Seite 8 msu.eCarCloud für E-Mobilität Seite 14 - msu solutions

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6. Jahrgang | 2018 | Nr. 1 | www.msu-solutions.de

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  Auf der E-World 2018:              Fünf Argumente für eine                     Die Datenschutzgrundverordnung
  msu.eCarCloud  für E-Mobilität     Innovationspartnerschaft, DATEV eG          kommt, Becker Büttner Held
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FLEXIBEL. INTELLIGENT. PROZESSORIENTIERT.

Digitale Lösungen
                                                     Kunden einbinden
                                                         Mitarbeiter unterstützen
                                                              Produkte transformieren
                                                                  Abläufe optimieren

                                     msu.energie
                                     ERP-Software für Stadtwerke
6 . --88 ..22..220 118
                     8               EnergieCloud365 – für Mieterstrom,
E SS SS EE NN //GG EERRM
                       MAAN
                          NY
www.e-world-essen.com                Erneuerbare Energien, E-Mobilität
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HALLE 3 - STAND 557                  Umsetzung Ihrer Digitalisierungsstrategien oder den Ausbau neuer
                                     Vertriebskonzepte. Schnell, flexibel und kosteneffizient nach dem
                                     „Pay-per-Use-Prinzip“ oder dem klassischen „On-Premises-Modell“.

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                                     msu.Mobile - für Ihren Field-Service
                                     Papierlose Kommunikation mit Ihrem Außendienst? Fotos des alten
                                     und neuen Zählers speichern? Barcodes scannen anstatt eintippen?
                                     Mit msu.Mobile, der App für Zählerablesung und Zählerwechsel –
                                     kein Problem, Zeit- und Kosteneinsparungen inklusive!

              www.msu-solutions.de
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Editorial

“
                                Der Wandel in der Energiebranche –                       Elektromobilität –
    „The Winner takes it all“   Next Generation Energy                                   the next big Business for the future
    ABBA, Schweden              Die digitale Revolution zwingt Energieversorger, sich    Es war schon gewagt, als sich der Projektleiter für die
                                neu zu erfinden. Lange haben viele Unternehmen           E-Mobilität der MSU mit einem VW E-Golf von Halle
                                die Folgen der Digitalisierung für ihr Geschäft unter-   (Saale) nach Dortmund zu einer Konferenz, natür­lich
                                schätzt. Jetzt werden eilig in vielen Unternehmen        für E-Mobilität, auf den Weg begab. Zugleich war
                                Task-Forces eingerichtet, in denen neue Konzepte         es auch ein Experiment, wie weit das Autoland
                                diskutiert werden. Big Player wollen so sein wie         Deutsch­land schon mit der Umsetzung seiner hoch
                                Start-Ups. Entwicklungen, die früher in Jahren ge­       gesteckten Ziele bei dem Thema E-Mobilität ist.
                                plant wurden, sollen jetzt in Monaten und Tagen
                                realisiert werden. Aber lassen sich neue digitale        Nicht weit, die Infrastruktur steckt in den Kinder­
                                Geschäftsmodelle wirklich mit alten Systemen reali-      schuhen. Von einem einheitlichen, einfach zu nut-
                                sieren? Wohl kaum.                                       zenden Ladestationennetz im öffentlichen Bereich
                                                                                         kann keine Rede sein. Aber man kann, wenn man
                                Wie kann auch in Zukunft die notwendige Produkt­         Glück hat, noch an vielen Stellen umsonst Strom
                                sicherheit mit innovativen Ideen verbunden wer-          tanken. Für ein Zukunftsthema, wie die Digitali­
                                den? Es erscheint wie die berühmte Quadratur des         sierung der Energiewirtschaft, ist deutlich mehr
                                Kreises. Sicher ist nur eins, in zehn oder vielleicht    Power erforderlich. Immerhin schon nach 14 Stun­
                                auch nur in fünf Jahren werden nur noch die Ener­        den kam der Kollege in Dortmund an. Mit einem
                                gieversorger erfolgreich sein, die jetzt die richtigen   „Diesel-Auto“ wäre er in vier Stunden da gewesen,
                                Entscheidungen treffen, die ihre Kunden und auch         also noch jede Menge Potenzial für Verbesserungen.
                                ihre Mitarbeiter auf dem Weg der Digitalisierung
                                nicht verlieren, sondern begeistern, die strategische    Viel Spaß beim Lesen dieser und weiterer Themen in
                                IT-Partner und Start-Ups intelligent miteinander         der msu|connect wünscht Ihnen
                                vernetzen.

                                                                                         Ihr Bodo Ruppach,
                                                                                         Geschäftsführender Gesellschafter

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impressum                                          Inhalt
Ausgabe 1/2018                                     Seite    3 Editorial

Herausgeber: msu solutions GmbH                    Seite    4 Inhalt/Impressum
Blücherstraße 24, 06120 Halle (Saale)
                                                   Seite    5 What‘s New
fon +49 345 / 27 99 04-0                                      EnergieCloud365 – für Mieterstrom, Erneuerbare Energien, E-Mobilität
fax +49 345 / 27 99 04-93                                     msu.Mobile – die App für viele Aufgaben im Field-Service
info@msu-solutions.de
                                                   Seite    6 EnergieCloud365 – Next Generation Energy
Konzeption und Chefredaktion:                                 Bodo Ruppach, Geschäftsführer, msu solutions GmbH
Dr. Lothar Müller
Redaktion: Christiane Bauer;                       Seite    8 Auf der E-World 2018: msu.eCarCloud  für E-Mobilität
Andreas Löffler
                                                   Seite   10 Stadtwerke Parchim: Überzeugender Support gibt für uns den Ausschlag
Titelgrafik: www.punkt191.de                                  Dirk Kempke, Geschäftsführer Stadtwerke Parchim
unter Verwendung von iStock/xijan
                                                   Seite   12 MSU und Fraunhofer beschließen Technologiepartnerschaft
Bildnachweis: msu solutions GmbH,                             Prof. Dr.-Ing. Peter Bretschneider, Leiter der Abteilung Energie,
alle Rechte bei den Bildautoren;                              Fraunhofer-Institut Ilmenau
Anzeige U2: unter Verwendung
von fotolia/#102590091                             Seite   14 Fünf Argumente für eine Innovationspartnerschaft mit DATEV und MSU
                                                              Markus Munz, Leiter Vertrieb Public Sector, DATEV eG, Nürnberg
Layout, Satz, Gestaltung:
www.punkt191.de                                    Seite   16 Die Datenschutz­grundverordnung (DSGVO) kommt
                                                              Dr. Michael Weise, Rechtsanwalt & Partner Counsel,
                                                              Jill-Emmy Vaupel, Rechtsanwältin, Becker Büttner Held, Stuttgart

                                                   Seite   18 Neue Feature im Asset Management
                                                              Matthias Kramer, MSU-Produktmanagement

                                                   Seite   19 App msu.Mobile bringt erhebliche Zeiteinsparungen
                                                              Guido Guthörl, Kaufmännischer Leiter, Gaswerk Illingen Zweckverband

                                                   Seite   20 IHK-Auszeichnung: bester Ausbildungsbetrieb
                                                              msu solutions GmbH

Nachdruck und elektronische Verbreitung            Seite   21 msu direkt
nur mit schriftlicher Genehmigung
des Herausgebers.                                  Seite   22 Cyber-Sicherheit 2018
Alle Angaben ohne Gewähr.                                     Philipp von Saldern, Präsident, Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e. V.
Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben.   Seite   23 Veranstaltungskalender 2018

                                                                           4
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TR E NDS
                                                         Neue Vertriebskonzepte etablieren sich
                                                         immer stärker und schneller im Markt.

