn weiteren Athleten Ein typisches Hitzerennen mit ähnlichen Be- innerhalb einer Minute. Auf dem abschlies- dingungen wie etwa dem Ironman auf Ha- senden Marathon folgten nun die Stunden der waii. Viele meiner Hauptkonkurrenten muss- Wahrheit. Hier verliess ich mich ganz auf mein ten das Rennen frühzeitig aufgeben. Körpergefühl und schenkte weder den Kon- kurrenten noch meiner GPS-Uhr Beachtung. Die knapp vier Kilometer im Meer waren Ich war in meiner eigenen Welt und liess die äussert eindrücklich, vergleichbar mit ei- letzten zwanzig Jahre als Profi Sportler Revue
L E I C H TAT H L E T I K C L U B 39 passieren. Ja, ich muss gestehen, dass mir das vermeintliche Leiden schon fast Spass bereite, bis mich die harte Realität die letzten paar Kilometer doch noch schmerzhaft ein- holte. Doch das Leiden für die Ewigkeit hatte sich gelohnt! Von solch einer Leistung auf der Langdistanz träumte ich schon lange - nach gut 2.41h Hitze-Marathon wurde sie endlich Wirklichkeit: 7.36.35h ist fortan meine neue PB über die Triathlon-Langdistanz! Einzig Jan Frodeno und der Sieger Kristian Blumenfeld waren in der Geschichte jemals schneller un- terwegs. Es war immer mein Ziel, gesund und auf dem sportlichen Höhepunkt kürzer treten zu kön- nen. Mit 39, als zweifacher Familienvater mit ausfüllendem Büro-Job habe ich meinen Ze- nit nun definitiv erreicht. Besser geht’s nicht mehr! Nach einigen Ferientage werde ich dann auch mehr über meine zukünftige Pläne be- richten. Auf jeden Fall werde ich dem Sport auf verschiedenste Arten verbunden bleiben. Vielen Dank euch nochmals für den jahrelan- gen Support, das Mitleiden, Mitfiebern und Teil dieses verrückten Abenteuers gewesen zu sein! Ruedi Wild trainierte während vielen Jahren in der Trainingsgruppe von Beat Ammann. Als Stärken nennt er seine Beharrlichkeit, eine Wett- kampf-Cleverness und den steten Wil- len, eigene Wege zu gehen und Dinge zu hinterfragen. Bereits als Profi war er teilzeit bei der Schweizer Sportnah- rungsmarke Sponser tätig und auch selbstständig mit der Firma Tri Wild GmbH. Über seine beruflichen Pläne hält er sich noch bedeckt. Wir wün- schen bereits jetzt alles Gute für die Karriere nach der Karriere!
40 L E I C H TAT H L E T I K C L U B IN NEUEN VEREINSFARBEN AUF DER SUCHE NACH PBs Interview von Daniela Kyburz mit Hariharan Rasiah Hari, du startest diesen Winter ein erstes STECKBRIEF Mal in den Farben des LAC TVU. Wie bist Alter: 23 du zu uns ins Sihlhölzli gekommen? Trainer: Alex Hautle Disziplinen: 100-400m Eigentlich wollte ich vergangenen Som- Persönliche Bestleistungen: 100m: 11.15 / mer mit Leichtathletik aufhören. Die Leis- 200m 22.31 / 400: 48.26 tungen stimmten überhaupt nicht mehr, Grösster Erfolg: Teilnahme U20 EM Grosetto was es für mich mental sehr schwierig Wohnort: Effretikon machte. Der verregnete Wettkampf im Zo- fingen markierte den Tiefpunkt, ich sass nach dem Wettkampf im Auto, hämmerte vor Wut auf das Steuerrad ein und wollte alles hinschmeissen. Mein ehemaliger Trainer, welcher mich leider aus familiä- ren Gründen nicht mehr betreuen konnte, riet mir, mir einen Verein zu suchen, bei welchem ich wieder in einer Gruppe trai- nieren konnte. In Winterthur war ich stets auf mich alleine gestellt und hatte nie- manden, der mich pushen konnte. Martin Fuchs kannte ich von den Wettkämpfen, er empfahl mir dann ein Probetraining beim LAC TVU. Wie hast du dich in der 400m Gruppe von Alex Hautle eingelebt? Ich habe mich sehr gut eingelebt. Der Spass und die Motivation kamen in die- ser coolen Gruppe zurück. Wir haben vie- le unterschiedlich Persönlichkeiten in der Gruppe und auch die Kollegen wechseln je nach Trainingsfenster, was ich sehr mag. Hariharan Rasiah
