Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen

Die Seite wird erstellt Aaron Schaller
 
WEITER LESEN
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
Ed è subito sera, Egeon
                    Laives

2021–22
Spielzeit
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
2-4   PROGRAMMÜBERSICHT

                                                  Foto Cover: Egeon Mantra
                                                                             Das Motto unserer letzten Spielzeit „Make It Happen“
                                                                             – eine Textzeile aus dem von Giorgio Moroder produ-
6-39 STÜCKE UND PROJEKTE                                                     zierten Welthit „What a Feeling“ – war als Einladung
                                                                             und Ermutigung gemeint, nach dem ersten großen
40    VORSTELLUNGSTERMINE 2021-22                                            Lockdown im Frühjahr 2020 wieder ins Theater zu kom-
41-51 THEATER FÜR KINDER UND JUGENDLICHE                                     men. Wir haben gedacht, dass das Schlimmste vorbei
                                                                             ist. Nun, ein Jahr später, sitzen uns einige Lockdowns
52    POEM AN DAS LEBEN                                                      und vor allem ein halbes Jahr Verbot von kulturellen
                                                                             Veranstaltungen in den Knochen. Und wir hoffen wieder,
54    VBB THEATERFREUNDE                                                     dass das Schlimmste überstanden ist. Und das ist gut so
                                                                             und muss auch so sein. Denn wir müssen die Pandemie
56    TICKETINFOS                                                            überwinden. Darum kümmert sich die Wissenschaft
                                                                             mit größter Anstrengung, aber darum muss sich auch
59    KOSTÜMFUNDUS                                                           jede*r Einzelne kümmern – und die Kunst: Sie ist gerade
                                                                             in schwierigen Zeiten gefordert und muss stattfinden
60    VBB TEAM & VORSTAND
                                                                             können und dürfen! Weil Kunst besonders jetzt dafür da
61    KONTAKT                                                                ist, aufmerksam zu beobachten, Denkanstöße zu geben,
                                                                             Perspektiven aufzuzeigen, die Fantasie anzufachen, Mut
                                                                             zu machen und Zuversicht zu geben, damit wir hoff-
                                                                             nungsfroh in die Zukunft blicken. Wir durften das letzte
                                                                             Jahr zumindest hinter den Kulissen weiterarbeiten,
                                                                             proben, vorbereiten. Damit wir nun mit einem abwechs-
                                                                             lungsreichen und ansprechenden Programm bereit sind
                                                                             für einen „neuerlichen“ Neustart in die Theatersaison
                                                                             2021-22. Wir blicken positiv in die Zukunft und haben
                                                                             uns noch einmal aus einem von Giorgio Moroders Hits,
                                                                             nämlich Kylie Minogues „Right Here, Right Now“ eine
                                                                             Botschaft für die neue Saison geliehen:

                                                                             In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns nach dieser
                                                                             langen Durststrecke viel Sonne für alle Lebensbereiche -
                                                                             und fürs Theater!

                                                                             Wir freuen uns auf die neue Saison!

                   Instagram: @vbbozen                                       Irene Girkinger
            Facebook: @vereinigte.buehnen.bozen                              und das gesamte Team der VBB
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
Unser Programm

                                                                            26
    6
                     Kurator: Nicola Bremer
                     13. bis 19. Sep 2021, öffentliche Plätze in Südtirol

    8                                                                            von Éric-Emmanuel Schmitt
                                                                                 Wiederaufnahme
                     Musical mit den Hits von Giorgio Moroder                    Regie: Philipp Jescheck
                     Buch von Stefan Vögel                                       Premiere: 21. Jan 2022, Studio
                     Uraufführung, Auftragswerk
                     Musikalische Leitung: Stephen Lloyd
                     Regie: Andreas Gergen                                  30
                     Premiere: 17. Sep 2021, Großes Haus
                     Wiederaufnahme: 23. Apr 2022, Großes Haus                   Oper von Manuela Kerer, Libretto von Martin Plattner
                                                                                 Uraufführung, Auftragswerk
                                                                                 Produktion: Stiftung Haydn von Bozen und Trient
    14                                                                           Musikalische Leitung: Walter Kobéra
                                                                                 Regie: Mirella Weingarten
                     Uraufführung                                                Premiere: 16. Mrz 2022, Großes Haus
                     Regie: Rudolf Frey
                     Premiere: 9. Okt 2021, Studio
                                                                            34
    18

                                                                                 von Alexander Eisenach nach Sophokles
                     von Edith Moroder                                           Auszüge aus Sophokles' „König Ödipus“,
                     Wiederaufnahme                                              „Ödipus auf Kolonos“ und „Antigone“
                     Regie: Christian Mair                                       übersetzt von Kurt Steinmann
                     Premiere: 23. Okt 2021, Probebühne im 7. Stock              Regie: Carina Riedl
                                                                                 Premiere: 26. Mrz 2022, Studio

    22
                                                                            38
                     Blasmusikoper von Thomas Doss
                     nach dem Roman von Vea Kaiser
                     Uraufführung, Auftragswerk                                  Uraufführung
                     Musikalische Leitung: Georg Thaler                          Regie: Christian Mair
                     Regie: Alexander Kratzer & Christian Mair                   Eine Produktion des VBB-Theaterclubs
2                    Premiere: 30. Dez 2021, Großes Haus                         Premiere: 27. Mai 2022, Gasthäuser in Südtirol         3
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
Theater für Kinder und Jugendliche                            Wir schreiben immer noch besondere Zeiten. Und besondere Zeiten
                                                                  bedingen einen besonderen Spielplan. Dazu einen langen Atem
                                                                  und ein außergewöhnliches Maß an Kreativität, Flexibilität und
                                                                  Spontaneität.
                                                                     Auch die vergangene Saison hat gezeigt, wie schnell das Planbare
    42                                                            unplanbar werden kann. Das Programm steht nun und weitgehend
                                                                  auch die Vorstellungsdaten. Aber: „Nix ist fix“ – Papier geduldig.
                                                                  Die Termine und Aufführungsorte in diesem gedruckt vorliegenden
                                                                  Spielzeitheft 2021-22 können Änderungen unterliegen.

                     von Anah Filou
                     Uraufführung, Auftragswerk
                     Regie: Joachim Gottfried Goller              Wir halten Sie weiterhin auf dem Laufenden. Wo & Wie?
                     Premiere: 20. Nov 2021, UFO Bruneck          Aktuelle Informationen - Updates - Theaterinsides

                                                                  SEE THE SUN RISE
    44                                                            E in Motto &
                                                                  E ine Einladung

                                                                  wieder   T   heater zu genießen,
                     von Jutta Schubert
                                                                  wieder   H   offnung zu teilen,
                     Regie: Philipp Jescheck
                                                                  wieder   E   motionen gemeinsam zu erleben.
                     Eine Produktion des VBB-Jugendtheaterclubs
                     Premiere: 12. Feb 2022, Studio
                                                                  S ehen, hören und lesen Sie von
                                                                  U ns auf allen analogen und digitalen Bühnen mit
    46                                                            N ews & Newsletter: Begleiten Sie unser Tun vor
                                                                      und hinter den Kulissen.

                                                                  R ufen Sie uns an, wenn Sie das persönliche
                                                                      Gespräch suchen und Fragen haben,
                                                                  I   nstagram, Facebook & Co halten mit Posts,
                                                                      Tweets, Likes, Shares, Tags, Adds, Chats, Streams
                     nach dem Roman von Maxi Obexer                   und Podcasts Kontakt zu Ihnen.
                     Wiederaufnahme                               S   eien Sie im Bilde und mit unseren Geschichten
                     Regie: Joachim Gottfried Goller                  vernetzt.
                     mobiles Stück für Oberschulen / digitale     E   rfahren Sie alles Wissenswerte auf unserer
                     Live-Performance für Oberschulen                 Homepage und erhalten Sie aktuelle Informationen
                                                                      aus der VBB-Theaterwelt!

    48
                     von Fabrice Melquiot
                     Wiederaufnahme
                     Regie: Agnes Mair
4                    mobiles Stück für Mittelschulen                                                                                    5
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
Kurator          Was wäre, wenn Sie die Möglichkeit bekämen, in einer
                                                   Nicola Bremer       kurzen intensiven Begegnung in das Leben einer Ihnen
                                                                       unbekannten Person einzutauchen? Welche Fragen
                                                      Gestaltung       würden Sie stellen? Welche Antworten würden Sie selbst
                                                   Telefonkabinen      geben? Welche Gemeinsamkeiten könnten Sie finden –
                                                Marlies Baumgartner,   oder leben Sie vielleicht am selben Ort und doch in zwei
                                                     Robert Engl,      völlig unterschiedlichen Welten?
                                                         Peter
                                                |||KOMPRIPIOTR|||      Eine Telefonkabine, eine Liste und verschiedenste Per-
                                                     Holzknecht,       sonen, die Sie anrufen können. Auf öffentliche Plätze in
                                                  Heinz Innerhofer     den Städten bringt „Give me a call“ die Telefonkabinen
                                                  & Christina Auer,    zurück, gestaltet von Südtiroler Künstler*innen. „Es
                                                    Ingrid Klauser,    gibt etwas an Erzählungen, das uns erlaubt, uns einer
                                                Peter Paul Pedevilla   anderen Seele und der Welt verbunden zu fühlen“,
                                                      alias Peter      schreibt David Foster Wallace. Die Telefonkabine schafft
                                                   Verwunderlich,      einen Ort des Privaten, ein Vakuum von Intimität inmit-
                                                    Laura Volgger,     ten des Trubels des öffentlichen Raums. Sie eröffnet
                                                 Wolfgang Zingerle     die Möglichkeit eines persönlichen Gesprächs mit einer
                                                                       fremden Person – einem Menschen, den Sie entdecken
                                                    Dramaturgie        und befragen, dem Sie zuhören können und der Ihnen
                                                 Friederike Wrobel     zuhört. Wie gestaltet sich das Leben als Fernfahrer*in,
                                                                       Krankenpfleger*in, Politiker*in, Schüler*in? Wie geht es
                                                      Konzept          Ihnen selbst an diesem Ort, in dieser Zeit? Welche Türen
                                                  Transart Festival    können Ihre beiden Stimmen öffnen?

