Der Weg Mit Leser-wettbewerb - SBV-FSA
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der Weg Mitgliedermagazin der nationalen Selbsthilfeorganisation blinder und sehbehinderter Menschen September 2018 • Nr. 3 Mit Leser- wettbewerb Schwerpunkt: Mobilität
Inhaltsverzeichnis Editorial 3 Die Bedeutung eines O&M-Trainings 13 TOM POUCE® macht mobiler 14 Forum 4 Mit «SmartShuttles» in die Zukunft? 16 Revolutionäre Brille eSight 4 Zuschriften 4 Verbandsleben 19 Standpunkt: Giuseppe Porcu 19 Menschen 5 Die Entwicklung der BBZ Luciano Butera, blinder T&I-Leiter, und am Beispiel Luzern 20 sein Engagement für die Entwicklung Veranstaltungen 22 innovativer Hilfsmittel wie Apps 5 SBV-Intern 26 Schwerpunkt 8 Delegiertenversammlung 2018 Neue SBV-App «Intros»: Busfahren im Kursaal Bern 26 leicht gemacht 8 TWS 2018: Sensibilisierung Verlässliches Zutrauen: Rania Python für freie Leitlinien 28 und ihr Blindenführhund Yoda 10 Enge Kooperation von SBV Mehr Autonomie mit der App und Accesstech/AccessAbility 29 «BlindSquare»12 Leserwettbewerb31 Impressum Mitgliederzeitschrift des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes SBV im 105. Jahrgang. Sie erscheint viermal im Jahr in Grossdruck, in Braille, als Daisy-CD, im Elektronischen Kiosk und im Web sowie auf Bestellung per E-Mail (ohne Fotos) und auf VoiceNet (031 390 88 88, Rubrik 2 5 1) in Deutsch und Französisch ("Clin d'œil"). Herausgeber: Schweizerischer Blinden- und Sehbehindertenverband SBV, Könizstrasse 23, Postfach, 3001 Bern, www.sbv-fsa.ch Redaktion: SBV, 3001 Bern, 031 390 88 00, redaktion@sbv-fsa.ch, Roland Erne (rer), Alfred Rikli (ar), Hervé Richoz (hr) Übersetzungen: USG Ittigen, Jolanda Schönenberger Foto Titelbild: Gestärkte Autonomie im Verkehrsalltag: Luciano Butera, blinder Leiter der SBV-Fachstelle Technologie und Innovation (T&I), kann sich beim Finden und Überqueren eines Fussgängerstreifens auf sein GPS-Smartphone und den weissen Stock verlassen, der ihm auch in hindernisreicher Umgebung Sicherheit verleiht. Foto: Markus A. Jegerlehner ISSN-Nummern: 1422-0490 (Print), 2296-2018 (Braille), 2296-2026 (Audio) Layout und Druck: Ediprim AG, Biel/Bienne Braille: Hanni und Hans Ueli Wüthrich, Anton Niffenegger Audio: Paul Güntert Tonstudio, Basel Abonnement: In SBV-Mitgliedschaft inbegriffen. Für Nichtmitglieder: CHF 28.– (Inland), CHF 34.–. Der Abonnementsbetrag wird von Ihrer Spende abgezogen. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: Freitag, 2. November 2018 Druck auf umweltfreundliches 2 FSC-Papier
Editorial Liebe Leserinnen und Leser Ob Sie das Mitgliedermagazin jeweils in Grossdruck oder Braille lesen oder aber mittels Daisy-CD anhören: Diese Ausgabe steht bereits im Zeichen des Herbsts, zumal sie uns an den Tag des Weissen Stocks (TWS) erinnert. Der 15. Oktober ist fraglos ein zentrales Datum für die SBV-Sektionen, die den Andrea Zullo, TWS je nach vorgegebenem Thema Sektionspräsi- und zur Verfügung gestellten Mitteln dent Freiburg. ausgestalten. In diesem Jahr sollen Foto: SBV sie sich in den Regionen verstärkt engagieren, denn die mit unserer sogenannter Shuttles, deren Einsatz Mobilität verbundenen Gefahren und derzeit sowohl in der Deutschschweiz Herausforderungen im Alltag dürften wie auch in der Romandie getestet wird. zunehmen. Erwähnt seien in diesem Weiter finden Sie in diesem Heft Bei- Zusammenhang etwa Gegenstände träge zur SBV-Delegiertenversammlung und Fahrzeuge, die taktil-visuelle von Mitte Juni 2018 in Bern, zur Durch- Leitlinien versperren, geräuschlose führung des TWS in diesem Jahr wie Verkehrsmittel oder gar selbstfahrende auch zur Kooperation von SBV und Kleinbusse. Accesstech / AccessAbility. Überdies Nicht von ungefähr ist diese Ausgabe lesen Sie Wissenswertes zur Entwick- denn auch dem Schwerpunkt-Thema lung der BBZ und zur revolutionären "Mobilität" gewidmet, etwa mit Bei- Brille eSight, ebenso das Porträt von trägen über die neue SBV-App "Intros" Luciano Butera, Leiter der SBV- samt erstem Testlauf zum einen, die be- Fachstelle Technologie und Innovation. währte Navigations-App "BlindSquare" Und machen Sie mit beim neuen zum anderen, die Bedeutung über- Leserwettbewerb mit abermals prüfter Tandems von Blinden und ihren attraktivem Wettbewerbspreis! Führhunden sowie einer – von der Invalidenversicherung (IV) finanzierten Ich wünsche Ihnen eine ebenso span- – O&M-Schulung. Erfahren Sie zudem nende wie entspannende Lektüre und mehr über die innovativen Möglich- hoffe, dass Ihnen dieses Heft Freude keiten des TOM POUCE®-Stocks als und Kraft gibt, um zuversichtlich in die Chance unseres nach wie vor wichtigs- Zukunft zu blicken. ten Hilfsmittels, des weissen Stocks, und über das Potenzial automatisierter Andrea Zullo 3
Forum Revolutionäre Brille eSight Verloren gegangene Sehkraft zurück- – etwa um Inhalte in Dokumenten und gewinnen ist ein Anliegen von erstran- auf Bildschirmen besser zu erkennen giger Bedeutung. Mit der neusten Ver- oder Personen und Strassen zu identi- sion der elektronischen Brille eSight fizieren sowie Szenen einer Theater- (www.esight.ch), inszenierung zu verfolgen, wie jüngst in gemäss "Time Martigny als Angebot der SBV-Sektion Foto: Hervé Richoz Magazine" eine Wallis. Dafür sorgt die innovative Tech- der besten Erfin- nologie der auch in der Schweiz getes- dungen des Jahres teten Brille eSight 3, deren "Augmented 2017, lässt sich die Reality" nicht von ungefähr mithin emo- Sehschärfe deutlich verbessern. Eine tionale Reaktionen hervorruft. Während frontal eingebaute HD-Kamera über- sich die einen darüber freuen, dass sie trägt Bilder auf zwei in die Brille inte- mit ihren Enkeln gepostete Fotos und grierte OLED-Displays und ermöglicht Videos teilen können, sind andere so eine bis zu 24-fach vergrösserte davon begeistert, dass sie die Berge Wahrnehmung in ungeahnter Klarheit wieder genauer vor sich haben. hr Zuschriften Vielen Dank für die regelmässige genommen. Ihr gehaltvolles Mitglieder- Zustellung Ihres Mitgliedermagazins. magazin mit seiner subtilen Mischung Ich lese es immer mit grosser Freude, aus Texten mit wissenschaftlichen vor allem wegen der positiven Impulse, Aspekten wie auch mit gesellschaft- die mir nach der Erblindung vor zwei lichen und emotionalen Facetten Jahren immer wieder Mut machen und gefällt generell. Bravo! mich – wie Ihr Verband – anspornen, Philippe Eckert, Leiter Notfall- weiter zu lernen und zu hoffen, auch medizin am Centre Hospitalier wenn ich schon bald 70 bin. Universitaire Vaudois (CHUV) Marina Gentile, SBV-Mitglied/ Fachübersetzerin Ihr Mitgliedermagazin ist in beiden Sprachen sehr gut redigiert, so dass Ich habe Ihren sehr guten, äusserst es mir Freude macht, es zu lesen. fundierten Beitrag zum Thema der Luciano Ortelli, SBV-Mitglied Augenhornhaut-Transplantationen in der Juni-Ausgabe 2018 zur Kenntnis (Mail: redaktion@sbv-fsa.ch) 4