                                                                                                    What‘s New
EnergieCloud365 – für Mieterstrom, Erneuerbare Energien, E-Mobilität

Mieterstrom – noch vor zwei Jahren viel diskutiert, aber wenig oder nur sehr             sich oftmals an bestehende Kunden. So bietet der Tank­stellenbetreiber Q1 aus
kleinteilig in der Praxis anzutreffen, wird mittlerweile zum Erfolgsmodell. So be-       Osnabrück seinen Kunden neben bewährten Produkten aus der Tankstelle nun-
liefern die Pioniere der ersten Stunde, die Berliner Stadtwerke in enger                 mehr auch Stromlieferverträge. Ein schlüssiges Konzept, da sich mit der weiter
Kooperation mit den großen städtischen Wohnungsgesellschaften, bereits mehr              etablierenden Elektromobilität die Stromlieferung immer stärker zum neuen
als 5.000 Kunden und können sich einer konstant wachsenden Anzahl weiterer               Geschäftsbereich entwickeln wird.
Kunden erfreuen. Immer mehr Berliner Bürger sind begeistert, Strom vom eige-
nen Stadtwerk ausschließlichen aus Erneuerbaren Energien zu erhalten. Das Ziel                          MSU lieferte diesen Marktteilnehmern mit der EnergieCloud365:
der Stadt Berlin bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden, rückt damit in greif-                                 Kundenportal, Billing-Sys­tem und BPO-Dienstleis­tun­
bare Nähe.                                                                                                                gen aus einer Hand und innerhalb kürzester
Bundesweit interessieren sich immer mehr Städte und Kommunen,                                                                      Zeit. Diese lassen sich im variablen,
Stadtwerke und Wohnungsgesellschaften für dieses innovative Vertriebs­                                                                       kostengünstigen „Pay-per-
konzept, um mit PV- und BHKW- Anlagen in Quartieren attraktive                                                                                Use-“ oder im klassischen
Smart-City-Angebote zu entwickeln.                                                                                                         „On-Premises“-Modell um-
                                                                                                                                        setzen.
Aber auch neue Marktteilnehmer treten in den
Energiemarkt der Zukunft und deren Angebote richten

MSU.Mobile – Die App
für viele Aufgaben
im Field-Service
                                                                                                                    Zählers aufgenommen, das bei der nächsten WLAN-
Zur mobilen Datenbereit­                                                                                            Verbindung an die Zentrale übertragen wird.
stellung von Informationen bietet
MSU die für Android-Geräte konzipierte App                                                                          Die Technologie von msu.Mobile wurde so konzi-
msu.Mobile an. Diese App stellt umfangreiche                                                                        piert, dass sie für verschiedene Aufgaben von Ener­
Informationen zur Unterstützung von Aufgaben im                                         Erpro­b ungsphase           gieversorgern im technischen und kaufmännischen
Außeneinsatz bereit.                                                                   erreichen. Mehrere           Bereich konfiguriert werden kann. Sie ist auch die
                                                                                    Zähler­ableser können           technologische Grundlage der neuen msu.eCarApp
msu.Mobile für Zählerablesung und Zähler­­­­­wechsel     jetzt gleichzeitig Zählerstände bequem mit dem             für die E-Mobilität.
hat großen Anklang gefunden, da sie erhebliche           Smartphone erfassen und zu einem beliebigen
Zeit- und Kosteneinsparungen im Ablese­prozess er-       Zeitpunkt verschlüsselt an msu.energie übertragen.         Energieversorger können nun mit msu.Mobile in
möglicht. Das Gaswerk Illingen als Pilot­anwender        Bereits während der Eingabe wird die Plausibilität         Echtzeit zielgenaue Informationen mit ihren Mitar­
konnte einen großen Nutzwert schon in der                der Werte geprüft und bei Bedarf ein Beweisfoto des        beitern, Dienstleistern und Kunden austauschen.

                                                                                     5
Seite 8 msu.eCarCloud für E-Mobilität Seite 14 - msu solutions
Branchenlösung

                 Bodo Ruppach (re.), Geschäftsführer der msu solutions GmbH und Andreas Weber, Leiter Projektmanagement; Foto: MSU

                 EnergieCloud365 –
                 Next Generation Energy
                 Bodo Ruppach, Geschäftsführer der msu solutions GmbH und Andreas Weber, Leiter
                 Projektmanagement im Gespräch über die nächste Generation von Softwaresystemen
                 für die Energiebranche, die als „IT-Plattformen der Zukunft“ nicht mehr groß und teuer,
                 sondern smart und flexibel sein müssen.
                                                                      Herr Ruppach, was sind die aktuellen                    disierung von den Herstellern fordern. Diese
                                                                      technologischen Trends in der Softwareindustrie         Lösungen müssen sich auch schnell für neue techno-
                                                                      für Energieversorger?                                   logische Trends, wie Mieterstrom, E-Mobilität etc.
                                                                      Die Software wird immer wichtiger, in allen traditio-   einsetzen lassen.
                                                                      nellen Unternehmen, wie es auch Energieversorger
                                                                      sind. Deshalb begrüßen wir auch die Initiative von      Herr Weber, wer wird das Rennen gewinnen, die
                                                                      den Verbänden BDEW, VKU sowie der DSAG, die zu-         heute schon etablierten Anbieter oder eher die
                                                                      sammen mit Energieversorgern moderne und zeit-          Start-Ups, die ja von allen Seiten mutig in diesen
                                                                      gemäße Softwarelösungen mit hoher Flexibili­tät,        Markt stürmen?
                                                                      Erweiterbarkeit aber auch zunehmender Standar­          Das ist eine interessante Frage, denn hier treffen

                                                                                               6
Seite 8 msu.eCarCloud für E-Mobilität Seite 14 - msu solutions
Mentalitäten aufeinander, die schwer unter einen             Services wie Zähler­manage­ment, Auftragssteuerung
                                                                                                                      Die Software für die
Hut zu bringen sind. Einerseits wollen Energie­              und B2B-Kunden­portale außerhalb der Core-Systeme
versorger natürlich hoch innovative Produkte, die            entwickelt und über Web-Services angebunden. Über        Energiewirtschaft der
ihnen in den nächsten Jahren neue Chancen im                 die gleichen Techno­logien können beliebige Module       Zukunft besteht aus
Wettbewerb bieten. Andererseits können große                 von Start-Ups für Smart Home- und Smart City-            IT-Plattformen von
Versorger nicht ihr ganzes digitales Business in die         Anwendungen, E-Mobi­lität etc. in diese IT-Platt­
Hände von kleinen Technologiefirmen legen, die               formen integriert werden.
                                                                                                                      Microsoft und DATEV,
zwar unglaublich schnell in der Umsetzung neuer                                                                       Branchenmodulen von
Ideen sind,  denen aber bei mehreren Tausend An­             Und Sie meinen, das ist das Modell für die Zukunft,      MSU und vielen Add-on-
wen­dern und mehreren Millionen oder Milliarden              für die, wie Sie sagen: Next Generation Energy
                                                                                                                      Produkten von Start-Ups.
Datensätzen, wie beim SmartMetering, sehr schnell            Software?
die Puste ausgehen kann.                                     B. R.: Ja, das ist es. Nur so können die Planungs- und
                                                             Entwicklungsleistungen auf viele Schultern verteilt
Wie meinen Sie das, Google, Facebook                         werden. IT-Plattformen wie Microsoft und DATEV
und Amazon waren ja auch mal klein ...                       achten stark auf einen stabilen Softwarekern, plan-
B. R.: Ja, das ist richtig, aber sie mussten sich nicht in   bare Release-Zyklen, regelmäßige Zertifizierungen
unglaublich komplizierte Prozesse, wie die in der            der Software. Eine solche Arbeitsgrundlage sind die
heutigen wettbewerblichen und doch zugleich regu-            meisten Energieversorger, besonders die Großen,
lierten Energiewirtschaft, hineindenken und konn-            gewohnt und wollen dies auch in Zukunft.
ten praktisch auf der grünen Wiese neue Ideen für
einen Massenmarkt entwickeln.                                A. W.: Innovative Firmen, wie MSU und Start-Ups,
                                                             liefern in schnellen Zyklen spezialisierte Add-on-
A. W.: Ich denke, es wird ein Technologiemix ge-             Module, die ständig mit den wachsenden Anfor­
braucht. Große Cloud-Service-Anbieter, wie Micro­            derungen der Energieversorger entstehen und mit-
soft mit weltweit mehr als 6 Millionen Anwendern             wachsen. Das garantiert eine hohe Dynamik in der
auf dem Business-System oder DATEV mit bundes-               Zukunft, bietet für Flexibilisierung und Erweiter­
weit 25 Niederlassungen und 170.000 Unternehmen,             barkeit ein nahezu unerschöpfliches Potenzial.
die Anwendungen als SaaS-Systeme im Rechen­
zentrum bereitstellen, werden die Core-Systeme