 13. bis 19. Sep, auf öffentlichen Plätzen in         Mit              In einer Zeit, in der wir durch die Pandemie noch stärker
  Bozen Waltherplatz, Brixen Domplatz,          Menschen aus ganz      vereinzelt werden, Kontakt nur im engsten Kreis stattfin-
Meran Thermenplatz, Bruneck Am Graben,              Südtirol           det und die sozialen Medien als kommunikative Einbahn-
Sterzing Hauptplatz, Klausen Auf der Frag,                             straße dienen, bietet „Give me a call“ die Chance, wieder
      Leifers Weißensteinerstraße 24,                                  eine Sprache füreinander zu finden und dem*r Frem-
              Glurns Hauptplatz                                        den am anderen Ende der Leitung mit Offenheit und
                                                                       Neugierde zu begegnen. Eine einmalige Erfahrung des
         Koproduktion mit dem                                          Austausches von Gedanken und Geschichten, die sonst
          Festival Transart und                                        vom Lärm der Welt übertönt würden.
       dem Südtiroler Künstlerbund
                                                                       Die Telefonkabinen sind sieben Tage von 10:30 – 12:30
                                                                       Uhr und von 17:00 – 19:00 Uhr geöffnet. Nehmen Sie den
                                                                       Hörer ab und rufen Sie an!

                                                                       Informationen zu den genauen Standorten finden Sie auf
                                                                       der Homepage des Festivals Transart und der VBB.

                                                                                                                                   7
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
I Feel Love, ab 2021 in Bozen – Bolzano
                                                                                                         Musikalische Leitung    „Giulio’s Cave“, der letzte Tanztempel des Disco-Be-
                                                                                                           Stephen Lloyd         sitzers Giulio, thront auf den Klippen des Mittelmeers.
                                                                                                                                 Früher schwitzten hier die tanzenden Massen zu den
                                                                                                               Regie             Beats, nun hört man die Brandung der Wellen. Trotz
                                                                                                           Andreas Gergen        ausbleibender Gäste glaubt Giulio so fest an seinen
                                                                                                                                 Traum vom nie endenden Disco-Sound, dass er das letzte
                                                                                                         Bühne und Projektion    Geld der Familie in einen rettenden Plan steckt: Er lädt
                                                                                                          Jürgen Franz Kirner    talentierte Sänger*innen zu einem Casting für eine neue
                                                                                                                                 Disco-Gruppe ein, die ihn zu alten Höhen hinauftragen
                                                                                                              Kostüme            soll. Als seine Frau Hannah davon Wind bekommt, steht
                                                                                                           Aleksandra Kica       auf einmal noch viel mehr auf dem Spiel und sein Sohn
                                                                                                                                 Raffaele wähnt sie alle bereits in der „Danger Zone“,
                                                                                                            Choreografie         als zehn Gestalten auf der Tanzfläche erscheinen,
                                                                                                           Marcel Leemann        eine schräger als die andere. Mit „Hot Stuff“, „What a
                                                                                                                                 Feeling“ und „Love to Love You, Baby“ geben sie alles,
                                                                                                           Arrangements          um sich in die Gruppe zu singen und Giulio den Atem zu
                                                                                                         Roberto Zecchinelli,    rauben – doch wird das am Ende auch die Fachpresse
                                                                                                           Stephen Lloyd         überzeugen und dem Disco-Sound sein fulminantes
                                                                                                                                 Comeback bescheren?
                                                                                                                Licht
                                                                                                          Micha Beyermann        Mit seinen Hits schreibt der aus Gröden stammende
                                                                                                                                 Songwriter und Produzent Giorgio Moroder Musikge-
                                                                                                             Dramaturgie         schichte. Mit ihm brechen zahlreiche Disco-Queens,
                                                                                                              Ina Tartler,       allen voran die amerikanische Pop-Diva Donna Summer,
                                                                                                          Friederike Wrobel      zu ungeahnten Disco-Himmel-Höhen auf und eine Ära
                                                                                                                                 des Synthesizer-Sounds an, die den weltweiten Dance-
                                                                                                                   Mit           floor beben lässt – damals wie heute. In den bewährten
                                                                                                          Lisa Antoni / Merle    Händen des deutschen Regisseurs Andreas Gergen und
                                                                                                         Hoch, Martin Berger,    des erfahrenen Autors Stefan Vögel widmen wir Giorgio
                                                                                                           Jil Clesse, Masha     Moroder von Herzen diese Hommage, die infolge von
                                                                                                         Karell, Sarah Merler,   Covid-19 nun in dieser Spielzeit zur Uraufführung kommt.
                                                                                                         Cornelia Mooswalder,
                                                                                                           Benjamin Oeser,
                                                                                                         Peter Lewys Preston,
                                                                                                                                 Stefan Vögel *1969 in Bludenz, wandte sich nach dem Studium
                                                                                                         Sebastian Smulders,
                                                                                                                                 der Wirtschaftsinformatik dem Theater zu. Bald machte er sich als
                                                                                                          Michael Souschek,      erfolgreicher Theater- und Drehbuchautor einen internationalen
Musical mit den Hits von Giorgio Moroder                                                                   Ariane Swoboda,       Namen, seine Tragikomödie „Arthur & Claire“ wurde 2018 fürs Kino
                                                                                                             Doris Warasin,      verfilmt. Vögels Stück „Die Niere“ war zuletzt in fast 30 verschie-
                     Buch von Stefan Vögel                                                                Lukas Weinberger,      denen Inszenierungen zu sehen. Als Kabarettist ist er auch auf der
                                                                                                                                 Bühne zu sehen.
                  Uraufführung, Auftragswerk                                                               Andreas Wolfram
                                                                                                                                 Andreas Gergen war von 2011-17 Operndirektor des Salzburger Lan-
        Premiere: 17. Sep 2021 — 20 Uhr, Großes Haus                                                                             destheaters. Zu seinen wichtigsten Regiearbeiten zählen „I Am From
                  Vorstellungen bis 26. Sep                                                                                      Austria“, „Don Camillo & Peppone“ und „Der Besuch der alten Dame“
     Wiederaufnahme: 23. Apr 2022 — 20 Uhr, Großes Haus                                                                          für die Vereinigten Bühnen Wien, in Salzburg „La Traviata“ und „La
                                                                                                                                 Bohéme“ im Haus für Mozart und „Carmen“ in der Felsenreitschule
                   Vorstellungen bis 7. Mai
                                                                                                                                 sowie „Viktoria und ihr Husar“ für die Seefestspiele Mörbisch. Mitt-
                                                                                                                                 lerweile hat er über 80 Opern, Operetten, Musicals und Schauspiele
    Koproduktion mit der Stiftung Haydn von Bozen und Trient                                                                     inszeniert.                                                            9
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
I Feel Love                                                                                     Mit unserem Publikum haben wir begonnen
                                                                                                                                     das POEM AN DAS LEBEN zu schreiben...
                                                                                                                                     Unsere Darsteller*innen haben wir dazu
                                                                                                                                     ermuntert, es bildlich weiter zu schreiben.
                                                                                                                                     Was macht unsere Welt schön? Was macht
                                                                                                                                     das Leben wertvoll? Wonach sehnen wir uns?

                                                             Doris Warasin
                                             Von den meisten Dingen wissen wir, dass sie
                                            kommen. Aber wie spannend sind doch die, von
                                            denen wir nicht den leisesten Schimmer haben!

                                                                                                              Martin Berger
                                                                                              Here’s to life, the greatest wonder of all!!
                                                                                            Ecco la vita, la meraviglia più grande di tutte!!
                  Lisa Antoni
                                                                                              Auf das Leben, das größte aller Wunder!!
       Manchmal hat man im Leben das
       Gefühl vor einer Wand zu stehen,
      aber wenn man seinen Blickwinkel
       ändert und das Leben mit Humor
       zu nehmen versucht, gibt es viele
     schöne unverhoffte Dinge zu sehen!!
                                                                                                                                                          Michael Souschek
                                                                                                                                                      Immer viel lachen, am besten
                                                                                                                                                           über sich selbst.

                                                             Merle Hoch
                                                  „Jeder braucht einen Grund, um
                                                 weiterzumachen“, sagte das Pferd.
                                                  „Was ist eurer?“ „Ihr Drei“, sagte
                                                 der Fuchs. „Nach Hause kommen“,
                                                sagte der Junge. „Kuchen“, sagte der
                                                   Maulwurf. — Charlie Mackesy

                                                                                                                  Ariane Swoboda
                                                                                                           Was mich durch die Zeit getragen
                                                                                                           hat war: Niente ferma la donna.

                      Benjamin Oeser
10                                                                                                                                                                                   11
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
I Feel Love

                                                                                                     Lukas Weinberger
                                                                                       Es gibt nichts Schöneres, als der Sonne beim
                                                                                                   Aufgehen zuzusehen.