Menschen Luciano Butera Die Herausforderungen des Alltags bestehen Roland Erne, Redaktor "der Weg" Luciano Butera hat gelernt, das tags zu verbinden, um "an beiden Leben ohne Sehkraft anzunehmen Orten dabei zu sein". Das sei an- – auch im Vertrauen auf das schon strengend, aber auch prägend ge- in der Schulzeit erkannte Potenzial wesen und habe seine Autonomie elektronischer Hilfsmittel. Nach gestärkt, so Luciano Butera. einem Informatik-Studium an der ETH Zürich und seinem Berufs- Hilfreiche digitale Unterrichtsmittel einstieg hat er vor knapp vier Jahren Der obligatorischen Schulzeit in Zolli- die Leitung der SBV-Fachstelle kofen folgte so nicht von ungefähr der Technologie und Innovation (T&I) Übertritt ans Freie Gymnasium Bern, übernommen, um seine Motivation als einziger Schüler mit einer Seh- in der Entwicklung neuer Hilfsmittel beeinträchtigung in einer Regelklasse. wie Apps für andere Betroffene mit Längst auch war sein Interesse an einer Sehbeeinträchtigung zu Mathematik und Naturwissenschaften bündeln. Ein Porträt. erwacht und mittels zum Teil digitaler Unterrichtsmittel weiter angefacht. Die Von Geburt an blind, musste sich Reserven im schulischen Bereich Luciano Butera früh schon daran wiederum liessen ihm – trotz Retinitis gewöhnen, nicht nur in seiner Familie pigmentosa – genug Energie, um sich aufgehoben zu sein. Bereits mit vier Jahren war das Internat der Blinden- schule Zollikofen sein zweites Zu- hause, das er jeweils wenigstens an den Wochenenden gegen jenes seiner aus Kalabrien stammenden Eltern in Herzogenbuchsee vertauschen konnte. "Das war schlicht eine Reali- tät, neben diversen anderen Gegeben- heiten", hält er heute nüchtern fest, ohne die Realität unumgänglich harter Als Leiter der SBV-Fachstelle T&I Erfahrungen zu verheimlichen. Zudem arbeitet Luciano Butera täglich mit habe er damals versucht, seine private Notebook und Braille-Zeile. Geschichte mit jener seines Schulall- Foto: Markus A. Jegerlehner 5
Menschen effizient zu organisieren und im Vorfeld des C-Matura-Abschlusses ein Infor- matik-Studium anzuvisieren. Denn: Luciano Butera wollte nicht nur zu- nehmend mehr wissen, sondern auch anwenden, durchschauen und ver- stehen können. In erster Linie entscheidend für seinen weiteren Weg an der ETH in Zürich waren indes berufliche Perspektiven: "Die Informatik ist ein Fachgebiet, das selbstständiges Arbeiten ermöglicht", erklärt der 42-Jährige seine keines- wegs zufällige Präferenz für ein Tätig- keitsfeld, das ihm nahe geblieben ist. Dennoch verschweigt er nicht, wie schwierig die Jobsuche nach seinem Im keineswegs gefahrlosen und Studienabschluss 2003 für ihn war. hindernisfreien Verkehrsalltag ist Ein im Verlauf des Studiums absolvier- Luciano Butera immer mit dem tes Praktikum bei Swisscom ebnete weissen Stock unterwegs und weiss ihm schliesslich den Weg zu einer auch sein Smartphone zu nutzen. Festanstellung im gleichen Unterneh- Fotos: Markus A. Jegerlehner men und zu einer anschliessenden Tätigkeit für ein Swisscom-Startup. in Zusammenarbeit mit Industrie- und Nach einer Management-Weiterbildung Dienstleistungsunternehmen widmet an der HSG in St. Gallen erfolgte sich sein Team denn auch Tests von sein Wechsel zur 2013 begründeten neuen Angeboten und der Entwicklung SBV-Fachstelle T&I, deren Konzept eigener Apps, die sich durch ihre ein- Luciano Butera zunächst als Projekt- fache Anwendung auszeichnen sollen. leiter mitentwickelte, ehe er Ende 2014 In dieser Absicht hat die von Luciano die Leitung der Fachstelle übernahm. Butera geleitete SBV-Fachstelle eine Testgruppe blinder und sehbehinderter Die Chance neuer Apps Nutzer aufgebaut, deren Feedback In dieser Funktion ist ihm seither ins- Verbesserungspotenzial aufdeckt, besondere daran gelegen, das ihm etwa zur Ende 2017 auf den Markt vertraute Leben von Betroffenen mit gekommenen App "Recunia". eingeschränktem oder fehlendem Als ebenso ähnlich hilfreich wie weg- Sehvermögen zu vereinfachen. Neben weisend taxiert Luciano Butera die der Optimierung barrierefreier Produkte inzwischen auch mit einer Audio- 6
Inserat Player-Funktion bestückten E-Kiosk- Apps für iOS und Android oder aber die Mobilitäts-App "MyWay", die zwecks Ihre Brille kann lesen vereinfachter Navigation und Routen- aufzeichnung demnächst in einer aufgefrischten Version mit optimierten Neu kabellose Bedienungselementen verfügbar sein Version! soll. Eine in Partnerschaft mit den Lions Schweiz-Liechtenstein neu entwickelte Mobilitäts-App namens "Intros" (siehe Seiten 8–10) wiederum soll Blinde und Sehbehinderte nach ersten Tests mit zwei kantonalen Busunternehmen bald schon im öV-Alltag begleiten. Lassen Sie sich von Ihrer Brille Texte vorlesen, das Gesicht Ihres Gegenübers, Produkte, Banknoten Gestärkte Achtsamkeit und Farben erkennen! Für Luciano Butera sind die Anliegen Zeigen Sie ei nfach mit Ihrem der von einer Sehbeeinträchtigung Finger auf gedruckten Text in Betroffenen im öffentlichen Bewusst- Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, sein inzwischen generell weit besser auf Speisekarten, Beschriftungen auf Produkten, Bezeichnungen verankert als noch zur Zeit seiner auf Strassenschildern usw. Kindheit, auch wenn es gedauert OrCam MyEye spricht Ihnen den habe: "Die Achtsamkeit ist markant Text über einen kleinen Laut- gewachsen." Das Engagement des sprecher direkt ins Ohr. SBV und den nationalen Dachorgani- OrCam MyEye ist ei ne kleine sationen zeige demnach Wirkung, Kamera, die am Bügel einer Brille betont er und nennt als Beispiele befestigt werden kann. elementare Errungenschaften wie OrCam MyEye ist neu i n Deutsch, Französisch, Italienisch und taktil-visuelle Markierungen nament- Englisch erhältlich. lich in und bei Bahnhöfen oder Blinden- Testen Sie OrCam MyEye i n Ihrer ampeln bei Fussgängerstreifen und Beratungsstelle, bei Accesstech Tramhaltestellen. Überhaupt sieht er oder i n ei ner der Filialen der den Alltag nicht etwa von Problemen, Stiftung AccessAbility. sondern vielmehr von Herausforderun- Informieren Sie sich bei: gen geprägt, die es immer wieder zu Luzern 041 552 14 52 bestehen gilt – nicht zuletzt im Wissen St. Gallen 071 552 14 52 darum, dass die Einschränkung einer Bern 031 552 14 52 Neuchâtel 032 552 14 52 Sehschwäche nicht an unverrückbare www.accesstech.ch info@accesstech.ch Grenzen gebunden ist. 7