                                                             Wie sieht aus Ihrer Sicht der Anwender in einem
                                                                                                                         EnergieCloud365
bilden. Sie bieten die benötigte Sicherheit für die          Stadtwerk der Zukunft ein solches IT-System?
Zukunft, können heute schon im „Pay-per-Use-                 B. R.: Ich denke, ganz anders als heute. Die gefürch-
Prinzip“ genutzt werden, was wiederum neue                   teten, teuren und fehleranfälligen Updates, z. B. für
Kosten­modelle ermöglicht.                                   den EDIFACT-Formatwechsel sind im Cloud-Service-
                                                             Modell kein Thema mehr, die Umstellung geschieht
Aber sind diese IT-Plattformen nicht eher                    für den Anwender unbemerkt im Rechenzentrum.
für den Standard-Industrie-Kunden geeignet
und weniger für den Energieversorger mit seinen              A. W.: Die IT-Plattformen der Zukunft sind intelli-
speziellen Anforderungen für die Marktrollen                 genter und sehr viel automatisierter als die heuti­gen
Vertrieb, Netzbetrieb und Messstellenbetrieb?                Systeme, und sie werden selbstlernende Kompo­
B. R.: Hochmoderne IT-Plattformen bieten ohne                nenten haben, so wie heute schon die Sys­teme für
Frage die Mög­lichkeit, innovative Branchenmodule            autonomes Fahren. Die KI-Software (künstliche
innerhalb und außerhalb des Systems zu entwickeln            Intelligenz) dieser Autos versucht ja, den Fahrer zu
und zu einem Gesamtkonzept zusammenzuführen.                 verstehen und sein Verhalten auf die jeweilige
                                                             Verkehrssituation anzuwenden. Genau dies werden
A. W.: Deshalb hat MSU die EnergieCloud365 für               moderne IT-Plattformen der Energiever­sorger auch
Vertrags­management, Tarif- und Preisverwaltung,             können. Sie sind rund um die Uhr einsatzbereit,
Billing, Marktkommunikation, Zahlungsverkehr und             hochautomatisiert und immer für den Kunden da.
vieles mehr vollständig innerhalb der Microsoft-             Der Anwender wird die IT-Plattform zukünftig mehr
Plattform Dynamics NAV entwickelt und in das leis­           monitoren und weniger bedienen, daran arbeiten
tungsfähige Rechnungswesen der DATEV integriert.             wir gegenwärtig gemeinsam bei Microsoft, DATEV
Gleichzeitig werden auch mobile Lö­sungen für Field-         und MSU.

                                                                                       7
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E - MOBILITÄT

                Auf der E-World 2018:
                msu.ecarcloud für
                E-Mobilität
                Für den Betrieb und die Abrechnung von Elektrolade­statio­                       men mit einem umfassenden Komplettservice für
                nen hat MSU gemeinsam mit namhaften Lade­säulen­                                 Kunden- und Vertragsverwaltung, Tarifierung,
                                                                                                 Abrechnung und den elektronischen Zahlungs­
                herstellern, wie der SPIE Hartmann GmbH aus Hamburg                              verkehr bereit.
                und der HKW-Elektronik GmbH aus Thüringen sowie mit
                Studenten aus dem Fachbereich Informatik der Martin-                              Der Bundesverband eMobilität e. V. geht davon
                                                                                                 aus, dass bis 2020 mehr als 7.000 Schnell­l ade­
                Luther-Universität Halle die Softwarelösung msu.eCarCloud
                                                                                                 s­ tationen im öffentlichen Raum benötigt werden.
                für Ladesäulenbetreiber entwickelt.                                              „Die meis­ten Ladestationen werden aber in nicht­
                                                                                                 öffentli­chen Bereichen, z. B. in Unternehmen,
                                             Die mittelständischen Partner bringen ein breites   Woh­nungs­­gesellschaften, in Restaurants, Hotels
                                             Spektrum an elektrotechnischem Know-how und         oder im Handel, betrieben werden“ so Sascha
                                             innovative Produkte für eine leistungsfähige        Ziesemeier. „Hier stehen dann zukünftig mehr als
                                             Ladesäuleninfrastruktur ein. MSU als etablierter    80-85 % der Ladestationen, die verwaltet und ab-
                                             Anbieter von cloudbasierten Billing-Lösungen        gerechnet werden müssen.“ Die msu.eCarCloud
                                             stellt das Backend-System msu.eCarCloud zusam-      wurde für diese Betreiber konzipiert, kann selbst-

                                                                    8
Seite 8 msu.eCarCloud für E-Mobilität Seite 14 - msu solutions
Für Sascha Ziesemeier, Leiter E-Mobilität bei der MSU, ist die Elektromobilität the next big Business in der
                                                      Zukunft: „Viele Länder, wie Norwegen aber auch China haben gezeigt, in welcher kurzen Zeit das Thema
                                                      E-Mobilität essenzielle Fortschritte machen kann. Wenn von den 45 Mio. Pkw in Deutschland 1/3 mit Elektro-
                                                      oder Hybrid-Antrieb unterwegs sind, brauchen wir eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur mit cloudbasierten
                                                      Backend-System für das Ladestations-Monitoring und die Abrechnung.“

                                                      sierte OCPP-Schnittstelle statt. Nach der Identi­        Modul: ChargeMonitoring
                                                      fikation des Kunden wird die Ladestation freige-         • Ladesäulen verwalten –
                                                      schaltet, die Zähler­s tände und Ladezeiten wer-           Zugriffsschlüssel, Kommunikation
                                                      den an das Back­e nd-System und dem Kunden               • Für alle vernetzungsfähigen AC-
                                                      auf seine msu.eCarApp übertragen. Der Clou:                oder DC-Ladesysteme geeignet
                                                      Beide, Lade­säulen­­be­treiber und eCar-Kunde, wer-      • Zählerverwaltung – Smart Metering
                                                      den in Echt­zeit informiert, wenn der Ladevorgang        • Zustands-Monitoring:
                                                      abgeschlossen ist.“                                        Frei, Besetzt, Reserviert, Störung
                                                                                                               • Reservierung und Freischaltung für Kunden
                                                      So wird mit der msu.eCarApp den Besitzern der            • Dashboard mit Statistiken: Auslastung,
                                                      Elektroautos ein umfassender Service geboten.              Anzahl Beladungen, Verbrauchsmenge
                                                      Nach Anmeldung bei einem oder mehreren Lade­
                                                      stationsbetreibern erhält der Fahrer den Live-           Modul: SmartBilling
                                                      Status aller Ladestationen. Er sieht beispielsweise,     • Kunden- und Vertragsverwaltung
                                                      dass von den zehn Ladestationen der Wohnungs­            • Kundenzugriffscodes – RFID, QR-Code etc.
                                                      ge­sell­schaft „Im Grünen wohnen“ noch fünf frei         • Tarif-Verwaltung: Pauschaltarif, Grundpreis,
                                                      sind und kann diese gezielt ansteuern. Es werden           Preis pro kWh, Preis pro h
                                                      zusätzlich Tarife, Ver­brauchs­mengen und Lade­          • Sonderpreise, zeitabhängige Preise
                                                      zeiten der Beladung an die msu.eCarApp übermit-            je Kundengruppe, nach Uhrzeit, Wochentag
                                                      telt. Der Abschluss des La­de­vor­ganges wird signali-   • Rechnung: Sofortrechnung, Monatsrechnung,
                                                      siert, damit Zusatz­kos­ten für überlange Lade­zeiten      Pauschalrechnung, Prepaid
                                                      vermieden werden.                                        • Zahlungsverkehr und Mahnung,
                                                                                                                 Sperrung von Kunden
                                                      Eine extrem wichtige Funktion, findet der Leiter         • Datenbereitstellung für externes Finanzwesen
                                                      E-Mobilität der MSU, der zu diesem Thema auch            • Statistik je Kunde/Kundengruppe:
                                                      promoviert. „Die Ladestationen werden in Zukunft           Anzahl Beladungen, Menge Stromverbrauch,
                                                      eine wertvolle und besonders in Spitzenzeiten eine         Menge Ladezeit
verständlich aber auch im öffentlichen Raum, in       knappe Ressource sein. Wer als eCar-Fahrer eine
Kommunen und Stadtwerken eingesetzt werden.           Ladestation zu lange belegt, wird dafür hohe              Modul: eCarApp
Die msu.eCarCloud  wird über aktuelle Webbrow­        Zusatzgebühren entrichten müssen.“                       • Anzeige aller öffentlichen Ladestationen
ser bedient und ist als Cloudservice jederzeit im                                                                mit Adresse, Karte
24-7-Modus verfügbar.                                 „Wünschenswert wäre es auch, wenn die Betreiber          • Vertragskonto beim Ladesäulenbetreiber
                                                      der öffentlichen Ladestationen zukünftig verpflich-      • Anzeige Verfügbarkeit von Ladesäulen
Allen Ladestationsbetreibern - ob mit einer oder      tet werden, den Status und den Tarif der Lade­             (Frei, Besetzt, Reserviert, Störung)
100 Ladestationen - steht eine modulare Soft­ware­    stationen live an zentrale Stellen zu melden. Dann         für den nichtöffentlichen Bereich,
lösung zur Verfügung, die erstmalig auf der           könnte die msu.eCarApp auch diese Information              z. B. Wohnungsunternehmen
E-World 2018 vorgestellt wird. „Die msu.eCarCloud     bieten“, findet Sascha Ziesemeier, der mit seinem        • Aktueller Preis der Ladesäule
wurde von Anfang an als offenes System entwi-         VW E-Golf kürzlich von Halle (Saale) nach Dortmund       • Sonderpreise, zeitabhängige Preise
ckelt, damit sich der Ladesäulenbetreiber in der      14 Stunden brauchte, da keine Ladestation frei           • Stromverbrauch der Beladung:
Wahl der Ladesäulenhersteller völlig frei entschei-   war, die er hätte ansteuern können. „Eigentlich ein        Zählerstand Anfang/Ende, Ladezeit
den kann“, erläutert Sascha Ziesemeier. „Die          Unding in einem Technologie- und Autoland wie            • Erfassung Kilometerstand des eCars
Kommunikation zwischen dem Backend-System             Deutsch­land. Aber wir sind ja dran, das zu lösen        • Elektronische Rechnung
und den Ladestationen findet über die standardi-      und das macht unglaublich viel Spaß.“                    • Archiv Ladevorgänge und Rechnungen