                                                         Sebastian Smulders
                                                  Leben ist für mich, dass ich weiß:
                                                  Egal wie traurig und schwierig es
                                                                                                                                                            Andreas Wolfram
                                                   manchmal ist – es geht immer
                                                                                                                                                 Das Lebenswerteste auf unserer Welt
                                                  weiter und nach einem Tal kommt                                                                ist ihre unergründliche Vielfältigkeit -
                                                    auch immer wieder ein Berg.                                                                   jeden Tag ein kleines, neues Wunder.
                    Sarah Merler
     Der Sprung ins kalte Wasser! #neueswagen

                                                                                               Cornelia Mooswalder

                    Masha Karell                                                                                                                          Jil Clesse
                                                                                                                                       Für jeden Moment, in dem ich mich verbunden
                                                                                                                                      fühle mit mir und meinem Feuer. Momente mit
                                                                                                                                      liebsten Freunden, wenn die Wintersonne mich
                                                                                                                                        wärmt, wenn die Meeresbrise mich aufatmen
                                                   Peter Lewys Preston                                                                lässt, wenn ich inspiriert werde, wenn ich etwas
                                                 Den Moment wertschätzen                                                                                Neues kreiere.
                                                     und einfach sein.
12                                                                                                                                                                                          13
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
Regie            Nel mezzo del cammin di nostra vita … Dante schreibt
                                                             Rudolf Frey        sich schon mit dem ersten Vers seiner vor rund 700

                                         Coltura, Rosà
                                                                                Jahren entstandenen „Göttlichen Komödie“ in die Mitte
                                                               Bühne,           unseres Lebens ein. Wir sind gemeint, unser Leben, wir
                                                          Kostüme, Video        Menschen heute, hier und jetzt. Der Dichter lädt uns ein,
                                                          Ayşe Gülsüm Özel      mit ihm eine große Jenseitsreise anzutreten. Sie führt
                                                                                durch die Hölle, über den Läuterungsberg ins Paradies.
                                                            Choreografie        Er lädt uns ein, in hundert Gesängen die Welt zu erkun-
                                                            Sarah Merler        den, unser alltägliches Handeln zu befragen, unser Wün-
                                                                                schen und Wollen, unser Menschsein zu verstehen. Dante
                                                               Licht            geht an der Seite des zukunftskundigen Dichters Vergil.
                                                         Micha Beyermann        Er geht und sieht. Und während Dante aus dem Jenseits
                                                                                berichtet, sagt er seit Jahrhunderten ganz unerwartet viel
                                                            Dramaturgie         über das Diesseits aus, über die Fehlbarkeit des Men-
                                                             Ina Tartler        schen, über Machtmissbrauch, Korruption, soziale Sün-
                                                                                den und Unrecht. Virtù und canoscenza sind der Antrieb
                                                                 Mit            dieser Wanderung, Liebe ist die große Sehnsucht und
                                                         Pasquale di Filippo,   Angst der stille Wegbegleiter. Erschöpft und überfordert
                                                           Christoph Kail,      von dem oft schaudervollen Weg, fällt der Dichter immer-
                                                         Alessandra Limetti,    zu in eine ihm Heil bringende Ohnmacht. Er schläft.
                                                            Sarah Merler,
                                                           Patrizia Pfeifer,    „Dante:Dreams“ ist eine atmosphärisch dichte, trans-
                                                            Peter Schorn        disziplinäre Performance anlässlich des 700. Todestags
                                                                                des großen Dichters. Sechs Schauspieler*innen (dt / it)
                                                                                suchen ihren Dante. Sie lassen sich von Motiven, The-
                                                                                men, Figuren, Geschichten oder Stimmungen aus allen
                                                                                drei cantiche der „Göttlichen Komödie“ inspirieren und
                                                                                entwickeln einen Theaterabend, der zwischen Traum
                                                                                und Alptraum changiert, ganz nah bei uns ist und den-
                                                                                noch ein Dante-Universum öffnet, das gleichermaßen
                                                                                verstört wie erstaunt.

                                                                                Dante Alighieri * im Mai oder Juni 1265 in Florenz, er war Dichter,
                                                                                Theologe, Philosoph, Vater von vier Kindern und am politischen
                                                                                Leben seiner Vaterstadt aktiv beteiligt. 1302 wird er staatsfeindlicher
                                                                                Umtriebe bezichtigt, sämtlichen Ämtern enthoben und zu einer Geld-
                                                                                buße verurteilt. Als er das Urteil nicht anerkennt, wird er zum Tode
                                                                                verurteilt. Es beginnt die Zeit eines langen Exils, in der er „De vulgari
                                                                                eloquentia“ und „Convivio“ (beide unvollendet) sowie das Meister-
                                                                                werk „La Commedia“ schreibt. Dante gilt als „Vater“ der italienischen
                                                                                Sprache. Er starb am 14. September 1321 in Ravenna.

                                                                                Rudolf Frey *1983 in Salzburg, arbeitet als Regisseur für Schauspiel
                                                                                und Musiktheater, u.a. an der Staatsoper Stuttgart, am Schauspiel-
            Uraufführung                                                        haus Wien, Gärtnerplatztheater München, Vorarlberger Landesthe-
                                                                                ater Bregenz, Tiroler Landestheater Innsbruck. 2013 erhielt er den
                                                                                Kurt-Hübner-Regiepreis der Deutschen Akademie der Darstellenden
Premiere: 9. Okt 2021 — 20 Uhr, Studio                                          Künste. An den Vereinigten Bühnen Bozen inszenierte er zuletzt das
      Vorstellungen bis 22. Okt                                                 Musical „Sunset Boulevard“ und „Radetzkymarsch“.                            15
Spielzeit - Vereinigte Bühnen Bozen
Dante:Dreams

                                                                                                           Christoph Kail
                                                                                                          O ew’ges Licht,
                                                                                                     das du in dir nur ruhest,
                                                                                                    Allein dich selbst erkennst,
                                                              Sarah Merler                               und dich, erkannt
                                                      Kirschen essen: ehrlich herrlich                   Sowie erkennend,
                                                       und ein bisschen gefährlich.                   liebest und dir lächelst!
                                                                                                         — Dante Alighieri

                    Pasquale di Filippo                                                                                                      Alessandra Limetti
     All the world’s a stage. — William Shakespeare                                                                                   To see a world in a grain of sand
                                                                                                                                       And a heaven in a wild flower,
                                                                                                                                   Hold infinity in the palm of your hand,
                                                                                                                                           And eternity in an hour.
                                                                                                                                   — William Blake, Auguries of Innocence

                                                                                                   Patrizia Pfeifer
                                                                                         Die Gewissheit zu haben, dass man
                                                                                          den richtigen Beruf gewählt hat.

                                                        Peter Schorn
                                                      Sich klein fühlen.
16                                                                                                                                                                           17
Regie         Mutter, Tochter und Enkelin. Drei Generationen einer
                                                                                         Christian Mair    Familie, die tief miteinander verbunden sind. Eine Be-
                                                                                                           ziehungsgeschichte, aber nicht irgendeine. Denn diese

                                                          Il mondo in testa, Bologna
                                                                                         Ausstattung       Beziehung ist von Liebe und Fürsorge getragen und löst
                                                                                            Mirjam         sich dennoch bruchstückhaft auf. Als bei der Mutter die
                                                                                         Falkensteiner     Diagnose Alzheimer gestellt wird, nimmt die Tochter sie
                                                                                                           bei sich auf, kümmert sich fürsorglich. Doch was tun,
                                                                                       Musik und Gesang    wenn einem Menschen seine Erinnerungen entschwin-
                                                                                        Barbara Zanetti    den, die Gedanken sich nicht mehr in Worte fassen lassen
                                                                                                           und er damit selbst mehr und mehr verloren geht? Wenn
                                                                                            Video          er zwischen „Kerkermeisterin“ und liebevoller Tochter
                                                                                         Luca Bellemo      nicht mehr unterscheiden kann? Die Verantwortungs-
                                                                                                           verhältnisse in der Familie kehren sich um, alle müssen
                                                                                             Licht         lernen loszulassen.
                                                                                        Tobias Demetz
                                                                                                           Edith Moroder hat ihre an Alzheimer erkrankte Mutter
                                                                                          Dramaturgie      über Jahre zuhause gepflegt und ihre Erfahrungen in
                                                                                       Friederike Wrobel   einem authentischen und offenen Bericht zu einem Buch
                                                                                                           zusammengefasst. Anlässlich des 20. Jubiläums des
                                                                                              Mit          Vereins ASAA – Alzheimer Südtirol Alto Adige entstand
                                                                                        Liz Marmsoler,     2019 daraus ein Stück, das wir auf vielfachen Wunsch
                                                                                        Laura Masten,      wiederaufnehmen. Es betrachtet achtsam eine Krankheit,
                                                                                        Patrizia Pfeifer   die zu den meist verbreitetsten gehört. Dialoge von Mut-
                                                                                                           ter, Tochter und Enkelin, Szenen und innere Monologe
                                                                                                           verschränken miteinander die verschiedenen Wahrneh-
                                                                                                           mungswelten.

                                                                                                           Edith Moroder *in Bozen, klassische Matura, Studium der Sprachen,
                                                                                                           Geschichte, Kunstgeschichte in Florenz, Promotion 1977. Unterricht
                                                                                                           an italienischen Oberschulen in Bozen, zugleich kulturjournalistische
             von Edith Moroder                                                                             Tätigkeit und Übersetzungen mit Schwerpunkt Kunst; eigene Publi-
                                                                                                           kationen. Verheiratet, Mutter zweier erwachsener Kinder. Seit 1999
                   Wiederaufnahme                                                                          ehrenamtlich im Verein ASAA – Alzheimer Südtirol Alto Adige als
                                                                                                           Medienbeauftragte, derzeit Vizepräsidentin.