Schwerpunkt Busfahren leicht gemacht Roland Erne, Redaktor "der Weg" Die in Partnerschaft mit den Lions nerschaft mit den Lions anlässlich Schweiz-Liechtenstein entwickelte ihres 100-jährigen Bestehens 2017 Mobilitäts-App "Intros" der SBV- weltweit. Die aus dem Verkauf von Fachstelle T&I soll Blinden und gegen 250'000 Lions-Sonderbrief- Sehbehinderten die selbstständige marken finanzierte App soll nicht nur Nutzung von Bussen und Trams Blinde und Sehbehinderte aller Gene- ermöglichen. Bis Ende Oktober rationen, sondern auch Betagte oder läuft in zwei Kantonen ein Test- Eltern unterstützen, die beispielsweise betrieb, der dazu einlädt, die Gratis- mit einem Kinderwagen unterwegs App zwecks wertvoller Feedbacks sind: "Wir wollen die Weichen für die auszuprobieren. Zukunft stellen", hält Carlos Rieder (Lions-Club Luzern-Habsburg) fest. Längst sind Smartphones unerläss- liche Begleiter im Alltag blinder und Interaktion zwischen Fahrzeug sehbehinderter Menschen geworden, und Fahrgast deren Autonomie durch hilfreiche Apps In Kooperation mit der Dresdner Soft- in Ergänzung von Orientierungs- und warefirma visorApps eines erblindeten Mobilitätstrainings der SBV-Beratungs- Informatikers und dem primär in stellen (siehe Seite 13) gestärkt wird. Europa tätigen öV-Zulieferer Trapeze Für T&I-Leiter Luciano Butera (siehe für Hard- und Software-Lösungen hat Seiten 5–7) Anlass genug, mit der Luciano Butera als Projektleiter in den Unterstützung der Sektion Zentral- letzten Monaten die Lancierung der schweiz die Neuentwicklung einer App App "Intros" vorangetrieben. Dabei an die Hand zu nehmen, die das Er- galt es insbesondere den "Split von kennen und eigenständige Nutzen von App und Bus-Komponente" zu beach- Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs ten, zumal die Verkehrsbetriebe als (öV) massiv erleichtern soll. potenzielle Abnehmer mit verschiede- Die Idee geht zurück auf eine vor drei nen Zulieferern zusammenarbeiten Jahren an der Hilfsmittelmesse Sight- und die Smartphone-App per Blue- City präsentierte App, die damals im tooth direkt mit dem Bordsystem der deutschen Amtskreis Soest erprobt Linienbusse kommuniziert. Knack- wurde. Die Realisierung einer eigenen punkt dieser Vorgabe war das Definie- Mobilitäts-App vorerst für einen Pilot- ren der Grundzüge einer entsprechen- betrieb mit Schweizer Busunterneh- den Sprache, deren Grammatik sich men wiederum ermöglichte die Part- nach dem Pilotbetrieb mit Start Mitte 8
Schwerpunkt August 2018 auch aufgrund von Feed- backs noch verfeinern lasse – so Luciano Butera. Bis Ende Oktober involviert sind vorerst die Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB, siehe Kasten Seite 10) mit der Buslinie 36 (Baar– Steinhausen) und die Baselland Transport AG (BLT) mit der Buslinie 47 Screenshot (Muttenz–Bottmingen Schloss). der öV-App Die zunächst für iOS (Versionen 11.3 «Intros» für und höher), später auch für Android eine Testfahrt entwickelte App "Intros" ermöglicht die mit BLT-Bussen Interaktion zwischen Fahrzeug und der Linie 47. Fahrgast – für von einer Sehbeein- Foto: SBV trächtigung Betroffene vorab an stark frequentierten Verkehrsknotenpunkten Fahrzeugkompositionen entfällt. Zudem mit Mehrfachhaltestellen verschiede- werden im Bus mittels App die laufend ner Buslinien eine elementare Unter- aktualisierten Haltestellen angezeigt, stützung. Auf dem Smartphone ange- die sich auch als Ausstiegspunkte zeigt werden Liniennummer und End- markieren lassen. Luciano Butera sagt haltestelle, die Fahrzeuge wiederum es so: "Als Fahrgast drücke ich bei der verfügen über akustisch identifizier- Ausgangshaltestelle nach Eintreffen bare Türen, die per Knopfdruck zu des richtigen Busses 'Einsteigen', achte öffnen sind, womit das nerven- auf das Türöffnungssignal, steige ein aufreibende Abtasten vor allem längerer und fahre bis zur erwünschten Halte- stelle, drücke 'Aussteigen', worauf sich eine der mit Mini-Computer und Laut- Empfehlenswerte Mobilitäts-Apps sprecher bestückten Bustüren öffnet." • SBB Mobile: Tickets, Fahrplanaus künfte etc.; Fairtiq: Tickets (Effektive Breit abgestützte Auswertung Strecke mit Bestpreis-Systematik) Der Testbetrieb soll Aufschluss über • Apple Karten, Google Maps: Aufwand, Machbarkeit, Nutzungs- klassische Navigations-Apps verhalten und Verbesserungspotenzial • MyWay Classic (SBV-Entwicklung), geben sowie dafür sorgen, dass die BlindSquare: leistungsfähige SBV-App 2019 Marktreife erlangt. Da GPS-Navigations-Apps "Intros" auch eine Feedback-Funktion • AroundMe: Recherche etwa für enthält und Rückmeldungen überdies Restaurants, Hotels, Supermärkte, via E-Mail (luciano.butera@sbv-fsa.ch) Kinos, Theater, Spitäler und Telefon (031 390 88 63) erwünscht 9
Schwerpunkt sind, erhofft sich Luciano Butera eine die somit zu einer breit abgestützten rege Nutzung der Gratis-App ins- Auswertung des Pilotbetriebs bei- besondere von den SBV-Mitgliedern, tragen können. Erster Test der App "Intros" Lokaltermin 26. Juli 2018 in Baar (ZG): Chauffeur melden. Die Applikation Mitglieder der Sektion Zentralschweiz eröffnet von einer Sehbeeinträchti- treffen sich beim Busbahnhof – T&I- gung betroffenen Menschen eine Leiter Luciano Butera hat eingeladen neue Dimension in der Kommunika- zu einem ersten Test der neuen tion im öffentlichen Verkehr. Es ist Mobilitäts-App "Intros". Via Handy denn auch der grosse Wunsch, lassen sich ZVB-Busse ankündigen, dass eine solche Innovation bei uns deren Fahrstrecke vorlesen sowie raschmöglichst flächendeckend gewünschte Ein- und Ausstiege dem eingeführt wird. ar Impressionen zum App-Test in Baar. Fotos: SBV "Mit Yoda fühle ich mich vor allem abends weit sicherer als allein mit meinem weissen Stock" Hervé Richoz, Redaktor "Clin d’œil" Ist Rania Python mit ihrem Blinden- mit Yoda eine Prüfung durchlaufen, führhund Yoda unterwegs, fühlt sie die aufzeigt, wie sicher und harmo- sich beschützt. Die neue Leiterin nisch ein Gespann sich gemeinsam der Retina-Suisse-Beratungsstelle fortbewegt. Ein Treffen im Beisein in Lausanne kann sich seit drei der Expertin Denise Javet. Jahren auf den imposanten Labra- dor Retriever verlassen. Auch sie Für Rania Python ist Yoda ein treuer hat nach den ersten sechs Monaten Wegbegleiter, mit dem sie auch starke 10