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Seite 8 msu.eCarCloud für E-Mobilität Seite 14 - msu solutions
Branchenlösung

                 Stadtwerke Parchim:
                 überzeugendeR Support
                 gibt für uns DEN Ausschlag

                 “
                                   „Im Zuge der Umstellung auf das   Wir haben uns auf dem Markt umgeschaut und            Schnelle, unbürokratische Hilfe
                                   Mehr-Mandantenmodell haben        auch andere Stadtwerke, etwa Bitterfeld-Wolfen,       „Nach der Implementierung der Software im Jahr
                 wir nach einer neuen Software gesucht, mit der      zu ihren Erfahrungen befragt und sind letztlich bei   2016 und nunmehr zwei Jahresverbrauchs­abrech­
                 wir all unsere Abrechnungs- und Buchhaltungs­       MSU gelandet“, schildert Geschäftsführer Dirk         nungen können wir feststellen, dass unsere
                 prozesse quasi aus einem Guss’ erledigen können.“   Kempke seine Suche nach der „richtigen“ Software      Erwartungen und Ansprüche an die technische
                                 ’
                 Dirk Kempke, Geschäftsführer                        für die Abrechnungs- und Buchungsprozesse.            Unterstützung allemal erfüllt wurden“, schätzt
                                                                     „Schlussendlich hat jede Software ihre spezifischen   Sandra Westenberger, Leiterin Kunden- und
                                                                     Stärken und eben auch Punkte, wo andere Anbieter      Energiedaten­management ein. „Die von uns auf-
                                                                     womöglich noch bessere Detail­lösungen parat ha-      gegebenen Tickets werden seitens MSU schnell
                                                                     ben. Was aber unter dem Strich zählt und für unse-    aufgenommen und mit einem konkreten
                                                                     re Wahl auch den Ausschlag gegeben hat, ist der       Fälligkeitstermin versehen, der zu 99 Prozent ein-
                                                                     Support, genauer gesagt: Die Qualität des Sup­        gehalten wird – das ist großartig: Man kann sich
                                                                     ports“, unterstreicht Parchims Stadtwerke-Chef.       darauf verlassen, dass man nicht erst eine Woche
                                                                                                                           warten muss.“

                                                                                            10
Foto links: MSU-Support-Mitarbeiter Michael             Schritte“, merkt der Stadtwerke-Chef an. Diese       Die Stadtwerke Parchim
Rammes (vorn rechts) bespricht in den Stadtwerken       Umsetzung erfolgte ebenso reibungslos, weil MSU      versorgen im Südwesten
Parchim mit den Mitarbeitern Katja Schünemann           mit anderen Softwarepartnern sehr harmonisch
(vorn links), Sandra Westenberger, Geschäftsführer      zusammenarbeitet.
                                                                                                             von Mecklenburg-
Dirk Kempke und Tina Rühlemann (hinten, von                                                                  Vorpommern 20.000 Privat-
links) Fragen zur Abrechnungssoftware.                  Last but not least: „Aus einem Impuls der wirklich   und 1.500 Geschäftskunden
Foto: Andreas Löffler                                   ergiebigen MSU-Fachbeiratstagungen heraus wur-
                                                                                                             mit Strom, Wasser, Wärme
                                                        den im Bereich Wärme die Einbeziehung und
                                                        Verarbeitung von komplexen Preis­gleitklauseln im    sowie Erdgas.
„Gerade in Spitzenzeiten wie eben bei der Jahres­       System inzwischen automatisiert und müssen nicht
endabrechnung ist es ein großer Wert, jemanden          mehr wie früher einzeln und händisch im Excel ge-
am Telefon zu erreichen, der bereit ist, sofort zu      rechnet werden“, ergänzt Sandra Westen­berger.
helfen“, unterstreicht die bereits seit 1993 im Un­     „Hier zeigen sich jetzt auch die Stär­ken unserer
ternehmen tätige Abrechnungsspezialistin. Und           neuen Software.“
macht das Ganze anhand eines ganz konkreten                                                                  Wahrzeichen von Parchim und Teil des Signets der
Beispiels greifbar: „Erst jüngst hatten wir den Fall,   www.stadtwerke-parchim.de                            Stadtwerke ist der 1906 fertiggestellte Wasserturm
dass vom System scheinbar etwas falsch berechnet                                                             mit neugotischen Stilelementen.
worden war. Ich habe dann – es war bereits weit                                                              Er enthält in 30 m Höhe einen Ausgleichbehälter
nach 17 Uhr – sofort zum Telefonhörer gegriffen                                                              für das Wasserrohrnetz. 1918 wurde das Wasser-
und über den kurzen Draht ,unseren’ Support-                                                                 werk an die Stadt verkauft.
Mitarbeiter Michael Rammes, der auch regelmäßig                                                              Foto: Andreas Löffler
in Parchim vor Ort weilt, erreicht.“

„Binnen einer halben Stunde war das Problem ge-
löst; ich musste nicht einmal ein Ticket aufgeben“,
lobt Sandra Westenberger die unbürokratische
Hilfe. „Und diese am gleichen Tag außerhalb üb-
licher Bürozeiten zu erhalten, besitzt noch einmal
eine andere Qualität als, sagen wir, kurz vor elf am
Vormittag“, betont sie. Ein weiterer Vorteil sei,
dass man im MSU-Support seine festen Ansprech­
partner habe: „Die Leute kennen unsere spezi-
fischen Abläufe und sind sofort im Thema.“

Corporate Identity, Archiv-Schnittstelle, RLM-
Abrechnung und Preisgleitklausel
Neben dem überzeugenden Support – „für uns das
Allerwichtigste“ – hebt Geschäftsführer Dirk
Kempke abschließend noch einige weitere Punkte
heraus, die ihm im Rahmen der Partnerschaft mit
MSU besonders positiv aufgefallen sind: „Wir ha-
ben beispielsweise ein eigenes Corporate Identity
(CI) mit eigenen Schriftarten, welches wir durchge-
hend auf allen unseren Reports und Abrechnungs­
doku­men­ten einhalten wollen. MSU hat sich dieser
Auf­gabe dankenswerterweise gestellt und das
Ganze erfolgreich umgesetzt.“

„Auch eine Schnittstelle für die Anbindung an un-
ser elektronisches Archiv wurde schnell und kos­
tengüns­tig programmiert: Andere Anbieter kennen
da in preislicher Hinsicht ja nur 10.000er-Euro-

                                                                               11
KOOP E RATION E N

                                                                         MSU erweitert sein Portfolio um ein leistungsfähiges EDM-
                                                                         System aus dem Fraunhofer-Institut IOSB-AST in Ilmenau
                                                                         und bietet mit EMS-EDM PROPHET® die Allroundlösungen
                                                                         für Energiedatenmanagement, Energiemanagement
                                                                         und Sektorenkopplung in Kooperation mit der Wissenschaft
                                                                         zum Nutzen für die Energieversorger.