L E I C H TAT H L E T I K C L U B 41 endlich meine Zweifel beiseite räumen. Sehr Was gefällt dir besonders gut bei uns? freuen würde ich mich über eine Zeit unter Dass ich über die 400m Teil einer tollen 48 Sekunden, eine tiefe 11er Zeit und über Gruppe bin. Die letzten zwei Jahre musste eine Zeit unter 22 Sekunden über die 200m ich immer alleine Läufe machen und nun können wir uns gegenseitig pushen. Was machst du neben der Leichtathletik? Ich arbeite 60% als Briefträger bei der Post. An was musstest du dich noch gewöhnen? Bis 2024 möchte ich die restliche Zeit für Die Trainings sind sehr hart für mich und den Sport investieren. Danach schaue ich ich kam in den Trainings von Alex schon weiter. Das Training lässt sich sehr gut mit einige Male an meine Grenzen. Aber lang- meinem Beruf vereinbaren, da sich meine sam gewöhne ich mich daran. Auch das Arbeitszeiten je nach Tag zwischen 6 und Krafttraining ist anders aufgebaut als bei 13 Uhr bewegen. Im Moment gefällt mir das meinem vorherigen Trainer. Wir trainieren sehr gut, ich möchte aber in einigen Jahren sehr viel einbeinig, was ich davor kaum die Polizeischule besuchen oder mich als je tat. Trainer weiterbilden. Mittelfristig strebe ich in der Leichtathletik die Trainer A Ausbil- dung an. Da ich jedoch bis zum 16. Lebens- Die Hallensaison beginnt für dich bald. jahr auch Fussball gespielt habe, reizt mich Wie war deine Vorbereitung und was er- auch eine Ausbildung zum Fussballtrainer. wartest du? Ich kann mir sowieso sehr gut vorstellen, Da ich im November noch mit einer Verlet- nach meiner Leichtathletik-Karriere wieder zung am Oberschenkel zu kämpfen hatte, aktiv in einem Fussballclub zu trainieren. fehlt mir das eine oder andere Sprint- training. Somit kommen die Wettkämpfe Du hast bei uns ja auch deine ersten Trai- noch etwas zu früh. Aber für die Hallen nerschritte gemacht und bist bereits aktiv Schweizermeisterschaften Ende Februar im Einsatz als U14/U16 Trainer. Was gefällt sollte ich wieder in guter Form sein. Nun dir daran? ist es mein Ziel, verletzungsfrei zu trainie- ren und mich dann voll und ganz auf den Zu Beginn war es sehr anstrengend, aber jetzt Sommer zu fokussieren. macht es mir sehr viel Spass. Es gefällt mir Ich werden in der Halle einige Wettkämp- mein Wissen weiterzugeben und ich freue fe über 60m, 200m und 400m bestreiten. mich, wenn sich die Kids weiterentwickeln An der SM werde ich dann sicherlich über und von mir etwas mitnehmen können. Eben- die 400m am Start stehen. falls gebe ich gerne Trainings mit meinem Trainerkollegen Ilja Osterwalder. Er kann mir gerade in den technischen Disziplinen noch Wie sehen deine Ziele für die Saison 2022 einiges weitergeben. aus? Ich würde gerne über alle meine Distan- Folgen dir die Kids? zen eine PB laufen, da mir dies seit zwei Jahren nicht mehr gelungen ist. Dies Ja sie folgen mir sehr gut. Ich muss mich würde mir auch mental helfen, ich könnte aber noch etwas daran gewöhnen, dass sie
42 L E I C H TAT H L E T I K C L U B mich Siezen wollen. Ich muss das mal än- dern, denn so alt fühl ich mich nicht (lacht). Was hast du für Pläne als Trainer? Ich würde einerseits sehr gerne im Fussball eine Mannschaft trainieren. Wenn sich je- doch auch in der Leichtathletik etwas Span- nendes ergeben würde, kann ich mir auch sehr gut vorstellen, in dieser Sportart einige Athleten zu betreuen. Ich sehe mich langfristig aber eher bei den Erwachsenen als Trainer. Ich trainiere na- türlich auch sehr gerne die Nachwuchsath- leten, aber die Älteren hören mir einfach etwas besser zu. Oft übernehme ich auch unser Sprinttraining am Samstag, wenn die Trainer abwesend sind. Dort folgen mir die Athleten deutlich besser, als am Dienstag die Kleinen (lacht). Du bist bei uns bekannt für deine wechseln- den Frisuren und Haarfarbe. Was hat es da- mit auf sich? Mattia Dora, ebenfalls vom LAC TVU, hat mich inspiriert. Er hat seine Haare regelmäs- sig blond oder grau gefärbt, es mich gereizt mitzuziehen. Bei meinem vorherigen Verein wollte nie jemand mitziehen. Ausserdem bekomme ich die ersten grauen Haare, die müssen verdeckt werden (lacht). Danke Hari für das Gespräch und eine er- folgreiche Saison 2022!
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