Schwerpunkt Gefühle verbindet. Für die Invaliden- bestandene Prüfung im Jahr 2015 fest, versicherung (IV) indes bleibt ein Blin- was sie damals konstatieren konnte: denführhund schlicht "ein leihweise "Yoda ist ruhig und nimmt sich Zeit, abgegebenes Hilfsmittel" im Dienst Rania Python und Yoda sind ein Tan- der Mobilität von Menschen mit einer dem, das sich sicher fortbewegt und in Sehbeeinträchtigung. Klar auch ist: einem harmonischen Verhältnis steht." Da es sich um ein "lebendes Hilfsmit- Bei der rund 45-minütigen Prüfung tel" handelt, können die Gewohnheiten werden Verhalten und Sicherheit des eines "Paars" dessen Sicherheit und Gespanns auf einer bestimmten Harmonie beeinflussen. Obschon ein Strecke, exklusive des öffentlichen Blindenführhund wie Yoda eine Verkehrs, beobachtet. Zur Beurteilung strenge Ausbildung absolviert hat, wird kommen vierzig Faktoren wie Umge- seine Entwicklung auch vom Lebens- hen von Hindernissen, Befolgung von stil und von individuellen Bedürfnissen akustischen Signalen, Führ-Rhythmus seiner Besitzerin mitgeprägt. anhand einer dreistufigen Bewertungs- Anstrengendes Examen Deshalb überprüft Denise Javet als Expertin des Bundesamts für Sozial- versicherungen (BSV), ob ein Gespann gut zusammengefunden hat und im Alltag harmoniert. Das entsprechende Examen ist anstrengend, wie sich Rania Python erinnert: "Auch wenn Yoda bereits mein dritter Blinden- führhund ist und ich das Verfahren inzwischen kenne, war auch diese Prüfung ein entscheidender Moment. Doch Denise Javet findet stets die richtigen Worte." Als selbstständige Instruktorin für Orientierung und Mobilität (O&M) und Low Vision unterstützt Denise Javet (www.optimisevision.net) SBV- und Retina-Suisse-Mitglieder beim Erhalt ihrer Selbstständigkeit. Eben zurück Ein Gespann mit verlässlichem von einer weiteren Expertise, hält sie Zutrauen: Rania Python und ihr beim Treffen mit Rania Python und Blindenführhund Yoda. Yoda im Rückblick auf deren bestens Foto: Fondation Asile des aveugles 11
Schwerpunkt skala beim Hund sowie zehn Kriterien Falls nötig, obliegt es dem Gespann, wie Deutung des Verhaltens des Hun- kritische Befunde aus der Prüfung mit des, Motivation, Korrektur, Geschwin- der Unterstützung der Instruktorin zu digkeit bei der Besitzerin. Wenn der verbessern. Ihren Arbeitsweg vermag Hund zum Schutz seiner Halterin Hin- Rania Python mit Yoda auch an die- dernissen nur ungenügend ausweicht, sem Tag mühelos zurückzulegen. zu oft schnüffelt oder "vergisst, dass er Dennoch habe sie nach der Geburt eigentlich arbeiten sollte", ist die Prü- ihrer Tochter ein Mobilitätstraining fung nicht zu bestehen. Und selbst (siehe Seite 13) absolviert, erzählt die wenn sich der Hund richtig verhält, 33-jährige Mutter – "für den Fall, dass kann es vorkommen, dass er nicht Yoda einmal ausfallen sollte". Dies versteht, was seine Besitzerin erwartet. ändert freilich nichts daran, dass ihr stattlicher vierbeiniger Begleiter fast Unersetzliche Rückversicherung schon einer unersetzlichen Rück- Für Denise Javet steht denn auch fest: versicherung entspricht: "Mit Yoda "Es ist wie mit einem Kind. Ein Blinden- fühle ich mich vor allem abends weit führhund braucht klare Anweisungen, sicherer als allein mit meinem weissen und die Erziehung ist nie zu Ende." Stock", betont Rania Python. Mehr Autonomie mit nur einem Kurs Hervé Richoz, Redaktor "Clin d’œil" Ein Kurs zur Navigations-App phone schütteln – und schon wird mir "BlindSquare" eröffnet den Teil- mein Standort samt Strassennummer nehmenden neue Möglichkeiten genannt. Ist die Funktion "Rundherum" zur Wahrung ihrer Unabhängigkeit. der VoiceOver-kompatiblen GPS-App Das ergiebige Resultat soll SBV- mit eigener Sprachausgabe aktiviert, Mitglieder dazu ermuntern, sich erklärt mir eine künstliche Stimme, bewährte Hilfsmittel anzueignen, dass sich eine Bäckerei in 100 Metern zumal neue Technologien für die auf der Position 7 Uhr, der Bahnhof in eigene Mobilität und Sicherheit 200 Metern auf 5 Uhr und die Post in zunehmend wichtiger werden. 30 Meter auf 1 Uhr befinden. Doch Ein lohnender Selbstversuch. damit nicht genug! Mit "BlindSquare" kann ich beispielsweise meine An- Wo auch immer ich mich befinde, ob wesenheit im Bahnhof Spiez simulieren, am Kursort im Wallis, in Lugano oder worauf mich die App darüber aufklärt, in Brüssel: Ich muss nur mein Smart- wo sich unter anderem Restaurants, 12
Schwerpunkt Apotheken oder Museen befinden. Grossartig, nicht wahr? Gemeinsam lernen Dennoch ist für alle sechs blinden und sehbehinderten Kursteilnehmer un- bestritten, was Marc Champod aus- spricht: "Es ist einfacher, den ersten Schritt gemeinsam zu machen, um danach eigenständig zu experimentie- Erste Schritte mit "BlindSquare": ren." Im zweitägigen Kurs der Apfel- Das Smartphone weist den Weg. schule durfte ich mit ihnen etwa lernen, Foto: Hervé Richoz zum Dorfladen zu gelangen oder den nächstgelegenen Bankomaten und die beim Eindunkeln zu einem ihm un- Bushaltestelle zu finden. Da sich die bekannten Weiler aufzubrechen. Ich Lichtverhältnisse ändern können, nicht wiederum konnte mühelos die genaue alle von uns in der Stadt wohnen und Stelle finden, wo die praktische Ab- sich nicht immer andere Leute in der kürzung zur Bahnhofunterführung Nähe aufhalten, haben wir zudem beginnt. Darüber hinaus werden erprobt, eigene markierte Punkte zu fortlaufend angepasste Wegstrecken fixieren. So hat es Elio Medici auch etwa zum Treffpunkt mit Freunden gewagt, mit seinem Blindenführhund oder zur Notfalleinrichtung eines Die Bedeutung einer O&M-Schulung Vorweg sei betont: Ein O&M-Basistraining erschöpft sich nicht in der richtigen Handhabung des Langstocks, sondern umfasst auch Grundsätzliches wie räumliches Vorstellungsvermögen oder Gehör- und Orientierungsvermögen der Betroffenen. Einige überanstrengen ihre Augen oder wollen keinen weissen Stock anschaffen und sind versucht, auf die von der IV finanzierten O&M-Lektionen zu verzichten. Dieses "Improvisieren" ist indes ans Risiko geknüpft, im Verkehrsalltag nicht verstanden oder nicht gesehen zu werden – und sich damit in Gefahr zu bringen. Zudem: Wer beispielsweise von einer fortschreitenden Sehschwäche betroffen ist, nachträglich die Anschaffung eines Blindenführhunds erwägt oder auf ein GPS-Smartphone umsteigt, muss sich "unangemessenes Verhalten" erst einmal wieder abgewöhnen. Ratsam ist deshalb, auf die Unterstützung von O&M-Fachpersonen der SBV-Beratungsstellen zu vertrauen, die Betroffenen unter Berücksichtigung individueller Autonomiebedürfnisse sichere Strategien weitergeben. hr 13