                    MSU und Fraunhofer
                    beschlieSSen
                    Technologie­partnerschaft
                                                                         EDM-Systeme sind die zentrale Datendrehscheibe,       Der Softwareanbieter soll möglichst Finanzwesen,
                                                                         wenn es um Prozesse im liberalisierten Energiemarkt   Billing- und EDM-System praktisch aus einer Hand
                                                                         geht. Mit dem EMS-EDM PROPHET® bietet das             anbieten. Das konnte bisher weder die MSU aus
                                                                         Fraunhofer IOSB-AST in Ilmenau dafür seit mehr als    Halle noch das Fraunhofer-Institut in Ilmenau bie-
                                                                         15 Jahren eine leistungsfähige EDM-Lösung für die     ten, die sich im Rahmen von Ausschreibeverfahren
                                                                         Sparten Strom, Gas sowie Wärme und Kälte an. Von      gegenseitig suchten und fanden. „Die Partnerschaft
                                                                         der Datenaggregation über die Multi-Zeitreihen­       bringt beiden Seiten große Vorteile, zumal beide
                                                                         mathematik bis hin zur Prognose und Bilanzierung      Firmen sehr forschungsorientiert sind“, erläutert
                                                                         deckt diese Energiemanagement-Lösung die ge-          Prof. Dr.-Ing. Peter Bretschneider, Leiter der Abtei­
                                                                         samte Bandbreite der anfallenden Aufgaben ab.         lung Energie am Fraunhofer-Institut.

                                                                         Die Partnerschaft von MSU und dem Fraunhofer          Durch die flächendeckende Einführung der intelli-
                                                                         IOSB-AST entwickelte sich durch das gemeinsame        genten Mess­systeme (iMSys) und intelligenten
                    Prof. Dr.-Ing. Peter Bretschneider, Stellv. Leiter   starke Interesse an aktuellen Forschungs- und         Stromnetze (Smart Grid) der Zukunft wächst das
                    Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik      Zukunftsthemen des Energiemarktes wie Quartiers­      Datenvolumen von Mess- und Prozessdaten rasant
                    und Bildauswertung, Institutsteil Angewandte         lösungen, Mieterstrommodelle und insbesondere         an, so dass eine hochleistungsfähige Software zum
                    Systemtechnik (AST) und Leiter der Abteilung         E-Mobilität. Aber auch die Marktteilnehmer in der     Verwalten, Analysieren, Visualisieren und Auswerten
                    Energie, Foto: Fraunhofer                            Energiewirtschaft fordern in Vergabeverfahren im-     dieser auch Big Data genannten Massendaten für die
                                                                         mer öfter leistungsfähige, hochautomatisierte         Energieversorger immer wichtiger wird.
                                                                         Komplettlösungen.

                                                                                                12
„Mit dem Scheduler von PROPHET® lassen sich             Das von MSU als White-Label-Leis­tungs­paket integrierte
Routineaufgaben im Handumdrehen automatisie-            EMS-EDM PROPHET®-System ermöglicht
ren. Damit gewinnen die Experten für das Ener­
giemanagement im Stadtwerk mehr Zeit für das
                                                        eine durchgehend prozessgesteuerte Bear­beitung
Tagesgeschäft, währenddessen das System im Hin­         von Vorgängen, was auch in msu.energie seit Jahren
tergrund zuverlässig die Prozesse zeitgesteuert ab-     als Produkt-Philosophie verfolgt wird.
fährt, das ist ein großer Nutzen für die Anwender“,
sieht Prof. Bretschneider und ist hoch erfreut, „dass
sich genau in diesem Punkt die Softwareentwickler       Durch die strategische Partnerschaft mit dem           „Das war schon immer ein großer Wunsch unserer
in beiden Firmen zu 100 % einig sind“.                  Fraunhofer-Institut kann nunmehr von den MSU-          Kunden, der nun erfüllt wird“, sind sich Andreas Bloß
                                                        Kunden ein vollständig integriertes Finance-Billing-   und Matthias Meissner aus der Entwicklungs­abtei­
Neben den klassischen EDM-Themen bieten die             EDM-System genutzt werden. Damit ent­fallen die        lung von MSU sicher. „Auch der Stammdatenaus­
Ilmenauer Forscher noch weitere modulbasierte           bisher üblichen dateibasierten EDM-Schnitt­stellen     tausch und die Mehr-/Mindermengenabrechnung
Softwarelösungen an: etwa eine umfassende Prog­         oder beispielsweise die Kommuni­kation per Zuord­      erfolgen zukünftig im direkten Datenaustausch.“
no­se­komponente mit integrierter Datenanalyse und      nungsliste. Die Informationen zwischen msu.ener-
automatischem Training sowie mit dem Opti­              gie und EMS-EDM PROPHET® werden ausschließlich         www.edm-prophet.de
mierungs­werkzeug RPS effiziente Module für den         per modernem Web-Service ausgetauscht und die
Einsatz in den Bereichen Kraftwerk, Querverbund,        zugehörigen Prozesse jetzt in beiden Systemen auf-
Handel, Regelenergie und Speicherbetriebsführung.       einander abgestimmt.

EMS-EDM PROPHET® ist eine hochflexible, intelligente und leicht konfigurierbare IT-Lösung für Energie­versorger jeder Größenordnung, die jeweils an die aktuellen
Marktentwicklungen, wie die EDIFACT-Formatwechsel, die Marktregeln für die Durchfüh­rung der Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBIS) oder die aktuelle Einführung
der Markt- und Messloka­tionen (MeLo-Malo), angepasst wird. Fotos: Fraunhofer

                                                                                13
Partnerschaft

                Fünf Argumente für eine
                Innovationspartnerschaft
                ASP-Server im DATEV-Rechenzentrum; Foto und Grafik: © DATEV eG

                Der Trend zur Nutzung von Cloud-Plattformen in der Energiewirtschaft setzt sich
                unvermindert fort. Die Digitalisierung dient hauptsächlich als Mittel zur Optimierung
                von Prozessen, bietet aber gleichzeitig die Möglichkeit, mehrere, zentrale Anforderungen
                der Energiebranche umzusetzen. Hierbei erweist sich die Zusammenarbeit von DATEV
                und MSU in fünf strategischen Punkten als vorteilhaft. Ein Beitrag von Markus Munz,
                DATEV eG, Nürnberg.

                                                                   Investitionssicherheit                                 Unternehmen jährlich Verbrauchs- und Abschlags­
                                                                   Als genossenschaftlich organisiertes IT-Unter­neh­     berechnungen stichtagsbezogen oder im rollie-
                                                                   men steht der langfristige Erfolg der Mitglieder und   renden System. Wir rechnen alles ab: Strom, Gas,
                                                                   Kunden im Mittelpunkt der DATEV. Mehr als 1,25         Wasser, Abwasser, Wärme, Kälte, SLP- und RLM-
                                                                   Mio. Unternehmen in Deutschland nutzen DATEV           Kunden, Netzengelt, Messstellenbetrieb, Telekommuni­
                                                                   jährlich in Zusammenarbeit mit dem Steuerberater       ka­tions­­­­leis­tun­gen u. v. m.
                                                                   für die Buchführung, insbesondere das Finanz- und
                                                                   Rechnungswesen. Täglich nutzen bereits heute           Standardisierung
                                                                   mehr als 100.000 Cloud-User Lösungen der DATEV.        Ziel von DATEV und MSU ist es, komplexe Prozesse zu
                                                                   Mehr als 675 Mio. Belege, wie Rechnungen und           standardisieren und somit für den einzelnen Kunden
                                                                   Mahnungen, werden bereits digital gespeichert.         die Aufwände im Betrieb, Update und Servicefall
                                                                                                                          kostengünstig und kalkulierbar zu halten. Die von
                                                                   Mit MSU- und DATEV-Billing-Lösungen arbeiten           DATEV entwickelten Kontenrahmen SKR 03/04 sind
                                                                   heute mehr als 200 Energie- und Wasserversorger.       heute ein weit verbreiteter Standard in vielen
                                                                   Damit erhalten über 10 Millionen Einwohner und         Branchen.