              Fassung von Brigitte Knapp                                                                   Christian Mair *in Südtirol, Ausbildung am Stadttheater Bruneck,
                                                                                                           anschließend Stipendium für das Nationaltheater Mannheim und das
Premiere: 23. Okt 2021 — 20 Uhr, Probebühne im 7. Stock                                                    Staatstheater Stuttgart. Inszenierungen in Österreich, Deutschland,
                Vorstellungen bis 31. Okt                                                                  Schweiz, Polen, Bosnien und Südtirol. An den VBB richtete er szeni-
                                                                                                           sche Lesungen für die „Bozner Autorentage“ ein und inszenierte u.a.
                                                                                                           „Glorious!“, „Ghetto Deluxe – Project BZ“ sowie „Made in Südtirol.
               Koproduktion mit dem                                                                        Meine Kindheit“. In der Spielzeit 2021-22 inszeniert er zudem „Wege(n)
     Verein ASAA — Alzheimer Südtirol Alto Adige                                                           der Liebe – Love in Südtirol“ und führt Co-Regie bei „Blasmusikpop“.     19
Im Treibsand — Loslassen                                  Wünsche, Sehnsüchte, Hoffnung!
                                                                                 Mehr denn je sind diese Worte von Bedeutung. Mehr denn je will und
                                                                                 muss das Theater, da es wieder die Pforten geöffnet hat, mit seiner Kraft
                                                                                 und Leidenschaft soziale Distanz überwinden, Kunst und Kultur nahbar
                                                                                 machen. Mehr denn je muss es, auf sein Publikum zugehen und es mit
                                                                                 Geschichten bewegen, wo Menschen stehen: im Leben.
                                                                                      Aus diesem Gedanken, der Ausstrahlung eines Murals in der Bozner
                                                                                 Roenstraße und der Faszination für diese Kunst heraus, ist die Idee
                                                                                 entstanden, mit EGEON für das visuelle Erscheinungsbild der Vereinigten
                                                                                 Bühnen Bozen für die Spielzeit 2020-21 zu arbeiten.
                                                                                      Viel Raum, Gestalt und Sichtbarkeit waren der Kunst und Kultur, wie
                                                                                 vielen andern Lebensbereichen auch, in der letzten Spielzeit leider nicht
                                                                                 beschieden; und deshalb ist der Wunsch groß, mit der Schönheit, Energie
                                                      Patrizia Pfeifer
                                                                                 und Anziehungskraft, die in der Kunst EGEONs schwingen, die neue
                                             Der Artikel 2 der Menschenrechte.   Spielzeit 2021-22 weiter zu begleiten! Programmatisch wie künstlerisch
                                                                                 herrschen bei all den verbleibenden Fragezeichen Aufbruchsstimmung
                                                                                 und Zuversicht. Und so vermag Street Art als Kunst im öffentlichen Raum
                                                                                 das Theater über die Bühne hinaus im alltäglichen Leben zu verankern.

                                                                                 EGEON ist ein Künstler aus Bozen. Neben dem Studium der Illustration
                                                                                 und traditionellen Animation in Florenz, setzt er sich parallel seit jeher
                                                                                 mit urbaner Kunst auseinander. Seine Materialien im Atelier umfassen
                                                                                 auch Aquarellfarben, die dem Malprozess eine unvorhersehbare und
                                                                                 lebendige Dimension verleihen. Die Zufälligkeit der verlaufenden Farben
                                                                                 wird schließlich an den Wänden im öffentlichen Raum akribisch repro-
                                                                                 duziert. In seiner Laufbahn malte EGEON mehrmals sowohl in Italien als
                                                                                 auch im Ausland und er war Teil internationaler Kunstveranstaltungen im
                                                                                 Bereich Street Art. Seine Werke sind in verschiedenen Ländern zu finden,
                                                                                 unter anderem in Frankreich, Deutschland, Griechenland, Kap Verde,
                                                                                 Holland und Kuba. Im Jahr 2019 gründete er das Projekt „Outbox – Urban
                 Laura Masten                                                    Art in South Tyrol“, das urbane Kunst in Südtirol schafft. Derzeit arbeitet
     Die Zeit vergessen...Hä? Welche Zeit?
                                                                                 EGEON an neuen Murals für das Kunstprojekt „Breathe!“, das in mehre-
                                                                                 ren Südtiroler Städten mit Street Art ein farben- und hoffnungsfrohes
                                                                                 Zeichen setzen will. Zudem hat EGEON im Rahmen von „Kunst zu Gast“
                                                                                 eigens ein Mural in den VBB-Werkstätten für die Produktion I FEEL LOVE
                                                                                 - Musical mit den Hits von Giorgio Moroder produziert. Es wird mit der
                                                                                 Uraufführung am 17. September 2021 finalisiert.
                                                                                 kuratiert von Lupo Burtscher

                                                         Liz Marmsoler
                                                    Bei Sonnenschein durch
                                                     die Feldwege radeln.

20                                                                               Unser Spielzeitkünstler 2021–22                                               21
Musikalische Leitung    „Blasmusikpop“ erzählt mit viel Witz und Ironie die Ge-
                                                                                                             Georg Thaler         schichte dreier Generationen im abgeschiedenen Bergdorf
                                                                                                                                  St. Peter am Anger. Der junge Johannes A. Irrwein will nicht
                                                                                                                 Regie            Fußball spielen, sondern forschen und die Welt entdecken,
                                                                                                           Alexander Kratzer      um in die Fußstapfen seines Großvaters Johannes Gerlitzen
                                                                                                            & Christian Mair      zu treten, dem ersten Doktor des Dorfes. Wissensdurstig
                                                                                                                                  nach der Welt hinter den Bergen geht er aufs Gymnasium,
                                                                                                                 Bühne            wo er die klassische Bildung mit allen Mitteln verteidigt. Als
                                                                                                             Luis Graninger       er unerwartet durch die Matura rasselt, folgt er dem Ruf
                                                                                                                                  seines Lieblingsautors Herodot, dem Vater der Geschichts-
                                                                                                               Kostüme            schreibung, und beginnt die Chroniken seines Heimatdorfes
                                                                                                             Katia Bottegal       aufzuschreiben. Neugierig beobachtet er die Traditionen
                                                                                                                                  und Eigenheiten der St. Petrianer, folgt der Mütterrunde auf

                                                            Non c’è dialogo se nessuno ascolta, Pergine
                                                                                                                 Licht            ihren Nordic Walking Touren und schwingt sein Notizheft
                                                                                                           Micha Beyermann        bei jedem Dorffest, bis er auf seine ganz persönliche Göttin
                                                                                                                                  Aphrodite trifft. Von seinem Freund Peppi zum Schriftführer
                                                                                                             Choreografie         des Fußballvereins verdonnert, verursacht er schließlich
                                                                                                             Sarah Merler         das größte Ereignis in der Geschichte St. Peters, das das
                                                                                                                                  Bergdorf für immer verändern wird.
                                                                                                              Dramaturgie
                                                                                                           Friederike Wrobel,     Silke Dörner hat den Roman von Vea Kaiser in ein sprachlich
                                                                                                            Elisabeth Thaler      dichtes, sehr humorvolles Libretto verwandelt. Die Bürger-
                                                                                                                                  kapelle Gries wird bei diesem einmaligen Opernprojekt zur
                                                                                                                    Mit           Musikkapelle von St. Peter und gleichzeitig schlüpfen die
                                                                                                          Erwin Belakowitsch,     Musiker*innen in die Rollen der Dorfbewohner*innen. Der
                                                                                                            P. Ulrich Kössler,    Komponist Thomas Doss hat den Figuren die Melodien „auf
                                                                                                             Marie Smolka,        den Leib geschrieben“, ohne dabei weder auf Blasmusik
                                                                                                              Kilian Staudt,      noch auf Pop zu verzichten. Gerade noch rechtzeitig im Ju-
                                                                                                           Sabina Willeit u.a.,   biläumsjahr der Bürgerkapelle Gries kommt diese Urauffüh-
                                                                                                          Bürgerkapelle Gries     rung coronabedingt nun im Dezember 2021 auf die Bühne.

                                                                                                                                  Thomas Doss studierte in Linz, Wien, Salzburg, Maastricht und Los
                                                                                                                                  Angeles und ist weltweit als Dirigent, Komponist und Juror tätig.
                                                                                                                                  Sein Debüt als Dirigent gab er 1988 am Wiener Konzerthaus mit dem
                                                                                                                                  Wiener Kammerorchester. 1991 war er Chefdirigent des Staatlichen

  Blasmusikoper von Thomas Doss                                                                                                   Sinfonieorchesters Quedlinburg. Er unterrichtete an der MUK in
                                                                                                                                  Wien, am Konservatorium in Bozen und seit 1991 am Oberösterreichi-
                                                                                                                                  schen Landesmusikschulwerk. Thomas Doss erhielt zahlreiche Preise
            nach dem Roman von Vea Kaiser                                                                                         und Auszeichnungen, zuletzt den internationalen „BUMA Music
               Libretto von Silke Dörner                                                                                          Award“ (Verlag: Hal Leonard - De Haske).

                                                                                                                                  Alexander Kratzer lebt als Regisseur und Autor in Bern und Bozen.
                Uraufführung, Auftragswerk                                                                                        Zahlreiche Engagements an Theatern im deutschsprachigen Raum.
anlässlich des 200–Jahr–Jubiläums der Bürgerkapelle Gries                                                                         In Südtirol arbeitete er auch am Stadttheater Bruneck und bei den
                                                                                                                                  Rittner Sommerspielen. An den VBB inszenierte er u.a. „Sonny Boys“
                                                                                                                                  und dokumentarische Projekte wie „Option. Letzte Spuren der
     Premiere: 30. Dez 2021 — 20 Uhr, Großes Haus
                                                                                                                                  Erinnerung“. Seit der Spielzeit 2020-21 ist er Künstlerischer Leiter
                Vorstellungen bis 8. Jan                                                                                          des Theaters an der Effingerstrasse in Bern.

        Koproduktion mit der Bürgerkapelle Gries                                                                                  Christian Mair Biografie siehe „Im Treibsand – Loslassen“.             23
Blasmusikpop

                                                                                Bürgerkapelle Gries
                                                                   Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit
                                                                    Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.
              Marie Smolka                                                  — Wilhelm von Humboldt

                                                                                                                  Sabina Willeit
                                               Kilian Staudt
                                         Neue Herausforderungen
                                         offenherzig anzunehmen.