Schwerpunkt nahen Spitals auf einer App-Karte voraussetzende und Akku-intensive angezeigt, was insbesondere Seh- App meine Position ungenau angibt, behinderten entgegenkommt. wenn ich mich nicht unter freiem Himmel befinde. Ferner will mir "Blind Kompassnahe Orientierung Square" auch mal weismachen, auf Das gemeinsame Lernen hat mich dem Trottoir links unterwegs zu sein, von Unsicherheiten befreit und mir obwohl ich mich auf dem Trottoir überdies die Fortschritte wie auch die rechts frei von einem Irrtum bewege. Rückschläge der anderen Kursteil- Wie auch immer: Ist es nicht genial, nehmer aufgezeigt. Gleichwohl kann gleichsam über einen Kompass zu "BlindSquare" selbstredend ein O&M- verfügen und sich mit dem Smart- Basistraining (siehe Kasten Seite 13) phone nahezu überall orientieren zu nicht ersetzen, und es ist nicht aus- können? Mein Leben hat sich jeden- geschlossen, dass die Internetzugriff falls doch nochmals etwas verändert. Achtung Hindernis! Hervé Richoz, Redaktor "Clin d’œil" Ein seit Ende 2017 erhältliches, eher Langstock ruhig dem kurvigen Weg, unscheinbares Kästchen namens ehe sie aufschreckt, weil ihr Stock TOM POUCE®, das Infrarot- und plötzlich stark vibriert – Anzeichen Laserstrahlen aussendet und sich für ein Hindernis. Es gilt, einen freien an jedem Langstock befestigen Durchgang zwischen einer Haus- lässt, ermöglicht grosse Fortschritte mauer und einem parkierten Liefer- in der Mobilität: Mit der Novität kön- wagen zu finden. Mit ihrem Instruktor nen Sehbehinderte ihre Umgebung Benoit Lepert übt die 62-jährige blinde genauer wahrnehmen und Blinde Witwe an diesem Tag den Einsatz des selbstständiger sein. Ein Augen- Infrarotstrahls ihres TOM POUCE® schein in Neuenburg im Vertrauen III-Stocks, um dessen Reichweite zu auf ein neues Hilfsmittel, das einem erproben und den hindernisfreien "elektronischen Blindenführhund" Raum vor ihr zu finden. Wie sie sich nahekommt und dessen Benutzung fühle, will Lepert wissen, worauf erlernt sein will. Françoise Witschi antwortet: "Ich bin wohl wieder zu ungeduldig, nicht Ein sonniger Frühlingsmorgen beim wahr?" Die beiden lachen und er- Neuenburger "Place des Halles": klären, dass diese Schulungstermine Françoise Witschi folgt mit ihrem wie auch ein absolviertes O&M- 14
Schwerpunkt Training für grösstmögliche Autonomie ihrer Centrevue-Sozialarbeiterin organi- fundamental seien. sierten Gesprächen teilzunehmen. Auf einen weiteren Blindenführhund hat sie Sicheres Erkunden der Umgebung verzichtet, legt aber grossen Wert auf Das Lokalisieren von Anhaltspunkten ihre Unabhängigkeit. Doch es fällt ihr wie Hausecken, Ladeneingängen, schwer, die lärmige Nordseite des Marktständen, Fussgängerinseln, Bahnhofs mit den drei Hauptstrassen Ampeln, überdachten Haltestellen im zu durchqueren, die ein "Y" formen. Der öffentlichen Raum mit einem TOM Fussgängerstreifen liegt überdies nicht POUCE®-Stock muss erlernt werden. in einem rechten Winkel zur Strasse. Sind mit dem herkömmlichen Lang- stock Hindernisse am Boden zu erken- Erleichtertes Fortbewegen nen, warnt TOM POUCE® mittels Infra- Mit ihrem TOM POUCE®-Stock aber rotstrahl – genauer als Ultraschall – kann Françoise Witschi das Ende der durch Vibrationen vor jeglichen Objek- gegenüberliegenden Mauer lokalisieren ten auf einer Höhe von über 70 Zenti- und so ungefährdet die Strasse über- metern sowie vor Hindernissen in 2, 4 queren, um sogleich die Reichweite und 6 Metern Entfernung. So lassen des Strahlenbündels anzupassen und sich eine sichere Umgebung oder ein raschen Schrittes der Bahnhofstrasse ausgewählter Anhaltspunkt eruieren. entlang zu gehen. Es ist erstaunlich, Weiter entfernte Hindernisse zwischen wie sie es schafft, zwischen der von 6 und 10 Metern werden durch einen Pfosten gesäumten Mauer zu ihrer Laserstrahl ausgemacht, was etwa beim Rechten und den schlecht geparkten Durchqueren eines Busbahnhofs nütz- Motorrädern zu ihrer Linken hindurch- lich ist. So weit ist Françoise Witschi zukommen. Françoise Witschi kann noch nicht, weil für sie andere Bedürf- jedenfalls nichts aufhalten, auch im nisse vorerst im Vordergrund stehen. Innern des Vereinshauses. Kein Seit letztem Jahr begibt sich Françoise Wunder, hält sie abschliessend fest: Witschi, SBV-Mitglied seit 1993, jeweils "Wenn ich nicht müde bin, ist der TOM ohne Begleitung zum Neuenburger POUCE®-Stock für meine Fortbewe- Hôtel des Associations, um an den von gung eine wesentliche Erleichterung." Mit ihrem TOM POUCE®- Stock findet Françoise Witschi, begleitet von Instruktor Benoit Lepert, auch unter prekären Umstän- den einen hindernisfreien Weg. Fotos: Hervé Richoz 15
Schwerpunkt Mit "SmartShuttles" in die Zukunft? Roland Erne, Redaktor "der Weg" Vom Bundesamt für Strassen ASTRA erteilte Ausnahmebewilligungen ermöglichen erste Tests mit selbst- fahrenden Kleinbussen. Weitere Experimente mit automatisierten Fahrzeugen sind geplant. Gleich- wohl steht das führerlose Fahren erst am Anfang. Ihr Anblick weckt eher Erstaunen denn Bewunderung: Die derzeit test- weise auf Schweizer Strassen ver- kehrenden Mini-Busse (siehe Inter- view Seiten 17/18) fallen auf, weil sie den putzigen Wagen eines Kinder- Karussells nicht unähnlich sind. Bloss fahren sie nicht automatisch im Kreis herum und sind keineswegs den Kleinen vorbehalten. Ihr Einsatz im vorerst noch stark limitierten Test- betrieb dient vielmehr dem ambitio- nierten Vorhaben, sie dereinst in den öffentlichen Verkehr zu integrieren – als eine Art autonom fahrende Sammeltaxis, die der herkömmlichen Konkurrenz bis hin zu nicht immer gut ausgelasteten Quartierbussen insbe- sondere aus Kostengründen den Rang ablaufen könnten. Vom Poten- zial selbstfahrender Kleinbusse über- SBV-Mitglied Georges-Henri Beney zeugt zeigen sich jedenfalls Unter- unternimmt mit seinem Blindenführ- nehmen und Institutionen wie die hund in Anwesenheit einer Begleit- Post, SBB, ETH/EPFL in Kooperation person eine Shuttle-Testfahrt mit den involvierten Gemeinden, zwischen der Innenstadt und dem Städten und Kantonen. Bahnhof Sion. Fotos: Hervé Richoz 16