                                                                                           14
Die hochgradig standardisierte EnergieCloud365         Ausführung aller Anwendungen, ohne sich um
steigert in Zukunft den Automatisierungsgrad in der    eigene Infrastruktur kümmern zu müssen. Betriebs­
Branche und den Projektaufwand der Einführung          system- und Dienst-Patches werden automatisch
neuer IT-Lösungen erheblich. Die regelmäßige Um­       ohne Downtime bereitgestellt.
setzung regulatorischer Anforder­un­gen wird in der
Cloud-Plattform automatisiert erledigt.                Kostensenkung aktiv umsetzen ist bei uns tägliche
                                                       Praxis. Dahinter stehen funktionale Module mit
Innovationsstärke:                                     „Pay-per-Use“-Ansatz, monatlicher Nutzungsgebühr
Als DATEV und MSU sind wir ein Innovationspartner      plus individuell skalierbarer Servicekonzepte. So
für die digitale Energie-Zukunft, für neue IT-Archi­   nutzt und bezahlt der Kunde nur die Leistungen, die
tekturen, Beratung und Unterstützung bei heutigen      er auch benötigt. Zwei mittelständisch tickende Dienst­
und künftigen Themen der Digitalisierung. Wir ge­      leister haben damit umgesetzt, was andere Energie­
hören zu den Lösungsanbietern mit einem umfas-         versorger noch als Anforderung formulieren.
senden ERP-Funktionsumfang für alle Marktrollen                                                                  Markus Munz, DATEV eG, Nürnberg
und innovative Themengebiete wie EEG, Mieterstrom      IT-Sicherheit auf höchstem Niveau                         Leiter Vertrieb Public Sector,
und E-Mobilität.                                       Im zertifizierten DATEV-Rechenzentrum steht auch          Foto: H. Schmahl
                                                       den Kunden von MSU umfassende Infrastructure as a
An einer weiteren Auto­ma­tisierung von Prozessen      Service (IaaS) mit höchstem Sicherheitsniveau und
mittels KI-Forschung wird intensiv gearbeitet. Als     garantiert deutschem Standort zur Verfügung. Wir
Ergebnis steht beispielweise mit DATEV Smart­          sind Partner in allen aktuellen Themen, wie IT-
Transfer eine innovative Lösung für die elektroni­     Sicherheits­­anfor­derungen aus KRITIS, der EU-Daten­
schen Rechnungsprozesse schon heute zur Verfügung.     schutzverord­nung und weiteren sicherheitsrele-
                                                       vanten Themen.
Kostensenkung durch Skalierbarkeit und Modularität
Der modulare Aufbau der DATEV- und MSU-Cloud           Die EnergieCloud365 von DATEV und MSU steht als
bietet die Möglichkeit, nur die Bausteine zu nut-      IT-Plattform der -Next Generation Energy- für Ener­
zen, die wirklich benötigt werden. Der 24/7-           gieversorger jeder Größenordnung bereit.
Betrieb ermög­licht zudem eine hochverfügbare

                                                                                15
R E C HT

                   Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) ist ab dem
                   25.05.2018 verbindlich in den Mitgliedsstaaten der
                   Europäischen Union anzuwenden.

                   Diese fordert auch von Energieversorgern, die Praxis
                   der Datenverarbeitung anhand der neuen Vorgaben
                   auszurichten. Durch die DSGVO soll das Datenschutzniveau
                   in der Europäischen Union vereinheitlicht werden. Was
                   bedeutet dies für Energieversorger?

           Die Datenschutz­­
           grundverordnung (DSGVO)
           kommt
                   Anwendungsbereich                                        Schutzgegenstand und Grundsätze der
                   Die DSGVO schützt das Recht auf Schutz personenbe-       Datenverarbeitung
                   zogener Daten. Dabei handelt es sich um Infor­           Sowohl der Schutzgegenstand der personenbezo-
                   mationen, die sich auf eine bestimmte oder be-           genen Daten (Art. 4) als auch die Grundsätze der
                   stimmbare natürliche Person beziehen. Grund­sätz­        Datenverarbeitung (Art. 6 Abs. 1) bleiben im
                   lich gilt, dass alle Informationen, über die irgendwie   Wesent­lichen unverändert. Nach wie vor bedarf es
                   ein Personenbezug hergestellt werden kann, unter         bei der Verarbeitung von personenbezogenen Daten
                   den Begriff der personenbezogenen Daten fallen. Als      einer Einwilligung des Betroffenen oder einer ge-
                   EU-Verordnung wird die DSGVO ab dem 25.05.2018           setzlichen Grundlage. Der Verantwortliche ist hin-
                   innerhalb der Europäischen Union unmittelbar             sichtlich der Einwilligung des Betroffenen künftig
                   rechtsverbindlich und ist folglich auch von Energie­     darlegungs- und beweisbelastet. Von besonderer
                   versorgern umzusetzen.                                   Bedeutung ist die Interessenabwä­gungs­klausel in
                                                                            Art. 6 Abs. 1; danach ist die Daten­verarbeitung zuläs-
                   Wesentliche Inhalte der DSGVO und deren                  sig, wenn sie zur Wahrung der berechtigten
                   Auswirkung auf Energieversorger                          Interessen des Verantwortlichen oder eines Dritten
                   Betroffen von den neuen Vorgaben der DSGVO sind          erforderlich ist und die Interessen oder Grundrechte
                   alle Unternehmensbereiche bei Energieversorgern,         und Grundfreiheiten der betroffenen Person, die den
                   in denen mit personenbezogenen Daten umgegan-            Schutz personenbezogener Daten erfordern, über-
                   gen wird. Durch die Neuerungen der DSGVO wird ei-        wiegen. Unter den Begriff des berechtigten Inter­
                   ne datenschutzkonforme Organisation des Unter­           esses fällt jedes rechtliche, wirtschaftliche oder ide-
                   nehmens notwendig.                                       elle Interesse. Nach den Erwägungsgründen des