                                                                                     P. Ulrich Kössler
                                                                                    Gesegnet, wer für
                                                                                   andere ein Segen ist.
            Erwin Belakowitsch
     … und der Himmel da oben, wie ist
       er so weit… — Wilhelm Müller

24                                                                                                                                 25
Ventiquattro, Bozen - Bolzano
                                                                                 Regie          Moses wächst allein bei seinem Vater auf, einem
                                                                           Philipp Jescheck     schweigsamen jüdischen Anwalt. Über seinen tristen
                                                                                                Alltag und die vom Vater vorgehaltene Unzulänglichkeit
                                                                              Ausstattung       könnte er schon verzweifeln, aber Moses sucht sich
                                                                          Sina Barbra Gentsch   andere Wege und sein Glück bei den Prostituierten der
                                                                                                Rue de Paradis. Er beginnt zu stehlen, um seinem Vater
                                                                                Musik           eins auszuwischen – der alte Krämer Monsieur Ibrahim,
                                                                             Jakob Lakner       der für alle nur „der Araber an der Ecke“ ist, wird es
                                                                                                sowieso nicht merken. Doch bald entdeckt Moses, dass
                                                                                 Licht          dieser alte Mann, der auf seinem Hocker hinter der Kasse
                                                                            Tobias Demetz       festgewachsen scheint, ihn längst durchschaut hat.
                                                                                                Monsieur Ibrahim kennt viele Geheimnisse – auch die des
                                                                              Dramaturgie       Glücks und der Liebe. Er lebt in einer völlig anderen Welt
                                                                           Friederike Wrobel    und lehrt ihn, dass Schönheit überall liegt und man mit
                                                                                                einem Lächeln die Menschen verzaubern kann.
                                                                                 Mit
                                                                              Lukas Lobis       Mit viel Humor und Poesie erzählt Éric-Emmanuel
                                                                                                Schmitt von den Religionen, Menschenliebe und einer
                                                                                                ungewöhnlichen Freundschaft. Er zeigt den Sufismus
                                                                                                als mystische Strömung des Islam, der in der westlichen
                                                                                                Gesellschaft mit unzähligen Vorurteilen behaftet ist, als
                                                                                                Glaube der Toleranz und Liebe. Und er erzählt uns, wie
                                                                                                wahre Begegnung Menschen auf ewig verbindet.

                                                                                                Éric-Emmanuel Schmitt *1960, ist heute einer der weltweit meist-
                                                                                                gelesenen und -gespielten französischsprachigen Autoren. Seine
                                                                                                Arbeiten wurden mit mehreren „Molière“ und dem „Grand Prix du
                                                                                                Théâtre“ der Académie française ausgezeichnet. Seine Bücher und
                                                                                                Stücke liegen in 43 Sprachen übersetzt vor und werden in mehr als
                                                                                                50 Ländern regelmäßig aufgeführt. Einen wichtigen Platz in seinem
                                                                                                Werk nimmt der „Cycle de l’invisible“ ein, dessen zweiter Teil
von Éric-Emmanuel Schmitt                                                                       „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ ist. Acht Erzählungen
                                                                                                zu Kindheit und Religionen, in denen sich Schmitt um eine Annähe-
                                                                                                rung der Kulturen bemüht.
      Aus dem Französischen von
       Annette und Paul Bäcker                                                                  Philipp Jescheck *1982, Studium der Theaterwissenschaft und Psy-
                                                                                                chologie. Von 2007-2009 war er Hausregisseur am Münchner Volks-
           Wiederaufnahme                                                                       theater. Seitdem ist er als freier Regisseur u.a. am Tiroler Landes-
                                                                                                theater, Theater an der Effingerstrasse Bern und in der freien Szene
                                                                                                in München tätig. An den VBB inszenierte er zuletzt „Werther“ nach
Premiere: 21. Jan 2022 — 20 Uhr, Studio                                                         J.W. von Goethe, „Der Weibsteufel“, „Die Räuber“, „Auerhaus“ und
      Vorstellungen bis 30. Jan                                                                 „sprech im wald“.                                                      27
Monsieur Ibrahim und
               die Blumen des Koran

                      Lukas Lobis
          Achtung: Theater bleibt ansteckend!
     ... mit unseren Gedanken, Gefühlen, Worten,
       Gesten und vor allem mit unserem Lachen.

28
Musikalische Leitung   Als „Heldenmädchen von den Drei Zinnen“ wurde sie
                                                 Walter Kobéra        bezeichnet: Viktoria Savs. Getarnt als Viktor kommt sie
                                                                      1915 an die Dolomitenfront. Mit 17 Jahren verliert sie dort
                                                Regie und Bühne       ein Bein und kehrt als Kriegsheldin zurück. Die bald ver-
                                                Mirella Weingarten    gessene Frontsoldatin tritt 1933 den Nationalsozialisten
                                                                      bei, wo sie sich in ihrer Gesinnung aufgehoben fühlt.
                                                     Kostüme          Sie arbeitet im Zweiten Weltkrieg für die Wehrmacht in
                                                    Julia Müer        Belgrad. Bis zu ihrem Lebensende 1979 nimmt Viktoria
                                                                      Savs stolz an Veteranentreffen teil. So auch in dieser
                                                      Licht           Oper, in der Savs als androgyne Diva den Menschen und
                                                  Norbert Chmel       Situationen ihres Lebens wie Gespenstern begegnet.
                                                                      Verwegen blickt sie auf ihre Erlebnisse, ihre Träume und
                                                   Klangregie         schließlich auf sich selbst. Ausgehend von ihrer Biogra-
                                                 Christina Bauer      fie spannt Martin Plattner metaphorisch und mit viel
                                                                      Sprach- und Feingefühl den Bogen von einer „schwieri-
                                                  Chorleitung         gen“ Frauenfigur hin zu den Mechanismen, die unsere
                                                 Bernhard Jaretz      Gesellschaft auch heute bedrohen.

                                                  Dramaturgie         Toteis – ein Gletschereis, welches vom aktiven Teil des
                                                 Elisabeth Thaler     Gletschers abgetrennt wurde und sich deshalb nicht
                                                                      mehr bewegt – wird zum Sinnbild für Savs’ amputiertes
                                                       Mit            Bein und totgeglaubte Gesinnungen, die diesem Stoff
                                               Christian Balzamà,     erschreckende Aktualität verleihen. Viktoria Savs’ Leben
  Oper von Manuela Kerer                          Verena Gunz,        spiegelt den aktuellen wiederkehrenden Nationalismus
                                                   Alexander          und aufkeimenden Fanatismus. Die Farben ihres Cha-
Libretto von Martin Plattner                      Kaimbacher,         rakters inspirieren Manuela Kerer zu Klangfarben. Sie
                                               Bernhard Landauer,     schwingen – wie Viktoria selbst – oft zwischen den Zei-
        Uraufführung, Auftragswerk               Martina Lazzari,     len. Für den Tiroler Autor Martin Plattner ist „Toteis“ ein
                                                  Sarah Merler,       wahnwitziges, mitunter bitterböses, „Heldenmärchen“.
Premiere: 16. Mrz 2022 — 20 Uhr, Großes Haus      Matteo Sala,        Die Uraufführung musste aufgrund von Covid-19 in diese
        Vorstellung: 17. Mrz — 20 Uhr           Klemens Sander,       Spielzeit verschoben werden.
                                                Isabel Seebacher
                Produktion
    Stiftung Haydn von Bozen und Trient                               Manuela Kerer staunt gern und ist ständig auf der Suche nach neuen
                                                      Chor
                                                                      Klängen, Überraschungen und Herausforderungen. Sie absolvierte
                                               Wiener Kammerchor
                                                                      Studien der Komposition, Violine, Psychologie und Jura in Innsbruck
               Koproduktion                                           und Mailand und verbindet diese Disziplinen in ihrer Musik. Auffüh-
          Vereinigte Bühnen Bozen                                     rungen in New York, Berlin, Wien, Rom, London oder am Titicacasee
            und Neue Oper Wien                                        mit u.a. Solistenensemble Kaleidoskop Berlin oder Klangforum Wien.
                                                                      Zahlreiche CD-Einspielungen (Verlag: Breitkopf & Härtel).

                                                                      Martin Plattner studierte Komparatistik an der Universität Innsbruck
                                                                      und lebt als freier Schriftsteller in Wien. Sein Stück „antimortina“ war
                                                                      das Siegerstück der Bozner Autorentage 2015 und wurde 2017 an den
                                                                      VBB uraufgeführt. Weitere seiner Arbeiten wurden u.a. am Landes-
                                                                      theater Linz, am Landestheater Innsbruck, am brut im Künstlerhaus
                                                                      in Wien und im Laboratorio Arte Alameda in Mexiko-Stadt gezeigt.
                                                                      Plattner wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem
                                                                      Thomas-Bernhard-Stipendium 2018 und mit dem Großen Litera-
                                                                      turstipendium des Landes Tirol 2021/2022 (Verlag: Thomas Sessler).         31
Toteis

                                                  Alexander Kaimbacher
                                                … beinahe wäre ich der Welt
                                                   abhandengekommen.
                                                                                                         Isabel Seebacher
                                                                                          Wie glücklich ich mich schätze, mein Leben mit
                                                                                           einer großen Familie verbringen zu dürfen!

                    Verena Gunz
     Ich bin glücklich, so viele unterschied-
      liche Sachen machen zu können und
         so viele verschiedene Rollen und                                     Bernhard Landauer
      Aufgaben zu haben: im Beruf, in der
           Familie, in der Gesellschaft!