Schwerpunkt Wie aber funktionieren diese auto- eine Begleitperson mit Führerausweis matisierten sogenannten Shuttles an Bord, die auf Fahrten mit jeweils bisher ausnahmslos französischer bis zu rund zehn beförderten Perso- Hersteller wie Navya und EasyMile? nen im Notfall einen an Spielkonsolen Die 4,8 Meter kurzen und nur 2 Meter mahnenden Joystick bedienen kann. breiten Kleinbusse verfügen über einen Pioniergebiet war ab Juni 2016 die Elektromotor und ausgeklügelte Walliser Kantonshauptstadt Sion, wo Sensoren zwecks zentimetergenauem das Projekt "SmartShuttle" von Post- Fahren und verlässlichem Erkennen auto Schweiz inzwischen für eine drei von Hindernissen und Signalisierungen. Kilometer lange Strecke zwischen Bahnhof und Innenstadt erweitert Testphase mit Begleitperson wurde. Andernorts sind die Verkehrs- Grundlage der automatisierten Fahr- betriebe Schaffhausen (Neuhausen), ten im Schritttempo bis maximal 20 Transports publics fribourgeois tpf Stundenkilometer ist eine vorgängige (Marly) und Transports publics elektronische Vermessung der vorge- genevois tpg (Meyrin) eingebunden. sehenen Routen, die sich mittels der Interesse an solchen Pilotversuchen resultierenden 3-D-Karten ableiten haben unter anderem auch die SBB lassen. In der Testphase ist immer (Zug) sowie Bern und Zürich. "Selbstfahrende Fahrzeuge ermöglichen Blinden und Sehbehinderten eine flexiblere Mobilität" Roland Erne, Redaktor "der Weg", und Joël Favre, Mitarbeiter Interessenvertretung (Dossier Strassensicherheit) Drei Fragen an Sigrid Pirkelbauer, welche Aus- Sigrid Pirkel- wirkungen haben selbstfahrende bauer, Bereichs- Kleinbusse, sogenannte Smart leiterin Verkehrs- Shuttles, auf den Verkehrsalltag und Innovations- von Blinden und Sehbehinderten? management in Und sind von einer Sehbeeinträchti- der Abteilung gung Betroffene in Tests involviert? Strassennetze Durch selbstfahrende Fahrzeuge des Bundesamts dürfte die Mobilität für Sehbehinderte Foto: zVg für Strassen und Blinde einfacher und vor allem ASTRA. flexibler werden. Denn ein vollauto- 17
Schwerpunkt matisiertes Fahrzeug kann selbstständig werden – mit welchen Auflagen und eine Person von A nach B bringen, Kosten? einen Fahrer oder eine Fahrerin mit Wie und wann diese neue Art der Führerausweis wird es dann nicht Mobilität kostenbewusst in den öffent- mehr brauchen. Zurzeit finden in Sion lichen Verkehr sowie in das Gesamt- (VS), Marly (FR), Neuhausen am verkehrssystem eingebunden werden Rheinfall (SH) und in Meyrin (GE) wird, ist aus heutiger Sicht nicht vor- Tests mit sogenannten SmartShuttles hersehbar. Wenn die hochentwickelten auf öffentlichen Strassen statt. Die Fahrzeugtechnologien allerdings mit "SmartShuttles" können dabei von den weiteren Möglichkeiten der Digita- allen genutzt werden, selbstverständ- lisierung, der Telekommunikations- lich auch von sehbeeinträchtigten und der Internetdienste kombiniert Menschen. In Sion ist die Entdeckung werden, bieten sich vielfältige Chan- der Altstadt mittels "SmartShuttle" cen für ein besseres Verkehrssystem. kostenlos. Alle Fahrgäste können auf Denn so können völlig neue Angebote der nicht mit herkömmlichen Bussen entstehen: zum Beispiel fahrerlose erschlossenen Touristenroute bei sämt- Busse, die sich ohne festen Fahrplan lichen Haltestellen ein- und aussteigen. und vorgegebenes Liniennetz nur an den Bedürfnissen der Kunden orientie- Ist die Sicherheit gewährleistet, ren (z.B. Abholung von Zuhause), oder auch wenn keine Begleitperson Car-Sharing-Angebote, die mit fahrer- mit Führerausweis dabei ist, die im losen Fahrzeugen die Mobilitäts- Notfall eingreifen könnte? bedürfnisse bündeln und ohne festen Bei den derzeit stattfindenden Tests ist Standplatz via App gebucht werden immer eine Begleitperson im "Smart können. Ein unkoordinierter Einsatz Shuttle" anwesend. Diese kann in der digitalen Möglichkeiten kann indes kritischen Situationen in die Fahrzeug- auch zu Mehrverkehr und Leerfahrten steuerung eingreifen, somit ist die führen, wenn die neuen Möglichkeiten Sicherheit gewährleistet. Wie zukünftig hauptsächlich für den Komfortgewinn sichergestellt werden kann, dass die und zusätzliche Angebote im Individual- selbstfahrenden Fahrzeuge auch ohne verkehr genutzt werden. Dies hätte Begleitperson sicher fahren können, sinkende Energieeffizienz, zusätz- ist zurzeit Gegenstand von internatio- lichen Energieverbrauch und eine nalen Diskussionen, an denen auch stärkere Luftbelastung zur Folge. Experten der Schweiz beteiligt sind. Daher arbeitet der Bund auf ver- schiedensten Ebenen daran, die Wann und wie soll diese Art von Chancen der Automatisierung und kollektiver Mobilität in das System Digitalisierung zu nutzen und dabei die des öffentlichen Verkehrs integriert Risiken möglichst zu minimieren. 18
Verbandsleben Standpunkt Giuseppe Porcu, Mitglied des Verbandsvorstands Liebe Leserin, lieber Leser In unserer Gesellschaft werden Men- schen oft nur nach ihren Einschrän- kungen beurteilt. Zu schnell werden auch wir blinde und sehbehinderte Menschen in eine Ecke gedrängt, und man traut uns nicht viel zu. Wir dürfen uns das nicht einfach so gefallen las- Giuseppe sen. Die Beeinträchtigung des Seh- Porcu. Foto: sinns, so belastend sie auch sein mag, Alfred Rikli definiert letztendlich nicht unsere Persönlichkeit und unsere Fähigkeiten. Mitmenschen für unsere Anliegen und Namhafte Musiker, Schriftsteller, Maler Bedürfnisse erreichen. Dazu kann und Wissenschaftler sind blind. Ihre jeder einen Beitrag leisten. Das Zau- Einschränkung erlaubt ihnen die berwort heisst "Interessenvertretung" Fokussierung auf eine Sache, und sie bzw. "ehrenamtliche Arbeit". Es erregt erbringen dabei Höchstleistungen. viel mehr Aufmerksamkeit und ist Die meisten von uns haben nur den somit viel nachhaltiger, wenn wir den Anspruch, mit ihrer Sehschwäche ihr Umgang mit dem weissen Stock, die Leben meistern zu können und wün- Arbeit eines Führhundes und die Art, schen sich, als vollwertiges Mitglied wie wir uns in privaten und öffentlichen der Gesellschaft anerkannt zu werden. Räumen bewegen, selber zeigen und Ist das zu viel verlangt? Was können nicht einer sehenden Fachperson wir tun, um diesem Ziel näher zu kom- überlassen. Jeder sollte bereit sein, men? Wir müssen möglichst beharr- einen kleinen Teil seiner Freizeit dafür lich, aber trotzdem sympathisch und zu opfern. Auch kleine Erfolge bringen manchmal mit einem zwinkernden grosse Befriedigung und die Erweite- Auge für unsere Anliegen und Bedürf- rung des eigenen Horizonts. nisse einstehen. Wir sollten ver- Nicht nur die Qualität der Bemühun- suchen, von anderen nie mehr zu gen ist ausschlaggebend, sondern verlangen, als wir selber bereit sind auch die Quantität! Erst dadurch wird zu geben. das Interesse der Medien, Behörden Besonders wirksam müssen wir die und der Gesellschaft geweckt. Vertretung unserer eigenen Interessen Schlussendlich stellen wir wirklich fest: sichern und die Sensibilisierung der "Zusammen sehen wir mehr!" 19