                                            16
Verordnungsgebers zählt zu den berechtigten             Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten                  Energieversorger werden daher künftig ein
Interessen des Unternehmens auch die Direkt­            Energieversorger sind künftig nach Art. 30 DSGVO          Datenschutz-Managementsystem aufbauen müs-
werbung. Energieversorger sind daher zur werb-          zur Führung eines Verzeichnisses von Verarbeitungs­       sen. Durch die neue DSGVO wird überdies der
lichen Ansprache ihrer Kunden berechtigt, soweit        tätigkeiten verpflichtet. Dieses ist allerdings, anders   Bußgeldrahmen deutlich ausgeweitet. Dadurch soll
der Betroffene mit einer solchen Ansprache rechnen      als bisher im Bundesdaten­schutzgesetz vorgesehen,        die Wichtigkeit eines rechtskonformen Daten­
musste und schutzwürdige Belange nicht entgegen-        nicht zu veröffentlichen. Das Verzeichnis soll vorwie-    umgangs gewährleistet werden. Bei Daten­schutz­
stehen, was bei einem bestehenden Vertrags­             gend dem Nachweis einer verordnungskonformen              verstößen droht künftig mehr denn je die Verfol­
verhältnis meistens der Fall sein wird.                 Datenverarbeitung dienen.                                 gung durch Verbraucherschutzverbände und
                                                                                                                  Konkurrenten.
Informationspflichten
Bei der Erhebung personenbezogener Daten sind
insbesondere die Vorgaben des Art. 13 DSGVO zu
                                                                Daten­-                             Erlaubnis­
beachten. Durch diese Vorgaben werden die
Informationspflichten bei der Erhebung von perso-
                                                              management-                         tatbestand zur                        Löschkonzept
nenbezogenen Daten gegenüber betroffenen Per­                   system                          Datenverarbeitung
sonen erweitert. Neben dem Namen und der Adresse
des Verantwortlichen (Energieversorger) sind Kon­             Einwilligung
takt­daten des Datenschutzbeauftragten, die Ver­                  des                                       DSGVO                         Bußgelder
arbeitungszwecke und deren Rechtsgrund­­­­­lage, die          Betroffenen
berechtigten Interessen, die der Verant­wortliche
verfolgt, die Empfänger der personenbezogenen               MaSSnahmen                                                                 Informations­
Daten und die Dauer der Speicherung bzw. die                    zur                              und vieles mehr ...                     pflichten
Kriterien für die Festlegung der Speicher­dauer anzu-      Datensicherheit
geben. Ebenso ist der Betroffene über bestehende
Auskunfts-, Widerrufs- und Beschwerderechte zu          Wesentliche Bestandteile der DSGVO
informieren. Dies führt zu einem Anpassungsbedarf
unter anderem der verwendeten Vertragsunterla­          Datenschutz-Managementsystem                              Fazit
gen, der AGB sowie der Datenschutzhinweise.             Eine wesentliche Neuerung besteht darin, dass             Mit der DSGVO kommen weitreichende organisato-
                                                        Unternehmen nach Art. 5 Abs. 2 für die Einhaltung         rische und inhaltliche Anforderungen auf Energie­
Datenverarbeitungssysteme und Löschpflicht              der Grundsätze der DSGVO beweispflichtig sind. Für        versorgungsunternehmen zu. Der Aufbau eines
Von besonderer Relevanz sind auch die Grundsätze        die Praxis bedeutet das, dass künftig eine Evaluation     Daten­schutz-Managementsystems wird unbedingt
der Speicherbegrenzung sowie die Löschpflicht und       der Datenverarbeitungsvorgänge auszuarbeiten ist          notwendig. Darüber hinaus sind unter anderem
deren Umsetzung. In Art. 17 DSGVO wird ausdrück-        und diese Vorgänge zu dokumentieren sind.                 Verträge an die Vorgaben der DSGVO anzupassen.
lich geregelt, dass eine Löschpflicht besteht, soweit
der Betroffene der Datenverarbeitung widerspro-
chen hat und keine vorrangigen berechtigten Gründe
bestehen z. B. wenn die personenbezogenen Daten,
für dessen Zweck sie erhoben wurden, nicht mehr
notwendig sind. Vor diesem Hintergrund müssen
Energieversorger für alle Dokumente, die einen Per­
sonenbezug aufweisen, ein Löschkonzept erstellen.

Des Weiteren sind für unterschiedliche Doku­
mententypen konkrete Sperr- und Löschfristen vor-
zusehen. Dabei sind bestehende Aufbewahrungs­
fristen unter anderem nach dem Steuerrecht zu be-
achten. Diese Vorgaben führen zu Anpassungsbedarf
bei dem verwendeten Daten­verarbeitungssystem.
Die für die Daten­ver­arbei­tung eingesetzte Technik
ist nach Art. 25 daher künftig datenschutzfreund-                              Ein Fachbeitrag von Dr. Michael Weise, Rechtsanwalt & Partner Counsel
licher zu gestalten.                                                           und Jill-Emmy Vaupel, Rechtsanwältin, Becker Büttner Held Stuttgart; Fotos: BBH

                                                                                 17
FORUM

                                                 Technisches Anlagenmanagement
                                                 und Auftragssteuerung

        Neue Feature
        im Asset Management
        Was ist neu? In einer hochflexiblen, hierarchischen Struktur können zukünftig technische
        Anlagen und Geräte im Anlagenmanagement noch detaillierter und in Echtzeit abge-
        bildet werden. Das erhöht den Überblick und verbessert die Planung, Durchführung und
        Kostenanalyse von Inbetriebnahme-, Wartungs- und Instandhaltungsaufgaben auf allen
        Betrachtungsebenen: vom Verteilnetz, Ortsnetz, Leitungsnetz, bis zur Regelstation und
        zum Hausanschluss sowie zum Zähler.

                                                 Für alle technischen Anlagen wird durch die hierar-     Anlage wieder. Also Überblick und Transparenz für
                                                 chische Verwaltung ein Überblick gegeben, wo sich       den Kaufmann ebenso wie für den Techniker!
                                                 diese örtlich befinden, welche technische Kompo­
                                                 nente mit Seriennummer von welchem Lie­fer­anten        Bauaufmaß-Verwaltung
                                                 vorhanden ist. Die technischen Kom­ponenten wie-        Diese Funktionserweiterungen werden komplettiert
                                                 derum können mit anderen Daten im MSU-System            durch eine Bauaufmaß-Verwaltung für Dienstleister,
                                                 verknüpft sein, wie dem buchhalterischen Anlage­        um den Ablauf von Baumaßnahmen zu vereinfachen.
                                                 vermögen des eigenen Unternehmens oder von              Voraussetzung dafür sind vertraglich vereinbarte
                                                 Drittfirmen sowie den Prüfungs-, Wartungs- und          Leistungsverzeichnisse und Rahmenverein­barun­gen.
                                                 Instandhaltungsinformationen.                           Mit dem Modul msu.Aufmaß können Bau­maß­
                                                                                                         nahmen geplant, beauftragt und abgerechnet wer-
                                                 Das Programm erstellt automatisiert Arbeits- und        den. Sämtliche „Aufmaße“ werden per Web-Portal-
                                                 Prüfvorgänge, die je nach Konfiguration mit Auf­        Anbindung elektronisch mit Mengenverrech­nung für
        Matthias Kramer, MSU-Produktmanagement   trägen für eigene Mitarbeiter oder Dienstleister,       Höhe, Breite, Länge und Faktor ausgetauscht.
                                                 Arbeitsanweisungen, Prüfprotokollen oder anderen
                                                 Belegen erzeugt werden können. Und das selbstver-       Durch die vollständige Integration in msu.Tech­
                                                 ständlich alles rein digital, so dass die technischen   nischerService können aus Planungsaufmaßen
                                                 Mitarbeiter die Informationen auch per mobiler App      Bestellungen für den Bauauftragnehmer erstellt
                                                 erhalten können.                                        werden. Bestätigte Angebote können ebenso ein-
                                                                                                         fach in Projekte übertragen werden. Ändern sich
                                                 Die Aufträge können so direkt vor Ort dokumentiert      Mengen oder Positionen, wird automatisch die
                                                 sowie der Ressourcenverbrauch an Zeit, Material und     Bestellung aktualisiert. Dies reduziert den Auf­
                                                 Maschinenleistung in Echtzeit eingebucht werden.        wand für die nachfolgende Rechnungslegung dra-
                                                 Die neuen Funktionen sind in die komplette MSU-         stisch. Die Abrechnung kann mit den Dienst­leistern
                                                 ERP-Umgebung integriert. Alle Posten, die bei           auch im Gutschriftenverfahren erfolgen, das spart
                                                 Buchungen im Zusammenhang mit den Aufträgen             Zeit und Bearbeitungsaufwand bei allen beteilig­
                                                 entstehen, finden sich auch an der technischen          ten Firmen.

                                                                         18
App msu.Mobile
                                                          bringt erhebliche
                                                          Zeiteinsparungen

Guido Guthörl, Kaufmännischer Leiter, Gaswerk Illingen Zweckverband; Foto: Zweckverband