                                                         Klemens Sander

32                                                                                                                                         33
Regie           Wir haben die Erde nie wirklich gesehen, sie war uns immer
                                                                                                                Carina Riedl       nur ein Acker. Ein Feld. Nutzfläche. So klagt Antigone über
                                                                                                                                   den Menschen. Seine Konzepte liegen in Trümmern, eine

                                                                             Senza titolo, Meran - Merano
                                                                                                                  Bühne            Krise folgt der anderen. Viel zu lange wähnte er sich als un-
                                                                                                                Pia Greven         angefochtener Herrscher über den Planeten, dehnte seine
                                                                                                                                   Tyrannei ständig aus, bis er jeden Bereich des terrestrischen
                                                                                                                Kostüme            Lebens als Ressource ausbeuten konnte. Jetzt, da die Men-
                                                                                                               Dagmar Bald         schen einer globalen Klimakatastrophe entgegenblicken,
                                                                                                                                   weisen die Finger der Seher auf uns. Wir sind die Schuldigen
                                                                                                                  Musik            von Pandemien und Katastrophen. Wir haben die Zeichen
                                                                                                              Katharina Ernst      ignoriert, den „Anspruch an die Zukunft“ verraten. Wir
                                                                                                                                   dachten, wir könnten dem Schicksal, unserer Abhängigkeit
                                                                                                                    Mit            von den terrestrischen Rahmenbedingungen, entkommen.
                                                                                                               Sarah Merler,       Jetzt, da die Geschichte vor unseren Augen weltweit zu
                                                                                                              Doris Pigneter,      wirken beginnt, müssen wir beschämt einräumen, dass wir
                                                                                                             Barbara Romaner,      unsere Herkunft verkannten und Kinder der Erde sind. Die
                                                                                                            Marlies Untersteiner   Herrschaftsverhältnisse kehren sich um. Was wir für die
                                                                                                                    u.a.           Bühne unseres Handelns hielten, zeigt sich als das wahre
                                                                                                                                   Subjekt unserer Geschichte: Der Planet selbst.

                                                                                                                                    „Anthropos, Tyrann (Ödipus)“ ist ein Theaterabend an der
                                                                                                                                   Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft. Fünf Darstelle-
                                                                                                                                   rinnen steigen mit Südtiroler Wissenschaftler*innen in die
                                                                                                                                   Tiefen dieses männlichen Mythos ein und verbinden ihre
                                                                                                                                   Not mit den beunruhigenden Erkenntnissen der Klimafor-
                                                                                                                                   schung. Dabei erfährt die Geschichte um den Fluch belade-
                                                                                                                                   nen Ödipus eine Revitalisierung im Zeichen gegenwärtiger
                                                                                                                                   Krisen: Der Mensch muss sehen, die Beziehungen endlich
                                                                                                                                   ernst nehmen, in denen er lebt.

                                                                                                                                   Alexander Eisenach *1984 in Ost-Berlin, studierte Germanistik und
                                                                                                                                   Theaterwissenschaft in Leipzig und Paris. Erste Regiearbeiten am
                                                                                                                                   Centraltheater Leipzig. Ab 2013 arbeitete er verstärkt am Schauspiel
                                                                                                                                   Frankfurt, wo er zunehmend eigene Texte und freie Stoffbearbeitun-
                                                                                                                                   gen auf die Bühne brachte. Von 2017 bis 2019 war er Hausregisseur
                                                                                                                                   am Schauspiel Hannover, wo er die Theaterserie „Eine Stadt will
                                                                                                                                   nach oben“ konzipierte. Er arbeitet als Regisseur und Autor unter
                                                                                                                                   anderem am Berliner Ensemble, der Volksbühne Berlin und am
                                                                                                                                   Schauspielhaus Graz.

                                                                                                                                   Carina Riedl *in Oberösterreich, lebt in Wien. Arbeitsschwerpunkt
                                                                                                                                   auf multilingualen, diversen Konstellationen, die Vielfalt anerkennen
      von Alexander Eisenach nach Sophokles                                                                                        und feiern. Die Entwicklung von Formaten, die (Genre-)Grenzen hin-
                                                                                                                                   terfragen und das Untersuchen von Zwischenräumen sind erklärtes
                                                                                                                                   Anliegen. Seit 2004 Inszenierungen u.a. am Burgtheater, bei den
Auszüge aus Sophokles' „König Ödipus“, „Ödipus auf Kolonos“ und „Antigone“                                                         Ruhrfestspielen Recklinghausen, in Karlsruhe, Mannheim, Lübeck,
                       übersetzt von Kurt Steinmann                                                                                Graz, Bregenz und Tübingen. Einladungen zum Heidelberger Stü-
                                                                                                                                   ckemarkt, zu den Autorentheatertagen am DT und den Mülheimer
                                                                                                                                   Theatertagen. In den letzten Jahren internationale Projekte, z.B. im
                 Premiere: 26. Mrz 2022 — 20 Uhr, Studio                                                                           Kongo als Koproduktion mit dem Goethe-Institut Kinshasa. An den
                        Vorstellungen bis 8. Apr                                                                                   VBB zuletzt „Immer noch Sturm“ von Peter Handke.                        35
Anthropos, Tyrann (Ödipus)

                                              Doris Pigneter
                                        Vertrauen & Wertschätzung
                                                                                                         Marlies Untersteiner
                                                                                                     ...die Stufen zum Steigen…

           Barbara Romaner
     Schaukeln und sich leicht fühlen
          wie ein kleines Kind.

                                                                                   Sarah Merler
                                                                    Der Sprung ins kalte Wasser! #neueswagen

36                                                                                                                                37
Regie          Nehmen Sie an unserer Tafel Platz und feiern Sie mit
                                                                                     Christian Mair     uns ein berührendes Fest der Liebe. Wir verlassen die
                                                                                                        Theaterbühne und laden Sie ein ins Gasthaus, wo die
                                                                                      Ausstattung       Festredner*innen uns mitnehmen auf die Wege und
                                                                                     Luis Graninger     Umwege der Liebe: Gespannt lauschen wir besonderen
                                                                                                        Liebesgeschichten. Dazwischen ertönt ein Walzer, die
                                                                                      Choreografie      Paare drehen sich schwungvoll zur Musik. Aber tanzen
                                                                                      Sarah Merler      dort nicht einige aus der Reihe? Erklingen versteckt
                                                                                                        nicht doch ein paar unbekannte Töne, eine neue Melo-
                                                                                      Dramaturgie       die? Was macht die Liebe, wenn sie auf unterschiedliche
                                                                                       Ina Tartler      Kulturen trifft, in verschiedenen Sprachen erklärt wird
                                                                                                        oder dort aufblüht, wo sie am wenigsten erwartet wird?

                                                          Non mi ami più?, Padova
                                                                                           Mit          Mit den Spieler*innen des VBB-Theaterclubs erkunden
                                                                                    Spieler*innen des   wir, wie unterschiedlich Liebe gelebt und erlebt wird. Bei
                                                                                    VBB-Theaterclubs    Speis und Trank wird mit viel Musik getanzt, gelacht und
                                                                                                        gefeiert.

                                                                                                        Nach „Made in Südtirol. Meine Kindheit“ laden wir mit
                                                                                                        dem VBB-Theaterclub dieses Jahr wieder Theaterbe-
                                                                                                        geisterte dazu ein, an den VBB zu spielen. Wir suchen
                                                                                                        Menschen aller Altersgruppen, die Freude am Erzählen
                                                                                                        und Theaterspielen haben und gemeinsam mit Regis-
                                                                                                        seur Christian Mair aus persönlichen wie literarischen,
                                                                                                        spannenden und romantischen, glücklichen wie zerbrech-
                                                                                                        lichen Liebesgeschichten einen Theaterabend entwickeln.

                                                                                                        Informationen und Anmeldung zum VBB-Theaterclub:
                                                                                                        judith.schwienbacher@theater-bozen.it

                    Uraufführung

Premiere: 27. Mai 2022 — 20 Uhr, Gasthäuser in Südtirol                                                 Christian Mair *in Südtirol, Ausbildung am Stadttheater Bruneck,
               Vorstellungen bis 29. Mai                                                                anschließend Stipendium für das Nationaltheater Mannheim und das
                                                                                                        Staatstheater Stuttgart. Inszenierungen in Österreich, Deutschland,
        Eine Produktion des VBB-Theaterclubs                                                            Schweiz, Polen, Bosnien und Südtirol. An den VBB richtete er szeni-
                                                                                                        sche Lesungen für die „Bozner Autorentage“ ein und inszenierte u.a.
                                                                                                        „Glorious!“, „Ghetto Deluxe – Project BZ“, „Made in Südtirol. Meine
               In Zusammenarbeit mit                                                                    Kindheit“ sowie „Im Treibsand – Loslassen“. In der Spielzeit 2021-22
            dem Südtiroler Theaterverband                                                               führt er zudem Co-Regie bei „Blasmusikpop“.                            39
Vorstellungstermine 2021-22                                                     Theater für Kinder und Jugendliche