Verbandsleben Volle Kraft voraus! Corina Bauert, Leiterin BBZ Luzern Für die fünf Bildungs- und Be- gegnungszentren (BBZ) des SBV war es zuletzt eine bewegte Zeit: Innert kurzer Zeit erarbeitete Businesspläne sollen markant gestraffte Budgets und so die Defizitminimierung garantieren. In Luzern hinzu kam der heraus- fordernde Umzug an eine neue Adresse. Der damit verbundene Effort hat sich gelohnt: "Wir haben es geschafft!" Seit Sommer 2016 war klar, dass für Workshop "Karten gestalten" im das BBZ Luzern eine neue Bleibe BBZ Luzern. Foto: Corina Bauert gefunden werden muss, zumal die Liegenschaft an der Allmendstrasse kleinerer Nutzfläche: hell, ein bisschen vor dem Abriss stand. Voller Taten- verwinkelt und bereits gut ausgebaut. drang haben wir danach die Suche In optimistischer Voraussicht war der nach geeigneten Objekten aufgenom- vom Verbandsvorstand im Oktober men und einige Gebäude besichtigt. 2017 bewilligte Umzug im Business- Mit dem Entscheid des Verbandsvor- plan bereits eingeplant. Einschnei- stands zur Schliessung der BBZ im dende Veränderungen wie etwa Stellen- April 2017 war jedoch umgehend klar: kürzungen im Nachgang zum vom Erste Priorität hatte nun das Erstellen Verbandsvorstand im Dezember 2017 eines Businessplans. Der Druck der aufgehobenen Schliessungsentscheid Kündigung machte eine Nachfolge- wurden erst für 2019 eingerechnet. lösung dennoch unabdingbar. Ein Tipp, der uns im Sommer 2017 er- Durchatmen reichte, sollte sich als Volltreffer erwei- Die Konzentration auf den mit einigem sen: Eine vor einem Mieterwechsel Mehraufwand verbundenen Umzug stehende Liegenschaft an der Ebenau- per Mitte April 2018 hat sich ausbe- strasse konnte mit Räumlichkeiten zahlt: Ein paar Monate später konnten punkten, die uns sogleich angespro- wir durchatmen und das neue BBZ chen haben – trotz 140 Quadratmeter geniessen. "Wir haben eine grosse 20
Verbandsleben Herausforderung unter erschwerten BBZ Lausanne mit neuer Leitung Bedingungen gemeistert. Die Erleich- Veränderungen im BBZ Lausanne: terung darüber ist bei allen Beteiligten Per 1. Juni 2018 hat die bisherige fast greifbar. Und ich bin stolz auf alle Mitarbeiterin Jeanene Guye Matthey BBZ-Nutzer, die uns mit viel Engage- die Leitung übernommen – als Nach- ment unterstützt haben; ebenso auf folgerin von Jean-Michel Boss, der unser Team, das klaglos zahlreiche Ende Juni in Pension ging. Das BBZ- Überstunden geleistet hat, aber auch Team ergänzen zwei Fachfrauen mit auf alle BBZ-Leitenden, die durch eine handwerklicher Grundausbildung: unermüdliche Rechnerei grünes Licht Cécile Ponce ist gelernte Gold- für die Umsetzung der Businesspläne schmiedin und hat im August ihre erarbeitet haben. Nun vertraue ich Weiterbildung in Arbeitsagogik auf- darauf, dass wir auch alle weiteren genommen, Lucine Baeriswyl ist Konsequenzen, die der Businessplan gelernte Schreinerin mit einer Zusatz- mit sich bringt, mit einer solchen Ruhe ausbildung als Sozialpädagogin. und Gelassenheit meistern können." Inserat Erste sprechende und vibrierende Schweizer Uhr ACUSTICA – ein Projekt des SZB www.acustica-watches.ch 21
Verbandsleben Veranstaltungen Sektion Berner Oberland 18.09. Kreativgruppe B Thun, 13.30 Uhr Sektion Aargau-Solothurn 19.09. Kreativgruppe Spiez, 13.30 Uhr 15.10. Tag des Weissen Stocks 28.09. Freitagstreff Thun, 13.30 Uhr 14.11. Jass-Tag in der Residenz 02.10. Gruppe Sinnesgeniesser Mei- "Bornblick" Olten, 10 Uhr. Kon- ringen, Herbsternte: Tutti-Frutti, takt: Peter Müller, 062 216 14 37 Rätsel etc. 01.12. Jahresabschluss-Feier, 09.10. Kreativgruppe Thun, 13.30 Uhr "Aarauerstube" Aarau, 14 Uhr. Kontakt: Kurt Stöckli Weitere Daten: Kreativgruppe Thun, Reformiertes Kirchgemeindehaus, Fitness-Nachmittag: Klubschule Frutigenstr. 22, 3600 Thun, 13.30 bis Migros Aarau, jeweils montags, 16.30 Uhr: 23.10., 06.11., 20.11., 14.45 Uhr. Informationen: SBV Bern, 04.12., 18.12. 031 390 88 37 oder kurse@sbv-fsa.ch. Kreativgruppe B, Reformiertes Kirch- Kreativ-Nachmittag: Klubschule Migros gemeindehaus Thun, 13.30 bis 16.30 Aarau, jeden Mittwoch, 13.30 Uhr. Uhr: 16.10., 30.10., 13.11., 27.11., Kontakt: Margrit Zimmermann, 11.12., 18.12. 044 940 63 79. Kreativgruppe Spiez, Evang. Gemein- Stammtisch/Kaffeetreff: "Aarauer- schaftswerk, Kornmattgasse 8, 3700 stube" Aarau, am zweiten Dienstag Spiez, 13.30 bis 16.30 Uhr: 17.10., jeden Monats, 14 Uhr. Kontakt: 31.10., 14.11., 28.11., 12.12. Kurt Stöckli, 079 232 49 22 oder Freitagstreff Thun, Bahnhofbuffet kurt-stoeckli@sbv-bvas.ch Thun, ab 13.30 Uhr: 26.10., 30.11. Freizeitgruppe, "Krone" Spiez, ab VoiceNet: Rubrik 1 2 2 14 Uhr: 08.11. Selbsterfahrungsgruppe Thun, bei Sektion Bern Martha Rösli, Länggässli 29, 3604 12.10. Besichtigung Bahnhof Zürich Thun, 14 bis 15.30 Uhr: 08.10., 10.12. Gruppe Sinnesgeniesser Meiringen, Stammtisch: 28.09., 26.10., 30.11., Treffpunkt Bahnhof Meiringen, Anmel- 21.12. im Restaurant "Egghölzli" Bern, dung: Silvia Maurer, 033 971 30 77, jeweils 18 Uhr. Jolanda Gehri, 04.12.: Adventszeit, Geschichte/Musik 079 339 79 89 VoiceNet: Rubrik 1 3 1 2 Anmeldungen: sektion.be@sbv-fsa.ch oder 076 500 63 21 (19 bis 20 Uhr) Sektion Biel – Berner Jura 10.10. "Höck plus": Innocampus AG VoiceNet: Rubrik 1 3 1 1 Biel 22
Verbandsleben 15.10. Tag des Weissen Stocks sektion.www.sbv-fsa.ch/de 20.10. Lotto im Café-Restaurant Stiftung Battenberg Sektion Genf 02.12. Adventsfeier im Café-Restau- 21.09. Themenabend: Kamerun rant Stiftung Battenberg 06.10. Wanderung 12.12. "Höck plus": Fondue-Plausch 15.10. Tag des Weissen Stocks 19.10. Themenabend: Nepal Höck: Café-Restaurant Stiftung Batten- 03.11. Thermalbad berg, jeden zweiten Mittwoch im Monat, 16.11. Themenabend: Fondue 14 bis 16 Uhr (ohne Anmeldung). 01.12. Wanderung l’Escalade 02.12. Weihnachtsfest Anmeldungen/Auskunft: Esther Weber, 032 331 25 13, weberesther@gmx.ch Seniorenclub, Salle de Champel: 28.09., 12.10., 26.10., 09.11., 23.11., 14.12. VoiceNet: Rubrik 1 3 1 3 VoiceNet: Rubrik 1 4 1 Sektion Freiburg 13.10. Place Georges-Python mit dem Sektion Graubünden Schweizer Cécifoot-Team zum 26.09. "anderssehen"-Treff: Bad Rag- Tag des Weissen Stocks ARTz, Skulpturen-Spaziergang 16.10. Marroni-Fest in Fully (VS), 15.10. Tag des Weissen Stocks Kontakt: Françoise Déglon, 31.10. "anderssehen"-Treff: Jahres- 079 247 54 21 programm 2019, Chur 13.11. Besuch der Feuerwehrkaserne 10.11. Torball: Night-Turnier in Freiburg, Kontakt: Christo- 01.12. Chlausnachmittag, Chur phe Rollinet, 079 253 30 68 02.12. Weihnachtsessen in Bulle, Wandervögel: 13.10., 10.11., 8.12. Kontakt: Andrea Zullo Kontakt/Informationen: Monika Koch, Kontaktgruppen: 079 774 81 90, sektion.gr@sbv-fsa.ch. Düdingen: Nelly Falk, 026 493 14 19 Anmeldungen: 078 704 72 24 oder Freiburg: Andrea Zullo, 079 554 07 16 kontakt@anderssehen.ch Romont: Jean-Louis Uldry, 026 652 40 00 VoiceNet: Rubriken 1 5 1 1 und 1 5 1 2 Murten: Beatrice Imoberdorf, www.anderssehen.ch 026 670 85 85 Sektion Jura Aktuelle Informationen auf VoiceNet, 21.– Herbstausflug ins Tessin Rubrik 1 4 1 2, und auf http://freiburg. 23.09. 23