Das Gaswerk Illingen versorgt im Saarland gut 8.000       Fehlerquelle habe auch im händischen Einpflegen         Gaswerk Illingen –
Anschlüsse mit Erdgas. Und ist ein wahrer Pionier:        der Werte aus den Listen in das Abrechnungssystem       Partner im Pilotprojekt
„Wir waren der Partner der MSU im Pilotprojekt für        bestanden. „Heute geschieht die Übertragung der
die mobile Ablese-App, haben also die Entwicklung         Ablesedaten digital und vollautomatisch, sobald das
                                                                                                                  der MSU für Smartphone-
dieser innovativen Smartphone-Anwendung zur               Smartphone wieder ein Mobilfunk-Signal empfängt         Anwendung zur
Zählerstandserfassung mit unserem Feedback und            oder im WLAN hängt. Falsch eingetragene Werte           Zählerstandserfassung –
Impulsen aktiv   vorangetrieben“, unterstreicht der       durch Tippfehler, Zahlendreher und andere Über­
                                                                                                                  Kaufmännischer Leiter lobt
Kaufmännische Leiter Guido Guthörl. „Der Aufwand,         tragungs­fehler gehören der Vergangenheit an.“
den wir in der Pilotphase gemeinsam betrieben ha-                                                                 großen Nutzwert
ben, hat sich definitiv gelohnt“, führt er fort. „Die     Den größten Nutzwert sieht der Kaufmännische
Erfassung mit der Smartphone-App ist sicherer,            Leiter freilich darin, dass die App sofort an Ort und
komfortabler und schneller – und hat uns schon bei        Stelle eine Plausibilitätsprüfung der eingegebenen
der jüngsten Jahresverbrauchsablesung bestimmt            Ablesedaten durchführt. „Sollte es dabei einen
fünf bis sechs Tage Arbeit gespart.“                      ,Ausreißer’ aus dem durch uns voreinstellbaren
                                                          Werte-Korridor geben, erhalten die Ableser ein auto-
Sicherer, komfortabler und schneller                      matisches Signal, mit der Handy-Kamera ein Foto
Die bis dato gebräuchliche Vorgehensweise mit             mit dem betreffenden Zählerstand aufzunehmen –
Ableselisten aus Papier sei in vielerlei Hinsicht stör-   welches automatisiert auch sofort dem jeweiligen
anfällig gewesen. „Das ging ja schon beim Handling        Kundenvorgang zugeordnet wird. Diese jetzt völlig
los: In dunklen Kellern mussten unsere Ableser ne-        unkompliziert mögliche Dokumentation stattet uns
ben den dicken Listen oft auch mit einer extra            im Falle von Reklamationen mit handfesten Argu­
Taschenlampe herumhantieren – eine Funktion, die          menten aus“, hebt Guido Guthörl abschließend her-
heutzutage an jedem Smartphone enthalten ist“,            vor, der sich gerne auch bei weiteren Produkt­
betont Guido Guthörl. Eine nicht unerhebliche             innovationen wieder mit einbringen wird.

                                                                                  19
Ausbildung

             20 // Digitalisierung

                                                                                                                                  Zur IHK-Bestenehrung gratulierten IHK-Präsidentin
                                                                                                                                  Carola Schaar und Prof. Dr. Armin Willingmann,
                                                                                                                                  Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung
                                                                                                                                  des Landes Sachsen-Anhalt
                                                                                                                                  unserem Absolventen David Nikel (2. v. re.),
                                                                                                                                  Andreas Weber (2. v. li.), Bereichsleiter
                                                                                                                                  Projektmanagement MSU;
                                                                                                                                  Foto: Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau/
                                                                                                                                  Markus Gosse

             IHK-Auszeichnung:
             bester Ausbildungsbetrieb
             Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Halle-Dessau zeichnet alljährlich die besten
             Absolventen des aktuellen Prüfungsjahrgangs in der betrieblichen Ausbildung aus.
             Zum wiederholten Male waren auch in 2017 Auszubildende der MSU beim Festakt zur
             Bestenehrung in der Georg-Friedrich-Händel-Halle auf der Bühne.

             Entscheidend für solch einen Platz ist die erreichte Gesamtnote in der IHK-              frühzeitig in die Praxis einzubeziehen. So werden während der Ausbildung alle
             Abschlussprüfung. Aufgrund seiner hervorragenden Ergebnisse erhielt  in diesem           Entwicklungsabteilungen durchlaufen, um den Nachwuchs bestmöglich auf den
             Jahr David Nikel diese Auszeichnung für die Ausbildung zum Fachinformatiker für          künftigen Arbeitsalltag vorzubereiten. „Die Azubis von heute sind die engagierten
             Anwendungsentwicklung - eine verdiente Belohnung für drei Jahre intensives               Mitarbeiter von morgen, die einen wichtigen Grundstein für den Erfolg der Firma
             und engagiertes Lernen in Theorie und Praxis.                                            darstellen und von denen unsere Kunden profitieren“, weiß auch Andreas Weber,
                                                                                                      Leiter Projektmanagement und Kundenbetreuung der MSU. „Wir gratulieren
             IHK Präsidentin Carola Schaar hob hervor: „Die herausragenden Leistungen der             recht herzlich und freuen uns, dass David Nikel seinen eingeschlagenen Weg in
             Auszubildenden in unserer Region sind maßgeblich die Früchte der Arbeit der              der Entwicklungsabteilung der MSU fortsetzt.“
             Ausbildungsunternehmen und ihrer Ausbilder. Ihnen gilt mein besonderer Dank!“
             Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitali­         Passend dazu erfolgte auch die zweite Auszeichnung der IHK. MSU erhielt diese
             sierung, ergänzte: „Qualifizierte Fachkräfte sind die Basis für anhaltenden wirt-        als „Top Ausbildungsbetrieb“ für besondere Dienste in der Berufsausbildung.
             schaftlichen Erfolg.“                                                                    Insgesamt wurden 38 Ausbildungsabsolventen und 35 Unternehmen ausgezeich-
                                                                                                      net. Sie haben die besten Abschlussergebnisse von insgesamt 3.269 Prüflingen im
             Für alle Ausbilder und Kollegen in der MSU ist es wichtig, die jungen Kollegen           IHK-Bezirk erzielt.

                                                                                                 20
MSU D i r e k t
                                                msu direkt
Prüfungsstandard IDW PS 951
Internes MSU-Kontrollsystem für BPO-FULL-Servicedienstleistungen erfolgreich
von der BDO Hamburg zertifiziert
Seit dem Jahr 2017 erbringt MSU auch Service-Dienstleistungen für Ener­               Die MSU hat ein solches internes Kontrollsystem eingerichtet und von der
gieversorger im Rahmen des Business Process Outsourcing (BPO). Beim Auslagern         BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nach IDW PS 951 erfolgreich prüfen
von betrieblichen Funktionen wie Stammdatenpflege, Markt­kommunikation,               lassen. Die Prüfung erfolgte über den Zeitraum von mehreren Monaten. Der
Abrechnung, Zahlungsverkehr und Mahnwesen bleibt das in diesen ausgelager-            Wirtschaftsprüfer des auslagernden Unternehmens erhält so eine ausreichende
ten Funktionen enthaltene interne Kontrollsystem in der Verant­wortung des            Sicherheit für die Abschlussprüfungen der Ergebnisse der ausgelagerten Funk­
auslagernden Unternehmens.                                                            tionen  des zu prüfenden Energieversorgers.

Aus diesem Grund ist das von den BPO-Service-Dienstleistern einzurichtende in­        Der Prüfbericht der BDO kann beim Bereich Marketing & Vertrieb der MSU ange-
terne Kontrollsystem für die Abschlussprüfungen der auslagernden Unternehmen,         fordert werden. Über nachträgliche Änderungen und Ergänzungen des Kon­
d. h. für Energieversorger, Stadtwerke, Mieterstrom- oder Elektro-Mobilitäts-         trollsystems werden die auslagernden Unternehmen regelmäßig durch soge-
Anbieter, von erheblicher Bedeutung.                                                  nannte  bridge letter informiert.

Sport-Sponsoring der MSU
Die digitale Zeitnahme bei internationalem Mountainbike-Renntag
                                      In diesem Jahr soll es nun endlich klap-        sich schon vor geraumer Zeit mit Mitarbeitern des Gaswerks Illingen verabredet.
                                      pen: Dann wollen Andreas Weber und              Bereits seit Jahren unterstützt das hallesche Software-Unternehmen das
                                      Andreas Bloß, Bereichsleiter bei MSU,           Sportevent mit Teilnehmern u. a. aus Frankreich und Luxemburg, wie auch an­
                                      gemeinsam mit weiteren passionierten            dere Sport- und Kulturvereine, mit einer Spende. Diese wird laut veranstaltendem
                                      Mountainbikern, einen langgehegten              Radverein „Möwe“ Schmelz bei den verschiedenen Rennen der einzelnen
                                      Wunsch realisieren und im Oktober erst-         Altersklassen namentlich für eine professionelle digitale Zeitnahme eingesetzt.
                                      mals am „Schmelzer Geländetag“ im
                                      Saarland teilnehmen. Zu der überregio-          „Mit digital kennen wir uns ja auch bestens aus“, findet Andreas Weber, der sei-
                                      nal bekannten Radcross- und Mountain­           nem Start beim Schmelzer Geländetag 2018 schon mit Vorfreude entgegenblickt,
                                      bike-Veranstaltung mit alljährlich meh-         eine Parallele zur täglichen Arbeit mit vielen Digitalisierungsprojekten in der
                                      reren hundert Teilnehmern hatten sie            Energie- und Wasserbranche.

                                                                                 21
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