     GIVE ME A CALL           BLASMUSIKPOP              WEGE(N) DER
     MO, 13. Sep 21           DO, 30. Dez 21    20.00   LIEBE - LOVE
     DI, 14. Sep 21           SA, 1. Jan 22     18.00   IN SÜDTIROL
     MI, 15. Sep 21           SO, 2. Jan 22     18.00   FR, 27. Mai 22       20.00
     DO, 16. Sep 21           DO, 6. Jan 22     18.00   SA, 28. Mai 22       20.00
     FR, 17. Sep 21           FR, 7. Jan 22     20.00   SO, 29. Mai 22       18.00
     SA, 18. Sep 21           SA, 8. Jan 22     20.00
     SO, 19. Sep 21
                                                        ÖTZI UND DAS
                              MONSIEUR                  EIS OBEN
     I FEEL LOVE              IBRAHIM UND               UFO Bruneck
     FR, 17. Sep 21   20.00   DIE BLUMEN                SA, 20. Nov 21       15.00
     SA, 18. Sep 21   20.00   DES KORAN                 MO, 22. Nov 21       15.00
     DI, 21. Sep 21   20.00   FR, 21. Jan 22    20.00   Forum Brixen
     MI, 22. Sep 21   20.00   SA, 22. Jan 22    20.00   FR, 26. Nov 21       15.00
     DO, 23. Sep 21   20.00   SO, 23. Jan 22    18.00
                                                        Kulturhaus Schluderns
     FR, 24. Sep 21   20.00   DO, 27. Jan 22    20.00
                                                        MO, 29. Nov 21       15.00
     SA, 25. Sep 21   20.00   FR, 28. Jan 22    20.00
     SO, 26. Sep 21   18.00                             Stadttheater Meran
                              SA, 29. Jan 22    20.00
                              SO, 30. Jan 22    18.00   SA, 4. Dez 21        15.00
                                                        Bozen, Studio
     DANTE:DREAMS                                       MI, 8. Dez 21        15.00
     SA, 9. Okt 21    20.00
                              TOTEIS                    FR, 10. Dez 21       15.00
                              MI, 16. Mrz 22    20.00
     SO, 10. Okt 21   18.00                             SA, 11. Dez 21       15.00
                              DO, 17. Mrz 22    20.00
     DO, 14. Okt 21   20.00                             SO, 12. Dez 21       15.00
     FR, 15. Okt 21   20.00                             FR, 17. Dez 21       15.00
     SA, 16. Okt 21   20.00                             SA, 18. Dez 21       15.00
                              ANTHROPOS,
     SO, 17. Okt 21   18.00
                              TYRANN (ÖDIPUS)
     MI, 20. Okt 21   20.00
                              SA, 26. Mrz 22    20.00   DIE WEISSE ROSE
     FR, 22. Okt 21   20.00
                              SO, 27. Mrz 22    18.00   SA, 12. Feb 22       18.00
                              DO, 31. Mrz 22    20.00   SA, 19. Feb 22       18.00
     IM TREIBSAND             FR, 1. Apr 22     20.00
     — LOSLASSEN              SA, 2. Apr 22     20.00
                              SO, 3. Apr 22     18.00
     SA, 23. Okt 21   20.00
                              DO, 7. Apr 22     20.00
     DI, 26. Okt 21   20.00
                              FR, 8. Apr 22     20.00
     MI, 27. Okt 21   20.00
     DO, 28. Okt 21   20.00
     FR, 29. Okt 21   20.00
                              I FEEL LOVE
     SA, 30. Okt 21   20.00
                              SA, 23. Apr 22    20.00
     SO, 31. Okt 21   18.00
                              SO , 24. Apr 22   18.00
                              DO , 28. Apr 22   20.00
                              FR, 29. Apr 22    20.00
                              SA, 30. Apr 22    20.00
                              DO, 5. Mai 22     20.00
                              FR, 6. Mai 22     20.00
                              SA, 7. Mai 22     20.00

40                                                                                                                        41
Regie         Die Schauspielerin und der Nachbar, der Detektiv, bege-
                                                                                  Joachim Gottfried   ben sich auf Spurensuche: Wer war Ötzi? Und wie sprach
                                                                                        Goller        Ötzi? Die Schauspielerin muss es wissen, sonst kann sie
                                                                                                      Ötzi nicht spielen. Endlich eine Hauptrolle! Doch halt!
                                                                                   Ausstattung        Die Hauptrolle spielt eigentlich immer die Katze. Sie ist
                                                                                  Michaela Mandel     der Star. Sie sitzt doch nicht umsonst auf der Theater-

                                                          Zeichnung: MarameoLab
                                                                                                      probe und träumt im warmen Licht der Scheinwerfer von
                                                                                        Licht         leckerem Himbeereis. Himbeereis ist die beste Erfindung
                                                                                   Tobias Demetz      der Menschen, findet sie. Was hingegen der schrullige
                                                                                                      Nachbar, der Detektiv, in seinem Theaterlabor über Ötzi
                                                                                    Dramaturgie       herausfinden möchte, kommt der Katze spanisch vor.
                                                                                     Ina Tartler      Wenn dieser etwas von Kupferbeil und Klimawandel vor
                                                                                                      sich hinmurmelt, versteht sie manchmal nur Miau. Plötz-
                                                                                        Mit           lich hat die Schauspielerin eine Idee: Wie wäre es, wenn
                                                                                   Sebastian von      sie alle drei den Ötzi spielten?
                                                                                   Malfèr, Viktoria
                                                                                   Obermarzoner,      Die Dramatikerin Anah Filou führt die jungen Zuschau-
                                                                                      Markus          er*innen sprachverspielt und liebevoll heran an wichtige
                                                                                   Weitschacher       Themen unserer Gegenwart. Sie spannt den Bogen von
                                                                                                      der Kupferzeit ins Heute und blickt mit Kinderaugen
                                                                                                      auf unsere sich verändernde Natur und Lebenswelt. Ihr
                                                                                                      Stück „Am Hafen mit Vogel“ wurde für den Mülheimer
                                                                                                      KinderStückPreis 2020 nominiert.

                                                                                                      Anah Filou *1989 lebt in Wien. Hat Philosophie und Kunstwissen-
                                                                                                      schaft in Linz und Szenisches Schreiben in Graz studiert. Ist derzeit
                                                                                                      Stadtschreiberin von Marburg. Uraufführungen am Theater Drachen-
                                                                                                      gasse Wien, am Hessischen Landestheater Marburg und am Theater
                                                                                                      Überzwerg Saarbrücken. Mit „Am Hafen mit Vogel“ (Regie: Carola
                                                                                                      Unser) nominiert für den KinderStückePreis der Mülheimer Theater-
                                                                                                      tage 2020. „Ötzi und das Eis oben“ ist ihre erste Zusammenarbeit
                von Anah Filou                                                                        mit den Vereinigten Bühnen Bozen.

                                                                                                      Joachim Gottfried Goller *1992 aufgewachsen in Kastelruth. Nach
                                                                                                      seinem Engagement als Regieassistent am Münchner Volkstheater
              Uraufführung, Auftragswerk
                                                                                                      und dem Studium der Geschichte in München studiert er seit 2018
                                                                                                      Regie an der Universität Mozarteum Salzburg. Seine Inszenierung
     Premiere: 20. Nov 2021 — 15 Uhr, UFO Bruneck                                                     „Die Hermannsschlacht“ wurde zum Körber Studio Junge Regie 2020
anschließende Tournee: Brixen, Schluderns, Meran, Bozen                                               eingeladen. In den letzten Jahren entstanden Arbeiten für mehrere
                                                                                                      Südtiroler Bühnen, u.a. für die Dekadenz Brixen, das Theater in der
               Vorstellungen bis 18. Dez
                                                                                                      Altstadt in Meran und das Rotierende Theater sowie für den digitalen
                                                                                                      Raum, z.B. für das Goethe-Institut Hanoi. An den VBB inszenierte er
            Theaterstück für alle ab 7 Jahren                                                         2019-20 „Europas längster Sommer“ als Klassenzimmerstück und
       In Zusammenarbeit mit dem UFO Bruneck                                                          2020-21 als digitale Live-Performance.                                  43
Sorge il Sole, Bozen - Bolzano
                                                                                     Regie          1942: Eine kleine Widerstandsgruppe aus Studierenden
                                                                               Philipp Jescheck     der Münchner Universität formiert sich – die Weiße Rose.
                                                                                                    Sie wollen nicht mehr tatenlos zusehen, wie sie alle durch
                                                                                  Ausstattung       ihr Schweigen das unmenschliche System des Natio-
                                                                              Sina Barbra Gentsch   nalsozialismus und den Krieg unterstützen und rufen in
                                                                                                    heimlich gedruckten Flugblättern zum Widerstand auf.
                                                                                  Dramaturgie       Während Sophie Scholl und ihr Bruder Hans in der Uni-
                                                                               Friederike Wrobel    versität die restlichen Exemplare des sechsten Flugblatts
                                                                                                    der Weißen Rose verteilen, werden sie entdeckt und
                                                                                     Mit            verhaftet. Ohne Rücksicht auf die drohende Todesstrafe
                                                                                   Südtiroler       nehmen die Geschwister in den folgenden Verhören die
                                                                                 Jugendlichen       Verantwortung für die Aktionen der Gruppe ganz auf
                                                                                                    sich, um weder ihre Überzeugungen noch die anderen
                                                                                                    Mitglieder der Weißen Rose zu verraten. Sie wollen um
                                                                                                    jeden Preis ihre Freunde schützen.

                                                                                                    Gemeinsam mit Südtiroler Jugendlichen spürt Regisseur
                                                                                                    Philipp Jescheck den Mitgliedern der Weißen Rose nach:
                                                                                                    ihrem Mut, für die eigenen Ideale und Ideen einzustehen,
                                                                                                    ebenso wie ihren Träumen und Ängsten. Wie konnten
                                                                                                    diese jungen Menschen in ihren Widerstandsaktionen
                                                                                                    aussprechen, was so viele andere nicht wagten? Auch
                                                                                                    heute sucht die junge Generation eigene Wege, politisch
                                                                                                    aktiv zu werden – Fridays for Future ist dafür nur eines
                                                                                                    von zahlreichen Beispielen. Was bedeuten Widerstand
                                                                                                    und junge Protestbewegungen heute – 100 Jahre nach
                                                                                                    Sophie Scholls Geburtsjahr?

                                                                                                    Du interessierst dich für Theater und möchtest
                                                                                                    selbst auf der Bühne stehen?
                                                                                                    Informationen und Anmeldung zum VBB-Jugend-
                                                                                                    theaterclub: judith.schwienbacher@theater-bozen.it

                                                                                                    Jutta Schubert *1959 studierte Neuere Deutsche Literaturgeschichte
                                                                                                    und Theaterwissenschaft. Sie arbeitete als Regieassistentin im Bo-
                                                                                                    chumer Ensemble von Claus Peymann, bei den Salzburger Festspielen
                                                                                                    und am Burgtheater in Wien. Seit 1987 ist sie freie Regisseurin und
                                                                                                    Dramaturgin. Sie veröffentlicht Theaterstücke, Libretti, Erzählungen
                                                                                                    und Lyrik, wofür sie zahlreiche Preise erhielt. Über die Weiße Rose
                                                                                                    verfasste sie neben dem Theaterstück auch den Roman „Zu blau der
       von Jutta Schubert                                                                           Himmel im Februar“.