Verbandsleben 15.10. Tag des Weissen Stocks Sektion Ostschweiz 21.10. Wanderung 22.09. Herbstanlass, Info: Post, Voice- 17.11. Fest zum Jahresende Net, Website 01.12. Kartenspiel 07.10. Wanderung "Landmark" 01.12. Adventsfeier im KBZ St. Gallen, VoiceNet, Rubrik 1 5 1 Info: Post, VoiceNet, Website Sektion Neuenburg Wanderungen: ohne Anmeldung, Okt. Torrée-Ausflug Infos 14 Tage vorher auf VoiceNet. 15.10. Tag des Weissen Stocks 09.12. Weihnachtsessen VoiceNet: Rubrik 1 7 2 1 VoiceNet: Rubrik 1 6 1 Sektion Waadt 18.09. Besuch der Chocolaterie Bloch Sektion Nordwestschweiz 01.10. Wanderung Pully 29.09. Wanderung mit Erika Hammel, 15.10. Tag des Weissen Stocks 061 599 64 89 oder 22.10. Brisolée-Ausflug nach Saillon erika.hammel@yahoo.de 05.11. Raclette-Essen in Morges 15.10. Tag des Weissen Stocks 08.12. Weihnachtsfest 27.10. Wanderung mit Barbara Böttinger, 061 641 63 37 oder VoiceNet: Rubrik 1 8 1 barbaraboe@bluewin.ch 03.11. Familienabend Sektion Wallis 24.11. Wanderung mit Peter und Vreni 16.09. Theater mit Audiodeskription Geiger, 061 831 27 08 oder 11.10. Thermalbad Layey-les-Bains vreni.geiger@bluewin.ch 15.10. Tag des Weissen Stocks 15.12. Winterbummel mit Ruth und 15.12. Weihnachtsfest Otto Meister, 061 421 78 69 oder ruot.meister@bluewin.ch VoiceNet: Rubrik 1 7 1, www.fsa-valais.ch Kontaktgruppe: jeweils am dritten Mittwoch des Monats im Blindenheim Sektion Zentralschweiz Basel, 15 bis 17 Uhr. Stammtisch: 22.09. Tageswanderung jeweils am ersten Freitag des Monats 24.10. Spaziergang im ”Klybeck Casino” Basel, ab 13.12. Einkehrtag im Kloster 18.30 Uhr St. Otmarsberg Uznach VoiceNet: Rubrik 1 6 1 oder Voranzeige: Städtereise Amsterdam 061 303 30 46 (30.05–02.06.2019), Anmeldeschluss: 24
Inserat 27.10.2018, Kontakt: Ernst Bühler, aschi.hill@hispeed.ch sti ftu ng Access Ab i l i ty gemeinnützige stiftung für Stammtisch: 02.10., 06.11., 04.12. im sehbehinderte und blinde Restaurant Bahnhof Emmenbrücke, ab 17.30 Uhr. Kontakt Sektion: Sie stehen als Betroffene, als Manuela Bachmann, 079 873 23 92 Betroffener für uns im Zentrum . oder sbv.zentralschweiz@gmail.com Wir sind Ihre herstellerunabhängige Beratungsstelle für EDV- und elek- Voicenet: Rubrik 1 8 1 tronische Hilfsmittel! AccessAbility wurde von der Sektion Zürich-Schaffhausen Accesstech AG gegründet, um die 23.09. Wandergruppe: Weinfelden – Situation von Betroffenen im Hinblick Hagholz – Ottenberg – Boltshau- auf die Technologienutzung und sen – Rüssinger – Weinfelden gesellschaftliche Teilhabe weiter zu 15.10. Tag des Weissen Stocks verbessern. Das Team von 20 28.10. Wandergruppe: Amriswil – erfahrenen Mitarbeitern unterstützt Sommeri – Langrickenbach Sie tatkräftig im Bereich der EDV- und elektronischen Hilfsmittel. Nebst den – Altnau (Obstlerpfad) Niederlassungen in Luzern, St. 03.11. Herbstanlass Gallen und Neuenburg bietet Ihnen 18.11. Wandergruppe: Killwangen auch die 2016 eröffnete Filiale an der – Nachtweid Bram – Altberg Könizstrasse 23 in Bern unsere Dienst- – Weiningen oder Grünwald leistungen vor Ort an. 14.12. Weihnachtskonzert Alles aus einer Hand: Nicht nur 15.12. Wandergruppe: Chlaus, haben wir das Produkt, wir passen es Schwamendingen auch an Ihre Bedürfnisse an und schulen Sie in der Handhabung. Samstags-Lunch im "Adria" Uster, Finanzierungsgesuche, Support und 10.30 Uhr: 29.09., 27.10., 24.11. Reparaturen runden unser kompe- Anmeldung: Urs Lüscher, 044 940 93 10 tentes Angebot ab. oder sektion.zh@sbv-fsa.ch luzern: neuchâtel: Kontaktgruppe Zürich-Enge: 25.09., bürgenstrasse12 crêt-taconnet 12a 30.10., 27.11., Kirchgemeindehaus fon: 041 552 14 52 fon: 032 552 14 52 Enge. Anmeldung Wandergruppe: st. gallen: bern: Urs und Iris Riediker, 044 321 78 86 rosenbergstrasse 87 könizstrasse 23 fon: 071 552 14 52 fon:031 552 14 52 Aktuelle Informationen auf VoiceNet, www.accessability.ch info@accessability.ch Rubrik 1 9 1 2, und auf sbv-fsa.ch/ sektionen/zuerich-schaffhausen 25
SBV-Intern Delegiertenversammlung 2018 im Kursaal Bern Alfred Rikli, Bereichsleiter Interessenvertretung Die Delegiertenversammlung vom Käser mit je grossem Engagement 16. Juni 2018 fand im Berner Kursaal innert kurzer Zeit bestens gelungen. in wunderbarer Umgebung über der So lag beispielsweise bereits das Hauptstadt statt. Angereist waren neue SBV-Leitbild für die Zeitspanne an diesem prächtigen Sommertag 2019 bis 2022 zur Verabschiedung an 37 Delegierte und wie üblich eine der Delegiertenversammlung vor. Anzahl Gäste aus Partnerorganisa- Retina Suisse, die Selbsthilfeorganisa- tionen, welche die Anwesenden zu tion von Menschen mit degenerativen Beginn der Versammlung mit sym- Netzhauterkrankungen, wird seit pathischen Grussworten erfreuten. 1.1.2018 als selbstständige Organisa- tion geführt. Dies ist ein weiterer Christina Fasser, Präsidentin von Schritt der Konsolidierung des SBV Retina International, berichtete so in und der Fokussierung des Verbands gewohnt engagierter und profunder Art auf die Kerntätigkeiten. Remo Kuonen zu Aktualitäten aus der Sozialpolitik dankte seinen Vorstandskolleginnen auf Bundesebene. Im Zentrum stan- und -kollegen, dem Generalsekretär den Informationen zu den Schwer- als oberster Verantwortlicher für das punkten und zur Entwicklung der operative Verbandsgeschäft, den sogenannten Weiterentwicklung der Mitgliedern der Geschäftsleitung und Invalidenversicherung. Als Menschen allen Mitarbeitenden im SBV fürs mit Einschränkungen sei es unser Engagement im zurückliegenden Gebot, den gewählten Politikerinnen Geschäftsjahr. und Politikern bei ihrem Wirken auf die Finger zu schauen, gemahnte Chris- Statutarische Geschäfte tina Fasser die SBV-Vertreterinnen Die Delegierten genehmigten das und -Vertreter. Präsident Remo Protokoll der Versammlung vom Kuonen wiederum liess in seinem 10./11. Juni 2017, ferner die Jahres- Bericht ein erstes Vorstandsjahr mit rechnung und den Bericht der Kontroll- drei neuen Mitgliedern Revue passie- stelle. Der Jahresbericht 2017 wurde ren. Vor dem Hintergrund der fort- in vorliegender Form verabschiedet, und schreitenden Komplexität der Rah- die Delegierten erteilten dem Verbands- menbedingungen für einen gesamt- vorstand für das Geschäftsjahr 2017 schweizerisch aktiven und präsenten Entlastung. Sie folgten dem Antrag, Verband sei der Einstieg von Adeline den Jahresbeitrag 2019 bei zehn Fran- Clerc, Michaela Lupi und Christoph ken pro Sektionsmitglied zu belassen. 26
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