                                                                                                    Philipp Jescheck *1982, Studium der Theaterwissenschaft und Psy-
  Premiere: 12. Feb 2022 — 18 Uhr, Studio                                                           chologie. Von 2007-2009 war er Hausregisseur am Münchner Volks-
                                                                                                    theater. Seitdem ist er als freier Regisseur u.a. am Tiroler Landes-
      Vorstellung: 19. Feb — 18 Uhr
                                                                                                    theater, Theater an der Effingerstrasse Bern und in der freien Szene
                                                                                                    in München tätig. An den VBB inszenierte er zuletzt „Werther“ nach
      Theaterstück für alle ab 13 Jahren                                                            J.W. von Goethe, „Der Weibsteufel“, „Die Räuber“, „Auerhaus“,
Eine Produktion des VBB-Jugendtheaterclubs                                                          „sprech im wald“ und „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“.      45
Regie, Fassung,    Eine Frau Ende vierzig sitzt im Zug von Italien nach
                                                                                         Ausstattung       Deutschland. Sie lebt in Berlin, liebt Frauen, vermisst ih-
                                                                                       Joachim Gottfried   ren Hund und schreibt. Ihr größter Wunsch ist ein freies
                                                                                             Goller        Europa. In Berlin wird sie im Kreuzberger Rathaus ihren
                                                                                                           deutschen Pass in Empfang nehmen. Sie wird deutsche
                                                                                         Dramaturgie       Staatsbürgerin mit Pflichten und Rechten und feierlich
                                                                                          Ina Tartler      ihren Eid ablegen auf die Verfassung. Sie wird ihr Wort
                                                                                                           geben, dass ihr das Land, in dem sie lebt, nicht gleich-
                                                                                              Mit          gültig ist. Sie denkt nach. Während der Zugfahrt kehren
                                                                                        Patrizia Pfeifer   die Jahre ihres Einwanderns zurück, die Zeiten des
                                                                                                           Übergangs vom Fremden ins Vertraute, Menschen und
                                                                                                           Momente, die aufblitzen und erkennen lassen, wie ihr
                                                                                                           Leben und sie selbst sich gewandelt haben. Kurz vor der
                                                                                                           italienisch-österreichischen Grenze steigen sechs junge
                                                                                                           Männer dazu; sie könnten Jugendliche sein auf dem Weg
                                                                                                           zum Fußball oder zum Trompetenunterricht. Sie sind es
                                                                                                           nicht. Doch was trennt diejenigen, die nach Europa ein-
                                                                                                           wandern, von denen, die es innerhalb Europas tun? Was
                                                                                                           bedeutet es, zu gehen? Und was heißt ankommen?

                                                                                                           „Europas längster Sommer“ (2017) ist Maxi Obexers
                                                                                                           zweiter Roman. Ausgehend von der eigenen Biografie,

                                                               Zeichnung: MarameoLab
                                                                                                           reflektiert die Südtiroler Autorin klug und nachdenklich,
                                                                                                           bedrückend und gleichzeitig ermutigend, wie ein Europa
                                                                                                           sein müsste, damit die einen nicht mehr privilegiert und
                                                                                                           die anderen nicht mehr nur benachteiligt sind. Der Text
                                                                                                           wurde 2017 für den Bachmannpreis nominiert und von
                                                                                                           Joachim G. Goller als Klassenzimmerstück sowie als
                                                                                                           digitale Live-Performance inszeniert.

                                                                                                           Maxi Obexer *1970 in Brixen. Autorin von Theaterstücken, Prosa,
                                                                                                           Essays und Hörspielen sowie Gründerin des Neuen Instituts für
                                                                                                           Dramatisches Schreiben, Nids. Zahlreiche Gastprofessuren, u.a.
                                                                                                           an der Georgetown University in Washington, D.C., am Dartmouth
                                                                                                           College, New Hampshire, am Deutschen Literaturinstitut Leipzig
                                                                                                           und an der Universität der Künste Berlin. Zu ihren Werken zählen
                                                                                                           u.a. „Das Geisterschiff“, „Gehen und Bleiben“, „Illegale Helfer“. Ihr
                                                                                                           Debütroman „Wenn gefährliche Hunde lachen“ erschien 2011.

                                                                                                           Joachim Gottfried Goller *1992, aufgewachsen in Kastelruth. Nach
                                                                                                           seinem Engagement als Regieassistent am Münchner Volkstheater
                                                                                                           und dem Studium der Geschichte in München studiert er seit 2018
                                                                                                           Regie an der Universität Mozarteum Salzburg. Seine Inszenierung
  nach dem Roman von Maxi Obexer                                                                           „Die Hermannsschlacht“ wurde zum Körber Studio Junge Regie 2020
                                                                                                           eingeladen. In den letzten Jahren entstanden Arbeiten für mehrere
                     Wiederaufnahme                                                                        Südtiroler Bühnen, u.a. für die Dekadenz Brixen, das Theater in der
                                                                                                           Altstadt in Meran und das Rotierende Theater sowie für den digitalen
                                                                                                           Raum, z.B. für das Goethe-Institut Hanoi. An den VBB inszenierte er
Mobiles Stück für Oberschulen oder digitale Live-Performance                                               2019-20 „Europas längster Sommer“ als Klassenzimmerstück und
                        auf Anfrage                                                                        2020-21 als digitale Live-Performance.                                  47
Regie           Romain sitzt auf seinem Schaukelpferd und träumt
                                           Agnes Mair        davon, in tausend Arten durch die Welt zu galoppieren.
                                                             Sabah steckt sich Indianerfedern ins Haar und träumt
                                          Ausstattung        davon, eine echte Sioux zu sein. Beide sind neun Jahre
                                          Alexia Engl        alt, wohnen einander gegenüber und doch scheinen ihre
                                                             Welten sehr verschieden. Sabah hat algerische Wurzeln,
                                             Musik           Romains Eltern sind Einheimische. Erst als sich Romain
                                       Mario Bergamasco      und Sabah besser kennenlernen, entdecken sie viele
                                                             Gemeinsamkeiten, werden beste Freunde und verlieben
                                          Dramaturgie        sich ineinander. Zusammen erleben sie mutige Abenteu-
                                         Elisabeth Thaler    er und sehen magische Zeichen, die sie unzertrennlich
                                                             machen. Doch ihren Eltern gefällt diese Freundschaft
                                               Mit           nicht. Vorurteile und Alltagsrassismus der Erwachsenen
                                         Laura Masten,       spitzen sich zu, bis schließlich ein Streit der Väter eska-
                                       Andreas Mittermeier   liert. Die beiden Freunde werden getrennt. Sabah zieht
                                                             mit ihrer Familie um und Romain bleibt zurück. 11 Jahre
                                                             vergehen, beide werden erwachsen, doch die Sehnsucht
                                                             bleibt, und Romain beschließt, Sabah zu suchen …

                                                             Fabrice Melquiot erzählt berührend, mit kritischem
                                                             Feingefühl und viel Poesie die Geschichte einer tiefen
                                                             Freundschaft, die es schafft, in einer rassistisch gepräg-
                                                             ten Welt die kulturellen Grenzen zu überwinden. 2018
                                                             wurde das Stück „Die Zertrennlichen“ mit dem „Grand
  von Fabrice Melquiot                                       Prix de Littérature dramatique Jeunesse“ in Frankreich
                                                             sowie dem Deutschen Kindertheaterpreis ausgezeich-
             Deutsch von                                     net. Die vielschichtige Inszenierung von Agnes Mair ist
Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand                         mobil und wird auf Anfrage in der Schulaula gespielt. Im
                                                             Anschluss findet ein Gespräch mit der Theaterpädagogin
         Wiederaufnahme                                      Nadja Tröster statt.

  Mobiles Stück für Mittelschulen
           auf Anfrage
                                                             Fabrice Melquiot *1972 arbeitet als Theaterautor, Regisseur, Lyriker
                                                             und Übersetzer. Seit 1998 verfasst er Kinder- und Jugendstücke.
                                                             Ab 2002 ist er Hausautor an der Comédie de Reims, dem Théâtre
                                                             de la Ville, Paris und den Scènes du Jura. 2008 wird ihm der „Prix
                                                             du Jeune Théâtre de l’Académie française“ für sein Gesamtwerk
                                                             verliehen, welches bislang ca. 50 Stücke für Kinder und Erwachsene
                                                             umfasst. Seit der Spielzeit 2012-13 leitet er das Kinder- und Jugend-
                                                             theater „Am Stram Gram“ in Genf.

                                                             Agnes Mair, gebürtige Tirolerin, studierte Deutsche Philologie,
                                                             Philosophie, Psychologie und Pädagogik an der Universität Innsbruck
                                                             und an der Universität Maribor. Von 2013 bis 2017 war sie am Tiroler
                                                             Landestheater als Regieassistentin engagiert und inszenierte bereits
                                                             regelmäßig in der freien Szene und am Tiroler Landestheater. Seit
                                                             2017 ist sie freie Regisseurin, vielfach von Kinder- und Jugend-
                                                             stücken. „Die Zertrennlichen“ ist ihre erste Regiearbeit an den
                                                             Vereinigten Bühnen Bozen.                                               49
Ötzi und das Eis oben                                                           Europas längster Sommer

                Markus Weitschacher
       Daham im Bam. Hauptsache in der Natur                                                             Patrizia Pfeifer
     und das am besten mit Familie und Freunden.                                               Teil einer Gesellschaft zu sein, die
                                                                                              sich für Diversität und Abweichung
                                                                                             ausspricht und sich mit dem Dissens
                                                                                                 konstruktiv auseinandersetzt.

                                                                                                                    Die Zertrennlichen

                                                        Viktoria Obermarzoner
                                                     Momente mit lieben Menschen
                                                   gemeinsam zu erleben, zu genießen
                                                       und sie nie zu vergessen.

                                                                                                                                               Laura Masten
                  Sebastian von Malfèr                                                                                                Sich zwischendurch einfach mal
             Die Stille der Blumen genießen.                                                                                                  hängen lassen.

                                                                                                 Andreas Mittermeier
                                                                                       Natur ist mein Ankerpunkt. Meine Basis.
                                                                                       Meine Heimat. Meine Energietankstelle.
50                                                                                                                                                                     51
Sie können auch lesen